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Die vorliegende Erfindung betrifft ein automatisches Dosiersystem, eine Verwendung eines automatischen Dosiersystems, ein wasserführendes Haushaltsgerät umfassend ein automatisches Dosiersystem und ein Verfahren zum Betreiben eines wasserführenden Haushaltsgeräts mit automatischem Dosiersystem.
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Wasserführende Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen mit einem automatischen Dosiersystem weisen typischerweise mindestens eine Behandlungsmittelkammer zum Aufnehmen eines Vorrats an Behandlungsmittel wie z.B. Waschmittel auf. Die Dosierung des Behandlungsmittels kann mittels eines automatischen Dosiersystems wie z. B. i-DOS® erfolgen, welches automatisch die Beladung der Waschmaschine mit Wäsche bestimmt und somit die erforderliche Menge an Wäschebehandlungsmittel und Wasser ermittelt und entsprechend dosiert. Dies ermöglicht eine einfache Dosierung des Behandlungsmittels und somit eine hohe Benutzerfreundlichkeit, ebenso wie eine Vermeidung einer Unter- oder Überdosierung des Behandlungsmittels und trägt somit zum Umweltschutz bei. Die so berechnete Menge an Behandlungsmittel wird von der Behandlungsmittelkammer mittels einer Pumpe in den Einspülbereich gepumpt und wird mit Hilfe von Wasser in den Laugenbehälter befördert. werden üblicherweise Zahnradpumpen, Kolbenpumpen, Schlauchpumpen, Archimedische Pumpen oder Venturipumpen eingesetzt. Bei diesen Dosierpumpen können allerdings Schwierigkeiten bei der Beförderung auftreten, wenn ein flüssiges Behandlungsmittel entweder eine sehr niedrige Viskosität, wie Weichspüler, oder eine sehr hohe Viskosität, wie PAP Bleiche (Bleichmittel auf Basis Phthalimidoperoxohexansäure), aufweist. Zudem ist die Verwendung von PAP Bleiche in den üblicherweise in Wäschebehandlungsmaschinen verwendeten Schlauchpumpen im langfristigen Gebrauch problematisch, da PAP Bleiche als Oxidationsmittel das Material der Schlauchpumpe beanspruchen und den Schlauch porös machen kann. Je nach Art und Zusammensetzung des Behandlungsmittels kann auch ein Austrocknen oder Aufquellen des Behandlungsmittels Schwierigkeiten bei der Beförderung hervorrufen.
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Daher ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein automatisches Dosiersystem für ein wasserführendes Haushaltsgerät bereitzustellen, womit eine automatische Dosierung und Beförderung von flüssigen Behandlungsmitteln aller Viskositäten ermöglicht wird.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein automatisches Dosiersystem gemäß Anspruch 1, die Verwendung eines automatischen Dosiersystems gemäß Anspruch 9, ein wasserführendes Haushaltsgerät gemäß Anspruch 10 und ein Verfahren zum Betreiben eines wasserführendes Haushaltsgeräts gemäß Anspruch 11. Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen, sowie aus der Beschreibung und den Figuren.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein automatisches Dosiersystem für ein wasserführendes Haushaltsgerät vorgesehen, umfassend mindestens eine Behandlungsmittelkammer zum Aufnehmen eines Vorrats an flüssigem Behandlungsmittel, und eine Pumpe zur Förderung des flüssigen Behandlungsmittels von der Behandlungsmittelkammer in einen Einspülbereich des Haushaltsgeräts. Die verwendete Pumpe ist dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Scheibenpumpe ist. Vorteile des erfindungsgemäßen automatischen Dosiersystems sind die lange Lebensdauer, die geringe Störanfälligkeit, die kostengünstige Herstellung, der geringe Platzbedarf und insbesondere die Fähigkeit, flüssige Behandlungsmittel verschiedener Viskositäten effizient fördern zu können.
