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Die vorliegende Erfindung betrifft
Zubereitungen enthaltend Diformiate und Benzoesäure und/oder Salze und/oder
Ester der Benzoesäure
sowie Benzoesäurederivate
und die Verwendung dieser Zubereitungen.
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Ameisensaure Formiate und Herstellmethoden
für diese
sind seit langem bekannt. So ist in Gmelins Handbuch der anorganischen
Chemie, 8. Auflage, Nummer 21, Seiten 816 bis 819, Verlag Chemie
GmbH, Berlin 1928 sowie Nummer 22, Seiten 919 bis 921, Verlag Chemie
GmbH, Berlin 1937 die Darstellung von Natriumdiformiat sowie von
Kaliumdiformiat durch Lösen
von Natriumformiat sowie von Kaliumformiat in Ameisensäure beschrieben. Durch
Temperaturerniedrigung beziehungsweise durch Abdampfen überschüssiger Ameisensäure sind
die kristallinen Diformiate zugänglich.
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DE
424017 lehrt die Herstellung von ameisensauren Natriumformiaten
mit verschiedenem Säuregehalt
durch Einbringen von Natriumformiat in wässrige Ameisensäure in entsprechendem
Molverhältnis.
Durch Abkühlung
der Lösung
können
die entsprechenden Kristalle erhalten werden.
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Nach J. Kendall et al., Journal of
the American Chemical Society, Vol. 43, 1921, Seiten 1470 bis 1481
sind ameisensaure Kaliumformiate durch Lösen von Kaliumcarbonat in 90%-iger
Ameisensäure unter
Bildung von Kohlendioxid zugänglich.
Die entsprechenden Feststoffe können
durch Kristallisation erhalten werden.
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GB 1,505,388 offenbart die Herstellung
carbonsaurer Carboxylat-Lösungen
durch Mischen der Carbonsäure
mit einer basischen Verbindung des gewünschten Kations in wässriger
Lösung.
So wird beispielsweise bei der Herstellung carbonsaurer Ammoniumcarboxylat-Lösungen Ammoniakwasser als basische
Verbindung eingesetzt.
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US
4,261,755 beschreibt die Herstellung von ameisensauren
Formiaten durch Reaktion eines Überschusses
an Ameisensäure
mit dem Hydroxid, Carbonat oder Bicarbonat des entsprechenden Kations.
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WO 96/35657 lehrt die Herstellung
von Produkten, welche Disalze der Ameisensäure enthalten, durch Vermischen
von Kalium-, Natrium-, Cäsium- oder
Ammonium-Formiat, Kalium-, Natrium- oder Cäsium-hydroxid, -carbonat oder
-bicarbonat oder Ammoniak mit gegebenenfalls wässriger Ameisensäure, anschließender Kühlung des
Reaktionsgemisches, Filtration der erhaltenen Aufschlämmung und
Trocknung des erhaltenen Filterkuchens sowie Rückführung des Filtrats.
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Ameisensaure Formiate besitzen eine
antimikrobielle Wirkung und werden beispielsweise eingesetzt zur
Konservierung sowie zur Ansäuerung von
pflanzlichen und tierischen Stoffen, wie etwa von Gräsern, landwirtschaftlichen
Produkten oder Fleisch, zur Behandlung von Bioabfällen oder
als Additiv zur Tierernährung.
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WO 96/35337 A1 beschreibt Tierfuttermittel und
Tierfutterzusätze,
welche Diformiate, insbesondere Kaliumdiformiat enthalten.
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WO 97/05783 A1 (
EP 845 947 A1 ) beschreibt
ein Verfahren zur Kühlung
und zur Konservierung von Fisch bei dem ein Kühlungsmittel mit Ameisensäure und/oder
Mono/Di oder Tetrasalzen der Ameisensäure eingesetzt wird. In einer
Ausführungsform
wird dem Kühlungsmedium
eine C1 bis C4 Monocarbonsäure
zugesetzt.
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WO 98/19560 (
EP 957 690 A1 ) beschreibt ein
Verfahren zu Herstellung eines Fischfutters bei dem Ammonium-, Natrium
oder Kaliumdiformiat und Ameisensäure in ein Fischprodukte gegeben
werden vor der Zugabe der weiteren Futtermittelbestandteile und
Verarbeitung zu Fischfutter.
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WO 98/20911 A1 (
EP 961 620 B1 ) beschriebt
ein Verfahren zur Behandlung von feuchtem organischem Abfall, bei
dem man eine wässriger
Zubereitung aus den Mono- und Disalzen von Format, Acetat oder Propionat
einsetzt.
