DE10254470A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Bestimmen einer Impulsantwort und Vorrichtung und Verfahren zum Vorführen eines Audiostücks - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Bestimmen einer Impulsantwort und Vorrichtung und Verfahren zum Vorführen eines Audiostücks Download PDF

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Abstract

Die Vorrichtung zum Bestimmen einer Impulsantwort in einer Umgebung, in der ein Lautsprecher und ein Mikrophon plaziert sind, arbeitet unter Verwendung eines Audiosignals. Eine Einrichtung zum spektralen Färben eines Testsignals, das vorzugsweise in Pseudo-Noise-Signal ist, arbeitet unter Verwendung einer psychoakustischen Maskierungsschwelle des Audiosignals, um ein gefärbtes Testsignal zu erhalten, das in das Audiosignal eingebettet wird, um ein Meßsignal zu erhalten, welches dem Lautsprecher zuführbar ist. Eine Einrichtung zum Bestimmen der Impulsantwort führt vorzugsweise eine Kreuzkorrelation eines über das Mikrophon von der Umgebung empfangenen Reaktionssignals und des Testsignals oder des gefärbten Testsignals durch. Damit kann eine Impulsantwort einer Umgebung auch während der Vorführung eines Audiostücks bestimmt werden, um für eine Wellenfeldsynthese eine optimale Umgebungsbeschreibung bereitzustellen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Bestimmen einer Impulsantwort sowie auf das Vorführen eines Audiostücks in einer Umgebung, von der eine Impulsantwort bestimmt worden ist.
  • Es besteht ein steigender Bedarf an neuen Technologien und innovativen Produkten im Bereich der Unterhaltungselektronik. Dabei ist es eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg neuer multimedialer Systeme, optimale Funktionalitäten bzw. Fähigkeiten anzubieten. Erreicht wird das durch den Einsatz digitaler Technologien und insbesondere der Computertechnik. Beispiele hierfür sind die Applikationen, die einen verbesserten realitätsnahen audiovisuellen Eindruck bieten. Bei bisherigen Audiosystemen liegt ein wesentlicher Schwachpunkt in der Qualität der räumlichen Schallwiedergabe von natürlichen, aber auch von virtuellen Umgebungen.
  • Verfahren zur mehrkanaligen Lautsprecherwiedergabe von Audiosignalen sind seit vielen Jahren bekannt und standardisiert. Alle üblichen Techniken besitzen den Nachteil, daß sowohl der Aufstellungsort der Lautsprecher als auch die Position des Hörers dem Übertragungsformat bereits eingeprägt sind. Bei falscher Anordnung der Lautsprecher im Bezug auf den Hörer leidet die Audioqualität deutlich. Ein optimaler Klang ist nur in einem kleinen Bereich des Wiedergaberaums, dem so genannten Sweet Spot, möglich.
  • Ein besserer natürlicher Raumeindruck sowie eine stärkere Einhüllung bei der Audiowiedergabe kann mit Hilfe einer neuen Technologie erreicht werden. Die Grundlagen dieser Technologie, die so genannte Wellenfeldsynthese (WFS; WFS = Wave-Field Synthesis), wurden an der TU Delft erforscht und erstmals in den späten 80er-Jahren vorgestellt (Berkhout, A.J.; de Vries, D.; Vogel, P.: Acoustic control by Wavefield Synthesis. JASA 93, 1993).
  • Infolge der enormen Anforderungen dieser Methode an Rechnerleistung und Übertragungsraten wurde die Wellenfeldsynthese bis jetzt nur selten in der Praxis angewendet. Erst die Fortschritte in den Bereichen der Mikroprozessortechnik und der Audiocodierung gestatten heute den Einsatz dieser Technologie in konkreten Anwendungen. Erste Produkte im professionellen Bereich werden nächstes Jahr erwartet. In wenigen Jahren sollen auch erste Wellenfeldsynthese-Anwendungen für den Konsumerbereich auf den Markt kommen.
  • Die Grundidee von WFS basiert auf der Anwendung des Huygens'schen Prinzips der Wellentheorie:
    Jeder Punkt, der von einer Welle erfaßt wird, ist Ausgangspunkt einer Elementarwelle, die sich kugelförmig bzw. kreisförmig ausbreitet.
  • Angewandt auf die Akustik kann durch eine große Anzahl von Lautsprechern, die nebeneinander angeordnet sind (einem so genannten Lautsprecherarray), jede beliebige Form einer einlaufenden Wellenfront nachgebildet werden. Im einfachsten Fall, einer einzelnen wiederzugebenden Punktquelle und einer linearen Anordnung der Lautsprecher, müssen die Audiosignale eines jeden Lautsprechers mit einer Zeitverzögerung und Amplitudenskalierung so gespeist werden, daß sich die abgestrahlten Klangfelder der einzelnen Lautsprecher richtig überlagern. Bei mehreren Schallquellen wird für jede Quelle der Beitrag zu jedem Lautsprecher getrennt berechnet und die resultierenden Signale addiert. Befinden sich die wiederzugebenden Quellen in einem Raum mit reflektierenden Wänden, dann müssen auch Reflexionen als zusätzliche Quellen über das Lautsprecherarray wiedergegeben werden. Der Aufwand bei der Berechnung hängt daher stark von der Anzahl der Schallquellen, den Reflexionseigenschaften des Aufnahmeraums und der Anzahl der Lautsprecher ab.
  • Der Vorteil dieser Technik liegt im Besonderen darin, daß ein natürlicher räumlicher Klangeindruck über einen großen Bereich des Wiedergaberaums möglich ist. Im Gegensatz zu den bekannten Techniken werden Richtung und Entfernung von Schallquellen sehr exakt wiedergegeben. In beschränktem Maße können virtuelle Schallquellen sogar zwischen dem realen Lautsprecherarray und dem Hörer positioniert werden.
  • Obgleich die Wellenfeldsynthese für Umgebungen gut funktioniert, deren Beschaffenheiten bekannt sind, treten doch Unregelmäßigkeiten auf, wenn sich die Beschaffenheit ändert bzw. wenn die Wellenfeldsynthese auf der Basis einer Umgebungsbeschaffenheit ausgeführt wird, die nicht mit der tatsächlichen Beschaffenheit der Umgebung übereinstimmt.
  • Eine Umgebungsbeschaffenheit kann durch die Impulsantwort der Umgebung beschrieben werden.
