DE102021208576B3 - Vorgeben einer zulässigen Maximalgeschwindigkeit eines robotischen Gerätes - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Vorgeben einer zulässigen Maximalgeschwindigkeit für ein robotisches Gerät (1), mit einem Vorgeben eines Kontaktpunktes zwischen einer menschlichen Bedienperson und dem robotischen Gerät (1) für eine Kollision zwischen menschlicher Bedienperson und robotischem Gerät (1), einer Geometrie des robotischen Gerätes (1) am Kontaktpunkt, und einer räumlichen Randbedingung der Kollision; einem Bestimmen, unter Berücksichtigung der räumlichen Randbedingung, ob es sich bei der Kollision um eine klemmfreie Kollision oder eine klemmende Kollision handelt, durch eine Recheneinheit (4); einem Berechnen der zulässigen Maximalgeschwindigkeit des robotischen Gerätes (1) an dem Kontaktpunkt mit einem freier-Stoß-Modell, falls es sich bei der Kollision um eine klemmfreie Kollision handelt, und mit einem klemmender-Stoß-Modell oder mit einem quasistatische-Klemmung-Modell, falls es sich bei der Kollision um eine klemmende Kollision handelt, wobei die Modelle jeweils unterschiedliche Modelle sind, durch die Recheneinheit (4); und einem Ausgeben eines von der berechneten zulässigen Maximalgeschwindigkeit für das robotische Gerät (1) abhängigen Signals, durch die Recheneinheit (4) um die zulässige Maximalgeschwindigkeit des robotischen Gerätes (1), bei welcher die biomechanischen Grenzwerte zum Vermeiden von Verletzungen verlässlich eingehalten werden, auf möglichst effiziente Weise vorzugeben, um eine möglichst große zulässige Maximalgeschwindigkeit bestimmen zu können.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein computerimplementiertes Verfahren zum Vorgeben einer zulässigen Maximalgeschwindigkeit eines robotischen Gerätes, sowie ein entsprechendes Steuergerät.
  • Zum Verhindern bzw. Reduzieren von Unfällen und Verletzungen an robotischen Geräten bedarf es einer Absicherung mechanischer Mensch-Maschine-Schnittstellen welche bewegte Teile aufweisen. Derartige Mensch-Maschine-Schnittstellen sind beispielsweise bei einem kollaborierenden robotischen Gerät/Roboter, einem sog. Cobot, vorhanden. Grundsätzlich besteht hier die Gefahr einer Verletzung durch eine Kollision der jeweiligen bewegten Teile des robotischen Geräts, der Maschine, und Körperteilen einer menschlichen Bedienperson, eines Benutzers. Das Risiko einer Verletzung bzw. eines Unfalls lässt sich dabei senken, indem die Leistungsfähigkeit des robotischen Gerätes soweit beschränkt wird, dass von dem Gerät keine Verletzungsgefahr oder nurmehr eine verminderte Verletzungsgefahr ausgeht.
  • Allgemein lässt sich eine Leistungsbeschränkung durch eine Kraft- und/oder Leistungsbegrenzung des robotischen Gerätes erreichen. Bekannte und beispielsweise in einschlägigen Normen quantifizierte biomechanische Grenzwerte geben entsprechend für abgesicherte Betriebsarten robotischer Geräte indirekt vor, wie stark die Leistung eines robotischen Gerätes, beispielsweise eine Geschwindigkeit sich bewegender Teile des robotischen Gerätes, zu beschränken ist, damit es bei einer Kollision mit einem Menschen nicht zu einer unzulässigen Überbeanspruchung des menschlichen Gewebes und in Folge zu einem Schmerzeintritt oder sogar zu einer Verletzung kommt.
  • Etabliert ist dabei heutzutage eine Validierung der Grenzwerte, d.h. deren Einhaltung, an dem robotischen Gerät durch physische Messungen. Nachteilig hieran ist, dass die entsprechenden Messungen erst nach Inbetriebnahme des robotischen Gerätes möglich sind und somit auch erst im Nachhinein maximal erreichbare Geschwindigkeits- oder Leistungsgrenzen feststehen. Daraus ergibt sich, dass entsprechende zulässige Steuersignale auch erst im Nachhinein erzeugt werden können, was zu langen Iterationsschleifen und einer großen Planungsunsicherheit führt.
  • Das theoretische Verständnis zum abstrakten Beurteilen einer Kollision zwischen einem Menschen und einem elastischen robotischen Gerät wurde maßgeblich durch den Artikel „Fast and „Soft Arm“ Tactics" von Bicchi, A. et al, veröffentlicht in der IEEE Robot. Automat. Mag. 11(2), Seiten 22-33, aus dem Jahr 2004 beschrieben. Dort wird ein Kopfverletzungsrisiko unter Nutzung eines Drei-Massen-Schwinger-Modells vorgeschlagen. Allerdings ist das dortige Modell nur für harte Körperteile wie eben den Kopf geeignet.
  • In dem Artikel „On Impact the Decoupling Properties of Elastic Robots and Time Optimal Velocity Maximization on Joint Level“ von Haddadin S. et al., erschienen in Proceedings of 2012 IEEE/RSJ - International Conference on Intelligent Robots and Systems, S. 5089 bis 5096, wird ebenfalls ein Drei-Massen-Schwinger-Modell genutzt. Um ein Worst-Case-Szenario abzubilden, wird dort die Antriebsträgheit als unendliche Masse angesetzt, was jedoch zu deutlich überhöhten Kollisionskräften und damit zu in einem realistischen Szenario unnötig verringerten zulässigen Maximalgeschwindigkeiten führt.
  • Auch der Artikel „A New Approach to Estimate the Apparent Mass of Collaborative Robot Manipulators“ von Herbster S. et al. in „Experimental Robotics“, Cham: Springer International Publishing, S. 211-221, aus dem Jahr 2021 nutzt ein Drei-Massen-Schwinger-Modell. Dort wird unter der Annahme linearer Kennlinien eine analytische Lösung für eine sichere Geschwindigkeit, d. h. eine zulässige Maximalgeschwindigkeit beschrieben.
  • Die Druckschrift DE 10 2020 104 364 B3 betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines Robotermanipulators. Das Verfahren dient der Verbesserung des Verhaltens eines Robotermanipulators bei einem Kontaktereignis zwischen Robotermanipulator und einer Person. Dazu werden Körperzonen denen jeweils in höchst zulässiger Kontaktdruck zugeordnet ist in einer Datenbank bereitgestellt. Anschließend wird ein aktuelles oder zukünftiges Kontaktereignis zwischen Robotermanipulator und Person ermittelt. Dabei wird auch ermittelt welche der Körperzonen der Person von dem Kontaktereignis betroffen ist.
  • Die Druckschrift DE 10 2019 206 012 A1 beschreibt ein Verfahren zum Betreiben eines Roboters. Dabei wird zunächst der Abstand des Roboters zu einem Hindernis ermittelt. Anschließend wird eine Maximalgeschwindigkeit des Roboters reduziert, falls der ermittelte Abstand einen ersten Mindestabstand unterschreitet. Falls der ermittelte Abstand einen zweiten Mindestabstand, der kleiner als der erste Mindestabstand ist, unterschreitet, wird die Maximalgeschwindigkeit des Roboters stärker reduziert.
