DE10258695A1 - Neuer, langwirksamer Beta-agonist, Verfahren zu dessen Herstellung und dessen Verwendung als Arzneimittel - Google Patents

Neuer, langwirksamer Beta-agonist, Verfahren zu dessen Herstellung und dessen Verwendung als Arzneimittel Download PDF

Info

Publication number
DE10258695A1
DE10258695A1 DE2002158695 DE10258695A DE10258695A1 DE 10258695 A1 DE10258695 A1 DE 10258695A1 DE 2002158695 DE2002158695 DE 2002158695 DE 10258695 A DE10258695 A DE 10258695A DE 10258695 A1 DE10258695 A1 DE 10258695A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
compound
acid
formula
new
methylsulfonylamino
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE2002158695
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Boehringer Ingelheim Pharma GmbH and Co KG
Original Assignee
Boehringer Ingelheim Pharma GmbH and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Boehringer Ingelheim Pharma GmbH and Co KG filed Critical Boehringer Ingelheim Pharma GmbH and Co KG
Priority to DE2002158695 priority Critical patent/DE10258695A1/de
Publication of DE10258695A1 publication Critical patent/DE10258695A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D213/00Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D213/02Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D213/04Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
    • C07D213/60Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D213/72Nitrogen atoms
    • C07D213/74Amino or imino radicals substituted by hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C311/00Amides of sulfonic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfo groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C311/01Sulfonamides having sulfur atoms of sulfonamide groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C311/02Sulfonamides having sulfur atoms of sulfonamide groups bound to acyclic carbon atoms of an acyclic saturated carbon skeleton
    • C07C311/08Sulfonamides having sulfur atoms of sulfonamide groups bound to acyclic carbon atoms of an acyclic saturated carbon skeleton having the nitrogen atom of at least one of the sulfonamide groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues, langwirksames Betamimetikum, Verfahren zu dessen Herstellung sowie dessen Verwendung als Arzneimittel.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues, langwirksames Betamimetikum, Verfahren zu dessen Herstellung sowie dessen Verwendung als Arzneimittel.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Betamimetika (β-adrenerge Substanzen) sind aus dem Stand der Technik bekannt. Sie können in einer Vielzahl von therapeutischen Anwendungsgebieten sinnvoll eingesetzt werden.
  • Zur medikamentösen Therapie von Erkrankungen ist es häufig wünschenswert, Arzneimittel mit einer längeren Wirkungsdauer bereitzustellen. Hierdurch wird in der Regel gewährleistet, daß die zur Erzielung des therapeutischen Effekts erforderliche Konzentration des Wirkstoffs im Organismus über einen längeren Zeitraum gegeben ist, ohne eine allzu häufige, wiederholte Gabe des Arzneimittels durchführen zu müssen. Die Applikation eines Wirkstoffs in längeren zeitlichen Abständen trägt im übrigen in hohem Maße zum Wohlbefinden des Patienten bei.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Betamimetika bereitzustellen, die durch eine längere Wirkdauer gekennzeichnet sind und somit zur Herstellung von Arzneimitteln mit längerer Wirksamkeit Verwendung finden können.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Überraschenderweise wurde gefunden, daß die vorstehend genannte Aufgabe durch die Verbindung der allgemeinen Formel 1 gelöst wird.
  • Dementsprechend betrifft die vorliegende Erfindung eine Verbindung der Formel 1
    Figure 00010001
    gegebenenfalls in Form der einzelnen optischen Isomeren, Mischungen der einzelnen Enantiomeren oder Racemate, in Form der freien Base oder der pharmazeutisch verträglichen Säureadditionssalze mit pharmakologisch unbedenklichen Säuren, sowie gegebenenfalls in Form der davon gebildeten Hydrate oder Solvate. Wird die Verbindungen der Formel 1 in enantiomerenreiner Form eingesetzt, ist das R-Enantiomer erfindungsgemäß bevorzugt.
  • Unter pharmazeutisch verträglichen Säureadditionssalzen werden erfindungsgemäß solche Salze verstanden, die ausgewählt sind aus den Salzen der Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, Ameisensäure, Essigsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure, Milchsäure, Zitronensäure, Weinsäure, und Derivaten der Sulfamidsäure, wobei die Salze der Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Ameisensäure, Essigsäure und Derivaten der Sulfamidsäure besonders bevorzugt sind.
  • Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindung kann in Analogie zu im Stand der Technik bereits bekannten Vorgehensweisen erfolgen. Eine beispielhafte Vorgehensweise ist schematisch in Schema 1 skizziert.
  • Ausgehend vom Amid der Formel a wird durch Hofmann-Umlagerung das Amin b erhalten, welches durch Umsetzung mit einem geeigneten Pyridinderivat, vorzugsweise mit einem Halogen-substituierten Pyridinderivat, besonders bevorzugt mit 2-Brompyridin, die Verbindung c erhalten. Letztere läßt sich ebenfalls unter Anwendung von im Stand der Technik bekannten Acetylierungsverfahren in die Verbindung d überführen.
  • Die Verbindung der Formel f, die unter Anwendung von im Stand der Technik bekannten Verfahren aus dem entsprechenden 2-Acetamid-phenol e erhalten werden kann, wird sodann in Analogie zu im Stand der Technik bekannten Verfahren in das Halbacetal j überführt. Letzteres ist in situ aus dem korrespondierenden Aldehyd durch Umsetzung mit Ethanol erhältlich. Aus dem Halbacetal j wird nach Umsetzung mit dem Amin d die Verbindung k erhalten. Diese Umsetzung umfaßt nach Bildung der Schiffschen Base die Reduktion der Iminbindung sowie der Carbonylfunktion. In den letzten Schritten der Synthese erfolgt die Deblockierung der Aminofunktion zu l sowei die Abspaltung der Benzylschutzgruppe zu 1.
  • Figure 00030001
    Schema 1:
  • Dem Intermediat der Formel j kommt für die Synthese der vorliegenden Erfindung eine besondere Bedeutung zu. Aus diesem Grunde zielt ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung auf die Verbindung der Formel j als solches.
