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Die vorliegende Erfindung betrifft
stabile kosmetische O/W-Formulierungen auf Basis hydrophober Emulgatoren
und hydrophiler Gelbildner.
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Die bekannten emulsionsbasierten
Produkte zur Pflege der Haut zeichnen sich entweder durch eine relativ
zähflüssige, reichhaltige,
schwer verteilbare und als stark pflegend empfundene Textur oder
durch eine leichte, feuchte, kühlende
und gut verteilbare Textur aus. Der erste Typ wird beispielsweise
von W/O-Emulsionen repräsentiert,
beispielsweise von Nivea-Creme, während der zweite Typ von O/W-Emulsionen
repräsentiert
wird, wie Nivea-Lotion.
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Über
eine Kombination beider Emulsionstypen wurde bisher nichts berichtet,
obwohl auf der Hand liegt, daß eine
Zubereitung, die eine reichhaltige, stark pflegende Textur und eine
leichte, feuchte, kühlende und
gut verteilbare Textur miteinander vereint, am Markt große Vorteile
hätte.
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Marktprodukte mit ähnlichen
Formelbestandteilen sind beispielsweise die Körperpflegemilch (O/W-Lotion
Bübchen
Milk), die auf W/O-Emulgatoren wie Polyglyceryl-3 Diisostearate
und Carbomeren basiert. Derartige Produkte enthalten im Gegensatz
zu dieser Erfindung durchgängig
hydrophile Tenside, beispielsweise Natriumcocoylglutamat. Bekannt
sind auch O/W-Cremes basierend auf Emulgatoren wie Isostearyl Phosphate (Hostaphat
CG 120), Polyglyceryl-2 Monostearate (Hostacerin DGMS), Carbomer
(Carbopol 980) und dem Tensid Natriumcocoylglutamat (Hostapon KCG),
die von der Firma Clariant vorgeschlagen werden. Diese Produkte
unterscheiden sich jedoch deutlich von der Textur der hier vorbeschriebenen
Erfindung: sie sind reichhaltiger, fettiger und dickflüssiger manchmal
sogar fest.
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Es wurden nun gefunden, daß all diese
oben genannten bisher unvereinbaren sensorischen Eigenschaften nacheinander
von der gleichen Zubereitung bereitgestellt werden können, wenn
die Zubereitung beim Auftrag in Form einer O/W-Emulsion vorliegt,
die sich auf der Haut des Anwenders in eine W/O-Emulsion umwandelt.
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Dies wird erreicht durch kosmetische
und/oder dermatologische Zubereitungen in Form einer O/W-Emulsion
enthaltend
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- a) mindestens einen Emulgator mit einem HLB-Wert
unterhalb von 8
- b) mindestens einen hydrophilen Gelbildner.
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Dabei kann die aufzutragende Form
sogar sprühbar
formuliert werden, während
beim Verreiben oder beim Zuwarten eine Inversion zu einer reichhaltigen,
sich verfestigenden pflegenden Form stattfindet. Dies wird erreicht
durch Kombination ausgewählter
hydrophober Emulgatoren (umfassend u.a. klassische W/O- und W/S-Emulgatoren)
und hydrophilen Gelbildnern (umfassend organische Hydrokolloide
und anorganische Schichtsilikate). Dadurch ist jetzt erstmals möglich, O/W-Systeme
zu generieren, die sich durch eine sehr gute physiko-chemische Stabilität, neuartige
und hervorragende sensorische Eigenschaften (leicht, feuchter O/W-Charakter
und gleichzeitig reichhaltiger W/O-Pflegeanteil), extrem hohe Temperaturstabilität oberhalb 80°C sowie ein
ausgezeichnetes viskoelastisches Verhalten bei Temperaturen bis
zu 80°C
auszeichnen.
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Darüber hinaus ist es möglich O/W-Emulsionen
mit außergewöhnlich dünnflüssigen Viskositätsbereichen
mit newton'sches
Verhalten zu entwickeln. Hierdurch ist es möglich, Spray-Rezepturen mit überdurchschnittlich
guter Hautpflege (Hautglättung)
und herausragender Sensorik langzeitstabil zu formulieren.
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Neu ist hierbei nicht nur das Emulgatorsystem
sondern auch die Flexibilität
gegenüber
sehr unterschiedlichen Lipiden, es können hoch polare bis unpolare
Lipide eingesetzt werden.
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W/O-Emulgatoren, die aufgrund des
niedrigen HLB-Wertes unterhalb 7 zur Ausbildung sensorisch reichhaltiger
W/O-Emulsionen geeignet sind und normalerweise einen stark fettigöligen Rückstand
aufweisen lassen sich gemeinsam mit hydrophilen Gelbildnern, die
normalerweise in W/O-Emulsionen zu physiko-chemischen Instabilitäten führen zu
den erfindungesgemäßen Zubereitungen
formulieren.
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Die erfindungsgemäßen Zubereitungen weisen den
Vorteil auf, daß sie
frei von hydrophilen Emulgatoren sind. Diese sind oft nicht ausreichend
hautverträglich.
Außerdem
sind sie hochtemperaturlagerstabil: während jede O/W-Emulsion des
Standes der Technik bei 80°C
bricht, können
derartige Temperaturen den erfindungsgemäßen Emulsionen nichts anhaben.
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Ein weiterer Vorteil ist die besondere
Reinigungsleistung dieser Emulsionen, die weit über die herkömmlicher
Abschminkprodukte hinausgeht. Beispielsweise lassen sich auch wasserfeste Schminkzubereitungen
leicht von der Haut entfernen. Aufgrund der besonderen Sensorik-Eigenschaften (wachsartig-reichhaltig
bei gleichzeitig gutem Einzugsvermögen und trockenem Rückstand)
zeigt sich die preiswerte Grundlage insbesondere als Hautpflegeprodukte
für (sub)
tropische Klimazonen sowie für
Handpflegeprodukte geeignet. Erfindungsgemäße O/W-bilden im Unterschied
zu klassischen O/W-Systemen keine Gelnetzwerkstrukturen aus, was
durch NMR-Selbstdiffusionsspektroskopie nachgewiesen werden kann.
Unabhängig
von den Formulierungsbestandteilen werden hoch temperaturstabile,
dünnflüssige/sprühbare, newton'sche Lotionen ausgebildet,
die hoch elektrolytempfindlich sind und unter Zusatz von Elektrolyt
(0.5–1%
NaCl) zur W/O-Emulsion invertieren. Zusätzlich ist in Abhängigkeit
vom Elektrolytgehalt der Haut sensorisch eine „In-situ-Inversion" beobachtbar, dabei
bildet sich eine feste gehaltvolle Textur ähnlich W/O-Cremes aus.
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Es wurde weiter gefunden, daß bevorzugt
Zubereitungen dadurch gekennzeichnet sind, daß sie sich bei Kontakt mit
der Haut oder mit Elektrolyten in eine W/O-Emulsion umwandeln, den
Mängeln
des Standes der Technik abhelfen.
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Der Emulgator wird aus der Gruppe
Polyglyceryl-3-Diisostearat,
Polyglyceryl-12-Polyhydroxystearat, Cetyl PEG/PPG-10/1 Dimethicon,
Bis-PEG/PPG-14/14
Dimethicon gewählt.
