DE10238288A1 - Verfahren zur Diagnose eines Abgasturboladerstellers - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Diagnoseverfahren, bei dem ein abgasseitig angeordneter Steller (32) eines Abgasturboladers diagnostiziert wird. Der Steller (32) wird schrittweise angesteuert, wobei zur Kompensation ein frischluftseitiger Steller (20) entsprechend gegengesteuert wird. Anhand der Zustände an der Turbine (28) des Abgasturboladers wird der erste Steller (20) diagnostiziert.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Diagnose eines Stellers eines Abgasturboladers bei einer Brennkraftmaschine.
  • Die Ansteuerung des Turbinenverhaltens eines Abgasturboladers erfolgt unter widrigen Umgebungsbedingungen. Ein Steller zum Ansteuern des Turbinenverhaltens des Abgasturboladers kann ein von dem Ansteuersignal abweichendes Stellerverhalten zeigen. Ursachen hierfür können Schwergängigkeit, kleine Unstetigkeiten beim Stellverhalten und die Nähe von Endlagepositionen sein.
  • Bei bekannten Diagnoseverfahren wird im wesentlichen eine Steilabweichung gegenüber einem Erwartungswert für eine vorgegebene Ansteuerung des Stellers diagnostiziert. So kann beispielsweise diagnostiziert werden, dass ein Wastegate im Abgastrakt sich nicht vollständig schließen läßt, wenn der für den Betriebspunkt vorgesehene Spitzenladedruck nicht erreicht werden kann.
  • Ein weiteres bekanntes Diagnoseverfahren arbeitet ebenfalls mit dem Ladedruck. Dabei wird ein zu hoher Ladedruck für ein ansteuerungstechnisch vollständig geöffnetes Wastegate festgestellt. Dieses Verhalten führt zur Diagnose, dass die Wastegate-Klappe klemmt oder blockiert ist.
  • Bisherige Diagnoseverfahren haben sich stets auf einzelne Fehler beschränkt und nicht kontinuierlich das Stellverhalten am Abgasturbolader überwacht.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Diagnoseverfahren für einen Steller eines Abgasturboladers bereitzustellen, das eine zuverlässige und kontinuierliche Überwachung des Stellverhaltens zuläßt bei gleichzeitiger Einzeldiagnose der verschiedenen Stellstreckenbestandteile.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen aus Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt in einem ersten Schritt eine Erkennung eines stationären oder quasistationären Betriebzustands der Brennkraftmaschine. Liegt ein solcher Betriebszustand vor, erfolgt anschließend ein Ansteuern eines ersten Stellers für den Abgasturbolader im Abgastrakt. Zudem wird ein zweiter Steller im Ansaugtrakt angesteuert derart, dass die Brennkraftmaschine in dem stationären bzw. quasi-stationären Zustand verbleibt. Die Ansteuerung des zweiten Stellers kompensiert die Wirkung, die sich mit dem Ansteuern des ersten Stellers ergibt. In einem nachfolgenden Schritt erfolgt eine Bestimmung der Zustandsgröße an der Turbine oder dem Verdichter, wobei aus dem Ansteuersignal und dem Zustandswert ein Diagnosesignal für den ersten Steller bestimmt wird. Die Bestimmung kann hierbei mit Hilfe von Messwerten und/oder mit Modellwerten aus der Motorsteuerung erfolgen. Indem das erfindungsgemäße Verfahren einen ersten und einen zweiten Steller einsetzt, kann die Ansteuerung der Steller derart erfolgen, dass die Brennkraftmaschine in ihrem stationären bzw. quasi-stationären Zustand verbleibt. Während des Diagnoseverfahrens ist also eine Änderung an der Brennkraftmaschine von außen für den Fahrer nicht spürbar.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können zwei Ansätze für die konstant gehaltenen Betriebszustände unterschieden werden. Beim ersten Ansatz werden die Betriebspunkte für die Verbrennung, wie beispielsweise Zündwinkel, konstantgehalten. Bei einem zweiten Ansatz wird ohne konstante Betriebspunkte für die Verbrennung gearbeitet, wodurch allerdings ein nicht optimales Betriebsverhalten auftreten kann. Bei beiden Ansätzen ist mindestens das effektive Moment konstant, so dass ein Fahrer die Änderung an der Brennkraftmaschine nicht bemerkt.
