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Die
Erfindung betrifft einen Sammelschienenblock zur elektrisch leitenden
Verbindung gleichphasiger Pole einer elektrischen Installationsverteilung
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Bei
der elektrischen Installation werden Sammelschienen verwendet, um
gleichphasige Pole von elektrischen Schaltgeräten miteinander zu verbinden.
Bei mehrphasigen Netzen muß eine
entsprechende Anzahl von Sammelschienen vorgesehen werden, wobei
die ungleichphasigen Sammelschienen gegeneinander elektrisch isoliert
sein müssen. Hierzu
werden die verschiedenphasigen Sammelschienen in die Kammern eines
Isolierprofils eingesetzt, wodurch ein kompakter Sammelschienenblock gebildet
wird. Das Isolierprofil soll einerseits möglichst geringe Abmessungen
aufweisen und andererseits durch möglichst große Kriechstrecken zwischen den
Sammelschienen elektrische Überschläge verhindern.
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Die
elektrischen Installationsverteilungen mit den Sammelschienenblöcken sind
häufig
in Feuchträumen
angeordnet, wo die Gefahr besteht, dass Tropfwasser, Kondenswasser
oder Spritzwasser in den Sammelschienenblock gelangt und zu Überbrückungen
und Kurzschlüssen
zwischen den Sammelschienen führt.
Um solche Kurzschlüsse
zu vermeiden, ist es z.B. aus der
EP 0 938 174 A1 und der
EP 0 616 402 A1 bekannt,
die Trennwände
zwischen der mittleren Kammer und den äußeren Kammern des Isolierprofils
dachförmig
nach oben zu führen,
sodass sich diese Trennwände
an die nach oben heraus ragenden Laschen der mittleren Stromschiene anlegen.
Feuchtigkeitstropfen können
dann zwar in dem Isolierprofil an die jeweiligen äußeren Sammel- Sammelschienen gelangen,
jedoch keine Verbindung unter den verschiedenen Sammelschienen verursachen.
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Aus
der
DE 101 41 977
A1 ist ein Sammelschienenblock der eingangs genannten Gattung
bekannt, bei welchem sich alle drei U-förmig
ausgebildeten Kammern des Isolierprofils nach oben gegen die Anschlussseite
hin öffnen.
Um das Eindringen von Feuchtigkeit in das Isolierprofil und an die
Sammelschienen zu verhindern, sind die äußeren Seitenwände des
Isolierprofils nach oben verlängert,
um 90° nach
innen abgewinkelt und legen sich mit ihren anschlussseitigen Kanten
an die Laschen an. Die anschlussseitige Oberseite des Isolierprofils
ist dadurch als im Wesentlichen ebene Fläche ausgebildet, aus welcher
die anzuschließenden
Laschen rechtwinklig herausstehen. Häufig werden auf die Sammelschienen
elektrische Schaltgeräte
montiert, z.B. Sicherungsautomaten, die einen im Profil keilförmigen Montageschlitz
aufweisen, in welchen die Laschen der Sammelschienen eintauchen.
Bei dem bekannten Sammelschienenblock schlägt die ebene obere Fläche des
Isolierprofils außen
an dem Montageschlitz an und verhindert ein weiteres Eindringen
des Sammelschienenblocks in den Montageschlitz. Die Laschen müssen daher über eine
entsprechend große
Länge aus
dem Isolierprofil herausragen, um vollständig in das Schaltgerät eingreifen
und dort geklemmt werden zu können.
Dies bedeutet zum einen eine größere Montagehöhe der auf
dem Sammelschienenblock sitzenden Schaltgeräte. Zum anderen ist für das Stanzen
der Sammelschienen und ihrer Laschen eine größere Bandbreite des Leitermaterials,
in der Regel eine Kupferlegierung, erforderlich, wodurch höhere Herstellungskosten
und ein größerer Stanzabfall
verursacht werden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sammelschienenblock
der eingangs genannten Gattung so zu verbessern, dass die Montage
günstiger
und die Herstellungskosten geringer werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
einen Sammelschienenblock mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Vorteilhafte
Ausführungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Sammelschienenblock
sind die äußeren Seitenwände des
Isolierprofils nach oben verlängert
und nach innen abgewinkelt. Sowohl die Laschen der äußeren Sammelschienen
als auch die abgewinkelten oberen Bereiche der Seitenwände sind
dabei gegeneinander dachförmig
ansteigend abgewinkelt. Die abgewinkelten Bereiche der Seitenwände enden
mit ihrer oberen Kante etwa in der Mitte des abgewinkelten dachförmig ansteigenden
Bereichs der Laschen.