  • In der Druckschrift DE 10 2019 108 390 B3 wird ein Verfahren beschrieben, das eine sichere Geschwindigkeit eines Robotermanipulators vorgibt. Dazu wird eine Datenbank bereitgestellt, die Daten bezüglich der Eigenschaften eines Objekts aus der Umgebung des Robotermanipulators enthält. Diese Daten können anschließend sicheren Normalgeschwindigkeiten für ausgewählte Oberflächenpunkte des Robotermanipulators zugeordnet werden.
  • Die Druckschrift DE 10 2014 114 234 B4 betrifft ein Verfahren zur Steuerung/Regelung eines Robotermanipulators. Dabei wird der Robotermanipulator auf Basis eines Kraft-Zeit-Verlaufs geregelt/gesteuert.
  • Die Druckschrift DE 10 2014 011 012 A1 beschreibt Verfahren und Mittel zum Betreiben eines Roboters. In dem Verfahren werden mehrere potentielle Kontakte bestimmt und für diese Kontakte jeweils eine kontaktspezifische Größe ermittelt. Die kontaktspezifischen Größen werden in Abhängigkeit von einem potentiellen medizinischen Schaden eines Menschen durch den jeweiligen Kontakt ermittelt.
  • In der Druckschrift DE 10 2013 212 887 B4 wird ein Verfahren zum Steuern einer Robotereinrichtung beschrieben. Durch das Verfahren sollen die Auswirkungen einer Kollision zwischen einem Manipulator der Robotereinrichtung und einem menschlichen Körper bestimmt werden. Dabei werden zum einen die Kollisionsmassen, Kollisionsgeschwindigkeiten und Kollisions-Kontakt-Geometrien für eine Anzahl von vorgegebenen relevanten Punkten des Manipulators genutzt. Zum anderen werden Verletzungsparameter genutzt, die medizinische Information beinhalten.
  • Es stellt sich somit die Aufgabe, eine zulässige Maximalgeschwindigkeit eines robotischen Gerätes, bei welcher die biomechanischen Grenzwerte zum Vermeiden von Verletzungen verlässlich eingehalten werden, auf möglichst effiziente Weise vorzugeben, um eine möglichst große zulässige Maximalgeschwindigkeit bestimmen zu können, insbesondere in Echtzeit-Anwendungen.
  • Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der Beschreibung und den Figuren.
  • Ein Aspekt betrifft ein computerimplementiertes Verfahren zum Vorgeben einer zulässigen Maximalgeschwindigkeit eines robotischen Gerätes / für ein robotisches Gerät. Die Maximalgeschwindigkeit betrifft dabei insbesondere einen oder mehrere sich bei einer vorgegebenen Maschinenbahn oder Trajektorie des robotischen Gerätes zu jeweiligen Zeitpunkten mit der höchsten Geschwindigkeit aller Punkte auf der Oberfläche des robotischen Gerätes bewegenden Punkt. Bei dem robotischen Gerät kann es sich insbesondere um ein kollaboratives robotisches Gerät, einen sogenannten Cobot, handeln. Allgemein kann das beschriebene Verfahren jedoch auf jegliche Maschinen mit physischen Schnittstellen zum Menschen angewandt werden.
  • Ein Verfahrensschritt ist dabei ein Vorgeben zumindest eines Kontaktpunktes zwischen einer menschlichen Bedienperson und dem robotischen Gerät für eine Kollision zwischen menschlicher Bedienperson und robotischem Gerät, einer Geometrie des robotischen Gerätes am Kontaktpunkt sowie einer räumlichen Randbedingung der Kollision. Die Geometrie des robotischen Gerätes kann insbesondere Werkzeug- und/oder Werkstückdaten umfassen. Ein von dem robotischen Gerät genutztes Werkzeug oder von diesem bearbeitetes Werkstück kann somit als Teil des robotischen Gerätes betrachtet und berücksichtigt werden. Die Wahl des Kontaktpunktes zwischen dem Menschen und der Maschine, also der Bedienperson und dem robotischen Gerät, sowie der räumlichen Randbedingung, beispielsweise ob ein zu dem Kontaktpunkt gehöriges menschliches Körperteil eingeklemmt oder frei ist, kann manuell durch einen Nutzer erfolgen, oder auch (teil-)automatisiert. Durch den Nutzer oder die (teil-)automatisierte Eingabe können ein oder mehrere Kontaktpunkte für eine Kollision oder auch mehrere Kontaktszenarien mit jeweils zugeordneten Kollisionen von Bedienpersonen und robotischem Gerät vorgegeben sein. Die Wahl der zu einer Kollision gehörigen Geometrie des robotischen Gerätes kann beispielsweise anhand einer Liste durch den Nutzer manuell erfolgen oder automatisiert, beispielsweise basierend auf einem 3D-Modell des robotischen Gerätes, gegebenenfalls inklusive Werkzeug und Werkstück.
  • In einem weiteren Verfahrensschritt wird durch eine Recheneinheit unter Berücksichtigung der vorgegebenen räumlichen Randbedingungen bestimmt, ob es sich bei der Kollision um eine klemmfreie Kollision oder eine klemmende Kollision handelt. Bei einer Kollision mit mehreren Kontaktpunkten kann es gegebenenfalls auch zu einer Kollision kommen, welche sowohl klemmfrei als auch klemmend ist. In diesem Fall kann die Kollision für das vorliegende Verfahren beispielsweise in zwei separate Unterkollisionen aufgeteilt werden, für welche dann das beschriebene Verfahren jeweils einzeln durchgeführt wird. Am Ende der jeweiligen einzelnen Verfahren können wie auch bei dem weiter unten erläuterten Vorgeben von einer zulässigen Maximalgeschwindigkeit für das robotische Gerät bei einer Mehrzahl von Kollisionen oder mehreren Kontaktpunkten die unterschiedlichen Ergebnisse für die zulässige Maximalgeschwindigkeit dann miteinander verglichen werden und eine geeignete, beispielsweise geringste Maximalgeschwindigkeit als die zulässige Maximalgeschwindigkeit vorgegeben, das heißt berechnet und für das unten beschriebene Ausgeben werden.
  • Somit ist ein dann erfolgendes Berechnen der zulässigen Maximalgeschwindigkeit des robotischen Gerätes an dem Kontaktpunkt ein weiterer Verfahrensschritt. Dies erfolgt mittels eines Freier-Stoß-Modells, falls es sich bei der Kollision um eine klemmfreie Kollision handelt, und mit einem Klemmender-Stoß-Modell und/oder mit einem Quasi-Statische-Klemmung-Modell, falls es sich bei der Kollision um eine klemmende Kollision handelt. Die Modelle sind dabei jeweils unterschiedliche Modelle. Das Freie-Stoß-Modell kommt dabei bei einem „freien Stoß“ zum Einsatz, d. h. einer vergleichsweise schnell erfolgenden Kollision, bei welcher dem Kontaktpunkt an dem menschlichen Körperteil bzw. dem zu dem Kontaktpunkt gehörigen menschlichen Körperteil in einer Kollisionsrichtung, einer Bewegungsrichtung des Kontaktpunktes an dem robotischen Gerät bei der Kollision, kein externer Widerstand entgegengesetzt wird, das menschliche Körperteil also ausweichen kann. Das Klemmender-Stoß-Modell betrifft ebenfalls eine vergleichsweise schnelle Kollision, bei welcher der dem Kontaktpunkt zugeordnete menschliche Körperteil jedoch nicht ausweichen kann, d. h. auf externen Widerstand trifft und somit eingeklemmt wird. Das Quasi-Statische-Klemmung-Modell kommt nun bei im Vergleich zu den genannten schellen Kollisionen langsamen Kollisionen zum Einsatz, bei welchen dem Kontaktpunkt an dem menschlichen Körperteil bzw. dem zu dem Kontaktpunkt gehörigen menschlichen Körperteil in der Kollisionsrichtung ebenfalls ein externer Widerstand entgegengesetzt wird, das Körperteil also wie beim klemmenden Stoß nicht ausweichen kann.
