DE102287C - - Google Patents

Description

KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

KLASSE 42: Instrumente.CLASS 42: Instruments.

HERMANN KIENAST in BERLIN. Schublehre. HERMANN KIENAST in BERLIN. Caliper.

Zusatz zum Patente JU 101165 vom 30. November 1897.Addition to patent JU 101165 of November 30, 1897.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 5. März 1898 ab. Längste Dauer: 29. November 1912.Patented in the German Empire on March 5, 1898. Longest duration: November 29, 1912.

Die in den Fig. 7 und 8 der Patentschrift Nr. 101165 gezeigte und durch Anspruch 4 jener Erfindung geschützte Ausführungsform der Schublehre läfst sich zur Bestimmung von Längen - bezw. Dickenunterschieden zweier Gegenstände mit besonderem Erfolge verwenden , sofern man jene Ausführungsform in der Weise abändert, wie es in der beiliegenden Zeichnung dargestellt ist. Der besondere Erfolg liegt darin, dafs man den Längenunterschied ohne jede Rechnung unmittelbar von der Zunge der Schublehre ablesen kann.That shown in Figs. 7 and 8 of Patent Specification No. 101165 and defined by claim 4 That invention-protected embodiment of the slide gauge can be used to determine Lengths - resp. Use the thickness differences of two objects with particular success provided that that embodiment is modified in the manner shown in the enclosed Drawing is shown. The particular success lies in the fact that one can see the difference in length can read directly from the tongue of the caliper without any calculation.

Ebenso wie in dem Haupt-Patente bezeichnet auch in vorliegendem Falle c die Zunge, d den einen Schnabel, d^v den anderen Schnabel, b den den Schnabel d^l tragenden Schieber, α den an diesem Schieber bezw. an dem Schnabel d¹ angeordneten Schlitten, g die Gewindespindel, mittelst deren der Schlitten a längs verschoben werden kann, und h die an der Spindel g sitzende Mikrometertrommel, deren Nullstrich mit einem auf dem Schieber b befindlichen Nullstrich in der aus dem Haupt-Patent bekannten Weise zusammenarbeitet. Das Neue liegt nun darin, dafs sich die Scala nicht mehr auf der Zunge c, sondern auf einem besonderen oder zweiten Schlitten z'¹ befindet, der an einem besonderen oder zweiten Schieber i befestigt ist. Dieser zweite Schlitten i' arbeitet zusammen mit dem ersten Schlitten a, und zwar kann die gegenseitige Verstellung nicht allein durch den Schlitten a, sondern auch durch den Schlitten i¹ geschehen. Ebenso wie der Schieber b ist auch der Schieber i an der Zunge c entlang beweglich. In dem gezeigten Falle ist auch der Schieber des Schnabels d beweglich an der Zunge c, und es können sämmtliche drei Schieber gegen die Zunge mit Hülfe von Schrauben festgestellt werden. Aufserdem kann man den Schieber i gegen den Schieber b feststellen, und zwar mittelst einer mit Handkurbel versehenen Schraube k, die in dem Schieber b gelagert ist und sich durch einen in dem Schlitten i^l befindlichen Schlitz z"² hindurch erstreckt.Just as in the main patents, in the present case c designates the tongue, d the one beak, d ^v the other beak, b the slide bearing the beak d ^l , α the slide on this slide respectively. on the beak d ¹ arranged carriage, g the threaded spindle, by means of which the carriage a can be moved longitudinally, and h the micrometer drum seated on the spindle g , the zero line of which with a zero line located on the slide b in the one known from the main patent Way cooperates. The novelty lies in the fact, the Scala not DAF's more on the tongue c, but on a special or second carriage z ^'1 is attached i at a special or second slide. This second slide i 'works together with the first slide a, and the mutual adjustment can take place not only by the slide a, but also by the slide i ¹ . Just like the slide b , the slide i can also be moved along the tongue c . In the case shown, the slide of the beak d is also movable on the tongue c, and all three slides can be locked against the tongue with the aid of screws. In addition, the slide i can be locked against the slide b by means of a screw k provided with a hand crank, which is mounted in the slide b and extends through a slot z " ² located in the slide i ^l .

