DE102023120678A1 - Verbindungsverfahren für Flachmaterialien - Google Patents

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DE102023120678A1
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hot melt
sheet
melt adhesive
carrier
reactive hot
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DE102023120678.8A
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Norihisa Shiraishi
Takayuki Shiina
Takaaki Iijima
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Juki Corp
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Juki Corp
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    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J5/00Adhesive processes in general; Adhesive processes not provided for elsewhere, e.g. relating to primers
    • C09J5/06Adhesive processes in general; Adhesive processes not provided for elsewhere, e.g. relating to primers involving heating of the applied adhesive
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
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    • B29C65/02Joining or sealing of preformed parts, e.g. welding of plastics materials; Apparatus therefor by heating, with or without pressure
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Abstract

Es soll ein gutes Verbinden von Flachmaterialien erzielt werden. Ein Verbindungsverfahren umfasst: Trägern eines reaktiven Heißschmelzadhäsivs H auf einer vorderen Oberfläche eines bandartigen Trägers 20, Bonden der vorderen Oberfläche des Trägers 20 an ein Flachmaterial C1 und Erwärmen des Trägers 20 und des einen Flachmaterials C1, um das reaktive Heißschmelzadhäsiv H an das eine Flachmaterial C1 anzubinden, Verbinden des anderen Flachmaterials C2 mit dem einen Flachmaterial C1 unter Verwendung des reaktiven Heißschmelzadhäsivs H. Der Träger 20 ist aus einem durchlässigen Material gebildet, welches eine Exsudation des erwärmten reaktiven Heißschmelzadhäsivs H zu einer hinteren Oberfläche des Trägers 20 erlaubt. Das eine Flachmaterial C1 und das andere Flachmaterial C2 werden bei hierzwischen angeordnetem Träger 20 erwärmt und verbunden.

Description

  • TECHNISCHES GEBIET
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden von nahtlosen Flachmaterialien.
  • STAND DER TECHNIK
  • Nach dem Stand der Technik umfassen Beispiele für ein Verbindungsverfahren für Flachmaterialien, beispielsweise Textilien, ein Verfahren der Verwendung eines reaktiven Heißschmelzadhäsivs. Das reaktive Heißschmelzadhäsiv wird durch Erwärmen erweicht, um Adhäsivität zu zeigen, und nach der Adhäsion schreitet die Reaktion derart fort, dass das reaktive Heißschmelzadhäsiv erstarrt. Das reaktive Heißschmelzadhäsiv weist daher eine hohe Stabilität nach der Adhäsion auf und ist geeignet zum Verbinden von Flachmaterialien (beispielsweise Patentdokument 1).
  • Liste der Anführungen
  • Patentdokumente
  • Patentdokument 1: JP2019-181237A
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Bei nicht angemessener Handhabung des reaktiven Heißschmelzadhäsivs tritt die Reaktion hingegen dergestalt auf, dass das reaktive Heißschmelzadhäsiv härtet. Anders als bei einem nicht-reaktiven Heißschmelzadhäsiv bereitet es daher Schwierigkeiten, das reaktive Heißschmelzadhäsiv in Bandform dünn zu ziehen, aufzuwickeln und zu lagern.
    Das reaktive Heißschmelzadhäsiv ist daher während des Verbindens von Flachmaterialien schwierig zu handhaben.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt in der Verbesserung der Handhabbarkeit während des Verbindens von Flachmaterialien unter Verwendung eines reaktiven Heißschmelzadhäsivs.
  • Ein erster Aspekt der vorliegenden Ausführungsform ist ein Verfahren zum Verbinden von Flachmaterialien, umfassend:
    • Trägern eines reaktiven Heißschmelzadhäsivs auf einer vorderen Oberfläche eines bandartigen Trägers;
    • Bonden der vorderen Oberfläche des Trägers an ein Flachmaterial und Erwärmen des Trägers und des einen Flachmaterials, um das reaktive Heißschmelzadhäsiv an das eine Flachmaterial anzubinden; und
    • Verbinden des anderen Flachmaterials mit dem einen Flachmaterial unter Verwendung des reaktiven Heißschmelzadhäsivs, wobei der Träger aus einem durchlässigen Material gebildet ist, welches eine Exsudation des erwärmten reaktiven Heißschmelzadhäsivs zu einer hinteren Oberfläche des Trägers erlaubt, und
    • das eine Flachmaterial und das andere Flachmaterial bei hierzwischen angeordnetem Träger erwärmt und verbunden werden.
  • Ein zweiter Aspekt der vorliegenden Ausführungsform ist das Verfahren zum Verbinden von Flachmaterialien gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Ausführungsform, ferner umfassend:
    • einen Trägerungsschritt des Trägerns des reaktiven Heißschmelzadhäsivs auf der vorderen Oberfläche des Trägers;
    • einen Anbindungsschritt des Bondens der vorderen Oberfläche des Trägers an das eine Flachmaterial und des Erwärmens des Trägers und des einen Flachmaterials, um das reaktive Heißschmelzadhäsiv an das eine Flachmaterial anzubinden; und
    • einen Verbindungsschritt des Erwärmens und Verbindens des einen Flachmaterials und des anderen Flachmaterials bei hierzwischen angeordnetem Träger.
  • Ein dritter Aspekt der vorliegenden Ausführungsform ist ein Verfahren zum Verbinden von Flachmaterialien, umfassend:
    • Trägern eines reaktiven Heißschmelzadhäsivs auf einer vorderen Oberfläche eines bandartigen Trägers;
    • Bonden der vorderen Oberfläche des Trägers an ein Flachmaterial und Erwärmen des Trägers und des einen Flachmaterials, um das reaktive Heißschmelzadhäsiv an das eine Flachmaterial anzubinden; und
    • Verbinden des anderen Flachmaterials mit dem einen Flachmaterial unter Verwendung des reaktiven Heißschmelzadhäsivs, wobei
    • der Träger eine Abziehfähigkeit von dem reaktiven Heißschmelzadhäsiv aufweist,
    • der Träger abgezogen und entfernt wird in einem Zustand, in dem das reaktive Heißschmelzadhäsiv in dem einen Flachmaterial zurückbleibt, und
    • das eine Flachmaterial und das andere Flachmaterial erwärmt und verbunden werden unter Verwendung des zurückbleibenden reaktiven Heißschmelzadhäsivs.
  • Ein vierter Aspekt der vorliegenden Ausführungsform ist das Verfahren zum Verbinden von Flachmaterialien gemäß dem dritten Aspekt der vorliegenden Ausführungsform, ferner umfassend:
    • einen Trägerungsschritt des Trägerns des reaktiven Heißschmelzadhäsivs auf der vorderen Oberfläche des Trägers;
    • einen Anbindungsschritt des Bondens der vorderen Oberfläche des Trägers an das eine Flachmaterial und des Erwärmens des Trägers und des einen Flachmaterials, um das reaktive Heißschmelzadhäsiv an das eine Flachmaterial anzubinden;
    • einen Abziehschritt des Abziehens und Entfernens des Trägers in einem Zustand, in dem das reaktive Heißschmelzadhäsiv in dem einen Flachmaterial zurückbleibt; und
    • einen Verbindungsschritt des Erwärmens und Verbindens des einen Flachmaterials und des anderen Flachmaterials bei hierzwischen angeordnetem, zurückgebliebenem reaktiven Heißschmelzadhäsiv.
  • Ein fünfter Aspekt der vorliegenden Ausführungsform ist das Verfahren zum Verbinden von Flachmaterialien gemäß dem zweiten Aspekt oder dem vierten Aspekt der vorliegenden Ausführungsform, wobei der Anbindungsschritt durchgeführt wird mittels Druckbeaufschlagung des Trägers und des einen Flachmaterials unter Erwärmen von einer Seite des einen Flachmaterials.
  • Ein sechster Aspekt der vorliegenden Ausführungsform ist das Verfahren zum Verbinden von Flachmaterialien gemäß dem zweiten Aspekt oder dem vierten Aspekt der vorliegenden Ausführungsform, wobei der Verbindungsschritt durchgeführt wird mittels Druckbeaufschlagung des einen Flachmaterials und des anderen Flachmaterials unter Erwärmen von zwei Seiten, welche sind die Seite des einen Flachmaterials und die Seite des anderen Flachmaterials.
