DE102022212106B3 - Schiffsgetriebe und Schiffsantrieb - Google Patents

Schiffsgetriebe und Schiffsantrieb Download PDF

Info

Publication number
DE102022212106B3
DE102022212106B3 DE102022212106.6A DE102022212106A DE102022212106B3 DE 102022212106 B3 DE102022212106 B3 DE 102022212106B3 DE 102022212106 A DE102022212106 A DE 102022212106A DE 102022212106 B3 DE102022212106 B3 DE 102022212106B3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
shaft
drive
clutch
power take
pinion
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE102022212106.6A
Other languages
English (en)
Inventor
Dietmar Herlitzek
Franz Grommisch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ZF Friedrichshafen AG
Original Assignee
ZF Friedrichshafen AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ZF Friedrichshafen AG filed Critical ZF Friedrichshafen AG
Priority to DE102022212106.6A priority Critical patent/DE102022212106B3/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102022212106B3 publication Critical patent/DE102022212106B3/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
    • B63H23/00Transmitting power from propulsion power plant to propulsive elements
    • B63H23/30Transmitting power from propulsion power plant to propulsive elements characterised by use of clutches
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
    • B63H21/00Use of propulsion power plant or units on vessels
    • B63H21/20Use of propulsion power plant or units on vessels the vessels being powered by combinations of different types of propulsion units

