DE102022004646A1

DE102022004646A1 - Batteriewechselsystem für ein elektrisches Fahrzeug

Info

Publication number: DE102022004646A1
Application number: DE102022004646.6A
Authority: DE
Inventors: Dirk Steffens
Original assignee: Mercedes Benz Group AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2022-12-12
Filing date: 2022-12-12
Publication date: 2023-12-28

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Batteriewechselsystem für ein elektrisches Fahrzeug, aufweisend ein Batterieeinschubfach (3) einer Karosserie des Fahrzeugs, sowie aufweisend eine vordere Führung (9) und eine hintere Führung (11), die jeweils quer zur Hauptfahrtrichtung des Fahrzeugs ausgerichtet sind und jeweils einen mit dem Batterieeinschubfach (3) verbundenen Abschnitt und einen mit der Batterie (1) verbindbaren und relativ zu dem mit dem Batterieeinschubfach (3) verbundenen Abschnitt translatorisch bewegbaren Abschnitt aufweisen, sodass die mit dem jeweiligen bewegbaren Abschnitt der Führungen (9,11) verbundene Batterie (1) auf Höhe einer Unterbodenstruktur des Fahrzeugs in einer horizontalen Ebene aus dem Fahrzeug horizontal herausgezogen und in das Fahrzeug eingeschoben werden kann, und aufweisend Verbindungselemente (13), sodass die mit der Batterie (1) verbindbaren Abschnitte mit der Karosserie steif verbunden werden können und zur Gesamtsteifigkeit des Karosserie des Fahrzeugs beitragen.

Description

Die Erfindung betrifft ein Batteriewechselsystem für ein elektrisches Fahrzeug mit einer Batterie, sowie ein Fahrzeug mit einem solchen Batteriewechselsystem.
Batterieelektrische Fahrzeuge weisen typischerweise eine wiederaufladbare Batterie auf, welche an der Gesamtmasse des Fahrzeugs einen erheblichen Anteil hat. Da jedoch die Lebensdauer einer solchen Batterie zum gegenwärtigen Zeitpunkt auf einige Jahre - abhängig von Benutzungsprofil sowie Randbedingungen wie Außentemperatur - begrenzt ist, muss die Batterie ausgetauscht werden, wenn das übrige Fahrzeug noch in einem passablen Zustand ist und weiterverwendet werden soll. Wegen der hohen Masse der Batterie ist ein Wechsel der Batterie entsprechend aufwendig. Typischerweise wird dabei über den Unterboden des Fahrzeugs der Wechsel der Batterie vorgenommen.
Die EP 3 307 585 B1 betrifft hierzu ein Batterieaustauschsystem für ein batteriebetriebenes Elektrofahrzeug, umfassend einen austauschbaren Batterieblock; eine Batteriestation, die an der Unterseite des Elektrofahrzeugs definiert und nach unten offen ist, wobei die Batteriestation dazu ausgelegt ist, den Batterieblock zur elektrischen und mechanischen Verbindung durch vertikales Anbringen aufzunehmen, wenn eine solche Batterie von unterhalb des Elektrofahrzeugs angehoben wird, wobei sich der Batterieblock in Bezug auf das Elektrofahrzeug in einer vorbestimmten Referenzposition, die in einer horizontalen Ebene definiert ist, befindet, wenn der Batterieblock elektrisch und mechanisch mit der Batteriestation verbunden ist; sowie einen Batterieheber zum Anheben des Batterieblocks unterhalb des Elektrofahrzeugs. Ferner ist vorgesehen: Dass der Batterieblock ein äußeres Gehäuse aufweist, das eine Umfangswand beinhaltet, und wobei die Umfangswand einen pyramidenförmigen Teil aufweist, der zumindest einen abgeschrägt geformten männlichen Teil ausbildet; dass die Batteriestation ein inneres Gehäuse aufweist, das eine innere Umfangswand beinhaltet, und wobei die innere Umfangswand einen pyramidenförmigen Innenteil aufweist, der zumindest