  • Ein siebter Aspekt der vorliegenden Ausführungsform ist ein Verfahren zum Verbinden von Flachmaterialien, umfassend:
    • Trägern eines reaktiven Heißschmelzadhäsivs auf einer vorderen Oberfläche eines bandartigen Trägers;
    • Bonden der vorderen Oberfläche des Trägers an ein Flachmaterial und Erwärmen des Trägers und des einen Flachmaterials, um das reaktive Heißschmelzadhäsiv an das eine Flachmaterial anzubinden; und
    • Verbinden des anderen Flachmaterials mit dem einen Flachmaterial unter Verwendung des reaktiven Heißschmelzadhäsivs, wobei
    • die vordere Oberfläche des Trägers quer zu zwei Stoßendebereichen, welche sind der Stoßendebereich des einen Flachmaterials und der Stoßendebereich des anderen Flachmaterials, gebondet wird in einem Zustand, in dem das reaktive Heißschmelzadhäsiv auf der vorderen Oberfläche des Trägers geträgert ist und ein Endbereich des einen Flachmaterials und ein Endbereich des anderen Flachmaterials gegeneinander anliegen, wenn die vordere Oberfläche des Trägers an das eine Flachmaterial angebunden wird, und das eine Flachmaterial, das andere Flachmaterial und der Träger erwärmt werden und das eine Flachmaterial und das andere Flachmaterial verbunden werden.
  • Ein achter Aspekt der vorliegenden Ausführungsform ist das Verfahren zum Verbinden von Flachmaterialien gemäß dem siebten Aspekt der vorliegenden Ausführungsform, ferner umfassend:
    • einen Trägerungsschritt des Trägerns des reaktiven Heißschmelzadhäsivs auf der vorderen Oberfläche des Trägers; und
    • einen Verbindungsschritt des Verbindens des einen Flachmaterials und des anderen Flachmaterials durch Bonden der vorderen Oberfläche des Trägers quer zu den beiden Stoßendebereichen in einem Zustand, in dem der Endbereich des einen Flachmaterials und der Endbereich des anderen Flachmaterials gegeneinander anliegen, und Erwärmen des einen Flachmaterials, des anderen Flachmaterials und des Trägers.
  • Ein neunter Aspekt der vorliegenden Ausführungsform ist das Verfahren zum Verbinden von Flachmaterialien gemäß dem ersten Aspekt, dem dritten Aspekt oder dem siebten Aspekt der vorliegenden Ausführungsform, wobei, wenn die vordere Oberfläche des Trägers, auf welcher das reaktive Heißschmelzadhäsiv geträgert wird, in einem Spaltbereich eines Paars von Rollen gebondet wird, das reaktive Heißschmelzadhäsiv bezogen auf eine Position, welche sich in einer Zuführrichtung stromaufwärts des Spaltbereichs des Paars von Rollen befindet und bei welcher der Träger von beiden äußeren peripheren Oberflächen des Paars von Rollen entfernt ist, geträgert wird.
  • Bei der vorliegenden Erfindung wird das reaktive Heißschmelzadhäsiv auf der vorderen Oberfläche des bandartigen Trägers geträgert und ist somit als ein vorab in Bandform dünn gezogenes, aufgewickeltes und gelagertes Adhäsiv einfach zu handhaben.
    Ferner ist das reaktive Heißschmelzadhäsiv an den bandartigen Träger angebunden. Daher kann der Träger auch dann, wenn ein Verbindungsbereich von Flachmaterialien nicht linear ist, auf einfache Weise durch Handhaben des Trägers zur Adhäsion entlang einer Zielform an einer geeigneten Position angebunden werden.
    Auf diese Weise kann die vorliegende Erfindung die Handhabbarkeit während des Verbindens von Flachmaterialien unter Verwendung des reaktiven Heißschmelzadhäsivs verbessern.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
    • 1A zeigt eine vordere Oberfläche eines Trägers eines reaktiven Heißschmelzadhäsivs, welches in einem Verbindungsverfahren gemäß einer ersten Ausführungsform zur Verwendung kommt, und 1B zeigt eine hintere Oberfläche des Trägers.
    • 2A ist eine schematische Draufsicht auf eine Rollenzuführvorrichtung in einem Anbindungsschritt, und 2B ist eine schematische Seitenansicht der Rollenzuführvorrichtung, in einer Richtung orthogonal zu einer Zuführrichtung betrachtet.
    • 3A ist eine schematische Draufsicht auf die Rollenzuführvorrichtung in einem Verbindungsschritt, und 3B ist eine schematische Seitenansicht der Rollenzuführvorrichtung, in der Richtung orthogonal zu der Zuführrichtung betrachtet.
    • 4A zeigt eine vordere Oberfläche eines Trägers eines reaktiven Heißschmelzadhäsivs, welches in einem Verbindungsverfahren gemäß einer zweiten Ausführungsform zur Verwendung kommt, und 4B zeigt eine hintere Oberfläche des Trägers.
    • 5A ist eine schematische Draufsicht auf eine Rollenzuführvorrichtung in einem Anbindungsschritt, und 5B ist eine schematische Seitenansicht der Rollenzuführvorrichtung, in einer Richtung orthogonal zu einer Zuführrichtung betrachtet.
    • 6 ist eine Seitenansicht eines Flachmaterials und des Trägers in einem Abziehschritt.
    • 7A ist eine schematische Draufsicht auf die Rollenzuführvorrichtung in einem Verbindungsschritt, und 7B ist eine schematische Seitenansicht der Rollenzuführvorrichtung, in der Richtung orthogonal zu der Zuführrichtung betrachtet.
    • 8A zeigt eine vordere Oberfläche eines Trägers eines reaktiven Heißschmelzadhäsivs, welches in einem Verbindungsverfahren gemäß einer dritten Ausführungsform zur Verwendung kommt, und 8B zeigt eine hintere Oberfläche des Trägers.
    • 9A ist eine schematische Draufsicht auf die Rollenzuführvorrichtung in einem Verbindungsschritt, und 9B ist eine schematische Seitenansicht der Rollenzuführvorrichtung, in einer Richtung orthogonal zu einer Zuführrichtung betrachtet.
  • BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Im Folgenden wird ein Verfahren zum Verbinden von Flachmaterialien gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung anhand der Zeichnungen beschrieben.
    Bei dem Verbindungsverfahren gemäß der vorliegenden Ausführungsform handelt es sich um ein Verbindungsverfahren des Verbindens zweier Flachmaterialien unter Verwendung eines reaktiven Heißschmelzadhäsivs, welches auf einer vorderen Oberfläche eines bandartigen Trägers geträgert wird.
  • Das Flachmaterial, welches ein Ziel des Verbindungsverfahrens ist, ist ein Flachmaterialkörper, welcher in einer ebenen oder gekrümmten Form ausbreitbar ist. Beispielsweise kann ein Harz, ein Textil, ein Non-Woven-Textil, Papier oder das oben beschriebene Material mit einer beschichteten Oberfläche ohne Einschränkung der Art verwendet werden, solange das Material einer Erwärmungsadhäsionstemperatur des reaktiven Heißschmelzadhäsivs standhält.
  • Ferner weist das reaktive Heißschmelzadhäsiv eine Eigenschaft des Reagierens mit Luftfeuchtigkeit auf, um gehärtet zu werden, und es weist eine Eigenschaft einer thermoplastischen Heißschmelze auf und schmilzt nach dem Härten auch bei erneutem Erwärmen nicht mehr.
    Beispielsweise ist ein reaktives Heißschmelzadhäsiv auf Urethan-Prepolymer-Basis geeignet, wie es in JP2020-33405A offenbart ist. Es sei bemerkt, dass die vorliegende Erfindung nicht auf dieses System beschränkt ist.
    Bei der folgenden Ausführungsform wird beispielhaft ein Fall beschrieben, bei dem ein einziger Kantenbereich eines Flachmaterials und ein einziger Kantenbereich des anderen Flachmaterials entlang jedes der Kantenbereiche verbunden werden.
