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Unter Kamillenöl versteht man das ätherische Öl aus den
Blütenköpfen der
echten Kamille, Chamomilla recutita (L) Rauschen. Als „Oleum
chamomillae" ist
es im Ergänzungsbuch
zum Deutschen Arzneibuch aufgeführt.
Die echte Kamille ist eine der gebräuchlichsten Arzneipflanzen.
Die Zusammensetzung des Kamillenöls
ist von der Provenienz bzw. vom Drogentyp des verwendeten Drogenmaterials abhängig. Sie
wird zudem durch die Destillationsbedingungen der Wasserdampfdestillation
beeinflußt. Kamillenöl selber
enthält
eine große
Zahl von Mono- und Sesquiterpenen, wobei die therapeutisch relevanten
Sesquiterpene quantitativ dominieren. Die wichtigsten Bestandteile
des ätherischen Öls sind Chamazulen,
das ihm seine tiefblaue Farbe gibt, (–)-alpha-Bisabolol, Bisabololoxid
A, Bisaboloxid B, Bisabolonoxid A, cis- und trans-Spiroether und
Farnesen. Kamillenblüten
unterschiedlicher Herkunft weisen dabei auch deutliche Unterschiede
in ihrer Zusammensetzung auf. Während
Kamille des Bisabolol-Typs in ihrem natürlichen Vorkommen auf Nordostspanien
beschränkt
ist, ist der Bisabolooxid-A-Typ über
ganz Mittel-, Süd-
und Osteuropa sowie Ägypten
verbreitet. Der seltenere Bisabolonoxid-A-Typ ist aus Albanien und
der Türkei
bekannt.
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In der Beurteilung der therapeutischen
Wirksamkeit von Kamillenextrakt-Präparaten
nimmt das (–)-alpha-Bisabolol
eine dominierende Stellung ein, da es in seiner antiphlogistischen
Wirkung dem (+)-alpha-Bisabolol, dem synthetischen Bisabololracemat
sowie den Bisabololoxiden A und B deutlich überlegen ist.
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Während
der systematische Anbau von Arznei und Gewürzpflanzen aufgrund einer gestiegenen Nachfrage
nach „nachwachsenden
Rohstoffe" weiterhin
an Bedeutung gewinnt, führten
die beschränkten
natürlichen
Ressourcen gleichzeitig zu der Suche und Entwicklung von Verfahren
zur Gewinnung synthetischer Produkte.
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Synthetisches "alpha-Bisabolol" stellt üblicherweise ein diastereomeres
Racemat aus gleichen Anteilen (+/–)-alpha-Bisabolol und (+/–)-epi-alpha-Bisabolol dar. Alle
vier Enantiomeren wurden in der Natur gefunden.
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(–)-(4S,8R)-alpha-epi-Bisabolol
ist ein natürlicher
Bestandteil von Citrus bergamia RISSO essential oil [(Ohloff, G.;
Giersch, W.; Naf , R.; Delay, F.; Helv. Chim. Acta 1986, 69, 698)]
und sein Enantiomer (+)-(4R,8S)-alpha-epi-Bisabolol wurde isoliert aus verschiedenen
Abies und Picea Specien [O'Donnel,
G.W.; Sutherland, M. D.; Aust.J.Chem. 1989, 42, 2021], während (+)-(4R,8R)-alpha-Bisabolol
Bestandteil des Atalantia monophylla corren oils [O'Donnel, G.W.; Sutherland,
M.D. Aust. J. Chem. 1989, 42, 2021 Babin,D.; Fourneron, J.D.; Julia,
M.; Tetrahedron 1981, 37 (suppl.] und dessen Enantiomer (–)-(4S,8S)-alpha-Bisabolol
einer der Hauptbestandteile der deutschen Kamille [Jellinek, J.S.;
Parf. Cosm.Aromes 1984, 57, 55] ist (–)-(4S,8S)-alpha-Bisabolol
wird im großen
industriellen Maßstab für zahlreiche
Anwendungen im Kosmetik- und Riechstoffbereich hergestellt, z.B.
zum Einsatz in Schutzcremes, Lotionen, Deodorants etc., und zwar insbesondere
wegen seiner antünflammatorischen, baktereostatischen
und antimycocitischen Eigenschaften [C. R.; Fleischhauer, J.; Beyer,
J.; Reinhard, E.; Planta Med. 1990, 56, 456].
