-
Beschrieben werden eine Kraftfahrzeug-Fußmassagevorrichtung sowie ein Kraftfahrzeug.
-
Kraftfahrzeug-Fußmassagevorrichtungen sowie Kraftfahrzeuge der eingangs genannten Art sind im Stand der Technik bekannt.
-
Fußmassagen sind weltweit beliebt. Unterschiedliche Techniken stehen zur Verfügung, die zur Massage und Stoffwechselanregung an den Fußsohlen genutzt werden können. Da nicht-fahrende Passagiere in Kraftfahrzeugen meist statisch sitzen und Fußmassagen in solchen Situationen entspannend sein können und gesundheitliche Vorteile haben, ist es allgemein bekannt, in Kraftfahrzeugen Fußmassagen mit entsprechenden Massagevorrichtungen durchzuführen. Solche Fußmassagevorrichtungen finden insbesondere in hochwertig ausgestatteten Kraftfahrzeugen der Oberklasse Anwendung. Sie weisen in der Regel eine Anordnung auf, die von einer hinter einem Kraftfahrzeugsitz sitzenden Person zur Massage der Füße verwendet werden kann, d. h. es handelt sich in der Regel bei der Person, deren Füße massiert werden, um einen Fondpassagier und bei dem Kraftfahrzeugsitz um einen Fahrer- oder Beifahrersitz. Bei Fahrzeugen mit mehr als zwei Sitzreihen kommen sämtliche Sitze in Betracht, hinter denen ein weiterer Sitz bzw. eine weitere Sitzmöglichkeit angeordnet ist.
-
Aus der
DE 10 2016 106 166 B3 ist eine Fußmassagevorrichtung bekannt, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, mit einer Fußsohlenmassagevorrichtung zur Massage der Sohlen von Füßen, weist die Fußmassagevorrichtung eine Andruckvorrichtung zum Andrücken der Füße an die Fußmassagevorrichtung, insbesondere der Fußsohlen an die Fußsohlenmassagevorrichtung, auf. In den Ausführungsbeispielen ist eine Fußmassageeinrichtung mit einem kastenförmigen Gehäuse gezeigt, in dem zwei Massageelemente angeordnet sind. Ein erstes Massageelement ist am Boden des Gehäuses angeordnet und umfasst mehrere mit Luft beaufschlagbare Blasen. Ein zweites Massageelement ist an der Unterseite des Deckels des Gehäuses angeordnet und umfasst mit Luft beaufschlagbare Blasen, wobei das zweite Massageelement als Andruckelement angesteuert wird, so dass im Gehäuse abgelegte Füße auf das erste Massageelement gedrückt werden können, um die Intensität der Massage zu steigern. Die beiden Massageelemente sind somit in zwei mit Abstand zueinander liegenden Ebenen angeordnet. Bei geschlossenem Deckel kann die Fußmassageeinrichtung als Fußablage bzw. Fußstütze benutzt werden.
-
Im Fahrzeug ist es jedoch häufig unbequem, die Schuhe auszuziehen, weswegen solche Massagevorrichtungen nicht so häufig verwendet werden, wie sie verwendet werden könnten. Außerdem können auch Passagiere in vorderen Sitzreihen von Fußmassagen profitieren, zum Beispiel Beifahrer oder auch Fahrer in einem autonomen Fahrmodus.
-
Somit stellt sich die Aufgabe, Kraftfahrzeug-Fußmassagevorrichtungen sowie Kraftfahrzeuge der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass auch ohne Ausziehen der Schuhe zumindest grundlegende Massagefunktionen zur Verfügung stehen.
-
Die Aufgabe wird gelöst durch eine Kraftfahrzeug-Fußmassagevorrichtung gemäß Anspruch 1 sowie ein Kraftfahrzeug gemäß dem nebengeordneten Anspruch 10. Weiterführende Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
-
Beschrieben wird eine Kraftfahrzeug-Fußmassagevorrichtung, mit einer unteren Fußablage zum Abstellen von Füßen eines Passagiers eines Kraftfahrzeugs, in dem die Kraftfahrzeug-Fußmassagevorrichtung anordenbar ist, mit einer Massagevorrichtung zur Durchführung einer Massage der Füße des Passagiers, wobei eine von der unteren Fußablage unter Bildung wenigstens eines Zwischenraums beabstandete obere Fußablage vorgesehen ist, auf die Füße des Passagiers gestellt werden können, wobei die obere Fußablage eine Massagefunktion aufweist.
