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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Ermitteln der Koordinaten von Abbildern von Marken in einem
Volumendatensatz, die auf die tatsächlichen Lage- und Orientierungskoordinaten
eines physikalischen Objektes oder einem Lebewesen bezogen werden.
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Ein derartiges Verfahren benötigt man
z.B. bei der Navigation eines medizinischen Instruments oder der
Bildfusion. Ein Beispiel der Navigation eines medizinischen Instruments
ist u.a. in der
DE
199 51 502 A1 beschrieben. Beispielsweise mit einem Computertomographen
wird ein Volumendatensatz von dem interessierenden Bereich des Körpers eines
Patienten erstellt. Während
insbesondere eines minimal invasiven Eingriffs führt z.B. ein Chirurg das medizinische
Instrument in den Körper
des Patienten ein. An dem medizinischen Instrument ist ein Positionssensor
des Navigationssystems angeordnet, so dass das Navigationssystem
die Position, d.h. die Lage und Orientierung des medizinischen Instruments,
relativ zum Körper
des Patienten bestimmt. Aufgrund der Positionsbestimmung, also aufgrund
einer Bestimmung der Ortskoordinaten des medizinischen Instruments,
kann anschließend
ein Abbild des medizinischen Instruments in das dem Volumendatensatz zugeordnete
Bild, das z.B. mit einem Monitor dargestellt wird, eingeblendet
werden.
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Der Volumendatensatz kann präoperativ, z.B.
mit einem Computertomographen, hergestellt werden. Für die Einblendung
des Abbildes des medizinischen Instruments ist eine räumliche
Transformation der bezüglich
eines ersten Koordinatensystems angegebenen Koordinaten des in definierter
Weise an dem medizinischen Instrument angeordneten Positionssensors
des Navigationssystems in die räumlichen
Koordinaten des für
die Na vigation verwendeten, mit dem Computertomographen gewonnenen Bildes
des Patienten notwendig. Diese Transformation wird als Registrierung
bezeichnet.
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Für
die Registrierung werden am Patienten, in der Regel auf dessen Körperoberfläche, Marken angebracht.
Dabei wählt
man üblicherweise
Stellen in der Umgebung des Operationsgebiets, die sich möglichst
wenig verschieben. Die Marken bleiben während der gesamten bildgestützten Prozedur
fest am Patienten, also sowohl bei der Aufnahme des Volumendatensatzes
als auch während
der Intervention. Der Kontrast der Marken kann relativ gering sein, da
sie aus Platzgründen
oft relativ klein sind. Außerdem
werden bisweilen relativ schwach kontrastierende Marken benützt, um
das übrige
Bildvolumen möglichst
wenig durch Artefakte zu beeinträchtigen.
Bei der Qualität
moderner Computertomographie- oder Magnetresonanzgeräte ist es
in der Regel kein Problem, diese Marken in z.B. zwei orthogonalen
Ansichten manuell anzutippen und damit ihre Positionen im Raum zu
bestimmen. Dieses Verfahren ist jedoch relativ zeitaufwändig, da
in der Regel nahezu der gesamte Volumendatensatz durchforstet werden muss,
um die Abbilder der Marken im Volumendatensatz zu finden. Im Übrigen müssen wenigstes
drei Abbilder von Marken ermittelt werden.
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Wang et al. offenbaren in der
US 5,769,789 , der
US 5,799,099 und der
US 6,052,477 Verfahren, bei
denen die Suche am Beispiel von MR- und CT-Kopfaufnahmen automatisch
durchgeführt
wird. Während
der Suche wird der gesamte Volumendatensatz untersucht. Dabei werden
im Wesentlichen morphologische Operatoren eingesetzt, die den Markenabmessungen
entsprechen, und es wird eine Schwellwerttrennung durchgeführt. Dies
ist jedoch relativ rechenintensiv. Durch Anwendung der Filteroperationen
auf den gesamten Volumendatensatz steigt außerdem die Wahrscheinlichkeit
für irrtümlich erkannte
Abbilder von Marken. Auch ist das Verfahren in der Spezifizität der Operatoren
beschränkt,
da Marker beliebig orientiert im Raum liegen.
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Jede Marke, deren Abbild im Volumendatensatz
identifiziert wird, muss für
die eigentliche Registrierung auch mit dem Positionssensor des Navigationssystems
auf dem Patienten angetippt werden. Dadurch wird der Bezug der Koordinaten
des Volumendatensatzes mit dem Koordinatensystem des Navigationssystems
hergestellt.
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Aus den Koordinaten der Marken und
den Koordinaten der Abbilder der Marken im Volumendatensatz wird
eine entsprechende Transformationsmatrix berechnet und die Registrierung
ist abgeschlossen.
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Eine weitere Anwendung, bei der die
Koordinaten von Abbildern in einem Volumendatensatz benötigt werden,
ist, wenn insbesondere zu einem aktuellen endoskopischen, laparoskopischen
oder Ultraschall-Bild jeweils z.B. eine entsprechende CT-Ansicht
benötigt
wird, um insbesondere die beiden Ansichten zu überlagern.
