DE10222752A1 - Hydraulische Spannvorrichtung - Google Patents
Hydraulische SpannvorrichtungInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine hydraulische Spannvorrichtung (1), bei der ein Kolben (6) in einem Zylinder (5) längsverschiebbar geführt ist. Ein sich zwischen dem Kolben (6) und dem Zylinder (5) einstellender Leckspalt (13) ist mit einem Hydraulikfluid-Reservoir (17a) versehen.
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine hydraulisch-mechanisch wirkende Spannvorrichtung, die für einen Zugmitteltrieb bestimmt ist. Die Spannvorrichtung umfasst ein topfartig gestaltetes, an einem Ende ortsfest jedoch schwenkbar befestigtes Gehäuse, in dem ein radial zu einer Außenwandung des Gehäuses versetzt angeordneter Zylinder zentrisch angeordnet ist. In dem Zylinder ist ein längsverschiebbarer Kolben geführt, welcher einen mit einem Hydraulikfluid gefüllten Druckraum des Zylinders einseitig begrenzt. An dem vom Zylinder abgewandten Ende ist der Kolben mittelbar mit einer Spannrolle verbunden, welche unterstützt durch eine Druckfeder, an einem Zugmittel, insbesondere einem Riemen des Zugmitteltriebs abgestützt ist. Der Druckraum des Zylinders ist durch ein Einwegventil von einem kreisringförmigen Innenraum getrennt, welcher radial von der Außenwandung des Zylinders und der Innenwandung des Gehäuses begrenzt ist. Der kreisringförmig gestaltete Innenraum ist dabei teilweise mit Hydraulikfluid gefüllt. Eine Kolbenbewegung bedingt einen Volumenaustausch zwischen dem Druckraum und dem Innenraum. Abhängig von der Bewegungsrichtung des Kolbens erfolgt dieser Volumenaustausch des Hydraulikfluids über das Einwegventil oder über einen Leckspalt, der sich zwischen dem Kolben und dem Zylinder einstellt.
- Hintergrund der Erfindung
- Aus der DE 41 24 500 A1 ist eine hydraulische Spannvorrichtung mit einem zuvor beschriebenen Aufbau bekannt. Derartige hydraulische Spannvorrichtungen werden bevorzugt in Zugmitteltrieben von Brennkraftmaschinen eingesetzt, zum Antrieb von Aggregaten, wie beispielsweise Wasserpumpe, Lenkhilfspumpe, Klimakompressor oder Generator eingesetzt werden. Im Betriebszustand erwärmt sich die Spannvorrichtung, wie alle übrigen Bauteile der Brennkraftmaschine. Im Stillstand der Brennkraftmaschine beim Abkühlen der einzelnen Bauteile, kann sich aufgrund einer Volumenverkleinerung des Druckraums in der Spannvorrichtung, das im Leckspalt befindliche Hydraulikfluid vollständig in den Druckraum gesaugt werden sowie zusätzlich Luft. Im Betriebszustand hat ein Lufteinschluss im Druckraum der Spannvorrichtung den Nachteil, dass die kompressible Luft keinen definierten Lagezustand der Spannvorrichtung und damit der Spannrolle erlaubt, was sich nachteilig auf die Vorspannkraft des Zugmittels auswirkt und gleichzeitig eine Geräuschentwicklung der gesamten Spannvorrichtung auslöst.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine hydraulisch wirkende Spannvorrichtung zu realisieren, deren Funktion unabhängig von Temperatureinflüssen gewährleistet ist.
- Erfindungsgemäß wird daher die Anordnung eines Hydraulikfluid-Reservoirs zwischen dem Zylinder und dem Kolben, im Bereich des Leckspaltes, d. h. in einer gegenüber dem Druckraum vorgeschalteten Niederdruckzone vorgeschlagen. Das Reservoir ist so bemessen bzw. so gestaltet, dass auch eine bei extremen Temperaturdifferenzen zwischen dem Betriebszustand und dem Stillstand der Spannvorrichtung auftretende Volumenänderung des Druckraums kompensiert werden kann.
