DE10204849A1 - Verfahren zur Bestimmung der Kontaktabnutzung in einer Auslöseeinheit - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung der Kontaktabnutzung in einer AuslöseeinheitInfo
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Abstract
Es werden ein Verfahren zur Bestimmung der Kontaktabnutzung in einer Auslöseeinheit (30) eines Leistungsschalters (58) und ein Leistungsschalter (58) zur Verwendung eines derartigen Verfahrens bereitgestellt. Die Auslöseeinheit (30) umfasst einen Mikrocontroller (44) und zugehörige Speicher (46, 48, 50). Ein Algorithmus (Programm), der in einem Speicher (48) der Auslöseeinheit (30) gespeichert ist, berechnet eine kumulative Energie, die in den Leistungsschalterkontakten umgesetzt wird, unter Verwendung eines zum Zeitpunkt der Trennung erfassten Stromsignals. Die Messung der kumulativen, in den Leistungsschalterkontakten umgesetzten Energie ist proportional zur Kontaktabnutzung. Wartungseinstellpunkte werden auf der Basis von Industriestandard-Dauertests bestimmt und Alarmschwellenwerte und Auslöseschwellenwerte, die ferner auf Industriestandards basieren, werden in Verbindung mit dem Algorithmus bereitgestellt zur Information eines lokalen oder entfernten Personals bezüglich einer erforderlichen Wartungsmaßnahme.
Description
Diese Anmeldung ist eine "Continuation-in-part"-Anmeldung
der US- Patentanmeldung Nr. 09/221 884 mit dem Titel "A
Method Of Determining Contact Wear In A Trip Unit", die
am 28. Dezember 1998 eingereicht wurde und noch anhängig
ist.
Die Erfindung betrifft im Allgemeinen eine elektronische
Auslöseeinheit, und insbesondere ein Verfahren und einen
Leistungsschalter zur Bestimmung der Kontaktabnutzung des
Leistungsschalters in Verbindung mit einer elektronischen
Auslöseeinheit.
Elektronische Auslöseeinheiten sind bekannt. Eine
elektronische Auslöseeinheit umfasst typischerweise
Spannungs- und Stromsensoren, die analoge Signale zur
Angabe von Kraftleitungssignalen bereitstellen. Die
analogen Signale werden mittels eines A/D-Wandlers
(Analog/Digital-Wandler) in digitale Signale umgewandelt,
die mittels eines Mikrocontrollers verarbeitet werden.
Die Auslöseeinheit umfasst ferner einen
Schreib/Lesespeicher RAM, einen Nur-Lesespeicher ROM und
ein EEPROM (elektronisch löschbarer programmierbarer Nur-
Lesespeicher), die alle mit dem Mikrocontroller in
Verbindung stehen. Der Speicher ROM umfasst einen
Auslöseeinheitsanwendungscode, d. h., eine
Hauptbetriebsfirmware einschließlich
Initialisierungsparameter und eines Urprogramms (Boot
Code). Das EEPROM umfasst Betriebsparameter des
Anwendungsprogramms. Ein Ausgangssignal der
elektronischen Auslöseeinheit betätigt einen
Leistungsschalter (Schütz). Der Leistungsschalter umfasst
typischerweise ein Kontaktpaar, mittels dessen ein
Kraftstrom von einem Kontaktteil zum anderen Kontaktteil
fließen kann. Sind die Kontakte geöffnet, dann kann kein
Kraftstrom von einem Kontakt zum anderen fließen, so dass
damit auch ein Stromfluss zu einer mit dem
Leistungsschalter verbundenen Last verhindert wird.
Die Abnutzung von Leistungsschalterkontakten ist ein
immer wieder auftretendes Problem, das jedoch schwierig
zu messen oder vorauszusagen ist, da es durch eine
Vielzahl von Faktoren beeinflusst wird. Eine
Kontaktabnutzung wird beeinträchtigt durch den
kumulativen Energieumsatz (Verlustleistung) bei dem
Auftreten von Lichtbogen bei geöffnetem
Leistungsschalter. Ein einzelner erheblicher
Überstromfehler kann jedoch die Kontakte schneller als
mehrere kleinere Fehler zerstören, obwohl die kleineren
Fehler zusammen die gleiche umgesetzte Verlustleistung
ergeben. Das ledigliche Zählen der Anzahl der bei einem
Leistungsschalter aufgetretenen Fehler kann keine genaue
Abschätzung bezüglich der Kontaktabnutzung ergeben.
Kontakte können im Allgemeinen nicht auf einfache Weise
überprüft werden, ohne kostenintensives Zerlegen und
Abschalten der Leistung. Wird eine Kontaktabnutzung
jedoch nicht erkannt, dann führt dies zu einem
Leistungsverlust.
Die einzige gegenwärtige Lösung dieses Problems ist die
vorsorgliche Wartung ungeachtet einer Notwendigkeit oder
nicht. Industrieanlagen haben jedoch typischerweise
weniger Wartungspersonal wie es erforderlich wäre, um
diese vorsorglichen Wartungsarbeiten in entsprechender
Weise durchzuführen. Andererseits gibt es in manchen
Fällen keine klaren Richtlinien zum Ersetzen der
Leistungsschalter in Abhängigkeit von den tatsächlichen
Wartungsintervallen. Leistungssteuerungssysteme können
mit Niederspannungs-Leistungsschalterauslöseeinheiten
verbunden sein und einen Leistungsschalterzustand
bereitstellen, wobei dies jedoch keine systematische
Vorgehensweise zum Messen und Berichten bezüglich der
Funktionsfähigkeit des Leistungsschalters auf der Basis
entsprechender Bedingungen ist. Zeitlich geplante
vorsorgliche Wartungsarbeiten sind die einzige
Alternative. Somit gibt es keine entsprechenden
verlässlichen Verfahren zur Fernbestimmung des
Leistungsschalterzustands in
Niederspannungsleistungsschaltern.