  • Insofern das Intermediat der Formel j aus dem entsprechenden Aldehyd der Formel j' erhalten wird, zielt ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung auf das Intermediat der Formel j'
    Figure 00040001
    als solches.
  • Für die Darstellung der erfindungsgemäßen Verbindung ebenfalls bedeutsam sind die Intermediate der Formeln k und l. Entsprechend betrifft die vorliegende Erfindung ferner die Intermediate k und l als solches.
  • Wie gefunden wurde, zeichnet sich die Verbindung der Formel 1 durch vielfältige Anwendungsmöglichkeiten auf therapeutischem Gebiet aus. Hervorzuheben sind solche Anwendungsmöglichkeiten, für welche die erfindungsgemäße Verbindung der Formel 1 aufgrund ihrer pharmazeutischen Wirksamkeit als Betamimetikum zur Anwendung gelangen kann.
  • Dies sind beispielsweise die Therapie des Bronchialasthmas (üblicherweise reizinduzierter, anfallsweiser Bronchialspasmus mit Schleimhautschwellung und vermehrter Schleimproduktion), die Behandlung der COPD (chronisch obstruktive Bronchitis), die Hemmung verfrüht einsetzender Wehen und eines drohenden Aborts in der Geburtshilfe (Tokolytikum), die Wiederherstellung des Sinusrhythmus im Herzen bei atrio-ventrikulärem Block sowie die Behebung bradykarder Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmikum), die Therapie des Kreislaufschocks (Gefäßerweiterung und Steigerung des Herzzeitvolumens) sowie die Behandlung von Juckreiz und Entzündungen der Haut.
  • Bevorzugt findet die Verbindung der Formel 1 Anwendung bei der Behandlung von Asthma oder COPD.
  • Die Verbindungen der allgemeinen Formel 1 kann allein oder in Kombination mit anderen pharmakologisch aktiven Wirkstoffen eingesetzt werden.
  • Es handelt sich hierbei insbesondere um Anticholinergika, gegebenenfalls andere Betamimetica, Antiallergika, PDE IV-Inhibitoren, PAF-Antagonisten, Leukotrien-Antagonisten und Corticosteroiden sowie Wirkstoffkombinationen davon.
  • Als Beispiele für Anticholinergika sind zu nennen das Ipratropiumbromid, Oxitropiumbromid und insbesondere das Tiotropiumbromid.
  • Arzneimittelkombinationen die neben der erfindungsgemäßen Verbindung der Formel 1 das Tiotropiumbromid, gegebenenfalls in Form eines seiner Solvate oder Hydrate, als weiteren Wirkstoff enthalten sind erfindungsgemäß besonders bevorzugt. Besonders bevorzugt gelangt Tiotropiumbromid in Form seines Monohydrats, insbesondere in Form seines kristallinen Monohydrats, zur Anwendung. Dieses kristalline Monohydrat ist detailliert in der WO 02/30928 beschrieben.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden unter Corticosteroiden, die gegebenenfalls in Kombination mit der Verbindung der Formel 1 zum Einsatz gelangen können, Verbindungen verstanden, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Flunisolide, Beclomethasone, Triamcinolone, Budesonid, Fluticasone, Mometasone, Ciclesonide, Rofleponide und Dexametasone. Bevorzugt sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung die Corticosteroide ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Flunisolide, Beclomethasone, Triamcinolone, Budesonid, Fluticasone, Mometasone, Ciclesonide und Dexametasone, wobei hier dem Budesonid, Fluticasone, Mometasone und Ciclesonide, insbesondere dem Budesonid und dem Fluticason eine besondere Bedeutung zukommt. Gegebenfalls wird im Rahmen der vorliegenden Patentanmeldung statt der Bezeichnung Corticosteroide auch nur die Bezeichnung Steroide verwendet. Eine Bezugnahme auf Steroide schließt im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Bezugnahme auf Salze oder Derivate, die von den Steroiden gebildet werden können, mit ein. Als mögliche Salze oder Derivate werden beispielsweise genannt: Natriumsalze, Sulfobenzoate, Phosphate, Isonicotinate, Acetate, Propionate, Dihydrogenphosphate, Palmitate, Pivalate oder Furoate. Gegebenenfalls können die Corticosteroide auch in Form ihrer Hydrate vorliegen.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden unter Dopamin-Agonisten, die gegebenenfalls in Kombination mit der Verbindung der Formel 1 zum Einsatz gelangen können, Verbindungen verstanden, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Bromocriptin, Cabergolin, Alpha-Dihydroergocryptin, Lisurid, Pergolid, Pramipexol, Roxindol, Ropinirol, Talipexol, Tergurid und Viozan. Bevorzugt werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung Dopamin-Agonisten als Kombinationspartner mit der Verbindung der Formel 1 eingesetzt, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Pramipexol, Talipexol und Viozan, wobei Pramipexol eine besondere Bedeutung zukommt. Eine Bezugnahme auf die vorstehend genannten Dopamin-Agonisten schließt im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Bezugnahme auf deren gegebenenfalls existierende pharmakologisch verträgliche Säureadditionssalze und gegebenenfalls deren Hydrate ein. Unter den physiologich verträglichen Säureadditionssalzen, die von den vorstehend genannten Dopaminagonisten gebildet werden können, werden beispielsweise pharmazeutisch verträgliche Salze verstanden, die ausgewählt aus den Salzen der Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, Essigsäure, Fumarsäure, Bernsteinsäure, Milchsäure, Zitronensäure, Weinsäure und Maleinsäure sind.
  • Als Beispiel für Antiallergika, die erfindungsgemäß mit der Verbindung der Formel 1 als Kombination zum Einsatz kommen können, seien genannt Epinastin, Cetirizin, Azelastin, Fexofenadin, Levocabastin, Loratadin, Mizolastin, Ketotifen, Emedastin, Dimetinden, Clemastin, Bamipin, Cexchlorpheniramin, Pheniramin, Doxylamin, Chlorphenoxamin, Dimenhydrinat, Diphenhydramin, Promethazin, Ebastin, Desloratidin und Meclozin. Bevorzugte Antiallergika, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung in Kombination mit der Verbindung der Formel 1 zum Einsatz gelangen können, sind ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Epinastin, Cetirizin, Azelastin, Fexofenadin, Levocabastin, Loratadin, Ebastin, Desloratidin und Mizolastin wobei Epinastin und Desloratidin besonders bevorzugt sind. Eine Bezugnahme auf die vorstehend genannten Antiallergika schließt im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Bezugnahme auf deren gegebenenfalls existierende pharmakologisch verträgliche Säureadditionssalze ein.