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Lange Zeit wurde die absolute Konfiguration der
einzelnen Enantiomeren des alpha-Bisabolol nicht eindeutig bestimmt.
X.-J. Chen, A.Archelas, R. Forstoss in J. Org. Chem. 1993, 58, 5528
beschreiben dann aber schließlich
ein Verfahren zur Herstellung der einzelnen Isomeren durch enantioselektive Hydrolyse,
ausgehend von (4S,8RS)- und (4R,8RS)-8,9-Epoxy-p-Menth-1-en.
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Aufgrund seiner beschriebenen Wirkungen besteht
ein ständiger
Bedarf an (+), (–)
und (+/–)-alpha-Bisabolol,
und/oder (+)-epi , (–)-epi
und (+/–)-epi-alpha-Bisabolol, d.h. an
Verbindungen der Formel A
in der geschlängelte Linien
jeweils unabhängig
voneinander für
eine S- oder R-Konfiguration am zugehörigen C-Atom stehen. So wurden
in der Vergangenheit eine Vielzahl von Verfahren und Prozessen zur
Herstellung von Bisabolol ausgehend von Nerolidol beschrieben.
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Die erste katalytische Cyclisierung
von Farnesol wurde 1913 beschrieben, als man beobachtete, dass bei
einer Reaktionsausführung
in Anwesenheit von Kaliumhydrogensulfat neben den erwarteten Kohlenwasserstoffen
auch einige mono- und bicyclische Verbindungen gefunden wurden [F.M.Semmler, K.E.Spornitz,
Chem. Ber. 46, 4024 (1913)]. Spätere Arbeiten
indentifizierten dann diese cyclischen Verbindungen als Verbindungen
der Bisabolen- und Cadalen-Klasse.
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1925 wurde erstmals eine sorgfältige Untersuchung
durchgeführt,
bei der ausgehend von Nerolidol durch Säurekatalyse Produkte wie Farnesen, Bisabolen
und Bisabolol erhalten wurden [L. Ruzicka, E. Capato, Helv. Chim.
Acta 8, 259 (1925)]. Es wurde insbesondere gezeigt, daß Nerolidol
durch Zusatz von Acetanhydrid und anschließenden Umsatz mit Essig/Schwefelsäure oder
Ameisensäure
bei Raumtemperatur ein Gemisch liefert, welches Bisabolol umfasst.
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1968 berichtet dann Lutsche [C.D.Gutsche, J.R.Maycock,
C.T.Chang, Tetrahedron 24, 859] über die
säurekatalysierte
Cyclisierung von Farnesol und Nerolidol. Ausgehend von Farnesol
oder Nerolidol wurden zunächst
durch Umsatz mit Ameisensäure die
entsprechenden Formiate erhalten, die dann in einem zweiten Schritt
zu den Alkoholen verseift wurden.
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Weitere Synthesen von Bisabolol wurden von
Ruzicka und Liguari [L. Ruzicka, M. Liguari, Helv. Chim. Acta 15,
3, (1932)] und durch Manjarrez und Guzmann [A. Manjarrez, A. Guzmann,
J. Org. Chem. 31, 348, (1966)] beschrieben. Die säurekatalysierte Cyclisierung
in Gegenwart von Ameisensäure
in Pentan bzw. AlCl3 in Ether [N.H.Andersen, D.D.Syrdal, Tetrahedron
Lett., 1972, 2455 ], KHSO4 [G. Brieger, T.J. Nestrick, C.McKenna
J.Org.Chem., 34, 3789, (1969)] und BF3-Etherat in Methylenchlorid [Y.
Ohta, Y. Hirase, Chem. Lett., 1972, 263] wurde ebenfalls beschrieben.
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K. Uneyama berichtet dann über eine
elektrochemische Darstellungsmethode [K.Uneyama, Y. Masatsugu, T.Ueda,
S.Torü,
Chem. Lett., 1984, 529]; dabei wird auch über die Herstellung von DL
Bisabolol aus DL-Nerolidol berichtet. Während die zuvor vorgestellten
von Nerolidol ausgehenden Verfahren selten zu Bisabolol-Ausbeuten über 30%
führten, wurden
mit elektrochemischen Verfahren Ausbeuten bis zu 52% erhalten. In
einer speziellen Elektrolyseapparatur wurde hierbei DL-Nerolidol
in einem neutralen Lösemittel,
unter Zusatz von Perchloraten an einer Platinelektrode elektrolysiert.