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • Structure Of Transmissions (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Schiffsgetriebe (1) mit einem Nebenantrieb (20), wobei eine mit einem Hauptantriebsmotor (2) verbindbare Antriebswelle (3) über eine Hauptantriebskupplung (4), eine Ritzelwelle (5) und ein Abtriebszahnrad (7) mit einer Abtriebswelle (8) verbindbar ist. Die Antriebswelle (3) ist mittels der Hauptantriebskupplung (4) mit der Ritzelwelle (5) kuppelbar. Auf der Ritzelwelle (5) ist ein Antriebsritzel (6) verdrehfest angeordnet, das mit dem verdrehfest auf der Abtriebswelle (8) angeordneten Abtriebszahnrad (7) kämmt. Eine Kupplungswelle (21) des Nebenantriebs (20) ist über eine Nebenantriebskupplung (22) mit der Abtriebswelle (8) verbindbar, wobei die Nebenantriebskupplung (22) einen Innenlamellenträger (23) und einen Außenlamellenträger (24) aufweist. Der Innenlamellenträger (23) ist verdrehfest mit einer Nebenantriebsritzelwelle (25) verbunden und die Nebenantriebsritzelwelle (25) weist ein Nebenantriebsritzel (26) auf. Die Nebenantriebsritzelwelle (25) ist als Hohlwelle ausgebildet, durch welche die Kupplungswelle (21) geführt ist. Das Nebenantriebsritzel (26) kämmt mit dem Abtriebszahnrad (7).Des Weiteren wird ein Schiffsantrieb mit einem solchen Schiffsgetriebe (1) beansprucht.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schiffsgetriebe mit einer ersten Kupplungswelle und einer zweiten Kupplungswelle, wobei eine Antriebsleistung von einer Antriebswelle des Schiffsgetriebes über die erste Kupplungswelle auf eine mit einem Schiffspropeller verbundene Abtriebswelle geleitet werden kann. Darüber hinaus wird ein Schiffsantrieb mit einem solchen Schiffsgetriebe vorgeschlagen.
  • Antriebsanlagen für Schiffe bestehen in der Regel aus mindestens einem Antriebsmotor, einem Schiffsgetriebe, einer Propellerwelle und einem Propeller. Das Schiffsgetriebe ist oft als Wendegetriebe ausgeführt, wobei mittels zweier lastschaltbarer Kupplungen eine Drehrichtungsumkehr einer Abtriebswelle bezogen auf eine Antriebswelle möglich ist, um so den Propeller in einer Vorwärtsdrehrichtung und in einer Rückwärtsdrehrichtung antreiben zu können. Daneben gibt es jedoch auch Schiffsgetriebe ohne Wendefunktion, welche einen einfacheren Aufbau aufweisen. Eine Fahrtrichtungsumkehr eines Schiffs mit einem Schiffsgetriebe ohne Wendefunktion kann beispielsweise durch einen Verstellpropeller bewirkt werden. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schiffsgetriebe ohne Wendefunktion.
  • Für derartige Schiffsgetriebe sind auch Anwendungen mit einem Nebenantrieb bekannt. Nebenantriebe an einem Schiffsgetriebe werden auch PTI (engl. für Power Take In) genannt. Nebenantriebe werden häufig zum Anschließen einer elektrischen Maschine genutzt, mit der das Schiff zusätzlich oder anstatt des Hauptantriebsmotors angetrieben werden kann. Dadurch werden verschiedene Betriebsarten und eine breite Anwendbarkeit des Schiffsantriebs ermöglicht. Dabei sind Betriebsarten möglich, in denen die Zusatzantriebsmaschine an die Abtriebswelle des Schiffsgetriebes angekoppelt ist, und andere Betriebsarten, in denen die elektrische Maschine von der Abtriebswelle abgekoppelt ist. Es kann beispielsweise ein rein elektrischer Antrieb realisiert werden, bei dem das Schiff ausschließlich durch die elektrische Maschine angetrieben wird. Dabei kann der Propeller durch Umkehren der Antriebsdrehrichtung der elektrischen Maschine auch in zwei Drehrichtungen angetrieben werden. Daneben kann die Abtriebswelle auch nur von dem Hauptantriebsmotor oder von dem Hauptantriebsmotor und von der elektrischen Maschine gleichzeitig angetrieben werden. Ein solcher Schiffsantrieb mit einem elektrisch antreibbaren Nebenantrieb wird auch Hybridantrieb genannt.
  • Aus der DE 10 2012 218 910 A1 ist ein Schiffsgetriebe ohne Wendefunktion mit einem Nebenantrieb bekannt. Das darin beschriebene Schiffsgetriebe umfasst eine mit einem Hauptantriebsmotor verbundene Antriebswelle, welche über eine lastschaltbare Kupplung, eine Ritzelwelle mit einem Antriebsritzel und ein Abtriebszahnrad mit einer Abtriebswelle verbindbar ist. Der Nebenantrieb ist dabei mittels eines Nebenantriebsritzels und eines damit kämmenden Nebenantriebszahnrads antriebswirksam an die Ritzelwelle des Schiffsgetriebes angeschlossen. Das Nebenantriebsritzel ist dabei als eine Hohlwelle ausgebildet, durch die eine Kupplungswelle des Nebenantriebs geführt ist.