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WO 01/19207 A1 beschreibt ein flüssiges Konservierungsmittel/Acidifier
für Grass
sowie landwirtschaftliche Erzeugnisse, Fische und Fischprodukte
sowie Fleischprodukte, welches mindestens 50 Gew.-% Ameisensäure und
Formate, Ammoniumtetraformat und 2-6 Gew.-% Kalium oder 2-10 Gew.-% Natrium
in Form ihrer Hydroxide oder Formate enthält. Diese Lösungen können Benzoesäure sowie Benzoesäurederivate
enthalten. Diese Zubereitungen werden für die Silage Fermentation eingesetzt. Zubereitungen
enthaltenden Diformiate und Benzoesäure sind nicht genannt.
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EP 0 683 985 A1 beschreibt Tierfuttermittel, welche
einen Stoff ausgewählt
aus Lysin, Benzoesäure
oder eines Salzes daraus, eines Alkalisalzes einer mineralischen
Säure und
eines Ammoniumsalzes einer Carbonsäure, die in der Lage ist, den pN-Wert
des Exkrements eines mit diesem Futtermittel gefütterten Tieres für mindestens
24 h unter pH = 7 zu halten.
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WO 98/08499 (
EP 921 792 A1 ) beschreibt Zubereitungen,
welche Benzoesäure
oder Derivate der Benzoesäure
enthalten, die in vivo Benzoesäure freisetzen
und die Verwendung dieser Zubereitungen als Antibiotika, Wachstumsförderer,
zur Reduzierung des Futteraufwandes und Verbesserung der Verdaubarkeit
von Aminosäuren.
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WO 96/24247 beschreibt Zubereitungen
zur Konservierung von organischem Material, enthaltend Ester einer
substituierten oder nichtsubstituierten Benzoesäure in Kombination mit einem
weiteren Ester aus aliphatischen C1-C20 Carbonsäuren mit einem C1-C9 Alkohol.
Diese Zubereitungen können
als weitere Komponenten Ameisensäure
enthalten.
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WO 96/24248 beschreibt anti-mikrobielle
Zubereitungen, welche 50 bis 99,8 Gew.-% einer substituierten oder
nicht-substituierten C1-C4 Monocarbonsäure enthalten und 0,2 bis 30
Gew.-% eines Esters einer substituierten oder nicht-substituierten Benzoesäure.
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Nachteilig an den Zubereitungen des
Standes der Technik sind u.a. die fehlende selektive Wirkung auf
Mikroorganismen. Im Bereich der Tierernährung ist insbesondere die
selektive Beeinflussung von pathogenen Mikroorganismen (wie beispielsweise
E. coli, Salmonella) unter gleichzeitigem Erhalt und oder Förderung
der gewünschten
Mikroflora wünschenswert.
Dies ist mit den Zubereitungen des Standes der Technik nicht ausreichend
möglich.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
war die Bereitstellung von Zubereitungen, welche insbesondere in
der Tierernährung
als Leistungsförderer
und Wachstumsförderer
eingesetzt werden können
und gegenüber
den im Stand der Technik bekannten Zubereitungen ein verbessertes
Leistungsprofil bei gleichzeitig guter technischer Handhabbarkeit
zeigen.
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Von besonderem Interesse sind hierbei
Zubereitungen, die eine Verringerung des pH-Werts im Urin des Tieres
bewirken.
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Es wurde gefunden, dass die erfindungsgemäßen Zubereitungen
sich insbesondere für
die Verwendung in der Tierernährung
eignen. Diese Zubereitungen zeigen hinsichtlich ihrer leistungsfördernden,
wachstumsfördernden
sowie konservierenden Eigenschaften gegenüber den im Stand der Technik bekannten
Zubereitungen synergistische Effekte.
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Gegenstand der Erfindung sind demnach Zubereitungen,
enthaltend
- (i) Diformiate der allgemeinen Formel
XH(COOH)2, wobei X = Na, K, Cs, NH4 und
- (ii) Benzoesäure
und/oder die Salze der Benzoesäure
und/oder Ester der Benzoesäure
und/oder Derivate der Benzoesäure
und/oder die Salze der Benzoesäurederivate
und/oder Ester der Benzoesäurederivate
.