  • Die unterschiedlichen Modelle sind dabei in der die zulässige Maximalgeschwindigkeit berechnenden Recheneinheit hinterlegt und können, wie weiter unten noch beschrieben, auf teilweise gleichen und teilweise verschiedenen Eingangsgrößen basierend, modellspezifisch jeweilige Maximalgeschwindigkeiten bestimmen. Ob es sich um eine vergleichsweise schnelle oder vergleichsweise langsame Kollision handelt, also ob das Klemmender-Stoß-Modell oder das Quasi-Statische-Klemmung-Modell angewandt werden soll, kann dabei beispielsweise durch entsprechend gesetzte Geschwindigkeits-Grenzwerte vorgegeben werden, alternativ oder ergänzen über ein Anwenden beider Modelle, d. h. durch ein getrenntes Simulieren der Kollision mittels zweier unterschiedlicher Simulationen und dem anschließenden Vergleich der Ergebnisse, jeweils resultierenden zulässigen Maximalgeschwindigkeiten. Von diesen kann beispielsweise die geringere für das weitere Verfahren ausgewählt werden.
  • Schließlich erfolgt ein Ausgeben eines von der berechneten, gegebenenfalls auch aus mehreren berechneten Maximalgeschwindigkeiten ausgewählten, zulässigen Maximalgeschwindigkeit für das robotische Gerät abhängigen, insbesondere die berechnete zulässige Maximalgeschwindigkeit repräsentierenden, Signals, eines Steuersignals, durch die Recheneinheit. Das Steuersignal kann dabei direkt ein von dem robotischen Gerät lesbares Steuersignal sein, alternativ auch ein Steuersignal, welches entsprechend einem menschlichen Nutzer des Verfahrens anzeigt, mit welcher Maximalgeschwindigkeit das robotische Gerät zu steuern ist, beispielsweise über eine Anzeigeeinheit. Entsprechend kann das computerimplementierte Verfahren als Programmablauf in einem virtuellen Planungstool, beispielsweise mit virtuellen robotischen Geräten, welche durch das Steuersignal virtuell gesteuert werden, implementiert werden, oder direkt in einem Steuergerät eines robotischen Gerätes. Die erforderlichen Daten bezüglich Werkzeug, Sicherheitskonfiguration, Beschreibung einer Kinematik, Masse, Trägheit, Schwerpunkt, Gelenken und entsprechenden Motoren sowie Drehmomenten des robotischen Geräts einerseits, sowie Grenzwerten, Steifigkeitskennlinien, und Massen der von der Kollision betroffenen Körperstelle sind dabei in entsprechenden Datenbanken hinterlegt und an das Verfahren bereitgestellt. Zu den benutzten Daten wird weiter unten noch genauer Stellung genommen. Das Signal kann auch ein Warnsignal sein, welches beispielsweise in einer Echtzeit-Anwendung auf eine im Vergleich zur zulässigen Maximalgeschwindigkeit überhöhten tatsächlichen Geschwindigkeit des robotischen Gerätes hinweist.
  • Für die Berechnung der zulässigen Maximalgeschwindigkeit greift das Verfahren somit auf Parameter zu, die in Datenbanken oder Modellen hinterlegt sind. Nach der abgeschlossenen Berechnung gibt das Verfahren, und somit der Algorithmus, eine sichere Geschwindigkeit, d. h. eine zulässige Maximalgeschwindigkeit für das robotische Gerät aus, bei welcher das betrachtete Maschinenteil, welches in die Kollision involviert ist, im Falle der betrachteten Kollision die hinterlegten und beispielsweise nach einer im Juli 2021 geltenden Norm wie der ISO/TS 15066 zulässigen biomechanischen Grenzwerte gerade nicht mehr überschreitet. Bei mehreren Paarungen aus Kontaktpunkten und Kontaktgeometrien bei einer oder mehreren Kollisionen kann die geringste der berechneten sicheren Geschwindigkeiten für das Ausgeben ausgewählt werden.
  • Gegenüber den bisherigen Ansätzen ergibt sich hier zunächst der Vorteil, dass der klemmende Stoß und die quasi-statische Klemmung in einem einheitlichen Ansatz kombiniert, aber doch individuell berücksichtigt werden. Somit kann sowohl für die verhältnismäßig langsamen als auch für die verhältnismäßig schnellen Kollisionen jeweils genau berechnet werden, welche Geschwindigkeit noch eine sichere Geschwindigkeit mit geringem Verletzungsrisiko ist.
  • Dem liegt die Erkenntnis zugrunde, dass das Systemverhalten stark nichtlinear ist, also die Beschränkung auf ein einheitliches Modell für sämtliche Klemmungen, schnelle und langsame Klemmungen, klemmenden Stoß und quasi-statische Klemmung, für den jeweils anderen Fall stark von den realen Grenzwerten abweichende zulässige Maximalgeschwindigkeiten ergibt und somit höchst ungenau ist. Zusätzlich eignet sich das beschriebene Verfahren sowohl für die sogenannte Offline-(Planungs-)Berechnung als auch für die Echtzeit-Berechnung der jeweiligen zulässigen Maximalgeschwindigkeiten von Maschinen, insbesondere robotischen Geräten mit physischen Schnittstellen zum Menschen. Ein besonderes Beispiel sind hier kollaborierende robotische Geräte, welche mit Menschen interagieren und in der Betriebsart der Leistungs- und Kraftbegrenzung nach ISO/TS 15066 arbeiten. Mit dem beschriebenen Verfahren kann entsprechend das Einhalten der vorgegebenen Grenzwerte wie der bekannten biomechanischen Grenzwerte gewährleistet werden und somit das Risiko minimiert wird, dass Kollisionen bei der Bedienperson unzulässige Beanspruchungen, d. h. Schmerzen und/oder Verletzungen auslösen.
  • Mit dem genannten Verfahren können vorgegebene Trajektorien, genauer: die zulässigen Geschwindigkeiten bewegter Maschinenteile entlang einer vom robotischen Gerät durchlaufenen Maschinenbahn - der Trajektorie, optimiert oder validiert werden. Dabei können unterschiedliche räumliche Bedingungen und zeitliche Bedingungen der Kollision spezifisch adressiert werden, was die besondere Genauigkeit des Verfahrens zur Folge hat.