  • [Erste Ausführungsform]
  • Es wird ein Verfahren zum Verbinden von Flachmaterialien gemäß einer ersten Ausführungsform beschrieben. 1A zeigt eine vordere Oberfläche 21 eines Trägers 20 eines reaktiven Heißschmelzadhäsivs H, welches bei dem Verbindungsverfahren gemäß der ersten Ausführungsform verwendet wird, und 1B zeigt eine hintere Oberfläche 22 des Trägers 20.
  • Das Verfahren zum Verbinden von Flachmaterialien gemäß der vorliegenden Ausführungsform umfasst: Trägern des reaktiven Heißschmelzadhäsivs H auf der vorderen Oberfläche 21 des bandartigen Trägers 20; In-Kontakt-Bringen der vorderen Oberfläche 21 des Trägers 20 mit einem Flachmaterial C1 und Erwärmen des Trägers 20 und des einen Flachmaterials C1, um das reaktive Heißschmelzadhäsiv H und den Träger 20 an das eine Flachmaterial C1 anzubinden; und Verbinden von Flachmaterialien C1 und C2 unter Verwendung des reaktiven Heißschmelzadhäsivs H durch den Träger 20 hindurch.
  • Bei diesem Verbindungsverfahren werden ein Trägerungsschritt des Trägerns des reaktiven Heißschmelzadhäsivs H auf der vorderen Oberfläche 21 des Trägers 20, ein Anbindungsschritt des Bondens der vorderen Oberfläche 21 des Trägers 20 an das Flachmaterial C1 und des Erwärmens des Trägers 20 und des einen Flachmaterials C1, um das reaktive Heißschmelzadhäsiv H an das Flachmaterial C1 anzubinden, und ein Verbindungsschritt des Erwärmens und Verbindens des Flachmaterials C1 und des Flachmaterials C2 bei hierzwischen angeordnetem Träger 20 in dieser Reihenfolge durchgeführt.
  • [Trägerungsschritt]
  • Der Träger 20 ist ein langgestrecktes, bandartiges Flachmaterial, welches eine gleichförmige Breite aufweist, wie in 1A und 1B gezeigt. Die Breite des Trägers 20 ist gleich der Breite eines geschätzten Adhäsionsbereichs der Flachmaterialien C1 und C2 wie unten beschrieben, und eine Länge des Trägers 20 ist größer oder gleich der Länge des geschätzten Adhäsionsbereichs. Wenn die Länge des Trägers 20 einen Spielraum aufweist, kann der Träger 20 nach dem Verbinden abgeschnitten werden.
  • Der Träger 20 ist aus einem durchlässigen Material gebildet derart, dass das reaktive Heißschmelzadhäsiv H im erwärmten und geschmolzenen Zustand, welches an die vordere Oberfläche 21 angebunden wird, zu einer Seite der hinteren Oberfläche 22 exsudiert werden kann. Vorzugsweise ist der Träger 20 beispielsweise ein Flachmaterialelement, welches aus einem Maschenmaterial, einem Gewebe, einem Netzmaterial, einem porösen Material oder einem Fasermaterial gebildet ist und gedünnt ist, um Flexibilität und Verformbarkeit aufzuweisen. Vorzugsweise ist der Träger 20 ein Element, welches Elastizität aufweist. Ferner kann die Porengröße des Trägers 20 derart gesetzt sein, dass das angebundene reaktive Heißschmelzadhäsiv H nicht von der Seite der hinteren Oberfläche 22 abfällt.
  • Ferner muss der Träger 20 die Exsudation des reaktiven Heißschmelzadhäsivs H zu der Seite der hinteren Oberflächen(22)seite erlauben und darf nicht übermäßig dick sein. Vorzugsweise beträgt die Dicke des Trägers 20 beispielsweise 2 [mm] oder weniger.
  • Wie in 1A gezeigt, wird in dem Trägerungsschritt das reaktive Heißschmelzadhäsiv H auf die vordere Oberfläche 21 des Trägers 20 aufgebracht und hieran angebunden. Das reaktive Heißschmelzadhäsiv H kann unter Verwendung eines Die-Coaters, eines Rollenbeschichters, einer Düse, eines Dispensers oder dergleichen aufgebracht werden. Zu diesem Zeitpunkt wird das reaktive Heißschmelzadhäsiv H im erwärmten und geschmolzenen Zustand aufgebracht. Die Erwärmungstemperatur kann in einem Bereich von etwa 80 °C bis 180 °C liegen, und sie kann innerhalb des oben genannten Bereichs auf einen erhöhten Wert gesetzt werden, um eine lange Offenzeit zu gewährleisten, wie unten beschrieben.
    Das reaktive Heißschmelzadhäsiv H kann auf die gesamte vordere Oberfläche 21 des Trägers 20 aufgebracht werden. Um zu verhindern, dass das reaktive Heißschmelzadhäsiv H während des Verbindens aus dem Träger 20 herausragt, kann ein äußerer Kantenbereich von dem Aufbringungsbereich ausgeschlossen werden, wie dies in der Zeichnung dargestellt ist.
  • Der Träger 20, auf dem das reaktive Heißschmelzadhäsiv H geträgert ist, wird in dem als Nächstes folgenden Anbindungsschritt mit dem Flachmaterial C1 verbondet. Mit Rücksicht auf die Übergangszeit zwischen den Schritten ist es daher bevorzugt, dass das reaktive Heißschmelzadhäsiv H eine lange Offenzeit aufweist (beispielsweise etwa 1 bis 60 Minuten). Unter der Offenzeit wird die Zeit verstanden, die verstreicht, bis das reaktive Heißschmelzadhäsiv H nach Kontakt mit der Außenluft seine Adhäsivität verliert. Wenn zum Beispiel das reaktive Heißschmelzadhäsiv H verwendet wird, welches eine relativ kurze Offenzeit aufweist, dann kann beispielsweise beim Aufbringen des reaktiven Heißschmelzadhäsivs H von einem Endbereich des Trägers 20 aus das Verbonden mit dem Flachmaterial C1 (der Anbindungsschritt) von einer Seite des einen Endbereichs aus beginnen, ohne den Abschluss des Aufbringens auf den anderen Endbereich abzuwarten. Dasselbe kann auch Anwendung finden auf einen Fall, in dem das reaktive Heißschmelzadhäsiv H verwendet wird, welches eine lange Offenzeit aufweist.
  • [Anbindungsschritt]
  • In dem Anbindungsschritt wird das Bonden des Trägers 20 entlang eines einzigen Kantenbereichs des einen Flachmaterials C1 mittels einer Rollenzuführvorrichtung 110 durchgeführt. 2A ist eine schematische Draufsicht auf die Rollenzuführvorrichtung 110 in dem Anbindungsschritt, und 2B ist eine schematische Seitenansicht der Rollenzuführvorrichtung 110, in einer Richtung orthogonal zu einer Zuführrichtung betrachtet.
  • Die Rollenzuführvorrichtung 110 umfasst ein Paar von vertikal angeordneten Rollen 111 und 112, kann einen Spalt eines Spaltbereichs (eines engsten Bereichs) zwischen den Rollen 111 und 112 einstellen und kann eine Druckbeaufschlagungskraft einstellen. Wie in 2B gezeigt, werden die Rollen 111 und 112 über einen Motor (nicht gezeigt) gegenläufig zueinander rotiert und in die untere Rolle 111 ist eine Heizeinrichtung 113 eingebaut.
  • Während des Bondens wird der Träger 20 entlang des einzigen Kantenbereichs an einer oberen Oberfläche des Flachmaterials C1 derart angeordnet, dass das reaktive Heißschmelzadhäsiv H an der vorderen Oberfläche 21 einer Seite des Flachmaterials C1 zugewandt ist, und wird dem Spaltbereich des Rollenpaars 111 und 112 zugeführt. Der Anbindungsschritt wird mit einem ausreichenden Spielraum bis zum Ablauf der Offenzeit des reaktiven Heißschmelzadhäsivs H ab Beginn der Aufbringung auf den Träger 20 durchgeführt.