einen abgeschrägt geformten weiblichen Teil ausbildet; dass der Batterieblock und die Batteriestation Führungen aufweisen, die dazu ausgelegt sind, miteinander zusammenzuwirken, um den Batterieblock horizontal zur Referenzposition hin zu führen, wenn der Batterieblock zum Anbringen an der Batteriestation angehoben wird, wobei die Führungen den zumindest einen abgeschrägt geformten männlichen Teil und den zumindest einen abgeschrägt geformten weiblichen Teil, der dazu ausgelegt ist, den abgeschrägt geformten männlichen Teil aufzunehmen, beinhalten; dass die Führungen Gleitflächen beinhalten, die dazu ausgelegt sind, frei aufeinander zu gleiten, um den Batterieblock horizontal zur Referenzposition hin zu führen; und dass der Batterieheber dazu ausgelegt ist, zuzulassen, dass sich der Batterieblock in Bezug auf das Elektrofahrzeug horizontal frei bewegen kann, wenn der Batterieblock zum Anbringen an der Batteriestation angehoben und horizontal zur Referenzposition hin geführt wird, wobei der Batterieheber eine Plattform zum Stützen des Batterieblocks und eine Hubanordnung zum Anheben und Absenken der Plattform beinhaltet. Der Batterieblock soll ferner auf der Plattform horizontal frei bewegbar sein, wobei der Batterieblock auf der Plattform horizontal gleiten kann oder rollend auf der Plattform aufliegt, um auf der Plattform frei bewegbar zu sein.
Da der Batteriewechsel demnach typischerweise vertikal erfolgt, werden spezielle separate (Hub-) Vorrichtungen benötigt - der Zugang über den Unterboden des Fahrzeugs stellt ebenfalls einen erheblichen Aufwand dar. Während dies für einen Reparaturfall des Fahrzeugs relativiert werden kann, wenn er nur im Abstand von mehreren Jahren erfolgt, ist damit jedoch ein zügiger und wirtschaftlicher Austausch einer entladenen Batterie gegen eine andere, geladene Batterie kaum bis nicht möglich.
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, den Batteriewechsel für ein elektrisches Fahrzeug zu vereinfachen.
Die Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Batteriewechselsystem für ein elektrisches Fahrzeug mit einer Batterie, aufweisend ein Batterieeinschubfach einer Karosserie des Fahrzeugs, wobei das Batterieeinschubfach einen Mittelteil zwischen Vorderachse und Hinterachse des Fahrzeugs in einer Unterbodenstruktur der Karosserie bildet, sowie aufweisend eine vordere Führung und eine hintere Führung, die jeweils quer zur Hauptfahrtrichtung des Fahrzeugs ausgerichtet sind und jeweils einen mit dem Batterieeinschubfach verbundenen Abschnitt und einen mit der Batterie verbindbaren und relativ zu dem mit dem Batterieeinschubfach verbundenen Abschnitt translatorisch bewegbaren Abschnitt aufweisen, sodass die mit dem jeweiligen bewegbaren Abschnitt der Führungen verbundene Batterie auf Höhe einer Unterbodenstruktur des Fahrzeugs in einer horizontalen Ebene aus dem Fahrzeug horizontal herausgezogen und in das Fahrzeug eingeschoben werden kann, und aufweisend Verbindungselemente, sodass die mit der Batterie verbindbaren Abschnitte mit der Karosserie steif verbunden werden können und zur Gesamtsteifigkeit des Karosserie des Fahrzeugs beitragen.
Das Batteriewechselsystem mit der darin fixierten Batterie ist somit direkt in die Karosserie funktional integriert. Die Batterie wird in anderen Worten in Funktion eines Schubladensystems in der Unterbodenstruktur der Karosseriestruktur des Fahrzeugs leicht entfernbar angeordnet. Das Schubladensystem ermöglicht einen vereinfachten Austausch.