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In der WO 02/43007 A1 ist eine spezielle multiplanare
Reformatierung (MPR) beschrieben. Unter MPR versteht man eine Neuzusammenstellung
des Volumendatensatzes in anderer Orientierung als z.B. den ursprünglichen
horizontalen Schichten. Es wird insbesondere zwischen der orthogonalen
MPR (3 MPRs, jeweils senkrecht zu einer Koordinatenachse),
der freien MPR (schräge
Schichten; abgeleitet = interpoliert) und der Curved MPR (Schichterstellung
parallel zu einem beliebigen Pfad durch das Abbild des Körpers des
Lebewesens und z.B. senkrecht zu der MPR, in welcher der Pfad gezeichnet
wurde) unterschieden.
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Aus A.M. Eldeib, et al., "Volume Registration By
Surface Point Signature And Mutual Information Maximization With
Applications In Intra-Operative MRI Surgeries", Proceedings, International Conference
on Image Processing, 2000, Seiten 200-203 ist ein Verfahren bekannt,
bei dem aus einem Volumendatensatz die abgebildete Oberfläche eines
Objekts segmen tiert und in ein zweidimensionales Bild bezüglich eines
bestimmten Punktes kodiert wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein
Verfahren anzugeben, das ermöglicht,
die Koordinaten der in einem Volumendatensatz gespeicherten Abbilder
von Marken, die an einem Objekt, z.B. einem Lebewesen angeordnet
sind, mit reduziertem Rechenaufwand und erhöhter Zuverlässigkeit zu ermitteln.
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Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch ein
Verfahren zum Ermitteln der Koordinaten von Abbildern von Marken
in einem Volumendatensatz, wobei die Marken auf der Oberfläche eines
Objektes angeordnet sind und der Volumendatensatz die Abbilder der
Marken und ein Abbild zumindest des Teils des Objekts, an dessen
Oberfläche
die Marken angeordnet sind, umfasst, aufweisend folgende Verfahrensschritte:
- a) Segmentieren des Abbildes der Oberfläche,
- b) Transformieren des Volumendatensatzes derart, dass das segmentierte
Abbild der Oberfläche in
eine Ebene transformiert wird,
- c) Erstellen eines Bilddatensatzes, der wenigstens im Wesentlichen
die Bildpunkte des in die Ebene transformierten Abbildes der Oberfläche und
Bildpunkte der Abbilder der Marken aufweist,
- d) Ermitteln der Koordinaten der Abbilder der Marken in dem
Bilddatensatz und
- e) Ermitteln der Koordinaten der Abbilder der Marken im Volumendatensatz.
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Wie bereits erwähnt, ist das Durchsuchen eines
Volumendatensatzes nach in dem Volumendatensatz aufgenommenen Abbildern
von Marken auch mit modernen Rechnern relativ zeitaufwändig, insbesondere
auch deshalb, weil die Marken beliebig an der Oberfläche des
Objektes ausgerichtet sein können.
Das Objekt ist z.B. ein technisches Objekt oder ein Lebewesen. Daher
wurde ein Verfahren entwickelt, wie die Dimension des ursprünglich dreidimensionalen
Suchprozesses erniedrigt werden kann. Gemäß dem erfinderischen Verfahren
wird zunächst
die im Volumendatensatz abgebildete Oberfläche des Objekte insbesondere
automatisch ermittelt (heraussegmentiert). Insbesondere wenn das
Objekt ein Lebewesen ist, stellt das Abbild der Oberfläche, also der
Körperoberfläche des
Lebewesens im Wesentlichen eine gekrümmte Oberfläche dar.
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Anschließend wird erfindungsgemäß der Volumendatensatz
derart transformiert, dass das segmentierte Abbild der Oberfläche des
Objekts in die Ebene transformiert wird, als ob man das Abbild des Objektes
abrollen würde.
Man denke hier zum Vergleich an die Projektion der Erdoberfläche auf
ein Landkarte. In die abgerollte ebene Darstellung des Abbildes
der Oberfläche
werden anschließend
beispielsweise wenige Millimeter über und unter das Abbild der
Oberfläche
eingerechnet, um die Bilddaten, die die Abbilder der auf der Oberfläche angebrachten Marken
umfassen, zu erhalten. Folglich erhält man den weiteren Bilddatensatz,
der das in die Ebene abgerollte (transformierte) Abbild der Oberfläche und die
Abbilder der Marken umfasst. In diesem Bilddatensatz werden anschließend die
Koordinaten der Abbilder der Marken ermittelt. Da der resultierende Bilddatensatz
wesentlich kleiner als der ursprüngliche
Volumendatensatz ist, und vor allem, weil sichergestellt ist, dass
die Marken alle in gleicher (paralleler) Ausrichtung in einer Ebene
liegen, ist das Ermitteln der Koordinaten der Abbilder der Marken
im Bilddatensatz weniger rechenintensiv, als das direkte Ermitteln
der Koordinaten der Abbilder im Volumendatensatz. Das 3D-Mustererkennungs-
und Suchproblem im Volumendatensatz wird durch die beschriebene
Transformation in den ebenen Bilddatensatz nämlich auf eine 2D-Aufgabe reduziert.
