DE10206774B4

DE10206774B4 - Verfahren zum Auswählen einer Kommunikationsantenne zum Durchführen einer drahtlosen Kommunikation zwischen einem Identifikationsgeber und einer Sendeempfangseinrichtung

Info

Publication number: DE10206774B4
Application number: DE2002106774
Authority: DE
Inventors: Dipl.-Ing. Pretzlaff Volker
Original assignee: Leopold Kostal GmbH and Co KG
Current assignee: Kostal Automobil Elektrik GmbH and Co KG
Priority date: 2002-02-19
Filing date: 2002-02-19
Publication date: 2014-07-31
Anticipated expiration: 2022-02-20
Also published as: DE10206774A1

Abstract

Verfahren zum Auswählen einer Kommunikationsantenne zum Durchführen einer drahtlosen Kommunikation zwischen einem mobilen Identifikationsgeber und einer Sende-Empfangseinrichtung aus einer mehrere Antennen umfassenden Antennenanordnung im Rahmen eines schlüssellosen Zugangs- und/oder Fahrberechti-gungskontrollverfahrens eines Kraftfahrzeuges, wobei die Auswahl der Kommunikationsantenne anhand der Qualität der von den Antennen der Antennenanordnung empfangenen Signale des Identifikationsgebers erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass während des Auswahlverfahrens die Empfangsempfindlichkeit der einzelnen Antennen und/oder die Sendeleistung des Identifikationsgebers abgesenkt wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auswählen einer Kommunikationsantenne zum Durchführen einer drahtlosen Kommunikation zwischen einem mobilen Identifikationsgeber und einer Sende-Empfangseinrichtung aus einer mehrere Antennen umfassenden Antennenanordnung im Rahmen eines schlüssellosen Zugangs- und/oder Fahrberechtigungskontrollverfahrens eines Kraftfahrzeuges, wobei die Auswahl der Kommunikationsantenne anhand der Qualität der von den Antennen der Antennenanordnung empfangenen Signale des Identifikationsgebers erfolgt.
In Kraftfahrzeugen finden im zunehmenden Maße schlüssellose Zugangsberechtigungskontrollverfahren sowie schlüssellose Fahrberechtigungskontrollverfahren Anwendung. Zum Durchführen derartiger Verfahren sind kraftfahrzeugseitig eine Sende-Empfangseinrichtung und mehrere, eine Antennenanordnung bildende Antennen vorgesehen. Es werden generell mehrere Antennen eingesetzt, um sicherzustellen, dass bei ungünstigen Funkübertragungsstrecken das von dem Identifikationsgeber gesendete Datensignal von zumindest einer Antenne vollständig erfasst wird. Um den Rechen- und Hardwareaufwand möglichst gering zu belassen, erfolgt eine Kommunikation zwischen der kraftfahrzeugseitigen Sende-Empfangseinrichtung und dem mobilen Identifiktationsgeber zum Durchführen der Zugangs- und/oder Fahrberechtigungskontrolle nur mit einer einzigen Antenne. Zum Auswählen der im Rahmen dieser Ausführungen als Kommunikationsantenne jeweils bezeichneten Antenne, über die zwischen der kraftfahrzeugseitigen Sende-Empfangseinrichtung und dem Identifikationsgeber die Kommunikation abgewickelt werden soll, wird eine Überprüfung des von jeder Antenne der Antennenanordnung empfangenen Signals im Hinblick auf die Qualität des empfangenen Signals durchgeführt. Zu diesem Zweck wird vom Identifikationsgeber ein der Sende-Empfangseinrichtung bekanntes Datensignal zyklisch gesendet. In einem entsprechenden Zyklus wird das Empfangssignal der einzelnen Antennen auf eine Vollständigkeit des Empfangs des von dem Identifikationsgeber gesendeten Datensignals überprüft. Ein solches Verfahren ist aus DE 197 18 764 C1 bekannt. Dieses Auswahlverfahren ist zufriedenstellend durchführbar, wenn von einer einzigen Antenne ein vollständiges Datensignal empfangen und von den anderen Antennen das von dem Identifikationsgeber gesendete Datensignal nur unvollständig empfangen wird. In diesem Fall ist das Auswahlverfahren nach einmaligen Abfragen jeder Antenne beendet und die bidirektionale Kommunikation zwischen der kraftfahrzeugseitigen Sende-Empfangseinheit und dem mobilen Transponder kann mit dieser nunmehr als Kommunikationsantenne bestimmten Antenne beginnen. Problematisch ist dieses Auswahlverfahren jedoch, wenn von mehreren Antennen ein vollständiges, von dem Identifikationsgeber gesendetes Datensignal empfangen wird. Grundsätzlich könnte zwar überlegt werden, die einzelnen Antennen zyklisch mehrfach abzufragen oder das Übertragungsprotokoll des vom Identifikationsgeber gesendeten Datenprotokolls zu verlängern, um die Basis der Entscheidungsfindung über den jeweils vollständigen Empfang des gesendeten Datensignals zu vergrößern. Dieses würde jedoch zu einer zeitlichen Verlängerung des Auswahlverfahrens führen und somit die Reaktionszeit des Gesamtsystems verlangsamen. Dies ist jedoch unerwünscht.
Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Verfahren dergestalt weiter zu bilden, dass die Auswahl einer Kommunikationsantenne aus einer mehrere Antennen umfassenden Antennenanordnung möglich ist, ohne die Reaktionszeit des Gesamtsystems spürbar zu verlängern.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass während des Auswahlverfahrens die Empfangsempfindlichkeit der einzelnen Antennen und/oder die Sendeleistung des Identifikationsgebers abgesenkt wird.
Bei dieser Lösung wird aktiv eine die Qualität des Empfangssignals wiedergebender Parameter, nämlich die Empfangsempfindlichkeit der kraftfahrzeugseitigen Antennen und/oder die Sendeleistung des Identifikationsgeber aktiv abgesenkt, so dass bereits bei einem sehr kurzen Datenprotokoll des von dem Identifikationsgeber gesendeten Datensignals eine zutreffende Aussage dahingehend getroffen werden kann, welche Antenne der Antennenanordnung zur Kommunikation mit dem Identifikationsgeber in dem aktuellen Berechtigungskontrollverfahren die geeignetste im Hinblick auf eine Qualität der von dem Identifikationsgeber gesendeten Daten ist. Durch aktives Ändern eines oder beider vorgenannter Parameter wird somit bewusst eine Problemsituation für zumindest einige Antennen hinsichtlich der Qualität des von diesen Antennen empfangenen Signals erzeugt und man ist im Gegensatz zum vorbekannten Stand der Technik nicht von anderen Einflüssen abhängig, die eine Entscheidungsfindung beeinflussen könnten. Somit ist bereits nach einem oder nach zwei Abfragezyklen systemseitig erkennbar, welche Antenne der Antennenanordnung in dem aktuellen Fall als Kommunikationsantenne dienen soll.
Die Empfangsempfindlichkeit der Antennen kann beispielsweise durch einen der kraftfahrzeugseitigen Sende-Empfangseinheit zugeordneten Mikrocontroller abgesenkt werden. Zeitschlitzgesteuert können die an der Sende-Empfangseinrichtung anliegenden Antennenausgänge bezüglich des jeweils empfangenen Datensignals überprüft werden.
Wenn auch nicht grundsätzlich notwendig, ist es jedoch sinnvoll, wenn von dem Identifikationsgeber ein der Sende-Empfangseinheit bekanntes Datensignal gesendet wird. In diesem Fall kann eine Überprüfung der Qualität über die Vollständigkeit des empfangenen Datensignals erfolgen.
Gemäß dem zweiten, jedoch nicht erfindungsgemäßen Lösungsvorschlag erfolgt die Auswahl der Kommunikationsantenne aus der Anzahl der Antennen der Antennenanordnung über ein Erfassen der Feldstärke des an jeder Antenne empfangenen und von dem Identifikationsgeber gesendeten Datensignals. Die Feldstärke des empfangenen Datensignals ist ein unbedingtes Maß für die Qualität des empfangenen Datensignals. Je höher die Feldstärke ist, desto näher und unbeeinflusster ist das von dem Identifikationsgeber gesendete Datensignal. In einer zweckmäßigen Ausgestaltung sind die beiden vorgenannten Lösungsvorschläge miteinander kombiniert, um auf diese Art und Weise ein redundantes Auswahlverfahren bereitzustellen.
Aus der Beschreibung der Erfindung wird deutlich, dass mit den beanspruchten Verfahren auf einfache Weise in kurzer Zeit auch eine Antennenauswahl bei schlüssellosen Zugangsberechtigungskontroll- und/oder Fahrberechtigungskontrollverfahren durchführbar ist, insbesondere ohne eine Verlangsamung der Reaktionszeit des Gesamtsystems in Kauf nehmen zu müssen.