  • Als Beispiel für PDE-IV-Inhibitoren, die erfindungsgemäß mit der Verbindung der Formel 1 als Kombination zum Einsatz kommen können, seien genannt Verbindungen, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Enprofylline, Roflumilast, Ariflo, Bay-198004, CP-325,366, BY343, D-4396 (Sch-351591), V-11294A und AWD-12-281. Bevorzugte PDE-IV-Inhibitoren sind ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Enprofylline, Roflumilast, Ariflo und AWD-12-281, wobei AWD-12-281 als Kombinationspartner mit der erfindungsgemäßen Verbindung der Formel 1 besonders bevorzugt ist. Eine Bezugnahme auf die vorstehend genannten PDE-IV-Inhibitoren schließt im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Bezugnahme auf deren gegebenenfalls existierende pharmakologisch verträgliche Säureadditionssalze ein. Unter den physiologisch verträglichen Säureadditionssalzen, die von den vorstehend genannten PDE-IV-Inhibitoren gebildet werden können, werden erfindungsgemäß pharmazeutisch verträgliche Salze verstanden, die ausgewählt aus den Salzen der Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, Essigsäure, Fumarsäure, Bernsteinsäure, Milchsäure, Zitronensäure, Weinsäure oder Maleinsäure sind. Erfindungsgemäß bevorzugt sind in diesem Zusammenhang die Salze ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Acetat, Hydrochlorid, Hydrobromid, Sulfat, Phosphat und Methansulfonat.
  • Geeignete Anwendungsformen zur Applikation der Verbindungen der Formel 1 sind beispielsweise Tabletten, Kapseln, Zäpfchen, Lösungen, Pulver etc. Der Anteil der pharmazeutisch wirksamen Verbindungen) sollte jeweils im Bereich von 0,05 bis 90 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 50 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung liegen. Entsprechende Tabletten können beispielsweise durch Mischen des oder der Wirkstoffe mit bekannten Hilfsstoffen, beispielsweise inerten Verdünnungsmitteln, wie Calciumcarbonat, Calciumphosphat oder Milchzucker, Sprengmitteln, wie Maisstärke oder Alginsäure, Bindemitteln, wie Stärke oder Gelatine, Schmiermitteln, wie Magnesiumstearat oder Talk, und/oder Mitteln zur Erzielung des Depoteffektes, wie Carboxymethylcellulose, Celluloseacetatphthalat, oder Polyvinylacetat erhalten werden. Die Tabletten können auch aus mehreren Schichten bestehen.
  • Entsprechend können Dragees durch Überziehen von analog den Tabletten hergestellten Kernen mit üblicherweise in Drageeüberzügen verwendeten Mitteln, beispielsweise Kollidon oder Schellack, Gummi arabicum, Talk, Titandioxid oder Zucker, hergestellt werden. Zur Erzielung eines Depoteffektes oder zur Vermeidung von Inkompatibilitäten kann der Kern auch aus mehreren Schichten bestehen. Desgleichen kann auch die Drageehülle zur Erzielung eines Depoteffektes aus mehreren Schichten bestehen, wobei die oben bei den Tabletten erwähnten Hilfsstoffe verwendet werden können.
  • Säfte der erfindungsgemäßen Wirkstoffe beziehungsweise Wirkstoffkombinationen können zusätzlich noch ein Süßungsmittel, wie Saccharin, Cyclamat, Glycerin oder Zucker sowie ein geschmacksverbesserndes Mittel, z.B. Aromastoffe, wie Vanillin oder Orangenextrakt, enthalten. Sie können außerdem Suspendierhilfsstoffe oder Dickungsmittel, wie Natriumcarboxymethylcellulose, Netzmittel, beispielsweise Kondensationsprodukte von Fettalkoholen mit Ethylenoxid, oder Schutzstoffe, wie p-Hydroxybenzoate, enthalten.
  • Lösungen werden in üblicher Weise, z.B. unter Zusatz von Isotonantien, Konservierungsmitteln, wie p-Hydroxybenzoaten, oder Stabilisatoren, wie Alkalisalzen der Ethylendiamintetraessigsäure, gegebenenfalls unter Verwendung von Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln, wobei beispielsweise bei der Verwendung von Wasser als Verdünnungsmittel gegebenenfalls organische Lösungsmittel als Lösevermittler bzw. Hilflösungsmittel eingesetzt werden können, hergestellt und in Injektionsflaschen oder Ampullen oder Infusionsflaschen abgefüllt.
  • Die eine oder mehrere Wirkstoffe beziehungsweise Wirkstoffkombinationen enthaltenden Kapseln können beispielsweise hergestellt werden, indem man die Wirkstoffe mit inerten Trägern, wie Milchzucker oder Sorbit, mischt und in Gelatinekapseln einkapselt.
  • Geeignete Zäpfchen lassen sich beispielsweise durch Vermischen mit dafür vorgesehenen Trägermitteln, wie Neutralfetten oder Polyäthylenglykol beziehungsweise dessen Derivaten, herstellen.
  • Als Hilfsstoffe seien beispielsweise Wasser, pharmazeutisch unbedenkliche organische Lösungsmittel, wie Paraffine (z.B. Erdölfraktionen), Öle pflanzlichen Ursprungs (z.B. Erdnuß- oder Sesamöl), mono- oder polyfunktionelle Alkohole (z.B. Ethanol oder Glycerin), Trägerstoffe wie z.B. natürliche Gesteinsmehle (z.B. Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide) synthetische Gesteinsmehle (z.B. hochdisperse Kieselsäure und Silikate), Zucker (z.B. Rohr-, Milch- und Traubenzucker) Emulgiermittel (z.B. Lignin, Sufitablaugen, Methylcellulose, Stärke und Polyvinylpyrrolidon) und Gleitmittel (z.B. Magnesiumstearat, Talkum, Stearinsäure und Natriumlaurylsulfat) erwähnt.
  • Im Falle der oralen Anwendung können die Tabletten selbstverständlich außer den genannten Trägerstoffen auch Zusätze, wie z.B. Natriumcitrat, Calciumcarbonat und Dicalciumphosphat zusammen mit verschiedenen Zuschlagstoffen, wie Stärke, vorzugsweise Kartoffelstärke, Gelatine und dergleichen enthalten. Weiterhin können Gleitmittel, wie Magnesiumstearat, Natriumlaurylsulfat und Talkum zum Tablettieren mitverwendet werden. Im Falle wäßriger Suspensionen können die Wirkstoffe außer den obengenannten Hilfsstoffen mit verschiedenen Geschmacksaufbesserern oder Farbstoffen versetzt werden.
  • Bei der erfindungsgemäß bevorzugten Applikation der Verbindung der Formel 1 zur Therapie von Asthma oder COPD werden besonders bevorzugt inhalativ applizierbare Darreichungsformen bzw. pharmazeutische Formulierungen eingesetzt. Als inhalierbare Darreichungsformen kommen Inhalationspulver, treibgashaltige Dosieraerosole oder treibgasfreie Inhalationslösungen in Betracht. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind von dem Begriff treibgasfreie Inhalationslösungen auch Konzentrate oder sterile, gebrauchsfertige Inhalationslösungen umfaßt. Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung einsetzbaren Darreichungsformen werden im nachfolgenden Teil der Beschreibung detailliert beschrieben.