  • Als Folge davon werden der Träger 20 und das Flachmaterial C1 über die Rollen 111 und 112 druckbeaufschlagt und der Träger 20 wird an das Flachmaterial C1 gebondet. Ferner werden der Träger 20 und das Flachmaterial C1 unter der Druckbeaufschlagung von der Seite des Flachmaterials C1 erwärmt. Daher wird das erweichte reaktive Heißschmelzadhäsiv H von der vorderen Oberfläche 21 zu der hinteren Oberfläche 22 des aus einem durchlässigen Material, beispielsweise einem Maschenmaterial, gebildeten Trägers 20 exsudiert. Zu diesem Zeitpunkt liegt die Erwärmungstemperatur des reaktiven Heißschmelzadhäsivs H in einem Bereich von etwa 40 °C bis 180 °C. Vorzugsweise weist eine äußere periphere Oberfläche der Rolle 112 eine Nicht-Adhäsivität gegenüber dem reaktiven Heißschmelzadhäsiv H auf.
  • Wie oben beschrieben, kann das Bonden (der Anbindungsschritt) an das Flachmaterial C1 von der Seite des einen Endbereichs aus beginnen, ohne den Abschluss der Aufbringung des reaktiven Heißschmelzadhäsivs H von dem einen Endbereich zu dem anderen Endbereich des Trägers 20 abzuwarten. In diesem Fall kann der Anbindungsschritt in dem Spaltbereich durchgeführt werden unter Durchführung der Aufbringung (des Trägerungsschritts) des reaktiven Heißschmelzadhäsivs H bei einer Position, welche sich in der Zuführrichtung stromaufwärts des Spaltbereichs des Rollenpaars 111 und 112 befindet und bei welcher der Träger 20 von den beiden äußeren peripheren Oberflächen des Rollenpaars 111 und 112 entfernt ist (beispielsweise bei einer Position auf der in 2B linken Seite der engsten Stellung der Rollen 111 und 112 zueinander). Für das Aufbringen des reaktiven Heißschmelzadhäsivs H kann ein Coater D (siehe 9B) zur Verwendung kommen.
  • [Verbindungsschritt]
  • Wenn der Träger 20 an das Flachmaterial C1 gebondet ist, wird der Verbindungsschritt durchgeführt.
  • Bei dem Verbindungsschritt werden der einzige Kantenbereich des einen Flachmaterials C1 und der einzige Kantenbereich des anderen Flachmaterials C2 bei hierzwischen angeordnetem Träger 20 mittels einer Rollenzuführvorrichtung 120 verbunden. 3A ist eine schematische Draufsicht auf die Rollenzuführvorrichtung 120 in dem Verbindungsschritt, und 3B ist eine schematische Seitenansicht der Rollenzuführvorrichtung 120, in der Richtung orthogonal zu der Zuführrichtung betrachtet.
  • Die Rollenzuführvorrichtung 120 umfasst ein Paar von vertikal angeordneten Rollen 121 und 122, kann einen Spalt eines Spaltbereichs der Rollen 121 und 122 einstellen und kann eine Druckbeaufschlagungskraft einstellen. Wie in 3B gezeigt, werden die Rollen 121 und 122 über einen Motor (nicht gezeigt) gegenläufig zueinander rotiert und in die Rollen 121 und 122 sind Heizeinrichtungen 123 bzw. 124 eingebaut.
  • Während des Verbindens wird ein Kantenbereich des Flachmaterials C2 an einem Kantenbereich des Flachmaterials C1 angeordnet, mit dem der Träger 20 verbondet ist, und wird dem Spaltbereich des Rollenpaars 121 und 122 zugeführt. Der Verbindungsschritt wird bis zum Ablauf der Offenzeit des reaktiven Heißschmelzadhäsivs H ab Beginn der Aufbringung auf den Träger 20 durchgeführt.
  • Wie oben beschrieben, wird bei dem Anbindungsschritt das reaktive Heißschmelzadhäsiv H zu der hinteren Oberfläche 22 des Trägers 20 oder in die Nähe der hinteren Oberfläche 22 exsudiert. Wenn daher die Flachmaterialien C1 und C2 bei hierzwischen angeordnetem Träger 20 mittels der beiden Rollen 121 und 122 druckbeaufschlagt und erwärmt werden, wird das erweichte reaktive Heißschmelzadhäsiv H an eine Seite des Flachmaterials C2 angebunden, und der Kantenbereich des Flachmaterials C2 wird durch den Träger 20 hindurch mit dem Kantenbereich des Flachmaterials C1 verbunden. Zu diesem Zeitpunkt liegt die Erwärmungstemperatur des reaktiven Heißschmelzadhäsivs H in einem Bereich von etwa 40 °C bis 180 °C.
  • Die Rollenzuführvorrichtung 120 und die Rollenzuführvorrichtung 110 unterscheiden sich nur darin, ob die Heizeinrichtung in der oberen Rolle eingebaut ist oder nicht. Demgemäß kann bei der Rollenzuführvorrichtung 120 die Leistung der Heizeinrichtungen 123 und 124 ein- und ausgeschaltet werden, und die Rollenzuführvorrichtung 120, bei welcher die Heizeinrichtung 123 eingeschaltet und die Heizeinrichtung 124 ausgeschaltet ist, kann in dem Anbindungsschritt verwendet werden.
  • [Technische Wirkung der ersten Ausführungsform]
  • Bei dem Verbindungsverfahren wird das reaktive Heißschmelzadhäsiv H auf dem bandartigen Träger 20 geträgert. Daher kann der Träger 20 auch an den Kantenbereich des Flachmaterials C1 gebondet werden. Daher kann beispielsweise auch dann, wenn der Kantenbereich des Flachmaterials C1 keine geradlinige Form aufweist, der Träger 20 in geeigneter und einfacher Weise entlang des Kantenbereichs gebondet werden, und die Verbindungsoperation kann unter Verwendung des reaktiven Heißschmelzadhäsivs H mit günstiger Verarbeitbarkeit durchgeführt werden.
  • Ferner: das reaktive Heißschmelzadhäsiv H wird auf dem Träger 20 geträgert. Daher muss das reaktive Heißschmelzadhäsiv H nicht direkt auf das Flachmaterial C1 aufgebracht werden, und auch bei einer Unterbrechung der Verbindungsoperation wird das reaktive Heißschmelzadhäsiv H nicht an das Flachmaterial C1 angebunden und darauf gehärtet. So kann die Verbindungsoperation ab der Unterbrechung leicht wieder aufgenommen werden.
  • Ferner ist der Träger 20 aus einem durchlässigen Material gebildet, welches die Exsudation des reaktiven Heißschmelzadhäsivs H zu der hinteren Oberfläche 22 ermöglicht. Daher können das eine Flachmaterial C1 und das andere Flachmaterial C2 bei hierzwischen angeordnetem Träger 20 miteinander verbunden werden; eine Operation des Entfernens nur des Trägers 20 ist unnötig und die Verbindungsoperation der Flachmaterialien C1 und C2 kann leicht durchgeführt werden.
  • Ferner wird bei dem Verbindungsverfahren der Anbindungsschritt durchgeführt unter Erwärmung von der Seite des Flachmaterials C1, wo Wärme unter Verwendung der Rolle 111 der Rollenzuführvorrichtung 110 wahrscheinlich übertragen wird. Daher kann das Bonden des Trägers 20 an das Flachmaterial C1 vorteilhaft durchgeführt werden.
    Bei dem Anbindungsschritt können zwei Seiten, welche sind die Seite des Flachmaterials C1 und die Seite des Trägers 20, erwärmt werden; durch Erwärmen von nur der Seite des Flachmaterials C1, wo Wärme wahrscheinlich übertragen wird, kann jedoch eine Energieeinsparung realisiert werden.
  • Ferner wird bei dem Verbindungsverfahren der Verbindungsschritt durchgeführt unter Erwärmung von zwei Seiten, welche sind die Seite des einen Flachmaterials C1 und die Seite des anderen Flachmaterials C2, unter Verwendung der Rollen 121 und 122 der Rollenzuführvorrichtung 120.
    Als Folge davon können die Flachmaterialien C1 und C2 auf beiden Oberflächenseiten des Trägers 20 unter Verwendung des reaktiven Heißschmelzadhäsivs H vorteilhaft verbunden werden.