- Durch eine entsprechende Größe des Reservoirs kommt es in der Abkühlfase der Spannvorrichtung, - im Stillstand der Brennkraftmaschine, - bei der sich ein Unterdruck im Druckraum des Zylinders einstellen kann, nicht zu einem Leerlaufen des Leckspaltes. Das Hydraulikfluid-Reservoir verhindert damit wirkungsvoll einen sogenannten Leerhub, d. h. einen Lufteinschluss im Druckraum, welcher im Betriebszustand die Funktion der Spannvorrichtung nachteilig beeinflusst. Der Leerhub führt zu einer Fehlfunktion der Spannvorrichtung. Die Ursache besteht darin, dass während des Abkühlvorgangs der Spannvorrichtung, d. h. im Stillstand der Brennkraftmaschine, sich ein Unterdruck im Druckraum des Zylinders einstellt. Der Unterdruck ist dabei nicht ausreichend, das Einwegventil zu öffnen. Vielmehr bewirkt der Unterdruck ein Nachsaugen des im Leckspalt eingeschlossenen Hydraulikfluids. Nachdem der Leckspalt leergesaugt ist, dringt Luft aus dem Innenraum des Gehäuses über den Leckspalt in den Druckraum, der den zuvor beschriebenen Leerhub der Spannvorrichtung auslöst.
- Die im Druckraum eingeschlossene, kompressible Luft verhindert eine eindeutige Abstützung der Spannrolle an dem Zugmittel. Vielmehr stellt sich eine, undefinierte Vorspannung des Zugmittels ein, verbunden mit einer nachteiligen Geräuschentwicklung, einem Schlupf des Zugmittels sowie einem damit verbundenen erhöhten Verschleiß. Die im Druckraum eingeschlossene Luft entweicht erst nach mehreren Hüben, d. h. Verstellungen des Kolbens im Zylinder.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis 13.
- Als Reservoir ist vorteilhaft vorgesehen, in die Innenwandung des Zylinders zumindest eine umlaufende Nut einzubringen. Als geeignetes Hydraulikfluid- Reservoir eignet sich alternativ ebenfalls eine Nut, welche in die Mantelfläche des Kolbens eingebracht ist.
- Ein erfindungsgemäßes Hydraulikfluid-Reservoir kann weiterhin durch die Kombination einer im Zylinder angeordneten Nut in Verbindung mit einer Kolbennut gebildet werden.
- Eine hinsichtlich der Montage besonders vorteilhafte Gestaltung des Hydraulikfluid-Reservoirs sieht vor, die Nut im Zylinder und/oder die im Kolben eingebrachte Nut in einer Wellenform zu gestalten. Diese Maßnahme ermöglicht ein ungehindertes axiales Einschieben des Kolbens in den Zylinder, wobei der Kolben zur Erzielung einer Hubbegrenzung einen radial vorgespannten, in einer Kolbennut eingesetzten Sprengring umfasst, welcher in der Einbaulage an einer vorspringenden Kontur des Zylinders eine Wegbegrenzung erfährt. Das als wellenförmige Nut ausgebildete Hydraulikfluid-Reservoir unterbindet ein ungewolltes Verrasten des radial vorgespannten Sprengrings.
- Alternativ zu einer wellenförmig ausgebildeten Nut, die das Hydraulikfluid- Reservoir bildet, eignet sich ebenfalls eine spiralförmig gestaltete umlaufende Nut an der Innenwandung des Zylinders.
- Als weitere Maßnahme zur Montagevereinfachung, die ein nachteiliges Verrasten des radial vorgespannten Sprengrings unterbindet, eignet sich eine umlaufende Fase bzw. ein gerundeter Übergangsbereich an der in Richtung des Einwegventils ausgerichteten Nutwandung des Reservoirs. Eine solche Nutwandung ermöglicht nach einer Verrastung des radial vorgespannten Sprengrings in die Nut, bei weiterem Einschub des Kolbens, dass sich der Sprengring selbsttätig für die Kolbennut, d. h. radial nach innen verschiebt.
- Die Gestaltungsvielfalt der Erfindung ermöglicht weiterhin die Anordnung von mehreren axial gestuften Nuten, die gemeinsam das Hydraulikfluid-Reservoir bilden. Zur Beibehaltung der Bauteilfestigkeit bietet es sich an, anstelle einer großdimensionierten, das Reservoir bildenden Nut mehrere kleindimensionierte, vorzugsweise axial gestufte Nuten in den Zylinder und/oder in die Mantelfläche des Kolbens anzubringen, welche gemeinsam das Hydraulikfluid- Reservoir bilden.