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Gemäß einer Ausführungsform
liegt der Volumendatensatz in Form mehrerer aufeinanderfolgender
computertomographischer Schnittbilder vor, in dem die Bilddaten
jedes Schnittbildes mit kartesischen Koordinaten beschrieben sind
und die Schritte a) bis e) gemäß folgender
Verfahrensschritte durchgeführt
werden:
- – Durchführen einer
Koordinatentransformation für
jedes Schnittbild nach Polarkoordinaten bezüglich einer Geraden, die durch
das Abbild des Objekts verläuft
und wenigstens im Wesentlichen rechtwinklig zu den einzelnen Schnittbildern
ausgerichtet ist,
- – Ermitteln
der Konturen, die in jedem transformierten Schnittbild abgebildet
und dem Abbild der Oberfläche
zugeordnet sind,
- – Erstellen
eines Bilddatensatzes, der wenigstens im Wesentlichen die Bildpunkte
des in die Ebene transformierten-Abbildes
der Oberfläche
und Bildpunkte der Abbilder der Marken aufweist,
- – Erstellen
eines zweidimensionalen Bilddatensatzes durch Re-Extraktion von Bilddaten, die die Abbilder
der Marken umfassen, in einem Bereich parallel zu der ermittelten
abgebildeten Oberfläche,
- – Ermitteln
der Koordinaten der Abbilder der Marken in dem zweidimensionalen
Bilddatensatz und
- – Rücktransformieren
der Koordinaten der Abbilder der Marken in die dem Volumendatensatz
zugeordneten Koordinaten.
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Nach einer Variante der Erfindung
werden die Koordinaten der Abbilder der Marken in dem Bilddatensatz
mittels einer Filterung des Bilddatensatzes ermittelt. Für die Filterung
wird insbesondere, wie es nach einer bevorzugten Variante der Er findung
vorgesehen ist, ein den Marken angepasstes Filter (Matched Filter)
verwendet. Für
das angepasste Filter wird aus den bekannten Maßen der Marken im Maßstab des
abgerollten Abbildes der segmentierten Körperoberfläche ein Musterbild (Template)
errechnet, wie sich jedes Abbild der Marken in diesem Flächenbild
darstellen würde.
Grundsätzlich
können
nun bekannte Verfahren des Template Matching angewandt werden, wie
sie beispielsweise in der
DE
44 35 796 C1 oder in Rosenfeld & Kak, "Digital Picture Processing", AP 1982, Seiten
37–49
beschrieben sind, um vorhandene Abbilder der Marken in der Fläche zu lokalisieren.
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Die Filterung kann nach einer weiteren
Variante der Erfindung auch eine Filterung im Sinne der mathematischen
Korrelation sein. Diese Filterung weist die Eigenschaft auf, dass
genau eine Stelle des Abbildes jeder Marke als lokales Maximum hervortritt.
Diese lokale Maxima werden in den 2D-Bilddaten gesucht. Diese korrelationsbasierte
Maximumssuche ist gleichbedeutend mit der Ermittlung der lokalen
minimalen quadratischen Fehlersumme, wie es nach einer weiteren
Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen ist.
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Die automatische Registrierung des
Objekts kann dann sogar noch komplettiert werden, indem die Markenkennung
auf dem Objekt ebenfalls automatisch erfolgt, z.B. durch automatische
Identifikation der Marken direkt zu Beginn der Intervention, sei es
in einem optischen Feld, einem elektromagnetischen Feld oder einem
Schallfeld. Dabei kann auf Techniken der industriellen Bildverarbeitung,
wie 2D-Data Matrix Code, wie sie z.B. als ECC200 in ISO/IEC 16022
beschrieben sind, als Markenausprägung zurückgegriffen werden. Durch eine
spezifische Markierung wie z.B. 2D-Data Matrix Code werden die Marken
voneinander unterschieden. Eine andere Ausprägung wäre diejenige mit Leuchtdioden
mit Licht bestimmter, unterschiedlicher Wellenlänge bzw. Farbe oder Leuchtdioden,
die zu bestimmten Zeitpunkten oder mit verschiedenen Frequenzen
gepulst werden und optisch erkannt und lokalisiert werden.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist
das erfindungsgemäße Verfahren
auf einer Datenverarbeitungseinrichtung einer medizinischen Vorrichtung
implementiert, die nach einer Variante der Erfindung ein Navigationssystem
umfasst. Die Datenverarbeitungseinrichtung der medizinischen Vorrichtung
dient dabei auch zum Speichern eines Volumendatensatzes, welcher
mit einem ersten bildgebenden medizintechnischen Gerät aufgenommen wird
und ein Abbild zumindest eines Teils eines Objektes, an dessen Oberfläche mehrere
Marken angeordnet sind, und Abbilder der Marken umfasst. Während einer
Registrierung wird mit dem Navigationssystem eine Beziehung der
Koordinaten des Volumendatensatzes und der Koordinaten des Objektes in
Form einer Koordinatentransformation hergestellt, was mittels des
erfindungsgemäßen Verfahrens
erfolgt. Mit der medizinischen Vorrichtung kann daher die Registrierung
relativ schnell durchgeführt
werden.