  • Dies wird anhand des nachfolgenden Beispiels näher dargelegt. Es wird davon ausgegangen, daß ein Lautsprecher ein Schallsignal gegen eine Wand aussendet, deren Reflexion unerwünscht ist. Für dieses einfache Beispiel würde die Raumkompensation unter Verwendung der Wellenfeldsynthese darin bestehen, daß zunächst die Reflexion dieser Wand bestimmt wird, um zu ermitteln, wann ein Schallsignal, das von der Wand reflektiert worden ist, wieder beim Lautsprecher ankommt, und welche Amplitude dieses reflektierte Schallsignal hat. Wenn die Reflexion von dieser Wand unerwünscht ist, so besteht mit der Wellenfeldsynthese die Möglichkeit, die Reflexion von dieser Wand zu eliminieren, indem dem Lautsprecher ein zu dem Reflexionssignal gegenphasiges Signal mit entsprechender Amplitude zusätzlich zum ursprünglichen Audiosignal eingeprägt wird, so daß die hinlaufende Kompensationswelle die Reflexionswelle aus löscht, derart, daß die Reflexion von dieser Wand in der Umgebung, die betrachtet wird, eliminiert ist. Dies kann dadurch geschehen, daß zunächst die Impulsantwort der Umgebung berechnet wird und auf der Basis der Impulsantwort dieser Umgebung die Beschaffenheit und Position der Wand bestimmt wird, wobei die Wand als Spiegelquelle interpretiert wird, also als Schallquelle, die einen einfallenden Schall reflektiert.
  • Wird zunächst die Impulsantwort dieser Umgebung gemessen und wird dann das Kompensationssignal berechnet, das dem Audiosignal überlagert dem Lautsprecher eingeprägt werden muß, so wird eine Aufhebung der Reflexion von dieser Wand stattfinden, derart, daß ein Hörer in dieser Umgebung schallmäßig den Eindruck hat, daß diese Wand überhaupt nicht existiert.
  • Entscheidend für eine optimale Kompensation der reflektierten Welle ist jedoch, daß die Impulsantwort des Raums genau bestimmt wird, damit keine Über- oder Unterkompensation auftritt.
  • In einem Vorführraum besteht ein Problem dahingehend, daß es nahezu unmöglich ist, die reale Impulsantwort einer Umgebung zu messen, da in einem Vorführraum, wie z. B. einem Kino, einem Konzertsaal, oder auch dem häuslichen Wohnzimmer ständige Veränderungen der Umgebung stattfinden. Anders ausgedrückt kann in einem Kinovorführraum nicht vorhergesagt werden, wieviel Personen zu einer bestimmten Vorführung kommen. Würde zur Wellenfeldsynthese eine für einen leeren Vorführraum optimal berechnete Impulsantwort eingesetzt werden, wobei bei der Berechnung der Impulsantwort keine Personen in dem Raum waren, so würde aufgrund der Dämpfung von Personen, die der Vorführung beiwohnen, eine Überkompensation der reflektierten Schallwelle stattfinden, dahingehend, daß zwei Nachteile entstehen. Einerseits wird die Reflexion an der Wand nicht mehr optimal kompensiert. Andererseits werden aufgrund der Überkompensa tion, da die Dämpfung der reflektierten Welle durch die der Wellenfeldsynthese zugrundeliegende Impulsantwort nicht mehr optimal erfaßt wird, ein zusätzliches hörbares Störsignal auftreten, das den gesamten Audioeindruck beeinträchtigen wird.
  • Eine optimale Anwendung der Wellenfeldsynthese steht und fällt also damit, daß immer die Umgebung, in der vorgeführt wird, optimal erfaßt wird, um erwünschte Ziele zu erreichen, wie z. B. eine spezielle Akustik, oder um keine hörbaren Störungen einzuführen.
  • Eine Möglichkeit würde darin bestehen, einen Konzertsaal beispielsweise mit Dummy-Zuschauern auszustatten, deren Reflexionseigenschaften denen von lebenden Zuschauern entsprechen. Dann könnte eine entsprechende Impulsantwort bestimmt werden, die der realen Situation zumindest besser entspricht als wenn die Impulsantwort des leeren Konzertsaals, also ohne jegliche Zuhörer, zur Wellenfeldsynthese verwendet wird.
  • Dieses Prozedere ist dahingehend nachteilhaft, daß bei einer öffentlichen Vorführung genauso wie z. B. im häuslichen Wohnzimmer nicht vorhergesagt werden kann, wie viele Zuschauer zur Vorführung kommen. Ein optimaler Klangeindruck wird dann nur erreicht, wenn die Anzahl der Dummy-Zuschauer und die Positionierung der Dummy-Zuschauer der tatsächlichen Anzahl und Positionierung der lebenden Zuhörer nahezu entspricht. Darüber hinaus ist der Aufwand zur Ausstattung eines größeren Kinos oder Konzertsaals mit vielen Dummy-Zuschauern beträchtlich.
  • Alternativen zur Bestimmung einer realen Impulsantwort bestehen darin, kurz vor Vorführungsbeginn, also wenn der Vorführraum bereits mit den Zuschauern gefüllt ist, die tatsächlich der Vorführung beiwohnen werden, die Impulsantwort des Raums zu messen, um eine realistische Umgebungsbeschreibung zu haben, die nur dann von der tatsächlichen Situation stark abweichen würde, wenn beispielsweise nach der Pause viele Zuschauer der Vorführung nicht mehr beiwohnen würden etc.
  • Diese Vorgehensweise ist jedoch unter zwei Gesichtspunkten problematisch. Zum einen benötigt die Berechnung der Impulsantwort eines Raums eine gewisse Zeit. Andererseits muß die Bestimmung unmittelbar vor Vorführungsbeginn stattfinden, damit möglichst alle Zuschauer bereits im Vorführraum sind. Nachdem gerade die Anwesenheit der Zuschauer entscheidend ist, ist es bei dieser Vorgehensweise nicht vermeidbar, daß die Zuschauer alle darauf warten müssen, bis die Messung beendet ist, so daß sich bei dieser Vorgehensweise der tatsächliche Vorführungsbeginn immer verschieben würde. Dieses Prozedere würde, wenn es unter den Zuhörern bekannt wird, dazu führen, daß die meisten Zuhörer erst später als zum eigentlichen Vorführungsbeginn kommen würden, so daß das eigentliche Ziel, nämlich eine Impulsantwort einer Umgebung im realistischen Umfeld zu erfassen, wieder nicht erreicht werden kann.
  • Darüber hinaus ist problematisch, daß zur Impulsantwortbestimmung in einem Vorführraum akustische Signale in den Raum eingespeist werden müssen, und daß diese akustischen Signale besonders bei größeren Vorführräumen eine beträchtliche Energie haben sollten, um eine sichere Impulsantwortbestimmung zu erreichen. Versuche mit akustischen Chirps vor Vorführungsbeginn zur Bestimmung der Impulsantwort, also als über Lautsprecher ausgesendete Meßsignale, haben gezeigt, daß dieses Verfahren nicht besonders praktikabel ist. Zum einen haben viele Zuhörer die akustischen Chirps, die mit beträchtlicher Lautstärke ausgesendet worden sind, als belästigend empfunden. Andere Zuschauer haben damit begonnen, die Chirps aus dem Lautsprecher selbst zu imitieren, so daß eine Messung des Reaktionssignals auf die akustischen Chirps problematisch bis unmöglich geworden ist, da nicht unterschieden werden konnte, ob die Chirps vom Lautsprecher kommen oder ob es sich um von Menschen imitierte Chirps gehandelt hat.