  • Je nach Aufbau des Abgasturboladers dient als erster Steller im Abgastrakt ein oder mehrere Stelleinheiten für eine Wastegate-Klappenposition, einen Turbinenschaufelanstellwinkel, eine Position einer Schiebehülse an dem Abgasturbolader und/oder eine Abgasklappenposition. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden gerade an diesen Stelleinheiten im Abgastrakt Störungen festgestellt.
  • Für den zweiten Steller im Ansaugtrakt wird bevorzugt eine Drosselklappe und/oder eine Umluftklappe oder -ventil vorgesehen. Bei einer Umluftklappe bzw. einem Umluftventil handelt es sich um eine Klappe bzw. ein Ventil, die in einer Parallelleitung zu dem Verdichter des Abgasturboladers angeordnet sind und abhängig von ihrer Stellung einen Teil des angesaugten Luftstroms an dem Verdichter des Abgasturboladers vorbeileiten.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung wird der stationäre bzw. quasi-stationäre Zustand aufgrund der Werte für die Motordrehzahl, Füllung, Füllungszusammensetzung bei interner Abgasrückführung, Einspritzmenge, Zündwinkel, Motormoment und Ventiltrieb erkannt. Hierzu werden in einer Motorsteuerung Grenzen vorgegeben, innerhalb derer für eine vorbestimmte Zeitdauer der stationäre Betrieb erkannt wird.
  • Um die Funktionsweise des angesteuerten ersten Stellers gezielt überprüfen zu können, wird der erste Steller schrittweise angesteuert, wobei Schrittbreite und -takt zwischen den Schritten derart gewählt sind, dass die Änderung zu jedem einzelnen Schritt an der Turbine und/oder am Verdichter erfasst werden kann. Es wird also eine schrittweise Änderung der Ansteuersignale für den ersten Steller definiert. Die Parameter für die schrittweise Änderung werden dabei so ausgewählt, dass bei einer einwandfreien Funktionsweise des Stellers die hervorgerufenen Änderungen einzeln aufgelöst von Messsensoren erfasst werden können und nicht ineinander übergehen.
  • Bevorzugt bewirkt die schrittweise Änderung der Ansteuersignale eine zunehmende Betätigung des Stellers, wobei das Diagnosesignal für eine Fehlfunktion des Stellers generiert wird, wenn die festgestellte Änderung um mehr als einen Mindestbetrag von einer proportional zum Ansteuersignal des Stellers zunehmenden Änderung abweicht. Die schrittweise Änderung der Ansteuersignale erfolgt nach Amplitude und Zeit (Verweildauer). Die Änderung kann hierbei in Form von Rampen, die über diskrete Stufenhöhen und Verweildauer je Stufe definiert sind, oder durch Sprünge, beispielsweise durch Rechtecksprünge, erfolgen.
  • Diese Ansteuerung hat eine Betätigung des Stellers zur Folge (Stimulus), die nach einer erwarteten Antwortzeit bei einwandfrei arbeitendem System eine Änderung des Zustands um die Turbine bzw. den Verdichter bewirkt, welche anhand von Sensoren im Einlass- und/oder Auslasstrakt detektiert wird.
  • Diesem Verfahrensschritt liegt die Annahme zugrunde, dass eine Änderung des Stellers ebenfalls eine Änderung der Zustandsgröße bewirkt. Dabei kann zur Diagnose einzelner Teile der Stellstrecke nicht nur die Änderung der Zustandsgröße als solche, sondern auch das zeitliche Verhalten der Änderung herangezogen werden. Treten bei der Änderung der Zustandsgröße sprunghafte Änderungen oder eine Sättigung auf, so ist dies ein Hinweis auf einen Fehler an dem Steller.
  • Damit die Änderung des ersten Stellers sich nicht nachteilig auf den Betriebszustand der Brennkraftmaschine auswirkt, wird der zweite Steller nach einer bestimmten Verzögerungszeit angesteuert, um die vorgenommene Ansteuerung zu kompensieren.