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Nach einer Variante der Erfindung
werden die Marken für
die Registrierung mit einem Positionssensor des Navigationssystems
identifiziert. Der Positionssensor ist gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung ein magnetischer Sensor, gemäß einer anderen Ausführungsform
ein optisches Zeichen, das von einer Kamera geortet wird.
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Des Weiteren kann die medizinische
Vorrichtung, wie es nach einer weiteren Variante der Erfindung vorgesehen
ist, ein zweites bildgebendes medizintechnisches Gerät zur Aufnahme
von Bildern des Lebewesens umfassen, so dass die mit dem zweiten bildgebenden
medizintechnischen Gerät
aufgenommenen Bilder in ein dem Volumendatensatz zugeordnetes Bild
eingeblendet werden können.
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Ein Ausführungsbeispiel ist exemplarisch
in den beigefügten
schematischen Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
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1 einen
Computertomographen,
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2 ein
dreidimensionales Abbild des Bauchraumes eines Patienten in Form
eines aus mehreren Schnittbildern bestehenden Volumendatensatzes,
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3 einen
medizinischen Arbeitsplatz,
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4 ein
Schnittbild des in der 2 gezeigten
Volumendatensatzes,
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5 nach
Polarkoordinaten transformierte Bildinformationen des in der 4 dargestellten Schnittbildes,
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6 einen
Bilddatensatz, der das in eine Ebene transformierte Abbild der Körperoberfläche und
ein Abbild weniger an die Körperoberfläche anschließender Schichten
umfasst,
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7 das
dem in der 6 gezeigten
Bilddatensatz zugeordnete Bild wobei die abgebildete Körperoberfläche und
benachbarte abgebildete Schichten kombiniert sind, und
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8 ein
Bild, das einem mit einem angepassten Filter gefilterten Bilddatensatz
der 6 zugeordnet ist,
bei die 4 weißen
Punkte eindeutige globale Maxima darstellen, die schwarz hinterlegt
wurden, damit sie im Abdruck als Einzelpunkte wahrnehmbar sind.
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Die 1 zeigt
schematisch einen Computertomographen mit einer Röntgenstrahlenquelle 1, von
dem ein pyramidenförmiges
Röntgenstrahlenbündel 2,
dessen Randstrahlen in der 1 strichpunktiert
dargestellt sind, ausgeht, das ein Untersuchungsobjekt, beispielsweise
einen Patienten 3, durchsetzt und auf einen Strahlungsdetektor 4 trifft. Am
Körper
des Patienten 3 sind im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
vier Marken 13 angeordnet, die in einem mit dem Computerto mographen aufgenommenen
Bilddatensatz mit abgebildet werden. Bei den Marken 13 handelt
es sich im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels um kleine flache Aluminiumscheiben
mit Löchern.
Die Röntgenstrahlenquelle 1 und
der Strahlungsdetektor 4 sind im Falle des vorliegenden
Ausführungsbeispieles
an einer ringförmigen
Gantry 5 einander gegenüberliegend angeordnet.
Die Gantry 5 ist bezüglich
einer Systemachse 6, welche durch den Mittelpunkt der ringförmigen Gantry 5 verläuft, an
einer in der 1 nicht
dargestellten Halterungsvorrichtung drehbar gelagert (vgl. Pfeil
a).
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Der Patient 3 liegt im Falle
des vorliegenden Ausführungsbeispieles
auf einem für
Röntgenstrahlung
transparenten Tisch 7, welcher mittels einer in der 1 ebenfalls nicht dargestellten
Tragevorrichtung längs
der Systemachse 6 verschiebbar gelagert ist (vgl. Pfeil
b).
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Die Röntgenstrahlenquelle 1 und
der Strahlungsdetektor 4 bilden somit ein Messsystem, das bezüglich der
Systemachse 6 drehbar und entlang der Systemachse 6 relativ
zum Patienten 3 verschiebbar ist, so dass der Patient 3 unter
verschiedenen Projektionswinkeln und verschiedenen Positionen bezüglich der
Systemachse 6 durchstrahlt werden kann. Aus den dabei erzeugten
Ausgangssignalen des Strahlungsdetektors 4 bildet ein Datenerfassungssystem 9 Messwerte,
die einem Rechner 11 zugeführt werden, der mittels dem
Fachmann bekannten Verfahren ein Bild des Patienten 3 berechnet,
das wiederum auf einem mit dem Rechner 11 verbundenen Monitor 12 wiedergegeben
werden kann. Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels ist das Datenerfassungssystem 9 mit
einer elektrischen Leitung 8, die in nicht dargestellter
Weise beispielsweise ein Schleifringsystem oder eine drahtlose Übertragungsstrecke
enthält,
mit dem Strahlungsdetektor 4 und mit einer elektrischen
Leitung 10 mit dem Rechner 11 verbunden.