-
Mithilfe der Kraftfahrzeug-Fußmassagevorrichtung ergeben sich zwei Anwendungsmöglichkeiten:
- (1) Die Füße können ohne Schuhe auf der unteren Fußablage zur Massage der Fußsohlen und/oder der Fußrücken abgestellt werden können, wobei die Massagefunktion der oberen Fußablage zur beispielsweise Vibrationsmassage des oder der Fußrücken verwendet werden können. Werden die Schuhe ausgezogen, können die Füße auf der unteren Fußablage somit von unten, aber auch von oben massiert werden. Die Füße sind durch die obere Fußablage zusätzlich blickgeschützt.
- (2) Die Füße können mit Schuhen auf der oberen Fußablage abgestellt werden. In diesem Fall wird lediglich die Massagefunktion der oberen Fußablage angesteuert.
-
In einer Variante kann vorgesehen sein, dass die untere Fußablage in einen Fußraumboden des Kraftfahrzeugs integriert ist, um Platz zu sparen. In dieser Variante kann die untere Fußablage nahtlos mit der Bodenfläche abschließen.
-
In einer ersten weiterführenden Ausgestaltung ist vorgesehen, dass untere Fußablage und/oder obere Fußablage plattenartig ausgestaltet sind bzw. eine Platte aufweisen.
-
Solche Platten können so gestaltet und optimiert sein, dass sie Vibrationen übertragen können. Zudem sind Platten praktischer und platzsparender als geschlossene Kisten. Die Platten können Komponenten der Kraftfahrzeug-Fußmassagevorrichtung aufnehmen, zum Beispiel zur Umsetzung der Massagefunktion(en).
-
In einer weiteren weiterführenden Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die obere Fußablage über einen Mittelsteg mit der unteren Fußablage verbunden ist.
-
Ein Mittelsteg erlaubt das Einstellen der Füße von der Seite und gibt auf diese Weise mehr Bewegungsfreiheit. Zudem können die Füße im Falle eines Unfalls des Kraftfahrzeugs schneller aus der Kraftfahrzeug-Fußmassagevorrichtung herausgenommen werden.
-
In einer weiteren weiterführenden Ausgestaltung ist vorgesehen, dass untere Fußablage und/oder obere Fußablage wenigstens einen Aktuator zur Verstellung von Position und/oder Neigung der jeweiligen Fußablage aufweist.
-
Auf diese Weise ist es möglich, die Position der Fußablage(n) optimal auf den jeweiligen Passagier einzustellen, zum Beispiel eine optimale Neigung einzustellen oder einen Abstand zwischen unterer Fußablage und oberer Fußablage so einzustellen, dass eine optimale Massagefunktion für unterschiedlich große Füße ermöglicht wird.
-
Das obere Sprunggelenk ist in Ruheposition in ca. 10° Plantarflexion. 10° Plantarflexion zeigen sich in einem leicht offenen Winkel zwischen Schienbein und Fußrücken. Umso stärker sich dieser Winkel öffnet, desto unangenehmer wird die Position. Eine solche Öffnung des Winkels entsteht zum Beispiel, wenn die Rückenlehne nach hinten geneigt wird und sich dadurch der Hüftwinkel öffnet. Umso mehr sich also der Hüftwinkel öffnet und der Rücken nach hinten neigt, desto eher ist es angenehm, wenn sich die Fläche, auf der die Fußsohle den Boden berührt, zum Körper hin neigt, um den Winkel zwischen Schienbein und Fußrücken wieder zu verkleinern. Indem die untere Fußablage und/oder die obere Fußablage in ihrer jeweiligen Neigung verändert wird, kann somit ein optimaler Komfort erreicht werden. Mithilfe der entsprechenden Einstellmöglichkeit mittels wenigstens einem Aktuator kann dem manuell oder automatisch Rechnung getragen werden.
-
In einer weiteren weiterführenden Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die obere Fußablage zumindest teilweise mittels wenigstens eines Vibrationsmotors in Massageschwingungen versetzbar ist.