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Wird
auf dem Sammelschienenblock ein Schaltgerät, z.B. ein Sicherungsautomat,
montiert, der einen Montageschlitz mit keilförmigem Profil aufweist, so
können
die Laschen mit ihrem dachförmig abgeschrägten Bereich
in diesen Montageschlitz eintauchen. Das Schaltgerät kann dadurch
vollständig auf
dem Isolierprofil des Sammelschienenblocks aufsitzen, sodass sich
eine minimale Gesamtbauhöhe von
Sammelschienenblock und Schaltgerät ergibt. Die Laschen können eine
geringere Länge
aufweisen, da auch ihr abgewinkelter dachförmiger Bereich in den Montageschlitz
eintauchen kann. Bei dem Eintauchen der Laschen mit dem dachförmig abgewinkelten
Bereich in den Montageschlitz legen sich die anschlussseitigen Kanten
der abgewinkelten Bereiche der Seitenwände des Isolierprofils beiderseits des
Montageschlitzes dichtend an das Gehäuse des Schaltgerätes an,
sodass das Innere des Isolierprofils gegen das Eindringen von Feuchtigkeit
abgedichtet und geschützt
ist.
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Zur
Montage des Sammelschienenblocks werden die Sammelschienen in Längsrichtung
in das Isolierprofil geschoben. Die äußeren Sammelschienen werden
dabei durch die auf ihren abgewinkelten Laschen aufliegenden nach
innen abgewinkelten oberen Bereiche der Seitenwände in ihren jeweiligen Kammern
gehalten. Dadurch kann die Querschnittsform des Isolierprofils einfach
gestaltet werden. Die äußeren Sammelschienen
liegen unmittelbar an den äußeren Seitenwänden des
Isolierprofils an, sodass sie in dem Querschnitt des Isolierprofils
maximalen Abstand von der mittleren Sammelschiene halten. Es können daher
bei vorgegebenen Außenabmessungen
des Sammelschienenblocks maximale Kriechstrecken erreicht werden,
bzw. vorgegebene Kriechstrecken können mit kleineren Außenabmessungen des
Sammelschienenblocks erreicht werden.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Dabei
zeigt die einzige Figur einen Querschnitt durch den Sammelschienenblock.
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Das
Ausführungsbeispiel
zeigt den häufigsten
Fall eines Sammelschienenblocks für ein dreiphasiges Netz. Der
Sammelschienenblock weist dementsprechend drei Sammelschienen 10, 12 und 14 auf.
Es ist ohne Weiteres ersichtlich, dass die erfindungsgemäße Ausbildung
des Sammelschienenblocks auch bei zwei Sammelschienen oder auch
bei mehr als drei Sammelschienen in entsprechender Anpassung verwendet
werden kann.
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Die
Sammelschienen 10, 12 und 14 sind in ein
Isolierprofil eingesetzt, welches in an sich bekannter Weise ein
Kunststoff-Extrusionsprofil
ist.
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Das
Isolierprofil weist drei im Wesentlichen U-förmig ausgebildete Kammern auf,
die in der Darstellung der Zeichnung nach oben offen sind. Die in der
Zeichnung linke Kammer wird durch eine linke äußere Seitenwand 16 und
eine zu dieser parallele innere linke Trennwand 18 gebildet,
die durch einen Boden 20 an der Unterseite des Isolierprofils
miteinander verbunden sind, um die linke Kammer bodenseitig abzuschließen. Die
rechte Kammer wird spiegelsymmetrisch durch die rechte Seitenwand 22 und eine
rechte innere Trennwand 24 sowie einen diese an der Unterseite
abschließenden
Boden 26 gebildet. Die mittlere Kammer wird durch zwei
spiegelsymmetrisch zur Mittellängsebene
ausgebildete Innenwände 28 und 30 gebildet,
die ebenfalls an der Unterseite des Isolierprofils durch einen Boden 32 miteinander verbunden
sind. Die linke innere Trennwand 18 und die linke Innenwand 28 und
entsprechend die rechte innere Trennwand 24 und die rechte
Innenwand 30 sind jeweils durch einen horizontalen Steg 34 bzw. 36 miteinander
verbunden. Die Böden 20, 26 und 32 der drei
Kammern liegen in einer unteren Bodenebene des Isolierprofils.