Unter den verschiedenen Metallperchloraten wurden die besten Ausbeuten
mit LiClO4 erhalten. Als bestes Lösemittel erwies
sich Aceton. Da unter den Elektrolysebedingungen in situ eine starke
Säure erzeugt
wird, wurde auch die direkte Zugabe von Perchlorsäure ohne Elektrolyse
getestet. Die Autoren verweisen auf ein diesbezügliches Experiment, in welchem
sie Perchlorsäure
in Aceton mit Nerolidol bei 30°C
umsetzten. Die Ausbeute an Bisabolol verschlechterte sich dabei
allerdings deutlich auf 23 %, hingegen stieg der Anteil an Bisabolen
auf 54 % an.
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Angesichts des referierten Standes
der Technik ist es überraschend,
dass nunmehr erfindungsgemäß ein Verfahren
gefunden werden konnte, in dem je nach Wahl der Reaktionsbedingungen, ausgehend
von (+)-, oder (–)-
oder racemischem (+/–)-Nerolidol,
(+)- oder (–)-
oder (+/–)-alpha-Bisabolol
und/oder (+)-epi-alpha-Bisabolol, (–)-epi-alpha-Bisabolol (+/–)epi-alpha-Bisabolol
der Formel A in deutlich verbesserten Ausbeuten hergestellt werden
kann.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung
von alpha-Bisabolol umfasst als wesentlichen Schritt: das Umsetzen
von Nerolidol mit einem Gemisch aus einem Keton, einer Sulfonsäure und Perchlorsäure. Die
Verwendung der Sulfonsäure
als Katalysator/Reaktionspartner bei der Umwandlung von Nerolidol
in alpha-Bisabolol ist ein wesentlicher Aspekt der vorliegenden
Erfindung.
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Der Begriff "alpha-Bisabolol" umfasst dabei im Rahmen dieses Textes
(+)-alpha-Bisabolol,
(–)-alpha-Bisabolol,
(+)-epi-alpha-Bisabolol und (–)-epi-alpha-Bisabolol sowie Mischungen
von zwei, drei oder sämtlichen
der genannten Isomeren des alpha-Bisabolol. Insbesondere umfasst
der Begriff "alpha-Bisabolol" racemische Gemische
von (+/–)-alpha-Bisabolol
und/oder (+/–)-epi-alpha-Bisabolol.
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Der Begriff "Nerolidol" umfasst S-Nerolidol, R-Nerolidol und
Gemische aus S- und
R-Nerolidol, insbesondere racemische Gemische.
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Die im erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzte Sulfonsäure
besitzt vorzugsweise die nachfolgende Formel C
mit R2 = Alkyl, Aryl oder
Alkaryl, jeweils verzweigt oder unverzweigt, substituiert oder unsubstituiert.
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Als Beispiele für besonders bevorzugte Sulfonsäuren der
Formel C seien diejenigen genannt, für die gilt: R2 = Me, Et, n-Propyl,
iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl,
n-Pentyl, n-Hexyl, Benzyl, para-Tolyl, CF3, CF3CH2 Bevorzugte Ketone
zur Verwendung im erfindungsgemäßen Verfahren
sind Ketone der nachfolgenden Formel B
mit R = Me, Et, n-Propyl,
iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl oder tert.-Butyl
R1 = Me, Et,
n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl oder tert.-Butyl
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Das molare Verhältnis von Keton zu Nerolidol
kann in weiten Bereichen variiert werden, liegt jedoch vorzugsweise
im Bereich zwischen 0,1:1 und 30:1. Molare Verhältnisse im Bereich zwischen
1:1 und 10:1 haben sich besonders bewährt.
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Auch das molare Verhältnis von
Sulfonsäure zu
Nerolidol kann in weiten Bereich variiert werden. Bevorzugt sind
jedoch molare Verhältnisse
zwischen 0,001:1 und 10:1, wobei besonders gute Resultate mit molaren
Verhältnissen
im Bereich zwischen 0,01:1 und 0,5:1 erzielt wurden.
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Es sei darauf hingewiesen, dass die
Anwesenheit von Wasser im erfindungsgemäßen Verfahren innerhalb weiter
Grenzen tolerabel ist. In manchen Fällen hat sich die Anwesenheit
von Wasser sogar als vorteilhaft erwiesen, wobei das molare Verhältnis zwischen
Wasser und Nerolidol im Bereich zwischen 0,001:1 und 10:1 liegen
sollte. Molare Verhältnisse
im Bereich zwischen 0,01:1 und 1:1 sind bevorzugt.
