-
Die Erfindung betrifft einen Elektromotor, insbesondere einen bürstenlosen Elektromotor als Innenläufer, vorzugsweise einen Kühlerlüftermotor eines Kraftfahrzeugs. Sie betrifft weiter einen Kühlerlüfter eines Kraftfahrzeugs, mit einem solchen Elektromotor.
-
Ein derartiger Elektromotor umfasst üblicherweise einen gegenüber einem feststehenden Stator drehbar gelagerten Rotor. Bei einem bürstenlosen Elektromotor ist der Stator mit einer Stator- oder Drehfeldwicklung versehen, mit der durch deren Beaufschlagung mit einem Wechselstrom ein magnetisches Drehfeld erzeugt wird. Der innerhalb des im Wesentlichen hohlzylindrischen Stators angeordnete Rotor ist in der Regel mit Permanentmagneten bestückt, die ein mit dem Drehfeld des Stators wechselwirkendes Rotormagnetfeld erzeugen.
-
Bei einem bürstenlosen Elektromotor wird der zur Speisung der Statorwicklung vorgesehene Wechselstrom üblicherweise mittels eines Umrichters (Wechselrichters) aus einem Gleichstrom erzeugt. Der Umrichter kann zusammen mit einer zugeordneten Steuerelektronik in ein Elektronikfach aufgenommen sein, das in das Motorgehäuse integriert ist. Ist die Steuerelektronik beziehungsweise der Umrichter (Wechselrichter) motorextern vorgesehen, so erfolgt die typischerweise dreiphasige Bestromung der Statorwicklung mittels eines Anschlusskabels oder Kabelbaums mit einer der Anzahl der Phasen entsprechenden Anzahl von Anschlusskontakten. An diese Anschlusskontakte sind die als Phasenanschlüsse dienenden Wicklungsenden der Statorwicklung üblicherweise paarweise geführt.
-
Die elektrische Kontaktierung der Phasenanschlüsse mit den Anschlusskontakten erfolgt in der Regel in einem Schweißprozess beziehungsweise mittels eines Schweißverfahrens. Problematisch hierbei ist einerseits eine zuverlässige Ausrichtung der als Phasenanschluss dienenden Wicklungsenden und andererseits deren bestimmungsgemäße Positionierung am oder im jeweiligen Anschlusskontakt während des Schweißprozesses.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Elektromotor der genannten Art anzugeben, bei dem eine zuverlässige Ausrichtung beziehungsweise Positionierung der als Phasenanschlüsse dienenden Wicklungsenden einer Statorwicklung an zugeordneten Anschlusskontakten, insbesondere während eines Schweißprozesses, ermöglicht ist. Des Weiteren soll ein Kühlerlüfter eines Kraftfahrzeugs mit einem solchen Elektromotor angegeben werden.
-
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Elektromotors mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und bezüglich des Kühlerlüfters mit den Merkmalen des Anspruchs 10 erfindungsgemäß gelöst. Vorteilhafte Varianten, Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Der Elektromotor ist insbesondere als Antriebsmotor (Kühlerlüftermotor) für einen Kühlerlüfter eines Kraftfahrzeugs vorgesehen und eingerichtet. Der Elektromotor weist einen Stator mit einer Statorwicklung und einen Rotor sowie einen, insbesondere plattenartigen und/oder halbschalenförmigen, Motorträger sowie ein Anschlusskabel (Kabelbaum) mit nachfolgend auch als Kontaktelemente bezeichneten Anschlusskontakten auf. Geeigneter Weise weist der Elektromotor zudem eine am Motorträger gehaltene, insbesondere schraubbefestigte, Grundplatte zur Halterung und/oder Positionierung der Anschlusskontakte (Kontaktelemente) auf.
