DE1025095B - Vorrichtung zum Warmstrecken von synthetischen Faeden aus thermoplastischen Hochpolymeren - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Gegenstand des Patents 960 578 ist unter anderem eine Vorrichtung zum Warmstrecken von synthetischen Fäden aus thermoplastischen Hochpolymeren unter Anwendung von hohen Streck- bzw. Fadengeschwindigkeiten, die sich dadurch kennzeichnet, daß der erste Zylinder des Streckwerkes von innen oder außen geheizt ist und der zweite Zylinder des Streckwerkes konisch oder stufenförmig ausgebildet ist. Die Beheizung des ersten Streckzylinders erfolgt dabei mittels eines im Inneren des Zylinders angeordneten feststehenden oder mitumlaufenden Heizkörpers oder, für das Strecken von Fäden oder Fadenbündeln großer Stärke, zusätzlich durch einen den ersten Zylinder des Streckwerkes in einem gewissen Abstand umschließenden Heizkörper. Bei der verhältnismäßig großen Anzahl (150 bis 300) von zu beheizenden Zylindern an einer Maschine sowie infolge der zu erreichenden Temperatur (110 bis 200°) ergibt sich bei einer elektrischen Widerstandsheizung ein erheblicher Aufwand an elektrischer Energie für die ganze Maschine. Zudem ist die Unterbringung der erforderlichen Widerstandsheizungsaggregate innerhalb der Streckzylinder mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden.

Eine beachtenswerte Einsparung an elektrischer Energie sowie eine bedeutende Erleichterung des Einbaues der Heizaggregate läßt sich jedoch erreichen, wenn gemäß der vorliegenden Erfindung an Stelle der bekannten elektrischen Widerstandsheizung eine induktive Heizvorrichtung zur Anwendung gelangt, bei der der Mantel des ersten Zylinders des Streckwerkes selbst den Kurzschlußleiter und somit die Sekundärwicklung für die induzierte elektrische Energie bildet. Hierdurch gelangt das von der Induktionsspule erzeugte elektrische Kraftfeld in vollem Umfang zur Einwirkung auf den die Sekundärwicklung bildenden Streckzylindermantel. Diese Ausbildung des Heizaggregates erleichtert auch seine Unterbringung im Innern des zu beheizenden Streckzylinders insofern, als die Induktionsspule nur einen Teil des Streckzylinderhohlraumes einzunehmen braucht und sich ohne Schwierigkeiten an jeder beliebigen Stelle im Innern des Streckzylinders unterbringen läßt.

Eine vorteilhafte Steigerung des Wärmewirkungsgrades läßt sich ferner erzielen, wenn der Zylindermantel ganz oder zum Teil aus elektrisch leitendem Material, die eine Abschlußfläche des Zylinderhohlraumes dagegen aus nichtleitendem Werkstoff ausgeführt sind.

Die Anwendung induktiver Heizmittel ist an sich bekannt. Sie hat z. B. zum Erwärmen der Spinnschmelze aus Kunststoffen Anwendung gefunden, indem die Induktionsspule außen um die Schmelzkammer der Spinnvorrichtung herumgelegt worden ist, so daß die Erwärmung der Schmelzkammer-Vorrichtimg zum Warmstrecken

von synthetischen Fäden
aus thermoplastischen Hochpolymeren

Zusatz zum Patent 960 578

Anmelder:
Josef Pfenningsberg & Co., M. Gladbach

Josef Pfenningsberg, M. Gladbach,
und Hans Richter, Furth im Wald,
sind als Erfinder genannt worden

wandungen durch die in ihr erzeugten Induktions- und Wirbelströme erfolgt. Hierbei gelangt aber nur ein verhältnismäßig geringer Teil des von der Induktionsspule erzeugten Kraftfeldes auf die im Innern der Spule gelegenen Schmelzkammerwände zur Einwirkung, so daß nur mit einem geringen elektrischen Wirkungsgrad zu rechnen ist. Demgegenüber wird bei einer Unterbringung der Induktionsspule im Innern des zu beheizenden Streckzylinders gemäß vorliegender Erfindung das Kraftfeld voll ausgenutzt und zur Erzeugung von Induktions- und Wirbelströmen unmittelbar in dem zu beheizenden Teil, nämlich in dem die Sekundärwicklung des elektrischen Systems bildenden Streckzylindermantel selbst herangezogen, so daß dieser mit einem Mindestmaß an Aufwand von elektrischer Energie auf die erforderliche Temperatur erwärmt wird.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Warmstrecken von synthetischen Fäden aus thermoplastischen Hochpolymeren, nach Patent 960 578, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Zylinder des Streckwerkes dadurch induktiv beheizt wird, daß sein Mantel als Sekundärwicklung für die induzierte elektrische Energie dient.

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2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- eine Abschlußfläche des Streckzylinderhohlraumes kennzeichnet, daß die Induktionsspule einen Teil dagegen aus nichtleitendem Werkstoff bestehen, des Streckzylinderhohlraumes einnimmt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch In Betracht gezogene Druckschriften: gekennzeichnet, daß der Mantel des Streckzylinders 5 Deutsche Patentschrift Nr. 834 420;

ganz oder zum Teil aus elektrisch leitendem, die USA.-Patentschrift Nr. 2 455 173.

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