  • Ferner ist aus der JP 2013 - 244 913 A ein Schiffsgetriebe mit einem Nebenantrieb gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 bekannt.
  • Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein solches Schiffsgetriebe insbesondere im Hinblick auf eine einfache und kompakte Bauweise zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Schiffsgetriebe gemäß Anspruch 1 und durch einen Schiffsantrieb gemäß Anspruch 6 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Es wird ein Schiffsgetriebe mit einem Nebenantrieb vorgeschlagen, welches eine mit einem Hauptantriebsmotor verbindbare Antriebswelle aufweist, die über eine Hauptantriebskupplung und eine Ritzelwelle mit einer Abtriebswelle verbindbar ist. Die Antriebswelle ist mittels der Hauptantriebskupplung mit der Ritzelwelle kuppelbar. Auf der Ritzelwelle ist ein Antriebsritzel verdrehfest angeordnet, welches mit einem verdrehfest auf der Abtriebswelle angeordneten Abtriebszahnrad kämmt.
  • Eine Kupplungswelle des Nebenantriebs ist über eine Nebenantriebskupplung ebenfalls mit der Abtriebswelle verbindbar. Die Nebenantriebskupplung weist einen Innenlamellenträger und einen Außenlamellenträger auf, wobei der Innenlamellenträger verdrehfest mit einer Nebenantriebsritzelwelle verbunden ist. Die Nebenantriebsritzelwelle und der Innenlamellenträger können beispielsweise starr miteinander verbunden oder einstückig ausgeführt sein. Auf der Nebenantriebsritzelwelle ist ein Nebenantriebsritzel verdrehfest angeordnet. Die Nebenantriebsritzelwelle ist als Hohlwelle ausgebildet, durch welche die Kupplungswelle geführt ist. Mit anderen Worten verläuft die Kupplungswelle durch die als Hohlwelle ausgebildete Nebenantriebsritzelwelle hindurch. Die Kupplungswelle und die Nebenantriebsritzelwelle sind somit koaxial zueinander angeordnet. Dadurch wird eine kompakte Bauweise des Schiffsgetriebes ermöglicht.
  • Erfindungsgemäß kämmt das Nebenantriebsritzel mit dem Abtriebszahnrad. Das heißt, dass sowohl das Antriebsritzel des Hauptantriebs als auch das Nebenantriebsritzel mit dem Abtriebszahnrad kämmen. Dazu sind also das Antriebsritzel, das Nebenantriebsritzel und das Abtriebszahnrad in einer gemeinsamen Verzahnungsebene angeordnet. Mit anderen Worten werden der Hauptantriebsstrang und der Nebenantriebsstrang also auf dem Abtriebszahnrad zusammengeführt. Es ergeben sich für die Positionierung des Nebenantriebs in dem Schiffsgetriebe vorteilhafte Anordnungsmöglichkeiten. Der Nebenantrieb kann insbesondere unabhängig von der Position der Antriebswelle an dem Schiffsgetriebe angeordnet werden. Beispielsweise kann so die Kupplungswelle des Nebenantriebs mit einem horizontalen Achsversatz zu der Ritzelwelle und/oder der Antriebswelle angeordnet werden. Ferner kann die Übersetzung zwischen der Kupplungswelle und der Abtriebswelle unabhängig von der Übersetzung zwischen der Antriebswelle und der Abtriebswelle verändert und optimiert werden, indem die Zähnezahlen des Nebenantriebsritzels entsprechend ausgewählt wird. Die Abtriebswelle kann permanent mit einer Propellerwelle verbunden sein, auf der ein Propeller, beispielsweise ein Verstellpropeller befestigt ist. Die Erfindung ermöglich ferner eine geringe Abmessung des Schiffsgetriebes in axialer Richtung, sodass sich eine sehr kompakte Bauweise ergibt. Die Axialrichtung bezieht sich auf die Richtung der Rotationsachse der Antriebswelle. Die Antriebswelle, die Kupplungswelle und die Abtriebswelle verlaufen vorzugsweise parallel zueinander, sodass alle in axialer Richtung verlaufen.
  • Darüber hinaus kann eine für die jeweilige Anwendung optimale Übersetzung des Nebenantriebs erreicht werden, indem zusätzlich ein vorgelagertes Untersetzungsgetriebe, insbesondere eine Stirnradstufe, eingebaut wird. Dazu wird der Nebenantriebsmotor über das genannte Untersetzungsgetriebe mit der Kupplungswelle des Nebenantriebs verbunden. Eine Eingangswelle des Untersetzungsgetriebes wird dabei als Nebenantriebswelle bezeichnet, welche den Nebenantriebsmotor mit dem Untersetzungsgetriebe verbindet. Die Nebenantriebswelle kann eine separate Welle sein, welche die Motorwelle des Nebenantriebsmotors mit dem Untersetzungsgetriebe verbindet, oder die Nebenantriebswelle ist die Motorwelle des Nebenantriebsmotors. Bei der letztgenannten Ausführung ist der Nebenantriebsmotor also unmittelbar an das Untersetzungsgetriebe angebaut.