- Eine weitere Variante der Erfindung schließt als Reservoir einen abgeschrägten oder gerundeten Übergangsbereich zwischen der Stirnseite und der Innenwandung des Zylinders ein. Vorzugsweise kann dazu die erforderliche Einführungsschräge oder Einführungsfase an dem Zylinder entsprechend vergrößert werden. Dazu bietet es sich an, dass die Fase unter einem Winkel "α" von ≥ 10° oder gerundet verläuft.
- Ein vorteilhaftes weiteres erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel sieht als Hydraulikfluid-Reservoir eine oder auch mehrere bevorzugt radial oder schräg in den Kolben eingebrachte Bohrungen vor. Ein solches Reservoir hat weder einen negativen Einfluss auf die Festigkeit des Kolbens noch erfordert ein derartiges Reservoir eine geänderte Montage.
- Die erfindungsgemäße Spannvorrichtung sieht vor, dass unabhängig von der Position des Kolbens in dem zugehörigen Zylinder das Reservoir stets im Bereich des Leckspaltes verbleibt. Diese Maßnahme gewährleistet, dass der Leckspalt ein ausreichendes Hydraulikfluid-Volumen aufweist und damit wirksam einen nachteiligen Leerhub vermeidet.
- Als Hydraulikfluid-Reservoir eignet sich außerdem eine als zylindrisch gestaltete Schale. Das auch als ein Kragen geformte separate Bauteil ist formschlüssig und/Oder an dem Zylinder befestigt und bewirkt damit eine axiale Verlängerung des Kolbens. Die Schale stellt damit eine axiale Verlängerung des Zylinders dar und bildet ein großvolumiges, kreisringförmiges Reservoir, das sich weder nachteilig auf die Festigkeit der Kolben-Zylindereinheit auswirkt, noch die Montage nachteilig beeinflusst.
- Die Erfindung wird anhand von sieben Zeichnungen, die nachfolgend beschrieben werden, näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1 in einem Längsschnitt eine Spannvorrichtung mit einem erfindungsgemäßen Hydraulikfluid-Reservoir im Leckspalt zwischen dem Kolben und dem Zylinder der Spannvorrichtung;
- Fig. 2 ein Detail der Spannvorrichtung gemäß Fig. 1 in einem vergrößerten Maßstab, wobei das Reservoir je eine Nut im Zylinder und im Kolben umfasst;
- Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, bei der das Hydraulikfluid-Reservoir je zwei Nuten im Zylinder und im Kolben aufweist;
- Fig. 4 einen Halbschnitt, der sich beschränkt auf ein Detail des Kolbens und des Zylinders, versehen mit einer in Wellenform verlaufenden Nut des Zylinders;
- Fig. 5 ein Hydraulikfluid-Reservoir, welches durch eine schraubenlinienförmig verlaufende Nut des Zylinders gebildet ist;
- Fig. 6 ein Hydraulikfluid-Reservoir, das in einem Übergangsbereich zwischen der Stirnseite und der Innenwandung des Zylinders vorgesehen ist;
- Fig. 7 ein Detail der Kolben-Zylindereinheit, die unterschiedliche Reservoirs umfasst. Ein erstes Reservoir ist als eine radial in den Kolben eingebrachte Bohrung ausgebildet. Das zweite Reservoir wird mittels eines separaten Bauteil gebildet.
- Die Fig. 1 zeigt eine hydraulisch-mechanisch wirkende Spannvorrichtung 1, die ein topfartiges, rotationssymmetrisch gestaltetes Gehäuse 2 umfasst, welches über ein Befestigungsauge 3 ortsfest aber schwenkbar, beispielsweise an einer in der Fig. 1 nicht dargestellten Brennkraftmaschine befestigt ist. Radial beabstandet zu einer Außenwandung 4 ist in dem Gehäuse ein Zylinder 5 zentrisch eingesetzt, indem ein Kolben 6 längsverschiebbar geführt ist. Der stirnseitig einen Druckraum 7 im Zylinder 5 begrenzende Kolben 6 ist an dem vom Druckraum 7 abgewandten Ende mit einem Befestigungsauge 8 versehen, welches mittelbar oder unmittelbar mit einer Spannrolle zusammenwirkt, die ein Zugmittel, insbesondere einen Riemen, des Zugmitteltriebs vorspannt. Die kraftschlüssige Beaufschlagung der Spannrolle erfolgt mittels einer Schraubendruckfeder 9, welche mit einem ersten Federende an einem Boden 10 des Gehäuses 2 abgestützt ist und gegenseitig mit einem zweiten Federende an einer einstückig mit dem Befestigungsauge 8 bzw. mit dem Kolben 6 verbundenen Federauflage 11.