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Wasserführende Haushaltsgeräte können insbesondere Wäschebehandlungsgeräte wie Waschmaschinen, Waschtrockner, aber auch Spülmaschinen sein. Die mindestens eine Behandlungsmittelkammer kann in einen Schubladenmechanismus integriert sein, der ein Herausziehen und Befüllen der Kammer(n) mit einem Vorrat an Behandlungsmittel ermöglicht. In vorteilhaften Ausführungsformen ist die Behandlungsmittelkammer oberhalb des Einspülbereichs angeordnet, so dass das Behandlungsmittel durch Gravitationskraft von der Scheibenpumpe in den Einspülbereich gelangt. Unter dem Einspülbereich eines Wäschebehandlungsgeräts wird insbesondere die Einspülschale verstanden. Die Einspülschale ist in der Regel derart angefertigt und ausgerichtet, dass ihr Wasser zugeführt werden kann, welches sich mit dem in die Einspülschale beförderten Behandlungsmittel vermischt und zusammen mit dem Behandlungsmittel in einen Wäschebehandlungsraum geleitet werden kann.
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Das erfindungsgemäße Dosiersystem kann mehr als eine Behandlungsmittelkammer mit jeweils einer zugeordneten Scheibenpumpe aufweisen, z.B. zwei oder drei. Die mehreren Behandlungsmittelkammern können mit unterschiedlichen Behandlungsmitteln befüllt sein, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Waschprogramm zugeführt werden, z.B. Waschmittel und Weichspüler.
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Unter flüssigem Behandlungsmittel im Sinne der Erfindung kann insbesondere jedes Mittel zur Pflege und/oder Behandlung von Textilien oder Geschirr in einem wasserführenden Haushaltsgerät verstanden werden, welches zur Reinigung, Pflege und/oder zur Verbesserung der optischen und/oder haptischen Eigenschaften, des Geruchs oder zur Hervorrufung anderer Vorteile hinzugegeben werden kann. Es kann insbesondere die Verwendung von flüssigen oder gelartigen Waschmitteln wie Vollwaschmittel, Buntwaschmittel, Feinwaschmittel, aber auch Weichspüler, Bleichmittel, Imprägniermittel oder Spülmittel vorgesehen sein.
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Bei einer Spülmaschine kann der Einspülbereich ein Behälter innerhalb der Spülmaschine sein, der von einem Vorratsbehälter für Spülmittel befüllt wird. Der Behälter kann mit einer Öffnungsvorrichtung ausgestattet sein, welche durch Öffnen einer Klappe das darin befindliche Spülmittel freigibt, wenn dieses im Reinigungsprozess benötigt wird. Alternativ kann der Einspülbereich der gesamte Behandlungsraum, also der Innenraum der Spülmaschine, in welchem sich das Geschirr befindet, sein.
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Die Scheibenpumpe kann insbesondere so ausgebildet sein, dass sie zumindest eine rotierbare Scheibe und einen Motor zum Antreiben der zumindest einen rotierbaren Scheibe umfasst, wobei die zumindest eine rotierbare Scheibe und der Motor über eine Welle verbunden sind und die zumindest eine rotierbare Scheibe zumindest teilweise, bevorzugt zur Hälfte, in die Behandlungsmittelkammer hineinragt. Die zumindest eine rotierbare Scheibe ist so ausgebildet, dass das in der Behandlungsmittelkammer bevorratete flüssige Behandlungsmittel mittels Adhäsion an der Scheibe haftet und durch die Rotation der Scheibe zu einer Abstreifvorrichtung transportiert wird. Die rotierbare Scheibe ist bevorzugt zumindest im Wesentlichen senkrecht ausgerichtet, d.h. in einem Winkel von ±20°, bevorzugt ±10° zur Vertikalen, damit das Behandlungsmitteln an beiden Seiten der Scheibe haftet. Die rotierbare Scheibe ist insbesondere zumindest im Wesentlichen kreisförmig, kann aber auch eine leicht davon abweichende Form haben, z.B. die eines Vielecks. Die Abstreifvorrichtung kann eine Abstreifkante oder Platte sein, welche aus Kunststoff oder einem Metall gefertigt wurde. Die Abstreifvorrichtung kann insbesondere so ausgebildet sein, dass sie zumindest einen Schlitz aufweist und sich zumindest ein Teil der zumindest einen rotierbaren Scheibe innerhalb des Schlitzes befindet. Die Maße des Schlitzes und der zumindest einen rotierbaren Scheibe sind dabei so aufeinander abgestimmt, dass der Abstand zwischen der Scheibenfläche und der Innenwände des Schlitzes klein genug ist, um zu verhindern, dass das Behandlungsmittel den Schlitz passiert, ohne dabei abgestreift zu werden. Der Abstand kann auch 0 sein, dann kann insbesondere eine Dichtlippe, beispielsweise aus Kunststoff, angebracht werden. In anderen Ausführungsformen ist keine Dichtlippe vorhanden, und die Abstreifvorrichtung hält einen gewissen aber möglichst kleinen Abstand zur rotierbaren Scheibe ein, um einen Verschleiß der Abstreifkante zu verhindern. Soweit die Abstreifvorrichtung in eine Platte mit Schlitz(en) integriert ist, ist diese bevorzugt senkrecht zur rotierbaren Scheibe ausgerichtet. Die Platte verläuft insbesondere entlang einer Kreissehne der rotierbaren Scheibe, wobei die Kreissehne durch die Rotationsachse verlaufen kann aber nicht muss. Die Abstreifvorrichtung sorgt vorteilhafterweise dafür, dass zumindest 70% der Scheibenfläche bei einer Rotation abgestreift wird.