  • Eine weitere der Erfindung zugrunde liegende Erkenntnis ist daher, dass die Verwendung unterschiedlicher Modelle in der Gesamteffizienz günstiger ist als die Verwendung eines einzigen Modells, obwohl die initial erforderliche Konfiguration komplexer ist. Dabei können in dem Verfahren auch unterschiedliche Oberflächenformen am Kontaktpunkt des kollidierenden Maschinenteils inklusive Werkzeug und Werkstück berücksichtigt werden, sowie ebenfalls die nicht linearen Steifigkeitskennlinien am Kontaktpunkt sowohl für belastetes Weichgewebe der Bedienperson als auch für die Oberfläche der Maschine am Kontaktpunkt, welche sich bei einer Kollision unter Umständen ebenfalls verformt. Auch kann das Verfahren auf unterschiedliche Punkte entlang der Maschinenoberfläche inklusive Werkzeug und Werkstück angewandt werden, so dass eine besonders umfassende Abschätzung von Verletzungsrisiken und damit eine besonders zuverlässige Ermittlung der zulässigen Maximalgeschwindigkeit erreicht wird.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass das ausgegebene Steuersignal eine ortsabhängige Geschwindigkeitsvorgabe entlang einer für das robotische Gerät vorgegebenen Maschinenbahn, einer Trajektorie des robotischen Gerätes oder einer oder mehrerer Teile des robotischen Gerätes, repräsentiert. Die Geschwindigkeitsvorgabe ist dabei dahingehend ortsabhängig, dass sie entlang der Maschinenbahn, und somit an unterschiedlichen Orten für die jeweiligen Maschinenteile des robotischen Gerätes vorgegeben ist. Insbesondere kann die ortsabhängige Geschwindigkeitsvorgabe mittels Skalieren einer ursprünglich für die vorgegebene Maschinenbahn vorgegebenen, bevorzugt ebenfalls ortsabhängigen, Geschwindigkeitsvorgabe in Abhängigkeit der berechneten Maximalgeschwindigkeit erzeugt werden. Es kann also eine ursprüngliche ortsabhängige Geschwindigkeitsvorgabe entlang einer Maschinenbahn, welche möglicherweise unsicher ist, ersetzt werden durch eine äquivalente ortsabhängige Geschwindigkeitsvorgabe, welche dafür sorgt, dass entlang der vorgegebenen Maschinenbahn eine sichere zulässige Maximalgeschwindigkeit vorgegeben ist.
  • Das Skalieren kann dabei ein gleichmäßiges, d. h. ortsunabhängiges Skalieren der vorgegebenen Maximalgeschwindigkeit umfassen oder sein oder ein lokal an die vorgegebene Maschinenbahn angepasstes Skalieren sein. Bei dem gleichmäßigen Skalieren wird somit die vorgegebene zulässige Maximalgeschwindigkeit als Funktion des Ortes entlang der Maschinenbahn mit einem festen Faktor multipliziert, so dass eine sichere Geschwindigkeit, bei welcher entsprechend dem oben Beschriebenen Verletzungen ausgeschlossen werden können, an einem oder mehreren Geschwindgikeits-Extremata der ursprünglichen Geschwindigkeitsvorgabe nicht überschritten wird. Bei einem lokal an die vorgegebene Maschinenbahn angepassten Skalieren kann entsprechend für Teilstrecken der Maschinenbahn, in welcher die ursprüngliche Geschwindigkeitsvorgabe über einer sicheren Geschwindigkeit liegt, reduziert werden, und die Geschwindigkeit in Teilstrecken der Maschinenbahn, in welcher die ursprünglich vorgegebenen Geschwindigkeitsvorgaben unter einer ermittelten sicheren Maximalgeschwindigkeit liegt, angehoben werden. Dabei kann eine vorgegebene Prozessgeschwindigkeit für das robotische Gerät an einer oder mehreren Teilstrecken der Maschinenbahn berücksichtigt werden, insbesondere dahingehend, dass dort beispielsweise keine Anpassung der ursprünglich vorgegebenen Maximalgeschwindigkeitsvorgabe erfolgt. Dies ist beispielsweise vorteilhaft, wenn an solch einer Teilstrecke für den von dem robotischen Gerät vorgenommenen technischen Prozess eine aus Aspekten der Sicherheit zwar steigerbare, aber für den Prozess selbst erforderliche im Verhältnis zur berechneten zulässigen Maximalgeschwindigkeit geringe Geschwindigkeit notwendig ist. Das hat den Vorteil, dass der Gesamtablauf des robotischen Gerätes sicher optimiert, d. h. in seiner Geschwindigkeit gesteigert werden kann.
  • In einer alternativen Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Berechnen der zulässigen Maximalgeschwindigkeit in Echtzeit erfolgt und das ausgegebene Steuersignal eine augenblickliche zulässige Maximalgeschwindigkeit für das robotische Gerät repräsentiert, so dass eine augenblickliche tatsächliche Geschwindigkeit des robotischen Geräts am vorgegebenen Kontaktpunkt an die augenblicklich zulässige Maximalgeschwindigkeit angepasst werden kann. Dies ist beispielsweise bei manuell oder teilautomatisiert gesteuerten Geräten vorteilhaft, bei welchen die augenblickliche Geschwindigkeit des robotischen Gerätes von einer Bedienperson gesteuert oder beeinflusst wird.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass, falls es sich bei der Kollision um eine klemmende Kollision handelt, die zulässige Maximalgeschwindigkeit mit dem Klemmender-Stoß-Modell und mit dem Quasi-Statische-Klemmung-Modell berechnet wird, und eine geringere der jeweils berechneten Maximalgeschwindigkeit als die zulässige Maximalgeschwindigkeit ausgewählt wird, von welcher das ausgegebene Signal abhängig ist. Das hat den Vorteil, dass implizit zwischen schnellerer und langsamerer Kollision unterschieden wird, also nicht von vornherein ein starrer und möglicherweise falscher Grenzwert festgegeben werden muss, sondern der jeweils sichereren Maximalgeschwindigkeit der Vorzug gegeben wird.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass bei dem Quasi-Statische-Klemmung-Modell die zulässige Maximalgeschwindigkeit berechnet wird in Abhängigkeit von:
    1. a) einem vorgegebene kinematischen Aufbau des robotischen Gerätes,
    2. b) einer Gelenkkonfiguration zum Zeitpunkt der Kollision, insbesondere mit einer Position von einer oder mehreren Achsen des robotischen Gerätes und den jeweiligen Achsen zugeordneten Geschwindigkeiten,
    3. c) einer Steifigkeitskennlinie einer menschlichen Körperstelle am Kontaktpunkt der Kollision,
    4. d) einer Steifigkeitskennlinie einer Maschinenstelle am Kontaktpunkt der Kollision,
    5. e) einer mit der Steifigkeitskennlinie der menschlichen Körperstelle und der Steifigkeitskennlinie der Maschinenstelle berechneten resultieren Steifigkeitskennlinie,
    6. f) einer vorgegebenen zugegebenen Maximaldeformation, insbesondere mit oder aus einem biomechanischen Kraftschwellwert und/oder einem Energieschwellwert und/oder einem Deformationsschwellwert,
    7. g) einer mit der Steifigkeitskennlinie der Maschinenstelle und der resultierenden Steifigkeitslinie berechneten zulässigen Eindringtiefe,
    8. h) einer Reaktionskraft des robotischen Gerätes,
    9. i) einem mit der Steifigkeitskennlinie der Maschinenstelle und der zulässigen Eindringtiefe berechneten Reaktionsweg des robotischen Geräts,
    10. j) einem mittels vorgegebener zulässiger Maximaldeformation und der Reaktionskraft berechneten zulässigen Bremsweg des robotischen Gerätes und
    11. k) einem tatsächlichen Bremsweg des robotischen Geräts.
