DE10208362A1 - Vorrichtung zum Justieren eines Baukörpers und ein Justierverfahren - Google Patents
Vorrichtung zum Justieren eines Baukörpers und ein JustierverfahrenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Justieren eines Baukörpers, insbesondere eines Fensterrahmens, in einer Gebäudeöffnung mit einem Justierelement, enthaltend einen Bolzen, der in axialer Richtung verschiebbar in einer Aufnahmebohrung des Baukörpers gelagert ist und der mit einem Abstützelement verbunden ist, wobei der Bolzen starr mit dem Abstützelement verbunden ist und dass der Bolzen und/oder die Aufnahmebohrung Mittel aufweist, derart, dass der Bolzen durch Relativverdrehung desselben zur Aufnahmebohrung in eine den Bolzen axial festlegende Arretierstellung bringbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Justieren eines Baukörpers, insbesondere eines Fensterrahmens, in einer Gebäudeöffnung mit einem Justierelement enthaltend einen Bolzen, der in axialer Richtung verschiebbar in einer Aufnahmebohrung des Baukörpers gelagert ist und der mit einem Abstützelement verbunden ist.
- Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Justieren eines Baukörpers.
- Aus der DE 197 15 496 C1 ist eine Vorrichtung zum Justieren eines Baukörpers in einer Gebäudeöffnung bekannt, die einen in einer Aufnahmebohrung des Baukörpers axial verschieblichen Bolzen aufweist. Der Bolzen ist drehbar mit einem Abstützelement verbunden, das den Bolzen an einer Wand der Gebäudeöffnung abstützt. Zur Justierung des Baukörpers weist der Bolzen an beiden Enden einen Angriff für ein Drehwerkzeug auf, so dass durch Verdrehen des Bolzens ein erforderlicher Abstand des Abstützelementes zu dem Baukörper eingestellt werden kann.
- Nachteilig an der bekannten Vorrichtung ist, dass der Baukörper zum Angreifen des Drehwerkzeugs an dem Bolzen eine zusätzliche Bohrung aufweisen muss.
- Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Justieren eines Baukörpers in eine Gebäudeöffnung und ein Verfahren zum Justieren des Baukörpers anzugeben, so dass auf einfache Weise die Montage des Baukörpers an einer Gebäudeöffnung verbessert wird.
- Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Vorrichtung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen starr mit dem Abstützelement verbunden ist und dass der Bolzen und/oder die Aufnahmebohrung Mittel aufweist, derart, dass der Bolzen durch Relativverdrehung desselben zur Aufnahmebohrung in eine den Bolzen axial festlegende Arretierstellung bringbar ist.
- Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass zum einen kein Drehwerkzeug zum Justieren des Baukörpers in der Gebäudeöffnung erforderlich ist und zum anderen der Baukörper außer der Aufnahmebohrung zur Aufnahme des Bolzens keine weitere Bohrung aufweisen muss. Grundgedanke der Erfindung ist es, den Bolzen bzw. die Aufnahmebohrung derart zu gestalten, dass allein durch die Formgebung derselben eine definierten Justierstellung, in der der Bolzen axial verschieblich in der Aufnahmebohrung geführt ist, und eine definierte Arretierstellung zu bewirken, in der der Bolzen in axialer Richtung festgelegt ist.
- Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind der Bolzen und die Aufnahmeöffnung derart geformt, dass durch Drehen des Bolzens um einen vorgegebenen Drehwinkel derselbe von der Justierstellung in die Arretierstellung und vice versa verbringbar ist.
- Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen sowohl die Mantelfläche des Bolzens als auch die Innenwandung der Aufnahmebohrung in Umfangsrichtung bereichsweise einen Eingreifabschnitt einerseits und einen Nichteingreifabschnitt andererseits auf. Dadurch, dass beim Einsetzen des Bolzens in die Aufnahmeöffnung der Eingreifabschnitt des Bolzens mit Spiel zu dem Nichteingreifabschnitt der Aufnahmeöffnung und vice versa angeordnet ist, kann der Bolzen auf einfache Weise und ohne Kraftaufwand in die Aufnahmeöffnung eingesetzt werden. Durch nachfolgendes Drehen um einen vorgegebenen Drehwinkel erfolgt eine Verzahnung oder Verklemmung des Bolzens mit der Aufnahmefläche dadurch, dass der Eingreifabschnitt des Bolzens mit dem Eingreifabschnitt der Aufnahmeöffnung in Eingriff steht.
- Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Eingreifabschnitt durch einen Gewindeabschnitt gebildet, so dass auf einfache Weise eine Führung bei der Drehung des Bolzens relativ zur Aufnahmeöffnung gegeben ist. Die Aufnahmeöffnung weist somit ein in Umfangsrichtung unterbrochenes Innengewinde auf.
- Zur Lösung der Aufgabe sieht das erfindungsgemäße Verfahren zum Justieren eines Baukörpers in einer Gehäuseöffnung vor, dass in einem ersten Schritt ein Bolzen in einer Justierstellung axial in eine Aufnahmebohrung des Baukörpers verschoben wird, bis eine gewünschte Axiallage erreicht ist, und wobei in einem zweiten Schritt durch Drehung des Bolzens derselbe derart in eine Arretierstellung verbracht wird, dass er in axialer Richtung festgelegt ist.
- Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass ohne Zuhilfenahme eines Drehwerkzeuges ein Einsetzen des Bolzens und Verschieben desselben in axialer Richtung einerseits und Festlegen desselben durch Verdrehen desselben andererseits ermöglicht wird. Vorteilhaft kann somit eine arretierende Eingriffsstellung zwischen dem Bolzen und der Aufnahmeöffnung verwirklicht werden, die mit geringem Zeitaufwand erzielt wird.
- Nach einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann der Bolzen durch weiteres Verdrehen oder Zurückdrehen aus der Arretierstellung in die Justierstellung verbracht werden, so dass auf einfache und schnelle Weise ein so gebildeter Anker vom Baukörper getrennt werden kann. Gegebenenfalls kann durch Wiedereinführen in die Aufnahmeöffnung des Ankers eine neue Justierung erfolgen.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
- Es zeigen:
- Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen Fensterrahmen mit einem eingesetzten Justierelement,
- Fig. 2 eine Seitenansicht des Justierelementes,
- Fig. 3 eine Vorderansicht eines den Bolzen des Justierelementes aufnehmenden Hülsenteils und
- Fig. 4 eine Seitenansicht des Hülsenteils.
- Die Vorrichtung zum Justieren eines Baukörpers in einer Gebäudeöffnung kann beispielsweise dazu eingesetzt werden, einen Fensterrahmen 1 einzurichten und zu fixieren. Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, ist der Fensterrahmen 1 als ein Kunststoff-Hohlprofil ausgebildet, in dem ein im Querschnitt rechteckförmiges Metallprofil 2 eingesetzt ist. Sowohl das Metallprofil 2 als auch der Fensterrahmen 1 weisen in einem Wandbereich 3 eine Bohrung auf, in der ein Hülsenteil 4 eingesetzt ist. Wie aus Fig. 3 und 4 zu ersehen ist, besteht das Hülsenteil 4 aus einer zylinderförmigen Aufnahmebohrung 5 und sich an einem Ende der Aufnahmebohrung 5 seitlich erstreckender Haltelappen 6. Die Haltelappen 6 weisen jeweils eine Befestigungsbohrung 7 auf, durch die eine Schraube eingreifen kann zur Befestigung des Hülsenteils 4 an dem Fensterrahmen 1 bzw. Metallprofil 2.
- Wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, ist die Aufnahmebohrung 5 im Querschnitt ovalförmig ausgebildet. Sie weist einen ersten Durchmesser 8 auf, der länger ausgebildet ist als ein in einem rechten Winkel zu demselben orientierten zweiten Durchmesser 9. Die Aufnahmebohrung 5 weist eine Innenwandung 10 auf, die in Umfangsrichtung abwechselnd einen Eingreifabschnitt 11 und einen Nichteingreifabschnitt 12 aufweist. Der Eingreifabschnitt 11 kann beispielsweise als Gewindeabschnitt oder Verzahnungsabschnitt ausgebildet sein, während der Nichteingreifabschnitt als unerhabene oder glatte Fläche ausgebildet ist.