-
Der Stator weist geeigneter Weise einen, beispielsweise aus einem Blechstapel gebildeten, Statorgrundkörper mit radial einwärts gerichteten Statorzähnen auf, auf denen Spulen der Statorwicklung angeordnet sind. Der Stator beziehungsweise dessen Statorgrundkörper ist mit einem Kunststoffmantel versehen, beispielsweise mit einem Kunststoff umspritzt.
-
Der Rotor, der ebenfalls aus einem Blechstapel gebildet sein kann, und mit Permanentmagneten bestückt ist, ist gegenüber dem Stator um eine Drehachse drehbar gelagert.
-
Die Statorwicklung, die vorzugswiese aus den miteinander verbundenen Spulen gebildet ist, weist Wicklungsenden auf, die paarweise als Phasenanschlüsse dem Stator an einer Stirnseite (axial) überstehen. Mit anderen Worten überragen die als Anschlusspaare für den jeweiligen Phasenanschluss vorgesehenen Wicklungsenden der Statorwicklung den Stator beziehungsweise dessen vorzugsweise umspritzten Statorgrundkörper an einer stirnseitigen Ringkante (bezogen auf die Motor- oder Rotordrehachse) axial.
-
Der Elektromotor weist zudem eine der Anzahl der Phasenanschlüsse entsprechende Anzahl von Drahthaltern auf, die an der Stirnseite des Stators, insbesondre an dessen stirnseitiger Ringkante, angeordnet beziehungsweise gehalten sind. Durch diese Drahthalter sind die Wicklungsenden paarweise hindurchgeführt und dabei, insbesondere aus einer parallelen Orientierung, in eine einander zugewandte Ausrichtung geführt. Die Drahthalter richten die aufgenommenen Wicklungsenden, vorzugsweise zwangsgeführt, auf eine gemeinsame Spitze hin aus. Mit anderen Worten sind die Wicklungsenden mittels des Drahthalters derart geführt, insbesondere zwangsgeführt, dass deren Abstand zueinander ausgehend vom Eintritt in den Drahthalter zu dessen Austritt hin abnimmt. In dieser Ausrichtung werden die aus dem Drahthalter herausragenden Wicklungsenden an oder in die Anschlusskontakte geführt, um an oder mit diesen, insbesondere in einem Schweißprozess, kontaktiert zu werden.
-
Die Drahthalter sind insbesondere an der stirnseitigen Ringkante des Stators oder des Statorgrundkörpers angeordnet. Der Motorträger weist eine der Anzahl der Phasenanschlüsse entsprechende Anzahl von Durchgangsöffnungen auf, über welche die mittels der Drahthalter ausgerichteten Wicklungsenden zu den Anschlusskontakten geführt sind. Die geeigneter Weise vorgesehene Grundplatte weist mit den Durchgangsöffnungen des Motorträgers fluchtende DurchtrittsÖffnungen für die mittels der Drahthalter ausgerichteten Wicklungsenden auf. Vorzugsweise weist die Grundplatte Einpressschlitze zur Aufnahme und/oder Positionierung der Anschlusskontakte auf.
-
In vorteilhafter Ausgestaltung weist der jeweilige Drahthalter einen plattenförmigen Anlageabschnitt und einen daran angeformten Führungsabschnitt für die, vorzugsweise jeweils als Anschlusspaar auszurichtenden, Wicklungsenden der Statorwicklung auf. Das jeweilige Anschlusspaar bildet einen der Phasenanschlüsse. Zweckmäßigerweise ist an den Anlageabschnitt mindestens ein zapfenartiges Fügeelement angeformt, das zur Halterung des Drahthalters am Stator in einer stirnseitigen Fügekontur des Kunststoffmantels einsitzt.