  • Erfindungsgemäß einsetzbare Inhalationspulver können 1 entweder allein oder im Gemisch mit geeigneten physiologisch unbedenkliche Hilfsstoffen enthalten.
  • Ist 1 im Gemisch mit physiologisch unbedenklichen Hilfsstoffen enthalten, können zur Darstellung dieser erfindungsgemäßen Inhalationspulver die folgenden physiologisch unbedenklichen Hilfsstoffe zur Anwendung gelangen: Monosaccharide (z.B. Glucose oder Arabinose), Disaccharide (z.B. Lactose, Saccharose, Maltose), Oligo- und Polysaccharide (z.B. Dextrane), Polyalkohole (z.B. Sorbit, Mannit, Xylit), Salze (z.B. Natriumchlorid, Calciumcarbonat) oder Mischungen dieser Hilfsstoffe miteinander. Bevorzugt gelangen Mono- oder Disaccharide zur Anwendung, wobei die Verwendung von Lactose oder Glucose, insbesondere, aber nicht ausschließlich in Form ihrer Hydrate, bevorzugt ist. Als besonders bevorzugt im Sinne der Erfindung gelangt Lactose, höchst bevorzugt Lactosemonohydrat als Hilfsstoff zur Anwendung. Die Hilfsstoffe weisen im Rahmen der erfindungsgemäßen Inhalationspulver eine maximale mittlere Teilchengröße von bis zu 250μm, bevorzugt zwischen 10 und 150μm, besonders bevorzugt zwischen 15 und 80μm auf. Gegebenenfalls kann es sinnvoll erscheinen, den vorstehend genannten Hilfststoffen feinere Hilfsstofffraktionen mit einer mittleren Teilchengröße von 1 bis 9μm beizumischen. Letztgenannte feinere Hilfsstoffe sind ebenfalls ausgewählt aus der vorstehend genannten Gruppe an einsetzbaren Hilfsstoffen. Schließlich wird zur Herstellung der erfindungsgemäßen Inhaltionspulver mikronisierter Wirkstoff 1, vorzugsweise mit einer mittleren Teilchengröße von 0,5 bis 10μm, besonders bevorzugt von 1 bis 5μm, der Hilfsstoffmischung beigemischt. Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Inhaltionspulver durch Mahlen und Mikronisieren sowie durch abschließendes Mischen der Bestandteile sind aus dem Stand der Technik bekannt. Die erfindungsgemäßen Inhalationspulver können mittels aus dem Stand der Technik bekannten Inhalatoren appliziert werden.
  • Erfindungsgemäße treibgashaltige Inhalationsaerosole können 1 im Treibgas gelöst oder in dispergierter Form enthalten. Die zur Herstellung der Inhalationsaerosole einsetzbaren Treibgase sind aus dem Stand der Technik bekannt. Geeignete Treibgase sind ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Kohlenwasserstoffen wie n-Propan, n-Butan oder Isobutan und Halogenkohlenwasserstoffen wie fluorierten Derivaten des Methans, Ethans, Propans, Butans, Cyclopropans oder Cyclobutans. Die vorstehend genannten Treibgase können dabei allein oder in Mischungen derselben zur Verwendnung kommen. Besonders bevorzugte Treibgase sind halogenierte Alkanderivate ausgewählt aus TG134a und TG227 und Mischungen derselben.
  • Die treibgashaltigen Inhalationsaerosole können ferner weitere Bestandteile wie Kosolventien, Stabilisatoren, oberflächenaktive Mittel (surfactants), Antioxidantien, Schmiermittel sowie Mittel zur Einstellung des pH-Werts enthalten. All diese Bestandteile sind im Stand der Technik bekannt.
  • Die vorstehend genannten treibgashaltigen Inhalationaerosole können mittels im Stand der Technik bekannten Inhalatoren (MDIs = metered dose inhalers) appliziert werden.
  • Ferner kann die Applikation von 1 in Form von treibgasfreien Inhalationslösungen und Inhalationssuspensionen. Als Lösungsmittel kommen hierzu wässrige oder alkoholische, bevorzugt ethanolische Lösungen in Betracht. Das Lösungsmittel kann ausschließlich Wasser sein oder es ist ein Gemisch aus Wasser und Ethanol. Der relative Anteil an Ethanol gegenüber Wasser ist nicht begrenzt, bevorzugt liegt die maximale Grenze jedoch bei bis 70 Volumenprozent, insbesondere bei bis zu 60 Volumenprozent und besonders bevorzugt bei bis zu 30 Volumenprozent. Die restlichen Volumenprozente werden von Wasser aufgefüllt. Die 1 enthaltenden Lösungen oder Suspensionen werden mit geeigneten Säuren auf einen pH-Wert von 2 bis 7, bevorzugt von 2 bis 5 eingestellt. Zur Einstellung dieses pH-Werts können Säuren ausgewählt aus anorganischen oder organischen Säuren Verwendung finden. Beispiele für besonders geeignete anorganische Säuren sind Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure und/oder Phosphorsäure. Beispiele für besonders geeignete organische Säuren sind: Ascorbinsäure, Zitronensäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure, Fumarsäure, Essigsäure, Ameisensäure und/oder Propionsäure und andere. Bevorzugte anorganische Säuren sind Salzsäure, Schwefelsäure. Es können auch die Säuren verwendet werden, die bereits mit einem der Wirkstoffe ein Säureadditionssalz bilden. Unter den organischen Säuren sind Ascorbinsäure, Fumarsäure und Zitronensäure bevorzugt. Gegebenenfalls können auch Gemische der genannten Säuren eingesetzt werden, insbesondere in Fällen von Säuren, die neben ihren Säuerungseigenschaften auch andere Eigenschaften, z.B. als Geschmackstoffe, Antioxidantien oder Komplexbildner besitzen, wie beispielsweise Zitronensäure oder Ascorbinsäure. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt wird Salzsäure zur Einstellung des pH-Werts verwendet.
  • In diesen Formulierungen kann gegebenenfalls auf den Zusatz von Editinsäure (EDTA) oder einem der bekannten Salze davon, Natriumedetat, als Stabilisator oder Komplexbildner verzichtet werden. Andere Ausführungsformen beinhalten diese Verbindung(en). In einer solchen bevorzugten Ausführungsform liegt der Gehalt bezogen auf Natriumedetat unter 100 mg/100 ml, bevorzugt unter 50 mg/100ml, besonders bevorzugt unter 20 mg/100ml. Generell sind solche Inhalationslösungen bevorzugt, in denen der Gehalt an Natriumedetat bei 0 bis 10mg/100ml liegt.
  • Den treibgasfreien Inhaltionslösungen können Co-Solventien und/oder weitere Hilfsstoffe zugesetzt werden. Bevorzugte Co-Solventien sind solche, die Hydroxylgruppen oder andere polare Gruppen enthalten, beispielsweise Alkohole – insbesondere Isopropylalkohol, Glykole – insbesondere Propylenglykol, Polyethylenglykol, Polypropylenglykol, Glykolether, Glycerol, Polyoxyethylenalkohole und Polyoxyethylen-Fettsäureester. Unter Hilfs- und Zusatzstoffen wird in diesem Zusammenhang jeder pharmakologisch verträgliche Stoff verstanden, der kein Wirkstoff ist, aber zusammen mit dem (den) Wirkstoff(en) in dem pharmakologisch geeigneten Lösungsmittel formuliert werden kann, um die qualitativen Eigenschaften der Wirkstoffformulierung zu verbessern. Bevorzugt entfalten diese Stoffe keine oder im Kontext mit der angestrebten Therapie keine nennenswerte oder zumindest keine unerwünschte pharmakologische Wirkung. Zu den Hilfs- und Zusatzstoffen zählen z.B. oberflächenaktive Stoffe, wie z.B. Sojalecithin, Ölsäure, Sorbitanester, wie Polysorbate, Polyvinylpyrrolidon sonstige Stabilisatoren, Komplexbildner, Antioxidantien und/oder Konservierungsstoffe, die die Verwendungsdauer der fertigen Arzneimittelformulierung gewährleisten oder verlängern, Geschmackstoffe, Vitamine und/oder sonstige dem Stand der Technik bekannte Zusatzstoffe. Zu den Zusatzstoffen zählen auch pharmakologisch unbedenkliche Salze wie beispielsweise Natriumchlorid als Isotonantien.
