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Für das Längsteilen einer Materialbahn in Materialstreifen
werden Schneideinrichtungen verwendet, die einen Messerbalken
aufweisen, auf dem mehrere Messerhalter verschiebbar und
feststellbar angeordnet sind. Das jeweils eingestellte
"Schnittprogramm", d. h. die Breite der herzustellenden
Materialstreifen, wird durch den Abstand der einzelnen
Messerhalter zueinander bestimmt. Soll ein Schnittprogramm geändert
werden, dann müssen die Feststelleinrichtungen der
Messerhalter gelöst werden, mit denen sie am Messerbalken fixiert
sind, so daß die Messerhalter in ihren Abständen zueinander
durch Verschieben auf dem Messerbalken neu positioniert
werden können.
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Da das Positionieren der einzelnen Messerhalter von Hand sehr
zeitaufwendig ist und vielfach kein ausreichender Zugang zu
den Feststelleinrichtungen an den einzelnen Messerhaltern
vorhanden ist, wurden Schneideinrichtungen entwickelt, die
eine längs des Messerbalkens verfahrbare
Positioniereinrichtung mit steuerbarem Fahrantrieb aufweisen. Die
Positioniereinrichtung ist mit einer Sensorik versehen, durch die der
von einer Null-Position aus gerechnete Fahrweg jeweils erfaßt
und angezeigt wird, so daß danach die einzelnen Messerhalter
nacheinander mit Hilfe der Positioniereinrichtung in ihre
neue Schneidstellung verfahren werden können. Die Ansteuerung
des Fahrantriebs kann von Hand oder automatisch über einen
programmierten Rechner erfolgen.
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Um ausgehend von der schmalsten Streifenbreite die für die
betreffende Schneideinrichtung breitestmögliche
Materialbahnen längsteilen zu können, müssen am Messerbalken eine
Vielzahl von Messerhaltern angeordnet sein. Da bei größeren
Streifenbreiten nicht alle Messerhalter für das betreffende
Schnittprogramm benötigt werden, werden die überzähligen
Messerhalter in der Regel an einem oder an beiden Enden des
Messerbalkens in einer Parkzone zusammengefahren.
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Für einen Wechsel des Schnittprogramms ist es aus EP-A-794040
bekannt, mit Hilfe einer ansteuerbaren Fahreinrichtung
zunächst alle Messerhalter aus ihrer durch das ursprüngliche
Schnittprogramm vorgegebenen Schnittposition an einem Ende
des Messerbalkens zu einem Stapel zusammenzufahren, dann
anschließend mit der Verfahreinrichtung durch reversierendes
Verfahren vom Stapel Messerhalter für Messerhalter abzuziehen
und in eine neue Schnittposition zu verfahren. Das
reversierende Verfahren benötigt eine erhebliche Zeit, selbst dann,
wenn die Verfahreinrichtung über einen Schnellgang für die
großen Fahrwege und einen Schleichgang für das Positionieren
in der Endstellung verfügt.
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Aus GB-A-2089269 ist ein ähnliches Positionierverfahren
bekannt, bei den alle auf dem Messerbalken vorhandenen
Messerhalter am Ende des Messerbalkens zu einem Stapel zunächst
zusammengefahren werden. Wird für das neu einzustellende
Schnittprogramm nur ein Teil der im Stapel befindlichen
Messerhalter benötigt, dann wird zunächst vom Stapel die für das
neue Schnittprogramm benötigte Anzahl an Messerhalter als
Block um ein kurzes Stück abgezogen und soweit verfahren, bis
der erste, dem Stapel abgekehrte freiliegende Messerhalter
des Blocks eine Basislinie erreicht hat. Dann werden jeweils
nacheinander die freiliegenden Messerhalter vom Block
abgezogen und in bezug auf die Basislinie auf seinen vorgesehenen
Abstand zum nächstfolgenden freiliegenden Messerhalter am
Block verfahren. In den nächstfolgenden Schritten werden dann
die nachfolgenden Messerhalter jeweils in dem vorgesehenen
Abstand zum nächstfolgenden Messerhalter verfahren, wobei
dieser Abstand jeweils von der Basislinie aus gerechnet wird.