- Der Eingreifabschnitt 11 erstreckt sich in einem Bereich eines Nebenscheitels 13 der ellipsenförmigen Aufnahmebohrung 5, wobei er einen Winkelbereich von 30° bis 120° überstreichen kann. Der Nichteingreifabschnitt 12 erstreckt sich in einem Bereich des Hauptscheitels 14, der einen Winkelbereich von 20° bis 50° überstreiche kann.
- Zum Justieren des Fensterrahmens 1 in der Gebäudeöffnung ist ein Justierelement 15 vorgesehen, dass aus einem Bolzen 16 und einem Abstützelement 17 besteht. Der Bolzen 16 ist einstückig mit dem Abstützelement 17 verbunden, beispielsweise durch Verschweißung. Der Bolzen 16 weist eine Mantelfläche auf, die in Umfangsrichtung bereichsweise einen Eingreifabschnitt 18 und einen Nichteingreifabschnitt 19 aufweisen. Die Querschnittsform des Bolzen 16 korrespondiert zu der Querschnittsform der Aufnahmebohrung 5, wobei in der Justierstellung ein korrespondierender Eingreifabschnitt 18 und ein korrespondierender Nichteingreifabschnitt 19 des Bolzens 16 invers zu dem Eingreifabschnitt 11 bzw. Nichteingreifabschnitt 12 der Aufnahmebohrung 5 angeordnet ist. Der Eingreifabschnitt 18 des Bolzens 16 ist im Bereich eines Hauptscheitels 20 und der Nichteingreifabschnitt 19 im Bereich eines Nebenscheitels 21 des Bolzenquerschnitts angeordnet. Der Eingreifabschnitt 18 des Bolzens 16 überstreicht einen stumpfen Winkelbereich, beispielsweise in einem Bereich zwischen 100° und 170°. Der Nichteingreifabschnitt 19 des Bolzens 16 überstreicht einen Winkelbereich von 10° bis 30°. Der Eingreifabschnitt 18 und der Nichteingreifabschnitt 19 des Bolzens 16 sind vorzugsweise durchgehend über die gesamte Länge des Bolzens 16 angeordnet.
- Zum Justieren des Fensterrahmens 1 wird das Justierelement 15 mit dem Bolzen 16 unter Anlage des Eingreifabschnitts 18 desselben an den Nichteingreifabschnitt 12 der Aufnahmebohrung 5 axial eingesetzt, bis der Bolzen 16 eine gewünschte Axiallage erreicht hat. In einem weiteren Schritt erfolgt nun durch Drehung des Bolzens 16 um einen Drehwinkel von etwa 90° ein Eingreifen des Eingreifabschnitts 18 des Bolzens 16 mit dem Eingreifabschnitt 11 der Aufnahmebohrung 5 bewirkt, was eine axiale Verklemmung bewirkt. Der Bolzen 16 befindet sich nun in einer Arretierstellung, in der er in axialer Richtung gesichert ist. Durch Verschwenken des Abstützelementes 17 um die Mittelachse des Bolzens 16 kann eine gewünschte Lage des Abstützelementes eingenommen werden und nachfolgend eine Befestigung des Abstützelementes 17 an einer Wand 22 der Gebäudeöffnung vorgenommen werden. Zu diesem Zweck weist das Abstützelement 17 auf einer gegenüberliegenden Seite eine oder mehrere Bohrungen bzw. Langlöcher auf.