Ganz besonders bevorzugt ist es, wenn der Gehalt des Emulgators
0,5 bis 5 Gew.% beträgt,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
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Weiterhin bevorzugt ist es, wenn
der oder die hydrophilen Gelbildnern ausgewählt sind aus folgenden Gruppen:
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- (a) Polyacrylsäuren, Co- und Crosspolymere
der Polyacrylsäurederivate,
bevorzugt Polymethacrylat, Acrylat Copolymere, Alkyl Acrylat Copolymere,
Acrylamide, Alkyl Acrylat Crosspolymere, Acrylonitrogen Copolymere,
Alkyl Acrylates/Vinyl Isodecanoat Crosspolymer,
- (b) Copolymere aus Ammoniumdimethyltauramid und Vinylformamid
- (c) der wasserlöslichen
Gummis umfassend anionische, bevorzugt Agar-Agar, Alginsäure, Carrageen,
Gelatine, Gummiarabikum, Pektin, Tragant), nichtionogene, bevorzugt
Galaktomannane (Guar-Gummi), Johannisbrotkernmehl, Xanthangummi,
Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Propylenglykolalginat, Stärke,
- (d) Cellulose-Derivate umfassend alkylmodifizierte Cellulose-Derivate,
bevorzugt Methylcellulose sowie Alkylhydroxycellulose, bevorzugt
Hydroxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose
und mikrokristalline Cellulose
- (e) Gelbildner oder Verdickungsmittel in Konzentrationen von
0,01 bis 3 Gew.%, ausgewählt
aus der Gruppe der anorganischen Verdickungsmittel bzw. der Aluminiumsilikate,
bevorzugt Montmorillonite, Bentonite, Hectorite sowie deren Derivate
wie Quaternium-18 Bentonit, Quaternium-18 Hectorite, Stearalkonium
Bentonite bzw. Stearalkonium Hectorite oder aber Magnesium-Aluminium-Silikate
sowie Natrium-Magnesium-Silikate oder Magnesium-Silikate.
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Besonders bevorzugt sind Gelbildner
gewählt
aus der Gruppe der Polyacrylsäuren.
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Die Erfindung umfasst auch die Verwendung
einer erfindungsgemäßen Zubereitung
zur Hautreinigung des Körpers,
des Gesichts, der Hände
von Menschen, insbesondere Babys, Kleinkindern.
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Die Erfindung umfasst natürlich zusätzlich auch
die Verwendung einer erfindungsgemäßen Zubereitung zur Entfernung
von Make-up, Farbe, Schmieröl,
Schmierfett, Schmutz oder Hauttalg von der Haut.
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Als diese bevorzugten hydrophilen
Gelbildner sind beispielsweise geeignet die käuflichen Carbomere (Carbopol
980, 981, 2894, 5984, erhältlich
bei der Firma Noveon), Acrylat/C10–30 alkyl acrylat crosspolymer (Carbopol
1382, erhältlich
bei der Firma Noveon), Alkyl Acrylates/Vinyl Isodecanoat Crosspolymer
(Stabylen 30, erhältlich
bei der Firma 3 V-Sigma), Ammoniumdimethyltauramide/Vinylformamide
Copolymer (Aristoflex AVC erhältlich
bei der Firma Clariant), Magnesium-Aluminium-Silikate (Veegum®),
Natrium-Magnesium-Silikate (Laponite®) sowie
Magnesium-Silikate (Optigel®-Typen).
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Auch weitere geeignete Verdicker,
auch: „Hydrokolloide", können erfindungsgemäß eingesetzt
werden.
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„Hydrokolloid" ist die technologische
Kurzbezeichnung für
die an sich richtigere Bezeichnung „hydrophiles Kolloid". Hydrokolloide sind
Makromoleküle,
die eine weitgehend lineare Gestalt haben und über intermolekulare Wechselwirkungskräfte verfügen, die
Neben- und Hauptvalenzbindungen zwischen den einzelnen Molekülen und
damit die Ausbildung eines netzartigen Gebildes ermöglichen.
Sie sind teilweise wasserlösliche natürliche oder
synthetische Polymere, die in wässrigen
Systemen Gele oder viskose Lösungen
bilden. Sie erhöhen
die Viskosität
des Wassers, indem sie entweder Was sermoleküle binden (Hydratation) oder
aber das Wasser in ihre unter sich verflochtenen Makromoleküle aufnehmen
und einhüllen,
wobei sie gleichzeitig die Beweglichkeit des Wassers einschränken. Solche
wasserlöslichen
Polymere stellen eine große
Gruppe chemisch sehr unterschiedlicher natürlicher und synthetischer Polymere
dar, deren gemeinsames Merkmal ihre Löslichkeit in Wasser bzw. wäßrigen Medien
ist. Voraussetzung dafür
ist, daß diese
Polymere über
eine für
die Wasserlöslichkeit
ausreichende Anzahl an hydrophilen Gruppen besitzen und nicht zu
stark vernetzt sind. Die hydrophilen Gruppen können nichtionischer, anionischer
oder kationischer Natur sein, beispielsweise wie folgt:
![Figure 00050001](https://patentimages.storage.***apis.com/75/01/44/308ac9c2134869/00050001.png)
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Die Gruppe der erfindungsgemäß relevanten
Hydrokolloide läßt sich
wie folgt einteilen in:
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- – organische,
natürliche
Verbindungen, wie beispielsweise Agar-Agar, Carrageen, Tragant,
Gummi arabicum, Alginate, Pektine, Polyosen, Guar-Mehl, Johannisbrotbaumkernmehl,
Stärke,
Dextrine, Gelatine, Casein,
- – organische,
abgewandelte Naturstoffe, wie z. B. Carboxymethylcellulose und andere
Celluloseether, Hydroxyethyl- und -propylcellulose und dergleichen,
organische, vollsynthetische Verbindungen, wie z. B. Polyacryl-
und Polymethacryl-Verbindungen,
Vinylpolymere, Polycarbonsäuren,
Polyether, Polyimine, Polyamide,
- – anorganische
Verbindungen, wie z. B. Polykieselsäuren, Tonmineralien wie Montmorillonite,
Zeolithe, Kieselsäuren.
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Erfindungsgemäß bevorzugte Hydrokolloide
sind beispielsweise Methylcellulosen, als welche die Methylether
der Cellulose bezeichnet werden. Sie zeichnen sich durch die folgende
Strukturformel aus
in der
R ein Wasserstoff oder eine Methylgruppe darstellen kann.
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Insbesondere vorteilhaft im Sinne
der vorliegenden Erfindung sind die im allgemeinen ebenfalls als Methylcellulosen
bezeichneten Cellulosemischether, die neben einem dominierenden
Gehalt an Methyl- zusätzlich
2-Hydroxyethyl-, 2-Hydroxypropyl- oder 2-Hydroxybutyl-Gruppen enthalten.
Besonders bevorzugt sind (Hydroxypropyl)methylcellulosen, beispielsweise
die unter der Handelsbezeichnung Methocel E4M bei der Dow Chemical
Comp. erhältlichen.
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Erfindungsgemäß ferner vorteilhaft ist Natriumcarboxymethylcellulose,
das Natrium-Salz des Glykolsäureethers
der Cellulose, für
welches R in Strukturformel I ein Wasserstoff und/oder CH2-COONa darstellen kann. Besonders bevorzugt
ist die unter der Handelsbezeichnung Natrosol Plus 330 CS bei Aqualon
erhältliche,
auch als Cellulose Gum bezeichnete Natriumcarboxymethylcellulose.