Bei dieser Verfahrweise werden die bereits auf Abstand
verfahrenen Messerhalter unter Beibehaltung ihres Abstandes
zueinander gleichzeitig weitertransportiert. Dies ist jedoch
nur dann möglich, wenn die Schneideinrichtung über eine
Positioniereinrichtung verfügt, bei der jedem zu positionierenden
Messerhalter eine Positioniereinrichtung zugeordnet ist,
wobei die einzelnen Positioniereinrichtungen mit Hilfe einer
zentralen Antriebsvorrichtung gleichzeitig in einem
vorgegebenen Abstand verfahren werden können.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zu schaffen, das eine sehr viel schnellere Positionierung von
Messerhaltern ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren
zum Positionieren von mehreren an einem Messerbalken einer
Einrichtung zum Längsteilen einer durchlaufenden Materialbahn
verschieb- und feststellbar angeordneten Messerhaltern sowie
wenigstens einer den Messerbalken zugeordneten
Verfahreinrichtung zur Positionierung der Messerhalter, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß zum Einstellen eines neuen
Schnittprogramms die am Messerbalken in der alten Schnittposition
befindlichen Messerhalter mittels der Verfahreinrichtung in
Richtung auf eine, vorzugsweise in einem Endbereich des
Messerbalkens befindliche Parkzone verschoben werden, daß
jeweils der in Fahrtrichtung gesehen letzte Messerhalter bei
Erreichen seiner vorgegebenen neuen Schnittposition von der
Verfahreinrichtung gelöst und die noch nicht in
Schnittposition befindlichen Messerhalter jeweils ggf. als Stapel
weiterverschoben werden und daß für das neue Schnittprogramm
nicht benötigte Messerhalter in der Parkzone als Stapel
positioniert werden. Dieses Positionierverfahren, daß sowohl mit
einer von Hand steuerbaren als auch einer rechnergestützt
steuerbaren Verfahreinrichtung anwendbar ist, bietet den
Vorteil, daß durch ein Zusammenschieben der in der alten
Schnittposition befindlichen Messerhalter in Richtung auf die
Parkzone die für das neue Schnittprogramm benötigte Anzahl an
Messerhaltern in nur einem Überlauf durch die
Verfahreinrichtung positioniert werden können. Die nicht benötigten
Messerhalter werden anschließend in der Parkzone als Reststapel
zusammengeschoben. Die Verfahreinrichtung greift zweckmäßig
jeweils an dem in Fahrtrichtung letzten Messerhalter, stoppt in
der vorgegebenen Schnittposition, löst sich vom
positionierten Messerhalter, verfährt ein kurzes Stück zum nächsten
Messerhalter und dockt an diesen wieder an, so daß fortlaufend
durch Verschieben die in Fahrtrichtung befindlichen
Messerhalter, ggf. als Stapel zusammengeschoben, in die neue
Schnittposition verschoben, nach Lösen von dem positionierten
Messerhalter, Andocken am nächsten Messerhalter und weiteres
Verschieben in die nächste Schnittposition die zu
positionierenden Messerhaltern am Messerbalken für das neue
Schnittprogramm verteilt sind. Etwa nicht benötigte Messerhalter werden
dann in die Parkzone geschoben. Die Einrichtung ist hierbei
so ausgebildet, daß alle Messerhalter am Messerbalken über
eine zentrale Feststelleinrichtung fixiert oder durch
Inaktivieren der Feststelleinrichtung verschiebbar am Messerbalken
geführt sind. Die Reibung an der Führung reicht aus, um beim
Lösen der Verfahreinrichtung nach dem Positionieren den
gesetzten Messerhalter bis zum Aktivieren der
Feststelleinrichtung sicher in Position zu halten.
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Eine Abwandlung des Verfahrens ist im Anspruch 2 angegeben.
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Das Verfahren kann auch in der Weise durchgeführt werden,
daß, wenn nicht alle am Messerbalken befindlichen
Messerhalter für das neue Schnittprogramm benötigt werden, also ein
noch verbleibender, nicht benötigter Reststapel an einem Ende
des Messerbalkens in einer entsprechenden Parkzone verbleiben
kann. Die mit einem Andock- oder Greifermechanismus versehene
Verfahreinrichtung kann bei inaktivierter Andock- bzw.