  • Zu den bevorzugten Hilfsstoffen zählen Antioxidantien, wie beispielsweise Ascorbinsäure, sofern nicht bereits für die Einstellung des pH-Werts verwendet, Vitamin A, Vitamin E, Tocopherole und ähnliche im menschlichen Organismus vorkommende Vitamine oder Provitamine.
  • Konservierungsstoffe können eingesetzt werden, um die Formulierung vor Kontamination mit Keimen zu schützen. Als Konservierungsstoffe eignen sich die dem Stand der Technik bekannten, insbesondere Cetylpyridiniumchlorid, Benzalkoniumchlorid oder Benzoesäure bzw. Benzoate wie Natriumbenzoat in der aus dem Stand der Technik bekannten Konzentration. Die vorstehend genannten Konservierungsstoffe sind vorzugsweise in Konzentrationen von bis zu 50mg/100ml, besonders bevorzugt zwischen 5 und 20 mg/100ml enthalten.
  • Bevorzugte Formulierungen enthalten außer dem Lösungsmittel Wasser und dem Wirkstoff 1 nur noch Benzalkoniumchlorid und Natriumedetat.
  • In einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird auf Natriumedetat verzichtet.
  • Die Dosierung der erfindungsgemäßen Verbindungen ist naturgemäß stark von der Applikationsart und der zu therapierenden Erkrankung abhängig. Bei inhalativer Applikation zeichnet sich die Verbindung der Formel 1 bereits bei Dosen im μg-Bereich durch eine hohe Wirksamkeit aus. Auch oberhalb des μg-Bereichs, läßt sich die Verbindung der Formel 1 sinnvoll einsetzen. Die Dosierung kann dann beispielsweise auch im Grammbereich liegen.
  • Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die vorstehend genannten pharmazeutischen Formulierungen, gekennzeichnet durch einen Gehalt einer Verbindung der Formel 1, als solche, besonders bevorzugt die vorstehend genannten inhalativ applizierbaren pharmazeutischen Formulierungen.
  • Das nachstehend beschriebene Synthesebeispiel dient der weitergehenden Illustration der vorliegenden Erfindung. Es ist allerdings nur als exemplarische Vorgehensweise zur weitergehenden Erläuterung eines beispielhaft möglichen Zugangs zur erfindungsgemäßen Verbindung zu verstehen, ohne die Erfindung auf den nachfolgend exemplarisch beschriebenen Gegenstand zu beschränken. a) Verbindung der Formel a: Synthesebeispiel:
    Figure 00120001
    89 g 2-Nitropropan werden in 150 mL Ethanol gelöst und mit 3,5 mL 33%iger Kaliumhydroxid-Lösung unter Rückfluss gerührt. Es werden 71 g Acrylamid in 150 mL Ethanol gelöst dazugetropft. Die Lösung wird 2 Stunden unter Rückfluss gerührt. Anschließend wird im Vakuum eingeengt und der Rückstand aus Wasser umkristallisiert. Man erhält 58 g (36% d. Th.) von a. Fp = 74-78°C. b) Verbindung der Formel b:
    Figure 00120002
  • Zu einer Lösung von 100 mL Wasser und 120 g Natriumhydroxid werden bei 0 °C 30,6 g Brom getropft. Anschließend wird gemäß Stufe a hergestelltes Amid a portionsweise zu der Lösung gegeben. Es wird 30 min bei 20°C gerührt und weitere 60 min bei 60-70°C gerührt. Nach dem Abkühlen werden 100 mL konz. Natriumhydroxid dazugegeben und zweimal mit je 300 mL Ether extrahiert. Das Lösungsmittel wird im Vakuum destilliert. Der Rückstand wird in Acetonitril gelöst, mit etherischer Salzsäure versetzt und die Kristalle werden abgesaugt. Man erhält 53 g (63% d. Th.) von b. Fp (Zersetzung) = 268°C. c) Verbindung der Formel c:
    Figure 00130001
  • 108 g Brompyridin werden auf 150°C erwärmt und bei dieser Temperatur werden 64 g des gemäß Stufe b hergestellten Amins b zugetropft. Es wird 5 Stunden bei 150-160°C gerührt, anschließend auf Eiswasser gegeben und mit konz. Ammoniumhydroyid-Lösung alkalisch gestellt. Man extrahiert zweimal mit Essigester und engt das Lösungsmittel im Vakauum ein. Der Rückstand wird fraktionniert destilliert und anschließend aus Toluol auskristallisiert. Man erhält 46 g (46% d. Th.) von c. Fp = 63-64 °C. d) Verbindung der Formel d:
    Figure 00130002
  • 36 g der Verbindung c werden mit 100 mL Acetanhydrid 2 Stunden bei 80 °C und weiter 12 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Nicht umgesetztes Anhydrid wird im Vakuum entfernt, der Rückstand wird auf Eis gegeben und mit Ammoniumhydroxid-Lösung alkalisch gestellt. Anschließend wird zweimal mit Essigester extrahiert. Das Lösungsmittel wird entfernt, der Rückstand wird in 250 mL Methanol gelöst und unter Zusatz von katalytischen Mengen Raney-Nickel bei 30°C hydriert. Das Lösungsmittel wird im Vakuum destilliert, der Rückstand in Ethanol gelöst und mit etherischer Salzsäure versetzt. Man erhält 40 g (90% d. Th.) von d in Form seines Hydrochlorides. Fp = 190°C. e) Verbindung der Formel e:
    Figure 00140001
  • Zu einer Lösung von 10 L Essigsäureethylester und 2500 g o-Aminophenol werden unter Rühren innerhalb von 20 min 10 L Acetanhydrid zugegeben. Anschließend wird 2 Stunden unter Rückfluss gerührt. Beim Abkühlen kristallisiert die gewünschte Verbindung aus. Der Rückstand wird eingeengt und aus Ether erneut auskristallisiert. Man erhält 4202 g (94% d. Th.) von e.
  • f) Verbindung der Formel f:
    Figure 00140002
  • Zu einer Lösung von 4202 g der Verbindung e in 21 L Ethylenchlorid werden unter Rühren 6960 g Aluminiumchlorid portionsweise zugegeben. Dabei sollte die Temperatur nicht über 60°C steigen. Es wird 2.5 Stunden unter Rückfluss gerührt. Das abgekühlte Reaktionsgemisch wurde unter Rühren auf ein Gemisch aus Eis und Wasser gegeben. Die ausgefallenen Kristalle werden abgesaugt, umkristallisiert und anschließend getrocknet. Man erhält 3330 g (79% d. Th.) der gewünschten Verbindung f. Fp = 228 °C.
  • g) Verbindung der Formel g:
    Figure 00140003