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Vorteilhafter weiterer Gelbildner
im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner Carrageen, ein gelbildender
und ähnlich
wie Agar aufgebauter Extrakt aus nordatlantischen, zu den Florideen
zählenden
Rotalgen (Chondrus crispus und Gigartina stellata).
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Häufig
wird die Bezeichnung Carrageen für
das getrocknete Algenprodukt und Carrageenan für den Extrakt aus diesem verwendet.
Das aus dem Heißwasserextrakt
der Algen ausgefällte
Carrageen ist ein farbloses bis sandfarbenes Pulver mit einem Molekulargewichtsbereich
von 100 000–800
000 und einem Sulfat-Gehalt von ca. 25%.
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Carrageen, das in warmem Wasser sehr
leicht lösl.
ist; beim Abkühlen
bildet sich ein thixotropes Gel, selbst wenn der Wassergehalt 95–98 % beträgt. Die
Festigkeit des Gels wird durch die Doppelhelix-Struktur des Carrageens
bewirkt. Beim Carrageenan unterscheidet man drei Hauptbestandteile:
Die gelbildende κ-Fraktion
besteht aus D-Galactose-4-sulfat
und 3,6-Anhydro-α-D-galactose,
die abwechselnd in 1,3- und 1,4-Stellung
glykosidisch verbunden sind (Agar enthält demgegenüber 3,6-Anhydro-α-L-galactose). Die nicht gelierende λ-Fraktion
ist aus 1,3-glykosidisch verknüpften
D-Galactose-2-sulfat
und 1,4-verbundenen D-Galactose-2,6-disulfat-Resten zusammengesetzt
u. in kaltem Wasser leicht löslich.
Das aus D-Galactose-4-sulfat in 1,3-Bindung und 3,6-Anhydro-α-D-galactose-2-sulfat
in 1,4-Bindung aufgebaute ι-Carrageenan
ist sowohl wasserlöslich
als auch gelbildend. Weitere Carrageen-Typen werden ebenfalls mit
griechischen Buchstaben bezeichnet: α, β, γ, μ, ν, ξ, π, ω, χ. Auch die Art vorhandener
Kationen (K+, NH4
+, Na+, Mg2+, Ca2+) beeinflußt die Löslichkeit
der Carrageene.
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Die Verwendung von Chitosan in kosmetischen
Zubereitungen ist per se bekannt. Chitosan stellt ein partiell deacyliertes
Chitin dar. Dieses Biopolymer hat u.a. filmbildende Eigenschaften
und zeichnet sich durch ein seidiges Hautgefühl aus. Von Nachteil ist jedoch
seine starke Klebrigkeit auf der Haut, die insbesondere – vorübergehend – während der
Anwendung auftritt. Entsprechende Zubereitungen können dann
im Einzelfalle nicht vermarktungsfähig sein, da sie vom Verbraucher
nicht akzeptiert bzw. negativ beurteilt werden. Chitosan wird bekanntermaßen beispielsweise
in der Haarpflege eingesetzt. Es eignet sich, besser als das ihm
zugrundeliegende Chitin, als Verdicker oder Stabilisator und verbessert
die Adhäsion
und Wasserresistenz von polymeren Filmen. Stellvertretend für eine Vielzahl
von Fundstellen des Standes der Technik: H.P.Fiedler, „Lexikon der
Hilfsstoffe für
Pharmazie, Kosmetik und angrenzende Gebiete", dritte Auflage 1989, Editio Cantor,
Aulendorf, S. 293, Stichwort „Chitosan".
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Chitosan ist gekennzeichnet durch
folgende Strukturformel:
dabei
nimmt n Werte bis zu ca. 10.000 an, X stellt entweder den Acetylrest
oder Wasserstoff dar. Chitosan entsteht durch Deacetylierung und
teilweise Depolymerisation (Hydrolyse) von Chitin, welches durch
die Strukturformel
gekennzeichnet
ist. Chitin ist wesentlicher Bestandteil des Ektoskeletts ['ο χιτων = grch.: der Panzerrock] der Gliederfüßer (z.B.
Insekten, Krebse, Spinnen) und wird auch in Stützgeweben anderer Organismen
(z.B. Weichtiere, Algen, Pilze) gefunden.
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Im Bereich von etwa pH < 6 ist Chitosan
positiv geladen und dort auch in wäßrigen Systemen löslich. Es
ist nicht kompatibel mit anionischen Rohstoffen. Daher bietet sich
zur Herstellung chitosanhaltiger Öl-in-Wasser-Emulsionen der
Einsatz nichtionischer Emulgatoren an. Diese sind an sich bekannt,
beispielsweise aus der
EP-A
776 657 .
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Erfindungsgemäß bevorzugt sind Chitosane
mit einem Deacetylierungsgrad > 25
% , insbesondere > 55
bis 99 % [bestimmt mittels 1H-NMR]).
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Es ist von Vorteil, Chitosane mit
Molekulargewichten zwischen 10.000 und 1.000.000 zu wählen, insbesondere
solches mit Molekulargewichten zwischen 100.000 und 1.000.000. [bestimmt
mittels Gelpermetionschromatographie].
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Von diesen wurden oben bereits bevorzugte
Spezies angegeben.
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Die Gesamtmenge an einem oder mehreren
Hydrokolloiden wird in den fertigen kosmetischen oder dermatologischen
Zubereitungen vorteilhaft kleiner als 1,5 Gew.-%, bevorzugt zwischen
0,1 und 1,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen,
gewählt.
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Das Weglassen eines einzelnen Bestandteile
beeinträchtigt
die einzigartigen Eigenschaften der Gesamtzusammensetzung. Daher
sind alle angegebenen Bestandteile der erfindungsgemäßen Zubereitungen zwangsläufig erforderlich,
um die Erfindung auszuführen.
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Durch eine Lipidphase von 0–30 Gew%
bezogen auf das Gesamtgewicht der Rezeptur, die unpolare Lipide
und Silikonöle
(mit einer Polarität ≥ 30 mN/m),
und/oder polare (mit einer Polarität ≤ 20 mN/m) und/oder mittelpolare
Lipide (mit einer Polarität
von 20–30
mN/m), sowie Mischungen daraus enthalten kann.
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Besonders geeignet sind beispielsweise
Fettalkohole als Struktur- und Konsistenzgeber, bevorzugt Myristylalkohol
bis hin zu Behenylalkohol, d.h. Fettalkohole mit eine C-Kettenlänge von
C14–C22,
besonders bevorzugt sind hierbei die Fettalkohole mit C-Kettenlänge von
C16-C18.