Greifeinrichtung frei am Messerbalken verfahren werden und bereits
während des laufenden Schneidvorganges im eingestellten
Schnittprogramm vom Reststapel gelöst und an das andere Ende
des Messerbalkens verfahren werden, so daß bei einem erneuten
Wechsel des Schnittprogramms ohne Zeitverzug die noch in
Schnittposition befindlichen Messerhalter auf den Reststapel
am anderen Ende des Messerbalkens zusammengefahren werden
können und dann entsprechend vom anderen Ende des
Messerbalkens die Positionierung des neuen Schnittprogramms
vorgenommen werden kann.
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In gleicher Weise ist es möglich, daß bei einem Wechsel für
ein neues Schnittprogramm, für das gegenüber dem
eingestellten Schnittprogramm mehr Messerhalter benötigt werden, die
zusätzliche Anzahl von Messerhaltern vom Reststapel abgeteilt
wird. Die benötigten Messerhalter können auf dem Messerbalken
verschoben werden und jeweils der in Fahrtrichtung der
Verfahreinrichtung letzte Messerhalter in seiner neuen Position
"abgesetzt". Bei diesem Verschiebevorgang können sich Blocks
von Messerhaltern bilden, die zusammen verschoben werden. Von
einem solchen Block wird dann jeweils der in Fahrtrichtung
letzte Messerhalter bei Erreichen einer neuen Schnittposition
von der Verfahreinrichtung "abgesetzt".
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Insbesondere bei rechnergestützt positionierbaren
Verfahreinrichtungen, bei denen im Rechner mehrere Schnittprogramme
abgelegt sind, ist es möglich, über eine entsprechende Sensorik
am Stapel auch die für das neu einzustellende Schnittprogramm
benötigten Messerhalter abzuzählen und dann diese als Block
vom Stapel abzuteilen, so daß in der Parkzone ein Reststapel
an nicht benötigten Messerhaltern verbleibt. Durch die
Verfahreinrichtung sind dann nur noch die zu verschiebenden
Messerhalter auf ihren Schnittpositionen nacheinander vom Block
abzusetzen.
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Eine rechnergestützte Verfahreinrichtung erlaubt es auch,
Messerhalter mit abgenutzten oder beschädigten Messern zu
erfassen und im Rechner als "nicht benötigt" zu registrieren,
so daß diese Messerhalter entsprechend nicht verfahren
werden, oder wenn sie sich in einem zu verfahrenden Stapel
befinden, in einem Freiraum zwischen zwei Schnittpositionen
"abgestellt" werden. Über den Rechner ist sichergestellt, daß
die Stelleinrichtung für das Messer an diesem Messerhalter
für den Betrieb nicht aktiviert wird und entsprechend außer
Eingriff mit der Materialbahn bleibt. Voraussetzung für diese
Verfahrensweise ist, daß ein ausreichender "Vorrat" an für
das einstellende neue Schnittprogramm "überzähligen"
Messerhalter am Messerbalken vorhanden sind.
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Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
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Fig. 1 ein erstes Positionierverfahren,
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Fig. 2 ein modifiziertes Positionierverfahren.
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An einem Messerbalken 9 einer Schneideinrichtung zum
Längsteilen von Materialbahnen sind gem. Fig. 1 acht Messerhalter
1 bis 8 in einer durch ein nicht mehr benötigtes
Schnittprogramm A vorgegebenen Positionierung zueinander angeordnet.
Die Position ist jeweils durch die Schneide der Messer 10
definiert. Der Messerbalken 9 ist mit einer zentralen, auf alle
Messerhalter 1 bis 8 wirkenden Feststelleinrichtung versehen,
die diese fixiert. Wird die Feststelleinrichtung gelöst,
können alle Messerhalter verschoben werden, wobei die
Restreibkraft zwischen dem Messerhalter einerseits und dem
Messerbalken andererseits ausreicht, um die jeweils nicht im Eingriff
einer Verfahreinrichtung befindlichen Messerhalter am
Messerbalken hinreichend in seiner Position zu halten.
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Den Messerhaltern sind beispielsweise je nach eingesetztem
Schnittverfahren eine glatte Walze bei Quetschmessern, eine
genutete bzw. eine mit Schneidbüchsen als "Untermesser"
besetzte Messerwelle bei Kreismessern zugeordnet, die jeweils
mit der Schneide 10 der Messer der Messerhalter
zusammenwirken. Die Schneidbüchsen sind auf der Messerwelle fest
positioniert.