  • 3330 g der Verbindung f werden mit 2460 mL Benzylchlorid, 2845 g Kaliumcarbonat in 13.3 L Dimethylformamid unter Rückfluss gerührt. Nach einer Stunde kühlt man ab, saugt den organischen Rückstand ab und wäscht mit 4 L Essigsäureethylester nach. Das Lösungsmittel wird im Vakuum eingedampft und der Rückstand wird aus Isopropanol kristallisiert. Die Verbindung g wird ohne weitere Reinigung umgesetzt. h) Verbindung der Formel h:
    Figure 00150001
  • Zu einer Lösung von 4000 g der Verbindung g in 20 L Methanol wird unter Rückfluss innerhalb von 30 min eine Lösung aus 4000 g Kaliumhydroxid in 4 L Wasser gegeben. Anschließend wird 4 Stunden unter Rückfluss gerührt. Man kühlt ab und die gewünschte Verbindung h kristallisiert aus der Lösung aus.
  • Die Verbindung h wird ohne weitere Reinigung umgesetzt. i) Verbindung der Formel i:
    Figure 00150002
  • Zu 3266 g der in 10 L Pyridin gelösten Verbindung h tropft man innerhalb von einer Stunden bei 20°C 1866 g Methansulfonsäurechlorid und rührt weitere 4 Stunden bei dieser Temperatur. Die Lösung färbt sich dunkelrot. Nach 12 Stunden bei Raumtemperatur wird die Lösung auf 50 L Eiswasser gegeben und die gewünschte Verbindung i kristallisiert unter Rühren aus. Die Verbindung i wird ohne weitere Reinigung umgesetzt.
  • j) Verbindung der Formel j:
    Figure 00160001
  • Eine Lösung von 48 g der Verbindung i, 16,65 g Selendioxid und 9.75 mL Wasser werden in 225 mL Dioxan 6 Stunden im Rückfluss gerührt. Die Lösung wird abgekühlt und im Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird in 70 mL Ethanol gelöst, über Aktivkohle filtriert und kristallisiert anschließend aus. Man erhält 42 g der Verbindung j (76.5% d. Th.).
  • k) Verbindung der Formel k:
    Figure 00160002
  • 10,5 g des gemäß Stufe d hergestellten Amins d werden mit 14,5 g 2-Benzyloxy-5-(2-ethoxy-1,2-dihydroxy-ethyl)-methylsulfonsäureamid in 125 mL Ethanol 90 min bei 40-50°C umgesetzt. Die Reaktionsmischung wird abgekühlt und 4 g Natriumborhydrid zu der Lösung gegeben. Die Lösung wird mit Essigsäure sauer gestellt, auf Wasser gegeben, mit Ammoniaklösung basisch gestellt und mit Ethylacetat extrahiert und anschließend das Lösungsmittel im Vakuum destilliert. Der Rückstand wird in Acetonitril gelöst und mit 1.8 g Oxalsäure versetzt. Man erhält 15,7 g (67% d. Th.) von k in Form seines Oxalates. Fp = 162-163°C.
  • l) Verbindung der Formel l:
    Figure 00170001
  • 15,6 g der gemäß Stufe k hergestellten Verbindung k in Form seiner Base werden mit 8,1 g Kaliumhydroxid, 100 mL Ethanol und 20 mL Wasser zusammengegeben. Es wird zwei Stunden unter Rückfluss gerührt. Das Lösungsmittel wird im Vakuum destilliert und der Rückstand wird in Wasser gelöst. Es wird mit konz. Salzsäure angesäuert und mit Ammoniumhydroxid alkalisch gestellt. Anschließend wird mit 200 mL Essigester extrahiert und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Der Rückstand wird in 50 mL Ethanol gelöst und mit 1,3 g Oxasäure versetzt. Man erhält 10 g (69% d. Th.) der Verbindung I in Form seines Oxalates. Fp = 181-182°C.
  • m) Verbindung der Formel 1:
    Figure 00170002
  • 9 g der Base gemäß Stufe I erhältlichen Verbindung I werden in 100 mL Methanol mit 1 g Palladium-Katalysator (Pd/C 5%) versetzt und bei Raumtemperatur unter Rühren hydriert. Nach etwa 30 min wird der Katalysator abfiltriert und das Lösemittel im Vakuum destilliert. Der Rückstand wird in Acetonitril aufgenommen und kristallisiert nach Animpfen aus. 5,1 g der Kristalle werden in Ethanol aufgeschlämmt und mit 0,6 g Ameisensäure versetzt. Die Verbindung 1 kristallisiert in Form ihres Formiates aus. Man erhält 5,6 g (88% d. Th.) der Verbindung 1. Fp = 142-144°C.
  • Die nachfolgenden Formulierungsbeipiele illustrieren die vorliegende Erfindung ohne sie jedoch in ihrem Umfang zu beschränken: Pharmazeutische Formulierungsbeispiele A)
    Tabletten pro Tablette
    Wirkstoff 5 mg
    Milchzucker 140 mg
    Maisstärke 240 mg
    Polyvinylpyrrolidon 10 mg
    Magnesiumstearat 5 mg
    400 mg
  • Der feingemahlene Wirkstoff, Milchzucker und ein Teil der Maisstärke werden miteinander vermischt. Die Mischung wird gesiebt, worauf man sie mit einer Lösung von Polyvinylpyrrolidon in Wasser befeuchtet, knetet, feuchtgranuliert und trocknet.
  • Das Granulat, der Rest der Maisstärke und das Magnesiumstearat werden gesiebt und miteinander vermischt. Das Gemisch wird zu Tabletten geeigneter Form und Größe verpreßt. B)
    Tabletten pro Tablette
    Wirkstoff 10 mg
    Milchzucker 55 mg
    Maisstärke 190 mg
    Mikrokristalline Cellulose 35 mg
    Polyvinylpyrrolidon 15 mg
    Natrium-carboxymethylstärke 23 mg
    Magnesiumstearat 2 mg
    330 mg
  • Der feingemahlene Wirkstoff, ein Teil der Maisstärke, Milchzucker, mikrokristalline Cellulose und Polyvinylpyrrolidon werden miteinander vermischt, die Mischung gesiebt und mit dem Rest der Maisstärke und Wasser zu einem Granulat verarbeitet, welches getrocknet und gesiebt wird. Dazu gibt man die Natriumcarboxymethylstärke und das Magnesiumstearat, vermischt und verpreßt das Gemisch zu Tabletten geeigneter Größe. C) Ampullenlösung
    Wirkstoff 10 mg
    Natriumchlorid 50 mg
    Aqua pro inj. 5 ml
  • Der Wirkstoff wird bei Eigen-pH oder gegebenenfalls bei pH 5,5 bis 6,5 in Wasser gelöst und mit Natriumchlorid als Isotonans versetzt. Die erhaltene Lösung wird pyrogenfrei filtriert und das Filtrat unter aseptischen Bedingungen in Ampullen abgefüllt, die anschließend sterilisiert und zugeschmolzen werden. Die Ampullen enthalten 5 mg, 25 mg und 50 mg Wirkstoff. D) Dosieraerosol
    Wirkstoff 0,005
    Sorbitantrioleat 0,1
    Monofluortrichlormethan und Difluordichlormethan 2 : 3 ad 100
  • Bei vorstehend aufgeführten Zahlenwerten handelt es sich um Angaben in Gew.-%. Die Suspension wird in einen üblichen Aerosolbehälter mit Dosierventil gefüllt. Pro Betätigung werden vorzugsweise 50 μl Suspension abgegeben. Der Wirkstoff kann gewünschtenfalls auch höher dosiert werden (z.B. 0.02 Gew.-%). E) Lösungen (in mg/100ml)
    Wirkstoff 333.3 mg
    Tiotropiumbromid 333.3 mg
    Benzalkoniumchlorid 10.0 mg
    EDTA 50.0 mg
    HCl (1N) ad pH 3.4
  • Diese Lösung kann in üblicher Art und Weise hergestellt werden. F) Inhalationpulver
    Wirkstoff 6 μg
    Tiotropiumbromidmonohydrat 6 μg
    Lactose Monohydrat ad 25 mg
  • Die Herstellung des Inhaltionspulvers erfolgt in üblicher Art und Weise durch Mischen der einzelnen Bestandteile.