  • Mithilfe des Untersetzungsgetriebes können hohe Drehzahlen der elektrischen Maschine angepasst werden, um an der Propellerwelle geringere Drehzahlen zu bewirken, wie sie für einen optimalen Vortrieb am Propeller geeignet sind. Vorzugsweise werden also die Antriebsdrehzahlen eines Nebenantriebsmotors mittels des Untersetzungsgetriebes ins Langsame untersetzt. Mithilfe einer Stirnradstufe als Untersetzungsgetriebe ergeben sich zudem weitere Positionierungsmöglichkeiten für den Nebenantriebsmotor, wodurch der Nebenantrieb vorteilhaft in den, bei der jeweiligen Anwendung zur Verfügung stehenden, Bauraum eingepasst werden kann. Dazu kann das antriebsseitige Stirnrad in einer vorteilhaften Position an dem Umfang des abtriebsseitigen Stirnrads der Stirnradstufe angeordnet bzw. in Eingriff gebracht werden. Das Untersetzungsgetriebe kann ein eigenes Untersetzungsgetriebegehäuse aufweisen oder in einem gemeinsamen Gehäuse mit der elektrischen Maschine oder mit dem Schiffsgetriebe angeordnet sein.
  • Eine Nebenantriebswelle kann den Nebenantriebsmotor mit dem Untersetzungsgetriebe verbinden, wobei die Nebenantriebswelle und die Kupplungswelle vorzugsweise in einer gemeinsamen Horizontalebene liegen. Die horizontale Ausrichtung bezieht sich dabei auf den Wasserspiegel eines im ruhenden Wasser liegenden Schiffs, in welches das Schiffsgetriebe bestimmungsgemäß eingebaut ist. Die Nebenantriebswelle und die Kupplungswelle des Nebenantriebs können vorteilhaft parallel zueinander angeordnet sein.
  • Die Ritzelwelle und die Nebenantriebsritzelwelle sind baugleich ausgeführt. Die Verzahnungen des Antriebsritzels und des Nebenantriebsritzels greifen beide in die Verzahnung des Abtriebszahnrads ein, sodass diese zumindest eine gleiche Grobgeometrie aufweisen müssen. Indem die Ritzelwelle und die Nebenantriebsritzelwelle als identische Bauteile ausgeführt werden, ergeben sich weitere Vereinfachungen, beispielsweise bei der Herstellung und Lagerhaltung.
  • Die Verzahnungen des Antriebsritzels und des Nebenantriebsritzels können jeweils einstückig mit der zugeordneten Ritzelwelle bzw. Nebenantriebsritzelwelle hergestellt worden sein, sodass die jeweilige Verzahnung des Antriebsritzels und des Nebenantriebsritzels unmittelbar an dem zugeordneten Bauteil eingearbeitet ist. In anderen Ausführungen kann zumindest eine der beiden Verzahnungen auch als separates Ritzel hergestellt und danach drehfest mit der jeweils zugeordneten Welle verbunden worden sein.
  • Die Hauptantriebskupplung kann wie die Nebenantriebskupplung als Lamellenkupplung ausgeführt sein, sodass die Hauptantriebskupplung einen weiteren Außenlamellenträger und einen weiteren Innenlamellenträger aufweist. Dabei können zumindest die Innenlamellenträger der Hauptantriebskupplung und der Nebenantriebskupplung ebenfalls baugleich ausgeführt sein. Die hohe Anzahl an baugleichen Bauteilen kann im Sinne eines Baukastensystems vorteilhaft genutzt werden. Beispielsweise können baugleiche Innenlamellenträger auch für Schiffswendegetriebe genutzt werden, indem dort für zwei Lamellenkupplungen beider Drehrichtungen ebenfalls identische Bauteile, beispielsweise baugleiche Innenlamellenträger verwendet werden.
  • Die Antriebswelle und die Abtriebswelle können vorteilhaft in einer gemeinsamen Vertikalebene angeordnet sein, wodurch der gesamte Schiffsantrieb einfacher in einem Schiffsrumpf eingebaut werden kann. Die Vertikalebene verläuft orthogonal zu der oben definierten horizontalen Ausrichtung. Der Nebenantrieb, insbesondere der Nebenantriebsmotor und die Nebenantriebswelle können mit einem horizontalen Versatz neben der Vertikalebene so angeordnet werden, sodass ausreichend Bauraum zur Verfügung steht, insbesondere für Anschlussflansche des Hauptantriebs und der Abtriebswelle.