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Die
linke Sammelschiene 10 wird in die linke Kammer und die
rechte Sammelschiene 14 spiegelsymmetrisch in die rechte
Kammer eingesetzt. Die inneren Trennwände 18 und 24 weisen
dabei eine Höhe
auf, die etwas größer ist
als die Höhe
der Sammelschienen 10 und 14. Die äußeren Seitenwände 16 und 22 erstrecken
sich gerade und parallel über eine
Höhe die
etwas größer ist
als die Höhe
der inneren Trennwände 18 und 24.
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Die
Sammelschienen 10, 12 und 14 weisen jeweils
Laschen 38, 40 bzw. 42 auf, die einstückig an den
Sammelschienen 10, 12 und 14 angeformt
sind, von diesen nach oben abstehen und zum Anschließen der
Sammelschienen an die Pole der Installationsverteilung dienen. Die
Laschen 38, 40 und 42 sind jeweils in
Längsrichtung
voneinander beabstandet an den Sammelschienen 10, 12 und 14 angeordnet.
Ebenso sind die Laschen 38, 40 und 42 der
verschiedenen Sammelschienen 10, 12 und 14 in Längsrichtung
auf Lücke
gegeneinander versetzt, sodass auch die Laschen 38, 40 und 42 der
verschiedenen Sammelschienen 10, 12, 14 in
Längsrichtung voneinander
beabstandet sind.
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Die
Laschen 38 der linken Sammelschiene 10 und spiegelsymmetrisch
hierzu die Laschen 42 der rechten Sammelschiene 14 sind
oberhalb der jeweiligen inneren Trennwand 18 bzw. 24 unter
einem Winkel von etwa 30° bis
45° nach
innen gegeneinander abgewinkelt, sodass sie dachförmig gegeneinander
ansteigen. In der Mittellängsebene
des Isolierprofils sind die Laschen 38 und 42 wieder
in diese Mittelebene abgewinkelt, sodass die Laschen 38 und 42 insgesamt
gegen die Sammelschienen 10 bzw. 14 Z-förmig abgekröpft sind
und in der axialen Mittelebene miteinander fluchtend aus dem Isolierprofil
nach oben ragen. Die die mittlere Kammer bildenden Innenwände 28 und 30 weisen
eine geringere Höhe
auf als die inneren Trennwände 18 und 24.
Die Innenwände 28 und 30 weisen
in ihren einander zugewandten Seitenflächen jeweils eine in Profilrichtung durchgehende
Rastaussparung 44 auf. Die mittlere Sammelschiene 12 sitzt
in der mittleren Kammer und weist an ihren Seitenflächen Rastnoppen 46 auf,
die in die Rastaussparungen 44 eingreifen. Die Laschen 40 der
mittleren Sammelschiene 12 ragen in der Mittelebene des
Isolierprofils und damit in der Ebene der Sammelschiene 12 gerade
nach oben, sodass sie ebenfalls in Längsrichtung mit den Laschen 38 und 42 fluchtend
aus dem Isolierprofil heraus ragen.
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Die
beiden äußeren Seitenwände 16 und 22 sind
oberhalb der Abwinklung der Laschen 38 und 42 in
gleicher Weise und unter dem gleichen Winkel wie die Laschen 38 und 42 spiegelsymmetrisch
zueinander nach innen abgewinkelt, sodass ihre abgewinkelten Bereiche 17 bzw. 23 dachförmig gegen
die Längsmittelebene
des Isolierprofils ansteigen. Die abgewinkelten Bereiche 17 und 23 der
Seitenwände 16 und 22 enden
mit ihrer jeweiligen oberen Kante 48 bzw. 50 etwa
in der Mitte zwischen ihrer Abwinkelungskante und der Höhe, in welcher
die Laschen 38 und 42 in die Fluchtung mit den
Laschen 40 abgewinkelt sind.