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Diformiate und ihre Herstellung sind
im Stand der Technik beschrieben. Die erfindungsgemäß einzusetzenden
Diformiate sind beispielsweise nach dem in
EP 0 824 511 B1 beschriebenen
Verfahren erhältlich
oder nach den in den noch unveröffentlichten
deutschen Patentanmeldungen
DE
101 547 15 .3 und
DE
102 107 30 .0 beschriebenen Verfahren.
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Als Diformiate geeignet sind Natriumdiformiat,
Kaliumdiformiat, Cäsiumdiformiat
sowie Ammoniumdiformiat. In einer bevorzugten Ausführungsform wird
als Diformiat Kaliumdiformiat eingesetzt. In einer weiteren Ausführungsform
können
die genannten Diformiate in Mischungen untereinander eingesetzt werden.
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Die erfindungsgemäßen Zubereitungen enthalten
Benzoesäure
und/oder Salze der Benzoesäure
und/oder Ester der Benzoesäure
und oder Benzoesäurederivate
und/oder Salze der Benzoesäurederivate
und/oder Ester der Benzoesäurederivate.
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Benzoesäurederivate sind beispielsweise hydroxysubstituierte
Benzoesäuren,
insbesondere p-Hydroxybenzoesäure.
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Als Salze der Benzoesäure bzw.
Benzoesäurederivate
seinen Alkali- und/oder Erdalkalisalze der Benzoesäure sowie
Ammoniumbenzoat genannt. Als Alkalisalze seien genannt: Lithium,
Natrium, Kalium und Caesium-benzoate. Besonders bevorzugt sind Natrium
und/oder Kaliumbenzoate. Als Erdalkalisalze seinen genannt Calcium,
Strontium und Magnesiumbenzoate, besonders bevorzugt sind Calcium- und
Magnesiumbenzoate.
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Als Ester der Benzoesäure bzw.
Benzoesäurederivate
seien die Ester der Benzoesäure
bzw. Benzoesäurederivate
mit Alkoholen genannt. Als Alkohole sind sowohl monofunktionelle
als auch bifunktionelle sowie polyfunktionelle (mehr als 2 Hydroxylgruppen)
geeignet. Als Alkohole sind sowohl lineare als auch verzweigte Alkohole
geeignet Besonders geeignet sind Alkohole mit 1 bis 10 C-Atomen,
insbesondere mit 1 bis 6 C-Atomen. Exemplarisch seien genannt: Methanol,
Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butylalkohol, i-Butylalkohol.
Bevorzugt sind Methanol, Ethanol, n-Propanol und Isopropanol. Geeignete
Ester der Benzoesäure
bzw. Benzoesäurederivate
sind weiterhin Ester mit Alkoholen mit mehr als einer Hydroxylgruppe,
wie beispielsweise Glykole, exemplarisch sei 1,2 Propandiol genannt
oder Triole, wie beispielsweise Glycerol.
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Bevorzugt sind Methylbenzoat, Ethylbenzoat,
n-Propylbenzoat und Isopropylbenzoat sowie Ethyl-p-Hydroxybenzoat,
Natriummethyl-p-hydroxybenzoat, Propyl-p-hydroxybenzoat, Natriumpropyl-p-hydroxybenzoat,
Methyl-p-hydroxybenzoat und Natriummethyl-phydroxybenzoat.
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In einer weiteren Ausführungsform
können die
genannten Benzoate in Mischungen untereinander eingesetzt werden.
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Die Herstellung der erfindungsgemäßen Zubereitungen
erfolgt im einfachsten Fall durch Mischen der Komponenten. Ebenso
kann die Herstellung durch Mischen von Lösungen der Komponenten (i)
und (ii) erfolgen und gegebenenfalls sich anschließender Entfernung
der Lösungsmittel.
Denkbar ist weiterhin die Herstellung durch Mischung von Schmelzen
der beiden Komponenten.
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Die einfachste Form der Mischung
ist das Zusammenbringen der Komponenten in einem Mischer. Solche
Mischer sind dem Fachmann bekannt, beispielsweise von den Firmen
Ruberg, Lödige,
Drais, Engelsmann etc. Die Mischer können diskontinuierlich oder
kontinuierlich betrieben werden. Im diskontinuierlichen Mischer
werden die zu mischenden Komponenten im gewünschten Verhältnis vorgelegt
und dann eine hinreichende Zeit im Bereich von Minuten bis Stunden
gemischt. Die Mischzeit und die Mischbeanspruchung werden so festgelegt,
dass die beiden Komponenten homogen verteilt in der Mischung vorliegen.
Im Fall der kontinuierlichen Mischung werden beide Komponenten kontinuierlich zugegeben,
gegebenenfalls nach einer Vormischung. Auch im kontinuierlichen
Mischer ist die Verweilzeit und Mischbeanspruchung so so wählen, dass
beide Komponenten homogen verteilt in der Mischung vorliegen. Die
Mischzeit ist im kontinuierlichen Fall häufig kürzer und die Beanspruchung
höher als
im Fall der diskontinuierlichen Mischung. Die Mischung wird üblicherweise
bei Raumtemperatur durchgeführt,
kann aber auch bei höheren
oder niedrigeren Temperaturen durchgeführt werden. In einer bevorzugten
Ausführungsform
werden die Mischungen bei Temperaturen über 25°C, insbesondere über 40 insbesondere über 60C° durchgeführt. Die
Mischung kann bei Normaldruck, im Vakuum oder bei Überdruck
durchgeführt
werden. Für
die hier beschriebenen Mischaufgaben ist die Mischung bei Normaldruck
zu bevorzugen.
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In einer weiteren Ausführungsform
könne die Komponenten
in Form von Schmelzen gemischt werden. Dabei können sowohl beide Komponenten
geschmolzen sein als auch nur eine der beiden Komponenten. Werden
beide Komponenten in Form von Schmelzen gemischt so können dafür typischen, dem
Fachmann auf dem Gebiet der Emulgiertechnik wohlbekannte Apparate
eingesetzt werden. Das sind beispielsweise in der diskontinuierlichen
Betriebsweise Rührbehälter, im
kontinuierlichen Fall statische Mischer, Lochblenden oder Zahnkranzemulgiermaschinen.
Sind die beiden Schmelzen nicht mischbar dann liegt nach der Mischung
eine der beiden Komponenten dispers in der anderen verteilt vor.
Für den Fall
das die Komponenten mischbar sind liegt eine homogene Mischung vor.
Die so erhaltene Schmelze wird anschließend erstarrt. Dafür werden
Apparate wie beispielsweise Kühlbänder, Kühlwalzen,
Prilltürme,
Sprühwirbelschichten
und andere dem Fachmann zur Erstarrung bekannte Apparate eingesetzt. Wenn
nur eine der beiden Komponenten geschmolzen ist dann werden Dispergierapparate
verwendet, um den Feststoff in der Schmelze zu verteilen. Als Dispergierapparate
können
Rührkessel
oder andere dem Fachmann bekannte flüssig-fest-Mischer eingesetzt
werden. Die Erstarrung der Mischung erfolgt in gleicher Weise wie
oben für
die Mischung von zwei Schmelzen beschrieben.
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Es ist möglich die Mischung beider Komponenten
in gelöster
Form oder die Dispergierung der einen Komponente als Feststoff in
einer Lösung
der anderen Komponente möglich.
Geeignete Lösemittel sind
beispielsweise Wasser oder organische Lösemittel, wobei für Koponente
(i) bevorzugt Wasser und für
Komponenten (ii) bevorzugt organische Lösemittel eingesetzt werden.
Diese Mischungen werden dann durch Trocknung in einen Feststoff
mit den gewünschten
Eigenschaften (z.B. Partikelgröße, Schüttgewicht,
Stabilität) überführt. Trocknungsverfahren
sind dem Fachmann aus der Literatur bekannt z.B. O. Krischer, W.
Kast Trocknungstechnik Erster Band "Die wissenschaftlichen Grundlagen der
Trocknungstechnik" Springer-Verlag
1978 (ISBN 3-540-08280-8 ) oder Krischer/Kröll Trocknungstechnik Zweiter
Band, "Trockner
und Trocknungsverfahren",
Springer-Verlag 1959 sowie K. Kröll,
W. Kast , Trocknungstechnik Dritter Band, "Trocknen und Trockner in der Produktion" (ISBN 3-540-18472-4) oder
in K. Masters, "Spray
Dning Handbook",Longman
Scientific & Technical
1991 (ISBN 0-582-06266-7), oder auch H. Uhlemann, L. Mörl: "Wirbelschicht – Sprühgranulation" (ISBN 3-540-66985-X) Eine
weiter bevorzugte Form der Zubereitung beider Komponenten ist die
Verdampfung der einen Komponente und ihr Niederschlagen auf der
anderen Komponente. Solche Verfahren sind aus der Literatur bekannt
als Sublimations- oder Desublimationsverfahren. Sie werden häufig angewendet, um
Stoffe in sehr reiner Form zu gewinnen. Hier wird das Verfahren
eingesetzt, um einen Stoff homogen auf den anderen aufzubringen.
Bei dem Verfahren wird der flüchtige
Stoff (z.B. Komponente (ii)) bevorzugt bei erhöhter Temperatur und niedrigem
Druck aus der festen oder flüssigen
Form in die Gasphase gebracht (verdunstet, verdampft oder sublimiert).
Als Apparat zum Verdampfen (Verdampfer oder Sublimator) können alle
beheizbaren und/oder evakuierbaren verfahrenstechnischen Apparate
genutzt werden, z.B. Rührbehälter und
Mischer. Der Dampf der flüchtigen
Komponente wird dann auf der anderen Komponente im Desublimator
niedergeschlagen, wobei die zweite Komponente günstigerweise eine niedrigere
Temperatur aufweist als die erste Komponente im Sublimator. Apparate
zum Niederschlagen der Komponente können beispielsweise Mischer,
Festbetten oder Wirbelschichten sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
liegen die Zubereitungen in fester Form vor. Je nach anwendungstechnischer
Anforderung können
die Zubereitungen als Pulver mit einer mittleren Partikelgröße von 1 μm bis 10000 μm, bevorzugt
mit einer mittleren Partikelgröße von 10 μm bis 1000 μm, besonders
bevorzugt mit einer mittleren Partikelgröße von 100 μm bis 800 μm vorliegen.
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Die erhaltenen pulverförmigen Produkte
werden auf einem Gerät
der Firma Malvern Instruments GmbH, Mastersizer S, untersucht. Zur
Beschreibung der Breite der Partikelgrößenverteilung wurden für die Pulver
die Werte D(v,0.1), D(v,0.5) und D(v,0.9) bestimmt sowie die mittlere
Partikelgröße der Verteilung
D[4,3] angegeben.
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Die Mischungen der Komponente (i)
(Diformiate) und Komponente (ii) (Benzoate) können untereinander in beliebigen
Mengenverhältnissen
vorliegen, bevorzugt sind
Mengenverhältnisse von (i) zu (ii) von
0,01 : 1 bis 1 : 0.01, besonders bevorzugt sind
Mengenverhältnisse
von (i) zu (ii) von 0, 1 : 1 bis 1 : 0.1, ganz besonders bevorzugt
sind
Mengenverhältnisse
von (i) zu (ii) von 0, 3 : 1 bis 1 : 0.3.
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Mischungen von Komponente (i) und
Komponente (ii) sind als reine Blends möglich, das heißt, beide
Substanzen werden in den gewünschten
Partikelgrößen und
Konzentrationsverhältnissen,
ggfs. unter Zugabe von weiteren Additiven, zusammengemischt, wobei
eine oder beide Substanzen auch durch z.B. ein Coating soweit erforderlich
auch geschützt
sein können.
Weiterhin sind Kern-Schale-Strukturen einsetzbar, d.h. Komponente
(i) befindet sich als Kern innen und Komponente (ii) als Schale
außen – oder umgekehrt.
Selbstverständlich
werden auch bei diesen Strukturen weitere Umhüllungen eingesetzt, soweit
dies erforderlich ist. Auch ist es denkbar, beide Substanzen zusammen
in einer gemeinsamen Matrix aus Trägermaterialen oder Schutzcolloiden
zu verkapseln. Beispiele hierfür
sind dem Fachmann bekannt und z.B. in R.A. Morten: Fat-Soluable
Vitamins, Pergamon Press, 1970, Seite 131 bis 145, beschrieben.
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Die Herstellung der Pulver kann durch
dem Fachmann geläufige
Kristallisations-, Fällungs-, Trocknungs-,
Granulations- oder Agglomerationsverfahren oder sonstige in den
gängigen
Lehrbüchern beschriebenen
Verfahren zur Bildung von Feststoffen erfolgen.
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Die erfindungsgemäßen Zubereitungen sind weitest
gehend lagerstabil, was insbesondere bei ihrer Verwendung in Tierfuttermitteln
von Vorteil ist.
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Die erfindungsgemäßen Zubereitungen eignen sich
zur Verwendung in Futtermittel für
Tiere (Tierfuttermitteln). Beispielsweise seien genannt: Schweine,
Kühe, Geflügel und
Haustiere, insbesondere Ferkel, Zuchtsauen, Mastschweine und Kälber.
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Die erfindungsgemäßen Zubereitungen eignen sich
insbesondere als Zusatz zu Tierfuttermitteln in Form von Futtermittelzusatzstoffen.
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Futtermittelzusatzstoffe sind gemäß Futtermittelgesetz
insbesondere solche Stoffe, die einzeln oder in Form von Zubereitungen
dazu bestimmt sind, Futtermitteln zugesetzt zu werden, um
- – die
Beschaffenheit der Futtermittel oder der tierischen Erzeugnisse
zu beeinflussen,
- – den
Bedarf der Tiere an bestimmten Nähr-
oder Wirkstoffen zu decken oder die tierische Erzeugung zu verbessern,
insbesondere durch Einwirkung auf die Magen- und Darmflora oder
die Verdaulichkeit der Futtermittel oder durch Verringerung von
Belästigungen
durch Ausscheidungen der Tiere, oder
- – besondere
Ernährungszwecke
zu erreichen oder bestimmte zeitweilige ernährungsphysiologische Bedürfnisse
der Tiere zu decken.
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Als Futtermittelzusatzstoffe gelten
weiterhin Stoffe, die durch Rechtsverordnung nach § 4 Abs.
1 Nr. 3 Buchstabe b des Futtermittelgesetzes als Zusatzstoffe zugelassen
sind.
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Die erfindungsgemäßen Zubereitungen eignen sich
insbesondere als sogenannte "Acidifier". Unter Acidifier
werden solche Stoffe verstanden, die den pH-Wert absenken. Dabei
sind sowohl solche Stoffe umfasst, die den pH-Wert im Substrat (z.B. Tierfutter)
absenken als auch solche die den pH-Wert im Magen-Darm Trakt des
Tieres absenken.
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Die erfindungsgemäßen Zubereitungen eignen sich
insbesondere als Leistungsförderer.
In einer bevorzugten Ausführungsform
werden die erfindungsgemäßen Zubereitungen
als Leistungsförderer für Schweine,
Geflügel
und junge Wiederkäuer
eingesetzt.
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Tierfuttermittel werden so zusammengesetzt,
dass der entsprechende Bedarf an Nährstoffen für die jeweilige Tierart optimal
gedeckt wird. Im allgemeinen werden pflanzliche Futtermittelkomponenten wie
Mais-, Weizen- oder Gerstenschrot, Sojavollbohnenschrot, Sojaextraktionsschrot,
Leinextraktionsschrot, Rapsextraktionsschrot, Grünmehl oder Erbsenschrot als
Rohproteinquellen gewählt.
Um einen entsprechenden Energiegehalt des Futtermittels zu gewährleisten,
werden Sojaöl
oder andere tierische oder pflanzliche Fette zugegeben. Da die pflanzlichen
Proteinquellen einige essentielle Aminosäuren nur in unzureichender
Menge beinhalten, werden Futtermittel häufig mit Aminosäuren angereichert. Hierbei
handelt es sich vor allem um Lysin und Methionin. Um die Mineralstoff-
und Vitaminversorgung der Nutztiere zu gewährleisten, werden außerdem Mineralstoffe
und Vitamine zugesetzt. Die Art und Menge der zugesetzten Mineralstoffe
und Vitamine hängt von
der Tierspezies ab und ist dem Fachmann bekannt (s. z.B. Jeroch
et al., Ernährung
landwirtschaftlicher Nutztiere, Ulmer, UTB). Zur Deckung des Nährstoff-
und Energiebedarfs können
Alleinfutter verwendet werden, die alle Nährstoffe im bedarfsdeckenden Verhältnis zueinander
enthalten. Es kann das einzige Futter der Tiere bilden. Alternativ
kann zu einem Körnerfutter
aus Getreide ein Ergänzungsfutter
gegeben werden. Hierbei handelt es sich um eiweiß-, mineralstoff- und vitaminreiche
Futtermischungen, die das Futter sinnvoll ergänzen.
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Die erfindungsgemäßen Zubereitungen eignen sich
weiterhin als Konservierungsmittel, insbesondere als Konservierungsmittel
für Grünfutter und/oder
Tierfutter.
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Es wurde gefunden, dass die erfindungsgemäßen Zubereitungen
vorteilhafterweise bei der Herstellung von Silage eingesetzt werden
können.
Sie beschleunigen die Milchsäuregärung bzw.
Verhindern ein Nachgären
und hemmen die Entwicklung schädlicher
Hefen. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft daher die
Verwendung der erfindungsgemäßen Zubereitungen
als Silierungmittel (Silierhilfsmittel) Ein weiterer Gegenstand
der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung der erfindungsgemäßen Zubereitungen
in Düngemitteln.