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Vorzugsweise ist die Abstreifkante oder Platte zur Horizontalen geneigt angeordnet, z. B. in einem Winkel von 15° - 75°, vorzugsweise 30° - 60°, um zu ermöglichen, dass das abgestreifte Behandlungsmittel mittels Gravitation in den Einspülbereich geleitet wird, welcher unterhalb der Behandlungsmittelkammer angeordnet ist. Die Beförderung des Behandlungsmittels von der Abstreifvorrichtung in den Einspülbereich kann insbesondere mittels eines, üblicherweise aus Kunststoff bestehenden, Einspülstutzens erfolgen. Alternativ weist die Abstreifvorrichtung an ihrem unteren Rand eine Abrisskante auf, an der sich das Behandlungsmittel löst und in den Einspülbereich fließt.
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Es kann insbesondere vorgesehen sein, dass das automatische Dosiersystem in einem Gehäuseelement angeordnet ist, welches als Schublade ausgebildet ist. Das Gehäuseelement kann ferner ein Griffelement aufweisen, welches zum Herausziehen der zumindest einen Behandlungsmittelkammer verwendbar sein kann. Das Griffelement kann insbesondere durch eine Einbuchtung und/oder Vertiefung in der Frontseite des Gehäuseelements ausgebildet sein. Vorzugsweise ist die zumindest eine Behandlungsmittelkammer im herausgezogenen Zustand zugänglich durch einen Benutzer, insbesondere zum Befüllen mit Behandlungsmittel, und im nicht ausgezogenen Zustand ist das automatische Dosiersystem betriebsbereit. Es kann insbesondere vorgesehen sein, dass das automatische Dosiersystem, umfassend zumindest eine rotierbare Scheibe, eine Abstreifvorrichtung und eine Welle, zusammen mit der Behandlungsmittelkammer bewegt wird, wenn die Schublade ausgezogen oder eingeschoben wird. Dazu wird eine lösbare Verbindung zwischen der Welle und dem Motor beim Ausziehen der Schublade geöffnet und beim Einschieben wiederhergestellt, so dass der Motor im Haushaltsgerät verbleibt. Eine lösbare Verbindung kann ein Klemm-, Druck- oder Drehverschluss, wie beispielsweise ein Bajonettverschluss sein. Die lösbare Verbindung befindet sich vorzugsweise außerhalb der Behandlungsmittelkammer. Die Welle kann durch eine abgedichtet Öffnung in der Wand der Behandlungsmittelkammer verlaufen.