-
Gemäß einer geeigneten Ausgestaltung weist der jeweilige Drahthalter eine die Wicklungsenden aufnehmende Führungskontur auf, welche zum Motorträger hin konisch zuläuft. In einer besonders vorteilhaften Ausführung weist der jeweilige Drahthalter mindestens zwei zueinander geneigt oder schräg verlaufende Durchgangs- oder Führungskanäle für jeweils eines der Wicklungsenden eines Anschlusspaares der Stator- oder Drehfeldwicklung auf. Besonders zweckmäßig weist der jeweilige Drahthalter beziehungsweise dessen jeweiliger Durchgangskanal zueinander beabstandete Eintrittsöffnungen für die Wicklungsenden und zueinander beabstandete Austrittsöffnungen auf, über welche die Wicklungsenden in der bestimmungsgemäß gegeneinander geneigten Ausrichtung aus dem Drahthalter austreten. Dabei ist der Abstand zwischen den Austrittsöffnungen kleiner als der Abstand zwischen den Eintrittsöffnungen.
-
In einer geeigneten Ausgestaltung der zur Kontaktierung mit den Phasenanschlüssen vorgesehenen und eingerichteten, kabelseitigen Anschlusskontakte oder Kontaktelemente sind diese hakenförmig gebogen. Dadurch sind ein dem Anschlusskabel zugeordneter Verbindungsschenkel und ein gegenüber diesem etwa U-förmig abgebogener Klemm- oder Freischenkel gebildet. Die mittels der Drahthalter ausgerichteten und aus diesen freiendseitig austretenden Wicklungsenden sind im Montagezustand des Elektromotors zwischen den Verbindungsschenkel und den zu diesem in einem definierten Abstand verlaufenden Frei- oder Klemmschenkel des Anschlusskontaktes (Kontaktelements) geführt. In dieser Position können die Wicklungsenden, beispielsweise mittels einer Schweißzange, mit den vorzugsweise als Anschlusshaken ausgeführten kabelseitigen Anschlusskontakten zuverlässig kontaktiert werden. Dabei ist aufgrund der mit den Drahthaltern bewirkten Ausrichtung der Wicklungsenden zuverlässig verhindert, dass einer der Wicklungsenden im Zuge des Kontaktierens beziehungsweise des Schweißprozessen aus dem Anschlusskontakten beziehungsweise aus dem Anschlusshaken austritt oder an eine für die zuverlässige Kontaktierung ungünstige Position ausweichen kann.
-
Zur weiteren Verbesserung der Positionierung der ausgerichteten Wicklungsenden in oder am jeweiligen Anschlusskontakt (Kontaktelement), insbesondere zwischen den Schenkeln des Anschlusshakens, weist der Anschlusskontakt mindestens ein Anlageelement als Positionierhilfe für zumindest eines der Wicklungsenden auf. Das vorzugsweise angeformte Anlageelement ist zweckmäßigerweise ein aus dem Verbindungsschenkel ausgeformter und in Richtung des Frei- oder Klemmschenkel des Anschlusskontakts beziehungsweise des Anschlusshakens erhabener oder vorstehender Stütznoppen oder Stützkegel.
-
Die vorzugsweise aus einem Kunststoff hergestellte Grundplatte weist geeigneter Weise eine der Anzahl der Anschlusskontakte (Kontaktelemente) des Anschlusskabels entsprechende Anzahl von Einpressschlitzen zur Aufnahme und/oder Positionierung der kabelseitigen Anschlusskontakte nach Art eines Presssitzes (press fit) auf. Die Einpressschlitze sind zweckmäßigerweise zwischen axial emporragenden Stegen oder Rippen gebildet, die an der Grundplatte angeformt beziehungsweise aus dieser ausgeformt sind.
-
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
- 1 in einer Explosionsdarstellung einen bürstenlosen Elektromotor mit einem Stator und mit einem Rotor sowie mit einem Motorträger und mit einer Grundplatte für ein Anschlusskabel mit hakenförmigen Anschlusskontakten zur Kontaktierung mit Wicklungsenden einer Statorwicklung,
- 2 in perspektivischer Darstellung den Elektromotor gemäß 1 mit dem Anschlusskabel vor der Kontaktierung der hakenförmigen Anschlusskontakte mit den Wicklungsenden der Statorwicklung,
- 3 in perspektivischer Darstellung einen Drahthalter für die als Phasenanschlüsse dienenden Wicklungsenden der Statorwicklung,
- 4a und 4b in unterschiedlichen Schnittdarstellungen ausschnittsweise den Stator im Bereich eines Drahthalters für die im hakenförmigen Anschlusskontakt paarweise aufgenommenen Wicklungsenden mit Blick auf eine mechanische Schnittstelle zwischen dem Drahthalter und dem Stator bzw. mit Blick in Durchgangskanäle des Drahthalters für die Wicklungsenden, und
- 5 ausschnittsweise in perspektivischer Darstellung die Anschlussstelle der im hakenförmigen Anschlusskontakt als konisch zulaufendes Anschlusspaar aufgenommenen Wicklungsenden.
-
Einander entsprechende Teile und Größen sind in allen Figuren stets mit gleichen Bezugszeichen versehen.
-
Die 1 und 2 zeigen einen als Innenläufer ausgeführten Elektromotor 1 mit einem Stator 2 und mit einem Rotor 3 sowie mit einem Motorträger 4 und mit einem Anschlusskabel 5. Auf der dem Stator 2 gegenüberliegenden Seite des Motorträgers 4 ist eine Grundplatte 6 vorgesehen. Diese ist im Montagezustand des Elektromotors 1 mit dem Motorträger 4 vorzugsweise mittels Schrauben 7 verbunden. Der Elektromotor 1 ist insbesondere als Antriebsmotor (Kühlerlüftermotor) für einen Kühlerlüfter eines Kraftfahrzeugs vorgesehen.
-
Der Stator 2 weist einen Statorgrundkörper 8 auf, der mit einem Kunststoffmantel 9 umspritzt ist. Der Stator 2 beziehungsweise dessen Statorgrundkörper 8 weist in Radialrichtung R nach Innen weisende, hier nicht erkennbare Statorzähne auf. Auf diesen sind in den 4a und 4b erkennbare Spulen 10 angeordnet, die zu einer Stator- oder Drehfeldwicklung 11 miteinander verbunden sind. Die Statorwicklung 11 weist Wicklungsenden 12a, 12b als Phasenanschlüsse zur phasenselektiven, beispielsweise dreiphasigen, Bestromung der Statorwicklung 11 auf.
-
In den Figuren ist aus Gründen der Übersichtlichkeit lediglich ein Anschlusspaar aus zwei Wicklungsenden 12a, 12b der Statorwicklung 11 gezeigt. Die paarweise als Phasenanschlüsse dienenden Wicklungsenden 12a, 12b stehen dem Stator 2 an einer Stirnseite S in Axialrichtung A (axial) über und sind zunächst zueinander parallel orientiert.
-
Der Rotor 3, der innerhalb des ringförmigen Stator 2 angeordnet und um eine Drehachse D drehbar gelagert ist, weist in nicht näher dargestellter Art und Weise eine Anzahl an Permanentmagneten auf. In Folge der Bestromung der Statorwicklung 11 mit einem beispielsweise dreiphasigen Wechselstrom erzeugt diese ein magnetisches Drehfeld. Die rotorseitigen Permanentmagneten erzeugen ein mit dem Drehfeld des Stators 2 wechselwirkendes Rotormagnetfeld.
-
Den Wicklungsenden 12a, 12b ist zu deren Ausrichtung ein Drahthalter 13 zugeordnet. Bei einem dreiphasigen Elektromotor 1 mit drei Phasenanschlüssen sind drei derartige Drahthalter 13 vorgesehen. Über die Drahthalter 13 werden die Wicklungsenden 12a, 12b paarweise als Anschlusspaar geführt. Dabei werden die beiden Wicklungsenden 12a, 12b aus einer zunächst parallelen Orientierung in eine einander zugewandte Ausrichtung zwangsgeführt. Aufgrund der Zwangsführung innerhalb des Drahthalters 13 werden die beiden Wicklungsenden 12a und 12b gegeneinander geneigt. Dabei verringert sich der Abstand a (4b) zwischen den aus dem Drahthalter 13 austretenden Wicklungsenden 12a und 12b in Axialrichtung A bis zu deren freiendseitigen Anschlussabschnitten 14a, 14b zunehmend. Der jeweilige Drahthalter 13 ist an der stirnseitigen Ringkante 15 des Stators 2 beziehungsweise des umspritzten Statorgrundkörpers 11 angeordnet.
-
Der, insbesondere plattenartige oder halbschalenförmige, Motorträger 4 ist geeigneter Weise ein einstückiges (einteiliges) Druckgussteil aus Aluminium. Der Motorträger 4 weist flanschartige, dem Stator 2 radial überstehende Anschlusslaschen 16 zur Schraubbefestigung des Elektromotors 1 an einem Fahrzeugteil des Kraftfahrzeugs auf. Der Motorträger 4 weist eine der Anzahl der Phasenanschlüsse entsprechende Anzahl von Durchgangsöffnungen 17 auf, über welche die mittels des jeweiligen Drahthalters 13 ausgerichteten Wicklungsenden 12a, 12b zu kabelseitigen Anschlusskontakten oder Kontaktelementen 18 geführt sind. Diese sind hakenförmig mit einem kabelseitigen Verbindungsschenkel 18a und mit einem gegenüber diesem U-förmig gebogenen Frei- oder Klemmschenkel 18b ausgebildet (5).
-
Die Grundplatte 6 weist mit den Durchgangsöffnungen 17 des Motorträgers 4 fluchtende Durchtrittsöffnungen 19 für die mittels des jeweiligen Drahthalters 13 ausgerichteten Wicklungsenden 12a, 12b auf. Die Anschlusskontakte 18 sind auf der dem Stator 2 abgewandten Oberseite der Grundplatte 6 in Einpressschlitze 20 nach Art eines Presssitzes eingesetzt. Die vorzugsweise aus einem Kunststoff als Spritzgussteil hergestellte Grundplatte 6 weist hierzu axial emporragende Stege oder (Axial-)Rippen 21 auf, zwischen denen der jeweilige Anschlusskontakt 18 unter Bildung eines Presssitzes aufgenommen ist. Der Anschlusskontakt 18 ist dabei derart positioniert, dass der zwischen dessen Verbindungsschenkel 18a und dem Frei- oder Klemmschenkel 18b gebildete Kontakt- oder Anschlussraum 18c mit der Durchtrittsöffnung 19 der Grundplatte 6 und mit der Durchgangsöffnung 17 des Motorträgers 4 fluchtet.
-
Die Befestigung des Stators 2 am Motorträger 4 erfolgt mittels Stemmnoppen 22, die im Bereich der stirnseitigen Ringkante 15 aus dem Kunststoffmantel 9 geformt sind und dem Statorgrungkörper 11 in Axialrichtung A überstehen. Die statorseitigen Stemmnoppen 22 korrespondieren mit Stemmöffnungen 23 des Motorträgers 4. Im in 2 gezeigten Fügezustand durchgreifen die statorseitigen Stemmnoppen 22 die trägerseitigen Stemmöffnungen 23, um anschließend verstemmt zu werden.
-
3 zeigt den Drahthalter 13 in einer perspektivischen Darstellung. Die 4a und 4b zeigen den montierten und von den Wicklungsenden 12a und12b als Anschlusspaar durchsetzten Drahthalter 13 in unterschiedlichen axialen Längsschnitten. 5 zeigt die in den Anschlusskontakt 18 geführten und dabei einander zugeneigten Wicklungsenden 12a und 12b.