Soll nun der Längenunterschied zweier Gegenstände festgestellt werden , ohne dafs man erst die Dicke oder Länge des einen Gegenstandes und dann die des anderen Gegenstandes bestimmen will, so stellt man zunächst die Mikrometertrommel h in Bezug auf den Nullstrich des Schiebers b und den Schlitten α in Bezug auf den Schlitten i^l (oder umgekehrt) ein, also so, dafs der Nullstrich des Schlittens α mit dem des Schlittens i¹ zusammenfällt. Wenn dies geschehen ist, werden die Schieber b und i mittelst der Schraube k gekuppelt, und es wird nun entweder der Schnabel d¹ in Richtung nach dem Schnabel d oder dieser in Richtung nach dem Schnabel d¹ hin verschoben, so dafs der eine der beiden zu messenden Gegenstände zwischen die Schnäbel eingespannt wird. Angenommen,If the difference in length between two objects is to be determined without first wanting to determine the thickness or length of one object and then that of the other object, first set the micrometer drum h in relation to the zero line of the slide b and the carriage α in relation to it on the slide i ^l (or vice versa), so that the zero line of the slide α coincides with that of the slide i ¹ . When this is done, the slider b and i of the screw by means of k coupled, and it is now either the beak d ¹ in the direction according to the beak d or this in the direction d by the beak ¹ shifted toward, the one That the two objects to be measured is clamped between the beaks. Accepted,

es sei der Schnabel d¹ bewegt worden, so wird, nachdem die Einspannung des zu messenden Gegenstandes erfolgt ist, der Schieber i an der Zunge c festgestellt, und es wird die Kuppelung zwischen dem Schlitten i¹ und dem Schieber b gelöst, worauf man dann den gemessenen Gegenstand entfernt und den zweiten Gegenstand, der also entweder dicker oder dünner ist, einspannt. Bei dieser zweiten Einspannung werden also nicht mehr die beiden Schieber b und i, sondern nur noch der Schieber b allein bewegt, so dafs jetzt eine Veränderung der Lage des Schlittens a in Bezug auf den Schlitten z¹ eintritt. Je nachdem, ob der Nullstrich des Schlittens a links oder rechts von dem Nullstrich des Schlittens i^l sich befindet, wird der zweite Gegenstand dünner oder dicker bezw. kürzer oder langer sein, und es ist aus der Entfernung des einen Nullstriches von dem anderen ohne Weiteres zu ersehen, wie grofs der Längenunterschied ist. Die Feststellung der Zehntel - und Hundertstel - Millimeter erfolgt dann in bekannter Weise durch Drehung der Mikrometerschraube h, so dafs man aus den beiden Scalen zusammen den Unterschied in den Gröfsen der beiden Körper bestimmen kann.if the beak d ^{1 has been} moved, after the object to be measured has been clamped, the slide i is fixed on the tongue c , and the coupling between the slide i ¹ and the slide b is released , whereupon one then removes the measured object and clamps the second object, which is either thicker or thinner. With this second clamping, the two slides b and i are no longer moved, but only the slide b alone, so that the position of the slide a with respect to the slide z ¹ now changes. Depending on whether the zero line of the carriage a is to the left or right of the zero line of the carriage i ^l , the second object is thinner or thicker or. be shorter or longer, and it is easy to see from the distance of one zero line from the other how great the difference in length is. The tenths and hundredths of a millimeter are then determined in a known manner by turning the micrometer screw h, so that the difference in the sizes of the two bodies can be determined from the two scales together.

Claims (1)

Patent-Anspruch:Patent claim: Ausführungsform der durch Anspruch ι des Haupt - Patentes geschützten Schublehre, dadurch gekennzeichnet, dafs aufser dem in gleicher Richtung mit dem Schieber bewegbaren und mit diesem dauernd verbundenen Schlitten noch ein in eben dieser Richtung bewegbarer, von dem Schieber getrennter, aber mit ihm kuppelbarer zweiter Schlitten auf der Zunge der Schublehre angeordnet ist, wobei dieser Schlitten an Stelle der Zunge die mit dem Nullstriche des ersten Schlittens zusammenarbeitende Scala trägt, zum Zwecke, Längenunterschiede zweier Gegenstände ohne Rechnung unmittelbar ablesen zu können.Embodiment of the slide caliper protected by claim ι of the main patent, thereby marked, that besides the one movable in the same direction with the slide and with this permanently connected slide there is another movable in this direction, but separated from the slide with it coupled second carriage is arranged on the tongue of the slide gauge, wherein this carriage, instead of the tongue, is the one that cooperates with the zero line of the first carriage For the purpose of this, Scala takes no account of differences in length between two objects to be able to read immediately. Hierzu ι Blatt Zeichnungen.For this purpose ι sheet of drawings.