Die besondere Art der Integration in die Karosserie des Fahrzeugs mittels der Verbindungselemente stellt vorteilhaft sicher, dass die Karosserie mit der fixierten Batterie darin eine ausreichend hohe Steifigkeit, insbesondere Torsionssteifigkeit, und Festigkeit während der Fahrt des Fahrzeugs gewährleistet. Neben der durch die Struktur der Führungen und Verbindungselemente selbst beigetragenen Steifigkeit leistet diese Struktur dazu noch ihren Beitrag zur Erfüllung der Erfordernisse zu einer Crash-Sicherheit des Fahrzeugs, indem die Struktur bevorzugt zudem zur Aufnahme bzw. Übertragung von ausreichend großen Kräften und Momenten in durch plastische Verformung Energie absorbierende Elemente des Fahrzeugs in der Lage ist.
Wenn die Batterie im Stillstand des Fahrzeugs aus dem Batterieeinschubfach entfernt wurde, weist zwar die verbleibende Karosserie des Fahrzeugs eine geringere Festigkeit auf; dies ist jedoch unproblematisch, da im Stillstand des Fahrzeugs Kollisionen mit anderen Fahrzeugen oder Objekten nicht auftreten können, die dynamisch auftretenden Kräfte und Momente auf die Karosserie des Fahrzeugs entfallen, wie sie durch die Fahrt des Fahrzeugs entstehen, und außerdem die Karosserie des Fahrzeugs eine deutlich geringere Gewichtskraft aufnehmen muss, da die große Masse der Batterie entfernt wird.
Es ist eine vorteilhafte Wirkung der Erfindung, dass eine vereinfachte Demontage und Montage einer Fahrzeugbatterie erreicht wird. Diese eignet sich sowohl für den Reparaturfall sowie, wenn gewünscht, zum kurzfristigen Wechseln von entladenen gegen geladene Batteriemodule. Hohe Festigkeits- und Steifigkeitseigenschaften werden durch die erfindungsgemäße Struktur sichergestellt. Zudem entfallen aufwendigen Hilfsmittel für den Batteriewechsel, insbesondere muss nicht das gesamte Fahrzeug angehoben werden, um eine vertikale Batterieführung zu ermöglichen.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform umfassen die Verbindungselemente eine Schraubverbindung.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Batterieeinschubfach einen mit der übrigen Karosserie des Fahrzeugs verbundenen Oberboden und einen mit der übrigen Karosserie des Fahrzeugs verbundenen Unterboden auf, wobei die vordere Führung und die hintere Führung im Bezug auf eine Höhe vom Boden zwischen dem Unterboden und dem Oberboden angeordnet ist und sich der Oberboden und der Unterboden jeweils zwischen der Vorderachse und der Hinterachse des Fahrzeugs erstreckt, sodass die Batterie zwischen Oberboden und Unterboden eingeschoben werden kann.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das elektrisch betriebene Fahrzeug zwei in Fahrzeuglängsrichtung hintereinander angeordnete, jeweils eine Batterie aufnehmende, Batterieeinschubfächer auf, welche in horizontaler Richtung entgegengesetzt aus-/ und einschiebbar sind. Mit anderen Worten lässt sich auf diese Weise ein Batterieeinschubfach zur linken Fahrzeugseite aus- und einschieben während sich das andere Batterieeinschubfach zur rechten Fahrzeugseite aus- und einschieben lässt. Durch diese besondere Anordnung kann einer möglichen Seitenkippbewegung des Fahrzeuges im Zustand mit ausgefahrenen Batterien aufgrund einer symmetrischen Gewichtsverteilung entgegengewirkt werden.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist an einer Oberseite des Unterbodens und/oder an einer Unterseite des Oberbodens ein flächiger Kühler angeordnet.