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Vorteilhaft im Sinne der Erfindung
einsetzbare Emulgatoren sind Polyglyceryl-3 Diisostearate, Polyglyceryl-4
Isostearate, Polyglyceryl-2 Dipolyhydroxystearate, PEG-30 Dipolyhydroxystearate,
1 Lanolin Alcohol, PEG-40 Sorbitan Perisostearate, Cetyl PEG/PPG-10/1 Dimethicon,
Bis-PEG/PPG-14/14 Dimethicon, PEG-7 Hydrogenated Castor Oil, PEG
45/Dodeceyl Glycol Copolymer, PEG 22/Dodeceyl Glycol Copolymer,
Pentaerythrityl Isostearate, Isostearyl Diglyceryl Succinate, Sorbitan
Isostearate, Polyglyceryl-2 Sesquiisostearate, Glyceryl Isostearate,
Sorbitan Stearate, Glyceryl Stearate, PEG-25 Hydrogenated Castor
Oil, PEG-40 Sorbitan Peroleate, Sorbitan Oleate, Cera Microcristallina
+ Paraffinum Liquidum + Ozokerite + Hydrogenated Castor Oil + Glyceryl
Isostearate + Polyglyceryl-3 Oleate, PEG-40 Sorbitan Perisostearate,
Cetyl Dimethicone Copolyol + Hexyl Laurate + Polyglyceryl-3 Oleate
+ Cetyl Dimethicone, Polyglyceryl-2 Sesquioleate, Cetyl Dimethicone
Copolyol (+) Polyglyceryl-4 Isostearate (+) Hexyl Laurate, Dimethicone
Copolyol (+) Cyclomethicone; Polyglyceryl-3 Oleate; Isostearyl Alcohol
(+) Isostearyl Glucoside; Polyglyceryl-3 Dioleate; Sorbitan Oleate;
Sucrose Distearate, Sucrose Distearate, Polyglyceryl-3 Diisostearate (+)
Glyceryl Oleate, Rapeseed Sorbitols, Rapeseed Sorbitols, Polyglyceryl
Dimer Soyate, Polyglyceryl Polyricinoleate, Polyglyceryl-3 Dimerate,
Glyceryl Sorbitan Stearate, Polyglyceryl-10 Hydroxystearate.
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Als Hautbefeuchtungsmittel lassen
sich vorteilhaft Glycerin, Chitosan, Fucogel, Propylenglycol, Dipropylenglycol,
Butylenglycol, Mannitol, Milchsäure,
Natriumpyrolidoncarbonsäure,
Hyaluronsäure,
Salze der angegebenen Säuren
sowie Glycin, Harnstoff und Salze von Metallen der ersten und zweiten
Hauptgruppe verwenden.
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Besonders geeignet sind Glycerin,
Milchsäure,
Butylenglycol, Harnstoff, Hyaluronsäure. Der Gehalt an Hautbefeuchtungsmitteln
beträgt
vorteilhaft 3 Gew.-% bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 4 bis 50 Gew.-%,
insbesondere 5 bis 40 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Zubereitungen.
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Es ist auch vorteilhaft im Sinne
der vorliegenden Erfindung, kosmetische und dermatologische Zubereitungen
zu erstellen, deren hauptsächlicher
Zweck nicht der Schutz vor Sonnenlicht ist, die aber dennoch einen
Gehalt an weiteren UV-Schutzsubstanzen enthalten. So werden z. B.
in Tagescrèmes
oder Makeup-Produkten gewöhnlich
UV-A- bzw. UV-B-Filtersubstanzen eingearbeitet. Auch stellen UV-Schutzsubstanzen, ebenso
wie Antioxidantien und, gewünschtenfalls,
Konservierungsstoffe, einen wirksamen Schutz der Zubereitungen selbst
gegen Verderb dar. Günstig
sind ferner kosmetische und dermatologische Zubereitungen, die in
der Form eines Sonnenschutzmittels vorliegen.
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Dementsprechend enthalten die Zubereitungen
im Sinne der vorliegenden Erfindung vorzugsweise mindestens eine
. weitere UV-A-, UV-B- und/oder Breitbandfiltersubstanz. Die Formulierungen
können,
obgleich nicht notwendig, gegebenenfalls auch ein oder mehrere organische
und/oder anorganische Pigmente als UV-Filtersubstanzen enthalten,
welche in der Wasser- und/oder der Ölphase vorliegen können.
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Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können ferner
vorteilhaft auch in Form von sogenannten ölfreien kosmetischen oder dermatologischen
Emulsionen vorliegen, welche eine Wasserphase und mindestens eine
bei Raumtemperatur flüssige
UV-Filtersubstanz als weitere Phase enthalten.
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Besonders vorteilhafte bei Raumtemperatur
flüssige
UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Homomenthylsalicylat
(INCI: Homosalate), 2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat (INCI: Octocrylene),
2-Ethylhexyl-2-hydroxybenzoat (2-Ethylhexylsalicylat, Octylsalicylat,
INCI: Octyl Salicylate) und Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimt
säure(2-ethylhexyl)ester
(2-Ethylhexyl-4-methoxycinnamat, INCI: Octyl Methoxycinnamate) und
4-Methoxyzimtsäureisopentylester
(Isopentyl-4-methoxycinnamat, INCI: Isoamyl p-Methoxycinnamate).
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Bevorzugte anorganische Pigmente
sind Metalloxide und/oder andere in Wasser schwerlösliche oder unlösliche Metallverbindungen,
insbesondere Oxide des Titans (TiO2), Zinks
(ZnO), Eisens (z. B. Fe2O3),
Zirkoniums (ZrO2), Siliciums (SiO2), Mangans (z. B. MnO), Aluminiums (Al2O3), Cers (z. B.
Ce2O3), Mischoxide der
entsprechenden Metalle sowie Abmischungen aus solchen Oxiden sowie
das Sulfat des Bariums (BaSO4).
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Die Pigmente können vorteilhaft im Sinne der
vorliegenden Erfindung auch in Form kommerziell erhältlicher öliger oder
wäßriger Vordispersionen
zur Anwendung kommen. Diesen Vordispersionen können vorteilhaft Dispergierhilfsmittel
und/oder Solubilisationsvermittler zugesetzt sein.
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Die Pigmente können erfindungsgemäß vorteilhaft
oberflächlich
behandelt („gecoatet") sein, wobei beispielsweise
ein hydrophiler, amphiphiler oder hydrophober Charakter gebildet
werden bzw. erhalten bleiben soll. Diese Oberflächenbehandlung kann darin bestehen,
daß die
Pigmente nach an sich bekannten Verfahren mit einer dünnen hydrophilen
und/oder hydrophoben anorganischen und/oder organischen Schicht
versehen werden. Die verschiedenen berflächenbeschichtungen können im
Sinne der vorliegenden Erfindung auch Wasser enthalten.
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Anorganische Oberflächenbeschichtungen
im Sinne der vorliegenden Erfindung können bestehen aus Aluminiumoxid
(Al2O3), Aluminiumhydroxid
Al(OH)3, bzw. Aluminiumoxidhydrat (auch:
Alumina, CAS-Nr.: 1333-84-2), Natriumhexametaphosphat (NaPO3)6, Natriummetaphosphat
(NaPO3)n, Siliciumdioxid
(SiO2) (auch: Silica, CAS-Nr.: 7631-86-9),
oder Eisenoxid (Fe2O3).
Diese anorganischen Oberflächenbeschichtungen können allein,
in Kombination und/oder in Kombination mit organischen Beschichtungsmaterialien
vorkommen.
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Organische Oberflächenbeschichtungen im Sinne
der vorliegenden Erfindung können
bestehen aus pflanzlichem oder tierischem Aluminiumstearat, pflanzlicher
oder tierischer Stearinsäure, Laurinsäure, Dimethylpolysiloxan
(auch: Dimethicone), Methylpolysiloxan (Methicone), Simethicone
(einem Gemisch aus Dimethylpolysiloxan mit einer durchschnittlichen
Kettenlänge
von 200 bis 350 Dimethylsiloxan-Einheiten und Silicagel) oder Alginsäure. Diese
organischen Oberflächenbeschichtungen
können
allein, in Kombination und/oder in Kombination mit anorganischen
Beschichtungsmaterialien vorkommen.