  • Die genannten Wellen sind vorzugsweise in einem gemeinsamen Gehäuse des Schiffsgetriebes gelagert und angeordnet. Das Gehäuse kann dazu Lagerstellen für die Antriebswelle, die Ritzelwelle, die Nebenantriebsritzelwelle und die Abtriebswelle des Schiffsgetriebes auf. Die Lagerstellen sind dabei so angeordnet, dass die Antriebswelle und die Abtriebswelle in der gemeinsamen Vertikalebene liegen. Ein solches Gehäuse kann in identischer Bauweise oder zumindest aus derselben Gussform im Sinne eines Baukastensystems für verschiedene Anwendungen verwendet werden. Beispielsweise kann für ein Schiffsgetriebe gemäß der vorliegenden Erfindung ein Gehäuse verwendet werden, das in der gleichen Bauform auch für Schiffswendegetriebe verwendet wird. Eine solche Mehrfachverwendung eines einheitlichen Gehäuses bewirkt einen reduzierten Entwicklungsaufwand und ermöglicht geringere Produktions- und Lagerhaltungskosten.
  • Die vorliegende Erfindung umfasst ferner einen Schiffsantrieb mit zumindest einem Hauptantriebsmotor und mit zumindest einem Schiffsgetriebe wie oben beschrieben. Dabei ist vorteilhaft eine Ausgangswelle des Hauptantriebsmotors in der gemeinsamen Vertikalebene des zugeordneten Schiffsgetriebes angeordnet. Auf diese Weise ergibt sich eine geradlinige, symmetrische Anordnung des Schiffsantriebs, welche wiederum platzsparend in einem Schiffsrumpf installiert werden kann. Dies vereinfacht die Projektierung, Fertigung und Installation eines solchen Schiffsantriebs.
  • Im Folgenden werden die Erfindung und deren Vorteile anhand des Ausführungsbeispiels in der anliegenden Figur noch näher erläutert.
  • Dabei zeigen
    • 1 eine schematische Darstellung eines Schiffsgetriebes in einer Seitenansicht und
    • 2 eine schematische Darstellung des Schiffsgetriebes aus 1 in einer Ansicht in axialer Blickrichtung.
  • In der 1 und der 2 ist ein Schiffsgetriebe 1 gezeigt, das eine Antriebswelle 3, eine Ritzelwelle 5 und eine Abtriebswelle 8 umfasst. Die Antriebswelle 3 ist mit einer Antriebsmaschine 2, beispielsweise einem Verbrennungsmotor, verbunden. Die Abtriebswelle 8 ist mit einer Propellerwelle 10 drehfest verbunden. Auf der Propellerwelle 10 ist ein Propeller 9 zum Antrieb des Schiffes befestigt. Die Antriebswelle 3, die Ritzelwelle 5 und die Abtriebswelle 8 sind alle zumindest teilweise in einem Gehäuse 11 des Schiffsgetriebes 1 angeordnet und gelagert.
  • Die Antriebswelle 3 ist mittels einer Hauptantriebskupplung 4 mit der Ritzelwelle 5 verbindbar. Im normalen Fahrbetrieb ist die Hauptantriebskupplung 4 geschlossen und der Propeller 9 wird durch den Hauptantriebsmotor 2 angetrieben.
  • Die Hauptantriebskupplung 4 ist als Reiblamellenkupplung ausgebildet. Die Hauptantriebskupplung 4 weist daher einen Innenlamellenträger 13 und einen Außenlamellenträger 12 auf. Dabei ist der Außenlamellenträger 12 verdrehfest mit der Antriebswelle 3 verbunden und der Innenlamellenträger 13 ist starr mit der als Hohlwelle ausgebildeten Ritzelwelle 5 verbunden. Auf der Ritzelwelle 5 ist ein Antriebsritzel 6 verdrehfest angeordnet. Das Antriebsritzel 6 kämmt mit einem verdrehfest auf der Abtriebswelle 8 angeordneten Abtriebszahnrad 7.
  • Das Schiffsgetriebe 1 umfasst ferner einen Nebenantrieb 20. Der Nebenantrieb 20 ist mittels eines Nebenantriebsmotors 27 antreibbar. Der Nebenantriebsmotor 27 kann insbesondere als elektrische Maschine ausgeführt sein. Mithilfe des Nebenantriebs 20 kann ebenfalls der Propeller 9 angetrieben werden. Dabei kann der Nebenantrieb 20 zusammen mit dem Antrieb durch den Hauptantriebsmotor 2 oder auch allein betrieben werden. Mithilfe des Nebenantriebs 20 mit einem Elektromotor als Nebenantriebsmotor 27 kann das Schiff zumindest zeitweise rein elektrisch angetrieben werden. Der Nebenantriebsmotor 27 ist über eine Nebenantriebswelle 28 und ein Untersetzungsgetriebe 30 mit einer Kupplungswelle 21 des Nebenantriebs 20 verbunden. Das Untersetzungsgetriebe 30 ist als Stirnradstufe mit einem ersten Stirnrad 31 und einem zweiten Stirnrad 32 ausgeführt. Das erste Stirnrad 31 auf der Nebenantriebswelle 28 und das zweite Stirnrad 32 auf der Kupplungswelle 21 stehen permanent miteinander im Eingriff.
  • Die Kupplungswelle 21 ist mittels einer ersten Mitnahmeverzahnung 33 verdrehfest mit dem zweiten Stirnrad 32 verbunden. An ihrem anderen Ende ist die Kupplungswelle 21 mittels einer zweiten Mitnahmeverzahnung 34 verdrehfest mit dem Außenlamellenträger 24 einer Nebenantriebskupplung 22 verbunden.