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Gemäß einer Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass der vom Motor aufgenommene Strom gemessen und als Stellgröße für eine Steuerung oder Regelung der für eine Behandlung benötigte Menge an Behandlungsmittel dient. Als Motor kann insbesondere ein 230 V oder ein 12 V Motor verwendet werden. Da das flüssige Behandlungsmittel der rotierenden Scheibe einen gewissen Widerstand entgegensetzt, welcher mit der Viskosität des Behandlungsmittels korreliert, kann über den vom Motor aufgenommen Strom die Viskosität des in der Behandlungsmittelkammer bevorrateten Behandlungsmittels bestimmt werden. Die Viskosität wiederum korreliert mit der Menge des an der Scheibe haftenden Behandlungsmittels und somit mit der Fördermenge pro Umdrehung. Die geförderte Menge an Behandlungsmittel lässt sich somit über die Drehzahl der rotierenden Scheibe und die Förderdauer beeinflussen und so steuern bzw. regeln, dass die für die Behandlung benötige Menge an Behandlungsmittel in den Einspülbereich des wasserführenden Haushaltsgeräts befördert wird.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Scheibenpumpe aus einer oder mehreren rotierbaren Scheiben, wobei die Anzahl an rotierbaren Scheiben zwischen 1 und 20, bevorzugt zwischen 1 und 5 beträgt. Die rotierbaren Scheiben sind dabei bevorzugt auf einer gemeinsamen Welle und im Wesentlichen parallel (Abweichung ≤ 10°) zueinander angeordnet. Der Durchmesser der zumindest einen rotierbaren Scheibe beträgt insbesondere zwischen 30 und 100 mm, vorzugsweise zwischen 45 und 55 und die Scheibendicke beträgt insbesondere zwischen 0.1 und 10 mm, vorzugsweise zwischen 1 und 3 mm. Die zumindest eine rotierbare Scheibe ist so angeordnet, dass sie zumindest teilweise in die Behandlungsmittelkammer hineinragt und sich im Zustand einer mit Behandlungsmittel befüllten Behandlungsmittelkammer - je nach Füllstand - beispielsweise 10% bis 50% der Scheibenfläche, bevorzugter 20 bis 40 % der Scheibenfläche in das Behandlungsmittel getaucht ist. Die Drehzahl der mindestens einen rotierenden Scheibe beträgt z. B. zwischen 10 und 100 Umdrehungen pro Minute (U/Min.), bevorzugt zwischen 40 und 60 U/Min. und am bevorzugtesten 50 U/Min.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die zumindest eine rotierbare Scheibe eine oder mehrere Förderrippen zur Vergrößerung der Scheibenoberfläche und zur Erhöhung der Fördermenge und Effizienz der Scheibenpumpe auf. Die zumindest eine Förderrippe kann aus demselben oder einem anderen Material wie die Scheibe gefertigt sein, beispielsweise aus Kunststoff oder einem Metall. Die Förderrippen können dabei als Einbuchtungen in der Scheibenfläche oder als daraus hervorragende Rippen oder Wellen ausgebildet sein.
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Gemäß eines weiteren Aspekts der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung eines automatischen Dosiersystems, wie hierin beschrieben, zur automatischen Dosierung und Beförderung von flüssigen Behandlungsmitteln in einem wasserführenden Haushaltsgerät vorgeschlagen. Die Verwendung eines automatischen Dosiersystems, welches im Wesentlichen aus zumindest einer rotierbaren Scheibe und einer Abstreifvorrichtung besteht, ermöglicht die automatische Dosierung und Beförderung von flüssigen Behandlungsmitteln aller Viskositäten. Die Beförderung des Behandlungsmittels erfolgt über eine Haftung an der zumindest einen rotierenden Scheibe und Abstreifen des flüssigen Behandlungsmittels an der Abstreifvorrichtung. Die Dosierung kann über die Drehzahl der Scheibe und/oder die Förderdauer geregelt bzw. gesteuert werden. Die Verwendung eines automatischen Dosiersystems ermöglicht eine einfache Dosierung von flüssigen Behandlungsmitteln und trägt somit zu einer hohen Benutzerfreundlichkeit des wasserführenden Haushaltsgeräts bei. Da das automatische Dosiersystem zudem eine Über- oder Unterdosierung des Behandlungsmittels vermeidet, leistet die Erfindung einen Beitrag zum Umweltschutz und zur Kostenersparnis.
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Die Erfindung ist auch auf ein wasserführendes Haushaltsgerät, umfassend ein automatisches Dosiersystem wie hierin beschrieben, gerichtet. Alle Vorteile und Merkmale des automatischen Dosiersystems lassen sich analog auf das wasserführende Haushaltsgerät übertragen, und umgekehrt. Bei dem wasserführenden Haushaltsgerät kann es sich um eine Spülmaschine oder um ein Wäschebehandlungsgerät, vorzugsweise eine Waschmaschine oder einen Waschtrockner, handeln. Vorzugsweise ist ein Gehäuseelement umfassend das automatische Dosiersystem bei Wäschebehandlungsgeräten an der Frontseite oben angeordnet.