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Erfindungsgemäß geeignete Zinkoxidpartikel
und Vordispersionen von Zinkoxidpartikeln sind unter folgenden Handelsbezeichnungen
bei den aufgeführten
Firmen erhältlich:
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Geeignete Titandioxidpartikel und
Vordispersionen von Titandioxidpartikeln sind unter folgenden Handelsbezeichnungen
bei den aufgeführten
Firmen erhältlich:
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Vorteilhafte UV-A-Filtersubstanzen
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Dibenzoylmethanderivate,
insbesondere das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan (CAS-Nr. 70356-09-1), welches von
Givaudan unter der Marke Parsol® 1789
und von Merck unter der Handelsbezeichnung Eusolex® 9020
verkauft wird.
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Vorteilhafte weitere UV-Filtersubstanzen
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind sulfonierte, wasserlösliche UV-Filter,
wie z. B.:
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- – Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure und
ihre Salze, besonders die entsprechenden Natrium-, Kalium- oder
Triethanolammonium-Salze, insbesondere das Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure-bis-natriumsalz
mit der INCl-Bezeichnung
Bisimidazylate (CAS-Nr.: 180898-37-7), welches beispielsweise unter
der Handelsbezeichnung Neo Heliopan AP bei Haarmann & Reimer erhältlich ist;
- – Salze
der 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure, wie ihr Natrium-, Kalium-
oder ihr Triethanolammonium-Salz sowie die Sulfonsäure selbst
mit der INCI Bezeichnung Phenylbenzimidazole Sulfonsäure (CAS.-Nr.
27503-81-7), welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung
Eusolex 232 bei Merck oder unter Neo Heliopan Hydro bei Haarmann & Reimer erhältlich ist;
- – 1,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol
(auch: 3,3'-(1,4-Phenylendimethylene)-bis-(7,7-dimethyl-2-oxo-bicyclo-[2.2.1]hept-1-ylmethan
Sulfonsäure)
und dessen Salze (besonders die entprechenden 10-Sulfato-verbindungen,
insbesondere das entsprechende Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salz),
das auch als Benzol-1,4-di(2-oxo-3-bornylidenmethyl-10-sulfonsäure) bezeichnet
wird. Benzol-1,4-di(2-oxo-3-bornylidenmethyl-10-sulfonsäure) hat die INCl-Bezeichnung
Terephtalidene Dicampher Sulfonsäure
(CAS.-Nr.: 90457-82-2) und ist beispielsweise unter dem Handelsnamen
Mexoryl SX von der Fa. Chimex erhältlich;
- – Sulfonsäure-Derivate
des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)-benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)sulfonsäure und
deren Salze.
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Vorteilhafte UV-Filtersubstanzen
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner sogenannte Breitbandfilter,
d.h. Filtersubstanzen, die sowohl UV-A- als auch UV-B-Strahlung
absorbieren.
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Vorteilhafte Breitbandfilter oder
UV-B-Filtersubstanzen sind beispielsweise Triazinderivate, wie z.
B.
- – 2,4-Bis-{[4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin
(INCl: Aniso Triazin), welches unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® S
bei der CIBA-Chemikalien GmbH erhältlich ist;
- – Diethylhexylbutylamidotriazon
(INCl: Diethylhexylbutamidotriazone), welches unter der Handelsbezeichnung
UVASORB HEB bei Sigma 3V erhältlich
ist;
- – 4,4',4''-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltriimino)-tris-benzoesäure-tris(2-ethylhexylester),
auch: 2,4,6-Tris-[anilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)]-1,3,5-triazin
(INCI: Ethylhexyl Triazone), welches von der BASF Aktiengesellschaft
unter der Warenbezeichnung UVINUL® T
150 vertrieben wird.
-
Ein vorteilhafter Breitbandfilter
im Sinne der vorliegenden Erfindung ist auch das 2,2'-Methylen-bis-(6-(2N-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol),
welches unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® M
bei der CIBA-Chemikalien GmbH erhältlich ist.
-
Vorteilhafter Breitbandfilter im
Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner das 2-(2H-benzo-triazol-2-yl)-4-methyl-6-[2-methyl-3-[1,3,3,3-tetramethyl-1-[(trimethylsilyl)oxy]disiloxanyl]propyl]-phenol (CAS-Nr.: 155633-54-8)
mit der INCl-Bezeichnung Drometrizole Trisiloxane, welches unter
der Handelsbezeichnung Mexoryl® XL bei der Fa. Chimex
erhältlich
ist.
-
Die weiteren UV-Filtersubstanzen
können öllöslich oder
wasserlöslich
sein.
-
Vorteilhafte öllösliche UV-B- und/oder Breitband-Filtersubstanzen
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind z. B.:
- – 3-Benzylidencampher-Derivate,
vorzugsweise 3-(4-Methylbenzyliden)campher, 3-Benzylidencampher;
- – 4-Aminobenzoesäure-Derivate,
vorzugsweise 4-(Dimethylamino)-benzoesäure(2-ethylhexyl)ester, 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
- – Derivate
des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon,
2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon
- – sowie
an Polymere gebundene UV-Filter.
- – 3-(4-(2,2-bis
Ethoxycarbonylvinyl)-phenoxy)propenyl)-methoxysiloxan/Dimethylsiloxan-Copolymer welches
beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Parsol® SLX
bei Hoffmann La Roche erhältlich
ist.
-
Vorteilhafte wasserlösliche Filtersubstanzen
sind z. B.:
Sulfonsäure-Derivate
des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)sulfonsäure und
deren Salze.
-
Eine weiterere erfindungsgemäß vorteilhaft
zu verwendende Lichtschutzfiltersubstanz ist das Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat
(Octocrylen), welches von BASF unter der Bezeichnung Uvinul® N
539 erhältlich
ist.
-
Besonders vorteilhafte Zubereitungen
im Sinne der vorliegenden Erfindung, die sich durch einen hohen
bzw. sehr hohen UV-A- und/oder UV-B-Schutz auszeichnen, enthalten
neben der oder den erfindungsgemäßen Filtersubstanzen)
bevorzugt ferner weitere UV-A- und/oder Breitbandfilter, insbesondere
Dibenzoylmethanderivate [beispielsweise das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan],
Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure und/oder
ihre Salze, das 1,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol und/oder
dessen Salze und/oder das 2,4-Bis-{[4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin, jeweils
einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander.
-
Die Liste der genannten UV-Filter,
die im Sinne der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können, soll
selbstverständlich
nicht limitierend sein.
-
Vorteilhaft enthalten die erfindungsgemäßen Zubereitungen
die Substanzen, die UV-Strahlung im UV-A- und/oder UV-B-Bereich
absorbieren, in einer Gesamtmenge von z. B. 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%,
vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-%, insbesondere 1,0 bis 15,0 Gew.-%,
jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, um kosmetische
Zubereitungen zur Verfügung
zu stellen, die das Haar bzw. die Haut vor dem gesamten Bereich
der ultravioletten Strahlung schützen.
-
Erfindungsgemäße Zubereitungen können vorteilhaft
auch Antioxidantien enthalten.