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Am Messerbalken 9 ist auf einer entsprechenden Führung eine
mit einem steuerbaren Fahrantrieb versehene
Verfahreinrichtung 11 geführt, die mit einer ebenfalls von außen
steuerbaren Andock- oder Greifeinrichtung 12 versehen ist. Am
Messerbalken ist der mit einem entsprechenden Sensor 13 versehenen
Verfahreinrichtung eine Längenmeßeinrichtung zugeordnet, die
bezogen auf eine Null-Position den jeweiligen Stand der
Verfahreinrichtung 11 erfaßt, die dann als Signal entsprechend
angezeigt und/oder in einer rechnergestützten
Steuereinrichtung verarbeitet wird. Die Längenmeßeinrichtung ist hierbei
so ausgebildet, daß eine angezeigte Position auch mit der
gewünschten Schnittposition eines zu positionierenden
Messerhalters übereinstimmt.
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Ausgehend von der in der Zeichnung unter A dargestellten
Positionierung der Messerhalter 1 bis 8 in den alten
Schnittpositionen A1 bis A8 ist nachfolgend in den Schritten I bis VI
das Positionierverfahren dargestellt. Für das neue
Schnittprogramm mit den Schnittpositionen B1 bis B5 werden
entsprechend nur fünf Messerhalter benötigt.
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In Schritt I sind zum besseren Verständnis noch die
Messerhalter 2 bis 8 in der alten Schnittposition dargestellt, was
durch die Kreuze kenntlich gemacht ist. In den
Schrittdarstellungen II bis V sind aus Gründen der Klarheit die in den
alten Schnittpositionen befindlichen Messerhalter 4 bis 8
nicht mehr dargestellt. Es sind lediglich die Messerhalter
dargestellt und gekennzeichnet, die bei dem entsprechenden
Positionierschritt von der Verfahreinrichtung 11 bewegt
werden.
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Zum Positionieren wird die Verfahreinrichtung 11 von ihrer
Parkposition am linken Ende des Messerbalkens 9 in Richtung
auf das rechte Ende des Messerbalkens vorgeschoben. Hierbei
wird der Messerhalter 1 angedockt und so weit vorgeschoben,
bis er seine neue Position B1 erreicht hat. Dann wird die
Verfahreinrichtung gelöst und am Messerhalter 2 angedockt und
dieser bis in seine neue Position B2 verschoben, wobei der
Messerhalter 3 ggf. um ein entsprechendes Stück
weitergeschoben wird. Sobald der Messerhalter 2 seine endgültige Position
erreicht hat, was im Schritt II dargestellt ist, wird die
Verfahreinrichtung 11 wieder an den Messerhalter 3
"umgedockt" und dieser in die Schnittposition B3 verschoben, wobei
der Messerhalter 4 aus seiner ursprünglichen Position
geschoben wird.
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Wie aus den Schritten IV und V ersichtlich, werden zeitweise
die Messerhalter 4, 5 und 6 bzw. 5, 6 und 7 zu einem Block
zusammengeschoben und gleichzeitig bewegt. Sobald der
Messerhalter 5 seine Position erreicht hat, werden die nicht
benötigten Messerhalter 6, 7 und 8 von der Verfahreinrichtung 11
als Stapel in die entsprechend zugeordnete Parkzone
verfahren, die beispielsweise am Ende des Messerbalkens 9
vorgesehen sein kann.
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Sowohl bei einer Handsteuerung als auch bei einer
rechnergestützten Ansteuerung der Verfahreinrichtung, in der sowohl
das alte Schnittprogramm als auch das neue Schnittprogramm
abgelegt ist, kann bei einer entsprechenden
Programmgestaltung, die die einzelnen Schnittpositionen des alten und des
neuen Schnittprogramms miteinander vergleicht, der
Positioniervorgang auch in der Weise durchgeführt werden, daß, wie
aus Schritt I in Fig. 1 ersichtlich, ein nicht benötigter
Messerhalter gar nicht verschoben wird, sondern von der
Verfahreinrichtung übersprungen wird.