-
Es können an der unteren Fußablage und/oder an der oberen Fußablage je ein oder mehr Vibrationsmotoren unter den Auflageflächen eingebracht werden. Beim Aktivieren der Vibrationsmotoren können dosierte Vibrationswellen in die Füße eingeleitet werden, die den Stoffwechsel und die Durchblutung der Fußsohle und vom Fuß ausgehend auch im ganzen Bein oder auch dem ganzen Körper hervorrufen.
-
Die Aufeinanderfolge der Aktivierung der einzelnen Vibrationselemente und die Intensität der Aktivierung der einzelnen Elemente können festgelegt und/oder individualisierbar sein, um auf die unterschiedlichen Bedürfnisse verschiedener Passagiere eingehen zu können.
-
In einer weiteren weiterführenden Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die obere Fußablage einen Exciter zur Erzeugung von Körperschallwellen aufweist.
-
Entsprechende Exciter, oder Körperschallerzeuger, können hinreichende Energien erzeugen, sodass die von ihnen erzeugte Vibration auch durch Isolationsschichten an den Füßen den Körper erreichen.
-
Ein solcher Exciter kann unter anderem von unten an die obere Fußablage angebracht werden und die obere Fußablage mit Körperschallwellen beaufschlagen, die dann an den Körper weitergeleitet werden. Auch an der unteren Auflagefläche kann ein entsprechender Körperschallwandler angebracht werden, um auch in dieser Position entsprechend Körperschall an die Füße übertragen zu können. Dabei können jeweils ein oder mehrere Exciter vorgesehen sein.
-
Ein solcher Exciter kann auch verwendet werden, um das Multimediaerlebnis zu steigern. So kann in einer weiterführenden Ausgestaltung vorgesehen werden, dass die Körperschallwellen den Klangeindruck verstärken, indem die Vibrationen mit dem Klang abgestimmt sind, zum Beispiel mit einem Bassbereich, sodass der Bass körperlich erfahrbar wird.
-
In einer weiteren weiterführenden Ausgestaltung ist vorgesehen, dass untere Fußablage und/oder obere Fußablage ein Kühl- und/oder Heizelement zum Beheizen der Füße des Passagiers aufweisen.
-
Somit können obere Fußablage und/oder untere Fußablage kühlbar, erwärmbar oder beides sein, um auf unterschiedliche Zieltemperaturen gebracht zu werden. Das Behaglichkeitsgefühl an den Füßen ist abhängig von der Oberflächentemperatur des Fußbodens und von der Isolation des Schuhbelags.
-
Da die Kraftfahrzeug-Fußmassagevorrichtung mit und ohne Schuhe und auch bei unterschiedlichen Außentemperaturen funktionieren soll, kann das Kühl- und/oder Heizelement auf unterschiedliche Oberflächentemperaturen eingestellt werden, so dass die Isolation des Schuhbelags bei der Einstellung der Oberflächentemperatur einbezogen werden kann.
-
Hierbei sind Grenzwerte einzuhalten, die z.B. für die Oberflächentemperatur bei beheizten Fußbodenkonstruktionen gelten und die z.B. durch die DIN 4725 (EN 1264) geregelt sind.
-
Folgende Bereiche können als behaglich eingestuft werden: Nackter Fuß 32 °C, in Strümpfen 28 - 30 °C, in leichten Hausschuhen 23 - 27 °C, bei normalen Straßenschuhen 20 - 25 °C, in schweren Straßenschuhen 15 - 20 °C.
-
Ein entsprechendes Heizelement kann ein Heizgewebe sein.
-
In einer weiteren weiterführenden Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Massagevorrichtung eine Mehrzahl von pneumatisch beaufschlagbaren Blasen aufweist.
-
Eine solche Blasenanordnung kann individuell oder in der Gruppe aufgepumpt oder abgelassen werden, wodurch ein daraufgestellter Fuß bewegt und massiert wird. Die luftbefüllbaren Blasen können in definierten Abläufen befüllbar sein, um entweder den Fuß in Bewegung zu bringen und den gesamten Fuß und die Fußsohle zu massieren.
-
Speziell die luftbefüllbaren Blasen können auf der oberen Fußablage eine Massage von unten an die Fußsohlen oder durch spezifische Abläufe der Befüllung sogar Bewegung in das untere und/oder obere Sprunggelenk bringen.
-
Speziell die luftbefüllbaren Blasen können auf der Begrenzungsfläche der Fußablage(n) nach oben und unten angebracht werden und damit von beiden Seiten massierend und druckverändernd auf den Fuß einwirken. Auf diese Art kann eine Entstauungsmassage umgesetzt werden, vor allem, wenn sich der Körper in Entspannungsposition befindet.