Claims (9)

  1. Verbindung der Formel 1
    Figure 00210001
  2. Verbindung der Form 1 nach Anspruch 1 in Form der einzelnen optischen Isomeren, Mischungen der einzelnen Enantiomeren oder Racemate, in Form der freien Base oder der pharmazeutisch verträglichen Säureadditionssalze mit pharmakologisch unbedenklichen Säuren, sowie gegebenenfalls in Form der davon gebildeten Hydrate oder Solvate.
  3. Arzneimittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Verbindung nach Anspruch 1 oder 2.
  4. Verwendung einer Verbindung der Formel 1 nach Anspruch 1 oder 2 zur Herstellung eines Arzneimittels mit betamimetischer Wirksamkeit.
  5. Pharmazeutische Formulierung enthaltend eine Verbindung nach Anspruch 1 oder 2.
  6. Intermediat der Formel j
    Figure 00210002
  7. Intermediat der Formel j'
    Figure 00220001
  8. Intermediat der Formel k
    Figure 00220002
  9. Intermediat der Formel l
    Figure 00220003
DE2002158695 2002-12-16 2002-12-16 Neuer, langwirksamer Beta-agonist, Verfahren zu dessen Herstellung und dessen Verwendung als Arzneimittel Withdrawn DE10258695A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2002158695 DE10258695A1 (de) 2002-12-16 2002-12-16 Neuer, langwirksamer Beta-agonist, Verfahren zu dessen Herstellung und dessen Verwendung als Arzneimittel