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Der in der 1 gezeigte Computertomograph kann sowohl
zur Sequenzabtastung als auch zur Spiralabtastung eingesetzt werden.
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Bei der Sequenzabtastung erfolgt
eine schichtweise Abtastung des Patienten 3. Dabei wird die
Röntgenstrahlenquelle 1 und
der Strahlungsdetektor 4 bezüglich der Systemachse 6 um
den Patienten 3 gedreht und das die Röntgenstrahlenquelle 1 und
den Strahlungsdetektor 4 umfassende Messsystem nimmt eine
Vielzahl von Projektionen auf, um eine zweidimensionale Schicht
des Patienten 3 abzutasten. Aus den dabei gewonnen Messwerten
wird ein die abgetastete Schicht darstellendes Schnittbild rekonstruiert.
Zwischen der Abtastung aufeinanderfolgender Schichten wird der Patient 3 jeweils
entlang der Systemachse 6 bewegt. Dieser Vorgang wiederholt
sich so lange, bis alle interessierenden Schichten erfasst sind.
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Während
der Spiralabtastung dreht sich das die Röntgenstrahlenquelle 1 und
den Strahlungsdetektor 4 umfassende Messsystem bezüglich der
Systemachse 6 und der Tisch 7 bewegt sich kontinuierlich
in Richtung des Pfeils b, d.h. das die Röntgenstrahlenquelle 1 und
den Strahlungsdetektor 4 umfassende Messsystem bewegt sich
relativ zum Patienten 3 kontinuierlich auf einer Spiralbahn
c, so lange, bis der interessierende Bereich des Patienten 3 vollständig erfasst
ist. Dabei wird ein Volumendatensatz generiert, der im Falle des
vorliegenden Ausführungsbeispiels
nach dem in der Medizintechnik üblichen
DICOM-Standard kodiert ist.
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Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
wird mit dem in der 1 dargestellten
Computertomographen ein aus mehreren aufeinanderfolgenden Schnittbildern
bestehender Volumendatensatz vom Bauchbereich des Patienten 3 angefertigt. Der
Volumendatensatz, der in der 2 schematisch dargestellt
ist, umfasst im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiel ca. 250 CT-Schichten
(Schnittbilder) der Matrix 512×512.
In der 2 sind exemplarisch
sieben Schnittbil der, die mit den Bezugszeichen 21 bis 27 versehen
sind, angedeutet. Außerdem
umfasst der Volumendatensatz Abbilder 20 der am Körper des
Patienten 3 angeordneten Marken 13 und ist im
Rechner 11 gespeichert.
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Nachdem der in der 2 dargestellte Volumendatensatz vom Patienten 3 angefertigt
wurde, wird der Patient 3 zu einem in der 3 dargestellten medizinischen Arbeitsplatz
gebracht, wo er insbesondere mit einem medizinischen Instrument 31,
beispielsweise einem Laproskop, Endoskop oder einem Katheter, minimal
invasiv von einem in der 3 nicht
gezeigten Arzt behandelt werden soll. Während der Behandlung bleiben
die Marken 13 am Körper des
Patienten 3 angeordnet. Während des Eingriffes mit dem
medizinischen Instrument 31 soll im Falle des vorliegenden
Ausführungsbeispiels
insbesondere das Abbild des medizinischen Instruments 31 in den
mit dem Computertomographen hergestellten Volumendatensatz eingeblendet
werden. Außerdem steht
dem Arzt im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels ein Ultraschallgerät 32 zu
Verfügung, mit
dem er den Eingriff, wenn nötig, überwachen kann.
Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
ist es ferner vorgesehen, die mit dem Ultraschallgerät 32 aufgenommenen
Bilddaten mit dem Volumendatensatz, der mit dem Computertomographen
aufgenommen wurde, zu überlappen.
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Zu diesem Zweck umfasst der medizinische Arbeitsplatz
einen Rechner 38, auf dem für den Eingriff der mit dem
Computertomographen aufgenommene Volumendatensatz eingespielt wird.
Das Ultraschallgerät 32 ist
mit einer elektrischen Leitung 34 mit dem Rechner 38 verbunden.
Für das
Einspielen des Volumendatensatzes ist im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiel
der Rechner 38 in nicht dargestellter Weise mit einem ebenfalls
nicht dargestellten Krankenhausinformationssystem verbunden, an
das auch der Rechner 11 des Computertomographiegerätes in nicht
dargestellter Weise angeschlossen ist, so dass der Volumendatensatz
vom Rechner 11 über das
Krankenhausinformationssystem an den Rechner 38 übermittelt
werden kann.
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Mit einem mit dem Rechner 38 verbundenen Monitor 39 kann
der Arzt ein dem Volumendatensatz zugeordnetes Bild betrachten und
bearbeiten.
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Für
das Einblenden des Abbildes des medizinischen Instruments
31 in
das dem Volumendatensatz zugeordnete Bild bzw. zur Überlappung
der mit dem Ultraschallgerät
32 aufgenommenen
Bilddaten mit dem Volumendatensatz umfasst der in der
3 dargestellte medizinische
Arbeitsplatz ein beispielsweise aus der
DE 199 51 502 A1 bekanntes
Navigationssystem, das einen Magnetfeldgenerator mit Steuer- und
Messelektronik
37 und einen Positionssensor
35 umfasst.