-
In einer weiterführenden Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Massagevorrichtung mehrere luftbefüllbare Blasen aufweist, wobei die Massagefunktion durch zumindest ein Vibrationselement erreicht wird.
-
In einer weiteren weiterführenden Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Massagevorrichtung an einer zur unteren Fußablage weisenden Seite der oberen Fußablage angeordnet ist.
-
In einer weiteren weiterführenden Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Kraftfahrzeug-Fußmassagevorrichtung eine Steuerung aufweist.
-
Mithilfe der Steuerung können die unterschiedlichen Funktionen der Kraftfahrzeug-Fußmassagevorrichtung umgesetzt werden. Zum Beispiel kann der Neigungswinkel der Fußablagen eingestellt werden oder die Distanz zwischen oberer und unterer Auflagefläche. Zudem können die Temperatur getrennt für die obere und untere Auflagefläche eingestellt werden. Darüber hinaus können verschiedene Massageprogramme umgesetzt werden. Im Falle eines Exciters kann eine Kopplung an ein Multimediasystem vorgesehen sein.
-
Die Bedienung insgesamt kann über Sprachbedienung oder eine berührungssensitive Fläche oder eine anderweitige Benutzerschnittstelle gestaltet sein.
-
Ein erster unabhängiger Gegenstand betrifft ein Kraftfahrzeug mit wenigstens einer Kraftfahrzeug-Fußmassagevorrichtung der zuvor beschriebenen Art.
-
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der - gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnung - zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
-
Es zeigen schematisch:
- 1 eine Frontalansicht auf eine Kraftfahrzeug-Fußmassagevorrichtung, sowie
- 2 eine Seitenansicht der Kraftfahrzeug-Fußmassagevorrichtung aus 1 in einem Kraftfahrzeugfußraum.
-
1 zeigt eine Frontalansicht auf eine Kraftfahrzeug-Fußmassagevorrichtung 2.
-
Die Kraftfahrzeug-Fußmassagevorrichtung 2 weist eine brettartige untere Fußablage 4 sowie eine brettartige obere Fußablage 6 auf. Die obere Fußablage 6 ist an der unteren Fußablage 4 mittels eines Mittelstegs 8 festgelegt. Die untere Fußablage 4 bildet mit der oberen Fußablage 6 einen Zwischenraum 10, der ausreicht, um schuhlose Füße eines Passagiers eines Kraftfahrzeugs aufzunehmen, in der die Kraftfahrzeug-Fußmassagevorrichtung 2 angeordnet ist. Die Füße können ohne Schuhe auf einer unteren Fußablagefläche 4.1 der unteren Fußablage 4 abgestellt werden. Alternativ können die Füße mit oder ohne Schuhe auf der oberen Fußablage 6 auf einer oberen Fußablagefläche 6.1 abgestellt werden.
-
Die Kraftfahrzeug-Fußmassagevorrichtung 2 weist desweiteren eine Massagevorrichtung 12 mit einer Mehrzahl unterschiedlicher Komponenten auf. Zum einen sind pneumatisch beaufschlagbare Blasen 14.1, 14.2, 14.3 vorgesehen, von denen die pneumatisch beaufschlagbaren Blasen 14.1 auf der unteren Fußablage 4 nach oben weisend angeordnet sind und die die untere Fußablagefläche 4.1 bilden. Die pneumatisch beaufschlagbaren Blasen 14.2 sind an der oberen Fußablage 6 nach unten weisend angeordnet. Die pneumatisch beaufschlagbaren Blasen 14.3 sind nach oben weisend an der oberen Fußablage 6 angeordnet und bilden die obere Fußablagefläche 6.1. Die pneumatisch beaufschlagbaren Blasen 14.1, 14.2, 14.3 bestehen aus einem luftdichten Elastomer. Die pneumatisch beaufschlagbaren Blasen 14.1, 14.2, 14.3 dehnen sich bei Druckerhöhung aus und verkleinern sich bei Druckreduktion.
-
In jeder Ebene sind die pneumatisch beaufschlagbaren Blasen 14.1, 14.2, 14.3 jeweils in einer Matrix aus mehreren Reihen und Zeilen von Einzelblasen angeordnet, die je nach konkreter Ausgestaltung jeweils einzeln oder in Gruppen ansteuerbar sind.