-
Vorteilhaft werden die Antioxidantien
gewählt
aus der Gruppe bestehend aus Aminosäuren (z.B. Glycin, Lysin, Arginin,
Cystein, Histidin, Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate (als
Salz-, Ester-, Ether-, Zucker-, Nukleotid-, Nukleosid-, Peptid-
und Lipid-Verbidung), Imidazole (z.B. Urocaninsäure) und deren Derivate (als Salz-,
Ester-, Ether-, Zucker-, Nukleotid-, Nukleosid-, Peptid- und/oder
Lipid-Verbidung), Peptide wie D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin,
Anserin und deren Derivate (z.B. als Salz-, Ester-, Ether-, Zucker-,
Thiol-, Nukleotid-, Nukleosid-, Peptid- und Lipid-Verbidung), Carotinoide,
Carotine (z.B. α-Carotin, β-Carotin, ψ-Lycopin, Phytoen,
) und deren Derivate (z.B. als Salz-, Ester-, Ether-, Zucker-, Nukleotid-,
Nukleosid-, Peptid- und/oder Lipid-Verbidung), Chlorogensäure und
deren Derivate (als Salz- Ester-,
Ether-, Zucker-, Thiol-, Nukleotid-, Nukleosid-, Peptid- und/oder
Lipid-Verbidung), Aurothioglucose, Propylthiouracil und andere Thiole
(z.B. Thioredoxin, Liponsäure,
Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und deren Glycosyl-, N-Acetyl-,
Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-,
Oleyl-, γ-Linoleyl-,
Cholesteryl- und Glycerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat,
Distearylthiodipropionat, Thiodipropionsäure und deren Derivate (als
Salz-, Ester-, Ether-, Zucker-, Thiol-, Nukleotid-, Nukleosid-,
Peptid- und/oder Lipid-Verbidung) sowie Sulfoximinverbindungen (z.B.
Homocysteinsulfoximin, Buthioninsuffone, Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin)
in sehr geringen verträglichen
Dosierungen (z.B. pmol bis μmol/kg).
Ferner (Metall)-Chelatoren (z.B. Apoferritin, Desferral, Lactoferrin, α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure) und
deren Derivate (als Salz-, Ester-, Ether-, Zucker-, Thiol-, Nukleotid-,
Nukleosid-, Peptid- und/oder Lipid-Verbidung), α-Hydroxysäuren (z.B. Citronensäure, Milchsäure, Apfelsäure), Huminsäure, Gallensäure, Gallenextrakte,
Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate, ungesättigte Fettsäuren und
deren Derivate (z.B. γ-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und
deren Derivate, Furfurylidensorbitol und dessen Derivate, Ubichinon,
Ubichinol, Plastochinon und deren Derivate (als Salz-, Ester-, Ether-,
Zucker-, Thiol-, Nukleotid-, Nukleosid-, Peptid- und Lipid-Verbidung), Vitamin
C und Derivate (z.B. Ascorbylpalmitat, Mg-Ascorbylphosphat, Ascorbylacetat),
Tocopherole und Derivate (z.B. Vitamin-E-acetat), sowie Phenolische
Verbindungen und Pflanzenextrakte, diese enthaltend, wie z. B. Flavonoide
(z.B. Glycosylrutin, Ferulasäure,
Kaffeesäure),
Furfurylidenglucitol, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Nordihydroguajakharzsäure, Nordihydroguajaretsäure, Trihydroxybutyrophenon
und deren Derivate (als Salz-, Ester-, Ether-, Zucker-, Nukleotid-,
Nukleosid-, Peptid- und Lipid-Verbidung).
Harnsäure
und deren Derivate, Mannose und deren Derivate (als Salz-, Ester-,
Ether-, Zucker-, Thiol-, Nukleotid-, Nukleosid-, Peptid- und Lipid-Verbidung).
Zink und dessen Derivate (z.B. ZnO, ZnSO4),
Selen und dessen Derivate (z.B. Selenmethionin, Ebselen), Stilbene
und deren Derivate (z.B. Stilbenoxid, Trans-Stilbenoxid) und die
erfindungsgemäß geeigneten
Derivate (als Salz-, Ester-, Ether-, Zucker-, Thiol-, Nukleotid-,
Nukleosid-, Peptid- und/oder Lipid-Verbidung}
dieser genannten Wirkstoffe.
-
Im Rahmen der vorliegenden Offenbarung
wird als Oberbegriff für
Fette, Öle,
Wachse und dergleichen gelegentlich der Ausdruck „Lipide" verwendet, wie dem
Fachmanne durchaus geläufig
ist. Auch werden die Begriffe „Ölphase" und „Lipidphase" synonym angewandt.
-
Öle
und Fette unterscheiden sich unter anderem in ihrer Polarität, welche
schwierig zu definieren ist. Es wurde bereits vorgeschlagen, die
Grenzflächenspannung
gegenüber
Wasser als Maß für den Polaritätsindex
eines Öls
bzw. einer Ölphase
anzunehmen. Dabei gilt, daß die
Polarität
der betreffenden Ölphase
umso größer ist,
je niedriger die Grenzflächenspannung
zwischen dieser Ölphase
und Wasser ist. Erfindungsgemäß wird die
Grenzflächenspannung
als ein mögliches
Maß für die Polarität einer
gegebenen Ölkomponente
angesehen.
-
Die Grenzflächenspannung ist diejenige
Kraft, die an einer gedachten, in der Grenzfläche zwischen zwei Phasen befindlichen
Linie der Länge
von einem Meter wirkt. Die physikalische Einheit für diese
Grenzflächenspannung
errechnet sich klassisch nach der Beziehung Kraft/Länge und
wird gewöhnlich
in mN/m (Millinewton geteilt durch Meter) wiedergegeben. Sie hat
positives Vorzeichen, wenn sie das Bestreben hat, die Grenzfläche zu verkleinern.
Im umgekehrten Falle hat sie negatives Vorzeichen. Als polar im
Sinne der vorliegenden Erfindung werden Lipide angesehen, deren
Grenzflächenspannung
gegen Wasser weniger als 30 mN/m beträgt.
-
Polare Öle, sind beispielsweise solche
aus der Gruppe der Lecithine und der Fettsäuretriglyceride, namentlich
der Triglycerinester gesättigter
und/oder ungesättigter,
verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von
8 bis 24, insbesondere 12 bis 18 C-Atomen. Die Fettsäuretriglyceride
können beispielsweise
vorteilhaft gewählt
werden aus der Gruppe der synthetischen, halbsynthetischen und natürlichen Öle, wie
z.B. Olivenöl,
Sonnenblumenöl,
Sojaöl,
Erdnußöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokosöl, Rizinusöl, Weizenkeimöl, Traubenkernöl, Distelöl, Nachtkerzenöl, Macadamianußöl und dergleichen
mehr. Weitere polare Ölkomponenten
können
gewählt
werden aus der Gruppe der Ester aus gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten
und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von
3 bis 30 C-Atomen und gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von
3 bis 30 C-Atomen sowie aus der Gruppe der Ester aus aromatischen
Carbonsäuren
und gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von
3 bis 30 C-Atomen. Solche Esteröle
können
dann vorteilhaft gewählt
werden aus der Gruppe Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, Isopropylstearat,
Isopropyloleat, n-Butylstearat, n-Hexyllaurat, n-Decyloleat, Isooctylstearat,
Isononylstearat, Isononylisononanoat, 2-Ethylhexylpalmitat, 2-Ethylhexyllaurat,
2-Hexyldecylstearat, 2-Octyldodecylpalmitat, Oleyloleat, Oleylerucat,
Erucyloleat, Erucylerucat Dicaprylyl Carbonat (Cetiol CC) und Cocoglyceride
(Myritol 331), Butylen Glycol Dicaprylat/Dicaprat und Dibutyl Adipat
sowie synthetische, halbsynthetische und natürliche Gemische solcher Ester,
wie z.B. Jojobaöl.