  • [Zweite Ausführungsform]
  • Es wird ein Verfahren zum Verbinden von Flachmaterialien gemäß einer zweiten Ausführungsform beschrieben. 4A zeigt eine vordere Oberfläche 31 eines Trägers 30 eines reaktiven Heißschmelzadhäsivs H, welches bei dem Verbindungsverfahren gemäß der zweiten Ausführungsform verwendet wird, und 4B zeigt eine hintere Oberfläche 32 des Trägers 30.
  • Das Verfahren zum Verbinden von Flachmaterialien gemäß der vorliegenden Ausführungsform umfasst: Trägern des reaktiven Heißschmelzadhäsivs H auf der vorderen Oberfläche 31 des bandartigen Trägers 30; In-Kontakt-Bringen der vorderen Oberfläche 31 des Trägers 30 mit einem Flachmaterial C1 und Erwärmen des Trägers 30 und des einen Flachmaterials C1, um das reaktive Heißschmelzadhäsiv H an das eine Flachmaterial C1 anzubinden; und Entfernen des Trägers 30, um Flachmaterialien C1 und C2 unter Verwendung des reaktiven Heißschmelzadhäsivs H zu verbinden.
  • Bei dem Verbindungsverfahren werden ein Trägerungsschritt des Trägerns des reaktiven Heißschmelzadhäsivs H auf der vorderen Oberfläche 31 des Trägers 30, ein Anbindungsschritt des Bondens der vorderen Oberfläche 31 des Trägers 30 an das Flachmaterial C1 und des Erwärmens des Trägers 30 und des einen Flachmaterials C1, um das reaktive Heißschmelzadhäsiv H an das eine Flachmaterial C1 anzubinden, ein Abziehschritt des Abziehens und Entfernens des Trägers 30 in einem Zustand, in dem das reaktive Heißschmelzadhäsiv H in dem einen Flachmaterial C1 zurückbleibt, und ein Verbindungsschritt des Erwärmens und Verbindens des einen Flachmaterials C1 und des anderen Flachmaterials C2 bei hierzwischen angeordnetem, zurückgebliebenem reaktiven Heißschmelzadhäsiv H in dieser Reihenfolge durchgeführt.
  • [Trägerungsschritt]
  • Der Träger 30 ist ein langgestrecktes, bandartiges Flachmaterial, welches eine gleichförmige Breite aufweist, wie in 4A und 4B gezeigt. Die Breite des Trägers 30 ist gleich der Breite eines geschätzten Adhäsionsbereichs der Flachmaterialien C1 und C2 wie unten beschrieben, und eine Länge des Trägers 30 ist größer oder gleich der Länge des geschätzten Adhäsionsbereichs. Wenn die Länge des Trägers 20 einen Spielraum aufweist, kann der Träger 30 nach dem Verbinden abgeschnitten werden.
  • Der Träger 30 ist aus einem Flachmaterial gebildet, welches Abziehfähigkeit und Nicht-Adhäsivität gegenüber dem auf die vordere Oberfläche 31 aufgebrachten reaktiven Heißschmelzadhäsiv H aufweist. Der Träger 30 ist beispielsweise von einem Flachmaterialelement gebildet, welches aus einem Fluorharz-Flachmaterial, einem Silicon-Flachmaterial, einem fluorharzbeschichteten Flachmaterial, einem siliconbeschichteten Flachmaterial oder dergleichen gebildet ist und gedünnt ist, um Flexibilität und Verformbarkeit aufzuweisen. Ferner ist es erforderlich, den Träger 30 von dem reaktiven Heißschmelzadhäsiv H abzuziehen und zu entfernen. Aus Sicht der Forderung nach Verarbeitbarkeit beträgt die Dicke des Trägers 30 vorzugsweise zum Beispiel 2 [mm] oder weniger.
  • Die Operation der Aufbringung des reaktiven Heißschmelzadhäsivs H auf den Träger 30 in dem Trägerungsschritt ist identisch mit derjenigen der ersten Ausführungsform; auf eine Wiederholung der detaillierten Beschreibung derselben wird daher verzichtet.
    Auch in diesem Fall kann beim Aufbringen des reaktiven Heißschmelzadhäsivs H von einem Endbereich des Trägers 30 aus das Verbonden mit dem Flachmaterial C1 (der Anbindungsschritt) von der Seite des einen Endbereichs aus beginnen, ohne den Abschluss des Aufbringens auf den anderen Endbereich abzuwarten.
  • [Anbindungsschritt]
  • In dem Anbindungsschritt wird das Verbonden des Trägers 30 entlang eines einzigen Kantenbereichs des einen Flachmaterials C1 mittels einer Rollenzuführvorrichtung 130 durchgeführt. 5A ist eine schematische Draufsicht auf die Rollenzuführvorrichtung 130 in dem Anbindungsschritt, und 5B ist eine schematische Seitenansicht der Rollenzuführvorrichtung 130, in einer Richtung orthogonal zu einer Zuführrichtung betrachtet.
  • Die Rollenzuführvorrichtung 130 umfasst ein Paar von vertikal angeordneten Rollen 131 und 132, kann einen Spalt eines Spaltbereichs der Rollen 131 und 132 einstellen und kann eine Druckbeaufschlagungskraft einstellen. Wie in 5B gezeigt, werden die Rollen 131 und 132 über einen Motor (nicht gezeigt) gegenläufig zueinander rotiert und in die obere Rolle 132 ist eine Heizeinrichtung 133 eingebaut.
  • Während des Bondens wird der Träger 30 entlang des einzigen Kantenbereichs auf einer unteren Oberfläche des Flachmaterials C1 derart angeordnet, dass das reaktive Heißschmelzadhäsiv H an der vorderen Oberfläche 31 der Seite des Flachmaterials C1 zugewandt ist, und wird dem Spaltbereich des Rollenpaars 131 und 132 zugeführt. Der Anbindungsschritt wird mit einem ausreichenden Spielraum bis zum Ablauf der Offenzeit des reaktiven Heißschmelzadhäsivs H ab Beginn der Aufbringung auf den Träger 30 durchgeführt.
  • Als Folge davon werden das Flachmaterial C1 und der Träger 30 über die Rollen 131 und 132 druckbeaufschlagt und der Träger 30 wird an das Flachmaterial C1 gebondet. Ferner werden der Träger 30 und das Flachmaterial C1 unter der Druckbeaufschlagung von der Seite des Flachmaterials C1 erwärmt. Daher wird das erweichte reaktive Heißschmelzadhäsiv H vorteilhaft an die Seite des Flachmaterials C1 angebunden. Zu diesem Zeitpunkt liegt die Erwärmungstemperatur des reaktiven Heißschmelzadhäsivs H in einem Bereich von etwa 40 °C bis 180 °C.
  • Hier wird beispielhaft der Fall beschrieben, bei dem der Träger 30 an die untere Seite des Flachmaterials C1 gebondet wird. Die Anordnung kann jedoch auch umgedreht sein. In diesem Fall kann die in Verbindung mit der ersten Ausführungsform beschriebene Rollenzuführvorrichtung 110 verwendet werden, welche eine Erwärmung über die untere Rolle 111 durchführt. Ferner kann unter Verwendung der in Verbindung mit der ersten Ausführungsform beschriebenen Rollenzuführvorrichtung 120, bei welcher die Leistung der Heizeinrichtungen 123 und 124 ein- und ausgeschaltet werden kann, der Anbindungsschritt in einem Zustand durchgeführt werden, in dem die Heizeinrichtung 123 ausgeschaltet und die Heizeinrichtung 124 eingeschaltet ist.
  • Wie oben beschrieben, kann das Bonden (der Anbindungsschritt) an das Flachmaterial C1 von der Seite des einen Endbereichs aus beginnen, ohne den Abschluss der Aufbringung des reaktiven Heißschmelzadhäsivs H von dem einen Endbereich zu dem anderen Endbereich des Trägers 30 abzuwarten. In diesem Fall kann der Anbindungsschritt in dem Spaltbereich durchgeführt werden unter Durchführung der Aufbringung (des Trägerungsschritts) des reaktiven Heißschmelzadhäsivs H bei einer Position, welche sich in der Zuführrichtung stromaufwärts des Spaltbereichs des Rollenpaars 131 und 132 befindet und bei welcher der Träger 30 von den beiden äußeren peripheren Oberflächen des Rollenpaars 131 und 132 entfernt ist (beispielsweise bei einer Position auf der in 5B linken Seite der engsten Stellung der Rolle 131 und der Rolle 132 zueinander). Für das Aufbringen des reaktiven Heißschmelzadhäsivs H kann ein Coater D (siehe 9B) zur Verwendung kommen.
