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Technisches
Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren sowie ein System zum Auswählen von durch Anbieter von
Rundfunkprogrammen ausgestrahlten Inhalten, insbesondere Programminhalten.
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Stand der Technik
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Verfahren und Systeme zum Auswählen von durch
Anbieter von Rundfunkprogrammen ausgestrahlten Inhalten, insbesondere
Programminhalten, sind grundsätzlich
bekannt und basieren zunächst darauf,
daß Daten
und/oder Informationen durch einen Rundfunksender übertragen
und/oder empfangen werden.
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So strahlen heutige Rundfunksender
beispielsweise Hörfunkprogramme
oder Fernsehprogramme über
mit den zu übertragenden
Daten und Informationen frequenzmodulierte Rundfunkfrequenzen in
Form elektromagnetischer Wellen über
terrestrische Sendeantennen ab.
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Alternative Übertragungsmedien, wie etwa das
Kabel (zu denken ist hier beispielsweise an das Kabelfernsehen),
und alternative Übertragungsverfahren,
wie etwa die digitale Rundfunkübertragung (zu
denken ist hier beispielsweise an D[igitaI]A[udio]B[roadcasting],
bei dem eine Vielzahl von Trägerfrequenzen
mittels eines digitalen Rundfunkprogrammsignals moduliert werden),
sind ebenfalls bekannt.
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Es ist weiter bekannt, zusätzlich zu
den eigentlichen Programmsignalen, etwa bei einem Hörfunkprogramm,
weitere Informationen über
die Rundfunkfrequenzen zu übertragen,
die die eigentlichen Programmsignale nicht beeinträchtigen.
Beispielsweise ist aus "DIN EN 50 067 Spezifikation des Radio-Daten-Systems
(RDS)", Deutsche Elektrotechnische Kommission im DIN und VDE (DKE),
Beuth Verlag GmbH, Berlin, Februar 1993, die letztlich auf "Tech.
3244-E Specifications of the radio data system for VHF/FM sound
broadcasting", European Broadcasting Union, Brüssel, März 1984, zurückgeht,
bekannt, im Basisbandsignal, in dem das Hörfunkprogramm einen Frequenzbereich
von 0 Kilohertz bis 53 Kilohertz belegt, einen Hilfsträger mit
einer Frequenz von 57 Kilohertz vorzusehen, der durch ein in digitaler
Form vorliegendes Informationssignal amplitudenmoduliert wird, und
die Rundfunkfrequenz mit diesem Multiplexsignal zu modulieren.
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Die im digitalen Informationssignal
enthaltenen Informationen dienen unter anderem einem automatischen
Abstimmen eines insbesondere mobilen Rundfunkempfängers zum
Optimieren der Empfangsqualität
eines empfangenen Hörfunkprogramms;
darüber
hinaus dienen die im digitalen Informationssignal enthaltenen Informationen
der Information des Zuhörers.
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Bestehende und weitgehend flächendeckend
eingeführte Rundfunkübertragungssysteme, wie
insbesondere das beschriebene Radio-Daten-System (RDS) des Hörrundfunks
oder das Videotext-System des Fernsehrundfunks, weisen eine begrenzte Übertragungskapazität für Informationssignale
auf. Im Falle des Radio-Daten-Systems ist die Übertragungskapazität für Informationssignale
durch die in der erwähnten
RDS-Spezifikation festgelegte Datenrate vorgegeben.
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Eine Vergrößerung des durch die Modulation des
Hilfsträgers
mit dem Informationssignal eingenommenen Frequenzbereichs kommt
wegen der Nähe
des Hilfsträgers
zum Spektrum des Hörfunksignals
ersichtlich nicht in Frage. Des weiteren steht einer Erhöhung der
Datenrate des RDS-Signals,
insbesondere bei mobilen Rundfunkempfängern, eine mitunter schwankende
oder zu geringe Empfangsqualität
entgegen, die sich bei höherer
Datenrate in einer weiteren Verschlechterung der Empfangbarkeit
des Informationssignals auswirken würde.