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Bei
der Montage des Sammelschienenblocks werden die Sammelschienen 10, 12 und 14 in Längsrichtung
in das Isolierprofil eingeschoben. Die linke Sammelschiene 10 wird
dabei seitlich durch die anliegende linke Seitenwand 16 und
die linke innere Trennwand 18 geführt. An der Unterkante wird
die Sammelschiene 10 durch den linken Boden 20 geführt, während sie
nach oben dadurch geführt
wird, dass die nach innen abgewinkelten Laschen 38 an der
Unterseite des nach innen abgewinkelten Bereichs 17 der
linken Seitenwand 16 anliegen. Spiegelsymmetrisch wird
die rechte Sammelschiene 14 eingeführt und zwischen der rechten
Seitenwand 22, der rechten inneren Trennwand 24,
dem rechten Boden 26 und dem nach innen abgewinkelten oberen Bereich 23 der
rechten Seitenwand 22 geführt. Zusätzlich können an den inneren Trennwänden 18 und 24 und
den Sammelschienen 10 und 14 Rastvorkehrungen
vorgesehen sein, um die Sammelschienen 10 und 14 in
dem Isolierprofil zu halten. Die Rastvorkehrungen sind bspw. als
in Profillängsrichtung
durchgehende Rastaussparungen 52 der Trennwände 18 und 24 und
Rastnoppen 54 der Sammelschienen 10 und 14 ausgebildet.
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Die
mittlere Sammelschiene 12 wird in die mittlere Kammer eingeschoben,
wobei sie seitlich durch die anliegenden Innenwände 28 und 30 geführt wird.
In der vertikalen Richtung wird die mittlere Sammelschiene 12 in
ihrer Kammer dadurch gehalten, dass die Rastnoppen 46 in
den Rastaussparungen 44 gehalten werden.
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Die
nach oben über
die Sammelschienen 10 bzw. 14 ragenden inneren
Trennwände 18 bzw. 24 bewirken
große
Kriechstrecken zwischen den äußeren Sammelschienen 10 und 14 und
der mittleren Sammelschiene 12. Die Innenwände 28 und 30,
die die mittlere Kammer bilden, können daher eine geringere Höhe aufweisen,
was wiederum eine Materialersparnis bedeutet.
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Die
Seitenwände 16 und 22 legen
sich mit den Kanten 48 und 50 an das montierte
Schaltgerät an
und decken den Innenraum des Isolierprofils mit sämtlichen
Kammern und Sammelschienen vollständig nach oben ab, sodass keine
Feuchtigkeit in das Innere des Isolierprofils eindringen kann. Sind
die Seitenwände 16 und 22 zumindest
im Bereich ihrer oberen Kanten 48, 50 ausreichend
elastisch ausgebildet, so ergibt sich eine besonders gute Abdichtung.
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Das
Isolierprofil und die Sammelschienen 10, 12, 14 können in
den jeweils gewünschten
Abmessungen abgelängt
werden. Vorzugsweise werden die Enden des Isolierprofils durch geeignete
aufsteckbare oder auf rastbare Endkappen verschlossen.
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Es
ist ohne Weiteres ersichtlich, dass der Sammelschienenblock nicht
spiegelsymmetrisch zur Längsmittelebene
ausgebildet sein muß.
Die Laschen der Sammelschienen können
auch so abgekröpft
sein, dass sie gegen die Längsmittelebene
versetzt aus dem Isolierprofil heraus ragen. Die äußeren Seitenwände 16 und 22 sind
dann entsprechend unterschiedlich nach innen abgewinkelt. Sind die
Laschen so abgekröpft,
dass sie an einer Seitenwand aus dem Isolierprofil nach oben austreten,
so ist diese Seitenwand geradlinig nach oben verlängert und nur
die gegenüber
liegende Seitenwand ist entsprechend abgewinkelt.
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- 10
- linke
Sammelschiene
- 12
- mittlere
Sammelschiene
- 14
- rechte
Sammelschiene
- 16
- linke
Seitenwand
- 17
- abgewinkelter
Bereich von 16
- 18
- linke
innere Trennwand
- 20
- linker
Boden
- 22
- rechte
Seitenwand
- 23
- abgewinkelter
Bereich von 22
- 24
- rechte
innere Trennwand
- 26
- rechter
Boden
- 28
- linke
Innenwand
- 30
- rechte
Innenwand
- 32
- Boden
- 34
- linker
Steg
- 36
- rechter
Steg
- 38
- Laschen
von 10
- 40
- Laschen
von 12
- 42
- Laschen
von 14
- 44
- Rastaussparung
von 28 bzw. 30
- 46
- Rastnoppen
von 12
- 48
- Kante
von 17
- 50
- Kante
von 23
- 52
- Rastaussparung
von 18 bzw. 24
- 54
- Rastnoppen
von 10 bzw. 14