-
Der Drahthalter 13 weist einen plattenförmigen Anlageabschnitt 13a und einen daran angeformten, domartigen Führungsabschnitt 13b für die Wicklungsenden 12a und 12b der Statorwicklung 11 auf. An den Anlageabschnitt 13a sind im Ausführungsbeispiel zwei Steckzapfen als Fügeelemente 24 angeformt. Diese sitzen zur Halterung des Drahthalters 13 am Stator 2 - axial verlaufend - in sacklochartigen Fügekonturen 25 ein. Diese sind an oder auf der stirnseitigen Ringkante 15 des Stators 2 in den Kunststoffmantel 9 eingebracht.
-
Wie aus 4b ersichtlich ist, weist der Drahthalter 13 eine die Wicklungsenden 12a und 12b aufnehmende Führungskontur 26 auf, welche zum Motorträger 4 hin konisch zuläuft. Im Ausführungsbeispiel ist die Führungskontur 26 aus zwei zueinander geneigt oder schräg verlaufende Durchgangs- oder Führungskanäle 26a, 26b für jeweils eines der Wicklungsenden 12a, 12b des jeweiligen Anschlusspaares der Statorwicklung 11 gebildet. Die Durchgangskanäle 26a, 26b des Drahthalters 13 weisen zueinander beabstandete Eintrittsöffnungen 27a, 27b für die Wicklungsenden 12a und 12b und zueinander beabstandete Austrittsöffnungen 28a, 28b auf, über welche die Wicklungsenden 12a, 12b in der bestimmungsgemäß gegeneinander geneigten Ausrichtung aus dem Drahthalter 13 austreten. Dabei ist der Abstand b zwischen den Eintrittsöffnungen 27a, 27b größer als der Abstand c zwischen den Austrittsöffnungen 28a, 28b.
-
Der Drahthalter 13 richtet die aufgenommenen Wicklungsenden 12a, 12b auf eine gemeinsame (gedachte) Spitze hin aus. Dabei sind die Wicklungsenden 12a, 12b mittels des Drahthalters 13 derart geführt, dass deren Abstand a zueinander ausgehend vom Eintritt über die Eintrittsöffnungen 27a, 27b in den Drahthalter 13 zu den Austrittsöffnungen 28a, 28b und darüber hinaus in Axialrichtung A abnimmt. In dieser Ausrichtung werden die aus dem Drahthalter 13 herausgeführten Wicklungsenden 12a, 12b an den Anschlusskontakt 18 und dort zwischen den Verbindungsschenkel 18a und den Frei- oder Klemmschenkel 18b in den Aufnahme- oder Kontaktraum 18c geführt. Anschließend wird der Kontakt zwischen den Wicklungsenden 12a, 12b und dem Anschlusskontakt 18 mittels eines Schweißprozesses, vorzugsweise automatisiert, hergestellt. Hierzu wird beispielsweise eine Schweißzange verwendet, welche im Zuge des Scheißprozesses die beiden Schenkel 18a und 18b des Anschlusskontaktes 18 zusammendrückt.
-
Die mittels des Drahthalters 13 ausgerichteten und aus diesem austretenden Wicklungsenden 12a, 12b sind im Montagezustand des Elektromotors 1 zwischen den Verbindungsschenkel 18a und den zu diesem in einem definierten Abstand verlaufenden Frei- oder Klemmschenkel 18b des Anschlusskontaktes (Kontaktelements) 18 in den Kontakt- oder Anschlussraum 18c geführt.
-
Zur weiteren Verbesserung der Positionierung der ausgerichteten Wicklungsenden 12a, 12b im Anschluss- oder Kontaktraum 18c des Anschlusskontaktes 18 weist im Ausführungsbeispiel dessen Verbindungsschenkel 18a ein Anlageelement 29 in Form eines Stütznoppens oder Stützkegels als Positionierhilfe für mindestens eines der Wicklungsenden 12a, 12b - hier des der Öffnung zwischen den Schenkeln 18a und 18b des Anschlusskontaktes 18 zugewandte Wicklungsende 12a - auf.
-
Das Anlageelement 29 ist aus dem Verbindungsschenkel 18a ausgeformt und steht in Richtung des Frei- oder Klemmschenkel 18b vor. Somit ist innerhalb des Kontaktraums 18c zwischen dem Anlageelement 29 und dem Übergangsschenkel 18d vom Verbindungsschenkel 18a zum Klemmschenkel 18b ein definierter Anschlussbereich bereitgestellt. In diesem sind die Wicklungsenden 12a, 12b mit deren gegeneinander geführten Anschlussabschnitten 14a, 14b positioniert. Dabei ist aufgrund der mit dem Drahthalter 13 bewirkten Ausrichtung der Wicklungsenden 12a, 12b verhindert, dass eines der Wicklungsenden 12a, 12b oder einer der Anschlussabschnitte 14a, 14b im Zuge des Kontaktierens oder des Schweißprozessen aus dem Kontaktraum 18c beziehungsweise aus dem vom Anlageelement 29 seitlich begrenzten Anschlussbereich austreten oder ausweichen kann.
-
Zusammenfassend betrifft die Erfindung einen Elektromotor 1, aufweisend einen Stator 2 mit einer Statorwicklung 11, deren Wicklungsenden 12a, 12b dem Stator 2 an einer Stirnseite (S) als Phasenanschlüsse überstehen und paarweise axial ausgerichtet sind, einen Rotor 2, einen Motorträger 4 mit Durchgangsöffnungen 17 für die Phasenanschlüsse, ein Anschlusskabel 5 mit Anschlusskontakten 18 zur Kontaktierung mit den Wicklungsenden 12a, 12b, und eine Anzahl von Drahthaltern 13, durch welche die Wicklungsenden 12a, 12b paarweise hindurch und dabei in eine einander zugewandte Ausrichtung geführt sind.
-
Die beanspruchte Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. So können auch Drahthalter vorgesehen sein, die dazu vorgesehen und eingerichtet sind mehr als zwei Wicklungsenden 12a, 12b, beispielsweise drei Wicklungsenden, der Statorwicklung 11 gemeinsam zu führen und dabei gegeneinander geneigt auszurichten.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Elektromotor
- 2
- Stator
- 3
- Rotor
- 4
- Motorträger
- 5
- Anschlusskabel
- 6
- Grundplatte
- 7
- Schraube
- 8
- Statorgrundkörper
- 9
- Kunststoffmantel
- 10
- Spule
- 11
- Stator-/Drehfeldwicklung
- 12a, 12b
- Wicklungsende/Anschlusspaar
- 13
- Drahthalter
- 13a
- Anlageabschnitt
- 13b
- Führungsabschnitt
- 14a, 14b
- Anschlussabschnitt
- 15
- Ringkante
- 16
- Anschlusslasche
- 17
- Durchgangsöffnung
- 18
- Anschlusskontakt/Kontaktelement
- 18a
- Verbindungsschenkel
- 18b
- Frei-/Klemmschenkel
- 18c
- Aufnahme-/Anschlussraum
- 18d
- Übergangsschenkel
- 19
- Durchtrittsöffnung
- 20
- Einpressschlitz
- 21
- Steg/Rippe
- 22
- Stemmnoppe
- 23
- Stemmöffnung
- 24
- Fügeelement/Steckzapfen
- 25
- Fügekontur
- 26
- Führungskontur
- 26a, 26b
- Durchgangs-/Führungskanal
- 27a, 27b
- Eintrittsöffnung
- 28a, 28b
- Austrittsöffnung
- 29
- Anlageelement/Stütznoppen/-kegel
- A
- Axialrichtung
- a, b, c
- Abstand
- D
- Drehachse
- R
- Radialrichtung
- S
- Stirnseite