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Die Druckschrift
DE 35 36 820 C2 offenbart eine
Möglichkeit
zum Darstellen einen hohen Datenumfang aufweisender Verkehrsnachrichten
in einem mobilen Rundfunkempfänger
derart, daß mittels
des Informationssignals des Radio-Daten-Systems Speicheradressen
enthaltende Codes ausgestrahlt werden, wobei die Speicheradressen
im mobilen Rundfunkempfänger
Speicherzellen adressieren, in denen vorgegebene Bestandteile darzustellender
Verkehrsinformationen abgelegt sind.
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Durch Übertragen einer geeigneten
Adreßfolge
sind somit auch komplexe Informationen durch Synthetisierung der
Informationen aus vorgegebenen gespeicherten Informationsbestandteilen
darstellbar. Dieses Verfahren ist unter dem Kürzel TMC (= Traffic Message
Channel) bekannt geworden. Auch das TMC-Verfahren ist jedoch letztlich
zur Erhöhung
der Übertragungskapazität nicht
geeignet; darüber
hinaus ist empfängerseitig
Speicherkapazität
zum Bevorraten der Informationsbestandteile vorzusehen. Schließlich ist
die Art und die Menge der darstellbaren Informationen durch den
Inhalt des empfängerseitigen
Speichers begrenzt.
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Darüber hinaus ist der korrekte
Empfang der Zusatzinformationen, insbesondere im Falle veränderlicher
Empfangssituationen bei mobilen Rundfunkempfängern, oft nicht sichergestellt.
Aus diesem Grunde offenbart die Druckschrift WO 02/03583 A2 ein
Verfahren sowie ein System, durch die eine Möglichkeit zum Erhöhen der Übertragungskapazität zum Übertragen
von Daten und Informationen von einem Rundfunkanbieter zu einem
Rundfunkempfänger
geschaffen wird.
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Hierzu werden bestehende Rundfunkübertragungssysteme
ohne aufwendige Modifikationen mit den Möglichkeiten des über eine
hohe Datenübertragungskapazität verfügenden Internets
kombiniert. Aus der Druckschrift WO 02/03583 A2 geht in diesem Zusammenhang
unter anderem auch hervor, eine Internetadresse als Teil eines neben
einem Programminhalt übertragenen
Informationssignals zu übertragen,
denn hiermit wird eine Beeinträchtigung des
Programmsignals durch die zu übertragende
Internetadresse vermieden.
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Unabhängig hiervon ist es bekannt,
daß Rundfunksender
auf eigenen Internetseiten ihr aktuelles Programm, wie etwa Musiktitel,
Sendungen oder dergleichen, zugänglich
machen. Die Auswahl eines Senders aufgrund einer Senderkennung ist üblich. Weiterhin
sind bereits Car-Audio-Systeme
mit mobiler Internetanbindung bekannt (vgl. etwa die W[ireless]A[pplication]P[rotocol]-Demonstration
auf der Internationalen Funkausstellung 1999 in Berlin).
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Darstellung der Erfindung:
Aufgabe, Lösung,
Vorteile
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sAusgehend von den vorstehend dargelegten
Nachteilen und Unzulänglichkeiten
sowie unter Würdigung
des umrissenen Standes der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art sowie
ein System der eingangs genannten Art so weiterzuentwickeln, daß der Nutzer
einer Rundfunkempfangseinheit, beispielsweise eines Autoradios,
per Internet sämtliche
zur Verfügung
stehenden Radiosender auf ihr jeweiliges Programm hin abchecken
kann, so daß im
Falle eines erfüllten
Suchkriteriums (sei es, daß ein
Filter gesetzt wird oder daß dem
Nutzer eine Anzahl entsprechender "Links" zur Auswahl geboten wird)
der betreffende Sender automatisch eingestellt wird (natürlich vorausgesetzt,
der Sender ist gerade verfügbar).