Der Magnetfeldgenerator mit Steuer- und Messelektronik
37 umfasst
einen Navigationsrechner des Navigationssystems, der mit dem Positionssensor
35 mit
einer elektrischen Leitung
36 verbunden ist. Der Navigationsrechner
wertet die vom Sensor
35 erfassten Signale aus und ermittelt daraus
die Position und die Orientierung des Positionssensors 35 im Raum.
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Während
des medizinischen Eingriffs mit dem medizinischen Instrument 31 wird
der Positionssensor 35 an das medizinische Instrument 31 angeordnet,
so dass der Navigationsrechner des Magnetfeldgenerators mit Steuer-
und Messelektronik 37 anhand der gewonnenen Signale jeweils
die aktuelle Position und Orientierung des medizinischen Instrumentes 31 ermitteln
kann. Während
einer Untersuchung mit dem Ultraschallgerät 32 wird der Positionssensor 35 oder
ein zweiter derartiger Sensor an das Ultraschallgerät 32 angeordnet,
so dass der Navigationsrechner des Magnetfeldgenerators mit Steuer- und
Messelektronik 37 anhand der gewonnenen Kamerabilder jeweils
die aktuelle Position und Orientierung des Ultraschallgerätes 32 ermitteln
kann.
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Der Navigationsrechner des Magnetfeldgenerators
mit Steuer- und
Messelektronik 37 ist mit dem Rechner 38 mit einer
elektrischen Leitung 40 verbunden und stellt dem Rechner 38 jeweils
die Daten über
die aktuellen Positionen des medizini schen Instrumentes 31 bzw.
des Ultraschallgerätes 32 zur Verfügung, so
dass der Rechner 38 jeweils die exakte Position und Orientierung
des medizinischen Instrumentes 31 bzw. des Ultraschallgerätes 32 relativ zum
Operationssitus ermitteln kann. Daher ist es möglich, dass ein Abbild des
medizinischen Instrumentes 31 in das dem Volumendatensatz
zugeordnete und mit dem Monitor 39 gezeigte Bild eingeblendet
bzw. dass ein mit dem Ultraschallgerät 32 aufgenommenes
Bild mit dem dem Volumendatensatz zugeordneten Bild überlappt
werden kann.
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Für
die Überlappung
bzw. der Einblendung ist jedoch noch eine so genannte und in der
Einleitung bereits erörterte
Registrierung erforderlich, bei der ein Bezug der Koordinaten des
dem Volumendatensatz zugeordneten Koordinatensystems mit dem Koordinatensystem
des Navigationssystems hergestellt wird.
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Für
die Registrierung, die dem Fachmann prinzipiell bekannt ist, werden
mit dem Positionssensor 35 des Navigationssystems die Marken
13 am Patienten 3 angetippt, wodurch die Positionen der einzelnen
Marken 13 und somit deren Koordinaten im Koordinatensystem
des Navigationssystem ermittelt werden. Mit dem Antippen einer Marke
der Marken 13 wird das entsprechende Abbild der Marke im
Volumendatensatz angewählt.
Sind alle Markenpositionen ermittelt, erfolgt automatisch eine Zuordnung
jeder Koordinate der Marken 13 im Koordinatensystem des
Navigationssystems zu den entsprechenden Koordinaten der Abbilder
der Marken 13 im Volumendatensatz.
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Das manuelle Anfahren der Markenpositionen
lässt sich
im Übrigen
automatisieren, wenn die Marken 13 z.B. mit Reflektoren
versehen sind und mit aufgeklebten quadratischen Feldern mit Data-Matrix-Code
versehen sind.
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Für
die Registrierung werden wie gesagt die Koordinaten der Abbilder
der Marken 13 im Volumendatensatz benötigt. Diese werden im Falle
des vorliegenden Ausführungsbeispiels
mittels eines auf dem Rechner 38 laufenden Rechnerprogramms
ermittelt, das die nachfolgend beschriebenen Schritte ausführt.
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Zunächst segmentiert das auf dem
Rechner 38 laufende Rechnerprogramm im Volumendatensatz
das dreidimensionale Abbild des Patienten 3, um die Körperoberfläche zu ermitteln.
Für die
Segmentierung wird im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
zunächst
in einem ersten Durchgang jedes Schnittbild 21 bis 27 des
Volumendatensatzes nach Polarkoordinaten (r, ϕ) bezüglich einer
Geraden G, die durch das dreidimensionale Abbild des Bauchraums
des Patienten 3 verläuft,
transformiert. Die Gerade G ist wenigstens im Wesentlichen rechtwinklig zu
den einzelnen Schnittbildern 21 bis 27 ausgerichtet.
Die Gerade G verläuft
im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
im Wesentlichen durch das Zentrum des Volumendatensatzes und entspricht
der Z-Achse des den Volumendatensatz definierenden Koordinatensystems.