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So kann beispielsweise bei einer Änderung des alten
Schnittprogramms aus den Positionen A1 bis A8 in das neue
Schnittprogramm mit den Positionen B1 bis B5 beispielsweise der
Messerhalter 2 übersprungen werden und die Messerhalter 3 und 4
jeweils durch kurze Fahrwege, teilweise in Rückwärtsbewegung,
in die Positionen B2 und B3 verfahren werden. Der
Messerhalter 5 kann wieder übersprungen werden und entsprechend die
Messerhalter 6 und 7 jeweils in die nächstliegenden neuen
Schnittpositionen B4 und B5 verfahren werden. Der nicht
benötigte Messerhalter 8 kann dann je nach Bedarf in die Parkzone
vorgeschoben werden oder in dieser Position belassen werden.
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In Fig. 2 ist ein abgewandeltes Verfahren dargestellt, das
sich aufgrund seiner Übersichtlichkeit insbesondere für eine
von Hand gesteuerte Einrichtung eines neuen Schnittprogramms
eignet. Hierzu kann die Verfahreinrichtung 11 beispielsweise
über ein Handsteuergerät entsprechend angesteuert werden, das
in einem Display die einzelnen neuen Schnittpositionen B1 bis
B5 zeigt, so daß dementsprechend, wie nachstehend anhand von
Fig. 2 näher beschrieben, der Positioniervorgang durchgeführt
werden kann.
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Im Schritt I wird zunächst die Verfahreinrichtung 11 aus
ihrer Endstellung bis an den Messerhalter 1 verfahren, an
diesen angedockt, so daß anschließend alle Messerhalter 1 bis 8
in einem Endbereich des Messerbalkens 9 zu einem Stapel
zusammengeschoben sind.
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Für das neu einzustellende Schnittprogramm B werden
beispielsweise nur fünf Messerhalter benötigt, die in die
dargestellten Positionen B1 bis B5 zu verfahren sind. Hierzu wird
im Schritt II die Verfahreinrichtung 11 bis an den
Messerhalter 5 verfahren und an diesen angedockt, so daß die
Messerhalter 1 bis 5 als "Block" vom Stapel abgezogen und soweit
verfahren werden können, bis die Verfahreinrichtung die
Position für den Messerhalter 5 erreicht hat. Die Messerhalter 6,
7 und 8 verbleiben als Reststapel in ihrer Parkzone.
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Im Schritt III wird die Verfahreinrichtung 11 vom
Messerhalter 5, der seine endgültige Position erreicht hat, gelöst und
am Messerhalter 4 wieder angedockt, so daß der verbleibende
Block mit den Messerhaltern 1 bis 4 in die Position für den
Messerhalter 4 verfahren werden kann. Auf diese Weise werden
fortlaufend, wie aus den Schritten IV bis VI zu entnehmen,
alle Messerhalter auf dem Messerbalken 1 positioniert, so daß
nach dem Positionieren des Messerhalters 1 die
Verfahreinrichtung von diesem gelöst und in ihre Endstellung am anderen
Ende des Messerbalkens zurückverfahren werden kann. Durch die
am Messerbalken angeordnete zentrale Feststelleinrichtung
werden nach dem Positionieren alle Messerhalter 1 bis 5 in
der das neue Schnittprogramm vorgegebenen Schnittposition
fixiert. Falls der gesamte Stapel mitgenommen wurde, aber nicht
alle Messerhalter für das einzustellende Schnittprogramm
benötigt werden, kann der verbleibende Reststapel in die
Endstellung der Verfahreinrichtung mitgenommen und dort geparkt
werden. Bei einer Neupositionierung kann der Reststapel dann
wieder mit den anderen Messerhaltern zusammengeschoben und in
die Parkzone zurückgeführt werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch in der Weise
umgesetzt werden, daß alle an der Schneideinrichtung vorhandenen
Messerhalter in zwei Stapel unterteilt werden, wobei jeweils
an jedem Messerbalkenende eine Parkzone vorgesehen ist und am
Messerbalken zwei unabhängig voneinander steuerbare
Verfahreinrichtungen angeordnet sind.
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Bei dieser Verfahrensweise werden zum Wechsel eines
Schnittprogramms zunächst über die beiden Verfahreinrichtungen die
auf dem Messerbalken in den Schnittpositionen des alten
Schnittprogramms befindlichen Messerhalter in einer
vorgebbaren Anzahl jeweils in die Parkzonen in den Endbereichen des
Messerbalkens jeweils zu einem Stapel zusammengefahren.