  • Der vorgegebene kinematische Aufbau des robotischen Gerätes gemäß a) beschreibt dabei die allgemeine Anordnung der Gelenke, beispielsweise als Denativ-Hartenberg-Parameter. Die Gelenkkonfiguration zum Zeitpunkt der Kollision gemäß b) übergibt insbesondere Achspositionen und Achsgeschwindigkeiten des robotischen Gerätes durch eine entsprechende Steuereinheit des robotischen Gerätes oder ein virtuelles (offline) Planungstool, beispielsweise getriggert durch eine menschliche Eingabe, an das Verfahren bzw. den Algorithmus. Wird eine Trajektorie des robotischen Gerätes übergeben, so erfolgt entsprechend die Berechnung und Übergabe der Gelenkkonfigurationen für jeden einzelnen Zeitschritt. Entsprechend kann dann mit dem Verfahren für jeden Zeitschritt entlang der Trajektorie eine sichere Geschwindigkeit berechnet werden.
  • Die Steifigkeitskennlinie der menschlichen Körperstelle gemäß c) ist abhängig vom betroffenen Körperteil und der Geometrie der Maschine im Kontaktpunkt. Sie quantifiziert die Abhängigkeit einer bei der Kollision auf den Körperteil einwirkenden Kraft in Bezug auf die Deformation des betreffenden Körperteils und zeichnet sich in der Regel durch ein nichtlineares Verhalten aus. Dabei sind die Steifigkeitskennlinie des durch die Kollision betroffenen menschlichen Körperteils sowie die zugehörigen Grenzwerte beispielsweise einer tabellarischen Auflistung zu entnehmen, insbesondere der ISO/TS 15066, auf Basis eines Kontaktmodells, einer Simulation, zu ermitteln, oder experimentell zu bestimmen. Bekannte tabellarische Auflistungen umfassen beispielsweise das betroffene Körperteil sowie die Form der Geometrie des robotischen Gerätes im Kontaktpunkt. Kontaktmodelle hingegen können auf der Grundlage von spezifischen Materialparametern je Körperteil bzw. Kontaktpunkt am Körperteil und biomechanischen Grenzwerten eine kontaktgeometrie-abhängige Steifigkeitskennlinie sowie zugehörige Kraft- oder Energiegrenzwerte berechnen.
  • Ein Äquivalent zur Steifigkeit der menschlichen Körperstelle kann auch die Maschinenstelle am Kontaktpunkt gemäß d) aufweisen. Die entsprechende Steifigkeitskennlinie kann wie die Steifigkeitskennlinie der menschlichen Körperstelle durch einen Eintrag in einer Datenbank, eine Simulation oder experimentelle Daten gegeben sein. Auch sie kann ein nichtlineares Verhalten repräsentieren. Aus der Steifigkeitskennlinie der menschlichen Körperstelle gemäß c) und der Steifigkeitskennlinie einer Maschinenstelle am Kontaktpunkt gemäß d) resultiert eine wirksame Steifigkeitskennlinie gemäß e). Eine derartige resultierende Steifigkeitskennlinie ist beispielsweise in 2 dargestellt, und stellt allgemein einen Zusammenhang zwischen einer auf die menschliche Körperstelle am Kontaktpunkt bei Kollision mit der Maschinenstelle wirkenden Kraft und einer aus dieser Kraft resultierenden Deformation der menschlichen Körperstelle am Kontaktpunkt her. Überschreitet dabei die wirkende Kraft eine zulässige biomechanische Kontaktkraft, so wird auch die zulässige Eindringtiefe überschritten, was einen Schaden, sprich eine Verletzung an der menschlichen Körperstelle mit sich bringt.
  • Bei der vorgegebenen zulässigen Maximaldeformation gemäß f) als biomechanischen Grenzwert handelt es sich um einen körperteil- und kontaktgeometrieabhängigen Grenzwert. Sie kann entsprechend mit oder als Kraftschwellwert/- grenzwert und/oder Energieschwellwert/-grenzwert und/oder Deformationsschwellwert/-grenzwert vorliegen. Dabei kann bei den jeweiligen Grenzwerten für Stoß- und Klemmlasten zwischen schnellen (transienten) und langsamen (quasi-statischen) Werten unterschieden werden. Für das Quasi-Statische-Klemmung-Modell sind dabei die quasi-statischen Angaben oder Werte relevant, für das Freier-Stoß-Modell oder Klemmender-Stoß-Modell die transienten Grenzwerte. Die unterschiedlichen Kraft-, Energie- oder Deformationsgrenzwerte lassen sich anhand der gegebenen Steifigkeitskennlinie der menschlichen Körperstelle ineinander umrechnen. Für diese Berechnung wird dabei der biomechanische Kraftgrenzwert benötigt, wie dies beispielsweise noch im Zusammenhang mit 2 erläutert wird.
  • Die zulässige Eindringtiefe gemäß g) kann aus dem biomechanischen Kraftgrenzwert und der resultierenden Steifigkeitskennlinie bestimmt werden. In 2 entspricht sie dem Schnittpunkt der zulässigen biomechanischen Kontaktkraft mit der resultierenden Steifigkeitskennlinie. Die Reaktionskraft des robotischen Gerätes gemäß h) ist ein an dem robotischen Gerät einstellbarer Kraftgrenzwert, bei dessen Überschreiten das robotische Gerät einen Sicherheitsstop auslöst. Solch ein Sicherheitsstop umfasst in der Regel ein asynchrones Bremsen mit Maximalverzögerung aller Achsen, wobei keine Bahntreue gegeben ist. Eine beispielhafte Reaktionskraft ist auch in 2 eingezeichnet. Der einstellbare Kraftgrenzwert ist häufig für den Arbeitspunkt des robotischen Geräts über bestimmte Achsen einstellbar. Er kann auch als achsspezifische Kraft- oder Drehmomentengrenzwert einstellbar sein, welcher für die jeweiligen Antriebe des robotischen Geräts spezifisch angegeben ist. Die achsspezifischen Kraft- oder Drehmomentengrenzwerte lassen sich anhand der Achsposition, der Maschinenstelle am Kontaktpunkt, sprich dem Kontaktpunkt auf der Maschinenoberfläche, und der Kollisionsrichtung in einen allgemeinen Kraftgrenzwert umrechnen.
  • Der Kraftgrenzwert lässt sich dabei grundsätzlich für jede beliebige Maschinenstelle, d. h. für jeden beliebigen Kontaktpunkt auf der Oberfläche der Maschine definieren. Ein eingestellter Kraftgrenzwert an einer Maschinenstelle, z. B. einem Endeffektor eines robotischen Gerätes, kann grundsätzlich auf einen Kraftgrenzwert für eine andere beliebige Maschinenstelle umgerechnet werden. Achsspezifische Kraft- oder Drehmomentengrenzwerte wiederum müssen nicht für alle Achsen gegeben sein. Bei einer ungünstigen Achsstellung kann es in solch einem Fall vorkommen, dass das robotische Gerät die Kollision nicht erkennt. Dies ist der Fall, wenn keine der überwachten achsspezifischen Kräfte oder Drehmomente durch den Krafteintrag bei Kollision angesprochen wird. Häufig sind sowohl Kraftgrenzwerte für den Arbeitspunkt als auch achsspezifische Kraft- oder Drehmomentengrenzwerte, beides infolge allgemein als überwachter Grenzwert bezeichnet, an einem robotischen Gerät eingestellt, d. h. vorgegeben und aktiviert. In solche einem Fall ist der niedrigere der beiden resultierenden Grenzwerte für die weiteren Betrachtungen als Reaktionskraft an dem robotischen Gerät zu berücksichtigen.
