DE10205546A1 - Verfahren zur Datenkomprimierung von Bildmaskendaten - Google Patents
Verfahren zur Datenkomprimierung von BildmaskendatenInfo
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Abstract
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der digitalen Bildverarbeitung und betrifft ein Verfahren zur Komprimierung der Daten einer digital erzeugten oder gespeicherten Bildmaske auf eine reduzierte Datenmenge. Komprimierungsverfahren für Bilddaten werden in vielen Anwendungsgebieten der digitalen Bildverarbeitung verwendet, um durch die reduzierte Datenmenge Speicherplatz, Datenübertragungszeit, Verarbeitungszeit und damit Kosten einzusparen.
- Ein wichtiges Anwendungsgebiet ist die elektronische Reproduktionstechnik, bei der sehr große Bilddatenmengen verarbeitet werden. In der Reproduktionstechnik werden Druckvorlagen für Druckseiten erzeugt, die alle zu druckenden Seitenelemente wie Texte, Grafiken und Bilder enthalten. Im Fall der elektronischen Herstellung der Druckvorlagen liegen diese Elemente in Form von digitalen Daten vor. Für ein Bild werden die Daten z. B. erzeugt, indem das Bild in einem Scanner punkt- und zeilenweise abgetastet wird, jeder Bildpunkt in Farbkomponenten zerlegt wird und die Farbwerte dieser Komponenten digitalisiert werden. Die Daten für Texte und Grafiken werden im allgemeinen von Textverarbeitungs- und Zeichenprogrammen direkt in einem Rechner erzeugt. Je nach dem später verwendeten Ausgabeprozess, z. B. Ausgabe auf einem Farbdrucker oder Drucken auf einer konventionellen oder digitalen Druckmaschine, werden die Daten für die Seitenelemente in den Farbkomponenten Rot, Grün und Blau (RGB) oder in den Druckfarben des Vierfarbdrucks Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz (CMYK) erzeugt und gespeichert.
- Im weiteren Arbeitsablauf werden die digitalisierten Texte, Grafiken und Bilder in einer Bearbeitungsstation unter Sichtkontrolle auf einem Farbmonitor oder automatisch nach gespeicherten Layoutvorgaben elektronisch montiert, d. h. die Seitenelemente werden z. B. in einem Speicherbereich der Bearbeitungsstation entsprechend dem Layout zu einer Druckseite zusammengestellt. Die fertige Druckseite wird dabei in ein für die Ausgabe geeignetes Datenformat umgewandelt und gespeichert. Die Druckseitendaten für jede der Druckfarben (RGB bzw. CMYK) werden als Farbauszugsdaten bezeichnet. Mit den Farbauszugsdaten werden Druckplatten für eine konventionelle Druckmaschine hergestellt oder sie werden direkt zu einem schnellen Farbdrucker oder zu einer digitalen Druckmaschine übertragen und dort ausgedruckt.
- Eine ausreichende Auflösung für die Farbauszugsdaten der Druckseiten ist z. B. 24 Bildpunkte/mm (600 Bildpunkte/Zoll). Werden je Bildpunkt vier Farbwerte gespeichert (CMYK) und die Dichten der Farbwerte mit jeweils 8 bit (= ein Byte) digitalisiert, so ergibt sich für eine Druckseite der Größe DIN A4 eine Datenmenge von
210 mm × 297 mm × 24 × 24 × 4 = 143.700.480 Byte, (1)
d. h. ca. 144 Megabyte. Diese Datenmenge multipliziert sich noch mit der Zahl der Seiten in einem Druckprodukt. In der elektronischen Reproduktionstechnik müssen also sehr große Datenmengen verarbeitet werden. Deshalb spielen Verfahren zur effektiven und schnellen Komprimierung und Dekomprimierung dieser Datenmengen eine große Rolle. - Auf Druckseiten kann man Bereiche mit zwei Typen von Bilddaten unterscheiden, zum einen Bereiche, in denen sehr viele verschiedene von Bildpunkt zu Bildpunkt sich verändernde Farben enthalten sind, z. B. gescannte Bilder, und zum anderen Bereiche, in denen nur zwei Farben enthalten sind, z. B. Text oder Grafiken. Auch in Bereichen, die mehr als zwei Farben enthalten, z. B. farbige Grafiken, gibt es häufig Teilbereiche mit nur zwei Farben. Für die beiden Typen von Bilddaten sind unterschiedliche Komprimierungsverfahren bekannt, die für den jeweiligen Typ optimiert sind, d. h. einen möglichst großen Komprimierungsfaktor erzielen und die Bildinformation nicht oder möglichst wenig verfälschen.