  • Alternative Vorgehensweisen zur Bestimmung der Impulsantwort eines Raums bestehen darin, eine Pseudorauschsequenz mit einem weißen Spektrum als Meßsignal zu verwenden. Obgleich das Rauschen durch das Publikum nicht unmittelbar nachahmbar ist, ist es doch für viele Personen lästig und würde, wenn dieses Verfahren immer wieder angewendet werden würde, dazu führen, daß die Personen nicht mehr zum angezeigten Vorführungsbeginn kommen, sondern erst eine gewisse Zeit später, wenn sie mit Sicherheit davon ausgehen können, daß die als lästig empfundene Impulsantwortbestimmung des Vorführungsraums bereits beendet ist.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Konzept zum Bestimmen einer Impulsantwort sowie ein Konzept zum Vorführen eines Audiostücks unter Verwendung einer ermittelten Impulsantwort zu schaffen, um eine genaue Impulsantwort und damit eine Vorführung mit hoher Audioqualität zu erreichen.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Bestimmen einer Impulsantwort gemäß Patentanspruch 1, eine Vorrichtung zum Vorführen eines Audiostücks gemäß Patentanspruch 11, ein Verfahren zum Bestimmen einer Impulsantwort gemäß Patentanspruch 20, ein Verfahren zum Vorführen eines Audiostücks gemäß Patentanspruch 21 oder ein Computerprogramm gemäß Patentanspruch 22 gelöst.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß eine genaue Impulsantwortbestimmung dadurch erreicht werden kann, daß ein Testsignal zum Bestimmen der Impulsantwort in ein Audiosignal eingebracht wird, so daß es unhörbar bzw. nahezu unhörbar ist und für einen Zuhörer nicht zur Belästigung werden kann. Der Zuhörer hört nach wie vor das Audiosignal und wird nicht beeinträchtigt durch die Impulsantwortbestimmung. Er wird also nicht nach Wegen suchen, während der Bestimmung der Impulsantwort außerhalb der betrachteten Umgebung zu sein. Nachdem kein Besucher versucht, der Impulsantwortbestimmung in einem Vorführraum zu entkommen, wird eine genaue Impulsantwort erreicht, da eine realistische Bestimmung der Impulsantwort ohne Belästigung für den Zuhörer stattfinden kann.
  • Erfindungsgemäß wird das Testsignal, das in das Audiosignal eingebracht werden soll, vor dem Einbringen in das Audiosignal unter Verwendung einer psychoakustischen Maskierungsschwelle des Audiosignals spektral gefärbt, um ein gefärbtes Testsignal zu erhalten. Das gefärbte Testsignal wird dann in das Audiosignal eingebracht, indem es spektral oder im Zeitbereich aufaddiert wird, um ein Meßsignal zu erhalten. Ein als Reaktion auf das Meßsignal empfangenes Reaktionssignal wird dann mit dem Testsignal einer Kreuzkorrelation zugeführt, um auf der Basis dieser Kreuzkorrelation die Impulsantwort eines Übertragungskanals zwischen einem Lautsprecher einerseits und einem Mikrophon andererseits in einer entsprechenden Umgebung zu ermitteln.
  • Das erfindungsgemäße Verstecken des Testsignals im Audiosignal führt dazu, daß der Besucher nicht einmal merkt, daß gerade eine Impulsantwort bestimmt wird. Die beschriebene mangelnde Akzeptabilität solcher Messungen gemäß dem Stand der Technik sind beim erfindungsgemäßen Gegenstand nicht mehr vorhanden, was wiederum dazu führt, daß alle Zuschauer bei der Impulsantwortbestimmung vorhanden sind, so daß eine genaue Impulsantwort der Umgebung erhalten wird.
  • Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Testsignal ein Pseudo-Noise-Signal, das ein weißes Spektrum hat und somit besonders gut zur Impulsantwortbestimmung eingesetzt werden kann. Darüber hinaus ist die spektrale Färbung unter Verwendung der psychoakustischen Maskierungsschwelle des Audiosignals einfach und schnell durchführbar.
  • Die Verwendung verschiedener zueinander orthogonaler Pseudo-Noise-Sequenzen führt dazu, daß gleichzeitig mehrere einzelne Impulsantworten in einer Umgebung bestimmt werden können, in der mehrere Lautsprecher und eines oder mehrere Mikrophone sind.
  • Alternativ können mehrere einzelne Impulsantworten auch sequentiell bestimmt werden.
  • Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung kann auch während der Vorführung des Audiostücks eine aktuelle Impulsantwort der Umgebung bestimmt werden. Dieses Merkmale ist besonders nützlich, um während der Vorführung eines Audiostücks die Impulsantwort der Umgebung ständig zu bestimmen und nachzuführen, so daß immer ein optimaler Klang, unabhängig davon, ob sich die Umgebung ändert oder nicht, erhalten wird.
  • Dies alles wird dadurch möglich, daß der Zuhörer nichts davon merkt oder nur wenig merkt, da das Testsignal zur Bestimmung der Impulsantwort unter Verwendung der psychoakustischen Maskierungsschwelle des Audiosignals spektral gefärbt worden ist, so daß das Testsignal entweder komplett unter der Maskierungsschwelle versteckt worden ist oder um einen vorbestimmten Betrag oberhalb der Maskierungsschwelle, der zeitlich und spektral variieren kann, eingebracht wird, so daß der Besucher in bestimmten Fällen vielleicht eine Störung wahrnimmt, wobei diese Störung jedoch deutlich geringer ist als bei bekannten Vorgehensweisen.
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 ein Blockschaltbild des erfindungsgemäßen Konzepts zum Bestimmen einer Impulsantwort;
  • 2 ein Blockschaltbild des erfindungsgemäßen Konzepts zum Vorführen eines Audiostücks;
  • 3 eine schematische Darstellung einer Umgebung mit mehreren Lautsprechern und mehreren Mikrophonen;
  • 4 eine allgemeine Darstellung eines Übertragungskanals, der durch eine Impulsantwort beschrieben wird; und
  • 5 eine kurze Herleitung der Bestimmung der Impulsantwort durch Kreuzkorrelation mit gefärbtem oder spektral flachem Testsignal.
  • 1 zeigt ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zum Bestimmen einer Impulsantwort in einer Umgebung, in der ein Lautsprecher 10 und ein Mikrophon 12 plaziert sind. Zur Impulsantwortbestimmung wird ein Audiosignal eingesetzt, das in einen Audiosignaleingang 14 eingespeist wird. Darüber hinaus wird ein Testsignal verwendet, das in einen Testsignaleingang 16 eingespeist wird. Zur Ermittlung der psychoakustischen Maskierungsschwelle des Audiosignals 14 wird irgendein bekanntes psychoakustisches Modell 18 eingesetzt. Unter Verwendung einer psychoakustischen Maskierungsschwelle, die von dem psychoakustischen Modell 18 berechnet wird, wird eine spektrale Färbung 20 des Testsignals, das an dem Eingang 16 zugeführt wird, erreicht. Am Ausgang der Einrichtung 20 zum spektralen Färben liegt somit ein spektral gefärbtes Testsignal an, das einer Einrichtung 22 zum Einbringen des spektral gefärbten Testsignals in das Audiosignal 14 zugeführt wird.