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Jedes Schnittbild 21 bis 27,
von denen das Schnittbild 22 in der 4 exemplarisch dargestellt ist, ist im
Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
mit kartesischen Koordinaten (x, y) beschrieben. Anschließend werden
die Bildinformationen jedes Schnittbildes 21 bis 27 radial
neu angeordnet, indem sie bezüglich
der Gerade G bzw. bezüglich
der jeweiligen Schnittpunkte zwischen der Geraden G und dem entsprechenden
Schnittbild nach Polarkoordinaten (r, ϕ) transformiert
werden. Als Beispiel ist der Schnittpunkt S zwischen der Geraden
G und dem Schnittbild 22 in der 4 dargestellt. Das Ergebnis einer solchen
Koordinatentransformation ist in der 5 beispielhaft
dargestellt. Mit der Transformation nach Polarkoordinaten (r, ϕ)
wird auch das Abbild der Körperoberfläche des
Patienten 3 transformiert und als geschlossene Kontur in
jeder transformierten axialen Schicht (Schnittbild) dargestellt.
Eine dem Abbild der Körperoberfläche des
Patienten 3 zugeordnete Kontur 51 ist exemplarisch
in der 5 für das nach
Polarkoordinaten (r, ϕ) transformierte Schnittbild 22 dargestellt.
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Das Ergebnis der Transformation nach
Polarkoordinaten (r, ϕ) ist ein über ϕ linear aufgetragenes
radiales Helligkeitsprofil r(ϕ). In dieser Rechteckmatrix
(abgeleitete Bildmatrix) wird nun im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
eine Filterung durchgeführt,
die die der Körperoberfläche zugeordnete
Konturen, wie der in der 5 gezeigten
Kontur 51, betont. Die Filterantworten ersetzten die Helligkeitswerte
in der abgeleiteten Bildmatrix. Nun erfolgt die Suche des optimalen
Pfades in dieser Bildmatrix von oben (r-Koordinate für ϕ=0°) nach unten
(r-Koordinate für ϕ=360°) zum im
Wesentlichen identischen Start-/Zielpunkt (es gilt die Randbedingung,
dass die r-Koordinate für ϕ=0° gleich der
r-Koordinate für ϕ=360° sein soll).
Dies geschieht im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels mittels dynamischer Optimierung,
wie z.B. in R. Bellmann, "Dynamic
programming and stochastic control processes", Information and Control, 1 (3), Seiten
228-239, September 1958, beschrieben. Der optimale Pfad stellt die radialen
Vektoren zu den der Körperoberfläche zugeordneten
Bildpunkten dar. In einem weiteren Schritt wird das gesamte, aus
den einzelnen Konturen der Schnittbilder 21 bis 27 bestimmte
Konturenensemble im Zusammenhang der Einzelkonturen über alle Schnittbilder 21 bis 27 überprüft. Dies
trägt insbesondere
zur Unterdrückung
von Fehlern (Ausreißern) und
zur Zuverlässigkeit
der Segmentierung des gesamten Abbildes der Körperoberfläche des Patienten 3 bei.
An vermutlichen Fehlerstellen wird im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
eine Re-Segmentierung auf der Basis der so weit gefundenen Konturen
in den einzelnen Schnittbildern 21 bis 27 mit
anschließender
erneuter Überprüfung des 3D-Kontexts
durchgeführt.
Somit ist das Abbild des Patienten 3 im Volumendatensatz segmentiert
mit dem Ergebnis der (x, y, z)-Koordinaten der gesamten Körperoberfläche.
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Danach erfolgt im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
eine Re-Extraktion rechtwinklig zum Abbild der segmentierten Körperoberfläche im Volumendatensatz.
Während
bei der Trans formation nach Polarkoordinaten (r, ϕ) Helligkeitsprofile rechtwinklig
zu allen Punkten eines Kreises (als Startwert idealisierte Oberfläche: schichtweise
betrachtet Kreise, 3D-blockweise
gesehen ein Zylinder) ermittelt und als Rechteckmatrix aufgetragen
wurden, gewinnt man bei der Re-Extraktion in jedem Bildpunkt der
Körperoberfläche Profile
rechtwinklig zum Abbild der segmentierten Körperoberfläche (Körperoberflächenkontur) in diesem Punkt.
Diese Re-Extraktion wird erneut als Rechteckmatrix aufgetragen.
Eine von links nach rechts laufende Linie darin, z.B. die Mittellinie,
entspricht den Bildpunkten des Abbildes der Körperoberfläche einer Schicht, beispielsweise
der mittleren Schicht. Z.B. darüber
befinden sich in 6 die
CT-Messwerte in der Nähe
der Körperoberfläche nach
außen,
also den aufgebrachten Marken 20 zugeordneten Voxelwerten.
Durch die gesamte Re-Extraktion wird der Volumendatensatz derart
transformiert, dass das segmentierte Abbild der Körperoberfläche des
Patienten 3 kombiniert mit parallelen benachbarten dünnen Schichten über einer
Ebene dargestellt wird.