- Zur Komprimierung der Bilddaten in Bereichen mit vielen unterschiedlichen Farben sind Verfahren der Transformationscodierung bekannt. Dabei werden die Bilddaten in Blöcke von z. B. 8 × 8 Bildpunkten aufgeteilt, die Blöcke werden in eine Frequenzdarstellung transformiert (z. B. mittels der diskreten Cosinus-Transformation), und nur die für die Bildinformation relevanten Frequenzkomponenten werden in codierter Form gespeichert. Ein verbreitetes derartiges Verfahren ist unter der Bezeichnung JPEG (Joint Photographic Experts Group) bekannt und international standardisiert worden.
- Zur Komprimierung der Bilddaten in den Bereichen mit zwei Farben sind auch Verfahren der Blockcodierung bekannt. Ein solches Verfahren ist in der europäischen Patentschrift EP-1074143-B1 beschrieben. Die Matrix der Bildpunkte wird in Blöcke aufgeteilt, die Blöcke werden in Einfarb-Blöcke, Zweifarb-Blöcke und Vielfarb- Blöcke klassifiziert und die verschiedenen Blocktypen werden nach unterschiedlichen Methoden komprimiert. Die Farbe der Einfarb-Blöcke sowie die Vordergrundfarbe und die Hintergrundfarbe in den Zweifarb-Blöcken kann in verschiedenen Bildbereichen unterschiedlich sein. Folgen von Einfarb-Blöcken werden mit einer Lauflängencodierung komprimiert. Zweifarb-Blöcke werden als Bitmuster komprimiert, wobei die Bits kennzeichnen, welche Bildpunkte die Vordergrundfarbe und welche die Hintergrundfarbe haben. Dabei werden in dem Bitmuster nur solche Zeilen des Zweifarb-Blocks codiert, deren Verteilung von Vordergrundfarbe und Hintergrundfarbe von der vorangegangenen Zeile abweicht. Vielfarb-Blöcke, die Bildpunkte mit der Vordergrundfarbe enthalten, werden in eine Überlagerung von einem Vielfarb-Block und einem Zweifarb-Block mit transparenter Hintergrundfarbe aufgespaltet. Das Verfahren eignet sich besonders für die Kombination mit einer Transformationscodierung (z. B. JPEG) für die Vielfarb-Blöcke.
- Besonders hohe Anforderungen an eine schnelle Komprimierung und Dekomprimierung der Bilddaten werden beim Drucken von variablen Bilddaten auf einer digitalen Druckmaschine gestellt. Das Drucken von variablen Bilddaten bedeutet, dass zumindest Teile der Druckseitendaten von einem bedruckten Papierbogen zum nächsten ausgetauscht werden, d. h. dass im Extremfall jeder bedruckte Papierbogen wenigstens teilweise einen anderen Inhalt hat. Das setzt eine digitale Druckmaschine voraus, die nicht mit herkömmlichen Druckplatten arbeitet sondern Druckwerke hat, die direkt durch die Druckseitendaten angesteuert werden können, z. B. elektrofotografische Druckwerke oder Inkjet Druckwerke.