  • Ein Alterungsprozess des Stellers lässt sich diagnostizieren, indem bevorzugt die gemessene Änderung zusammen mit dem zugehörigen Ansteuersignal abgelegt und mit einer zweiten gemessenen Änderung zu einem späteren Zeitpunkt verglichen wird.
  • Der Vergleich zeigt, ob sich das Ansprechverhalten des Stellers auf die Ansteuersignale mit der Zeit geändert hat.
  • Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Diagnoseverfahrens wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
  • Es zeigt:
  • 1 eine Brennkraftmaschine mit Abgasturbolader in einer schematischen Ansicht und
  • 2 das erfindungsgemäße Verfahren im Blockdiagramm.
  • 1 zeigt eine Brennkraftmaschine 10 in schematischer Ansicht. Ein Ansaugtrakt 12 ist mit einem Luftfilter 14 und einem Ladeluftkühler 16 versehen. Stromaufwärts von dem Ladeluftkühler 16 ist eine Verdichterturbine 18 eines Abgasturboladers vorgesehen. Stromabwärts von dem Ladeluftkühler 16 ist eine Drosselklappe 20 schematisch dargestellt. Der durch die Drosselklappe 20 getretene Luftmassenstrom verteilt sich auf die Zylinder 22, von denen in dem Ausführungsbeispiel vier angedeutet sind.
  • Auslassseitig sind die Zylinder 22 mit einem Abgastrakt 24 verbunden. Der Abgastrakt 24 kann mit einem Katalysator 26 ausgestattet sein. Stromaufwärts von dem Katalysator 26 befindet sich eine Turbine 28 des Abgasturboladers. Der besseren Übersicht halber ist nicht dargestellt, dass Turbine 28 und Verdichter 18 des Abgasturboladers miteinander mechanisch gekoppelt sind, wobei im Betrieb die Turbine 28 den Verdichter 18 antreibt.
  • Parallel zu der Turbine 28 ist eine Bypass-Leitung 30, mit einem Wastegate 32 im Abgastrakt vorgesehen. Drosselklappe 20 und Wastegate 32 sind über eine Motorsteuerung 34 ansteuerbar. Die Motorsteuerung 34 stellt über die angedeuteten Sig nale 36 fest, ob ein stationärer oder quasi-stationärer Zustand der Brennkraftmaschine vorliegt.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Ansteuerung des Wastegates 32 kontinuierlich überwacht. Die Erfindung ist aber keineswegs auf eine Diagnose des Wastegates 32 beschränkt, sondern kann ebenso für Turbinen 28 mit variabler Turbinengeometrie oder mit einem Schiebehülsenlader verwendet werden. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Wastegate 32 schrittweise angesteuert, wobei die Ansteuerung mit einer Verzögerungszeit durch eine entsprechende Ansteuerung der Drosselklappe 20 kompensiert wird, damit ein konstanter Betriebszustand der Brennkraftmaschine erhalten bleibt. Der aus Abgasmassenstrom, Temperaturen vor und nach Turbine, dem Abgasgegendruck sowie dem Druck nach Turbine berechnete Istwert für die Verdichterleistung wird überwacht und dient bei einer nicht dem Ansteuersignal für das Wastegate 32 entsprechend Änderung als Ausgangspunkt für ein Diagnosesignal.
  • 2 verdeutlicht das erfindungsgemäße Verfahren in einem Blockdiagramm. In einem ersten Verfahrensschritt 38 werden die Größen wie Motordrehzahl, Füllung bzw. Füllungszusammensetzung (EGR), Einspritzmenge, Zündwinkel, Motormoment und Ventiltrieb gemessen bzw. aus Modellen der Motorsteuerung 34 ausgelesen. Die Größen aus dem Verfahrensschritt 38 dienen in Schritt 40 zur Ermittlung des Betriebszustands der Brennkraftmaschine. Wird ein quasi-stationärer Betriebszustand erkannt, so wird im Verfahrensschritt 42 schrittweise das Ansteuersignal des Stellers im Abgastrakt geändert. Für die schrittweise Änderung der Ansteuersignale stehen verschiedene Varianten zur Verfügung. Insgesamt kann die schrittweise Änderung unterschieden werden in einer Änderung nach Amplitude und eine Änderung nach Zeit (Verweildauer). Für die Amplitude der Ansteuersignale können noch verschiedene Formen wie beispielsweise Rampen oder Sprünge definiert werden. Insgesamt wird die schrittweise Änderung der Ansteuersignale so ausge wählt, dass für den zu analysierenden Stellstreckenabschnitt möglichst aufschlussreiche Antwortsignale gemessen werden.