-
Ferner kann die Ölphase vorteilhaft gewählt werden
aus der Gruppe der Dialkylether, der Gruppe der gesättigten
oder ungesättigten,
verzweigten oder unverzweigten Alkohole. Es ist insbesondere vorteilhaft, wenn
die Ölphase
der erfindungsgemäßen W/O-Emulsionen
einen Gehalt an C12-15-Alkylbenzoat aufweist
oder vollständig
aus diesem besteht.
-
Ferner kann die Ölphase vorteilhaft gewählt werden
aus der Gruppe der Guerbetalkohole. Guerbetalkohole sind benannt
nach Marcel Guerbet, der ihre Herstellung erstmalig beschrieb. Sie
entstehen nach der Reaktionsgleichung
durch
Oxidation eines Alkohols zu einem Aldehyd, durch Aldol-Kondensation
des Aldehyds, Abspaltung von Wasser aus dem Aldol- und Hydrierung
des Allylaldehyds. Guerbetalkohole sind selbst bei niederen Temperaturen
flüssig
und bewirken praktisch keine Hautreizungen. Vorteilhaft können sie
als fettende, überfettende
und auch rückfettend
wirkende Bestandteile in Haut- und Haarpflegemitteln eingesetzt
werden.
-
Die Verwendung von Guerbet-Alkoholen
in Kosmetika ist an sich bekannt. Solche Species zeichnen sich dann
meistens durch die Struktur
aus. Dabei bedeuten R
1 und R
2 in der Regel
unverzweigte Alkylreste.
-
Erfindungsgemäß vorteilhaft werden der oder
die Guerbet-Alkohole gewählt
aus der Gruppe, bei denen
R1 = Propyl,
Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl oder Octyl und
R2 =
Hexyl, Heptyl, Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, Tridecyl oder
Tetradecyl.
-
Erfindungsgemäß bevorzugte Guerbet-Alkohole
sind das 2-Butyloctanol – es
hat die chemische Struktur
und ist beispielsweise unter
der Handelsbezeichnung Isofol
® 12 von der Gesellschaft
Condea Chemie GmbH erhältlich – und das
2-Hexyldecanol – es
hat die chemische Struktur
und ist beispielsweise unter
der Handelsbezeichnung Isofol
® 16 von der Gesellschaft
Condea Chemie GmbH erhältlich.
-
Auch Mischungen von erfindungsgemäßen Guerbet-Alkoholen
sind erfindungsgemäß vorteilhaft
zu verwenden. Mischungen aus 2-Butyloctanol und 2-Hexyldecanol sind
beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Isofol® 14 von der
Gesellschaft Condea Chemie GmbH erhältlich.
-
Die Gesamtmenge an Guerbet-Alkoholen
in den fertigen kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen
wird vorteilhaft aus dem Bereich bis 25,0 Gew.-%, bevorzugt 0,5 – 15,0 Gew.-%
gewählt,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
-
Auch beliebige Abmischungen solcher Öl- und Wachskomponenten
sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung einzusetzen.
Es kann auch gegebenenfalls vorteilhaft sein, Wachse, beispielsweise
Cetylpalmitat, als alleinige Lipidkomponente der Ölphase einzusetzen.
-
Unpolare Öle sind beispielsweise solche,
welche gewählt
werden aus der Gruppe der verzweigten und unverzweigten Kohlenwasserstoffe
und -wachse, insbesondere Vaseline (Petrolatum), Paraffinöl, Squalan
und Squalen, Polyolefine und hydrogenierte Polyisobutene.
-
Unter den Polyolefinen sind Polydecene
die bevorzugten Substanzen. Die nachfolgende Tabelle 1 führt Lipide
auf, die als Einzelsubstanzen oder auch im Gemisch untereinander
erfindungsgemäß vorteilhaft sind.
Die betreffenden Grenzflächenspannungen
gegen Wasser sind in der letzten Spalte angegeben. Es ist jedoch
auch vorteilhaft, Gemische aus höher- und niederpolaren
und dergleichen zu verwenden.
-
-
-
Es kann ebenfalls vorteilhaft sein,
die Ölphase
der erfindungsgemäßen Zubereitungen
teilweise oder vollständig
aus der Gruppe der cyclischen und/oder linearen Silicone zu wählen, welche
im Rahmen der vorliegenden Offenbarung auch als „Siliconöle" bezeichnet werden. Solche Silicone
oder Siliconöle
können
als Monomere vorliegen, welche in der Regel durch Strukturelemente
charakterisiert sind, wie folgt:
-
Als erfindungsgemäß vorteilhaft einzusetzenden
linearen Silicone mit mehreren Siloxyleinheiten werden im allgemeinen
durch Strukturelemente charakterisiert wie folgt:
wobei die Siliciumatome mit
gleichen oder unterschiedlichen Alkylresten und/oder Arylresten
substituiert werden können,
welche hier verallgemeinernd durch die Reste R
1 – R
4 dargestellt sind (will sagen, daß die Anzahl der
unterschiedlichen Reste nicht notwendig auf bis zu 4 beschränkt ist).
m kann dabei Werte von 2 – 200.000 annehmen.
-
Erfindungsgemäß vorteilhaft einzusetzende
cyclische Silicone werden im allgemeinen durch Strukturelemente
charakterisiert, wie folgt
wobei die Siliciumatome mit
gleichen oder unterschiedlichen Alkylresten und/oder Arylresten
substituiert werden können,
welche hier verallgemeinernd durch die Reste R
1 – R
4 dargestellt sind (will sagen, daß die Anzahl der
unterschiedlichen Reste nicht notwendig auf bis zu 4 beschränkt ist).
n kann dabei Werte von 3/2 bis 20 annehmen. Gebrochene Werte für n berücksichtigen,
daß ungeradzahlige
Anzahlen von Siloxylgruppen im Cyclus vorhanden sein können.
-
Vorteilhaft wird Phenyltrimethicon
als Siliconöl
gewählt.
Auch andere Silikonöle,
beispielsweise Dimethicon, Phenyldimethicon, Cyclomethicon (Octamethylcyclotetrasiloxan)
beispielsweise Hexamethylcyclotrisiloxan, Polydimethylsiloxan, Poly(methylphenylsiloxan),
Cetyldimethicon, Behenoxydimethicon sind vorteilhaft im Sinne der
vorliegenden Erfindung zu verwenden.
-
Vorteilhaft sind ferner Mischungen
aus Cyclomethicon und Isotridecylisononanoat, sowie solche aus Cyclomethicon
und 2-Ethylhexylisostearat.