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2002158695 DE10258695A1 (de) 2002-12-16 2002-12-16 Neuer, langwirksamer Beta-agonist, Verfahren zu dessen Herstellung und dessen Verwendung als Arzneimittel

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE10258695A1 true DE10258695A1 (de) 2004-06-24

Family

ID=32336364

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2002158695 Withdrawn DE10258695A1 (de) 2002-12-16 2002-12-16 Neuer, langwirksamer Beta-agonist, Verfahren zu dessen Herstellung und dessen Verwendung als Arzneimittel

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE10258695A1 (de)

Cited By (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2010076553A1 (en) 2008-12-30 2010-07-08 Dr. Reddy's Laboratories Ltd Sulfonamide compounds for the treatment of respiratory disorders
WO2010150014A1 (en) 2009-06-24 2010-12-29 Pulmagen Therapeutics (Inflammation) Limited 5r- 5 -deuterated glitazones for respiratory disease treatment
EP2280006A1 (de) 2005-08-08 2011-02-02 Pulmagen Therapeutics (Synergy) Limited Pharmazeutische zusammensetzung zum inhalieren enthaltend einen oxazol oder thiazol m3-muscarinrezeptor-antagonisten
EP2281813A1 (de) 2005-08-08 2011-02-09 Pulmagen Therapeutics (Synergy) Limited Bicyclo[2.2.1]Hept-7-Ylamin Derivate und deren Verwendung
WO2011051671A1 (en) 2009-10-28 2011-05-05 Vantia Limited Aminopyridine derivatives as kallikrein inhibitors
WO2011051673A1 (en) 2009-10-28 2011-05-05 Vantia Limited Aminothiazole derivatives useful as klk1 inhibitors
WO2011051672A1 (en) 2009-10-28 2011-05-05 Vantia Limited Azaindole derivatives
WO2011098801A1 (en) 2010-02-10 2011-08-18 Pulmagen Therapeutics (Inflammation) Limited Inflammatory disease treatment
WO2011098746A1 (en) 2010-02-09 2011-08-18 Pulmagen Therapeutics (Inflammation) Limited Crystalline acid addition salts of ( 5r) -enanti0mer of pioglitazone
WO2011098799A2 (en) 2010-02-10 2011-08-18 Pulmagen Therapeutics (Inflammation) Limited Respiratory disease treatment

Cited By (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2280006A1 (de) 2005-08-08 2011-02-02 Pulmagen Therapeutics (Synergy) Limited Pharmazeutische zusammensetzung zum inhalieren enthaltend einen oxazol oder thiazol m3-muscarinrezeptor-antagonisten
EP2281813A1 (de) 2005-08-08 2011-02-09 Pulmagen Therapeutics (Synergy) Limited Bicyclo[2.2.1]Hept-7-Ylamin Derivate und deren Verwendung
WO2010076553A1 (en) 2008-12-30 2010-07-08 Dr. Reddy's Laboratories Ltd Sulfonamide compounds for the treatment of respiratory disorders
US8362064B2 (en) 2008-12-30 2013-01-29 Pulmagen Theraputics (Inflammation) Limited Sulfonamide compounds for the treatment of respiratory disorders
WO2010150014A1 (en) 2009-06-24 2010-12-29 Pulmagen Therapeutics (Inflammation) Limited 5r- 5 -deuterated glitazones for respiratory disease treatment
WO2011051671A1 (en) 2009-10-28 2011-05-05 Vantia Limited Aminopyridine derivatives as kallikrein inhibitors
WO2011051673A1 (en) 2009-10-28 2011-05-05 Vantia Limited Aminothiazole derivatives useful as klk1 inhibitors
WO2011051672A1 (en) 2009-10-28 2011-05-05 Vantia Limited Azaindole derivatives
WO2011098746A1 (en) 2010-02-09 2011-08-18 Pulmagen Therapeutics (Inflammation) Limited Crystalline acid addition salts of ( 5r) -enanti0mer of pioglitazone
WO2011098801A1 (en) 2010-02-10 2011-08-18 Pulmagen Therapeutics (Inflammation) Limited Inflammatory disease treatment
WO2011098799A2 (en) 2010-02-10 2011-08-18 Pulmagen Therapeutics (Inflammation) Limited Respiratory disease treatment

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1562603B3 (de) Neue arzneimittel zur behandlung von chronisch obstruktiver lungenerkrankung
EP1562892A1 (de) Neue dihydroxy-methyl-phenyl-derivate, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung als arzneimittel
EP1911749B1 (de) Neue langwirksame Beta-2-Agonisten, und deren Verwendung als Arzneimittel
EP1761509B1 (de) Substituierte cycloalkylderivate zur behandlung von atemswegerkrankungen
EP1720546B1 (de) Neue langwirksame beta-2-agonisten, und deren verwendung als arzneimittel
EP1794154B1 (de) Heteroarylverbindungen als betamimetkia zur behandlung von atemwegserkrankungen
DE10246374A1 (de) Neue Betamimetika mit verlängerter Wirkungsdauer, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung als Arzneimittel
WO2005110990A1 (de) Hydroxy-substituierte benzkondensierte heterozyklen als betaagonisten zur behandlung von atemwegserkrankungen
EP1765355B1 (de) Benzoxazine zur behandlung von atemwegserkrankungen
EP1305300A1 (de) Neue, langwirksame betamimetika, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung als arzneimittel
EP1853596B1 (de) Neue, langwirksame betamimetika zur behandlung von atemwegserkrankungen
EP1706389A1 (de) 3-hydroxymethyl-4-hydroxy-phenyl-derivate zur behandlung von atemwegserkrankungen
EP1856070B1 (de) Neue arzneimittel zur behandlung von atemwegserkrankungen
DE10258695A1 (de) Neuer, langwirksamer Beta-agonist, Verfahren zu dessen Herstellung und dessen Verwendung als Arzneimittel
WO2003024440A1 (de) Salicylsäuresalze, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung als arzneimittel
WO2003074469A1 (de) Neue zimtsäuresalze, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung als arzneimittel
DE10216125A1 (de) Salicylsäuresalze, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung als Arzneimittel
DE10216124A1 (de) Neue Zimtsäuresalze, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung als Arzneimittel
DE10051318A1 (de) Neu, langwirksame Betamimetika, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung als Arzneimittel

Legal Events

Date Code Title Description
8141 Disposal/no request for examination