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Die Erfindung ist auch auf ein Verfahren zum Betreiben eines wasserführenden Haushaltsgeräts mit einem automatischen Dosiersystem gerichtet, umfassend die folgenden aufeinanderfolgenden Schritte:
- Schritt S1: Bestimmen einer für eine Behandlung benötigten Menge eines in einer Behandlungsmittelkammer des Haushaltsgeräts bevorrateten Behandlungsmittels;
- Schritt S2: Antreiben eines Motors des Dosiersystems zum Rotieren der zumindest einen Scheibe der Scheibenpumpe;
- Schritt S3: Detektieren des vom Motor aufgenommenen Stroms und Bestimmung der Viskosität des bevorrateten Behandlungsmittels;
- Schritt S4: Bestimmen der zur Förderung der benötigten Menge erforderlichen Förderdauer und/oder Drehzahl der Scheibenpumpe;
- Schritt S5: Anpassung der Förderdauer und/oder Drehzahl und Antreiben des Motors derart, dass die zur Förderung der benötigten Behandlungsmittelmenge erforderliche Förderdauer und/oder Drehzahl erreicht wird.
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Alle Vorteile und Merkmale des automatischen Dosiersystems lassen sich analog auf das Verfahren übertragen, und umgekehrt. Einzelne der oben genannten Merkmale und Ausführungsformen können miteinander kombiniert werden und die den einzelnen Merkmalen zugeordneten Vorteile gelten auch für eine Kombination dieser Merkmale. Das erfindungsgemäße Verfahren kann durch eine Steuerungseinheit des Haushaltsgerät durchgeführt werden, welche insbesondere den Betreib des Haushaltsgeräts steuert. Die Bestimmung der benötigten Menge an Behandlungsmittel kann nach im Stand der Technik bekannten Kriterien erfolgen. Die Bestimmung der Förderdauer und/oder Drehzahl erfolgt bevorzugt auf Basis der bestimmten Viskosität, z. B. wird bei einer geringeren Viskosität eine höhere Förderdauer und/oder Drehzahl benötigt, um die erforderliche Menge zu fördern.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Gegenstands mit Bezug auf die beigefügten Figuren. Die folgende Beschreibung dient lediglich der Verdeutlichung der Erfindung und sollte nicht derart aufgefasst werden, dass durch sie die beiliegenden Ansprüche auf eine der Ausführungsformen beschränkt werden. Es zeigen
- 1 eine schematische Draufsicht von oben auf ein Gehäuseelement mit einem automatischem Dosiersystem gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung, sowie auf einen Motor.
- 2 eine schematische Draufsicht von oben auf ein automatisches Dosiersystem gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- 3 Seitenansichten einer Scheibenpumpe gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- 4 eine Vorderansicht einer gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- 5 ein Flussdiagramm mit Verfahrensschritten eines Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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1 zeigt eine Draufsicht von oben auf ein Gehäuseelement 8 eines Wäschepflegegeräts, dessen Innenraum eine Waschmittelschublade 10 mit einem automatischen Dosiersystem 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung beinhaltet. Das erfindungsgemäße automatische Dosiersystem 1 umfasst eine Welle 4, eine rotierbare Scheibe 5 und eine Platte 6 zum Abstreifen des Waschmittels. Die rotierbare Scheibe 5 ist so angeordnet, dass sie in die Waschmittelkammer 2 hineinragt und in das Waschmittel eintaucht, wenn diese befüllt ist. Des Weiteren ist die rotierbare Scheibe 5 über eine Welle 4 lösbar mit einem Motor 3 verbunden, welcher dazu ausgebildet ist, die rotierbare Scheibe 5 in Rotation zu versetzen. Die lösbare Verbindung zwischen der Welle 4 und dem Motor 3 ermöglicht ein Ausziehen der Waschmittelschublade zum Befüllen der Waschmittelkammer, ohne eine elektrische Leitung lösen zu müssen. Dies wird dadurch erreicht, dass der elektrisch angetriebene Motor 3 nicht Teil der Waschmittelschublade 10 und somit des Dosiersystems 1 ist, sondern dieses lediglich antreibt. Der Motor 3 ist vorzugsweise fest im Wäschepflegegerät angeordnet. Die Waschmittelschublade 10 muss dadurch nicht elektrisch angeschlossen sein. Die Platte 6 zum Abstreifen des Waschmittels weist einen Schlitz auf, wobei die Platte 6 und der Schlitz so ausgebildet und angeordnet sind, dass sich ein Teil der rotierbaren Scheibe 5 innerhalb des Schlitzes befindet. Ein Auslaufstutzen 7 zur Aufnahme des von der Platte 6 abgestreiften Waschmittels ist unterhalb der Platte 6 geneigt angeordnet, wodurch das abgestreifte Waschmittel mittels Gravitation in die Einspülschale gelangt und aus der Einspülschale mittels zugeführten Wassers in die Waschtrommel transportiert werden kann.