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Folglich entsteht ein in der 6 dargestellter Bilddatensatz 60,
der die Struktur eines dünnen Voxelquaders
hat. In der 6 ist im Übrigen das
in die Ebene transformierte Abbild der Körperoberfläche des Patienten 3 mit
dem Bezugszeichen 61 versehen. Die exemplarisch eingezeichneten
drei darüberliegenden
Voxelschichten liegen außen
an der Körperoberfläche an und
umfassen die Abbilder der Marken 13, die mit dem Bezugszeichen 62 gekennzeichnet
sind. Die exemplarisch gezeigten vier Schichten in der 6 können nun mit einem mathematischen
Operator über
alle 4er-Säulen
verknüpft werden,
z.B. über
Mittelwertbildung (rauschunterdrückend)
oder die Auswahl des maximalen der 4 CT-Werte, ähnlich einer Maximum Intensity
Projection (MIP). Dadurch wird nicht nur dem Wesen nach (wie in 6 mit vier ebenen Schichten übereinander),
sondern exakt ein zweidimensionaler Datensatz erzeugt.
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Die 7 zeigt
ein dem in der 6 gezeigten
Bilddatensatz zugeordnetes Bild 70, wobei die abgebildete
Körperoberflächenbild
und benachbarte abgebildete Schichten kombiniert sind.
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Aufgrund der relativ niedrigen Hounsfield-Werte
der Körperoberfläche kontrastieren
aus Aluminium gefertigte Marken, wie im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
die Marken 13, im dem Bilddatensatz 60 zugeordneten
Bild 70, das in der 7 als
Draufsicht dargestellt ist, relativ gut, weit besser, als sich solche
Marken in einem Volumendatensatz ( 2)
abheben.
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Anschließend ermittelt das auf dem
Rechner 38 laufende Rechnerprogramm die Koordinaten der Abbilder 62 der
Marken 13 im Bilddatensatz 60. Dazu wird im Falle
des vorliegenden Ausführungsbeispiels aus
den bekannten Maßen
der Marken 13 ein Vorgabemuster (Template) im Abbildungsmaßstab der
Abbilder 62 im Bilddatensatz 60 erstellt.
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Für
das Ermitteln der Koordinaten der Abbilder 62 wird der
Bilddatensatz 60 mit diesem Template gefaltet, genau gesagt
wird eine Korrelationsrechnung der Bilddaten des Bilddatensatzes 60 mit
den Pixelwerten des Vorgabemusters als Filterkoeffizienten durchgeführt. Dabei
wird das Vorgabemuster kontinuierlich über den gesamten Bilddatensatz 60 geschoben
und jeweils mit dem überdeckten
Bildbereich verrechnet. Es entsteht eine optimale Filterantwort
nach dem Kriterium der jeweils kleinsten Fehlerquadratsumme. Das
Verfahren der kleinsten Fehlerquadratsumme ist beispielsweise in
Rosenfeld & Kak, "Digital Picture Processing", Seiten 37-49, AP, 1982
beschrieben. Da das Vorgabemuster aus den Dimensionen der zu suchenden
Marken 38 ermittelt wurde, handelt es sich bei diesem Kalkül um eine Ausführungsform
eines so genannten (an die Problemstellung „angepassten") Matched Filters.
Das in dieser Weise gefilterte Bild 80 ist in der 8 (Filterantwort) dargestellt.
Die Abbilder der Positionen der Marken 13 nach der Filterung
sind mit den Bezugszeichen 81 gekennzeichnet.
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Ein besonders hervorzuhebender Vorteil
der Filterung ist im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels, dass sich
jeweils ein eindeutiges Maximum in der Mitte der abgebildeten Positionen
der Marken 13 im gefilterten Bild 80 ergibt. Die
Koordinaten der Abbilder 62 bzw. 81 der Marken 13 ergeben
sich im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels direkt als
die Positionen der Filtermaxima.
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Schließlich werden die Koordinaten
der Abbilder 62 bzw. 81 der Marken 13 im
Koordinatensystem des Bilddatensatzes 60 in die Koordinaten
des Volumendatensatzes zurücktransformiert.
Diese Transformation entspricht der Umkehr der Transformation, die
den ursprünglichen
Volumendatensatz in den Bilddatensatz der 6, genau gesagt in das Abbild 61 der
Körperoberfläche abbildet.
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Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
wird der Volumendatensatz mit einem Computertomographen hergestellt.
Für das
erfindungsgemäße Verfahren
kann der Volumendatensatz auch mit einem anderen bildgebenden Gerät hergestellt werden.
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Der Volumendatensatz muss auch nicht
notwendigerweise in Form mehrerer aufeinanderfolgender computertomographischer
Schnittbilder vorliegen.
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Das Navigationssystem (35–37)
braucht nicht notwendigerweise ein magnetisches Navigationssystem
sein. Es kann insbesondere auch ein optisches oder elektrisches
oder schallbasiertes Navigationssystem verwendet werden.
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Das Ausführungsbeispiels hat im Übrigen auch
nur exemplarischen Charakter.