  • Die Umsetzung des Ansteuersignals bewirkt einen Istwert für die Turbinenleistung 44. Gleichzeitig bewirkt die Umsetzung des Ansteuersignals auch eine Änderung des Turbinenzustands 46. Sowohl der Istwert für die Turbinenleistung als auch die Zustände an der Turbine 46 werden abhängig von dem vorgenommenen Ansteuersignal des Stellers im Abgastrakt sowie dem Abgasmassenstrom, den Temperaturen vor und nach Turbine, dem Abgasgegendruck und dem Druck nach Turbine bestimmt. Das Zustandssignal 46 der Turbine dient zur Überprüfung, ob weiterhin ein quasi- und/oder stationärer Zustand vorliegt.
  • Der Istwert für die Turbinenleistung 44 wird in einem nachfolgenden Schritt 50 zum Istwert der Verdichterleistung umgerechnet. Der Istwert der Verdichterleistung dient zur schrittweisen Veränderung des zweiten Stellers im Frischlufttrakt zur Kompensation. Mit der Kompensation wird sichergestellt, dass sowohl der Saugrohrdruck als auch die Zylinderfrischluftfüllung während des Verfahrens konstant sind.
  • In einem Filterungs- und Bewertungs-Schritt 54 liegt der Istwert der Verdichterleistung 50 und das Ansteuersignal aus Verfahrensschritt 42 an. In Schritt 54 werden diese Werte in Beziehung zueinander gesetzt und bei Abweichungen des Istwerts für die Verdichterleistung ein Diagnosesignal 56 erzeugt. Bei diesem Schritt ist ein Modell für die Verdichterleistung nicht erforderlich, da bereits aufgrund der Abweichung vom linearen Verhalten festgestellt werden kann, ob eine Störung vorliegt.
  • Neben der oben genannten Diagnose, die lediglich eine Abweichung vom linearen Verhalten feststellt, kann auch durch eine gezielte Auswahl der ersten Stellersignale eine Diagnose von einzelnen Stellstreckenabschnitten vorgenommen werden. Wird beispielsweise als Ansteuersignal ein rechteckförmiges Sprungsignal gewählt, das zu einem ersten Zeitpunkt vollständig einsetzt und nach einer Zeit T1 wieder auf Null zurückgesetzt wird. Ist die Amplitude dieses Sprungsignals groß genug gewählt, so wird eine nachweisbare Veränderung der Zustandsgrößen erwartet. Da bei einer solchen Anregung Hystereseeffekte, d.h. Verhaltenssteller und Ansteuersignale fallen auseinander, vernachlässigt werden können, kann aus einen ausbleibenden Antwortsignal bereits ein Diagnosesignal abgeleitet werden. So kann z.B. bei einem unter Druck geführten System bei ausbleibender Reaktion eine Undichtigkeit des Systems festgestellt werden. Auch können bei diesem Ansteuersignal Verzögerungen oder vorlaufende Antwortsignale zur Diagnose des Systems eingesetzt werden.
  • Mit Hilfe von rampenförmigen Ansteuersignalen kann beispielsweise eine Hysterese in der Stellstrecke diagnostiziert werden. Hierbei nimmt das rampenförmige Ansteuersignale zu, so kann beispielsweise aus der Rampenhöhe die zur Erzeugung einer Signalantwort notwendig ist, gefolgert werden, ob ein Hystereseeffekt vorliegt.
  • In Schritt 54 wird berücksichtigt, dass bei defekten oder alternden Stellern es zu Unstetigkeiten des Stellverhaltens kommt. Dies bedeutet, dass kleine Änderungen bei der Ansteuerung zunächst keinerlei Wirkungen haben und dann, wenn die Mechanik reagiert, es zu einer sprunghaften Positionsänderung des Stellers kommt. Bei einem ausgeschlagenen oder deformierten Abschnitt der Stellstrecke kommt es zu einer kontinuierlichen Verschiebung der Stellerendlagen. Anhand des erfindungsgemäßen Verfahrens kann auch über den Alterungsprozess bzw, bei schlagartigen Deformationen auch über sprunghafte Änderungen der Stellerendlagen ein Diagnosesignal erzeugt werden. In dem Vergleichsschritt 54 kann als weiteres Kriterium die Ansprechgeschwindigkeit und/oder die zur Kompensation eingesetzte Verzögerungszeit zur Beurteilung von mechanischen Widerständen der Stellstrecke herangezogen werden.