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In diesem Zusammenhang zielt die
vorliegende Erfindung des weiteren darauf ab, ein Verfahren der
eingangs genannten Art sowie ein System der eingangs genannten Art
zur Verfügung
zu stellen, die trotz der Implementierung der vorgenannten Kriterien
erschwinglich bleiben und deren Funktionalität sich gut mit der Funktionalität bereits
bestehender Systeme ergänzt.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Lehre
der vorliegenden Erfindung durch ein Verfahren mit den im Anspruch
1 genannten Merkmalen sowie durch ein System mit den im Anspruch
6 genannten Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbildungen der vorliegenden
Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Mithin ist der Kern der vorliegenden
Erfindung in einer automatisierten internetgestützten Senderwahl vorzugsweise
für Autoradios
zu sehen, was verfahrensgemäß sowie
systemgemäß durch
Kombinieren von Radioempfang und von Internetzugang in einem vorzugsweise
mobilen Endgerät
bewerkstelligt wird, das
- – einen konventionellen Radioempfänger mit
automatischem Sendersuchlauf aufweist,
- – einen
Internetzugang, vorzugsweise per Luftschnittstelle, ermöglicht,
- – eine
geeignete Kommunikationssoftware, insbesondere einen geeigneten
Browser (= graphische Benutzeroberfläche), aufweist,
- – ein
M[an]M[achine]I[nterface] zum Stellen von Suchanfragen bzw, zum
manuellen Auswählen angebotener
Links aufweist und
- – über eine
geeignete Schnittstelle den Sendersuchlauf durch von der Kommunikationssoftware ermittelte
Informationen steuern kann.
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Von Seiten der Programmanbieter ist
es in diesem Zusammenhang erforderlich, daß die Programminhalte der beteiligten
Radiosender auf geeigneten Internetseiten verfügbar sind, daß die jeweilige Senderkennung
vom Programmanbieter eindeutig versendet wird (so hält etwa
der R[adio-]D[aten-]S[ystem]-Standard hierfür ein Label frei) und daß diese
Senderkennung auf den Internetseiten verfügbar und zuordbar ist.
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Mithin muß der Nutzer des Verfahrens
und des Systems gemäß der vorliegenden
Erfindung nicht mehr – wie
bisher – seinen
Radiosender nach dem aktuellen Angebot durch "Zappen" wählen, das heißt der Nutzer
muß nicht
mehr die Sender bis zu einer zufriedenstelfenden Wahl durch "scannen";
vielmehr können
die durch den der Internetadresse zugeordneten Anbieter von Rundfunkprogrammen
bereitgestellten Inhalte, insbesondere Programminhalte, durch den
Nutzer abgerufen werden, indem dieser die entsprechende Internetadresse
anwählt.
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In diesem Zusammenhang wird der Fachmann
auf dem vorliegenden technischen Gebiet, beispielsweise ein Fachhochschulingenieur
der Nachrichtentechnik, insbesondere zu schätzen wissen, daß zum Übertragen
der Internetadressen bestehende, weit verbreitete und vom Nutzer
akzeptierte Übertragungswege,
wie insbesondere das R[adio-]D[aten-]S[ystem]
oder der SWIFT-/DARC-Standard (SWIFT = System for Wireless Infotainment
Forwarding and Teledistribution; DARC = Data Radio Channel) im Falle
von Hörrundfunk
oder das Videotext-Signal im Falle von Fernsehrundfunk nutzbar sind.
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Nach entsprechender Akzeptanz durch
den Nutzer und nach entsprechender Verbreitung sind aufgrund höherer Übertragungskapazität als Übertragungsmedium
für Internetadressen
weiterhin gemäß einem
Standard für
digitalen terrestrischen Rundfunk oder für Satelliten-Rundfunk, insbesondere
gemäß dem D[igital]A[udio]B[roadcasting]-Standard oder gemäß dem D[igital]S[atellite]R[adio]-Standard,
ausgestrahlte Rundfunksignale von besonderem Interesse.
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Es ist weiter von Vorteil, wenn nach Übertragen
einer internetadresse in einen Rundfunkempfänger diese Internetadresse
automatisch über
mindestens eine Kommunikationsschnittstelle, insbesondere über mindestens
eine Funk-Schnittstelle, angewählt
wird, um erfindungsgemäß die durch
den der Internetadresse zugeordneten Anbieter von Rundfunkprogrammen
bereitgestellten Inhalte, insbesondere Programminhalte, abzurufen.