- Fig. 1 zeigt das Zusammenfügen der Bilddaten einer Druckseite 1 für das Drucken mit variablen Bilddaten. Dazu werden drei Datensätze benötigt, die Hintergrund- Bilddaten 2 für den unveränderten Teil der Druckseite 1, die variablen Bilddaten 3, die in die Hintergrund-Bilddaten 2 eingefügt werden sollen, und die Bildmaskendaten 4, die angeben, welche Bildpunkte aus den variablen Bilddaten 3 eingefügt werden sollen. Alle drei Datensätze und die zusammengefügten Bilddaten der Druckseite 1 haben dieselbe Auflösung. Die von den variablen Bilddaten 3 und von den Bildmaskendaten 4 beschriebenen Flächen sind vorzugsweise gleich groß. Die Bildpunkte der Bildmaskendaten 4 haben einen von zwei möglichen Werten, 0 und 1. Der Wert 0 bedeutet, dass der entsprechende Bildpunkt aus den variablen Bilddaten 3 nicht in die Hintergrund-Bilddaten 2 eingefügt wird. Der Wert 1 bedeutet, dass der entsprechende Bildpunkt aus den variablen Bilddaten 3 in die Hintergrund-Bilddaten 2 eingefügt wird. In der Fig. 1 sind die Bildmaskenpunkte mit dem Wert 1 durch Schraffur gekennzeichnet. Die Position, an der die variablen Bilddaten 3 in die Hintergrund-Bilddaten 2 eingefügt werden, ist durch den Umriss 5 gekennzeichnet.
- Sowohl die variablen Bilddaten 3 als auch die Bildmaskendaten 4 können sich von einem bedruckten Papierbogen zum nächsten ändern. Damit das Zusammenfügen der Datensätze zu den Bilddaten der Druckseite 1 schritthaltend mit der Druckgeschwindigkeit der digitalen Druckmaschine geschehen kann, sind die Daten in komprimierter Form in verschiedenen Speichern oder verschiedenen Bereichen eines Speichers abgelegt. Durch die komprimierte Speicherung der Daten sind weniger Speicherzugriffe erforderlich, und die Bereitstellung der Daten für den nächsten zu bedruckenden Papierbogen wird entsprechend beschleunigt. Weiterhin ist erforderlich, dass das verwendete Komprimierungsverfahren auch eine schnelle Dekomprimierung der Daten ermöglicht. Ein für die Hintergrund-Bilddaten 2 und die variablen Bilddaten 3 geeignetes Komprimierungsverfahren, das auf einer Aufteilung der Bilddaten in Blöcke beruht, ist in der europäischen Patentschrift EP-1074143-B1 beschrieben.
- Zur Komprimierung der Klasse von Bilddaten mit zwei Werten, zu denen die Bildmaskendaten 4 gehören, sind Verfahren der Lauflängencodierung bekannt, bei denen die Lage und die Länge von Zeilenabschnitten mit Bildpunkten des gleichen Wertes codiert wird. Es gibt eindimensional und zweidimensional arbeitende Lauflängencodierungen. Bei den eindimensionalen Verfahren werden in einer Bildzeile aufeinanderfolgende Bildpunkte gleicher Farbe gezählt und diese Lauflängen als Codeworte gespeichert. Bei den zweidimensionalen Verfahren werden die Abweichungen der Lauflängen in der aktuellen Bildzeile von den entsprechenden Lauflängen der vorangegangenen Bildzeile codiert. Für beide Arten der Lauflängencodierung gibt es Verfahren, die in der Faksimile-Übertragungstechnik sehr verbreitet und standardisiert sind. Ein weiteres Verfahren, dass für die Komprimierung von Bilddaten mit zwei Farben geeignet ist, ist unter der Bezeichnung LZW (Lempel, Ziv, Welch) bekannt. Hierbei werden sich wiederholende Folgen von Bildpunkten, die nicht alle den gleichen Wert haben müssen, codiert. Die bekannten Verfahren zur Komprimierung von Bilddaten mit zwei Werten haben den Nachteil, dass sie nicht in einfacher Weise mit einer blockorientierten Bilddatencodierung für die Hintergrund-Bilddaten 2 und die variablen Bilddaten 3 kombiniert werden können. Außerdem ist die Komprimierung der bekannten Verfahren für zweiwertige Bilddaten bei den hohen Auflösungen, die in der elektronischen Reproduktionstechnik verwendet werden, nicht effektiv genug. Schließlich ist bei den bekannten Verfahren die erreichbare Geschwindigkeit bei der Dekomprimierung mit einem Computerprogramm eingeschränkt, weil die codierten Bildpunktfolgen und die zugeordneten Codewörter nicht als ganzzahlige Vielfache einer Bytelänge (8 Bit) gespeichert und verarbeitet werden können sondern im allgemeinen eine beliebige Anzahl von Bits umfassen.
- Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile der bekannten Verfahren zur Komprimierung von zweiwertigen Bilddaten zu vermeiden und ein effektives und einfach zu realisierendes Verfahren anzugeben, mit dem zweiwertige Bildmaskendaten 4 sehr schnell komprimiert und dekomprimiert werden können und das für die Kombination mit einer blockorientierten Codierung zur Komprimierung vielfarbiger Bilddaten geeignet ist. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Fig. 1 bis 7 näher beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1 das Zusammenfügen von Datensätzen zu einer Druckseite 1,
- Fig. 2 ein Beispiel für die Bildmaskendaten 4,
- Fig. 3 die Aufteilung der Bildmaskendaten 4 in Blöcke,
- Fig. 4 die Codierung einer kleinen Lauflänge von Blöcken gleichen Inhalts,
- Fig. 5 die Codierung einer großen Lauflänge von Blöcken gleichen Inhalts,
- Fig. 6 die Codierung einer kleinen Lauflänge von Blöcken ungleichen Inhalts, und
- Fig. 7 die Codierung einer vertikalen Wiederholung von Blockreihen.
- Fig. 2 zeigt ein Beispiel für die Bildmaskendaten 4 mit einem unregelmäßig geformten Einfügebereich 6. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Bildpunkte in Blöcke 7 aufgeteilt, wie es in Fig. 3 dargestellt ist. Vorzugsweise sind die Blöcke 7 quadratisch und umfassen 8 × 8 Bildpunkte. Es können aber auch größere und nicht-quadratische Blöcke 7 verwendet werden, beispielsweise Blöcke mit 16 × 16 Bildpunkten oder Blöcke mit 16 × 8 Bildpunkten. Man sieht an dem Beispiel von Fig. 3, dass es in einer horizontalen Blockreihe häufig aufeinanderfolgende gleichartige Blöcke 7 gibt. Außerdem wiederholen sich horizontale Blockreihen auch in vertikaler Richtung. Beide Eigenschaften werden in dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Komprimierung der Bildmaskendaten 4 genutzt.
- Bei der Komprimierung werden in den Bildmaskendaten 4 horizontal aufeinanderfolgende Blöcke 7 der Reihe nach codiert. Zur Codierung der Lauflängen von aufeinanderfolgenden Blöcken 7 und des Inhalts der Blöcke werden eins oder mehrere aufeinanderfolgende Codeworte verwendet. Jede Codewortfolge besteht aus einem Befehlscodewort und folgenden Datenworten. Aus dem Befehlscodewort ergibt sich, ob Datenworte folgen und wieviele es gegebenenfalls sind. Die ersten Bits in einem Befehlscodewort kennzeichnen in eindeutiger Weise, was mit der Codewortfolge codiert wird. Alle Befehlscodewörter und alle Datenwörter sind jeweils ein Byte lang.
- Fig. 4 zeigt ein Beispiel für fünf horizontal aufeinanderfolgende Blöcke 7 mit dem gleichen Inhalt und die dazugehörige Codewortfolge. Ein Befehlscodewort 8 enthält in den letzten sechs Bit eine Lauflänge k von 1 bis 63, in diesem Fall die Binärzahl 5, die die Anzahl gleicher Blöcke 7 angibt. Das erste Bit im Befehlscodewort 8 kennzeichnet, ob es sich um Blöcke 7 gleichen Inhalts handelt (das erste Bit hat den Wert 1) oder um Blöcke ungleichen Inhalts (das erste Bit hat den Wert 0). Das zweite Bit des Befehlscodewortes 8 kennzeichnet, ob die Bildpunkte des ersten Blocks zu Beginn der Codierung auf den Wert 0 gesetzt wurden (das zweite Bit hat den Wert 1) oder ob die Bildpunkte des ersten Blocks nicht auf den Wert 0 gesetzt wurden (das zweite Bit hat den Wert 0). In dem Beispiel von Fig. 4 hat das zweite Bit des Befehlscodewortes 8 den Wert 1, d. h. für alle Bildpunkte des nachfolgend zu codierenden ersten Blocks wird zunächst der Wert 0 angenommen. Das hat den Vorteil, dass nur noch die Teile des Blocks zu codieren sind, deren Bildpunkte vom Wert 0 verschieden sind. Dazu folgt auf das Befehlscodewort ein Markierungswort 11, das ein Markierungsbit für jede der Zeilen 1 bis 8 des ersten zu codierenden Blocks 7 enthält. Die Markierungsbits haben den Wert 1, wenn in der entsprechende Zeile nicht alle Bildpunkte den Wert 0 haben, und sie haben den Wert 0, wenn in der entsprechenden Zeile die Bildpunkte den Wert 0 haben, d. h. wenn sich die Zeile nicht gegenüber dem zunächst angenommenen Inhalt (alle Bildpunkte auf 0 gesetzt) verändert hat. Beispielsweise enthält das letzte Bit im Markierungswort 11 das Markierungsbit für die oberste Zeile im Block, das vorletzte Bit ist das Markierungsbit für die zweite Zeile, usw. Darauf folgen Datenworte 9, die nur für die von Null verschiedenen Zeilen des ersten Blocks die Inhalte angeben. In dem Beispiel folgen auf das Befehlscodewort 8 drei Datenworte 9, die den Inhalt der untersten drei Zeilen des ersten Blocks 7 angeben.