  • [Abziehschritt]
  • 6 ist eine Seitenansicht des Flachmaterials C1 und des Trägers 30 in dem Abziehschritt.
  • Wie in der Zeichnung dargestellt, wird der Träger 30 an das Flachmaterial C1 gebondet und anschließend abgezogen und entfernt in einem Zustand, in dem das reaktive Heißschmelzadhäsiv H auf der Seite des Flachmaterials C1 zurückbleibt. Das reaktive Heißschmelzadhäsiv H wird in dem Anbindungsschritt an das Flachmaterial C1 angebunden. Daher kann der Träger 30, welcher Abziehfähigkeit aufweist, leicht von dem reaktiven Heißschmelzadhäsiv H abgezogen werden.
  • [Verbindungsschritt]
  • Wenn der Träger 30 von dem Flachmaterial C1 abgezogen und entfernt ist, wird der Verbindungsschritt durchgeführt.
  • Bei dem Verbindungsschritt werden der einzige Kantenbereich des einen Flachmaterials C1 und der einzige Kantenbereich des anderen Flachmaterials C2 bei hierzwischen angeordnetem reaktiven Heißschmelzadhäsiv H mittels einer Rollenzuführvorrichtung 120 verbunden. 7A ist eine schematische Draufsicht auf die Rollenzuführvorrichtung 120 in dem Verbindungsschritt, und 7B ist eine schematische Seitenansicht der Rollenzuführvorrichtung 120, in der Richtung orthogonal zu der Zuführrichtung betrachtet.
  • Die Rollenzuführvorrichtung 120 ist identisch mit derjenigen der ersten Ausführungsform.
  • Während des Verbindens wird ein Kantenbereich des Flachmaterials C2 an einem Kantenbereich des Flachmaterials C1, an welches das reaktive Heißschmelzadhäsiv H angebunden ist, angeordnet und wird dem Spaltbereich des Rollenpaars 121 und 122 zugeführt. Der Verbindungsschritt wird bis zum Ablauf der Offenzeit des reaktiven Heißschmelzadhäsivs H ab Beginn der Aufbringung auf den Träger 30 durchgeführt.
  • Wenn daher die Flachmaterialien C1 und C2 bei hierzwischen angeordnetem reaktiven Heißschmelzadhäsiv H mittels der beiden Rollen 121 und 122 druckbeaufschlagt und erwärmt werden, wird das erweichte reaktive Heißschmelzadhäsiv H an die Seite des Flachmaterials C2 angebunden, und der Kantenbereich des Flachmaterials C2 wird mit dem Kantenbereich des Flachmaterials C1 verbunden. Zu diesem Zeitpunkt liegt die Erwärmungstemperatur des reaktiven Heißschmelzadhäsivs H in einem Bereich von etwa 40 °C bis 180 °C.
  • [Technische Wirkung der zweiten Ausführungsform]
  • Bei dem Verbindungsverfahren wird das reaktive Heißschmelzadhäsiv H auf dem bandartigen Träger 30 geträgert. Daher kann, wie in Falle der ersten Ausführungsform, der Träger 30 in geeigneter und einfacher Weise entlang des Kantenbereichs des Flachmaterials C1 gebondet werden, und die Verbindungsoperation kann unter Verwendung des reaktiven Heißschmelzadhäsivs H mit günstiger Verarbeitbarkeit durchgeführt werden.
  • Ferner wird auch bei einer Unterbrechung der Verbindungsoperation das reaktive Heißschmelzadhäsiv H direkt an die Seite des Flachmaterials C1 angebunden. Daher kann die Verbindungsoperation leicht wieder aufgenommen werden.
  • Ferner weist der Träger 30 Abziehfähigkeit gegenüber dem reaktiven Heißschmelzadhäsiv H auf. Daher können die Flachmaterialien C1 und C2 nach Entfernen des Trägers 30 von dem einen Flachmaterial C1 miteinander verbunden werden, die Festigkeit der Verbindung kann verbessert und die Dicke des Verbindungsbereichs der Flachmaterialien C1 und C2 kann reduziert werden.
  • Ferner wird bei der zweiten Ausführungsform der Anbindungsschritt durchgeführt unter Erwärmung von der Seite des Flachmaterials C1, wo Wärme unter Verwendung der Rolle 132 der Rollenzuführvorrichtung 130 wahrscheinlich übertragen wird. Daher kann das reaktive Heißschmelzadhäsiv H an das Flachmaterial C1 fest angebunden werden.
    Auch in diesem Fall können bei dem Anbindungsschritt zwei Seiten, welche sind die Seite des Flachmaterials C1 und die Seite des Trägers 30, erwärmt werden; durch Erwärmen von nur der Seite des Flachmaterials C1, wo Wärme wahrscheinlich übertragen wird, kann jedoch eine Energieeinsparung realisiert werden.
  • Ferner wird auch bei der zweiten Ausführungsform in dem Verbindungsverfahren der Verbindungsschritt durchgeführt unter Erwärmung von zwei Seiten, welche sind die Seite des einen Flachmaterials C1 und die Seite des anderen Flachmaterials C2, unter Verwendung der Rollen 121 und 122 der Rollenzuführvorrichtung 120.
    Als Folge davon können die Flachmaterialien C1 und C2 unter Verwendung des reaktiven Heißschmelzadhäsivs H vorteilhaft verbunden werden.
  • [Dritte Ausführungsform]
  • Es wird ein Verfahren zum Verbinden von Flachmaterialien gemäß einer dritten Ausführungsform beschrieben. 8A zeigt eine vordere Oberfläche 41 eines Trägers 40 eines reaktiven Heißschmelzadhäsivs H, welches bei dem Verbindungsverfahren gemäß der dritten Ausführungsform verwendet wird, und 8B zeigt eine hintere Oberfläche 42 des Trägers 40.
  • Das Verfahren zum Verbinden von Flachmaterialien gemäß der vorliegenden Ausführungsform umfasst: Trägern des reaktiven Heißschmelzadhäsivs H auf der vorderen Oberfläche 41 des bandartigen Trägers 40; Verbinden von Flachmaterialien C1 und C2 durch Stoßverbinden eines Endbereichs (eines Stoßendebereichs C11, wie unten beschrieben) des einen Flachmaterials C1 mit einem Endbereich (einem Stoßendebereich C21, wie unten beschrieben) des anderen Flachmaterials C2 und Bonden der vorderen Oberfläche 41 des Trägers 40 quer zu den beiden Stoßendebereichen C11 und C21, um das reaktive Heißschmelzadhäsiv H an die Flachmaterialien C1 und C2 anzubinden, und Erwärmen der Flachmaterialien C1 und C2 und des Trägers 40.
  • Bei dem Verbindungsverfahren werden ein Trägerungsschritt des Trägerns des reaktiven Heißschmelzadhäsivs H auf der vorderen Oberfläche 41 des Trägers 40 und ein Verbindungsschritt des Verbindens des einen Flachmaterials C1 und des anderen Flachmaterials C2 durch Miteinander-in-Kontakt-Bringen des Stoßendebereichs C11 des einen Flachmaterials C1 und des Stoßendebereichs C21 des anderen Flachmaterials C2 und Bonden und Erwärmen der vorderen Oberfläche 41 des Trägers 40 quer zu den beiden Stoßendebereichen C11 und C21 in dieser Reihenfolge durchgeführt.
  • [Trägerungsschritt]
  • Der Träger 40 ist ein langgestrecktes, bandartiges Flachmaterial, welches eine gleichförmige Breite aufweist, wie in 8A und 8B gezeigt. Die Breite des Trägers 40 ist gleich der Gesamtbreite eines geschätzten Adhäsionsbereichs der Flachmaterialien C1 und C2 wie unten beschrieben, und eine Länge des Trägers 40 ist größer oder gleich der Länge des geschätzten Adhäsionsbereichs. Wenn die Länge des Trägers 40 einen Spielraum aufweist, kann der Träger 40 nach dem Verbinden abgeschnitten werden.