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2 zeigt eine Draufsicht von oben auf eine Scheibenpumpe 5 mit Motor 3 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Diese Ausführungsform eines Dosiersystems umfasst vier rotierbare, im Wesentlichen parallel zueinander angeordnete Scheiben 5a, 5b, 5c, 5d, die auf einer Welle 4 angeordnet sind, einen Motor 3 und eine Platte 6. Die Platte 6 zum Abstreifen des Waschmittels weist vier Schlitze auf, wobei die Platte 6 und die Schlitze so angeordnet sind, dass sich in jedem Schlitz zumindest ein Teil einer der rotierbaren Scheiben 5a, 5b, 5c, 5d befindet. Die gezeigte Ausführungsform mit mehreren rotierbaren Scheiben 5a, 5b, 5c, 5d ermöglicht eine Erhöhung der Fördermenge und eine Steigerung der Effizienz der Scheibenpumpe.
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3 zeigt Seitenansichten einer Scheibenpumpe mit Abstreifvorrichtung von zwei Seiten. Zur automatischen Beförderung und Dosierung eines flüssigen Waschmittels wird eine rotierende Scheibe 5 verwendet, die ein flüssiges Waschmittel aufnimmt und das an der Scheibe 5 haftende Waschmittel mittels Rotation der Scheibe 5 befördert. Zum Abstreifen des flüssigen Waschmittels wird eine geneigt angeordnete Platte 6 mit einem Schlitz verwendet, wobei zumindest ein Teil der rotierenden Scheibe 5 innerhalb des Schlitzes der Platte 6 angeordnet ist, wie in der Frontansicht (links) und Seitenansicht (rechts) der Scheibenpumpe gezeigt ist. Die Verwendung einer geneigten Anordnung der Platte 6, wie in der Frontansicht (links) gezeigt, ermöglicht die Beförderung eines flüssigen Waschmittels in eine darunter angeordnete Einspülschale mittels eines Auslaufstutzens. Die Dosierung der Waschmittelmenge erfolgt über eine entsprechende Anpassung der Drehzahl der rotierenden Scheibe 5 und/oder der Förderdauer.
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4 zeigt eine Waschmaschine 9 mit einem in einer Waschmittelschublade 8 angeordneten, automatischen Dosiersystem gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Waschmittelschublade kann dabei der in 1 gezeigten Ausführungsform entsprechen. Das automatische Dosiersystem kann verschiedenen Ausführungsformen, beispielsweise den in den 1 bis 3 gezeigten Ausführungsformen, entsprechen.
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5 zeigt ein Fließdiagramm mit aufeinanderfolgenden Verfahrensschritten zum Betreiben einer Waschmaschine mit einem automatischen Dosiersystem gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Das Verfahren umfasst die folgende Schritte:
- Schritt S1: Bestimmen der für den Waschgang benötigten Waschmittelmenge;
- Schritt S2: Antreiben eines Motors zum Rotieren der Scheiben der Scheibenpumpe;
- Schritt S3: Detektieren des vom Motor aufgenommenen Stroms und Bestimmung der Viskosität des Waschmittels;
- Schritt S4: Bestimmen der zur Förderung der benötigten Waschmittelmenge erforderlichen Förderdauer und/oder Drehzahl der Scheibenpumpe;
- Schritt S5: Rückmeldung eines Signals an den Motor und Antreiben des Motors derart, dass die zur Förderung der benötigten Waschmittelmenge erforderliche Förderdauer und/oder Drehzahl erreicht wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Automatisches Dosiersystem
- 2
- Waschmittelkammer
- 3
- Motor
- 4
- Welle
- 5
- rotierbare Scheibe
- 6
- Abstreifvorrichtung
- 7
- Auslaufstutzen
- 8
- Gehäuseelement
- 9
- Waschmaschine
- 10
- Schublade mit Dosiervorrichtung