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Wenngleich der Reaktionsmechanismus,
der bei Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahren,
d.h. bei der Umsetzung von Nerolidol zu alpha-Bisabolol und (als
Nebenprodukt) Farnesol abläuft,
noch nicht als vollständig
geklärt
gelten kann, besteht doch eine begründete Annahme, dass sich der
Mechanismus wie in den beigefügten 1 und 2 beschreiben lässt.
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Dabei kann die Cyclisierung zum Bisabolylgerüst über einen
konzertierten Mechanismus interpretiert werden. Es bildet sich gemäß dem "Reaktionsweg Bisabolol" (1) zunächst unter Säurekatalyse
aus dem Nerolidol und dem Keton der Verbindung B ein Halbacetal
welches dann mit der Säure der
Formel C verestert wird. Es ist bekannt, dass solche Estergruppierungen
gute Abgangsgruppen sind [K.Peter; C.Vollhardt; N.E. Schore Organische
Chemie 2. Auflage S. 194 ISBN 3-527-29097-45], und sie begünstigen
dadurch augenscheinlich eine konzertierte Cyclisierung zum 6-gliedrigen
Ring gegenüber einer
ionischen Zwischenstufe die zum Farnesyltyp führt (vgl. "Reaktionsweg Farnesol", 2).
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Das erfindungsgemäße Verfahren führt vorteilhafterweise
in einem Schritt direkt vom Nerolidol zum gewünschten Bisabolol der Formel
A, so dass nicht, wie zu anderen Verfahren beschrieben, ein Umweg über mehrere
Stufen durchgeführt
werden muss. Auch sind keine speziellen Apparaturen zur Durchführung des
Verfahrens erforderlich. Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich
auch dadurch aus, dass es zu einem besonders reinen Bisabolol führt und
insbesondere das bei den Verfahren aus dem Stand der Technik als
Nebenprodukt in einer Ausbeute von bis zu 40% entstehende (+), (–) oder (+/–) -Farnesol,
nur in Konzentrationen von weniger als 2 Gew.-% entsteht.
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Produktgemische, die neben dem erwünschten
alpha-Bisabolol auch einen nennenswerten Anteil an Farnesolen umfassen,
unterliegen bei der anschließenden
destillativen Abtrennung der Farnesole einer längeren thermischen Belastung,
die zu Nebenreaktionen und insbesondere zur Zersetzung der gebildeten
Produkte führen
kann. Das erfindungsgemäße Verfahren
führt wie
erwähnt
zu einem Produktgemisch, das alpha – Bisabolol in einem besonders
hohen Anteil enthält
und daneben nur geringe Mengen an Farnesol. Die destillative Abtrennung
des Farnesol nimmt daher keine lange Zeit in Anspruch, was letztlich
dazu führt,
dass sich Bisabolol bei Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens
in guten Raum/Zeit-Ausbeuten, in hoher Reinheit und mit einer sensorisch
optimalen Qualität
herstellen lässt.
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Die nachfolgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfähren näher. Die
Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist jedoch nicht auf diese Beispiele beschränkt.
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Herstellung
von alpha-Bisabolol
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Beispiel 1
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In einer Standardapparatur bestehend
aus 500m1-Dreihalskolben mit Rückflußkühler, Tropftrichter
und Thermometer wurden 44g (0,2 mol) (+/–)-Nerolidol und 88g (1,57 mol) Aceton
vorgelegt. Dann wurde bei 15°C
innerhalb von 15 min eine Lösung
aus 3,6 g (32mmol) Methansulfonsäure
und 1,8 g (11,2 mmol) Perchlorsäure
60%ig zugetropft. Anschließend
wurde das Reaktionsgemisch 24 Stunden bei 15°C gerührt und nach erfolgter GC-Kontrolle aufgearbeitet.
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Die Aufarbeitung erfolgte derart,
dass das Reaktionsgemisch mit 100g Wasser und 100 Diethylether versetzt
und danach die org. Phase abgetrennt wurde. Die org. Phase wurde
dann mit Soda-Lsg. und Wasser neutralgewaschen. Nach dem Abdestillieren des
Lösungsmittels
verblieben 43 g Rohprodukt. Die anschließende destillative Reinigung
erfolgte an einer 1 m Drehband-Kolonne.
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Gaschromatograph (Shimadzu GC 14
A, DB-1,30 m, 100 – 240°C, 10°C/min);
alpha-Bisabolol
Rt = 11,9 min; (48,3%)
(+/–)-Farnesol
(Summe der 4 Isomere cis/cis; cis/trans; trans/cis; trans/trans)
Rt = 12,3 – 12,7 min (1,8%)
Bisabolen
R, = 9,5 – 10,3
min (10,5%)
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Beispiel 2 (Vergleich)
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In einem 500 ml-Dreihalskolben mit
Rückflußkühler, Tropftrichter
und Thermometer wurden 44 g (0,2 mol) (+/–)-Nerolidol und 88 g (1,57
mol) Aceton vorgelegt. Dann wurde bei 15°C innerhalb von 15 min 1,8 g
(11,2 mmol) Perchlorsäure
60%ig zugetropft. Anschließend
wurde das Reaktionsgemisch 24 Stunden bei 20 °C gerührt und nach erfolgter GC-Kontrolle
aufgearbeitet.
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Die Aufarbeitung erfolgte derart,
dass das Reaktionsgemisch mit 100g Wasser und 100 g Diethyllether
versetzt und danach die organische Phase abgetrennt wurde. Die org.
Phase wurde dann mit Soda-Lösung
und Wasser neutral gewaschen. Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels
verblieben 42,5 g Rohprodukt. Die anschließende destillative Reinigung
erfolgte an einer 1 m Drehbandkolonne.
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GC-Bedingungen siehe Beispiel 1
alpha-Bisabolol
Rt = 11,9 min ( 21,3%)
(+/–)- Farnesol
Rt = 12,3 – 12,7 min (15,3%)
Bisabolen
Rt = 9,5 – 10,3 min ( 57,3%)
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Beispiel 3
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In einem 550 ml-Dreihalskolben mit
Rückflußkühler, Tropftrichter
und Thermometer wurden 44 g (0,2 mol) (+/–)-Nerolidol und 102 g (1,65
mol) Butan-2-on vorgelegt. Dann wurde bei einer Temperatur von 15 °C bis 20°C innerhalb
von 15 min eine Lösung aus
1,8 g (18,7 mmol) Methansulfonsäure
und 1,8 g (11,2 mmol) Perchlorsäure
60%ig zugetropft. Die einsetzende Reaktion war leicht exotherm.
Anschließend
wurde das Reaktionsgsemisch 18 Stunden bei 15 – 20°C gerührt und nach erfolgter GC-Kontrolle aufgearbeitet.
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Die Aufarbeitung erfolgte derart,
dass das Reaktionsgemisch mit 100 g Wasser und 100 g Diethylether
versetzt wurde. Danach wurde die org. Phase abgetrennt und mit Soda-Lsg.
und Wasser neutral gewaschen. Es verblieben 41 g Rohprodukt. Dieses wurde
an einer 1 m Drehbandkolonne destilliert.
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GC Bedingungen siehe Beispiel 1
alpha-Bisabolol
Rt = 11,9 min; (46,7%)
(+/–)-Farnesol
Rt = 12,3 – 12,7 min; (1,5%)
Bisabolen
Rt = 9,5 – 10,3 min; (1,7%)
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Beispiel 4
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In einem 550 ml-Dreihalskolben mit
Rückflußkühler, Tropftrichter
und Thermometer wurden 44 g (0,2 mol) (+/–)-Nerolidol und 86 g ( 1 mol)
Pentan-3-on vorgelegt. Dann wurde bei einer Temperatur von 20°C innerhalb
von 15 min eine Lösung
aus 3,6 g ( 37,5 mmol) Methansulfonsäure und 0,9 g ( 5,4 mmol) Perchlorsäure 60%ig
zugetroft. Anschließend wurde
das Reaktionsgemisch 24 Stunden bei 20°C gerührt und nach erfolgter GC-Kontrolle aufgearbeitet.
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Die Aufarbeitung erfolgte derart,
dass das Reaktionsgemisch mit 100 g Wasser und 100g Diethylether
versetzt wurde. Danach wurde die org. Phase abgetrennt und mit Soda-Lsg.
und Wasser neutral gewaschen. Es verblieben 41 g Rohprodukt. Dieses wurde
an einer 1 m Drehbandkolonne destilliert.
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GC Bedingungen siehe Beispiel 1
alpha-Bisabolol
Rt = 11,9 min; (44,7%)
(+/–)-Farnesol
Rt = 12,3 – 12,7 min; (0,9%)
Bisabolen
Rt = 9,5 – 10,3 min; (11,2%)
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Beispiel 5
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In einem 550 ml-Dreihalskolben mit
Rückflußkühler, Tropftrichter
und Thermometer wurden 44 g (0,2 mol) (+/–)-Nerolidol und 200 g (1,67
mol) Acetophenon (Methyl-phenylketon) vorgelegt. Dann wurde bei
einer Temperatur von 20°C
innerhalb von 10 min eine Lösung
aus 1,8 g (16 mmol) Methansulfonsäure und 1,8 g (11,2 mmol) Perchlorsäure 60%ig
zugetroft. Die einsetzende Reaktion war leicht exotherm. Anschließend wurde
das Reaktionsgemisch 34 Stunden bei 20°C gerührt und nach erfolgter GC-Kontrolle aufgearbeitet
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Die Aufarbeitung erfolgte derart,
dass das Reaktionsgemisch mit 100 g Wasser und 100g Diethylether
versetzt wurde. Danach wurde die org. Phase abgetrennt und mit Soda-Lsg.
und Wasser neutral gewaschen. Es verblieben 246 g Rohprodukt. Dieses wurde
an einer 1 m Drehbandkolonne destilliert.
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GC Bedingungen siehe Beispiel 1
alpha-Bisabolol
Rt = 11,9 min; (41,7%)
(+/–)-Farnesol
Rt = 12,3 – 12,7 min; (1,9%)
Bisabolen
Rt = 9,5 – 10,3 min; (15,2%)
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Beispiel 6
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In einem 550 ml-Dreihalskolben mit
Rückflußkühler, Tropftrichter
und Thermometer wurden 44 g (0,2 mol) (+/–)-Nerolidol, 116 g (2 mol)
Aceton und 0,9 g ( 0,05 mol) Wasser vorgelegt. Dann wurde bei einer
Temperatur von 15°C
innerhalb von 10 min eine Lösung
aus 3,6g (16 mmol) Methansulfonsäure
und 1,8g (11,2 mmol) Perchlorsäure
60 %ig zugetroft. Die einsetzende Reaktion war leicht exotherm.
Anschließend
wurde das Reaktionsgemisch 24 Stunden bei 20 °C gerührt und nach erfolgter GC-Kontrolle aufgearbeitet.
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Die Aufarbeitung erfolgte derart,
dass das Reaktionsgemisch mit 100 g Wasser und 100g Diethylether
versetzt wurde. Danach wurde die org. Phase abgetrennt und mit Soda-Lsg.
und Wasser neutral gewaschen. Es verblieben 46,1 g Rohprodukt. Dieses
wurde an einer 1 m Drehbandkolonne destilliert.
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GC Bedingungen siehe Beispiel 1
alpha-Bisabolol
Rt = 11,9 min; (51,7%)
(+/–)-Farnesol
Rt = 12,3 – 12,7 min; (1,9%)
Bisabolen
Rt = 9,5 – 10,3 min; (16,2%)
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Beispiel 7
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In einem 550 ml-Dreihalskolben mit
Rückflußkühler, Tropftrichter
und Thermometer wurden 44 g (0,2 mol) (+/–)-Nerolidol,116 g (2 mol)
Aceton vorgelegt. Dann wurde bei einer Temperatur von 15°C innerhalb
von 10 min eine Lösung
aus 7,65 g (50 mmol) Trifluormethansulfonsäure und 1,8 g ( 11,2 mmol)
Perchlorsäure
60 %ig zugetropft. Die Reaktion war exotherm anschließend wurde
das Reaktionsgemisch 8 Stunden bei 15°C bis 20°C gerührt und nach erfolgter GC – Kontrolle
aufgearbeitet.
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Die Aufarbeitung erfolgte derart,
dass das Reaktionsgemisch mit 100 g Wasser und 100g Diethylether
versetzt wurde. Danach wurde die org. Phase abgetrennt und mit Soda-Lsg.
und Wasser neutral gewaschen. Es verblieben 42,3 g Rohprodukt. Dieses
wurde an einer 1 m Drehbandkolonne destilliert.
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GC Bedingungen siehe Beispiel 1
alpha-Bisabolol
Rt = 11,9 min; (52,7%)
(+/–)-Farnesol
Rt = 12,3 – 12,7 min; (1,8 %)
Bisabolen
Rt = 9,5 – 10,3 min; (16,2%)