  • Es hat sich herausgestellt, dass zur Auswertung des Stellverhaltens über die Zeit im Hinblick auf Risiko und Wirksamkeit gewichtet mit dem erfindungsgemäßen Verfahren Diagnosewerte erzeugt werden können. Der Diagnosewert für den Steller im Abgastrakt sollte unter Abstufungen in das Gesamtfahrzeugdiagnosekonzept eingebunden werden. Abstufungen können beispielsweise bedeuten (a) alles in Ordnung, (b) Austausch ist im Hinblick auf die Fahreigenschaften zu empfehlen, (c) Austausch muss bis zu den nächsten X-Kilometern erfolgt sein oder (d) Notlauf ohne Aufladung oder (e) sofortige Stillegunq des Fahrzeugs.
  • Obwohl bei dem Ausführungsbeispiel das erfindungsgemäße Verfahren konkret für ein Wastegate und den Istwert der Turbinenleistung beschrieben wurde, ist das erfindungsgemäße Verfahren keineswegs auf dieses Beispiel begrenzt.

Claims (9)

  1. Verfahren zur Diagnose eines Stellers eines Abgasturboladers einer Brennkraftmaschine, mit folgenden Verfahrensschritten: – Erkennung (40) eines stationären oder quasi-stationären Betriebszustands der Brennkraftmaschine (10), – Ansteuern (42) eines ersten Stellers für den Abgasturbolader im Abgastrakt sowie eines zweiten Stellers im Ansaugtrakt derart, dass die Brennkraftmaschine in dem stationären bzw. quasi-stationären Zustand verbleibt, – Bestimmung (44) einer Zustandsgröße an der Turbine oder dem Verdichter des Abgasturboladers, – wobei aus dem Ansteuersignal und der gemessenen Zustandsgröße ein Diagnosesignal (50) für den ersten Steller erzeugt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennkraftmaschine mit oder ohne konstante Betriebspunkte für die Verbrennung in dem Betriebszustand verbleibt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als erster Steller im Abgastrakt eine oder mehrere Stelleinheiten für eine Wastegate-Klappenposition, einen Turbinenschaufelanstellwinkel, eine Schiebehülse an dem Abgasturbolader und/oder eine Abgasklappenposition vorgesehen ist.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als zweiter Steller im Ansaugtrakt eine Drosselklappe und/oder eine Umluftklappe bzw. ein Umluftventil vorgesehen ist.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Ansteuern des ersten Stellers schrittweise erfolgt, wobei eine Schrittbreite und ein Schrittakt zwischen den Schritten derart gewählt sind, dass die Änderung der Zustandsgröße an der Turbine oder dem Verdichter zu jedem Schritt erfasst werden kann.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Ansteuern des ersten Stellers mit einem rampenförmigen Signalverlauf erfolgt, wobei die Rampenhöhe derart gewählt ist, dass die Änderung der Zustandsgröße der Turbine zu jedem Schritt erfasst werden kann.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die schrittweise Änderung des Ansteuersignals eine zunehmende Betätigung des Stellers bewirkt, wobei das Diagnosesignal für eine Fehlfunktion des Stellers generiert wird, wenn die gemessenen Änderungen um mehr als einen vorbestimmten Mindestbetrag von einer proportional mit dem Ansteuersignal des Stellers zunehmenden Änderung abweicht.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der zweiter Steller nach einer vorbestimmten Verzögerungszeit angesteuert wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung der Zustandsgröße an der Turbine und das zugehörige Ansteuersignal gespeichert werden und zu einem späteren Zeitpunkt mit Änderungen der Zustandsgröße an der Turbine oder dem Verdichter und dem zugehörigen Ansteuersignal verglichen werden, um eine Alterung des ersten Stellers festzustellen.
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