Die vorstehend diskutierten und andere Nachteile und
Mängel werden gelöst oder verbessert durch ein Verfahren
zur Erfassung der Kontaktabnutzung eines Paars von
getrennten Kontakten in einer elektronischen
Auslöseeinheit eines Leistungsschalters. Das Verfahren
umfasst die Ausgabe eines Auslöse- und Öffnungssignals
zum Einleiten eines Trennens des Paars von trennbaren
Kontakten; Erfassen der Trennung des Paars trennbarer
Kontakte; Erfassen des Stroms über das Kontaktpaar zur
Bereitstellung eines entsprechenden
Stromerfassungssignals; und Integrieren des
Stromerfassungssignals nach der Erfassung der Trennung
der trennbaren Kontakte, wobei sich eine erste Messung
proportional zur Kontaktabnützung dieser Kontakte ergibt.
In gleicher Weise umfasst eine Leistungsschalteranordnung
mit einer elektronischen Auslöseeinheit und einem
Leistungsschalter mit zumindest einem Paar von trennbaren
Kontakten ferner eine Einrichtung zur Erfassung des
Trennens des zumindest einen Paars trennbarer Kontakte,
einen Stromsensor, der vorgesehen ist zur Erfassung des
Stroms durch das zumindest eine Paar trennbarer Kontakte
zur Bereitstellung eines entsprechenden
Stromerfassungssignals, und einen auf das erste
Stromerfassungssignal ansprechenden Signalprozessor, und
mit einer Speichereinrichtung zur Speicherung von
Signalen einschließlich Programmsignale zur Bestimmung
eines durchführbaren Programms, wobei der Prozessor das
erste erfasste Stromsignal nach der Erfassung der
Trennung des zumindest einen Paars trennbarer Kontakte
integriert, wobei sich eine erste Messung proportional zu
der Abnutzung dieser Kontakte ergibt.
Die vorstehenden diskutierten und weiteren Merkmale und
Vorteile der vorliegenden Erfindung werden für den
Fachmann erkennbar und verständlich aus der detaillierten
Beschreibung und den Figuren.
Es wird nun auf die Figuren Bezug genommen, wobei gleiche
Elemente in unterschiedlichen Figuren in gleicher Weise
durchnummeriert sind.
Fig. 1 ist ein schematisches Blockschaltbild einer
elektronischen Auslöseeinheit gemäß der vorliegenden
Erfindung; und
Fig. 2 ist ein Ablaufdiagramm eines
Leistungsschalterfunktionsfähigkeitsalgorithmus zur
Verwendung bei der elektronischen Auslöseeinheit gemäß
Fig. 1.
Gemäß Fig. 1 ist mit 30 eine allgemeine Darstellung
einer elektronischen Auslöseeinheit gemäß der
vorliegenden Erfindung gezeigt. Die Auslöseeinheit 30
umfasst einen Spannungssensor oder Sensoren 32, die
analoge Signale zur Angabe der Spannungsmessung auf einer
Signalleitung 34 bereitstellen, und einen Stromsensor
oder Sensoren 36, die analoge Signale zur Angabe einer
Strommessung auf einer Signalleitung 38 bereitstellen.
Die analogen Signale auf den Leitungen 34 und 38 werden
einem A/D-Wandler 40 (analog/digital-Wandler)
zugeführt, der diese analogen Signal in digitale Signale
umwandelt. Die digitalen Signale werden über einen Bus 42
einem Mikrocontroller (Signalprozessor) 44 zugeführt, wie
er beispielsweise kommerziell erhältlich ist von der
Hitachi Electronics Components Group (Mikrocontroller
Familie H8/300 von Hitachi). Die Auslöseeinheit 30
umfasst ferner einen Schreib/Lesespeicher RAM 46, einen
Nur-Lesespeicher ROM 48 und ein EEPROM (elektronisch
löschbarer programmierbarer Speicher) 50, die alle mit
dem Mikrocontroller 44 über einen Steuerungsbus 52
verbunden sind. Vorzugsweise sind der A/D-Wandler 40, die
Speicher ROM 48 und RAM 46 oder jegliche Kombinationen
derselben in bekannter Weise im Inneren des
Mikrocontrollers 44 angeordnet. Das EEPROM 50 ist ein
nicht-flüchtiger Speicher, so dass Informationen und
Programme während einer Leistungsversorgungsunterbrechung
oder eines Ausbaus nicht verloren gehen. Mittels einer
Anzeigeeinrichtung 54 werden Daten, typischerweise Daten
bezüglich des Leistungsschalters (Schütz), in
Abhängigkeit von von dem Mikrocontroller 44 über den
Steuerungsbus 52 erhaltenen Anzeigesignalen zur Anzeige
gebracht. Eine Ausgangssteuerungseinrichtung 46 steuert
einen Leistungsschalter 48 über eine Leitung 60 in
Abhängigkeit von Steuerungssignalen, die über den
Steuerungsbus 52 vom Mikrocontroller 44 erhalten wurden.
Eine Vielzahl von Temperatursensoren 66 bis 69 kann
innerhalb des Leistungsschalters 58 angeordnet sein. Die
Temperatursensoren 66 bis 68 sind jeweils in direkter
Nachbarschaft zu den Kontakten für jeweilige Phasen A, B
und C angeordnet. Die exakte Anordnung der Sensoren ist
nicht kritisch und kann bei unterschiedlichen
Leistungsschaltern unterschiedlich sein. Wesentlich ist
jedoch hierbei, dass diese Temperatursensoren 66 bis 68
relativ zu ihren jeweiligen Kontakten angeordnet sind zur
Bereitstellung einer Angabe bezüglich der Temperatur an
diesem Kontakt. Der Temperatursensor 69 ist ebenfalls in
dem Leistungsschalter 58 angeordnet, wobei dieser jedoch
von den Kontakten des Leistungsschalters entfernt
angeordnet ist zur Erfassung der Umgebungstemperatur
innerhalb des Leistungsschalters selbst. Die
Temperatursensoren 66 bis 69 können einfache
Thermokopplungseinrichtungen sein, die ein analoges
Signal zur Angabe der erfassten Temperatur abgeben. Die
analogen Temperaturerfassungssignale auf Leitungen 71 bis
74 werden dem A/D-Wandler 40 zugeführt, in welchem sie in
digitale Signale umgewandelt werden. Diese digitalen
Signale werden sodann mittels des Busses 42 dem
Mikrocontroller 44 zugeführt und werden gemäß der
vorliegenden Erfindung verarbeitet.
Ein Kalibrieren, Überprüfen oder Programmieren und andere
Maßnahmen erfolgen mittels eines Kommunikations-I/O-
Anschlusses 62 (I/O-Port, I/O-Interface,
Eingangs/Ausgangs-Anschlüsse), der mit dem
Mikrocontroller 44 über den Steuerungsbus 52 in
Verbindung steht. Eine Leistungsversorgung 63, die ihre
Energie von einer Versorgungseinrichtung oder einem
Stromtransformator (CT-Leistung) erhält, liefert eine
angemessene Leistung über eine Leitung 64 zu den
Bauteilen der Auslöseeinheit 30. Der Speicher ROM 48
umfasst einen Auslöseeinheitsanwendungscode (Programm),
beispielsweise eine Hautbetriebsfirmware einschließlich
Initialisierungsparameter und eines Urprogrammcodes. Der
Anwendungscode umfasst einen Code für einen
Kontaktabnutzungserfassungsalgorithmus, der nachstehend
beschrieben ist.
Der Speicher EEPROM 50 umfasst einen
Betriebsparametercode, beispielsweise einen Code zur
Einstellung benutzerdefinierter Schwellenwerte für den
Kontaktabnutzungserfassungsalgorithmus. Diese Parameter
können in der Auslöseeinheit bei dem Hersteller
gespeichert werden und können ausgewählt werden
entsprechend den Bedürfnissen des Kunden, wobei sie
jedoch auch gemäß der nachstehenden Beschreibung aus
einem entfernten System heruntergeladen werden können.
Der Kontaktabnutzungserfassungsalgorithmus läuft in
Realzeit ab und wird vorzugsweise beim Starten durch den
Urprogrammcode eingeleitet.
Der Kontaktabnutzungserfassungsalgorithmus (Programm)
gemäß der vorliegenden Erfindung kann unterschiedliche
differenzielle Temperaturen zwischen jedem Kontaktsensor
66 bis 68 und dem Umgebungssensor 69 berechnen, sowie
Differenzialtemperaturen zwischen den Kontaktsensoren 66
bis 68, d. h. die Differenz zwischen dem Sensor 66 (Phase
A) und dem Sensor 67 (Phase B), die Differenz zwischen
dem Sensor 67 (Phase B) und dem Sensor 68 (Phase C), und
die Differenz zwischen dem Sensor 68 (Phase C) und dem
Sensor 66 (Phase A). Der
Kontaktabnutzungserfassungsalgorithmus kann danach den
Widerstand der Kontakte auf der Basis des
Kontakttemperaturanstiegs über der Umgebungstemperatur
schätzen und das Ergebnis mit einer gespeicherten Tabelle
von zu erwartenden Temperaturanstiegen als eine Funktion
des Stroms vergleichen. Betragen beispielsweise der Strom
in der Phase A 400 A, die Umgebungstemperatur 90°C und
die Kontakttemperatur der Phase A 140°C, dann ist der
Temperaturanstieg über die Umgebungstemperatur
140 - 90 = 50°C. Falls die gespeicherte Tabelle bezüglich dieses
Beispiels den erwarteten Temperaturanstieg bei einem
Strom von 400 A auf lediglich 30°C angibt, und falls ein
Alarmschwellenwert auf lediglich 10°C Abweichung (oder
40°C) eingestellt ist, dann wird ein Alarm ausgegeben.
Ferner kann in diesem Zusammenhang ebenfalls das Ohmsche
Gesetz mit (Spannung über dem Kontakt geteilt durch Strom
durch den Kontakt (Wechselstromphase angepasst))
verwendet werden zur Berechnung des Kontaktwiderstands,
der verglichen wird mit einem gespeicherten zulässigen
Maximalwert. Daher sind alternative Möglichkeiten gegeben
zur Beschaffung dieses Parameters für jeden
Leistungsschalterkontakt.
In Abhängigkeit von einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird eine statistische
Standardabweichungsanalyse dieser
Differenzialtemperaturen relativ zu einer vorbestimmten
Differenzialtemperatureinrichtung (Arithmetik) verwendet
zur Bestimmung sehr schwerer Fehler. In alternativer
Weise werden diese Differenzialtemperaturen mit
voreingestellten zulässigen Maximalwerten verglichen und
es wird ein Alarm verwendet, wenn ein Maximalwert
überschritten wird. In einer weiteren Alternative wird
die geometrische Form des Leistungsschalters
thermodynamisch modelliert, d. h. der Strom durch die
Leistungsschalterkontakte, die Kontakttemperaturen, die
Umgebungstemperatur und eine maximale zulässige
Kontaktwiderstandskonstante werden verwendet zur
Berechnung eines vorausgesagten Kontaktwiderstands. Ein
Alarm wird ausgegeben, wenn der vorausgesagte
Kontaktwiderstand ein Maximum überschreitet. Die
thermodynamische und elektrische Modellierung des
Leistungsschalters wird für den Fachmann auf diesem
Gebiet verständlich unter Verwendung grundlegender
thermodynamischer und elektrische Gleichungen und
bekannter Modellierungswerkzeuge. Das Verfahren einer
derartigen Modellierung ist nicht kritisch für die
vorliegende Erfindung, wobei dies vielmehr ein einfaches
anderes Verfahren zum Vergleichen der erfassten
Temperaturen mit Bezugsgrößen oder Grenzwerten zur
Bestimmung der Kontaktabnutzung ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann ebenso die
Abnutzung in Niederspannungsleistungsschaltern und
Schaltschützen gemessen werden durch Messen der Energie
des Lichtbogens, der auftritt, wenn die Einrichtung
geöffnet wird. Diese Messungen bilden eine phasenbezogene
Bewertung der Abnutzung der Leistungsschalterkontakte und
bewirken eine Warnung bezüglich der Ersatzbedingungen
oder der Wartungsbedingungen als Funktion der
tatsächlichen Belastung des Leistungsschalters. Diese
Belastungsinformation kann auch über eine Entfernung zu
einem lokalen Terminal (über ein lokales Netzwerk LAN)
oder das Internet zu einem entfernten internen oder
externen Wartungsunternehmen übermittelt werden.
Für jedes Auslöseereignis oder manuelle Öffnen eines
unter Strom stehenden Leistungsschalters wird eine
Messung der umgesetzten bzw. verteilten Energie des
Leistungsschalters, wenn dieser geöffnet wird, berechnet
als (I2) (T), wobei I der Kontaktstrom und T eine feste
Zeit zwischen Abtastungen ist. Der Energieumsatz bzw. die
Verlustleistung wird berechnet und sodann in Registern
des Mikrocontrollers aufsummiert für jeden Kontakt und
für jeden Fehlertyp, beispielsweise ein Langzeitfehler,
ein Kurzzeitfehler, ein Erdschluss, ein Momentanfehler
oder ein manueller Eingriff, zur Bildung einer
kumulativen Fehlerenergie bezogen auf den Fehlertyp oder
als Gesamtwert.
Elektronische Schutzeinrichtungen wie Überlastrelais und
Auslöseeinheiten messen Strom, bei digitalen Anordnungen
mittels eines Abtastens, als Teil ihrer
Grundschutzfunktion. Für die
Leistungsschalterfunktionsfähigkeit kann der Strom
gemessen und quadriert werden für die Zeitdauer, in der
die Kontakte infolge der Auslösung oder des Öffnens
getrennt sind.
Die Abnutzung der Leistungsschalterkontakte ist eine
Funktion des zum Zeitpunkt der Unterbrechung fließenden
Stroms. Dabei treten zwei Effekte auf: ein höherer Strom
bewirkt eine Abnutzung durch eine höhere Erwärmung der
Kontaktoberfläche, und ein höherer Strom führt zu einem
Lichtbogen während einer längeren Zeitdauer vor der
Unterbrechungswirkung des Leistungsschalters. Die
Abnutzung der Kontakte ist proportional zur Integration
des Quadrats des Kraftleitungsstroms (des Starkstroms)
während der Unterbrechung.
Gemäß Fig. 2 ist mit 100 in allgemeiner Form ein
beispielhaftes Ausführungsbeispiel eines Ablaufdiagramms
eines Kontaktabnutzungsalgorithmus zum Akkumulieren der
I2T-Information dargestellt. In digitalen Anordnungen
kann ein festes Abtastmuster verwendet werden. Die
Integration stellt hierbei das einfache Aufsummieren des
Quadrats jedes Stromabtastwerts dar. Dabei ist zu
beachten, dass der Strom bei jedem Phasenstrom separat
abgetastet und gespeichert wird. Der Mechanismuszeitgeber
ist eine feste Zeitverzögerung zur Angabe der Zeitdauer
von der Ausgabe eines elektronischen Signals zum Auslösen
des Leistungsschalters zu dem Zeitpunkt, bei dem die
Kontakte des Leistungsschalters oder Kontaktschützes ihre
Bewegung beginnen. Dies kann gemessen oder geschätzt
werden auf der Basis typischer Mechanismuszeiten und vom
Hersteller veröffentlichten Unterbrechungszeiten. Weitere
Einrichtungen zur Erfassung der Trennung der Kontakte
liegen innerhalb des Bereichs dieser Erfindung. Dabei ist
zu beachten, dass die Abtastungen oder die abgetasteten
Stromsignale nicht aufgenommen werden, bis sich die
Kontakte trennen, und es werden Abtastungen vorgenommen,
bis der Leistungsschalter geöffnet ist, d. h. bis kein
Strom mehr über die Kontakte übertragen wird. Die feste
Zeitdauer zwischen den Abtastungen ist die Zeit T, die in
dem Algorithmus verwendet wird. Es ist ferner zu
beachten, dass die Temperatursensoren 66 bis 69 in
Verbindung mit den Leitungen 71 bis 74 und die
Spannungssensoren 32 in Verbindung mit der Leitung 34
gemäß der Darstellung in Fig. 1 nicht für das
vorliegende Ausführungsbeispiel erforderlich sind.
Der Kontaktabnutzungsalgorithmus 100 (Programm) wird im
Block 102 eingeleitet, wenn ein Auslösesignal oder ein
Leistungsschalteröffnungssignal ausgegeben wird. Im Block
104 wird durch das Programm bestimmt, ob die Öffnung eine
Auslösung ist oder nicht, und es wird jeweils die
entsprechende Auslösemechanismusverzögerung oder
Öffnungsmechanismusverzögerung gemäß der Darstellung in
den Blöcken 106 und 108 eingeleitet. Nach der Ausgabe des
Auslösesignals (Block 102) und nach Vollendung der
Verzögerungszeit durch den Mechanismuszeitgeber (Blöcke
106 und 108) werden die Stromabtastungen für jede Phase,
wie es mittels Block 110 dargestellt ist, quadriert und
in einem Akkumulator (einer je Phase) gespeichert, wie
dies in Block 112 dargestellt ist. Jeder dieser
Abtastwerte wird implizit mit der festen Zeitdauer
zwischen den Abtastungen multipliziert, so dass eine I2T-
Akkumulation (Aufsammlung) entsteht. Ebenfalls können
empirische Konstanten der kumulierten Fehlerenergie
bezüglich unterschiedlicher Fehlertypen zugeordnet
werden, um beispielsweise Erdschlüsse als größere Fehler
darzustellen als manuelle Öffnungen. Ist der
Leistungsschalter noch nicht geöffnet, wie dies in Block
114 bestimmt wird, dann verzweigt das Programm zurück zu
Block 110.
Ist gemäß der Bestimmung in Block 114 der
Leistungsschalter geöffnet, dann wird die kumulierte
Fehlerenergie je Fehlertyp oder insgesamt mit einem
Alarmschwellenwert (der durch den Benutzer eingestellt
werden kann und im EEPROM 50 gespeichert wird) gemäß
Block 116 verglichen, wobei gemäß Block 118 ein Alarm
ausgegeben wird, wenn der Alarmschwellenwert
überschritten wird. Ein Alarm kann dabei eine oder jede
Kombination mit einem Warnlicht, einer Nachricht, einer
Kommunikation, einem Internetanruf und dergleichen
umfassen.
Überschreitet einer der Phasenakkumulatoren den
bestimmten Schwellenwert, dann wird eine Marke gesetzt
zur Angabe, dass eine Abnutzungsbedingung vorliegt. Diese
Abnutzungsbedingung kann durch den Kunden eingestellt
werden und basiert auf vielfachen (10%-100%)
verschiedener veröffentlichter Industriestandards für
Belastungszyklen. Beispielsweise ist es gemäß dem
UL-Standard erforderlich, dass Leistungsschalter mit
geformtem Gehäuse eine vorgegebene Anzahl von Lastzyklen
(typischer Weise 15) mit dem sechsfachen des Nennstroms
durchführen. Diese Unterbrechungen weisen einen
definierten Leistungsfaktor und Strompegel auf, der zu
einem gegebenen kumulierten I2T-Wert für den betreffenden
Leistungsschalter führt. In gleicher Weise erfordern
Standards Dauertests mit dem Leistungsschalter unter
voller Belastung (Nennleistung). Auf der Basis dieser
garantierten Betriebserfordernisse ist ein
Leistungsschalterkapazitäts-I2T-Wert gleich dem Dauertest
und es können Lastzyklustests festgelegt werden. Der
Schwellenwert für die Wartung sollte nicht auf mehr als
100% der Leistungsstandardkapazität eingestellt werden.
Ferner können Einstellwerte bereitgestellt werden auf
einer ANSI- oder IEC-Basis. Die Schwellenwerte
repräsentieren einen Prozentsatz der gesicherten
Leistungsschalterbetriebsfähigkeit.
Die Aufzeichnung der I2T-Werte für den Leistungsschalter
während der Qualifikation bezüglich eines
veröffentlichten Standards (UL, IEC, usw.), die dann
Wartungseinstellpunkte als Vielfache oder Teilvielfache
der UL- oder IEC- oder ANSI-Dauertests repräsentieren,
macht aus dem I2T-Messungen eine vergleichende Messung
(wobei I2T sowohl bei der Messung der
Dauerprüfungsergebnisse als auch bei dem laufenden
Betrieb des Produkts verwendet werden). Die Messung der
nichtlinearen Lichtbogenspannung E oder des Widerstands R
wird dabei weniger wichtig, und es wird lediglich der
Strom I bevorzugt, da der Leistungsschalter bereits Strom
misst.
Eine Prioritätsreihenfolge der Wartungsarbeiten bei der
Wartung von Leistungsschaltern kann auf der Basis dieser
Information zusammengestellt werden, d. h. welcher
Leistungsschalter zuerst infolge einer Kontaktabnutzung
eine Wartung erhalten wird. Manche größere
Industrieanlagen weisen hunderte von zu wartenden
Leistungsschaltern auf. Die Benutzer überarbeiten
typischer Weise einen bestimmten Prozentsatz ihrer
Leistungsschalter in jedem Jahr. Ein genaues Bestimmen
einer Priorität der Reihenfolge, in welcher die einzelnen
Leistungsschalterprobleme behandelt werden sollen,
ermöglicht eine effektivere Verwendung begrenzter
Ressourcen und dient der Verminderung der Abschaltzeiten
der Einrichtungen.
Wird durch das Programm im Block 116 bestimmt, dass ein
Akkumulator nicht den Alarmschwellenwert überschritten
hat, dann wird in Block 120 bestimmt, ob ein Akkumulator
über einem Auslöseschwellenwert liegt. Liegt ein
Akkumulator über einem Auslöseschwellenwert, dann wird
das Auslöseprogramm entsprechend Block 122 verarbeitet.
Ein Auslöseprogramm kann dabei eine oder mehrere der
Maßnahmen: Verriegelung, Nachrichten, Kommunikationen,
Internetanrufe und gleichartige Funktionen umfassen.
Insbesondere können die nachfolgenden wahlweisen
Maßnahmen ergriffen werden:
- 1. Eine Auslöseeinheit oder ein Relais sperrt den Betrieb der Einrichtung bis eine Wartungsmaßnahme das Abnutzungsproblem gelöst hat (wobei zu dieser Zeit die Akkumulatoren auf Null zurückgesetzt werden)
- 2. Es wird eine Anzeige oder eine Nachricht bezüglich einer lokalen Auslöseeinheit oder eines Relais bereitgestellt.
- 3. Eine Kommunikation über eine Entfernung mittels einer Kommunikationsverbindung wie beispielsweise mittels eines lokalen Kommunikationsbus innerhalb eines lokalen Netzwerks (LAN) macht einen Arbeiter des Betriebs auf das Problem aufmerksam.
- 4. Eine Kommunikation über eine Entfernung mittels eines Leistungssteuerungssystems in das Internet alarmiert einen Mitarbeiter eines entfernten Unternehmens.
- 5. Eine Kommunikation über eine Entfernung mittels eines Leistungssteuerungssystems in das Internet alarmiert ein entferntes Wartungsunternehmen, das den Kunden informiert oder eine Wartung zur Reparatur der Einrichtung plant.
- 6. Eine Kommunikation über eine Entfernung direkt mit dem Internet oder einem unternehmenseigenen Netzwerk von der Auslöseeinheit oder dem Relais mit geeigneten Kommunikationsmöglichkeiten.
Zusätzlich können viele Einstellpunkte vorgesehen sein,
bei denen zuerst eine Warnung und sodann eine
Sperrmaßnahme (Abschaltmaßnahme) ergriffen wird. Ein
niedriger Einstellpunkt stellt eine Zeit bereit zur
Planung einer Wartungsmaßnahme während einer
Abschaltzeit.
Liegt ein Akkumulator nicht über einem
Auslöseschwellenwert, dann wird der Algorithmus 100 mit
Block 124 beendet und startet erneut mit Block 102, wenn
ein weiteres Auslösesignal oder ein
Leistungsschalteröffnungssignal ausgegeben wird.
Sämtliche der vorstehend angegebenen Grenzwerte oder
Einstellungen (beispielsweise Alarm- und
Auslöseschwellenwerte) werden vorzugsweise in dem
Speicher EEPROM 50 gespeichert und können geändert werden
durch Herunterladen von gewünschten Einstellungen über
die Kommunikations-I/O-Anschlüsse 62. Dies umfasst auch
das über eine Entfernung mögliche Herunterladen
derartiger Daten, wenn die Einheit mit einem (nicht
gezeigten) Systemcomputer, entweder direkt oder über
Telefonleitungen oder über andere geeignete Verbindungen
verbunden ist. In bevorzugter Weise kann ebenfalls der
Speicher EEPROM 50 einen Flash-Speicher umfassen, in
welchem derartige Daten in bekannter Weise gespeichert
werden.
Gemäß der vorstehenden Beschreibung kann der
Leistungsschalterfunktionsfähigkeitsalgorithmus I2T-Werte
messen und integrieren während eines Fehlers und bei
normalen Öffnungsbedingungen des Leistungsschalters in
Niederspannungs-Leistungsschalterauslöseeinheiten. Die
Industriestandards (UL, ANSE, IEC) für Leistungsschalter
(Schaltschütze) für die
Leistungsschalterleistungsfähigkeit bilden die Grundlage
zur Erfassung der Leistungsschalterfunktionsfähigkeit und
zur Bestimmung des Erfordernisses einer Wartung oder
eines Ersatzes des Leistungsschalters. Eine Verbindung
über ein Leistungssteuerungssystem LAN und/oder das
Internet stellt sowohl interne als auch externe
Wartungsmöglichkeiten bezüglich dieses Problems bereit.
Es ist zu beachten, dass andere Varianten dieser
Offenbarung dem I2T-Wert schätzen können für jede Öffnung
oder Auslösung unter Verwendung gespeicherter oder
geschätzter Lichtbogenenergien auf der Basis der
Bedingungen vor der Öffnung, oder einem gemittelten
geschätzten Wert. Eine Abwandlung dieser
Abnutzungsmessung kann ein EIT-Verfahren umfassen, das
die Spannung über den Kontakt misst und mit dem
gegenwärtigen Strom multipliziert. Während dies gegenüber
dem einfacheren I2T-Ansatz, bei dem eine konstante
Lichtbogenspannung angenommen wird, eine Verbesserung
darstellt, sind demgegenüber drei zusätzliche
Spannungssensoren über den Kontakten erforderlich, die
lediglich während der Unterbrechung verwendet werden.
Gemäß der Beziehung E = IR, wobei I der Strom und R der
Widerstand des Lichtbogens ist, stellt die Berechnung
I2RT eine Alternative dar, wobei jedoch R unbekannt und
zur Zeit während des Lichtbogens nicht linear ist. IT
integriert auf einfache Weise den Strom des Lichtbogens.
Obwohl dies weniger genau ist, verwenden einfachere
Auslöseeinheiten eine derartige Abschätzungseinrichtung
im Hinblick auf niedrigere Kosten. Die Messung von I2T
oder auch von IT stellt eine Kompromissmessung dar, die
proportional zur Gesamtenergie in den Kontakten während
der Unterbrechung ist.
Bezüglich der Übertragung einer
Kontaktabnutzungsinformation kann dies auf verschiedene
Arten erfolgen:
- 1. Erzeugen einer Ereignisnachricht zur Übertragung mittels eines mit einem (nicht gezeigten) zugehörigen Computer verbundenen Netzwerks oder anderen (nicht gezeigten) zentralen Überwachungseinrichtungen;
- 2. Anzeigen einer Information auf der Anzeigeeinrichtung 54 der Auslöseeinheit oder des Leistungsschalters; oder
- 3. Schließen eines Relaiskontakts, der seinerseits verwendet werden kann zum Betreiben einer Warnhupe, eines Warnlichts oder eines anderen Alarms (die nicht gezeigt sind). Eine Kontaktabnutzungsinformation kann ebenfalls angezeigt (oder gedruckt) werden in Form eines Logbuchs. Eine Information bezüglich beispielsweise einer beschleunigten Kontaktabnutzung ist nützlich als Hilfe bei der Bestimmung des Grundes oder der Ursache eines Problems (d. h. systematische Ursachenermittlung), die andererseits schwierig zu ermitteln ist. Schließlich kann der tatsächliche Akkumulationswert der I2T-Information an eine lokale oder entfernte Einrichtung übertragen werden zur weitern Analyse, wobei Umgebungsbedingungen und andere Bedingungen einbezogen werden.
Während die Erfindung unter Bezugnahme auf ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel beschrieben wurde, ist
für den Fachmann auf diesem Gebiet zu beachten, dass
unterschiedliche Änderungen durchgeführt werden können
und Elemente derselben durch Äquivalente ersetzt werden
können, ohne dass von dem Bereich der Erfindung
abgewichen wird. Ferner sind viele Abweichungen bezüglich
der Lehre der Erfindung möglich zur Anpassung an eine
bestimmte Situation oder ein Material, ohne vom
wesentlichen Bereich der Erfindung abzuweichen. Die
Erfindung ist daher nicht auf das spezielle
Ausführungsbeispiel beschränkt, das als beste Art zur
Umsetzung der Erfindung offenbart ist, und die Erfindung
umfasst sämtliche Ausführungsbeispiele, die innerhalb des
Bereichs der zugehörigen Patentansprüche liegen.
Es werden ein Verfahren 100 zur Bestimmung der
Kontaktabnutzung in einer Auslöseeinheit 30 eines
Leistungsschalters 58 und ein Leistungsschalter 58 zur
Verwendung eines derartigen Verfahrens bereitgestellt.
Die Auslöseeinheit 30 umfasst einen Mikrocontroller 44
und zugehörige Speicher 46, 48, 50. Ein Algorithmus
(Programm) 100, der in einem Speicher 48 der
Auslöseeinheit 30 gespeichert ist, berechnet eine
kumulative Energie, die in den Leistungsschalterkontakten
umgesetzt wird unter Verwendung eines zum Zeitpunkt der
Trennung erfassten Stromsignals. Die Messung der
kumulativen, in den Leistungsschalterkontakten
umgesetzten Energie ist proportional zur
Kontaktabnutzung. Wartungseinstellpunkte werden auf der
Basis von Industriestandard-Dauertests bestimmt und
Alarmschwellenwerte und Auslöseschwellenwerte, die ferner
auf Industriestandards basieren, werden in Verbindung mit
dem Algorithmus 100 bereitgestellt zur Information eines
lokalen oder entfernten Personals bezüglich einer
erforderlichen Wartungsmaßnahme.
Claims (41)
1. Verfahren (100) zur Erfassung der Kontaktabnutzung
eines Paars trennbarer Kontakte in einer elektronischen
Auslöseeinheit (30) eines Leistungsschalters (58), wobei
das Verfahren (100) umfasst:
- a) Ausgeben (102) eines Auslöse- oder Öffnungssignals zum Einleiten einer Trennung des Paars trennbarer Kontakte;
- b) Erfassen (104) des Trennens des Paars trennbarer Kontakte;
- c) Erfassen (110) eines Stroms durch das Kontaktpaar zur Bereitstellung eines erfassten entsprechenden Stromsignals; und
- d) Integrieren (112) des erfassten Stromsignals nach der Erfassung des Trennens des Paars trennbarer Kontakte zur Bildung einer ersten Messung proportional zur Kontaktabnutzung der Kontakte.
2. Verfahren (100) nach Anspruch 1, ferner mit dem
Schritt des
- a) Multiplizierens der ersten Messung des erfassten Stromsignals zum Messen der umgesetzten Energie während das Paar trennbarer Kontakte getrennt wird, wobei eine zweite Messung proportional zur Kontaktabnutzung der Kontakte gebildet wird.
3. Verfahren (100) nach Anspruch 1, ferner mit den
Schritten des Messens einer Spannung über den Kontakten
zur Bildung eines entsprechenden Spannungssignals und
Multiplizieren der ersten Messung mit dem Spannungssignal
zur Bildung einer weiteren Messung proportional zur
Kontaktabnutzung der Kontakte.
4. Verfahren (100) nach Anspruch 2, ferner mit der
Wiederholung der Schritte (b) bis (e) bis zur Öffnung des
Leistungsschalters (58).
5. Verfahren (100) nach Anspruch 4, ferner mit dem
Speichern jeder der zweiten Messungen in einem
Akkumulator zur Bereitstellung einer Summe sämtlicher
zweiter Messungen.
6. Verfahren (100) nach Anspruch 5, ferner mit der
Bereitstellung getrennter Akkumulatoren für jeden
Fehlertyp und für jede Phase des Leistungsschalters (58).
7. Verfahren (100) nach Anspruch 5, ferner mit dem
Einstellen eines Alarmschwellenwerts und Vergleichen
(116) der Summe in dem Akkumulator mit dem
Alarmschwellenwert nach der Öffnung des
Leistungsschalters (58).
8. Verfahren (100) nach Anspruch 7, ferner mit dem
Verarbeiten (118) eines Alarmprogramms, falls die Summe
über dem Alarmschwellenwert liegt.
9. Verfahren (100) nach Anspruch 7, ferner mit dem
Einstellen eines Auslöseschwellenwerts und Vergleichen
(120) der Summe in dem Akkumulator mit dem
Auslöseschwellenwert nach dem Öffnen des
Leistungsschalters (58).
10. Verfahren (100) nach Anspruch 9, ferner mit dem
Verarbeiten (120) eines Auslöseprogramms, falls die Summe
über dem Auslöseschwellenwert liegt.
11. Verfahren (100) nach Anspruch 7, wobei das Einstellen
eines Alarmschwellenwerts die Bestimmung betrieblicher
Leistungsfähigkeiten des Leistungsschalters auf der Basis
von Industriestandards und das Auswählen eines
Prozentsatzes kleiner als 100% der gesicherten
Leistungsschalter-Leistungsfähigkeit als
Alarmschwellenwert umfasst.
12. Verfahren (100) nach Anspruch 8, wobei das
Verarbeiten (118) eines Alarmprogramms die Kommunikation
über ein Leistungssteuerungssystem zu einem entfernten
Personal unter Verwendung einer Internetverbindung oder
einer Intranetverbindung umfasst.
13. Verfahren (100) nach Anspruch 10, wobei das
Verarbeiten (122) eines Auslöseprogramms eine
Kommunikation über ein Leistungssteuerungssystem mit
einem entfernten Personal unter Verwendung einer
Internetverbindung oder einer Intranetverbindung umfasst.
14. Verfahren (100) nach Anspruch 10, wobei das
Verarbeiten (122) eines Auslöseprogramms einen
Verriegelungsvorgang des Leistungsschalters (58) umfasst.
15. Verfahren (100) nach Anspruch 14, ferner mit dem
Einstellen des Akkumulators auf Null.
16. Verfahren (100) nach Anspruch 2, wobei das Erfassen
(104) des Trennens des Paars trennbarer Kontakte das
Initialisieren (106, 108) eines Mechanismuszeitgebers für
eine vorbestimmte Zeitdauer umfasst.
17. Verfahren (100) nach Anspruch 16, wobei das
Integrieren (112) des erfassten Stromsignals das
Multiplizieren des erfassten Stromsignals mit einer
festen Zeitdauer T zwischen jedem erfassten Stromsignal
umfasst.
18. Verfahren (100) nach Anspruch 17, ferner mit der
Wiederholung der Schritte (b) bis (e) bis zum Öffnen des
Leistungsschalters (58).
19. Verfahren (100) nach Anspruch 1, ferner mit dem
Programmieren des Verfahrens (100) innerhalb eines Nur-
Lesespeichers (48).
20. Verfahren (100) nach Anspruch 7, wobei das Einstellen
des Alarmschwellenwerts das Einbringen des
Alarmschwellenwerts in einen elektronisch löschbaren
programmierbaren Nur-Lesespeicher (50) umfasst.
21. Verfahren (100) nach Anspruch 9, wobei das Einstellen
des Auslöseschwellenwerts das Eingeben des
Auslöseschwellenwerts in einen elektronisch löschbaren
programmierbaren Nur-Lesespeicher (50) umfasst.
22. Verfahren (100) nach Anspruch 8, wobei das
Verarbeiten (118) eines Alarmprogramms eine Kommunikation
zu einem Personal mittels eines lokalen Netzwerks
umfasst.
23. Verfahren (100) nach Anspruch 10, wobei das
Verarbeiten (122) eines Auslöseprogramms die
Kommunikation zu einem Personal mittels eines lokalen
Netzwerks umfasst.
