DE10218872A1

DE10218872A1 - Vorrichtung und Verfahrfen zur Überwachung des Aufenthaltsbereiches mobiler Objekte

Info

Publication number: DE10218872A1
Application number: DE2002118872
Authority: DE
Inventors: Karsten Schmidt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2002-04-26
Filing date: 2002-04-26
Publication date: 2003-11-06

Abstract

Unternehmen die Fahrzeuge verleihen, versuchen das Diebstahlrisiko zu minimieren, indem sie dem Mieter vorschreiben, welche Länder er mit dem Mietgegenstand nicht betreten darf. Die Erfindung beschreibt ein einfaches, aber wirkungsvolles Kontrollinstrument für den Vermieter. DOLLAR A Ein Mobiltelefon erkennt, dass es sich im grenznahen Raum mehrerer Länder befindet, indem es die Landescodes der Funknetze auswertet. Befindet es sich in der Grenznähe zu einem Land, in dem das Fahrzeug nicht verbracht werden darf, meldet es diese Tatsache per SMS an den Vermieter. DOLLAR A Die Erfindung ist für alle mobilen Objekte einsetzbar, die nicht in bestimmte Länder verbracht werden dürfen. Die Erfindung arbeitet an allen Orten der Erde mit Mobiltelefonnetzen.

Description

Es existieren die unterschiedlichsten Vorrichtungen Fahrzeuge vor Diebstahl zu schützen.
Angefangen vom einfachen Türschloss über Wegfahrsperren bis zu GPS basierten Ortungssystemen.
Insbesondere Fahrzeugvermieter und Fahrzeug-Leasing-Unternehmen versuchen das Diebstahlrisiko ausgeliehener Fahrzeuge dadurch zu beschränken, in dem sie dem Nutzer verbieten, das Fahrzeug außer Landes zu verbringen bzw. die Einfahrt in bestimmte Länder untersagen.
Hauptproblem ist die Tatsache, dass sie dies nicht oder nur mit enormen wirtschaftlichen Aufwand kontrollieren können.
So sind GPS-basierte Systeme bekannt, die bei Verlassen eines definierten Gebietes eine Information absetzen oder in das Motormanagement eingreifen.
Deren Nachteile bestehen jedoch in der teuren Anschaffung, dem hohen Energiebedarf und der Notwendigkeit des Satellitenkontaktes.
Mit der Erfindung nach Anspruch 1 wird es auf einfache Art und Weise möglich, den Aufenthalt in Grenznähe oder in einem anderen Land zu er fassen und eine Aktion auszulösen.
Die Erfindung macht sich dabei die begrenzte Funkwellenausbreitung der BTS'e zu Nutze, die von den Betreibern eines oder mehrer PLMN zur Versorgung ihres Gebietes aufgestellt sind und in Grenznähe in das Gebiet eines oder mehrer PLMN des Nachbarlandes strahlen. Erkennt das dem mobilen Objekt beigefügte Mobiltelefon eine BTS mit einem MCC eines Landes, in das sich das mobile Objekt nicht bewegen darf, kann die gewünschte Aktion ausgelöst werden.
Sind nur noch Signale von BTS'n eines Landes vom Mobiltelefon zu empfangen, so befindet sich das Mobiltelefon nicht oder nicht mehr im grenznahen Bereich.

Ausführungsbeispiel 1

In einer externen Prozessoreinheit wird eine Liste der den Ländern zugeordneten MCC's hinterlegt, die nicht befahren werden dürfen. Die Prozessoreinheit ist mit der Datenschnittstelle einer MS verbunden, die AT Befehle nach ETSI 07.07 und 07.05 unterstützt.
Diese Prozessoreinheit fragt in zyklischen Abständen, z. B. alle 2 Minuten, mit dem Befehl AT+COPS = ? die LAI aller PLMN ab, die die MS empfängt. In der LAI ist der MCC der empfangenen PLMN enthalten.
Die MCC's aller empfangenen PLMN werden mit den MCC's in der Liste verglichen. Ist mindestens ein MCC deckungsgleich, bedeutet das, dass sich die MS und damit das mobile Objekt in einer räumlichen Entfernung zwischen 0 und 35 km zu der BTS des empfangenen PLMN befindet, welches zu einem Land gehört, was vorher in der Liste als "verboten" hinterlegt wurde.
Nun löst die Prozessoreinheit das Schalten eines Kontaktes aus, der z. B. dem Fahrer signalisiert, dass er sich im grenznahen Raum befindet.
Empfängt die MS nur noch BTS'e mit dem MCC des verbotenen Landes, löst die Prozessoreinheit das Schalten eines weiteren Kontaktes aus, der bei einem Fahrzeug z. B. die Hupe und die Warnblinkanlage aktiviert.