- Ein kreisringförmig gestalteter, den Zylinder 5 umgebender Innenraum 12 des Gehäuses 2 ist in dem unteren, zum Boden 10 gerichteten Bereich mit einem Hydraulikfluid gefüllt, wie auch der Druckraum 7. Bei einer Stellbewegung, einem Hub des Kolbens 6, siehe Doppelpfeil, erfolgt ein Volumenaustausch zwischen dem Druckraum 7 und dem Innenraum 12. Eine den Druckraum 7 reduzierende Stellbewegung des Kolbens 6 verdrängt Hydraulikfluid über einen Leckspalt 13, der sich zwischen einer Mantelfläche 14 des Kolbens 6 und einer Innenwandung 15 des Zylinders 5 einstellt. Eine entgegengesetzte, den Druckraum 7 vergrößernde Stellbewegung des Kolbens, bewirkt ein Nachströmen des Hydraulikfluids aus dem Innenraum 12 über ein endseitig des Zylinders 5, im Bereich des Bodens 10, angeordnetes Einwegventil 16.
- Erfindungsgemäß ist im Bereich des Leckspaltes 13 ein Reservoir 17a vorgesehen. Dazu weist die Innenwandung 15 des Zylinders 5 eine umlaufende Ringnut auf, die sich im Betriebszustand der Spannvorrichtung 1 mit Hydraulikfluid füllt. Im Ruhezustand, d. h. beispielsweise bei Stillstand der Brennkraftmaschine, kann ein Abkühlen der Spannvorrichtung 1 dazu führen, dass sich im Druckraum 7 ein Unterdruck einstellt, der einerseits nicht ausreicht, Hydraulikfluid über das Einwegventil nachzusaugen, jedoch andererseits den mit Hydraulikfluid gefüllten Leckspalt 13 leersaugt. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass zum Unterdruckausgleich weiterhin Luft über den Leckspalt 13 in den Druckraum gelangt. Im Druckraum 7 eingeschlossene Luft führt zu einem sogenannten Leerhub, der im Betriebszustand der Spannvorrichtung 1 keine definierte Vorspannung des Zugmittels ermöglicht, aufgrund der im Druckraum 7 kompressibel eingeschlossenen Luft. Das erfindungsgemäße Reservoir 17a ist so bemessen, dass dieses auch bei extremen Temperatureinsätzen der Spannvorrichtung 1 wirksam ein Eindringen von Luft in den Druckraum 7 unterbindet. Das im Reservoir 17a eingeschlossene Hydraulikfluid kann folglich wirksam einen temperaturbedingten Hydraulikfluidbedarf im Druckraum 7 kompensieren.
- Die Spannvorrichtung 1 besitzt weiterhin einen zwischen dem Kolben 6 und dem Zylinder 5 vorgesehen Endanschlag 18. Dazu ist ein radial vorgespannter Sprengring 19 in eine Ringnut 20 des Kolbens 6 eingesetzt, welcher im eingebauten Zustand an einer Stufe 21 des Zylinders 5 verrastet. Zur Montage ist der Zylinder 5 stirnseitig mit einer Einführschräge 22 versehen, die beim Einschub des Kolbens 6 in den Zylinder 5 den Sprengring 19 radial nach innen in die Ringnut 20 verdrängt, wobei der Sprengring 19 nach Erreichen der Stufe 21 selbsttätig sich radial aufweitet und eine sichere Hubbegrenzung an dem Endanschlag 18 sicherstellt.
- Die Fig. 2 bis 7 zeigen unterschiedliche erfindungsgemäße Hydraulikfluid- Reservoirs, wobei diese jeweils in Verbindung mit vergrößert abgebildeten Details der Spannvorrichtung 1 dargestellt sind.