  • Der berechnete Reaktionsweg des robotischen Gerätes gemäß i) kann sich aus der eingestellten Reaktionskraft am Arbeitspunkt der Maschine und der resultierenden Steifigkeitskennlinie ergeben. Der Schnittpunkt aus Grenzwert und Kennlinie entspricht dann der Länge des Reaktionsweges, wie es auch in 2 eingezeichnet ist. Der zulässige Bremsweg des robotischen Gerätes gemäß j) ergibt sich aus der zulässigen Eindringtiefe abzüglich des Reaktionsweges der Maschine. Ein beispielhafter zulässiger Bremsweg ist auch in 2 eingezeichnet. Falls die Reaktionskraft an dem robotischen Gerät größer ist als die zulässige Kontaktkraft an der jeweiligen Körperstelle, gibt es keine sichere Geschwindigkeit. Dann darf das robotische Gerät sich nicht bewegen, bis der betroffene Körperteil sich außerhalb des Gefahrenteils befindet.
  • Bei einem Sicherheitsstopp führt ein robotisches Gerät in der Regel ein asynchrones Bremsen durch, bei welchem sämtliche Achsen maximal verzögert werden und ein Verlust an Bahntreue in Kauf genommen wird. Die Achsstellung des robotischen Geräts nach einem solchen Bremsvorgang errechnet sich dabei aus den Geschwindigkeiten der Achsen zum Zeitpunkt der Kollision, den Achspositionen, aus welchen sich die Ausladung bestimmen lässt, der Zusatzlast am Arbeitspunkt bzw. Werkzeug und dem zurückgelegten Bremswinkel. Der Bremswinkel ist dabei entweder Herstellerangaben zu entnehmen oder auf Basis der möglichen Verzögerung zu berechnen oder experimentell zu bestimmen. Die Verzögerung wiederum ergibt sich aus den in den Achsen zur Verfügung stehenden Kräften oder Drehmomenten und der Dynamik des als Maschinensystem betrachteten robotischen Gerätes. Bei einem bekannten kinematischen Aufbau lässt sich so für jeden beliebigen Punkt der Maschine, d. h. für jede Maschinenstelle als Kontaktpunkt der Kollision, der zurückgelegte Weg in Kollisionsrichtung berechnen, wobei die Wegdifferenz des Kollisionspunktes vor und nach Ende des Bremsvorgangs zu berücksichtigen ist. Dieser zurückgelegte Weg entspricht dann dem tatsächlichen Bremsweg der Maschine entsprechend k).
  • Die zulässige Maximalgeschwindigkeit kann in einer vorteilhaften Ausführungsform basierend auf der Reaktionskraft des robotischen Geräts iterativ ermittelt werden, bis der tatsächliche Bremsweg mit dem zulässigen Bremsweg übereinstimmt. Besonders geeignet ist hier ein Bisektions-Verfahren. Mit den geschilderten Größen lässt sich die zulässige Maximalgeschwindigkeit besonders zügig aufgrund weniger Iterationsschritte berechnen.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass, falls die Kollision Kontaktpunkte an unterschiedlichen menschlichen Körperstellen betrifft, das ausgegebene Steuersignal von der zulässigen Maximalgeschwindigkeit abhängt, welche in Abhängigkeit der vorgegebenen zulässigen Maximaldeformation und der resultierenden Steifigkeitslinie dem kürzesten tatsächlichen Bremsweg entspricht. Dies muss nicht unbedingt die geringste zulässige Maximalgeschwindigkeit in den unterschiedlichen Kontaktpunkten sein. Das hat den Vorteil, dass Verletzungen besonders wirksam vermieden werden, da nicht die Maximalgeschwindigkeit an sich betrachtet wird, sondern die jeweiligen Kontaktpunkte der Kollision(en) hinsichtlich des erforderlichen Bremswegs bewertet werden.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass, falls die Kollision Kontaktpunkte an unterschiedlichen Maschinenstellen betrifft, die zulässige Maximalgeschwindigkeit für alle Kontaktpunkte berechnet wird und das ausgegebene Steuersignal von der geringsten zulässigen Maximalgeschwindigkeit abhängt. Im Unterschied zu dem im letzten Absatz Geschriebenen hat sich nämlich für unterschiedliche Maschinenstellen herausgestellt, dass durchaus die Maximalgeschwindigkeit selbst und nicht der tatsächliche Bremsweg am besten zur Einhegung des Verletzungsrisikos geeignet ist.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass bei dem Freier-Stoß-Modell und dem Klemmender-Stoß-Modell die zulässige Maximalgeschwindigkeit jeweils berechnet wird in Abhängigkeit von:
    1. a) dem vorgegebenen kinematischen Aufbau des robotischen Gerätes,
    2. b) der Gelenkkonfiguration zum Zeitpunkt der Kollision, insbesondere mit einer Position von einer oder mehreren Achsen des robotischen Gerätes und den jeweiligen Achsen zugeordneten Geschwindigkeiten,
    3. c) der Steifigkeitskennlinie der menschlichen Körperstelle am Kontaktpunkt der Kollision,
    4. d) der Steifigkeitskennlinien der Maschinenstelle am Kontaktpunkt der Kollision,
    5. e) der mit der Steifigkeitskennlinie der menschlichen Körperstelle und der Steifigkeitslinie der Maschinenstelle berechneten resultierenden Steifigkeitslinie, und
    6. f) der mit einem biomechanischen Kraftschwellwert und/oder einem biomechanischen Energieschwellwert vorgegebenen zulässigen Maximaldeformation.
  • Dabei entsprechen die genannten Größen den bereits oben für das Quasi-Statische-Klemmung-Modell beschriebenen Größen.
  • Zusätzlich wird die zusätzliche Maximalgeschwindigkeit dabei in Abhängigkeit von:
    • l) einer wirksamen Masse der Maschinenstelle am Kontaktpunkt der Kollision und
    • m) einer wirksamen Steifigkeit des robotischen Geräts
    berechnet.
  • Nur bei dem Freier-Stoß-Modell wird die Maximalgeschwindigkeit auch in Abhängigkeit von:
    • n) einer wirksamen Masse der menschlichen Körperstelle am Kontaktpunkt der Kollision
    berechnet.