-
Zur Druckerzeugung ist ein Kompressor 15 vorgesehen. Der Kompressor 15 kann einen Druckspeicher aufweisen.
-
Die pneumatisch beaufschlagbaren Blasen 14.1, 14.2, 14.3 können je nach Bedarf und Massageprogramm unterschiedlich angesteuert werden, wie im Nachgang im Detail beschrieben werden wird. Die pneumatischen Blasen 14.1, 14.2, 14.3 können unter anderem niederfrequente Schwingungen im Bereich von bis zu 1/3 Hz erzeugen.
-
Desweiteren ist ein Vibrationsmotor 16 dargestellt, der Vibrationen erzeugt und an die untere Fußablage 4 und die obere Fußablage 6 überträgt. Der Vibrationsmotor 16 besteht im Wesentlichen aus drei Hauptkomponenten, einem Motor mit einer Motorwelle, einem oder mehreren Unwuchtgewichten sowie einem Motorfuß. Die Motorwelle stellt eine zentrale Achse des Vibrationsmotors 16 dar, an der das oder die Unwuchtgewichte befestigt sind. Diese sind an einer oder mehreren Seiten der Motorwelle angebracht und erzeugen durch ihre Rotation eine Unwucht, die die Schwingungen verursacht. Der Motorfuß dient zur Befestigung des Vibrationsmotors 16 und zur Übertragung der Schwingungen auf die gekoppelten Fußablagen 4, 6.
-
Statt eines Vibrationsmotors kann eine Mehrzahl von Vibrationsmotoren vorgesehen sein. Solche Vibrationsmotoren können an der unteren Fußablage 4 und an der oberen Fußablage 6 angeordnet sein. Sofern mehrere Vibrationsmotoren vorgesehen sind, können diese einzeln angesteuert sein. Der Vibrationsmotor 16 kann mittelfrequente Schwingungen im Bereich von 10 bis 1000 Hz erzeugen.
-
Darüber hinaus weist die Massagevorrichtung 12 einen Exciter 18 auf, der an der oberen Fußablage 6 befestigt ist.
-
Der Exciter 18, oder Körperschallerzeuger, dient dazu, Schwingungen in breiten Frequenzbereichen von niederfrequent bis hochfrequent zu erzeugen und auf feste Materialien zu übertragen. Exciter werden häufig als Schallwandler verwendet, können aber auch Massagewirkung erzeugen und ein gesteigertes Klangerlebnis schaffen.
-
Der Exciter 18 besitzt eine schwingfähige Masse, die üblicherweise von einem ringfömigen Elektromagneten angetrieben wird. Die schwingfähige Masse ist verantwortlich für die Erzeugung der Schwingungen. Der Exciter 18 wird von einem elektrischen Schwingungserzeuger, der wie ein Musikverstärker aufgebaut sein kann, über ein Anschlussterminal mit Energie versorgt. Der Exciter 18 weist desweiteren eine Montageplatte auf, die zur planen Befestigung des Exciters 18 an einer Oberfläche der oberen Fußablage 6 auf. Die Funktionsweise des Exciters 18 ist vergleichbar mit der eines herkömmlichen Lautsprechers, jedoch ohne Membran. Wenn ein elektrisches Signal an das Anschlussterminal angelegt wird, beginnt die schwingfähige Masse zu vibrieren. Diese Vibrationen werden auf die Montageplatte übertragen und von dort auf das die obere Fußablage 6. Die obere Fußablage 6 beginnt in der Folge zu schwingen und strahlt die Schallwellen an die darauf abgestellten Füße ab. Der Exciter 18 kann in einem breiten Frequenzspektrum betrieben werden, wobei die übertragene Energie frequenzabhängig ist, weswegen sich der Einsatz ab mittleren bis hohen Frequenzen empfiehlt.
-
An der unteren Fußablage 4 ist desweiteren ein mattenförmiges Heizelement 20 vorgesehen, um die Füße angenehm zu temperieren. In manchen Ausgestaltungen kann zusätzlich oder alternativ ein Kühlelement vorgesehen sein, um Füße bei hohen Außentemperaturen abkühlen zu können.