- Die Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt der Spannvorrichtung 1, die neben dem bereits in Fig. 1 beschriebenen Reservoir 17a ein zweites im Kolben 6 angeordnetes Hydraulikfluid-Reservoir 17b aufweist. Diese Maßnahme vergrößert das im Leckspalt 13 verfügbare Hydraulikfluid, welches bei einem im Druckraum 7 auftretenden Vakuums nachströmen kann. Das Reservoir 17a ist weiterhin so gestaltet, dass bei einer Montage, dem Einschub des Kolbens 6 in den Zylinder 5 der Sprengring 19 nicht dauerhaft in das als Nut gestaltete Reservoir 17a verrastet. Dazu ist die in Richtung des Druckraum 7 zeigende Wandung mit einem gerundetem Übergangsbereich 23 versehen.
- Das in Fig. 3 dargestellte Reservoir wird gebildet aus je zwei kleindimensionierten Reservoirs 17a, 17b im Kolben 6 und in dem Zylinder 5. Die übereinstimmend axial beabstandeten Reservoirs 17a, 17b, deren Gesamtvolumen ein größtmögliches Nachsaugevolumen des Druckraums 7 übersteigen, bewirken keine Beeinträchtigung der Festigkeit beispielsweise des Zylinders 5.
- Die Fig. 4 und 5 zeigen jeweils in einem Halbschnitt teilweise einen Ausschnitt des Zylinders 5. Die Lage und Formgebung der Reservoirs 17c, 17d unterbinden ein Verrasten des mit dem Kolben 6 verbundenen Sprengrings 19 in das Reservoir 17c, 17d. Dazu zeigt die Fig. 4 eine umfangsseitig wellenförmig verlaufende Nut, die das Reservoir 17c bildet. In Fig. 5 ist das Reservoir 17d in Form einer schraubenlinienförmig an der Innenwandung 15 verlaufenden Nut gestaltet.
- Das Reservoir 17e gemäß Fig. 6 stellt eine vergrößerte Einführschräge 22 dar, die wie in der Beschreibung zu Fig. 1 erläutert, die Montage, das Einfügen des Kolbens 6 in den Zylinder 5 vereinfacht. Das Reservoir 17e hat vorzugsweise ein keilförmiges bzw. dreieckförmiges Querschnittsprofil und kann im Herstellungsprozess des Zylinders 5 kostengünstig hergestellt werden.
- Die Fig. 7 zeigt ausschnittsweise den Zylinder 5 und den Kolben 6, die zwei unterschiedlich gestaltete Reservoirs 17f, 17g aufweisen. Das Reservoir 17f ist dabei durch eine radial oder schräg geneigt in den Kolben 6 eingebrachte Bohrung gebildet. Dazu eignen sich sowohl eine oder auch mehrere Sacklochbohrungen, wie auch eine oder mehrere Durchgangsbohrungen. Das Reservoir 17g stellt ein separates zylindrisches Bauteil dar, ausgebildet als ein Kragen 25, der eine axiale Verlängerung des Zylinders 5 in Richtung der Federauflage 11 bewirkt. Der Kragen 25 begrenzt damit radial das kreisringförmig gestaltete Reservoir 17g. Der Kragen 25 kann dabei kraftschlüssig an der Außenkontur des Zylinders 5 befestigt werden oder unlösbar, beispielsweise mittels einer Lötung oder Schweißung mit dem Zylinder 5 verbunden sein. Eine radial nach innen gerichtete Sicke 26 des Kragens 25 bestimmt die Einbaulage des Kragens 25. Vorzugsweise ist der Kragen 25 endseitig mit einer radial nach innen gerichteten Abkantung 27 versehen.