  • Die Kupplungswelle 21 ist über die Nebenantriebskupplung 22 mit der Abtriebswelle 8 verbindbar. Die Nebenantriebskupplung 22 ist als Reibkupplung ausgeführt, mit einen Innenlamellenträger 23 und einen Außenlamellenträger 24. Der Innenlamellenträger 23 ist starr mit einer Nebenantriebsritzelwelle 25 verbunden. Auf der Nebenantriebsritzelwelle 25 ist ein Nebenantriebsritzel 26 angeordnet, welches mit dem Abtriebszahnrad 7 kämmt. Das Nebenantriebsritzel 26 und das Antriebsritzel 6 stehen beide permanent mit dem Abtriebszahnrad 7 im Eingriff. Auf diese Weise wird die Antriebsleistung des Hauptantriebsstrangs und des Nebenantriebs 20 auf dem Abtriebszahnrad 7 und auf die Abtriebswelle 8 zusammengeführt.
  • Die Nebenantriebsritzelwelle 25 ist als Hohlwelle ausgebildet. Die Kupplungswelle 21 ist durch die als Hohlwelle ausgeführte Nebenantriebsritzelwelle 25 hindurchgeführt. Die Kupplungswelle 21 und die Nebenantriebsritzelwelle 25 sind also koaxial zueinander angeordnet. Die Kupplungswelle 21 ist über Mitnahmeverzahnungen 33, 34 mit dem Stirnrad 32 und mit dem Außenlamellenträger 12 verbunden.
  • Die Ritzelwelle 5 und die Nebenantriebsritzelwelle 25 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel baugleich ausgeführt. Ferner sind auch die Innenlamellenträger 13 bzw. 23 der Hauptantriebskupplung 4 und der Nebenantriebskupplung 22 baugleich ausgeführt. Unterschiedliche Leistungsanforderungen können durch eine entsprechende Anzahl an jeweils eingesetzten Kupplungslamellen in der Hauptantriebskupplung 4 und der Nebenantriebskupplung 22 berücksichtigt werden.
  • Die Hauptantriebskupplung 4 und die Nebenantriebskupplung 22 können beide mittels einer Antriebssteuereinrichtung oder einer Schiffssteuereinrichtung angesteuert und betätigt werden, sodass in jeder Betriebsphase ein geeigneter Antriebsmodus gewählt werden kann.
  • In der 2 sind im Wesentlichen die Wellen, Ritzel und Zahnräder des Schiffsgetriebes 1 und deren Anordnung zueinander dargestellt in einer axialen Blickrichtung, also in der Richtung, in der die Rotationsachse der Antriebswelle 3 verläuft. Die Antriebswelle 3 und die Abtriebswelle 8 sind in einer gemeinsamen Vertikalebene VE angeordnet, sodass sich eine schmale Bauweise des Schiffgetriebes ergibt. Vorteilhaft ist auch eine Motorwelle bzw. Ausgangswelle des Hauptantriebsmotors 2 in der gemeinsamen Vertikalebene VE des Schiffsgetriebes 1 angeordnet, sodass der gesamte Schiffantrieb eine geradlinige und kompakte Bauweise aufweist, welche in einem Schiffsrumpf wenig Bauraum erfordern.
  • Ferner ist in der 2 eine Vertikalebene VE eingezeichnet, in der die Antriebswelle 3 und die Abtriebswelle 8 bzw. deren Rotationsachsen gemeinsamen angeordnet sind. Der Nebenantrieb 20 ist mit seiner Nebenantriebswelle 28 und der Kupplungswelle 21 horizontal versetzt zu der ersten Vertikalebene VE angeordnet. Die Nebenantriebswelle 28 und die Kupplungswelle 21 sind parallel zueinander angeordnet und liegen in einer gemeinsamen Horizontalebene HE. Durch die Anordnung der Nebenantriebswelle 26 und der Kupplungswelle 21 in der gemeinsamen Horizontalebene ergeben sich um den Nebenantriebsmotor 27 herum freie Bauräume, welche vorteilhaft für mögliche weiteren Anbaukomponenten an das Schiffsgetriebe 1 und für den Abtriebsflansch der Abtriebswelle 8 genutzt werden können.
  • Bezugszeichen
  • 1
    Schiffsgetriebe
    2
    Hauptantriebsmotor
    3
    Antriebswelle
    4
    Hauptantriebskupplung
    5
    Ritzelwelle
    6
    Antriebsritzel
    7
    Abtriebszahnrad
    8
    Abtriebswelle
    9
    Propeller
    10
    Propellerwelle
    11
    Gehäuse
    12
    Außenlamellenträger
    13
    Innenlamellenträger
    20
    Nebenantrieb
    21
    Kupplungswelle
    22
    Nebenantriebskupplung
    23
    Innenlamellenträger
    24
    Außenlamellenträger
    25
    Nebenantriebsritzelwelle
    26
    Nebenantriebsritzel
    27
    Nebenantriebsmotor
    28
    Nebenantriebswelle
    29
    Lager
    30
    Untersetzungsgetriebe
    31
    Stirnrad
    32
    Stirnrad
    33
    Mitnahmeverzahnung
    34
    Mitnahmeverzahnung
    HE
    Horizontalebene
    VE
    Vertikalebene