Dies entlastet den Nutzer von unter Umständen als lästig empfundenen Eingabevorgängen, was
insbesondere im Falle von Rundfunkempfängern zum Betrieb in Fortbewegungsmitteln
im Sinne einer erhöhten
Verkehrssicherheit von Interesse ist.
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In besonders vorteilhafter Weise
können
die unter der übertragenen
Internetadresse abrufbaren Informationen auch zum Steuern des Rundfunkempfängers und/oder
zum Steuern von an den Rundfunkempfänger oder an die Kommunikationsschnittstelle angeschlossenen
Komponenten verwendet werden. Als Beispiel seien die üblicherweise
mittels des RDS-Signals übertragenen
A[Iternative]F[requencies]-Listen genannt, die im Falle eines mobilen Rundfunkempfängers aufgrund
schlechter Empfangsverhältnisse
oft nur teilweise oder fehlerhaft zu empfangen sind. Die Übertragung
dieser Steuerhilfsinformationen über
die Kommunikationsschnittstelle ist weniger fehleranfällig und
erfolgt aufgrund der höheren Übertragungskapazität schneller
als über Rundfunk.
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Ein derartiges Verfahren zum Steuern
eines Rundfunkempfängers
oder eines an den Rundfunkempfänger
angeschlossenen Geräts
hat den Vorteil, daß der
Rundfunkempfänger
durch über
Rundfunk ausgestrahlte, als Internetadresse formulierte Steuerinformationen
veranlaßt
werden kann, automatisch auf bestimmte Daten eines Internetproviders
zuzugreifen und Steuerfunktionen nach Maßgabe der Daten des internetproviders
auszuführen
oder die Daten des Internetproviders dem an den Rundfunkempfänger angeschlossenen
Gerät zum
Steuern von dessen Funktionen zugänglich zu machen.
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Dies bietet den besonderen zusätzlichen Vorteil,
daß die
Daten des Internetproviders über
das Internet mit hoher Datenrate und darüber hinaus mit hoher Datensicherheit
ladbar oder übertragbar
sind.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
schließlich die
Verwendung eines Systems gemäß der vorstehend
dargelegten Art als Teil mindestens eines einem Fortbewegungsmittel,
insbesondere einem Kraftfahrzeug, zugeordneten Navigationssystems.
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So kann beispielsweise das M[an]M[achine]I[nterface]
zum Stellen von Suchanfragen bzw. zum manuellen Auswählen angebotener
Links auch zum Eingeben von Daten und Informationen in das Navigationssystem
ausgelegt sein; unabhängig
hiervon oder in Verbindung hiermit kann auch die Anzeigeeinheit
des Systems zum Wiedergeben von Inhalten des Navigationssystems
verwendet werden.
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Durch zumindest partielle Kombination
des vorliegenden, zur automatisierten internetgestützten Senderwahl
bestimmten Verfahrens bzw. Systems gemäß der Erfindung mit einem Navigationssystem sind
insofern signifikante Synergieeffekte erzielbar, als das Navigationsgerät eine Fahrtroute
von einem aktuellen Fahrzeugstandort, der mittels der Sensorik des
Navigationsgeräts,
beispielsweise mittels eines an sich bekannten G[lobal]P[ositioning]S[ystem]-Empfängers, bestimmt
wird, zu einem durch den Benutzer vorgegebenen Zielort berechnet.
Die Routenberechnung erfolgt hierbei aufgrund auf einem Massendatenspeicher,
zum Beispiel auf einer C[ompact]D[isc]-R[ead]O(nly]M[emory], gespeicherter
Verkehrswegeinformationen.
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Vorzugsweise kann die Routenberechnung unter
Berücksichtigung
einer aktuellen Verkehrslage, wie etwa unter Berücksichtigung von Baustellen,
von Verkehrsstaus oder dergleichen erfolgen, wobei die Verkehrslagedaten
dem Navigationsgerät üblicherweise über einen
vorstehend erwähnten
TMC-Rundfunkempfänger
in kodierter Form zugeführt
werden.