  • Für nachfolgend erläuterte Funktionalitäten ist ferner eine Modussteuerungseinrichtung 24 vorgesehen, um die Einrichtung 22 zum Einbringen anzusteuern, um verschiedene Meßmodi durchzuführen. An einem Ausgang der Einrichtung 22 zum Einbringen, der in 1 mit 26 bezeichnet ist, liegt ein Meßsignal an, das dem Lautsprecher 10 zugeführt wird. Die einzelnen Möglichkeiten zum Einbringen eines Signals in ein Audiosignal sind in dem europäischen Patent EP 0 875 107 B1 offenbart. So kann das Einbringen des spektral gefärbten Testsignals in das Audiosignal entweder im Zeitbereich durch abtastwertweises Addieren erfolgen. In diesem Fall muß das spektral gefärbte Testsignal genauso wie das Audiosignal im Zeitbereich vorliegen, um die abtastwertweise Addition durchzuführen.
  • Alternativ kann ein bestimmter zeitlicher Abschnitt des Audiosignals oder des Testsignals in den Frequenzbereich transformiert werden, um dann eine spektralwertweise Addition zwischen dem transformierten Audiosignal und dem transformierten Testsignal durchzuführen. Das damit entstehende Meßsignal im Frequenzbereich muß dann wieder in den Zeitbereich transformiert werden, um als Meßsignal einem Lautsprecher zugeführt zu werden. Die entsprechenden Details optionaler Vor- und Nachverarbeitungen bezüglich einer Digital-/Analog-Wandlung vor dem Lautsprecher 10 sind in 1 nicht dargestellt, da sie für Fachleute bekannt sind.
  • Das dem Lautsprecher 10 zugeführte Meßsignal wird durch den Lautsprecher in ein Schallsignal 28 umgewandelt, das von dem Mikrophon 12 empfangen wird und als Reaktionssignal bezeichnet wird. Das Reaktionssignal wird einer Kreuzkorrelationseinrichtung 30 zugeführt, die eine Kreuzkorrelation zwischen dem Reaktionssignal und dem spektral gefärbten Testsignal oder alternativ dem unmittelbar vorliegenden Testsignal vor der spektralen Färbung durchführt. Je nachdem, welche Signale verwendet werden, bzw. je nach Testsignal und spektraler Färbung können nach der Kreuzkorrelation noch Nachverarbeitungen anfallen, die durch eine Nachverarbeitungseinrichtung 32 bewirkt werden, um die Impulsantwort des Kanals zwischen dem Lautsprecher 10 und dem Mikrophon 12 zu erhalten.
  • Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird als Testsignal ein Pseudo-Noise-Signal eingesetzt, das ein weißes Spektrum hat. In diesem Fall ist es möglich, verschiedene Impulsantworten gleichzeitig zu bestimmen, indem verschiedene Lautsprecher mit Meßsignalen versehen werden, denen jeweils unterschiedliche zueinander im wesentlichen orthogonale Pseudo-Noise-Sequenzen zugrunde liegen. Darüber hinaus ist die Verwendung eines Pseudo-Noise-Signals günstig, da es einfach und schnell an beliebiger Stelle erzeugt werden kann, wenn beispielsweise eine Einheit mit rückgekoppeltem Schieberegister eingesetzt wird, die abhängig von einem bestimmten Startwert, der in der Technik auch als Seed bezeichnet wird, eine wiederholbare Pseudo-Noise-Sequenz erzeugt. Wenn solche Schieberegister bei jedem Lautsprecher und bei jedem Mikrophon zur Verfügung gestellt werden, so muß das Testsignal nicht von einer einem Lautsprecher zugeordneten Einheit 34 zu einer einem Mikrophon zugeordneten Einheit 36 übertragen werden, sondern kann an beliebiger Stelle dezentral erzeugt werden. Alternativ besteht jedoch die Möglichkeit, die Einheiten 34, 36 als eine einzige Einheit zu implementieren. In diesem Fall würde das Meßsignal für den Lautsprecher 10 und das Reaktionssignal von dem Mikrophon 12 durch Kabelverbindungen, wie z. B. Glasfaserkabel, oder drahtlose Verbindungen zu der zentralen Einheit, die aus den Einheiten 34 und 36 gebildet ist, übermittelt werden.
  • Die vorliegende Erfindung ist besonders gut in Multilautsprechersystemen einsetzbar, die eine große Anzahl von Lautsprechern verwenden, um die natürliche Akustik des Aufzeichnungsraums oder eine künstliche Akustik, die durch den Toningenieur entworfen worden ist, wiederzugeben. Hierzu wird als Modul ein Wellenfeldsynthesemodul verwendet, wie es zu Eingang dargestellt worden ist. Eine synthetisierte Akustik oder die natürliche Akustik des Aufzeichnungsraums können dann gut wiedergegeben werden, wenn die Akustik des Reproduktionsraums keinen all zu großen Einfluß hat, indem diese Akustik „herauskompensiert" wird. Hierzu wird die Wellenfeldsynthese verwendet, um beispielsweise starke Reflexionen des tatsächlichen Wiedergaberaums durch Anwenden einer inversen Filterung mit der erfindungsgemäß bestimmten Raumimpulsantwort zu reduzieren. Nachdem die Raumimpulsantwort durch die Anzahl von Leuten in dem Raum und/oder die Bewegung von Objekten, wie Möbel, Vorhänge etc., beeinflußt wird, ist die erfindungsgemäße Vorgehensweise zur Bestimmung der Impulsantwort besonders vorteilhaft, da diese gewissermaßen immer durchgeführt werden kann, also während einer vor einer eigentlichen Aufführung eingespielten Musik oder sogar während der tatsächlichen Vorführung, da das Testsignal in dem für den Zuhörer angenehmen Audiostück „versteckt" ist.
  • Vorzugsweise wird daher ein Pseudorauschsignal in ein Audiosignal für einen Lautsprecher eingebettet, das gemäß der Maskierungsschwelle des Audiosignals spektral gefärbt ist, das durch einen bzw. jeden der Lautsprecher wiedergegeben wird.