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Anschließend werden dann in der vorbeschriebenen
Verfahrensweise von beiden Enden des Messerbalkens her vom Stapel oder
auch nur von einem abgeteilten Block die einzelnen
Messerhalter in die vorgesehene Schnittposition verfahren.
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Ist die mit zwei Verfahreinrichtungen versehene
Schneideinrichtung zum Längsteilen von Materialbahnen mit einer
rechnergestützten Fahrsteuerung versehen, kann über den Rechner
der Fahrsteuerung aufgrund der Vorgaben des Schnittprogramms
auch noch ein Kollisionsbereich für die beiden
Verfahreinrichtungen definiert werden. Über das Positionierprogramm ist
eine Verfahreinrichtung als vorrangig und die andere
Verfahreinrichtung als nachrangig gekennzeichnet, so daß beide
Verfahreinrichtungen solange verfahren werden können, bis die
vorrangige Verfahreinrichtung den vom Rechner ermittelten
Kollisionsbereich erreicht. Dann wird über den Rechner die
nachrangige Verfahreinrichtung außerhalb des
Kollisionsbereichs gestoppt und zunächst das Positionierprogramm der
vorrangigen Verfahreinrichtung abgewickelt. Die nachrangige
Verfahreinrichtung kann erst dann die von ihr im Block
gehaltenen restlichen Messerhalter in die zugehörige Schnittposition
verfahren, wenn die vorrangige Verfahreinrichtung den
Kollisionsbereich bei ihrer Rückfahrt in die Parkzone verlassen
hat.
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Das vorstehend beschriebene Positionierverfahren mit zwei
Verfahreinrichtungen kann auch in der Weise durchgeführt
werden, daß die benötigten Messerhalter im mittleren Bereich des
Messerbalkens von beiden Seiten her zu einem Stapel
zusammengeschoben werden. Anschließend zieht zunächst die vorrangige
Verfahreinrichtung von diesem Stapel den ihr zugeordneten
Block von Messerhaltern ab und verschiebt ihn in Richtung auf
die Parkzone, wobei die Messerhalter nacheinander
positioniert werden. Sobald die vorrangige Verfahreinrichtung den
Kollisionsbereich verlassen hat, kann die nachrangige
Verfahreinrichtung ihrerseits den ihr zugeordneten Block an
Messerhaltern in Richtung auf die Parkzone am anderen
Messerbalkenende auf dem Messerbalken verschieben und hierbei die
Messerhalter dieses Blocks positionieren.
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Waren im voraufgegangenen Schnittprogramm alle vorhandenen
Messerhalter positioniert und entsprechend Schritt I im
Mittenbereich zu einem Stapel zusammengefahren und werden für
das neu einzustellende Schnittprogramm nicht alle
Messerhalter benötigt, dann werden nach dem Positionieren der
einzelnen Messerhalter aus dem jeder Verfahreinrichtung
zugeordneten Block die in den Blöcken noch verbleibenden, nicht
benötigten Messerhalter jeweils in Parkzonen als Reststapel
abgesetzt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch anwendbar bei
Einrichtungen zum Längsteilen von Materialbahnen, die mit einem
zweiten Messerbalken versehen sind, an dem entsprechende
Messerhalter für die Gegenmesser mit Hilfe einer diesem
Messerhalter zugeordneten, über den Rechner gesteuerten
Verfahreinrichtung verschieb- und feststellbar angeordnet sind.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist ferner anwendbar bei
Einrichtungen zum Längsteilen von Materialbahnen, bei denen die
Gegenmesser auf einer Welle verschieb- und feststellbar
angeordnet sind. Auch hierfür ist dann eine der Unterwelle
zugeordnete Verfahreinrichtung vorgesehen, die über den Rechner
gesteuert wird.
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In beiden Fällen ist eine entsprechende Wegerfassung für die
Verfahreinrichtung vorgesehen.
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Da in der Regel die sogenannten Obermesser durch Absenken und
eine Querbewegung mit dem Untermesser in Eingriff zu bringen
sind, ist in den vorstehend genannten Fällen die
Positionierung der Untermesser für ein neues Schnittprogramm nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren durchzuführen. Erst danach
erfolgt die Positionierung der Obermesser entsprechend.