- Falls die axiale Arretierstellung des Bolzens 16 verändert werden soll, kann der Bolzen 16 durch Weiterverdrehung oder Zurückdrehung aus der Arretierstellung in die Justierstellung verbracht werden, in der er wieder axial verschieblich ist. Zu diesem Zweck ist es lediglich erforderlich, dass der Eingreifabschnitt 18 des Bolzens 16 zur Anlage an dem Nichteingreifabschnitt 12 der Aufnahmebohrung 5 bzw. der Nichteingreifabschnitt 19 des Bolzens 16 an dem Eingreifabschnitt 11 der Aufnahmebohrung 5 zur Anlage kommt. Auf diese Weise kann der Abstand des Abstützelementes zu dem Fensterrahmen 1 an die örtlichen Gegebenheiten angepasst werden. Das Justierelement 15 ist vorzugsweise aus einem Metallwerkstoff hergestellt. Alternativ kann das Justierelement 15 aber auch als ein Kunststoffteil hoher Festigkeit ausgebildet sein.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Justieren eines Baukörpers,
insbesondere eines Fensterrahmens, in einer Gebäudeöffnung mit
einem Justierelement enthaltend einen Bolzen, der in
axialer Richtung verschiebbar in einer Aufnahmebohrung
des Baukörpers gelagert ist und der mit einem
Abstützelement verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass
der Bolzen (16) starr mit dem Abstützelement (17)
verbunden ist und dass der Bolzen (16) und/oder die
Aufnahmebohrung (5) Mittel aufweist, derart, dass der
Bolzen (16) durch Relativverdrehung desselben zur
Aufnahmebohrung (5) in eine den Bolzen (16) axial
festlegende Arretierstellung bringbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Mantelfläche des Bolzens (16) und/oder einer
Innenwandung (10) der Aufnahmebohrung (5) derart
geformt ist, dass der Bolzen (16) durch relative
Drehbewegung desselben zu der Aufnahmebohrung in die
Arretierstellung einerseits und in eine die axiale
Verstellung desselben freigebende Justierstellung
andererseits bringbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Innenwandung (10) der
Aufnahmebohrung (5) und die Mantelfläche des Bolzens (16) jeweils
in Umfangsrichtung einen Eingreifabschnitt (11, 18)
und einen Nichteingreifabschnitt (12, 19) aufweisen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Innenwandung (10) der
Aufnahmebohrung (5) und die Mantelfläche des Bolzens (16)
jeweils in Umfangsrichtung einen Gewindeabschnitt (11,
18) und einen Nichtgewindeabschnitt (12, 19)
aufweisen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die Mantelfläche des Bolzens (16)
und/oder die Innenwandung (10) der Aufnahmebohrung (5)
im Querschnitt ovalförmig oder ellipsenförmig
ausgebildet ist, wobei ein erste Durchmesser (8) länger
ausgebildet ist als ein zweiter Durchmesser (9).
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass der Eingreifabschnitt (18) des
Bolzens (16) in einem solchen Umfangsbereich (20) der
Mantelfläche angeordnet ist, dass der Bolzen (16)
unter Anlage des Eingreifabschnitts (18) desselben an
dem Nichteingreifabschnitt (12) der Aufnahmebohrung
(5) mit Spiel in der Aufnahmebohrung (5) axial
verschiebbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass der Bolzen (16) in der
Arretierstellung unter Anlage des Eingreifabschnitts (18)
desselben mit dem Eingreifabschnitt (11) der
Aufnahmebohrung (5) mit der Aufnahmebohrung (5) in Eingriff
steht, derart, dass der Bolzen in axialer Richtung
festgelegt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass der Bolzen (16) durch Verdrehen
desselben aus der Justierstellung in die
Arretierstellung und vice versa verbringbar ist.
9. Verfahren zum Justieren eines Baukörpers in einer
Gebäudeöffnung, wobei in einem ersten Schritt ein Bolzen
(16) in einer Justierstellung axial in eine
Aufnahmebohrung des Baukörpers (1) verschoben wird, bis eine
gewünschte Axiallage erreicht ist, und wobei in einem
zweiten Schritt durch Drehung des Bolzens (16)
derselbe derart in eine Arretierstellung verbracht wird,
dass er in axialer Richtung festgelegt ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dass der Bolzen (16) unter Anlage eines
Eingreifabschnitts (18) an einen Nichteingreifabschnitt (12) der
Aufnahmebohrung (5) in dieselbe eingesetzt wird und
dass durch Verdrehen des Bolzens (16) unter Eingreifen
des Eingreifabschnitts (18) desselben mit dem
Eingreifabschnitt (11) der Aufnahmebohrung (5) der Bolzen
(16) in die Arretierstellung verbracht wird.
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