24. Verfahren (100) nach Anspruch 5, ferner mit dem
Einstellen von Wartungseinstellpunkten als Vielfache von
Industriestandard-Dauertests, Vergleichen der Summe der
Wartungseinstellpunkte und Überprüfen der Kontakte, wenn
die Summe einen Einstellpunkt erreicht.
25. Verfahren (100) nach Anspruch 24, ferner mit dem
Ersetzen der abgenutzten Kontakte.
26. Leistungsschalteranordnung mit einer elektronischen
Auslöseeinheiten (30) und einem Leistungsschalter (58)
mit zumindest einem Paar trennbarer Kontakte, wobei die
Leistungsschalteranordnung ferner umfasst:
eine Einrichtung zur Erfassung des Trennens des zumindest einen Paars trennbarer Kontakte;
einen Stromsensor (36), der angeordnet ist zum Erfassen des Stroms über das zumindest eine Paar trennbarer Kontakte zur Bereitstellung eines dieses anzeigenden Stromerfassungssignals; und
einen Signalprozessor (44), der auf das erste Stromerfassungssignal anspricht und einen Speicher (48) aufweist zur Speicherung von Signalen einschließlich Programmsignalen zur Bestimmung eines ausführbaren Programms, wobei der Prozessor (44) das erste Stromerfassungssignal nach der Erfassung des Trennens des zumindest einen Paars trennbarer Kontakte integriert zur Bildung einer ersten Messung proportional zur Kontaktabnutzung der Kontakte.
eine Einrichtung zur Erfassung des Trennens des zumindest einen Paars trennbarer Kontakte;
einen Stromsensor (36), der angeordnet ist zum Erfassen des Stroms über das zumindest eine Paar trennbarer Kontakte zur Bereitstellung eines dieses anzeigenden Stromerfassungssignals; und
einen Signalprozessor (44), der auf das erste Stromerfassungssignal anspricht und einen Speicher (48) aufweist zur Speicherung von Signalen einschließlich Programmsignalen zur Bestimmung eines ausführbaren Programms, wobei der Prozessor (44) das erste Stromerfassungssignal nach der Erfassung des Trennens des zumindest einen Paars trennbarer Kontakte integriert zur Bildung einer ersten Messung proportional zur Kontaktabnutzung der Kontakte.
27. Leistungsschalteranordnung nach Anspruch 26, wobei
der Prozessor (44) ferner die erste Messung mit dem
Stromerfassungssignal multipliziert zum Messen der
umgesetzten Energie, wenn das Paar trennbarer Kontakte
getrennt wird, zur Bildung einer zweiten Messung
proportional zur Kontaktabnutzung der Kontakte.
28. Leistungsschalteranordnung nach Anspruch 27, ferner
mit einem Akkumulator zum Speichern und Bereitstellen
einer Summe sämtlicher zweiter Messungen.
29. Leistungsschalteranordnung nach Anspruch 28, ferner
mit getrennten Akkumulatoren für jeden Fehlertyp und für
jede Phase des Leistungsschalters (58).
30. Leistungsschalteranordnung nach Anspruch 28, ferner
mit einem elektronisch löschbaren programmierbaren Nur-
Lesespeicher (50) zum Speichern eines Alarmschwellenwerts
für einen Vergleich mit der Summe in dem Akkumulator,
nachdem der Leistungsschalter (58) geöffnet ist.
31. Leistungsschalteranordnung nach Anspruch 30, wobei
der Prozessor (44) ferner einen Speicher (48) umfasst zum
Speichern eines Alarmprogramms, das nach dem Öffnen des
Leistungsschalters (58) eingeleitet wird, falls die Summe
in dem Akkumulator über dem Alarmschwellenwert liegt.
32. Leistungsschalteranordnung nach Anspruch 31, wobei
der Alarmschwellenwert ein Prozentsatz kleiner als 100%
von Betriebsleistungsfähigkeiten des Leistungsschalters
(58) auf der Basis von Industriestandards ist.
33. Leistungsschalteranordnung nach Anspruch 28, ferner
mit einem elektronisch löschbaren programmierbaren Nur-
Lesespeicher (50) zum Speichern eines
Auslöseschwellenwerts für einen Vergleich mit der Summe
in dem Akkumulator, nachdem der Leistungsschalter (58)
geöffnet ist.
34. Leistungsschalteranordnung nach Anspruch 32, wobei
der Prozessor (44) ferner einen Speicher (48) umfasst zum
Speichern eines Auslöseprogramms, das nach dem Öffnen des
Leistungsschalters (58) eingeleitet wird, falls die Summe
in dem Akkumulator über dem Auslöseschwellenwert liegt.
35. Leistungsschalteranordnung nach Anspruch 24, ferner
mit einem Spannungssensor (32) zur Messung einer Spannung
über den Kontakten zur Bildung eines entsprechenden
Spannungssignals, und wobei der Prozessor (44) die erste
Messung mit dem Spannungssignal multipliziert zur Bildung
einer weiteren Messung proportional zur Kontaktabnutzung
der Kontakte.
36. Leistungsschalteranordnung nach Anspruch 26, ferner
mit einer Internet- oder Intranetverbindung zu einem
Leistungssteuerungssystem.
37. Leistungsschalteranordnung nach Anspruch 26, ferner
mit einer Verbindung zu einem lokalen Kommunikationsbus.
38. Leistungsschalteranordnung nach Anspruch 26, wobei
der Speicher (48) ein Nur-Lesespeicher (48) ist.
39. Leistungsschalteranordnung nach Anspruch 26, ferner
mit einem Analog/Digital-Wandler (40) zum Empfangen des
erfassten Kontakttemperatursignals und des
Stromerfassungssignals, und einem Bus (42) zur
Übertragung digitaler Signale von dem Analog/Digital-
Wandler (40) zu dem Prozessor (44).
40. Leistungsschalteranordnung nach Anspruch 26, wobei
der Prozessor (44) das erste Stromerfassungssignal mit
einer festen Zeitdauer T zwischen jedem
Stromerfassungssignal bis zur Öffnung des
Leistungsschalters (58) multipliziert.
41. Leistungsschalteranordnung nach Anspruch 26, wobei
die Einrichtung zur Erfassung des Trennens des zumindest
einen Paars trennbarer Kontakte einen
Mechanismuszeitgeber umfasst.
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