  • Der Träger 40 ist aus einem Flachmaterial gebildet, welches dem auf der vorderen Oberfläche 41 aufgebrachten reaktiven Heißschmelzadhäsiv H den Durchtritt durch die vordere und die hintere Oberfläche nicht gestattet. Der Träger 40 ist beispielsweise ein Flachmaterialelement, welches aus einem Harz-Flachmaterial, einem Silicon-Flachmaterial, feinen Fasern, einem Non-Woven-Textil oder dergleichen gebildet ist, gedünnt ist, um Flexibilität und Verformbarkeit aufzuweisen, und eine Zugfestigkeit aufweist, bei der es nicht wahrscheinlich ist, dass der Träger 40 in der Breitenrichtung bricht oder reißt.
  • Die Operation der Aufbringung des reaktiven Heißschmelzadhäsivs H auf den Träger 40 in dem Trägerungsschritt ist identisch mit derjenigen der ersten Ausführungsform; auf eine Wiederholung der detaillierten Beschreibung derselben wird daher verzichtet.
    Auch in diesem Fall kann beim Aufbringen des reaktiven Heißschmelzadhäsivs H von einem Endbereich des Trägers 40 aus das Verbonden mit dem Flachmaterial C1 (der Anbindungsschritt) von der Seite des einen Endbereichs aus beginnen, ohne den Abschluss des Aufbringens auf den anderen Endbereich abzuwarten.
  • [Verbindungsschritt]
  • Bei dem Verbindungsschritt wird der Träger 40 mittels der oben beschriebenen Rollenzuführvorrichtung 110 an die Flachmaterialien C1 und C2 gebondet. 9A ist eine schematische Draufsicht auf die Rollenzuführvorrichtung 110 in dem Verbindungsschritt, und 9B ist eine schematische Seitenansicht der Rollenzuführvorrichtung 110, in der Richtung orthogonal zu der Zuführrichtung betrachtet.
  • 9B zeigt eine Konfiguration, bei welcher das reaktive Heißschmelzadhäsiv H mittels des Coaters D auf die vordere Oberfläche 41 des Trägers 40 aufgebracht wird, unmittelbar bevor die Flachmaterialien C1 und C2 dem Spaltbereich des Rollenpaars 111 und 112 der Rollenzuführvorrichtung 110 zugeführt werden. In diesem Fall kann der Anbindungsschritt in dem Spaltbereich durchgeführt werden unter Durchführung der Aufbringung (des Trägerungsschritts) des reaktiven Heißschmelzadhäsivs H bei einer Position, welche sich in der Zuführrichtung stromaufwärts des Spaltbereichs des Rollenpaars 111 und 112 befindet und bei welcher der Träger 40 von den beiden äußeren peripheren Oberflächen des Rollenpaars 111 und 112 entfernt ist (beispielsweise bei einer Position auf der in 9B linken Seite der engsten Stellung der Rollen 111 und 112 zueinander).
  • Während des Verbindens werden die Stoßendebereiche C11 und C21 dem Spaltbereich des Rollenpaars 111 und 112 vorab in einem Zustand zugeführt, in dem die Stoßendebereiche C11 und C21 der Flachmaterialien C1 und C2 miteinander in Kontakt gebracht sind.
  • Ferner wird der Träger 40 quer zu der oberen Oberfläche der Stoßendebereiche C11 und C21 derart angeordnet, dass das reaktive Heißschmelzadhäsiv H der vorderen Oberfläche 41 der Seite der Flachmaterialien C1 und C2 zugewandt ist, und wird dem Spaltbereich des Rollenpaars 111 und 112 zugeführt. Das reaktive Heißschmelzadhäsiv H wird unmittelbar vor dem Verbinden auf den Träger 40 aufgebracht. Der Verbindungsschritt kann daher mit einem ausreichenden Offenzeitspielraum durchgeführt werden.
  • Als Folge davon werden die Flachmaterialien C1 und C2 und der Träger 40 über die Rollen 111 und 112 druckbeaufschlagt und der Träger 40 wird quer zu den Stoßendebereichen C11 und C21 der Flachmaterialien C1 und C2 gebondet. Ferner werden der Träger 40 und die Flachmaterialien C1 und C2 unter der Druckbeaufschlagung von der Seite der Flachmaterialien C1 und C2 erwärmt. Daher wird das erweichte reaktive Heißschmelzadhäsiv H vorteilhaft an die Seite der Flachmaterialien C1 und C2 angebunden. Zu diesem Zeitpunkt liegt die Erwärmungstemperatur des reaktiven Heißschmelzadhäsivs H in einem Bereich von etwa 40 °C bis 180 °C.
  • Hier wird beispielhaft der Fall beschrieben, bei dem der Träger 40 an die obere Seite der Flachmaterialien C1 und C2 gebondet wird. Die Anordnung kann jedoch auch umgedreht sein. In diesem Fall kann die in Verbindung mit der zweiten Ausführungsform beschriebene Rollenzuführvorrichtung 130 verwendet werden, welche eine Erwärmung über die obere Rolle 132 durchführt. Demgemäß kann unter Verwendung der in Verbindung mit der ersten Ausführungsform beschriebenen Rollenzuführvorrichtung 120, bei welcher die Leistung der Heizeinrichtungen 123 und 124 ein- und ausgeschaltet werden kann, der Verbindungsschritt in einem Zustand durchgeführt werden, in dem die Heizeinrichtung 123 ausgeschaltet und die Heizeinrichtung 124 eingeschaltet ist.
  • [Technische Wirkung der dritten Ausführungsform]
  • Bei dem Verbindungsverfahren wird das reaktive Heißschmelzadhäsiv H auf dem bandartigen Träger 40 geträgert. Daher kann der Träger 40 in geeigneter und einfacher Weise quer zu den Stoßendebereichen C11 und C21 der Flachmaterialien C1 und C2 gebondet werden und die Verbindungsoperation kann unter Verwendung des reaktiven Heißschmelzadhäsivs H mit günstiger Verarbeitbarkeit durchgeführt werden, wie im Fall der ersten Ausführungsform.
  • Ferner wird das reaktive Heißschmelzadhäsiv H auf dem Träger 40 geträgert. Daher muss das reaktive Heißschmelzadhäsiv H nicht direkt auf die Flachmaterialien C1 und C2 aufgebracht werden, und auch bei einer Unterbrechung der Verbindungsoperation wird das reaktive Heißschmelzadhäsiv H nicht an die Flachmaterialien C1 und C2 angebunden und darauf gehärtet. So kann die Verbindungsoperation ab der Unterbrechung leicht wieder aufgenommen werden.
  • Ferner wird bei der dritten Ausführungsform der Verbindungsschritt durchgeführt unter Erwärmung von der Seite der Flachmaterialien C1 und C2, wo Wärme unter Verwendung der Rolle 111 der Rollenzuführvorrichtung 110 wahrscheinlich übertragen wird. Daher kann das reaktive Heißschmelzadhäsiv H an die Flachmaterialien C1 und C2 fest angebunden werden.
    Auch in diesem Fall können bei dem Verbindungsschritt zwei Seiten, welche sind die Seite der Flachmaterialien C1 und C2 und die Seite des Trägers 40, erwärmt werden; durch Erwärmen von nur der Seite der Flachmaterialien C1 und C2, wo Wärme wahrscheinlich übertragen wird, kann jedoch eine Energieeinsparung realisiert werden.
  • [Sonstiges]
  • Die Details der oben beschriebenen Ausführungsformen können innerhalb eines Bereichs, welcher den Bereich der Erfindung nicht verlässt, geeignet geändert werden.
  • Beispielsweise besteht bei der ersten oder der zweiten Ausführungsform kein Erfordernis, den Trägerungsschritt, den Anbindungsschritt und den Verbindungsschritt (oder den Trägerungsschritt, den Anbindungsschritt, den Abziehschritt und den Verbindungsschritt) in der oben beschriebenen Reihenfolge zu beginnen; vielmehr kann bei jedem der Schritte der nächste Schritt beginnen, ohne den Abschluss des jeweiligen Schrittes abzuwarten.
  • Ferner nehmen die Rollenzuführvorrichtungen 110, 120 und 130 die Konfiguration an, bei welcher die Heizeinrichtungen 113, 123, 124 und 133 in die Rollen 111, 121, 122 und 132 eingebaut sind, um eine Erwärmung über die Rollen 111, 121, 122 bzw. 132 durchzuführen; die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt.
  • Beispielsweise können in jeder der Rollenzuführvorrichtungen 110, 120 und 130 eine Mehrzahl von Rollenpaaren entlang einer Transportrichtung angeordnet sein derart, dass eine Heizeinrichtung zwischen Rollenpaar und Rollenpaar angeordnet ist, um eine Erwärmung durchzuführen. Alternativ kann ein Rollenpaar bereitgestellt sein derart, dass eine Erwärmung über eine Heizeinrichtung durchgeführt wird, welche in Transportrichtung vor dem Rollenpaar angeordnet ist.
  • BESCHREIBUNG DER BEZUGSZEICHEN
  • 20
    Träger
    21
    vordere Oberfläche
    22
    hintere Oberfläche
    30
    Träger
    31
    vordere Oberfläche
    32
    hintere Oberfläche
    40
    Träger
    41
    vordere Oberfläche
    42
    hintere Oberfläche
    110, 120, 130
    Rollenzuführvorrichtung
    111, 112, 121, 122, 131, 132
    Rolle
    C1, C2
    Flachmaterial
    H
    reaktives Heißschmelzadhäsiv
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • JP 2019181237 A [0003]
    • JP 2020033405 A [0018]

Claims (9)

  1. Verfahren zum Verbinden von Flachmaterialien, umfassend: Trägern eines reaktiven Heißschmelzadhäsivs auf einer vorderen Oberfläche eines bandartigen Trägers; Bonden der vorderen Oberfläche des Trägers an ein Flachmaterial und Erwärmen des Trägers und des einen Flachmaterials, um das reaktive Heißschmelzadhäsiv an das eine Flachmaterial anzubinden; und Verbinden des anderen Flachmaterials mit dem einen Flachmaterial unter Verwendung des reaktiven Heißschmelzadhäsivs, wobei der Träger aus einem durchlässigen Material gebildet ist, welches eine Exsudation des erwärmten reaktiven Heißschmelzadhäsivs zu einer hinteren Oberfläche des Trägers erlaubt, und das eine Flachmaterial und das andere Flachmaterial bei hierzwischen angeordnetem Träger erwärmt und verbunden werden.
  2. Verfahren zum Verbinden von Flachmaterialien nach Anspruch 1, ferner umfassend: einen Trägerungsschritt des Trägerns des reaktiven Heißschmelzadhäsivs auf der vorderen Oberfläche des Trägers; einen Anbindungsschritt des Bondens der vorderen Oberfläche des Trägers an das eine Flachmaterial und des Erwärmens des Trägers und des einen Flachmaterials, um das reaktive Heißschmelzadhäsiv an das eine Flachmaterial anzubinden; und einen Verbindungsschritt des Erwärmens und Verbindens des einen Flachmaterials und des anderen Flachmaterials bei hierzwischen angeordnetem Träger.
  3. Verfahren zum Verbinden von Flachmaterialien, umfassend: Trägern eines reaktiven Heißschmelzadhäsivs auf einer vorderen Oberfläche eines bandartigen Trägers; Bonden der vorderen Oberfläche des Trägers an ein Flachmaterial und Erwärmen des Trägers und des einen Flachmaterials, um das reaktive Heißschmelzadhäsiv an das eine Flachmaterial anzubinden; und Verbinden des anderen Flachmaterials mit dem einen Flachmaterial unter Verwendung des reaktiven Heißschmelzadhäsivs, wobei der Träger eine Abziehfähigkeit von dem reaktiven Heißschmelzadhäsiv aufweist, der Träger abgezogen und entfernt wird in einem Zustand, in dem das reaktive Heißschmelzadhäsiv in dem einen Flachmaterial zurückbleibt, und das eine Flachmaterial und das andere Flachmaterial erwärmt und verbunden werden unter Verwendung des zurückbleibenden reaktiven Heißschmelzadhäsivs.
  4. Verfahren zum Verbinden von Flachmaterialien nach Anspruch 3, ferner umfassend: einen Trägerungsschritt des Trägerns des reaktiven Heißschmelzadhäsivs auf der vorderen Oberfläche des Trägers; einen Anbindungsschritt des Bondens der vorderen Oberfläche des Trägers an das eine Flachmaterial und des Erwärmens des Trägers und des einen Flachmaterials, um das reaktive Heißschmelzadhäsiv an das eine Flachmaterial anzubinden; einen Abziehschritt des Abziehens und Entfernens des Trägers in einem Zustand, in dem das reaktive Heißschmelzadhäsiv in dem einen Flachmaterial zurückbleibt; und einen Verbindungsschritt des Erwärmens und Verbindens des einen Flachmaterials und des anderen Flachmaterials bei hierzwischen angeordnetem, zurückgebliebenem reaktiven Heißschmelzadhäsiv.
  5. Verfahren zum Verbinden von Flachmaterialien nach Anspruch 2 oder 4, wobei der Anbindungsschritt durchgeführt wird mittels Druckbeaufschlagung des Trägers und des einen Flachmaterials unter Erwärmen von einer Seite des einen Flachmaterials.
  6. Verfahren zum Verbinden von Flachmaterialien nach Anspruch 2 oder 4, wobei der Verbindungsschritt durchgeführt wird mittels Druckbeaufschlagung des einen Flachmaterials und des anderen Flachmaterials unter Erwärmen von zwei Seiten, welche sind die Seite des einen Flachmaterials und die Seite des anderen Flachmaterials.
  7. Verfahren zum Verbinden von Flachmaterialien, umfassend: Trägern eines reaktiven Heißschmelzadhäsivs auf einer vorderen Oberfläche eines bandartigen Trägers; Bonden der vorderen Oberfläche des Trägers an ein Flachmaterial und Erwärmen des Trägers und des einen Flachmaterials, um das reaktive Heißschmelzadhäsiv an das eine Flachmaterial anzubinden; und Verbinden des anderen Flachmaterials mit dem einen Flachmaterial unter Verwendung des reaktiven Heißschmelzadhäsivs, wobei die vordere Oberfläche des Trägers quer zu zwei Stoßendebereichen, welche sind der Stoßendebereich des einen Flachmaterials und der Stoßendebereich des anderen Flachmaterials, gebondet wird in einem Zustand, in dem das reaktive Heißschmelzadhäsiv auf der vorderen Oberfläche des Trägers geträgert ist und ein Endbereich des einen Flachmaterials und ein Endbereich des anderen Flachmaterials gegeneinander anliegen, wenn die vordere Oberfläche des Trägers an das eine Flachmaterial angebunden wird, und das eine Flachmaterial, das andere Flachmaterial und der Träger erwärmt werden und das eine Flachmaterial und das andere Flachmaterial verbunden werden.
  8. Verfahren zum Verbinden von Flachmaterialien nach Anspruch 7, ferner umfassend: einen Trägerungsschritt des Trägerns des reaktiven Heißschmelzadhäsivs auf der vorderen Oberfläche des Trägers; und einen Verbindungsschritt des Verbindens des einen Flachmaterials und des anderen Flachmaterials durch Bonden der vorderen Oberfläche des Trägers quer zu den beiden Stoßendebereichen in einem Zustand, in dem der Endbereich des einen Flachmaterials und der Endbereich des anderen Flachmaterials gegeneinander anliegen, und Erwärmen des einen Flachmaterials, des anderen Flachmaterials und des Trägers.
  9. Verfahren zum Verbinden von Flachmaterialien nach Anspruch 1, 3 oder 7, wobei, wenn die vordere Oberfläche des Trägers, auf welcher das reaktive Heißschmelzadhäsiv geträgert wird, in einem Spaltbereich eines Paars von Rollen gebondet wird, das reaktive Heißschmelzadhäsiv bezogen auf eine Position, welche sich in einer Zuführrichtung stromaufwärts des Spaltbereichs des Paars von Rollen befindet und bei welcher der Träger von beiden äußeren peripheren Oberflächen des Paars von Rollen entfernt ist, geträgert wird.
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