Claims (6)

  1. Schiffsgetriebe (1) mit einem Nebenantrieb (20), wobei eine mit einem Hauptantriebsmotor (2) verbindbare Antriebswelle (3) über eine Hauptantriebskupplung (4), eine Ritzelwelle (5) und ein Abtriebszahnrad (7) mit einer Abtriebswelle (8) verbindbar ist, wobei die Antriebswelle (3) mittels der Hauptantriebskupplung (4) mit der Ritzelwelle (5) kuppelbar ist, wobei auf der Ritzelwelle (5) ein Antriebsritzel (6) verdrehfest angeordnet ist, das mit dem verdrehfest auf der Abtriebswelle (8) angeordneten Abtriebszahnrad (7) kämmt, wobei eine Kupplungswelle (21) des Nebenantriebs (20) über eine Nebenantriebskupplung (22) mit der Abtriebswelle (8) verbindbar ist, wobei die Nebenantriebskupplung (22) einen Innenlamellenträger (23) und einen Außenlamellenträger (24) aufweist, wobei der Innenlamellenträger (23) verdrehfest mit einer Nebenantriebsritzelwelle (25) verbunden ist, wobei die Nebenantriebsritzelwelle (25) ein Nebenantriebsritzel (26) aufweist, und wobei die Nebenantriebsritzelwelle (25) als Hohlwelle ausgebildet ist, durch welche die Kupplungswelle (21) geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Nebenantriebsritzel (26) mit dem Abtriebszahnrad (7) kämmt, und dass die Ritzelwelle (5) und die Nebenantriebsritzelwelle (25) baugleich ausgeführt sind.
  2. Schiffsgetriebe (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Nebenantriebsmotor (27) über ein Untersetzungsgetriebe (30), insbesondere eine Stirnradstufe (31, 32), mit der Kupplungswelle (21) verbunden oder verbindbar ist.
  3. Schiffsgetriebe (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Nebenantriebswelle (28) den Nebenantriebsmotor (27) mit dem Untersetzungsgetriebe (30) verbindet, und dass die Nebenantriebswelle (28) und die Kupplungswelle (21) in einer gemeinsamen Horizontalebene (HE) liegen.
  4. Schiffsgetriebe (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptantriebskupplung (4) einen weiteren Außenlamellenträger (12) und einen weiteren Innenlamellenträger (13) aufweist, und dass zumindest die Innenlamellenträger (13, 23) der Hauptantriebskupplung (4) und der Nebenantriebskupplung (22) baugleich ausgeführt sind.
  5. Schiffsgetriebe (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebswelle (3) und die Abtriebswelle (8) in einer gemeinsamen Vertikalebene (VE) angeordnet sind.
  6. Schiffsantrieb mit zumindest einem Hauptantriebsmotor (2) und mit zumindest einem Schiffsgetriebe (1) nach Anspruch 5, wobei eine Ausgangswelle des Hauptantriebsmotors (2) in der gemeinsamen Vertikalebene (VE) des zugeordneten Schiffsgetriebes (1) angeordnet ist.
DE102022212106.6A 2022-11-15 2022-11-15 Schiffsgetriebe und Schiffsantrieb Active DE102022212106B3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102022212106.6A DE102022212106B3 (de) 2022-11-15 2022-11-15 Schiffsgetriebe und Schiffsantrieb