  • Die wirksame Masse der Maschinenstelle gemäß I) erfolgt dabei nach Khatib O. und ergibt sich entsprechend dem Artikel „A Unified Approach for Motion and Force Control of Robotic Manipulators: The Operational Space Formulation“, erschienen 1987 in IEEE Journal of Robotics and Automation 3(1), S. 43 bis 53, und dem 1995 erschienenen Aufsatz „Inertial Properties in Robotic Manipulation: An Object-Level Framework“ in: The International Journal of Robotics Research 14(1), S. 19 - 36, wie folgt, nämlich aus: Der Anordnung der Maschinenteile zum Zeitpunkt der Kollision (der Achsstellung), den dynamischen Masseneigenschaften, dem kinematischen Aufbau des robotischen Geräts (der geometrischen Anordnungen der Achsen etc.), einer Kollisionsrichtung und einem Kollisionspunkt. Die dynamischen Masseneigenschaften des robotischen Geräts lassen sich ferner mit oder ohne Trägheit des Antriebs berechnen. Daraus ergibt sich entweder eine wirksame Masse des robotischen Gerätes ohne Berücksichtigung der Antriebsträgheit oder eine wirksame Masse des robotischen Geräts mit Berücksichtigung der Antriebsträgheit, und aus der Differenz beider wirksamer Massen die effektive Antriebsmasse. Dabei ist bei der Berechnung mit Berücksichtigung der Antriebsträgheit die Übersetzung der einzelnen Antriebe des robotischen Geräts zu berücksichtigen. Die Methode nach Khatib eignet sich insbesondere für die Berechnung einer seriellen Anordnung zueinander beweglicher Maschinenteile, beispielsweise der unterschiedlichen Elemente einer robotischen Kette in einem Knickarmroboter. Die Methode ist jedoch auch für parallele kinematische Ketten und Mischformen anwendbar.
  • Die wirksame Steifigkeit des robotischen Geräts n) kann nach J.-K. Salisbury, „Active stiffness control of a manipulator in cartesian coordinates“, erschienen in den Proceedings of the Conference on Decision and Control including the Symposium on Adaptive Processes, pages 95-100, 1980, und A. Albu-Schäffer, M. Fischer, G. Schreiber, F. Schoeppe, and G. Hirzinger, „Soft robotics: what cartesian stiffness can obtain with passively compliant, uncoupled joints?“, erschienen in den Proceedings of the 2004 IEEE/RSJ International Conference on Intelligent Robots and Systems (IROS), pages 3295-3301 vol.4, Sendai, Japan, February 2004, in Abhängigkeit von der Anordnung der Maschinenteile zum Zeitpunkt der Kollision, den Steifigkeiten der einzelnen Antriebsstränge, dem kinematischen Aufbau des robotischen Gerätes, der Kollisionsrichtung und dem Kollisionspunkt berechnet werden. Dort wird entsprechend einem Ersatzmodell, wie es entsprechend beispielsweise in 3 gezeigt ist, die wirksame Antriebsmasse elastisch mit der wirksamen Masse der Achsen gekoppelt. Die Steifigkeit zwischen diesen Massen ergibt dann die wirksame Steifigkeit.
  • Zur Bestimmung der Kräfte für die räumliche Bedingung eines freien Stoßes, einer klemmfreien Kollision, wird die wirksame Masse des Menschen gemäß n) benötigt. Die wirksame Masse des Menschen ist dabei entweder anhand eines dynamischen Massen-Modells des Menschen zu berechnen oder einer tabellarischen Auflistung zu entnehmen, beispielsweise der ISO/TS 15066. Dynamische Massen-Modelle berücksichtigen typischerweise die Körperhaltung (d. h. die Position der einzelnen Gelenke), dynamische Masseneigenschaften, wie sie beispielsweise von Geschlecht, Körpergröße und Gewicht abhängen, die Kollisionsrichtung und den Kollisionspunkt. Tabellarische Auflistungen umfassen typischerweise das betroffene Körpersegment und die Körperhaltung. Bei einem klemmenden Stoß kann der menschliche Körperteil, die menschliche Körperstelle, der wirkenden Kraft nicht ausweichen, also nicht zurückweichen. Entsprechend ist in einem Ersatzmodell die menschliche Körperstelle als fest eingespannt zu betrachten.
  • Mit den gegebenen Größen als Parameter lässt sich ein Simulationsmodell für das Freier-Stoß-Modell bzw. das Klemmender-Stoß-Modell aufbauen, wie es beispielsweise in 3 gezeigt ist. Entsprechend kann das Freier-Stoß-Modell ein Drei-Massen-Schwinger-Modell umfassen oder sein und/oder das Klemmender-Stoß-Modell ein Zwei-Massen-Schwinger-Modell umfassen oder sein. Die Modelle eignen sich dazu, anhand der Kollisionsgeschwindigkeit auf einen Kraftverlauf im Kontaktpunkt zu schließen. Aus dem Kraftverlauf lassen sich übertragene Energie und Maximalkraft ermitteln, aus welchen wiederum über die resultierende Steifigkeitskennlinie auf zu erwartende Verletzungen rückgeschlossen werden kann und entsprechend eine sichere Geschwindigkeit als zulässige Maximalgeschwindigkeit vorgegeben wird.
  • Die Berechnung der sicheren Geschwindigkeit als zulässige Maximalgeschwindigkeit ist dabei analytisch möglich, falls die resultierende Steifigkeitskennlinie im Kontaktpunkt linear ist, und nur numerisch möglich, falls die resultierende Steifigkeitskennlinie im Kontaktpunkt nichtlinear ist. Dabei kann auch vorgesehen sein, die resultierende Steifigkeitskennlinie am Schnittpunkt von Kennlinie und biomechanischem Kraftgrenzwert zu linearisieren, um das Verfahren zu beschleunigen. In diesem Fall kann beispielsweise auf Basis der analytischen Lösung eine erste Abschätzung der zulässigen Maximalgeschwindigkeit abgeleitet werden, welche dann als Anfangswert für einen numerischen Lösungsweg genutzt werden kann.
  • Hierbei ist anzumerken, dass bei einer transienten, also verhältnismäßig schnellen Kollision, die Antriebsregler des robotischen Geräts vernachlässigt werden können, da die Kollisionsdauer für die Steuerung in der Regel zu kurz ist, um eingreifen zu können. Entsprechend hat die eingestellte überwachte Reaktionskraft an der Maschine auf Stöße in der Regel keinen Einfluss. Es können bei Stößen meist auch biomechanische Grenzwerte eingehalten werden, die kleiner sind als die eingestellte überwachte Reaktionskraft des robotischen Gerätes.
  • Ein weiterer Aspekt betrifft auch ein Steuergerät zum Vorgeben einer zulässigen Maximalgeschwindigkeit eines robotischen Gerätes. Solch ein Steuergerät ist ausgestattet mit einer Erfassungseinheit zum Erfassen eines Kontaktpunktes zwischen einer menschlichen Bedienperson und dem robotischen Gerät für eine Kollision zwischen menschlicher Bedienperson und robotischem Gerät, zum Erfassen einer Geometrie des robotischen Geräts am Kontaktpunkt, und zum Erfassen einer räumlichen Randbedingung der Kollision. Weiterhin weist das Steuergerät eine Recheneinheit auf zum Bestimmen, unter Berücksichtigung der räumlichen Randbedingung, ob es sich bei der Kollision um eine klemmfreie Kollision oder eine klemmende Kollision handelt und zum Berechnen der zulässigen Maximalgeschwindigkeit des robotischen Gerätes an dem Kontaktpunkt mit einem Freier-Stoß-Modell, falls es sich bei der Kollision um eine klemmfreie Kollision handelt, und mit einem Klemmender-Stoß-Modell oder mit einem Quasi-Statische-Klemmung-Modell, falls es sich bei der Kollision um eine klemmende Kollision handelt. Die Modelle sind dabei jeweils unterschiedliche Modelle. Die Recheneinheit ist auch ausgebildet zum Ausgeben eines von der berechneten zulässigen Maximalgeschwindigkeit für das robotische Gerät abhängigen Steuersignals. Ein weiterer Aspekt betrifft ein robotisches Gerät mit einem solchen Steuergerät.