  • Die Messung der Impulsantwort kann entweder für alle Lautsprecher gleichzeitig unter Verwendung unterschiedlicher PNS-Sequenzen für jeden Lautsprecher oder sequentiell in einem sogenannten Round-Robin-Ansatz durchgeführt werden. Während die erste Version ein besseres zeitliches Verhalten hat, ergibt die zweite Version ein besseres Signal-/Rauschverhältnis, also eine genauere Impulsantwort. Für beide Messungen gilt jedoch, daß sie von einem Zuhörer nicht oder nur kaum wahrnehmbar sind, je nachdem, wie hart die spektrale Färbung an der psychoakustischen Maskierungsschwelle geführt wird. Für Messungen z. B. während der Wiedergabe des Audiostücks selbst, wegen dem die Zuhörer gekommen sind, wird es bevorzugt, sicherzustellen, daß die spektrale Färbung derart durchgeführt wird, daß das Testsignal immer unter der psychoakustischen Maskierungsschwelle bleibt. Für eine Einspielmusik beispielsweise vor der eigentlichen Vorführung bzw. für eine vor einem Kinofilm z. B. stattfindende Werbung ist es jedoch auch möglich, das Testsignal bezüglich des Audiosignals mit mehr Energie zu versehen, da hier geringe Störungen nicht unbedingt vom Zuhörer als besonders negativ wahrgenommen werden. In diesem Fall sind unter Umständen schneller konvergierende bzw. genauere Impulsantwortmessungen erreichbar, da das Testsignal im Mittel mit mehr Energie abgestrahlt wird, was sich in einem besseren Signal/Rauschverhältnis bemerkbar macht.
  • Im nachfolgenden wird anhand von 2 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Vorführen eines Audiostücks in einer Umgebung, in der eine Mehrzahl von Lautsprechern und mehrere Mikrophone plaziert sind, dargestellt. Hierzu ist in 2 ein Lautsprecher-/Mikrophonarray 40 skizziert. Dem Lautsprecher-/Mikrophonarray 40 vorgeschaltet befindet sich die in 1 dargestellte Impulsantwortbestimmungsvorrichtung 42, die mit einem Wellenfeldsynthesemodul 44 gekoppelt ist. Zur Impulsantwortbestimmung berechnet das Wellenfeldsynthesemodul auf der Basis eines zugeführten Audiostücks und auf der Basis von vorgegebenen Einstellungen für die Akustik der Umgebung Audiosignale für die Lautsprecher im Lautsprecherarray 40. Diese Signale werden über einen Ausgang 46 des Wellenfeldsynthesemoduls ausgegeben und entweder dem Lautsprecher-/Mikrophonarray 40 direkt zugeführt, wie es durch einen gestrichelten Pfad 48 dargestellt ist, oder, wenn eine Impulsantwortbestimmung durchgeführt werden soll, der Impulsantwortbestimmungseinrichtung 42 zugeführt, die eingangsseitig die Audiosignale über die Leitung 46 empfängt und ausgangsseitig über eine Leitung 50 die Meßsignale an das Lautsprecherarray 40 abgibt.
  • Die Reaktionssignale werden vom Mikrophonarray aufgefangen und über die Leitung 50, die eine Zwei-Wege-Leitung ist, der Impulsantwortbestimmungseinrichtung 42 wieder zugeführt, damit diese eine für die Erfindung bevorzugte Kreuzkorrelationsverarbeitung und eine möglicherweise nötige Nachverarbeitung durchführen kann. Vorgegebene Einstellungen im Wellenfeldsynthesemodul für die Akustik der Umgebung 52 können dann durch eine aktuelle Impulsantwort, die von der Einrichtung 42 z. B. während der Vorführung des Audiostücks errechnet worden ist, aktualisiert werden, so daß die von dem Wellenfeldsynthesemodul verwendeten Akustikeinstellungen über die Umgebung ständig aktualisiert und besser an die tatsächliche Umgebung 52 angepaßt werden können. Diese Funktionalität ist durch einen Rückkopplungspfad 54 in 2 dargestellt.
  • Das Wellenfeldsynthesemodul 44 kann somit mit vorgegebenen Einstellungen für die Impulsantwort gestartet werden und unter Verwendung der aktuellen Messungen der Impulsantwortbestimmungseinrichtung 42 aktualisiert werden. Die vorgegebenen Einstellungen einschließlich der Position der Lautsprecher kann durch die erfindungsgemäße Impulsantwortbestimmungseinrichtung 42 außerhalb der Vorführung gemessen werden, indem hierzu entweder psychoakustisch gefärbte PNS-Sequenzen zusammen mit einer Musik eingesetzt werden oder indem keine Musik verwendet wird, sondern die reine PNS-Sequenz verwendet wird.
  • An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß es in der Technik bekannt ist, aus vielen verschiedenen Impulsantworten in einer Umgebung die gesamte mehrdimensionale Impulsantwort dieser Umgebung z. B. zu interpolieren. Darüber hinaus ist es in der Technik bekannt, auf der Basis von einer solchermaßen gefundenen Impulsantwort Schallausgabequellen bestimmten Positionen im dreidimensionalen Raum zuzuordnen. Hierbei wird ferner zwischen üblichen Schallquellen, wie beispielsweise Lautsprechern, und sogenannten Spiegelschallquellen, wie beispielsweise reflektierenden Wänden, unterschieden. Die erfindungsgemäße Impulsantwortbestimmung ermöglicht es somit, ohne Belästigung für Zuhörende eine Umgebungsbeschreibung zu erhalten, ohne daß Positionen der Mikrophone manuell, beispielsweise mittels Streckenmessungen, ermittelt werden müssen.
  • Bezüglich der Plazierung der Mikrophone für die Impulsantwortbestimmung existieren verschiedene Möglichkeiten. Am besten hinsichtlich der zu bestimmenden Impulsantwort ist es, die Mikrophone in der Umgebung 42 von den Lautsprechern entfernt zu plazieren. In einem Vorführraum mit Personen ist dies jedoch oftmals unpraktikabel. Daher wird es in diesem Fall bevorzugt, die Mikrophone zwischen den Lautsprechern zu plazieren, so daß sie nicht „im Weg stehen".
  • Während die Plazierung der Mikrophone von den Lautsprechern entfernt bevorzugt wird, um Impulsantwortmessungen durchzuführen, aus denen eine vorgegebene Einstellung für das Wellenfeldsynthesemodul 44 errechnet wird, wird es bevorzugt, die Mikrophone zwischen den Lautsprechern zu plazieren, wenn während einer Vorführung eine Adaption des Wellenfeldsynthesemoduls 44 durchgeführt werden soll.
  • Die Mikrophone können fest oder beweglich in kreisförmiger, linearer oder kreuzförmiger Konfiguration angeordnet werden. Bezüglich der Mikrophonbewegung können dieselben in einem Kreis oder unter Verwendung eines x/y-Verschiebungsgeräts im Raum während der Messung bewegt werden. Derartige Vorgehensweisen sind bei einer Impulsantwortadaption während der Vorführung weniger praktikabel, so daß hier feststehende Mikrophone vorzugsweise zwischen den Lautsprechern bevorzugt werden.