- Erfindungsgemäß kann die Spannvorrichtung 1 mit den zuvor beschriebenen unterschiedlich gestalteten Hydraulikfluid-Reservoirs 17a bis 17g versehen werden, wobei auch eine beliebige Kombination unterschiedlicher Reservoirs möglich ist. Bezugszahlen 1 Spannvorrichtung
2 Gehäuse
3 Befestigungsauge
4 Außenwandung
5 Zylinder
6 Kolben
7 Druckraum
8 Befestigungsauge
9 Schraubendruckfeder
10 Boden
11 Federauflage
12 Innenraum
13 Leckspalt
14 Mantelfläche
15 Innenwandung
16 Einwegventil
17a Reservoir
17b Reservoir
17c Reservoir
17d Reservoir
17e Reservoir
17f Reservoir
17g Reservoir
18 Endanschlag
19 Sprengring
20 Ringnut
21 Stufe
22 Einführschräge
23 Übergangsbereich
24 Stirnseite
25 Kragen
26 Sicke
27 Abkantung
Claims (13)
1. Spannvorrichtung, bestimmt für einen Zugmitteltrieb, versehen mit einem
topfartig gestalteten, an einem Ende ortsfest aber schwenkbar
befestigten Gehäuse (2), in dem ein radial zu einer Außenwandung (4) des
Gehäuses (2) versetzt angeordneter Zylinder (5) eingesetzt ist, der zur
Aufnahme eines längsverschiebbaren Kolbens (6) vorgesehen ist,
welcher einen mit einem Hydraulikfluid gefüllten Druckraum (7) des
Zylinders (5) begrenzt, wobei der Kolben (6) an dem vom Zylinder (5)
abgewandten Ende mit einer Spannrolle mittelbar verbunden ist, die
unterstützt durch eine Druckfeder (9), an einem Zugmittel abgestützt ist und
der Druckraum (7) durch ein Einwegventil (16) von einem den Zylinder
(5) umgebenden, teilweise mit Hydraulikfluid gefüllten Innenraum (12)
des Gehäuses (2) getrennt ist, wobei ein durch eine Kolbenbewegung
bedingter Volumenaustausch zwischen dem Druckraum (7) und dem
Innenraum (12), abhängig von der Bewegungsrichtung des Kolbens (6),
über das Einwegventil (6) erfolgt oder über einen Leckspalt (13), der
sich zwischen dem Kolben (6) und dem Zylinder (5) einstellt, dadurch
gekennzeichnet, dass im Bereich des Leckspaltes (13) ein Reservoir
(17a bis 17g) für das Hydraulikfluid vorgesehen ist, das bei Stillstand
des Zugmitteltriebs einen Lufteintritt in den Druckraum (7) verhindert.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, die als Reservoir (17a) zumindest
eine umlaufende in die Innenwandung (15) des Zylinder (5)
eingebrachte, den Kolben (6) umschließende Nut vorsieht.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, bei der in eine Mantelfläche (14)
des Kolbens (6), im Bereich des Zylinders (5) zumindest eine
umlaufende Nut eingebracht ist, die das Hydraulikfluid-Reservoir (17b) bildet.
4. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Hydraulikfluid-Reservoir
zumindest ein dem Zylinder (5) zugeordnetes Reservoir (17a) und ein
weiteres im Kolben (6) eingebrachtes Reservoir (17b) umfasst.
5. Spannvorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei
das Reservoir (17c) in Form einer wellenlinienförmig verlaufenden Nut
ausgebildet ist.
6. Spannvorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 2 bis 4, mit
einer schraubenlinienförmig verlaufenden Nut, im Zylinder (5) oder in
dem Kolben (6), die das Reservoir (17d) bildet.
7. Spannvorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 2 bis 4, deren
Hydraulikfluid-Reservoir mehrere einzelne axial gestufte, an dem
Zylinder (5) und/oder dem Kolben (4) angeordnete Reservoirs (17a, 17b)
umfasst.
8. Spannvorrichtung nach Anspruch 2, wobei eine in Richtung des
Druckraums (7) zeigende Nutwandung des Reservoirs (17a) einen gerundeten
oder mit einer umlaufenden Fase versehenen Übergangsbereich (23)
aufweist.
9. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, wobei ein zwischen einer Stirnseite
(24) und der Innenwandung (15) des Zylinders (5) abgeschrägter
Übergangsbereich oder eine Einführschräge (22) als Reservoir (17e)
ausgebildet ist.
10. Spannvorrichtung nach Anspruch 9, wobei die Einführschräge (22) des
Zylinders (5) eine unter einem Winkel "α" von ≥ 10° verlaufende Fase
oder Schräge umfasst.
11. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, die als Reservoir (17f) zumindest
eine weitestgehend radial in den Kolben (6) eingebrachte Bohrung
umfasst.
12. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, wobei unabhängig von der Position
des Kolbens (6), das Reservoir (17a bis 17g) stets im Bereich des
Leckspaltes (13) verbleibt.
13. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, deren Zylinder (5) zur Bildung eines
Reservoirs (17g), ein separates als Kragen (25) gestaltetes Bauteil
umfasst, der an der Stirnseite (24) eine axiale Verlängerung des Kolbens
(5) bildet.
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