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102022212106.6A DE102022212106B3 (de) 2022-11-15 2022-11-15 Schiffsgetriebe und Schiffsantrieb

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102022212106B3 true DE102022212106B3 (de) 2024-02-29

Family

ID=89844174

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102022212106.6A Active DE102022212106B3 (de) 2022-11-15 2022-11-15 Schiffsgetriebe und Schiffsantrieb

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102022212106B3 (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP2013244913A (ja) 2012-05-28 2013-12-09 Mitsubishi Heavy Ind Ltd 船舶および船舶用推進装置
DE102012218910A1 (de) 2012-10-17 2014-04-17 Zf Friedrichshafen Ag Getriebe mit einem Grundgetriebe und einem Nebenantrieb für einen Schiffsantrieb

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JP2013244913A (ja) 2012-05-28 2013-12-09 Mitsubishi Heavy Ind Ltd 船舶および船舶用推進装置
DE102012218910A1 (de) 2012-10-17 2014-04-17 Zf Friedrichshafen Ag Getriebe mit einem Grundgetriebe und einem Nebenantrieb für einen Schiffsantrieb

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1714818A1 (de) Doppelkupplungsgetriebe
DE102020005394A1 (de) Elektrisches Antriebssystem
DE102021200523A1 (de) Antriebsstrang für ein Kraftfahrzeug sowie Kraftfahrzeug mit wenigstens einem solchen Antriebsstrang
DE1630852C3 (de) Aus Brennkraftmaschine und hydrodynamisch-mechanischem Getriebe bestehender Antriebsblock für Fahrzeuge
DE2850045C2 (de) Schiffsgetriebe für zwei Propeller
CH648102A5 (de) Abzweiggetriebe fuer einen schiffsantrieb.
DE102005003077A1 (de) Antriebseinheit für ein Kraftfahrzeug
EP3492295B1 (de) Achsgetriebesystem
DE102020200123A1 (de) Stirnraddifferential und Antriebssystem
EP2066919B1 (de) Mehrstufiges untersetzungsgetriebe
WO2019179725A1 (de) Getriebe für einen schiffsantrieb und schiffsantrieb
DE3401628C2 (de) Antrieb für Kraftfahrzeuge
DD157324A5 (de) Schiffsgetriebe mit einer nebenabtriebswelle
DE102022212106B3 (de) Schiffsgetriebe und Schiffsantrieb
EP1259423B1 (de) Zweimotoren-schiffsantriebsanlage
DE102014119168B4 (de) Elektrischer Antrieb für ein Kraftfahrzeug
WO2020015965A1 (de) Schiffsgetriebe und antriebsanordnung für einen schiffsantrieb
DE102022212423B3 (de) Schiffsgetriebe und Schiffsantrieb
DE102011052607B4 (de) Antriebsbaugruppe für ein Kraftfahrzeug und ein damit ausgestattetes Kraftfahrzeug
DE102015205905A1 (de) Getriebe und Antriebsstrang
DE102020117269B3 (de) Getriebeanordnung
DE102021004236A1 (de) Elektrisches Antriebssystem für ein Kraftfahrzeug
DE102022206009B3 (de) Schiffsgetriebe
DE102022213159B3 (de) Schiffsgetriebe mit einem Nebenantrieb
DE102012218912A1 (de) Getriebe mit einem Grundgetriebe und schaltbarem Nebenabtrieb für einen Schiffsantrieb

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division