  • Für eher preisgünstigere Anwendungen, insbesondere im Consumer-Bereich, können die Mikrophone durch Lautsprecher ersetzt werden, um die Anzahl der Komponenten zu verringern. Jeder Lautsprecher arbeitet aufgrund der Tatsache, daß er eine Membran und eine Schwingspule hat, genauso als Mikrophon, wenn er entsprechend ausgelesen wird. Zu diesem Zweck wird es bevorzugt, in einem Impulsantwortbestimmungsmodus für entsprechende Consumer-Anwendungen einen oder mehrere Lautsprecher des für die Wiedergabe ohnehin vorhandenen Lautsprecherarrays als Mikrophone zu nutzen, um vor der Vorführung eines Audiostücks die Impulsantwort zu bestimmen, um dann, bei der Abspielung des Audiostücks, wieder alle Lautsprecher als Lautsprecher zu verwenden. Für eine Adaption während der Vorführung könnten beliebig ausgewählte Lautsprecher von Zeit zu Zeit als Mikrophone eingesetzt werden, um eine Adaption durchzuführen, ohne daß extra Mikrophone eingesetzt werden müssen. Wenn eine große Anzahl von Lautsprechern verwendet wird, wird das zeitweilige Umschalten einiger weniger Lautsprecher unproblematisch hinsichtlich des Audioeindrucks sein.
  • 3 zeigt eine reale Situation, bei der viele Lautsprecher und viele Mikrophone verwendet werden. Eine Impulsantwort läßt sich für den Kanal von jedem Lautsprecher zu jedem Mikrophon angeben. So wird der Kanal zwischen dem Lautsprecher 1 (LS1) zum Mikrophon 1 (M1) als K11 bezeichnet. Analog hierzu wird der Kanal vom ersten Lautsprecher (LS1) zum dritten Mikrophon (M3) als K31 bezeichnet etc. Senden alle drei Lautsprecher LS1, LS2, LS3 gleichzeitig, so kann das vom Mikrophon M1 empfangene Reaktionssignal dazu verwendet werden, um drei verschiedene Impulsantworten zu berechnen. Grundlage hierfür ist, daß dem ersten Lautsprecher (LS1) eine erste Pseudo-Noise-Sequenz PN1 im Rahmen des Meßsignals für den ersten Lautsprecher eingeprägt wird. Entsprechend erhält der zweite Lautsprecher (LS2) eine zweite Pseudo-Noise-Sequenz (PN2). Darüber hinaus erhält der dritte Lautsprecher (LS3) eine dritte Pseudo-Noise-Sequenz (PN3). Der Kanal K11 zwischen dem ersten Lautsprecher LS1 und dem ersten Mikrophon M1 wird berechnet, indem eine Kreuzkorrelation des durch das erste Mikrophon M1 empfangenen Reaktionssignals mit der Pseudo-Noise-Sequenz 1 durchgeführt wird. Der Kanal K21 vom zweiten Lautsprecher zum ersten Mikrophon wird durch Korrelation mit der Pseudo-Noise-Sequenz 2 berechnet. Der Kanal K31 vom dritten Lautsprecher LS3 zum ersten Mikrophon M1 wird durch Korrelation mit der Pseudo-Noise-Sequenz 3 erhalten. Wenn alle drei Lautsprecher und alle drei Mikrophone gleichzeitig betrieben werden, können somit alle neun Impulsantworten berechnet werden. Dieser Meßmodus liefert ein besseres zeitliches Verhalten, da die resultierende mehrdimensionale Impulsantwort der Umgebung, die aus den ermittelten neun einzelnen Impulsantworten durch Interpolation bestimmt wird, auf der Basis von gleichzeitig gesendeten Meßsignalen bestimmt wird.
  • Alternativ kann ein besseres Signal/Rauschverhältnis und damit eine genauere Impulsantwort erhalten werden, wenn zunächst der Lautsprecher 1 betrieben wird und gleichzeitig alle drei Mikrophone durch Korrelation des empfangenen Signals mit der Pseudo-Noise-Sequenz 1 die drei Kanäle K11, K12 und K13 berechnen. Dann, zu einem nachfolgenden Zeitpunkt, wird dasselbe für den Lautsprecher 2 durchgeführt und schließlich wird dasselbe für den Lautsprecher 3 durchgeführt. Damit werden nacheinander die verschiedenen Impulsantworten ermittelt, wobei immer so viel Impulsantworten gleichzeitig ermittelt werden, wie Mikrophone vorhanden sind.
  • Nachfolgend wird zusammengefaßt, wie die Impulsantwort h(t) eines Kanals durch Kreuzkorrelation bestimmt wird. Hierzu wird der Kanal mit einem zeitdiskreten Testsignal p(t) beaufschlagt. Der Kanal gibt ausgangsseitig ein Empfangssignal y(t) aus, das, wie es bekannt ist, der Faltung des Eingangssignals und mit der Kanalimpulsantwort entspricht. Zur nachfolgenden Erläuterung einer Vorgehensweise zur Bestimmung der Kreuzkorrelation anhand von 5 wird auf eine Matrixschreibweise übergegangen. Beispielhaft wird eine Kanalimpulsantwort mit lediglich zwei Werten h0 und h1 ohne Einschränkung der Allgemeinheit angenommen. Die Kanalimpulsantwort h0, h1 kann als Kanalimpulsantwortmatrix H(t) geschrieben werden, die die in 5 gezeigte Bandstruktur hat, wobei die restlichen Elemente der Matrix mit Nullen aufgefüllt werden. Darüber hinaus wird das Anregungssignal p(t) als Vektor geschrieben, wobei hier angenommen wird, daß das Anregungssignal ohne Einschränkung der Allgemeinheit lediglich drei Samples p0, p1, p2 hat.
  • Es kann gezeigt werden, daß die in 4 dargestellte Faltung der in 5 dargestellten Matrix-Vektor-Multiplikation entspricht, so daß sich ein Vektor y für das Ausgangssignal ergibt. Die Kreuzkorrelation kann als Erwartungswert E{...} der Multiplikation des Ausgangssignals y(t) mit dem konjugiert-komplex-transponierten Anregungssignal p*T geschrieben werden. Der Erwartungswert berechnet sich als Grenzwert für N gegen unendlich über die in 5 dargestellte Aufsummation von einzelnen Produkten für verschiedene Anregungssignale pi. Die Multiplikation und anschließende Aufsummation ergibt die Kreuzkorrelationsmatrix, die in 5 links oben dargestellt ist, wobei dieselbe gewichtet mit dem Effektivwert des Anregungssignals p ist, der mit σp 2 dargestellt ist. Zum unmittelbaren Erhalten der Kanalimpulsantwort h(t) wird beispielsweise die erste Zeile der Kanalimpulsantwortmatrix genommen, woraufhin die einzelnen Komponenten durch σp 2 geteilt werden, um unmittelbar die einzelnen Komponenten der Kanalimpulsantwort h0, h1 zu erhalten.
  • Wird anstatt eines weißen Anregungssignals p(t) ein spektral gefärbtes Anregungssignal verwendet, so kann die spektrale Färbung durch eine digitale Filterung dargestellt werden, wobei das Filter durch eine Filterkoeffizientenmatrix Q beschrieben wird. In der in 5 in der letzten Zeile dargestellten Gleichung ergibt sich ebenfalls ausgangsseitig die Korrelationsmatrix H, nun jedoch noch gewichtet mit dem Erwartungswert über Q × QH. Durch Division der einzelnen Impulsantwortkoeffizienten h0, h1 durch den Erwartungswert über Q × QH, also durch Berücksichtigung des Färbungsfilters beispielsweise in der Nachverarbeitungseinrichtung 32 von 1 kann unmittelbar die Kanalimpulsantwort hinsichtlich ihrer einzelnen Komponenten bestimmt werden.
  • Es sei darauf hingewiesen, daß das Kreuzkorrelationskonzept zum Berechnen der Impulsantwort ein iteratives Konzept ist, wie es aus dem in 5 dargestellten Summationsansatz für den Erwartungswert ersichtlich ist. Die erste Multiplikation des Reaktionssignals mit dem konjugiert-komplextransponierten Anregungssignal liefert bereits einen ersten noch sehr groben Schätzwert für die Kanalimpulsantwort, der mit jeder weiteren Multiplikation und Aufsummation immer besser wird. Wird die gesamte Matrix H(t) durch den iterativen Summationsansatz berechnet, so stellt sich heraus, daß die in 5 links oben zu Null gesetzten Elemente der Bandmatrix H(t) nach und nach gegen Null gehen, während in der Mitte, also dem Band der Matrix, die Koeffizienten der Kanalimpulsantwort h(t) verbleiben und bestimmte Werte annehmen. Noch einmal sei darauf hingewiesen, daß es nicht erforderlich ist, die gesamte Matrix zu berechnen. Es genügt, lediglich z. B. eine Zeile der Matrix H(t) zu berechnen, um die gesamte Kanalimpulsantwort zu erhalten.
  • An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß das erfindungsgemäße Konzept nicht auf die anhand von 5 beschriebene Vorgehensweise zur Berechnung der Kreuzkorrelation beschränkt ist. Sämtlichen anderen Verfahren zum Berechnen der Kreuzkorrelation zwischen einem Meßsignal und einem Reaktionssignal sind ebenfalls einsetzbar. Andere Verfahren zur Bestimmung einer Impulsantwort anstelle der Kreuzkorrelation können ebenfalls verwendet werden.
  • An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß die verwendeten Pseudo-Noise-Sequenzen hinsichtlich ihrer Länge abhängig von der zu erwartenden Impulsantwort des betrachteten Kanals dimensioniert sein sollten. So sind für größere akustische Umgebungen durchaus Impulsantworten mit der Länge von einigen wenigen Sekunden denkbar. Dieser Tatsache muß durch Auswahl einer entsprechenden Länge der Pseudo-Noise-Sequenzen zur Korrelation Rechnung getragen werden.
  • Abhängig von den Gegebenheiten kann das erfindungsgemäße Verfahren zum Bestimmen der Impulsantwort bzw. das erfindungsgemäße Verfahren zum Vorführen eines Audiostücks in Hardware oder in Software implementiert werden. Die Imple mentierung kann auf einem digitalen Speichermedium, insbesondere einer Diskette oder CD mit elektronisch auslesbaren Steuersignalen erfolgen, die so mit einem programmierbaren Computersystem zusammenwirken können, daß das entsprechende Verfahren ausgeführt wird. Allgemein besteht die Erfindung somit auch in einem Computerprogrammprodukt mit auf einem maschinenlesbaren Träger gespeicherten Programmcode zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wenn das Computerprogrammprodukt auf einem Rechner abläuft. In anderen Worten ausgedrückt kann die Erfindung somit als ein Computerprogramm mit einem Programmcode zur Durchführung des Verfahrens realisiert werden, wenn das Computerprogramm auf einem Computer abläuft.

Claims (23)

  1. Vorrichtung zum Bestimmen einer Impulsantwort in einer Umgebung, in der ein Lautsprecher (10) und ein Mikrophon (12) plaziert sind, unter Verwendung eines Audiosignals, mit folgenden Merkmalen: einer Einrichtung (20) zum spektralen Färben eines Testsignals unter Verwendung einer psychoakustischen Maskierungsschwelle des Audiosignals; einer Einrichtung (22) zum Einbringen des gefärbten Testsignals in das Audiosignal, um ein Meßsignal zu erhalten, das dem Lautsprecher (10) zuführbar ist; und einer Einrichtung (30, 32) zum Berechnen der Impulsantwort unter Verwendung eines über das Mikrophon von der Umgebung empfangenen Reaktionssignals und des Testsignals oder des gefärbten Testsignals.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Einrichtung zum Berechnen ausgebildet ist, um eine Kreuzkorrelation des über das Mikrophon von der Umgebung empfangenen Reaktionssignals und des Testsignals oder des gefärbten Testsignals durchzuführen.
  3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, bei der das Testsignal ein Pseudo-Noise-Signal ist.
  4. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, bei der die Einrichtung (20) zum spektralen Färben ausgebildet ist, um das Testsignal derart zu färben, daß ein spektraler Verlauf des gefärbten Testsignals unterhalb der spektralen psychoakustischen Maskierungsschwelle des Audiosignals liegt, so daß das gefärbte Testsignal in dem Meßsignal nicht hörbar ist.
  5. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Umgebung mehrere Lautsprecher und mehrere Mikrophone aufweist, wobei für einen Kanal von einem Lautsprecher zu einem Mikrophon eine Impulsantwort definiert ist, wobei die Vorrichtung ferner folgende Merkmale aufweist: eine Einrichtung (24) zum Steuern der Einrichtung (22) zum Einbringen derart, daß sie in Audiosignale für die mehreren Lautsprecher ein gefärbtes Testsignal einbringt, um für jeden Lautsprecher ein eigenes Meßsignal zu erzeugen, wobei die Einrichtung (24) zum Steuern ferner ausgebildet ist, um die Lautsprecher sequentiell mit Meßsignalen zu beaufschlagen; und eine Einrichtung zum Identifizieren einer erhaltenen Impulsantwort hinsichtlich des Lautsprechers, von dem ein erzeugtes Meßsignal stammt, und hinsichtlich des Mikrophons, von dem ein zugehöriges Reaktionssignal stammt.
  6. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 2 bis 4, bei der die Umgebung mehrere Lautsprecher und mehrere Mikrophone aufweist, wobei für einen Kanal von einem Lautsprecher zu einem Mikrophon eine Impulsantwort definiert ist, wobei die Vorrichtung ferner folgende Merkmale aufweist: eine Einrichtung (24) zum Steuern der Einrichtung (22) zum Einbringen derart, daß sie in Audiosignale für die mehreren Lautsprecher ein gefärbtes Testsignal einbringt, um für jeden Lautsprecher ein eigenes Meßsignal zu erzeugen, wobei die Einrichtung (24) zum Steuern ferner ausgebildet ist, um jedem Meßsignal ein eigenes Testsignal zugrunde zu legen, wobei Testsignale für verschiedene Meßsignale zueinander orthogonal sind; und wobei für jedes Mikrophon eine eigene Einrichtung (30, 32) zur Kreuzkorrelation vorgesehen ist, die zum Kreuzkorrelieren die orthogonalen Testsignale verwenden kann, und eine Einrichtung zum Identifizieren einer erhaltenen Impulsantwort unter Verwendung des Mikrophons, dem die Einrichtung zum Kreuzkorrelieren zugeordnet ist, durch die die erhaltende Impulsantwort berechnet wird, und durch den Lautsprecher, dem das entsprechende Testsignal zugeordnet ist, das zum Erhalten der Impulsantwort eingesetzt wird.
  7. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 2 bis 6, bei der die Einrichtung zum Berechnen der Impulsantwort ausgebildet ist, um ein Kreuzkorrelationsergebnis unter Verwendung von Informationen über die Einrichtung (20) zum spektralen Färben nachzuverarbeiten (32), um eine Impulsantwort zu erhalten, die unabhängig von der psychoakustischen Maskierungsschwelle des Audiosignals ist.
  8. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 2 bis 7, bei der die Einrichtung zum Berechnen der Impulsantwort ausgebildet ist, um die kreuzkorrelierte iterative Multiplikation des Reaktionssignals und einer konjugiertkomplex-transponierten Darstellung des Testsignals, und Aufsummation von Multiplikationsergebnissen zu erhalten, um mit jedem Iterationsschritt eine verbesserte Schätzung der Impulsantwort zu erhalten.
  9. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 2 bis 8, bei der das Audiosignal ein Audiosignal ist, das in der Umgebung vorzuführen ist.
  10. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Audiosignal ein Musiksignal ist.
  11. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der ein Lautsprecher in einem Impulsantwortmeßmodus als Mikrophon einsetzbar ist.
  12. Vorrichtung zum Vorführen eines Audiostücks in einer Umgebung, in der mehrere Lautsprecher und mehrere Mikrophone (40) plaziert sind, mit folgenden Merkmalen: einer Einrichtung (44) zum Durchführen einer Wellenfeldsynthese, um Audiosignale für die Mehrzahl von Lautsprechern auf der Basis des Audiostücks zu berechnen; und einer Einrichtung (42) zum Bestimmen der Impulsantwort in der Umgebung (52) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die Einrichtung (42) zum Bestimmen ausgebildet ist, um während des Vorführens des Audiostücks eine aktuelle Impulsantwort zu berechnen, wobei die Einrichtung (44) zum Durchführen der Wellenfeldsynthese steuerbar ist (54), um während der Vorführung des Audiostücks eine aktuelle Impulsantwort bei einer Berechnung der Audiosignale für die Mehrzahl von Lautsprechern (40) zu berücksichtigen.
  13. Vorrichtung gemäß Anspruch 12, bei der die Umgebung während des Vorführens des Audiostücks sich hinsichtlich ihrer Impulsantwort von der Umgebung unterscheidet, wenn kein Audiostück vorgeführt wird.
  14. Vorrichtung gemäß Anspruch 13, bei der ein Unterschied der Umgebung darin besteht, daß eine Anzahl von Menschen von einer Situation zur nächsten Situation abweicht oder daß keine Menschen in der Umgebung sind.
  15. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 12 bis 14, bei der die Umgebung ein Konzertsaal, ein Kinosaal oder ein heimischer Audiovorführraum ist.
  16. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 12 bis 15, bei der die Einrichtung (44) zur Durchführung der Wellenfeldsynthese ausgebildet ist, um aufgrund einer Impulsantwort der Umgebung (52) Positionen von Schallanregungsquellen und Schallreflexionsquellen zu berechnen und bei der Berechnung der Audiosignale für die Mehrzahl von Lautsprechern (40) zu berücksichtigen.
  17. Vorrichtung gemäß Anspruch 16, bei der die Einrichtung (44) zum Durchführen der Wellenfeldsynthese ausgebildet ist, um ausgehend von einer Anfangseinstellung die aktuelle Impulsantwort zu berücksichtigen, wobei die Einrichtung (42) zum Bestimmen der Impulsantwort ausgebildet ist, um die Impulsantwort für die Anfangsdarstellung wie die aktuelle Impulsantwort oder ohne Audiosignal und unter Verwendung eines ungefärbten Testsignals zu berechnen.
  18. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 12 bis 17, bei der die Mikrophone entfernt von den Lautsprechern oder zwischen den Lautsprechern plaziert sind.
  19. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 12 bis 17, bei der die Mikrophone in einem kreisförmigen, einem linearen oder einem kreuzförmigen Array angeordnet sind.
  20. Vorrichtung gemäß Anspruch 19, bei der die Mikrophone zwischen einzelnen Kreuzkorrelationsberechnungen bewegt werden.
  21. Verfahren zum Bestimmen einer Impulsantwort in einer Umgebung, in der ein Lautsprecher (10) und ein Mikrophon (12) plaziert sind, unter Verwendung eines Audiosignals, mit folgenden Schritten: spektrales Färben (20) eines Testsignals unter Verwendung einer psychoakustischen Maskierungsschwelle des Audiosignals; Einbringen (22) des gefärbten Testsignals in das Audiosignal, um ein Meßsignal zu erhalten, das dem Lautsprecher (10) zuführbar ist; und Berechnen (30, 32) der Impulsantwort unter Verwendung eines über das Mikrophon von der Umgebung empfangenen Reaktionssignals und des Testsignals oder des gefärbten Testsignals.
  22. Verfahren zum Vorführen eines Audiostücks in einer Umgebung, in der mehrere Lautsprecher und mehrere Mikrophone (40) plaziert sind, mit folgenden Schritten: Durchführen (44) einer Wellenfeldsynthese, um Audiosignale für die Mehrzahl von Lautsprechern auf der Basis des Audiostücks zu berechnen; und Bestimmen (42) der Impulsantwort in der Umgebung (52) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Einrichtung (42) zum Bestimmen ausgebildet ist, um während des Vorführens des Audiostücks eine aktuelle Impulsantwort zu berechnen, wobei die Einrichtung (44) zum Durchführen der Wellenfeldsynthese steuerbar ist (54), um während der Vorführung des Audiostücks eine aktuelle Impulsantwort bei einer Berechnung der Audiosignale für die Mehrzahl von Lautsprechern (40) zu berücksichtigen.
  23. Computerprogramm mit einem Programmcode zum Durchführen des Verfahrens gemäß Anspruch 21 oder gemäß Anspruch 22, wenn das Programm auf einem Computer abläuft.
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