- Wenn die Lauflänge der gleichartigen aufeinanderfolgenden Blöcke 7 größer als 63 ist, werden die letzten sechs Bit des Befehlscodewortes 8 Null gesetzt. Damit wird gekennzeichnet, dass auf das Befehlscodewort 8 zunächst zwei Lauflängen- Bytes 10 folgen, in denen die Lauflänge als 16 Bit lange Binärzahl codiert ist. Darauf folgen dann das Markierungswort 11 und die Datenworte 9, die den Blockinhalt angeben. Fig. 5 zeigt ein Beispiel für diesen Fall.
- Fig. 6 zeigt die Codierung für den Fall, dass aufeinanderfolgende Blöcke 7 nicht den gleichen Inhalt haben. Das Befehlscodewort 8 ist genauso aufgebaut wie für die Codierung einer Lauflänge gleicher Blöcke 7. Das erste Bit ist jedoch auf den Wert 0 gesetzt, um zu kennzeichnen dass es sich um eine Folge ungleicher Blöcke handelt. Die letzten sechs Bit enthalten die Lauflänge k zwischen 1 und 63, in diesem Fall die Binärzahl 3, die in diesem Fall die Anzahl der codierten Blöcke 7 angibt. Das zweite Bit des Befehlscodewortes kennzeichnet mit dem Wert 1, dass für die Bildpunkte des ersten Blocks zunächst der Wert 0 angenommen wird. Auf das Befehlscodewort 8 folgt das Markierungswort 11, in dem in diesem Beispiel alle Zeilen des ersten Blocks als von Null verschieden markiert sind. Deshalb folgen acht Datenworte 9, die den Inhalt des ersten Blocks 7 angeben. Darauf folgt ein Markierungswort 11 für den zweiten Block 7. Für den zweiten und die folgenden Blöcke 7 kennzeichnet das Markierungswort 11, welche Zeilen sich gegenüber dem vorangegangenen Block geändert haben. Die Markierungsbits haben den Wert 1, wenn sich die entsprechende Zeile des Blocks gegenüber dem vorangegangenen Block geändert hat, und sie haben den Wert 0, wenn die entsprechende Zeile gleich ist wie im vorangegangenen Block. Darauf folgen Datenworte 9, die nur für die geänderten Zeilen des zweiten Blocks die Inhalte angeben. Dann folgt wieder ein Markierungswort 11 zur Kennzeichnung der geänderten Zeilen des dritten Blocks gegenüber dem zweiten Block, und darauf folgen die Datenworte 9 für die geänderten Zeilen des dritten Blocks. Wenn die Lauflänge der ungleichen aufeinanderfolgenden Blöcke 7 größer als 63 ist, werden wiederum die letzten sechs Bit des Befehlscodewortes 8 Null gesetzt. Darauf folgen zunächst zwei Lauflängen-Bytes 10, in denen die Lauflänge als 16 Bit lange Binärzahl codiert ist, und darauf folgen dann die Markierungsworte 11 und die Datenworte 9 in der gleichen Reihenfolge, wie in Fig. 6 gezeigt.
- Fig. 7 zeigt die Codierung für die Wiederholung einer Blockreihe von n Blöcken 7, die sich über die ganze Breite der Bitmaskendaten 4 erstreckt, in vertikaler Richtung. In dem Beispiel ist angenommen, dass die oberste Blockreihe sich in vertikaler Richtung 219 mal wiederholt und dass die oberste Blockreihe bereits mit den bisher erläuterten Codierungen für Abschnitte horizontal aufeinanderfolgender Blöcke 7 komprimiert wurde. Das Befehlscodewort 8 ist so aufgebaut wie für die Codierung einer horizontalen Folge von Blöcken 7. Das erste Bit ist auf den Wert 1 gesetzt, um zu kennzeichnen dass es sich um eine Folge gleicher Blockreihen handelt. Das zweite Bit des Befehlscodewortes kennzeichnet, dass keine Blöcke auf Null gesetzt wurden. Die letzten sechs Bit enthalten die Lauflänge k = 0, womit gekennzeichnet wird, dass zwei Lauflängen-Bytes 10 folgen. Sie enthalten für diesen Fall ebenfalls die Lauflänge 0. Damit wird gekennzeichnet, dass es sich nicht um die Codierung einer horizontalen Blockfolge handelt sondern um die Codierung einer vertikalen Wiederholung von Blockreihen. Auf die ersten beiden Lauflängen- Bytes 10 folgt dann ein weiteres Lauflängen-Byte 10, das die Anzahl der vertikalen Wiederholungen als 8-Bit Binärzahl enthält, in dem Beispiel von Fig. 7 die Zahl 219. Wenn die Zahl der vertikal wiederholten Blockreihen größer als 255 ist, wird das Lauflängen-Byte 10 der vertikalen Lauflänge ebenfalls auf Null gesetzt und es folgen zwei weitere Lauflängen-Bytes 10, die die vertikale Lauflänge als 16-Bit Binärzahl angeben.
- Da das erfindungsgemäße Komprimierungsverfahren für zweiwertige Bildmaskendaten 4 mit Blöcken von vorzugsweise 8 × 8 Bildpunkten arbeitet, ist es sehr gut für eine Kombination mit einer Blockcodierung wie z. B. dem JPEG Verfahren für die Hintergrund-Bilddaten 2 und die variablen Bilddaten 3 geeignet. Außerdem können die komprimierten Daten sehr schnell mit einem Computerprogramm decodiert werden, da die Codewortfolgen aus ganzen Bytes zusammengesetzt sind und deshalb einfach analysiert und verarbeitet werden können. Wenn in den Bitmaskendaten 4 Folgen von Blöcken 7 enthalten sind, die nur Bildpunkte mit dem Wert 0 oder nur Bildpunkte mit dem Wert 1 enthalten, können diese Bereiche bei der Dekomprimierung der Bitmaskendaten 4 infolge der Blockstruktur des Komprimierungsverfahrens in einfacher Weise erkannt werden. In dem Fall kann dann die entsprechende Anzahl von Blöcken beim Decodieren der Hintergrund-Bilddaten 2 oder der variablen Bilddaten 3, die je nach dem Inhalt der Bildmaskendaten 4 nicht für die zusammengefügten Druckseitendaten gebraucht werden, übersprungen werden. Dadurch trägt die hier beschriebene Komprimierung für Bildmaskendaten 4 ebenfalls zur Beschleunigung der Verarbeitung von variablen Bilddaten 3 bei, die in eine Druckseite 1 eingefügt werden sollen. Bezugszeichenliste 1 Druckseite
2 Hintergrund-Bilddaten
3 variable Bilddaten
4 Bildmaskendaten
5 Umriss
6 Einfügebereich
7 Block
8 Befehlscodewort
9 Datenwort
10 Lauflängen-Bytes
11 Markierungswort
Claims (6)
die Bildmaskendaten (4) in Blöcke (7) aufgeteilt werden,
horizontale Folgen von Blöcken (7) mit gleichem Inhalt als Lauflängen codiert werden, und
in horizontalen Folgen von Blöcken (7) mit ungleichem Inhalt nur die Zeilen eines Blocks (7) codiert werden, die sich vom vorangegangenen Block (7) unterscheiden.
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