DE10204416A1 - Benthisches Messgerät zur Einmalverwendung - Google Patents

Benthisches Messgerät zur Einmalverwendung

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Abstract

Das benthische Messgerät zur Einmalverwendung sammelt auf dem Meeresboden Daten. Diese werden mit einem Auftriebskörper an die Meeresoberfläche gebracht und von dort versendet. Das Gerät ist zur Einmalverwendung vorgesehen. Eine Suche und eine Bergung durch ein Schiff entfallen. Alle Teile verbleiben im Meer. Hierdurch werden erhebliche Kosten für Schiffszeit und Wartung eingespart.

Description

Die Erfindung betrifft ein auf den Meeresboden sinkendes Gerät (Lander) das zur einmaligen Verwendung bestimmt ist. Das Gerät sammelt am Meeresboden Messwerte von verschiedenen Parametern, und überträgt die erfassten Daten später via Satellit.
Anders als aus DE 197 47 251 und DE 27 25 287 bekannt ist, ist bei dem vorliegenden Gerät kein Ankergewicht notwendig. Im Gegensatz zu den vorgenannten Patenten ist die vorliegende Erfindung zur parallelen Erfassung verschiedener Parameter ausgelegt. Außerdem wird durch die vorliegende Erfindung kostenintensive Schiffszeit eingespart, da eine Suche und Bergung des an die Wasseroberfläche zurückgekehrten Systems entfällt. Es verbleibt im Meer. Erfindungsbedingt werden mit dem benthischen Messgerät zur Einmalverwendung keine Proben vom Meeresgrund geborgen wie in US 3 950 999 oder DE 39 30 300 A1 beschrieben.
Das benthische Messgerät zur Einmalverwendung ist in zwei Sektionen unterteilt (siehe schematische Darstellung Fig. 1). Nur der obere kleinere Teil (10) ist für die Rückkehr an die Wasseroberfläche bestimmt. Der untere Teil (20) des Gerätes verbleibt am Meeresgrund. Im unteren Teil befindet sich der sog. "Frachtbereich" des Gerätes. Er kann individuell bestückt werden.
Das gesamte Gerät wird von Hand oder mittels eines kleinen Krans außenbords gebracht und abgeworfen. Es fällt zum Meeresboden und setzt dort auf. Das Gerät beginnt mit der Datenaufnahme. Es können hydrographische Parameter wie Temperatur, Salzgehalt, Strömungsgeschwindigkeit und Richtung aufgenommen werden. Darüber hinaus können verschiedene Sensoren oder in-situ Messgeräte im "Frachtbereich" (25) des Gerätes installiert werden. Es sind z. B. biologische Versuche wie Sauerstoffzehrung innerhalb einer Kammer (26) oder geologische Messungen wie Porenwasserdruck denkbar. Bei jedem Gerät ist eine kostengünstige digitale Kamera vorgesehen (24) um den Standort mit einem Foto zu dokumentieren.
Im oberen Teil des Gerätes sind Steuerelektronik (11), Datenlogger (12), Satellitensender (13) und Stromversorgung (14) des Systems untergebracht. Im unteren Teil des Gerätes befinden sich die Sensoren (21) und ggf. die individuellen Versuche (26). Bei komplexeren Versuchen kann auch im unteren Teil des Gerätes eine Stromversorgung (22) und eine Steuerelektronik (23) installiert sein.
Nach Ablauf der Datenerfassung, gesteuert durch den Mikrokontroller, entweder nach Zeitablauf oder durch ein Ereignis (z. B. Schwellwert von Sauerstoff unterschritten) oder beides, wird die Verbindung zwischen Ober- und Unterteil des Gerätes an der Trennstelle (30) getrennt. Das Oberteil steigt zur Meeresoberfläche. Dort werden die gespeicherten Daten über ein Satellitensystem (z. B. via ORBCOMM) absetzt. Damit hat das Gerät seine Aufgabe erfüllt. Sollte dieser Teil zufällig gefunden werden (z. B. durch Fischer) kann er wieder verwendet werden.

Claims (5)

1. Benthisches Messgerät zur Einmalverwendung, das aus mehreren Teilen besteht, wobei ein Teil zur Rückkehr an die Meeresoberfläche bestimmt ist und der Rest am Meeresgrund verbleibt. In dem für die Rückkehr an die Meeresoberfläche vorgesehenen Teil (im Folgenden Datenkugel genannt) befinden sich die elektronisch gespeicherten Messdaten und ein Sender zu deren Übermittlung. Die Trennung der Datenkugel vom Rest des Gerätes erfolgt autonom ohne direkten Befehl. Auslöser hierfür können Messwerte oder Zeitablauf oder beides in Kombination sein.
2. Gerät nach Anspruch 1 bei dem die Datenkugel vorzugsweise aus Glas besteht und die Daten aus dem unteren Teil des benthischen Messgeräts zur Einmalverwendung über eine vorzugsweise optische Datenverbindung dorthin übertragen werden.
3. Gerät nach Anspruch 1 bei dem der untere Teil vorzugsweise als Dreibein ausgeführt ist.
4. Gerät nach Anspruch 1 mit dem ein kleiner Teil der Meeresbodenoberfläche separiert wird und in diesem, vom Umgebungswasser getrennten Raum, Messungen gemacht werden.
5. Gerät nach Anspruch 1 bei dem auch in der Datenkugel Sensoren installiert sind.
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