Der Aufbau von Oberboden und Unterboden erlaubt vorteilhaft flächige Kühlerstrukturen an deren Oberflächen für eine optimale Temperierung der Batterie.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfassen die vordere Führung und die hintere Führung ein Schienensystem mit Führungsschienen.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform erlaubt das Batterieeinschubfach zu einer linken oder rechten Seite des Fahrzeugs das Einschieben und Herausnehmen der Batterie durch eine reversibel verschließbare Öffnung und ist auf der jeweils anderen Seite des Fahrzeugs permanent abgedeckt.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst die reversibel verschließbare Öffnung einen Schweller. Als Schweller bezeichnet man einen Bereich einer unteren Karosserie eines Fahrzeugs, wobei sich dieser Bereich unterhalb einer seitlichen Türe des Fahrzeugs befindet. Jeder der Schweller eines Fahrzeugs befindet sich somit typischerweise in einem Mittelbereich zwischen der Vorderachse und der Hinterachse des Fahrzeugs. Der Schweller ist demnach insbesondere entfernbar, und weist zu diesem Zweck besonders bevorzugt eine Schraubverbindung zur übrigen Karosserie des Fahrzeugs auf.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform verbindet der Schweller die mit der Batterie verbindbaren Abschnitte der Führungen entlang einer Hauptfahrtrichtung des Fahrzeugs. So wird ein Rahmen aus den Führungen und einem Schweller gebildet, in den Batteriemodule insbesondere eingelegt werden können.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die vordere Führung und die hintere Führung jeweils so steif ausgeführt, dass sie zur Crash- Sicherheit des Fahrzeugs einen Beitrag leistet.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einem Batteriewechselsystem wie oben und im Folgenden beschrieben.
Vorteile und bevorzugte Weiterbildungen des vorgeschlagenen Fahrzeugs ergeben sich durch eine analoge und sinngemäße Übertragung der im Zusammenhang mit dem vorgeschlagenen Batteriewechselsystem vorstehend gemachten Ausführungen.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der - gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnung - zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Es zeigen:

1: Ein Batteriewechselsystem mit einer Batterie mit Ansätzen des Fahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
2: Details des Batteriewechselsystems gemäß dem Ausführungsbeispiel der 1.
3: Weitere Details und eine alternative Schwelleranbringung des Batteriewechselsystems gemäß dem Ausführungsbeispiel der 1.
4: Ein schematisches Batteriewechselsystem aus der Vogelperspektive gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Die Darstellungen in den Figuren sind schematisch und nicht maßstäblich.
1 zeigt perspektivisch ein Batteriewechselsystem für ein elektrisches Fahrzeug mit einer Batterie 1. Die Batterie 1 ist dabei im gerade herausgenommenen Zustand aus einem Batterieeinschubfach 3 der Karosserie gezeigt. Die Pfeilrichtung in negativer Laufrichtung zur gezeigten y- Koordinatensystemachse (die jeweils orthogonal zur x- und z- Achse ist) zeigt dabei die Einschubrichtung in das Batterieeinschubfach 3 an. Das Batterieeinschubfach 3 bildet einen Mittelteil zwischen der Vorderachse 5 und der Hinterachse 7 des Fahrzeugs in einer Unterbodenstruktur der Karosserie, und ist somit permanent im Fahrzeug vorgesehen. Schweller 15 sind an einer linken und an einer rechten Seite der Karosserie vorgesehen, zumindest wenn die Batterie 1 in das Batterieeinschubfach 3 eingeschoben und dort fixiert ist. Der gezeigte Schweller 15 ist hierbei von den äußeren, beweglichen Abschnitten (die zur Verbindung mit der Batterie 1 dienen), durch Schraubverbindungen lösbar angeordnet, um die Entnahme der Batteriemodule aus dem durch die äußeren Abschnitte und den linken Schweller 15 gebildeten Rahmen zu erleichtern. Weitere Details können der 2 entnommen werden.