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Unter Einbeziehung der vorliegenden
Erfindung können
nun dem Rundfunkempfänger
vom Rundfunksender, beispielsweise mittels des RDS-Signals, als
Abfrage formulierte U[niform]R[esource]L(ocator]s zugeführt werden,
die auf vom Provider im Internet zur Verfügung gestellte aktuelle Verkehrslagedaten
verweisen. Durch Übertragung
der U[niform]R[esource]L[ocator]s wird der Rundfunkempfänger veranlaßt, die
vom Provider zur Verfügung
gestellten Verkehrslagedaten über
das Internet zu laden.
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Diese Verkehrslagedaten werden dem
an den Rundfunkempfänger
angeschlossenen Navigationsgerät
zugeführt,
das die Verkehrslagedaten bei der Routenberechnung berücksichtigt;
gegenüber RDS-TMC-Daten
sind die über
das Internet geladenen aktuellen Verkehrslagedaten mit höherer Datenrate
und höherer
Datensicherheit empfangbar.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Weitere Ausgestaltungen, Merkmale
und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachstehend anhand
des durch 1 veranschaulichten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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Es zeigt:
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1 eine
schematische Prinzipdarstellung eines Ausführungsbeispiels für ein System
gemäß der vorliegenden
Erfindung, das gemäß dem Verfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung funktioniert.
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Bester Weg zur Ausführung der
Erfindung
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In 1 wird
das Funktionsprinzip eines Systems 100 zum Auswählen von
durch Anbieter 70 von Rundfunkprogrammen ausgestrahlten
Inhalten, insbesondere Programminhalten, gemäß der vorliegenden Erfindung
skizziert.
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Die vorzugsweise im Kraftfahrzeug
anzuordnende Endgerätekombination
des Systems 100 kann hierbei wie folgt gestaltet sein:
Ein Rundfunkempfänger 10 mit
Empfangsantenne 12 verfügt über eine R[adio-]D[aten-]S[ystem]-Dekodiereinheit 14,
mit der die übermittelten
Senderkennungen ausgewertet werden, sowie über eine automatische Sendereinstellung 16.
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Über
das M[an]M[achine]I[nterface] 30, 32, aufweisend eine Anzeigeeinheit 30 und
eine Eingabeeinheit 32, kann der Benutzer des Systems 100 nun
eine Suchanfrage an den Browser 20 starten. Soll hierbei
die Suche dem Nutzer selbst überlassen werden,
so können
auch relevante Seiten vollständig geboten
werden, die mit entsprechenden Links auf die Senderkennung verweisen.
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Grundsätzlich bieten sich hinsichtlich.
der Zuordnung der Internetadressen zu den Inhalten, insbesondere
zu den Programminhalten, die durch die der jeweiligen Internetadresse
zugeordneten Anbieter 70 von Rundfunkprogrammen bereitgestellt
werden, in erfindungswesentlicher Weise jedoch die folgenden Szenarien
an:
- (i) die Internetadressen werden der Rundfunkempfangseinheit 10 beispielsweise
als Teil des RDS-Signals mitgeteilt, etwa in Form von Internetadressen,
unter der eigene und gegebenenfalls auch nicht proprietäre alternative
Rundfunkfrequenzen (AF = Alternative Frequencies) abfragbar sind;
in diesem Falle wird ein Suchlauf aufgrund einer Liste alternativer
Rundfunkfrequenzen ermöglicht;
- (ii) die Internetadressen werden per Suchmaschine ermittelt;
in diesem Falle wird ein Suchlauf aufgrund bekannter Internetadressen
ermöglicht;
- (iii) die Internetadressen werden von einem Provider zur Verfügung gestellt,
der beispielsweise die Internetadressen aller Rundfunkanbieter 70 bereithält; in diesem
Falle wird ein Suchlauf ebenfalls aufgrund bekannter Internetadressen
ermöglicht.
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Die drahtlose Verbindung 450 zum
Internet-Server 50 wird über ein G[lobal]S[ystem]M[obile]-Sende-/Empfangsmodul 40 realisiert.