Claims

Verfahren zum Auswählen einer Kommunikationsantenne zum Durchführen einer drahtlosen Kommunikation zwischen einem mobilen Identifikationsgeber und einer Sende-Empfangseinrichtung aus einer mehrere Antennen umfassenden Antennenanordnung im Rahmen eines schlüssellosen Zugangs- und/oder Fahrberechti-gungskontrollverfahrens eines Kraftfahrzeuges, wobei die Auswahl der Kommunikationsantenne anhand der Qualität der von den Antennen der Antennenanordnung empfangenen Signale des Identifikationsgebers erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass während des Auswahlverfahrens die Empfangsempfindlichkeit der einzelnen Antennen und/oder die Sendeleistung des Identifikationsgebers abgesenkt wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfangsempfindlichkeit der Antennen durch einen der Sende-Empfangseinheit zugeordneten Mikrocontroller abgesenkt wird.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die an der Sende-Empfangseinheit jeweils einen Eingang beaufschlagenen Antennenausgänge zeitschlitzgesteuert auf die Qualität des jeweiligen Empfangssignals hin überprüft werden.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass von dem Identifikationsgeber ein der Sende-Empfangseinheit bekanntes Datensignal gesendet wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass während des Auswahlverfahrens die von jeder Antenne empfangene Feldstärke als zusätzliches Maß für die Qualität des von jeder Antenne empfangenen Signals erfasst wird.