2 zeigt das Batterieeinschubfach 3, in welches die Batterie 1 eingeschoben wurde, wie mit der Pfeilrichtung an der linken Flanke des Batterieeinschubfachs 3 in der 1 angedeutet. Ist die Batterie 1 vollständig in das Batterieeinschubfach 3 eingeschoben, werden dort die Führungen 9,11 (siehe 3) vorteilhaft mit Verbindungselementen 13 umfassend Schraubenverbindungen fixiert. Diese Schraub-Fixierung stellt vorteilhaft sicher, dass die Struktur der Batterie 1 selbst einen Beitrag zur Gesamtfestigkeit der Karosserie des Fahrzeugs leistet. Während außerdem beispielhaft auf der rechten Seite des Batterieeinschubfachs 3 ein Schweller 15 permanent angeordnet ist (vergleiche 1), wird nach dem Einschieben der Batterie 1 in das Batterieeinschubfach 3 und dem Fixieren der beiden aneinander ein linker Schweller 15 wiederum mit Schraubenverbindungen fixiert. Auch der linke Schweller 15 ist so ausgebildet, dass er einen Beitrag zur Festigkeit und Steifigkeit der Karosserie des Fahrzeugs leistet.
3 zeigt weitere Details des Batterieeinschubfachs 3 aus der 2 und 3: Eine vordere Führung 9 und eine hintere Führung 11 des Batterieeinschubfachs 3 sind quer zur Hauptfahrtrichtung des Fahrzeugs ausgerichtet, sodass die Batterie 1 des Fahrzeugs auf Höhe einer Unterbodenstruktur des Fahrzeugs in einer horizontalen Ebene aus dem Fahrzeug herausgenommen und in das Fahrzeug eingeschoben werden kann. Die vordere Führung 9 und die hintere Führung 11 des Batterieeinschubfachs 3 weisen dabei ineinandergreifende Schienen und Schienenführungen auf, wobei Schiene an der Batterie 1 und Schienenführung am Batterieeinschubfachs 3 oder umgekehrt angeordnet sind. Dieses Schienensystem erleichtert vorteilhaft das Verfahren der Batterie 1 relativ zum Batterieeinschubfach 3 entlang vordefinierter Positionen. An einer Unterseite des Batterieeinschubfachs 3 ist zudem ein flächiger Kühler angeordnet. Der senkrechte Pfeil auf der linken Seite der Batterie 1 deutet die Entfernung des linken Schwellers 15 zur anschließenden Entfernung der Batteriemodule an, nachdem die Batterie 1 aus dem Batterieeinschubfach 3 horizontal herausgezogen wurde. Die Schienen sind dabei bezüglich ihrer z-Koordinate (vergleiche 1 und 2) zwischen einem mit der übrigen Karosserie des Fahrzeugs verbundenen Oberboden 17 und einem mit der übrigen Karosserie des Fahrzeugs verbundenen Unterboden 19 angeordnet.
4 zeigt das des Batterieeinschubfach 3 mit fast vollständig ausgefahrener Batterie 1 aus der Vogelperspektive, d.h. in einer Blickrichtung entlang der z-Koordinate (vergleiche 1 und 2), sodass der Blick auf die Ebene der x-y Koordinatensystemachsen fällt. Hierbei sind die Batteriemodule bereits von den Schienen entfernt worden.
Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und erläutert wurde, ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Es ist daher klar, dass eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten existiert. Es ist ebenfalls klar, dass beispielhaft genannte Ausführungsformen wirklich nur Beispiele darstellen, die nicht in irgendeiner Weise als Begrenzung etwa des Schutzbereichs, der Anwendungsmöglichkeiten oder der Konfiguration der Erfindung aufzufassen sind. Vielmehr versetzen die vorhergehende Beschreibung und die Figurenbeschreibung den Fachmann in die Lage, die beispielhaften Ausführungsformen konkret umzusetzen, wobei der Fachmann in Kenntnis des offenbarten Erfindungsgedankens vielfältige Änderungen, beispielsweise hinsichtlich der Funktion oder der Anordnung einzelner, in einer beispielhaften Ausführungsform genannter Elemente, vornehmen kann, ohne den Schutzbereich zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtliche Entsprechungen, wie etwa weitergehende Erläuterungen in der Beschreibung, definiert wird.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

EP 3307585 B1 [0003]

Claims

Batteriewechselsystem für ein elektrisches Fahrzeug mit einer Batterie (1), aufweisend ein Batterieeinschubfach (3) einer Karosserie des Fahrzeugs, wobei das Batterieeinschubfach (3) einen Mittelteil zwischen einer Vorderachse (5) und einer Hinterachse (7) des Fahrzeugs in einer Unterbodenstruktur der Karosserie bildet, sowie aufweisend eine vordere Führung (9) und eine hintere Führung (11), die jeweils quer zur Hauptfahrtrichtung des Fahrzeugs ausgerichtet sind und jeweils einen mit dem Batterieeinschubfach (3) verbundenen Abschnitt und einen mit der Batterie (1) verbindbaren und relativ zu dem mit dem Batterieeinschubfach (3) verbundenen Abschnitt translatorisch bewegbaren Abschnitt aufweisen, sodass die mit dem jeweiligen bewegbaren Abschnitt der Führungen (9,11) verbundene Batterie (1) auf Höhe einer Unterbodenstruktur des Fahrzeugs in einer horizontalen Ebene aus dem Fahrzeug horizontal herausgezogen und in das Fahrzeug eingeschoben werden kann, und aufweisend Verbindungselemente (13), sodass die mit der Batterie (1) verbindbaren Abschnitte mit der Karosserie steif verbunden werden können und zur Gesamtsteifigkeit des Karosserie des Fahrzeugs beitragen.
Batteriewechselsystem nach Anspruch 1, wobei die Verbindungselemente (13) eine Schraubverbindung umfassen.
Batteriewechselsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Batterieeinschubfach (3) einen mit der übrigen Karosserie des Fahrzeugs verbundenen Oberboden (17) und einen mit der übrigen Karosserie des Fahrzeugs verbundenen Unterboden (19) aufweist, wobei die vordere Führung (9) und die hintere Führung (11) in Bezug auf eine Höhe vom Boden zwischen dem Unterboden (19) und dem Oberboden (17) angeordnet ist und sich der Oberboden (17) und der Unterboden (19) jeweils zwischen der Vorderachse (5) und der Hinterachse (7) des Fahrzeugs erstreckt, sodass die Batterie (1) zwischen Oberboden (17) und Unterboden (19) eingeschoben werden kann.
Batteriewechselsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an einer Oberseite des Unterbodens (19) und/oder an der Oberseite des Unterbodens (19) ein flächiger Kühler angeordnet ist.
Batteriewechselsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die vordere Führung (9) und die hintere Führung (11) ein Schienensystem mit Führungsschienen umfassen.
Batteriewechselsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Batterieeinschubfach (3) zu einer linken oder rechten Seite des Fahrzeugs das Einschieben und Herausnehmen der Batterie (1) durch eine reversibel verschließbare Öffnung erlaubt und auf der jeweils anderen Seite des Fahrzeugs permanent abgedeckt ist.
Batteriewechselsystem nach Anspruch 6, wobei die reversibel verschließbare Öffnung einen Schweller (15) umfasst.
Batteriewechselsystem nach den Ansprüchen 6 und 7, wobei der Schweller (15) die mit der Batterie verbindbaren Abschnitte der Führungen (9,11) entlang einer Hauptfahrtrichtung des Fahrzeugs verbindet.
Batteriewechselsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die vordere Führung (9) und die hintere Führung (11) jeweils so steif ausgeführt ist, dass sie zur Crash- Sicherheit des Fahrzeugs einen Beitrag leistet.
Fahrzeug mit einem Batteriewechselsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche.