DE102022110676A1

DE102022110676A1 - Lüftungsgerät

Info

Publication number: DE102022110676A1
Application number: DE102022110676.4A
Authority: DE
Inventors: Dirk Boxhammer; Judith Möller; Andreas Warkentin; Leyla Raeisian; Johannes Beverungen
Original assignee: Stiebel Eltron GmbH and Co KG
Current assignee: Stiebel Eltron GmbH and Co KG
Priority date: 2022-05-02
Filing date: 2022-05-02
Publication date: 2023-11-02

Abstract

Lüftungsgerät mit einem Gerätegehäuse (1) umfassend einen in Gerätegehäuse (1) angeordneten Wärmeübertrager, mindestens zwei Lufteinlasskanäle (14) zur Leitung jeweils eines Luftvolumenstroms zum Wärmeübertrager mit jeweils einem das Gerätegehäuse 1 durchsetzenden Lufteinlass (6) und mindestens zwei Luftauslasskanäle (13) zur Leitung jeweils eines Luftvolumenstroms weg vom Wärmeübertrager mit jeweils einem das Gerätegehäuse 1 durchsetzenden Luftauslass (7), wobei sich der Wärmeübertrager in einer Gehäuselängsrichtung (4) von einer Gehäusevorderwand (2) bis zu einer Gehäuserückwand (3) durchgängig erstreckt und wobei die Lufteinlässe (6) und die Luftauslässe (7) auf der Oberseite (5) des Gerätegehäuses (1) jeweils auf in Gerätequerrichtung (8) einander gegenüberliegenden Gehäuseseiten so angeordnet sind, dass die Lufteinlässe (6) und die Luftauslässe (7) auf der jeweiligen Gehäuseseite auf einer in Gehäuselängsrichtung (4) verlaufenden Linie hintereinander angeordnet sind.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lüftungsgerät für die Be- und Entlüftung von Räumen, insbesondere Wohnräumen, welches auch eine Wärmerückgewinnung aus dem jeweiligen Luftvolumenstrom ermöglicht, wofür das Gerät mit einem Wärmeübertrager ausgerüstet ist. Platten-Luft-Luft-Wärmeübertrager oder Rotationswärmeübertrager werden in Lüftungsgeräte zur Wärmeübertragung der Abluft aus dem Haus an die von außen ins Haus zugeführte Frischluft eingebaut. Je größer deren Wärmeübertragungsfläche ist, desto mehr Wärme kann übertragen werden. Die Wärmeübertragungsfläche wird bei Platten-Luft-Luft-Wärmeübertragern größer, wenn mehr Platten verbaut werden. Dadurch wird entweder die Tiefe des Wärmeübertragers größer oder die Platten rücken näher aneinander, sodass die Luftkanäle schmaler und der Druckverlust im Wärmeübertrager größer wird. Bei Lüftungsgeräten mit Platten-Luft-Luft-Wärmeübertragern wird daher ein Kompromiss angestrebt zwischen möglichst großer Übertragungsfläche und möglichst geringer Gerätegröße. Aus einer größeren Wärmeübertragungsfläche resultiert ein höherer Wärmeübergang und eine Verbesserung der Wärmerückgewinnungseffizienz. Eine geringe Gerätegröße bei großer Wärmeübertragungsfläche ist gleichbedeutend mit einem hohen Druckverlust. Der Druckverlust muss dann über im Lüftungsgerät verbaute Ventilatoren, welche die Luftvolumenströme bewegen, kompensiert werden. Ein höherer Druckverlust zieht stets eine höhere Leistungsaufnahme bzw. einen erhöhten Verbrauch von Leistung der Ventilatoren nach sich.
Bei vielen Lüftungsgeräten nutzen deshalb die Platten-Luft-Luft-Wärmeübertrager die gesamte Gerätetiefe zur Erreichung des Maximums der möglichen Wärmeübertragungsfläche bzw. Wärmerückgewinnungseffizienz aus.
Bei Platten-Luft-Luft-Wärmeübertragern zeigen Gegenströmer die beste Wärmerückgewinnung. Dabei sind die Lufteinlässe sowie die Luftauslässe jeweils auf gegenüberliegenden Seiten des Gerätegehäuses angeordnet.
Nach dem Stand der Technik sind zudem die Lufteinlässe und -auslässe bei an einer Wand aufgehängten Lüftungsgeräten auf der Oberseite des Gerätegehäuses angeordnet. Zur Leitung des Luftvolumenstroms hin zum Wärmeübertrager müssen deshalb von oben über beide Seiten des Lüftungsgerätes jeweils zwei Luftleitungskanäle im Lüftungsgerät zum Wärmeübertrager hin geführt werden. Erstreckt sich der Wärmeübertrager über die gesamte Gerätetiefe, muss auch die Luftanströmung an den Wärmeübertrager auf beiden Seiten über die ganze Gerätetiefe erfolgen. In der Regel werden dafür die Lufteinlässe und -auslässe auf der Oberseite des Lüftungsgeräts versetzt angeordnet. Es können sich dann sowohl auf der linken als auch auf der rechten Seite jeweils zwei Luftleitungskanäle nebeneinander über die ganze Gerätetiefe erstrecken. Diese nebeneinander angeordneten Luftleitungskanäle benötigen einen entsprechenden Einbauraum im Gerätegehäuse, was die Eigenbreite des Gerätegehäuses vergrößert.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Lüftungsgerät mit möglichst kompakten Abmessungen insbesondere hinsichtlich der Gerätebreite zu realisieren.
Diese Aufgabe ist durch das Lüftungsgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst und in den rückbezogenen Ansprüchen weitergebildet.
Das Lüftungsgerät weist zunächst einen sich über die gesamte Gerätelängsrichtung von der Gerätevorderwand bis zur Geräterückwand erstreckenden Wärmeübertrager auf. Die Lufteinlässe an den Enden der Lufteinlasskanäle und die Luftauslässe an den Enden der Luftauslasskanäle sind auf der Oberseite des Gerätegehäuses angeordnet und durchsetzen diese Oberseite hin zum Gehäuseinnenraum. Die jeweils einander zugeordneten Lufteinlässe und Luftauslässe sind auf einander gegenüberliegenden Gehäuseseiten angeordnet. Die Luftein- und -auslässe sind dabei auf jeder Seite in einer in Gehäuselängsrichtung verlaufenden Linie hintereinander angeordnet. Auf diese Weise reduziert sich die Gehäusebreite in Gerätequerrichtung signifikant. Die Lufteinlass- und -auslasskanäle werden dafür im Gerät so umgelenkt, dass sie sich vor dem Wärmeübertrager über die gesamte Gerätelänge in Richtung der Gerätelängsachse erstrecken und so eine maximale Wärmerückgewinnung mit den vorhandenen Komponenten erreichen.
Der Bypasskanal zur Umgehung des Wärmeübertragers ist einfach unter dem Wärmeübertrager hindurch geführt. Die Gerätetiefe in Gerätelängsrichtung und die Gerätebreite in Gerätequerrichtung werden durch den Bypasskanal auf diese Weise nicht beeinflusst, insbesondere nicht vergrößert. Der Bypasskanal ist dabei mit einem Lufteinlasskanal und mit einem Luftauslasskanal direkt verbunden. Durch den so gestalteten Bypasskanal wird der Druckverlust im Gerät im Bypassbetrieb nicht erhöht. Luftvolumenstrom und Leistungsaufnahme im Wärmerückgewinnungsbetrieb und im Bypassbetrieb bleiben somit konstant gleich.
Die vorzugsweise als Filtereinschübe ausgestalteten Filterelemente sind am Lufteinlass so positioniert, dass die Luft bereits über die gesamte Gerätetiefe in Richtung der Gehäuselängsachse strömt und sich über diese auch verteilt. Auf diese Weise kann die größtmögliche Filterfläche genutzt werden. Der Druckverlust an den Filtern ist dadurch minimiert. Durch einen Filtereinschub vor einem Heizregister verschmutzt das Heizregister nicht. Durch eine Position dieses Heizregisters im Luftkanal vor dem Wärmeübertrager über die gesamte Gerätetiefe in Richtung der Gerätelängsachse kann mit weniger Heizleistung die Frostfreiheit erreicht werden. Ferner ermöglicht dies einen Wechsel vor Ort zwischen einer Linksvariante und einer Rechtsvariante des Lüftungsgerätes. Das so konfigurierte Lüftungsgerät ermöglicht also eine wechselseitige Rechts- oder Linksanordnung bzw. -montage des Lüftungsgerätes vor Ort.
Die Erfindung eignet sich für sämtliche Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung mittels Platten-Luft-Luft-Wärmeübertrager und mit Bypasskanal.
Anhand des nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiels ist die Erfindung mit weiteren Einzelheiten erläutert:

Das in der Zeichnungsfigur dargestellte Gerätegehäuse 1 weist zunächst eine dem Betrachter zugewandte Gehäusevorderwand 2 und eine in der Zeichnungsfigur dem Betrachter abgewandte Gehäuserückwand 3 auf. Die Gehäusevorderwand 2 und die Gehäuserückwand 3 begrenzen das Gerätegehäuse 1 in Gerätelängsrichtung 4. Die Oberseite 5 des Gerätegehäuses 1 ist auf jeder Gehäuseseite von einem Lufteinlass 6 und von einem mit dem jeweiligen Lufteinlass 6 korrespondierenden Luftauslass 7 auf der in Querrichtung 8 auf der jeweils gegenüberliegenden anderen Gehäuseseite durchbrochen, wobei die Querrichtung 8 rechtwinkelig zur Gehäuselängsrichtung 7 verläuft.

Ferner ist im unteren Teil des Gerätegehäuses 1 ein hexagonaler Einbauraum 9 für einen hexagonalen, in der Zeichnungsfigur nicht dargestellten Wärmeübertrager erkennbar. An den Einbauraum 9 grenzt ein Ventilator 10 zur Bewegung eines Luftvolumenstroms durch das Gerätegehäuse 1 an. Unterhalb des Einbauraums 9 ist der sich im Montageendzustand unterhalb des Wärmeübertragers erstreckende Bypasskanal 11 erkennbar. Neben dem Bypasskanal 11 ist eine Kondensatwanne 12 zur Sammlung des während des Betriebs des Lüftungsgerät anfallenden Kondensats erkennbar.
Unterhalb des dem Betrachter zugewandten und geschnitten dargestellten Luftauslasses 7 ist ein Luftauslasskanal 13 dargestellt. Analog dazu zeigt der dem Betrachter zugewandte, geschnitten dargestellte Lufteinlass 6 den Anfangsbereich eines entsprechenden Lufteinlasskanals 14.
Die Gehäusevorderwand 2 ist schließlich von rechteckförmigen Aufnahmeöffnungen 15 durchbrochen, wobei die beiden oberen, der Oberseite 5 des Gerätegehäuses 1 zugewandten Aufnahmeöffnungen 15 in Gerätequerrichtung 8 verlaufen, während die beiden darunter angeordneten Aufnahmeöffnungen 15' schräg zu den Aufnahmeöffnungen 15 und zur Gehäusequerrichtung 8 verlaufen. Die Aufnahmeöffnungen 15,15` bilden sogenannte Slots zur Aufnahme von Heizregistern und / oder Filterelementen, welche jeweils als Einschübe, also als Heizregistereinschübe oder als Filtereinschübe ausgestaltet sind.
Bezugszeichenliste

1: Gerätegehäuse
2: Gehäusevorderwand
3: Gehäuserückwand
4: Gehäuselängsrichtung
5: Oberseite
6: Lufteinlass
7: Luftauslass
8: Gerätequerrichtung
9: Einbauraum
10: Ventilator
11: Bypasskanal
12: Kondensatwanne
13: Luftauslasskanal
14: Lufteinlasskanal
15,15': Aufnahmeöffnung

Claims

Lüftungsgerät mit einem Gerätegehäuse (1) umfassend • einen in Gerätegehäuse (1) angeordneten Wärmeübertrager, • mindestens zwei Lufteinlasskanäle (14) zur Leitung jeweils eines Luftvolumenstroms zum Wärmeübertrager mit jeweils einem das Gerätegehäuse (1) durchsetzenden Lufteinlass (6) und • mindestens zwei Luftauslasskanäle (13) zur Leitung jeweils eines Luftvolumenstroms weg vom Wärmeübertrager mit jeweils einem das Gerätegehäuse (1) durchsetzenden Luftauslass (7), dadurch gekennzeichnet, dass sich der Wärmeübertrager in einer Gehäuselängsrichtung (4) von einer Gehäusevorderwand (2) bis zu einer Gehäuserückwand (3) durchgängig erstreckt und dass die Lufteinlässe (6) und die Luftauslässe (7) auf der Oberseite (5) des Gerätegehäuses (1) jeweils auf in Gerätequerrichtung (8) einander gegenüberliegenden Gehäuseseiten so angeordnet sind, dass die Lufteinlässe (6) und die Luftauslässe (7) auf der jeweiligen Gehäuseseite auf einer in Gehäuselängsrichtung (4) verlaufenden Linie hintereinander angeordnet sind.
Lüftungsgerät nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass sich die Lufteinlasskanäle (14) und die Luftauslasskanäle (13) im Gerätegehäuse (1) vor dem Wärmeübertrager in Gehäuselängsrichtung (4) durchgängig erstrecken.
Lüftungsgerät nach Anspruch 1 oder 2 gekennzeichnet durch, einen sich unterhalb des Wärmeübertragers erstreckenden Bypasskanal (11).
Lüftungsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Bypasskanal (11) mit einem Lufteinlasskanal (14) und mit einem Luftauslasskanal (13) leitungsmäßig verbunden ist.
Lüftungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4 gekennzeichnet durch mindestens ein im Lufteinlasskanal (14) angeordnetes Filterelement.
Lüftungsgerät nach Anspruch 5 gekennzeichnet durch, einen in eine Aufnahmeöffnung (15,15`) in einer Gehäusewand, insbesondere der Gehäusevorderwand (2) des Gerätegehäuses (1) einschiebbaren Filtereinschub als Filterelement.
Lüftungsgerät nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei in Strömungsrichtung hintereinanderliegende Aufnahmeöffnungen (15, 15`) in der Gehäusewand ausgebildet sind, wobei der Filtereinschub in Strömungsrichtung vor einem Heizregistereinschub angeordnet ist.
Lüftungsgerät nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizregister ohne Zwischenelement direkt vor dem Wärmeübertrager angeordnet ist.