-
Die Kraftfahrzeug-Fußmassagevorrichtung 2 wird mithilfe einer Steuer- und Eingabevorrichtung 24 gesteuert. Die Steuer- und Eingabevorrichtung 24 kann in einer zentralen Kraftfahrzeugsteuerung integriert oder separat ausgeführt sein.
-
2 zeigt eine Seitenansicht der Kraftfahrzeug-Fußmassagevorrichtung 2 aus 1 in einem Kraftfahrzeugfußraum 26 eines Kraftfahrzeugs 28.
-
Die Kraftfahrzeug-Fußmassagevorrichtung 2 kann in einem Kraftfahrzeugfußraum in einer vorderen oder einer hinteren Sitzreihe angeordnet sein, vorliegend ist eine Anordnung in einem Kraftfahrzeugfußraum 26 einer vorderen Sitzreihe gezeigt. Mithilfe eines Aktuators 30 kann die Kraftfahrzeug-Fußmassagevorrichtung 2 in ihrem Neigungswinkel verstellt werden, um eine angenehme Fußposition für den Passagier zu erreichen.
-
In anderen Ausführungsformen kann die untere Fußablage 4 bündig in einen Boden des Kraftfahrzeugfußraums 26 integriert sein.
-
Mithilfe der Massagevorrichtung 12 können eine Vielzahl unterschiedlicher Massagefunktionen verwirklicht werden.
-
So können mithilfe der pneumatisch beaufschlagbaren Blasen 14.1, 14.2 bei in den Zwischenraum 10 gestellten Füßen eine Kompressionsmassage vorgenommen werden, die vor allem zur Entstauung dient. Hierzu können die pneumatisch beaufschlagbaren Blasen 14.1, 14.2 zunächst soweit aufgepumpt werden, bis sie an einem in den Zwischenraum 10 eingestellten Fuß anliegen und können dann unter anderem Wellen erzeugend angesteuert werden.
-
Darüber hinaus ist eine individuelle zeilenweise Ansteuerung der pneumatisch beaufschlagbaren Blasen 14.1, 14.2, 14.3 möglich, die eine Mobilisierung der Fußgelenke des Passagiers erreichen kann. Darüber hinaus können wellenartige, ausstreichende Massagen erzeugt werden oder Druckpunktmassagen.
-
Mithilfe des Vibrationsmotors 16 können höherfrequente stimulierende Massagearten erzeugt werden.
-
Der Exciter kann neben hochfrequenten Schwingungen, die unter anderem positiv für Muskulatur, Gelenke und Knochengewebe sein können, Klangsignale aus einem Passagierunterhaltungssystem übertragen werden, wodurch sich Klangeindrücke intensivieren lassen.
-
Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und erläutert wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Es ist daher klar, dass eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten existiert. Es ist ebenfalls klar, dass beispielhaft genannte Ausführungsformen wirklich nur Beispiele darstellen, die nicht in irgendeiner Weise als Begrenzung etwa des Schutzbereichs, der Anwendungsmöglichkeiten oder der Konfiguration der Erfindung aufzufassen sind. Vielmehr versetzen die vorhergehende Beschreibung und die Figurenbeschreibung den Fachmann in die Lage, die beispielhaften Ausführungsformen konkret umzusetzen, wobei der Fachmann in Kenntnis des offenbarten Erfindungsgedankens vielfältige Änderungen, beispielsweise hinsichtlich der Funktion oder der Anordnung einzelner, in einer beispielhaften Ausführungsform genannter Elemente, vornehmen kann, ohne den Schutzbereich zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtliche Entsprechungen, wie etwa einer weitergehenden Erläuterung in der Beschreibung, definiert wird.
-
Bezugszeichenliste
-
- 2
- Kraftfahrzeug-Fußmassagevorrichtung
- 4
- untere Fußablage
- 4.1
- untere Fußablagefläche
- 6
- obere Fußablage
- 6.1
- obere Fußablagefläche
- 8
- Mittelsteg
- 10
- Zwischenraum
- 12
- Massagevorrichtung
- 14.1, 14.2, 14.3
- pneumatisch beaufschlagbare Blasen
- 15
- Kompressor
- 16
- Vibrationsmotor
- 18
- Exciter
- 20
- Heizelement
- 24
- Steuer- und Eingabevorrichtung
- 26
- Fußraum
- 28
- Kraftfahrzeug
- 30
- Aktuator
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102016106166 B3 [0004]