Der Internet-Server 50 wiederum ist über das Internet 60 an den
Anbieter 70 von Rundfunkprogrammen angeschlossen, wobei
die Darstellung der gefundenen Interneltseiten bzw. von deren Inhalten
auf dem hierfür geeigneten
Display 30 eines im Kraftfahrzeug installierten Navigationssystems
erfolgt, so daß auch
die Benutzerschnittstelle 32, etwa in Form eines Keyboards
oder dergleichen, von vorneherein im Kraftfahrzeug vorhanden ist.
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Hat der Nutzer den gewünschten
Programminhalt gefunden und bestätigt,
so wird die zugehörige
Senderkennung an die Sendereinstellung 16 geliefert. Mittels
des RDS-Dekoders 14 kann dann der Sendersuchlauf automatisch über das
verfügbare Band
gestartet werden.
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Ist der Sendersuchlauf erfolgreich
durchgeführt,
so empfängt
der Rundfunkempfänger 10 das vom
Rundfunkanbieter 70 erzeugte Rundfunkprogrammsignal 76,
das ein Hörfunkprogrammsignal, nämlich Musik-
oder Sprachbeiträge
umfaßt,
die zur akustischen Wiedergabe im Rundfunkempfänger 10 vorgesehen
sind. Neben dem Hörfunkprogrammsignal
enthält
das zu sendende Rundfunkprogrammsignal 76 ein Informationssignal,
das in der RDS-Spezifikation
vorgesehene Zusatzinfomationen enthält, die vom RDS-Dekoder 14 dekodiert
werden.
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Das vom Rundfunkanbieter 70 erzeugte Rundfunkprogrammsignal 76,
das das Hörfunkprogrammsignal
und das RDS-Informationssignal umfaßt, wird über ein Kommunikationsnetzwerk 72,
das beispielsweise in Form einer Kabelverbindung oder einer Richtfunkverbindung
zwischen Rundfunkanbieter 70 und Rundfunksender 74 ausgebildet
ist, mindestens einem Rundfunksender 74 zugeführt.
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Hierbei erfolgt die Übertragung
des Rundfunkprogrammsignals 76 vom Anbieter 70 zum Rundfunksender 74 derart,
daß Hörfunkprogrammsignal
und Informationssignal, letzteres in Form eines digitalen Datenstroms,
dem Rundfunksender 74 als separate Signale zugeführt werden.
Der Rundfunksender 74 verfügt über einen RDS-Modulator, der
einen 57 Kilohertz-Hilfsträger
mit dem digitalen Datenstrom des RDS-Informationssignals, ergänzt um senderspezifische
Informationen, wie eine Liste alternativer Rundfunkfrequenzen (AF
= Alternative Frequencies), amplitudenmoduliert.
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Diese ebenfalls in der RDS-Spezifikation
definierte Liste alternativer Rundfunkfrequenzen beinhaltet diejenigen
Rundfunkfrequenzen, über
die dasselbe Rundfunkprogramm 76 ausgestrahlt wird. Hierbei
können
die Listen alternativer Rundfunkfrequenzen innerhalb des RDS-Informationssignals
derart ausgestrahlt werden, daß jeweils
die Rundfunkfrequenz des ausstrahlenden Rundfunksenders 74 zusammen
mit einer Rundfunkfrequenz eines anderen Rundfunksenders paarweise
gesendet wird.
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Der Rundfunksender 74 ergänzt den
vom Rundfunkanbieter 70 erzeugten RDS-Datenstrom um die
senderspezifische Liste alternativer Frequenzen, in der jeder alternativen
Rundfunkfrequenz, über die
das gleiche Programm ausgestrahlt wird, die Rundfunkfrequenz des
Rundfunksenders 74 paarweise zugeordnet wird, zum zu sendenden
RDS-Informationssignal.
Die alternativen Frequenzen werden dem Rundfunksender 74 dabei
vorzugsweise als Teil des RDS-Datenstroms zugeführt.
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Der Rundfunksender 74 verfügt weiterhin über einen
Multiplexer, in dem das Hörtunkprogrammsignal,
das im Basisband einen Frequenzbereich von 0 Kilohertz bis 53 Kilohertz
belegt, mit dem durch das RDS-Informationssignal
amplitudenmodulierten 57 Kilohertz-Hilfsträger zum zu sendenden Multiplexsignal,
das die Informationen des Rundfunkprogrammsignals 76 beinhaltet,
in an sich bekannter Weise zusammengefaßt wird.
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In einem Frequenzmodulator des Rundfunksenders 74 wird
schließlich
die Rundfunkfrequenz des Rundfunksenders 74 mit dem das
Rundfunkprogrammsignal enthaltenden Multiplexsignal zur Bildung
des Rundfunksignals 78 in ebenfalls bekannter Weise frequenzmoduliert
und schließlich
das Rundfunksignal 78 über
eine Sendeantenne des Rundfunksenders 74 in Form einer
elektromagnetischen Strahlung abgestrahlt. Das Rundfunksignal 78 des Rundfunksenders 74 wird
durch die Empfangsantenne 12 des sich im Sendebereich des
Rundfunksenders 74 befindlichen Rundfunkempfängers 10 aufgenommen.
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Im Falle am aktuellen Standort des
Rundfunkempfängers 10 empfangbarer
Rundfunksignale weiterer Rundfunksender besteht das Antennensignal
der Empfangsantenne 12 des Rundfunkempfängers 10 aus einer Überlagerung
von Rundfunksignalen verschiedener Rundfunksender, aus dem das Rundfunksignal 78 des
Rundfunkempfängers 74 mittels
eines in Abhängigkeit
eines Abstimmsteuersignals abstimmbaren Empfangsteils des Rundfunkempfängers 10 selektiert
wird.
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Dieses Empfangsteil verfügt in an
sich bekannter Weise über
die zum Empfang und zur Selektion eines aus einer Mehrzahl empfangbarer
Rundfunksignale erforderlichen Mittel. Darüber hinaus verfügt das Empfangsteil über einen
Frequenzdemodulator, so daß am
Ausgang des Empfangsteils das der Rundfunkfrequenz des Rundfunksenders 74 aufmodulierte
Multiplexsignal ansteht.
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Das Multiplexsignal wird einer Wiedergabevorrichtung
zugeführt,
die in an sich bekannter Weise über
die zur akustischen Wiedergabe des im Multiplexsignal enthaltenen
Hörfunkprogrammsignals
erforderlichen Mittel verfügt.
Das Multiplexsignal wird weiter dem RDS-Dekoder 14 zugeführt, der
in bekannter Weise über
die zur Isolierung der RDS-Daten aus dem Multiplexsignal erforderlichen
Mittel verfügt. Am
Ausgang des RDS-Dekoders 14 stehen
die aus dem Multiplexsignal zurückgewonnenen
RDS-Informationen, darunter die Programmkennung, zur Weiterverarbeitung
an.
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Abschließend sei noch angemerkt, daß der Begriff
"Rundfunk" im Zusammenhang mit vorliegender Erfindung nicht auf
den darunter oftmals verstandenen, über eine amplitudenmodulierte
(= AM) oder frequenzmodulierte (= FM) Rundfunkfrequenz übertragenen
Hörrundfunk,
oftmals im deutschsprachigen Raum auch umgangssprachlich als "Radio"
bezeichnet, beschränkt
ist; vielmehr wird hier unter "Rundfunk" eine Übertragung von Informationen
eines Informationsanbieters an eine Vielzahl von Empfängern verstanden.
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Als Beispiel seien neben dem bekannten AM-
oder FM-Hörrundfunk
beispielsweise der unter dem Kürzel
DAB (= Digital Audio Broadcasting) bekannte terrestrische digitale
Hörrundfunk,
der unter dem Kürzel
DSR (= Digitales Satelliten-Radio) bekannte digitale satellitengestützte Hörrundfunk
sowie das Satellitenfernsehen, das Kabelfernsehen und das terrestrische
Fernsehen genannt.
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Des weiteren ist Rundfunk im Zusammenhang
mit der vorliegenden Erfindung nicht auf eine drahtlose Funkübertragung
mittels elektromagnetischer Wellen beschränkt, sondern erstreckt sich
darüber
hinaus sowohl auf drahtlose Übertragung
als auch auf kabelgebundene Übertragung,
wie beispielsweise über
Glasfaserleitungen oder Kupferleitungen.