Ausführungsbeispiel 2

Im dem Speicher der MS oder im Speicher der SIM-Card wird z. B. per Tastatureingabe an der MS eine Liste der den Ländern zugeordneten MCC's hinterlegt, die nicht befahren werden dürfen.
Ein Programm in der MS oder auf der SIM-Card fragt in zyklischen Abständen, z. B. alle 2 Minuten die LAI aller PLMN ab, die die MS empfängt. In der LAI ist der MCC der empfangenen PLMN enthalten.
Die MCC's aller empfangenen PLMN werden mit den MCC's in der Liste verglichen. Ist mindestens ein MCC deckungsgleich, bedeutet das, dass sich die MS und damit das mobile Objekt in einer räumlichen Entfernung zwischen 0 und 35 km zu der BTS des empfangenen PLMN befindet, welches zu einem Land gehört, was vorher in der Liste als "verboten" hinterlegt wurde.
Nun löst das Programm der MS oder der SIM-Card das Versenden einer SMS mit dem Text "Fahrzeug B-AA 100 im Grenznahen Bereich zu: Polen " an eine vorher z. B. per Tastatureingabe an der MS definierte Rufnummer aus. Der Anwender an einem anderen Ort wird darüber informiert, dass sich z. B. das Fahrzeug in Grenznähe zu dem "verbotenen" Land befindet.
Empfängt die MS nur noch BTS'e mit dem MCC des verbotenen Landes, löst das Programm der MS oder der SIM-Card das Versenden einer SMS mit dem Text "Fahrzeug B-AA 100 in: Polen " an eine vorher z. B. per SMS definierte Rufnummer aus. Der Anwender an einem anderen Ort wird darüber informiert, dass sich z. B. das Fahrzeug in dem "verbotenen" Land befindet. Glossar GSM - Global System for Mobile communication
TDMA - Time division multiple access - Mobilfunkstandard in Amerika
UMTS - Universal Mobile Telecommunication System - Weltweiter Mobilfunkstandard
SMS - Short Message Service - Kurznachrichtendienst
EMS - Extended Message Service - Erweiterter Kurznachrichtendienst
MMS - Multi Media Service - Übertragungsstandard für Multimediainformationen
MS - Mobile Station - GSM Mobiltelefon
BTS - Base Transceiver Station - Funkstation im GSM Netz
ETSI - European Telecommunications Standards Institute
LAI - Location Area Identity - Datensatz nach ETSI 04.08
PLMN - Public Land Mobile Network - GSM Netz
MCC - Mobile Country Code - landesspezifische Kennung
SIM-Card - Subscriber Identity Module - Telefonkarte im Handy
AT+COPS=? - AT Kommando nach ETSI 07.07

Claims

1. Vorrichtung und Verfahren zur Überwachung des Aufenthaltsbereiches mobiler Objekte, dadurch gekennzeichnet, dass ein mobiles Objekt, im Allgemeinen ein Fahrzeug, zu diesem Zwecke ein Mobiltelefon, unabhängig von seiner Ausführung (Handheld, Einbaugerät, Modem etc.) nach digitalem Standard, z. B. GSM, TDMA, UMTS mit sich führt, welches automatisch selbständig oder durch weitere technische Hilfsmittel eine Aktion ausführt, die entweder einem Anwender anderen Ortes zur Information dient, z. B. eine SMS, EMS, MMS bzw. email versendet oder z. B. einen Anruf generiert oder das technische Verhalten des mobilen Objektes bzw. das Verhalten einer Person in der Nähe des mobilen Objektes beeinflusst, wenn sich das mobile Objekt in der Nähe einer Staatsgrenze befindet bzw. diese überschritten hat.