-
Es ist aber auch vorteilhaft, Silikonöle ähnlicher
Konstitution wie der vorstehend bezeichneten Verbindungen zu wählen, deren
organische Seitenketten derivatisiert, beispielsweise polyethoxyliert
und/oder polypropoxyliert sind. Dazu zählen beispielsweise Polysiloxanpolyalkyl-polyether-copolymere
wie das Cetyl-Dimethicon-Copolyol, das (Cetyl-Dimethicon-Copolyol (und) Polyglyceryl-4-Isostearat
(und) Hexyllaurat)
-
Ferner kann die Ölphase vorteilhaft gewählt werden
aus der Gruppe der verzweigten und unverzweigten Kohlenwasserstoffe
und -wachse, der Dialkylether, der Gruppe der gesättigten
oder ungesättigten,
verzweigten oder unverzweigten Alkohole, sowie der Fettsäuretriglyceride,
namentlich der Triglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter,
verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von
8 bis 24, insbesondere 12 – 18
C-Atomen. Die Fettsäuretriglyceride
können
beispielsweise vorteilhaft gewählt werden
aus der Gruppe der synthetischen, halbsynthetischen und natürlichen Öle, z.B.
Olivenöl,
Sonnenblumenöl,
Sojaöl,
Erdnußöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokosöl, Palmkernöl und dergleichen
mehr, sofern die im Hauptanspruch geforderten Bedingungen eingehalten
werden.
-
Erfindungsgemäß vorteilhaft zu verwendende
Fett- und/oder Wachskomponenten können aus der Gruppe der pflanzlichen
Wachse, tierischen Wachse, Mineralwachse und petrochemischen Wachse
gewählt werden.
Erfindungsgemäß günstig sind
beispielsweise Candelillawachs, Carnaubawachs, Japanwachs, Espartograswachs,
Korkwachs, Guarumawachs, Reiskeimölwachs, Zuckerrohrwachs, Beerenwachs,
Ouricurywachs, Montanwachs, Jojobawachs, Shea Butter, Bienenwachs,
Schellackwachs, Walrat, Lanolin (Wollwachs), Bürzelfett, Ceresin, Ozokerit
(Erdwachs), Paraffinwachse und Mikrowachse, sofern die im Hauptanspruch
geforderten Bedingungen eingehalten werden.
-
Weitere vorteilhafte Fett- und/oder
Wachskomponenten sind chemisch modifzierte Wachse und synthetische
Wachse, wie beispielsweise die unter den Handelsbezeichnungen Syncrowax
HRC (Glyceryltribehenat), und Syncrowax AW 1C (C18-36-Fettsäure) bei
der CRODA GmbH erhältlichen
sowie Montanesterwachse, Sasolwachse, hydrierte Jojobawachse, synthetische
oder modifizierte Bienenwachse (z. B. Dimethicon Copolyol Bienenwachs
und/oder C30-50-Alkyl Bienenwachs), Cetyl
Ricinoleate wie beispielsweise die unter den Handelsbezeichnungen
Tegosoft CR von Goldschmidt erhältlich,
Polyalkylenwachse, Polyethylenglykolwachse, aber auch chemisch modifzierte
Fette, wie z. B. hydrierte Pflanzenöle (beispielsweise hydriertes
Ricinusöl und/oder
hydrierte Cocosfettglyceride), Triglyceride wie beispielsweise Hydriertes
Soy Glycerid, Trihydroxystearin, Fettsäuren, Fettsäureester und Glykolester, wie
beispielsweise C20-40-Alkylstearat, C20-40-Alkylhydroxystearoylstearat und/oder
Glykolmontanat. Weiter vorteilhaft sind auch bestimmte Organosiliciumverbindungen, die ähnliche
physikalische Eigenschaften aufweisen wie die genannten Fett- und/oder
Wachskomponenten, wie beispielsweise Stearoxytrimethylsilan sofern
die im Hauptanspruch geforderten Bedingungen eingehalten werden.
-
Erfindungsgemäß können die Fett- und/oder Wachskomponenten
sowohl einzeln als auch im Gemisch vorliegen.
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Auch beliebige Abmischungen solcher Öl- und Wachskomponenten
sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung einzusetzen.
-
Vorteilhaft wird die Ölphase gewählt aus
der Gruppe 2-Ethylhexylisostearat, Octyldodecanol, Isotridecylisononanoat,
Butylen Glycol Dicaprylat/Dicaprat, 2-Ethylhexylcocoat, C12-15-Alkylbenzoat, Capryl-Caprinsäure-triglycerid,
Dicaprylylether sofern die im Hauptanspruch geforderten Bedingungen
eingehalten werden.
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Besonders vorteilhaft sind Mischungen
aus Octyldodecanol, Capryl-Caprinsäure-triglycerid, Dicaprylylether,
Dicaprylyl Carbonat, Cocoglyceriden, oder Mischungen aus C12–15-Alkybenzoat
und 2-Ethylhexylisostearat, Mischungen aus C12-15-Alkybenzoat
und Butylen Glycol Dicaprylat/Dicaprat sowie Mischungen aus C12-15-Alkybenzoat, 2-Ethylhexylisostearat
und Isotridecylisononanoat sofern die im Hauptanspruch geforderten
Bedingungen eingehalten werden.
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Von den Kohlenwasserstoffen sind
Paraffinöl,
Cycloparaffin, Squalan, Squalen, hydriertes Polyisobuten bzw. Polydecen
vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwenden. sofern
die im Hauptanspruch geforderten Bedingungen eingehalten werden.
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Vorteilhaft, wenn auch nicht zwingend,
können
die erfindungsgemäßen Zubereitungen
Konservierungsmittel enthalten.
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Vorteilhafte Konservierungsmittel
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Formaldehydabspalter
(wie z. B. DMDM Hydantoin, welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung
GlydantTM von der Fa. Lonza erhältlich ist),
Iodopropylbutylcarbamate (z. B. die unter den Handelsbezeichnungen
Glycacil-L, Glycacil-S von der Fa. Lonza erhältlichen und/oder Dekaben LMB
von Jan Dekker), Parabene (d. h. p-Hydroxybenzoesäurealkylester,
wie Methyl-, Ethyl-, Propyl- und/oder Butylparaben), Phenoxyethanol,
Ethanol, Benzoesäure
und dergleichen mehr. Üblicherweise
umfaßt
das Konservierungssystem erfindungsgemäß ferner vorteilhaft auch Konservierungshelfer,
wie beispielsweise Octoxyglycerin, Glycine Soja etc. Diese Liste
der vorteilhaften Konservierungsmittel soll keineswegs limitierend
sein. Vielmehr sind alle für
Kosmetika oder Lebensmittel zugelassenden Konservierungsmittel vorteilhaft
im Sinne der vorliegenden Erfindung.
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Es ist bei all diesem im Einzelfalle
möglich,
daß die
vorgenannten Konzentrationsangaben leicht über- oder unterschritten werden
und dennoch erfindungsgemäße Zubereitungen
erhalten werden. Dies kommt angesichts der breit streuenden Vielfalt
an geeigneten Komponenten derartiger Zubereitungen für den Fachmann nicht
unerwartet, so daß er
weiß,
daß bei
solchen Über-
oder Unterschreitungen der Boden der vorliegenden Erfindung nicht
verlassen wird.
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Die nachfolgenden Beispiele sollen
die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie einzuschränken. Die
Zahlenwerte in den Beispielen bedeuten Gewichtsprozente, bezogen
auf das Gesamtgewicht der jeweiligen Zubereitungen.
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O/W-Lotionen
und Cremes Beispiele
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Beispielrezepturen
O/W-Lotionen und Cremes
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