  • Anhand der in den nachfolgenden Figuren gezeigten schematischen Zeichnungen soll der erfindungsgemäße Gegenstand näher erläutert werden, ohne diesen auf die hier gezeigten spezifischen Ausführungsformen einschränken zu wollen.
  • Dabei zeigen:
    • 1 ein beispielhaftes robotisches Gerät mit einer beispielhaften Ausführungsform eines Steuergeräts zum Vorgeben einer zulässigen Maximalgeschwindigkeit des robotischen Geräts;
    • 2 eine beispielhafte resultierende Steifigkeitskennlinie an einem Kontaktpunkt; und
    • 3 Ersatzmodelle für ein beispielhaftes Freier-Stoß-Modell und ein beispielhaftes Klemmender-Stoß-Modell.
  • In den unterschiedlichen Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente dabei mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • 1 zeigt ein robotisches Gerät 1 mit einem Steuergerät 2 zum Vorgeben einer zulässigen Maximalgeschwindigkeit des robotischen Gerätes (1). Das Steuergerät 2 weist dabei eine Erfassungseinheit 3 zum Erfassen eines Kontaktpunktes zwischen einer menschlichen Bedienperson und dem robotischen Gerät 1 für eine Kollision zwischen menschlicher Bedienperson und robotischem Gerät 1, einer Geometrie des robotischen Gerätes am Kontaktpunkt, und einer räumlichen Randbedingung der Kollision auf. Im gezeigten Beispiel werden Kontaktpunkt a, räumliche Bedingung b und Geometrie c, die Kontaktgeometrie, durch einen Nutzer 5 des Steuergeräts 2 vorgegeben.
  • Das Steuergerät 2 weist auch eine Recheneinheit 4 zum Bestimmen, unter Berücksichtigung der räumlichen Randbedingung b der Kollision, ob es sich bei der Kollision um eine klemmfreie Kollision oder eine klemmende Kollision handelt auf, sowie zum Berechnen der zulässigen Maximalgeschwindigkeit des robotischen Gerätes 1 an dem Kontaktpunkt a mit einem Freier-Stoß-Modell, falls es sich bei der Kollision um eine klemmfreie Kollision, um ein Klemmender-Stoß-Modell oder mit einem Quasi-Statische Klemmung-Modell, falls es sich bei der Kollision um eine klemmende Kollision handelt. Die Modelle sind dabei jeweils unterschiedliche Modelle. Die Recheneinheit 4 ist dabei auch ausgebildet zum Ausgeben eines von der berechneten zulässigen Maximalgeschwindigkeit für das robotische Gerät 1 abhängigen Signals g.
  • Im gezeigten Beispiel ruft das Steuergerät 2 aus dem robotischen Gerät 1 für den Zeitpunkt der Kollision eine Gelenkkonfiguration d ab sowie Werkzeugdaten e, welche ein Werkzeug des robotischen Geräts 1 beschreiben. Überdies wird auch ein Momenten- oder Kraftschwellwert f aus dem robotischen Gerät abgerufen. Die Recheneinheit 4 ruft dabei im gezeigten Beispiel aus einer Maschinendatenbank 5 einen vorgegebenen kinematischen Aufbau des robotischen Gerätes 1 ab, sowie im gezeigten Beispiel auch weitere Daten des robotischen Gerätes wie Masse, Trägheit, Schwerpunkt für Gelenke und Motoren des robotischen Gerätes. Auch Drehmomentdaten werden hier abgerufen. Aus einer Modelldatenbank 6 und einer zugehörigen Biomechanik-Datenbank 7 werden entsprechend die hinterlegten Modelle, d. h. Freier-Stoß-Modell, Klemmender-Stoß-Modell und Quasi-Statische-Klemmung-Modell nebst zugehörigen Werten wie Grenzwerten, Steifigkeitskennlinien und der Masse der von der Kollision betroffenen menschlichen Körperstelle abgerufen.
  • In 2 ist eine beispielhafte resultierende Steifigkeitskennlinie h als Funktion der Kraft F über der die Formation D eingezeichnet. Die zulässige Eindringtiefe x2 entspricht dabei der Deformation D am Schnittpunkt der zulässigen biomechanischen Kontaktkraft y2 mit der resultierenden Steifigkeitskennlinie h. Der Reaktionsweg x1 des robotischen Gerätes ergibt sich aus der eingestellten Reaktionskraft y1 des robotischen Gerätes und der resultierenden Steifigkeitskennlinie h. Der zulässige Bremsweg des robotischen Geräts ergibt sich wiederum aus der zulässigen Eindringtiefe x2 abzüglich des Reaktionsweges x1.
  • 3 zeigt ein Ersatzmodell für das Freier-Stoß-Modell bzw. das klemmender-Stoß-Modell. In beiden Fällen wird angenommen, dass sich das robotische Gerät 1 am Punkt der Kollision mit einer Kollisionsgeschwindigkeit vC bewegt. Dabei bewegt sich eine wirksame Antriebsmasse mD, gekoppelt über eine wirksame Steifigkeit cT des Antriebsstrangs mit einer wirksamen Masse der Achsen mL, welche wiederum über eine wirksame Steifigkeit cM an der Maschinenoberfläche eine Kontaktkraft F(t) überträgt. Die wirksamen Massen mD, mL können sich dabei um unterschiedliche Wegstrecken xD, xL bewegen.
  • Bei einem Drei-Massen-Schwinger-Modell, wie das in 3 rechts oben gezeigt ist, wird eine endliche wirksame Masse der Bedienperson mH über eine Steifigkeit cH des Menschen mit der Kontaktkraft F(t) gekoppelt. Entsprechend ist im gezeigten Beispiel das Freier-Stoß-Modell ein Drei-Massenschwinger-Modell mit den Massen mD, mL und mH Im Fall eines geklemmten Stoßes wird die Bedienperson 5 wie in 3 rechts unten gezeigt, als unbeweglich angenommen. Die Steifigkeit cH des Menschen, welche ein Weichgewebe repräsentiert, nimmt somit die gesamte Kontaktkraft F(t) auf. Da in diesem Ansatz nur zwei Massen mD, mL betrachtet werden, ist das Geklemmter-Stoß-Modell ein Zwei-Massen-Schwinger-Modell.

Claims (12)

  1. Verfahren zum Vorgeben einer zulässigen Maximalgeschwindigkeit für ein robotisches Gerät (1), mit den Verfahrensschritten: - Vorgeben eines Kontaktpunktes zwischen einer menschlichen Bedienperson und dem robotischen Gerät (1) für eine Kollision zwischen menschlicher Bedienperson und robotischem Gerät (1), einer Geometrie des robotischen Gerätes (1) am Kontaktpunkt, und einer räumlichen Randbedingung der Kollision; - Bestimmen, unter Berücksichtigung der räumlichen Randbedingung, ob es sich bei der Kollision um eine klemmfreie Kollision oder eine klemmende Kollision handelt, durch eine Recheneinheit (4); - Berechnen der zulässigen Maximalgeschwindigkeit des robotischen Gerätes (1) an dem Kontaktpunkt mit einem freier-Stoß-Modell, falls es sich bei der Kollision um eine klemmfreie Kollision handelt, und mit einem klemmender-Stoß-Modell oder mit einem quasistatische-Klemmung-Modell, falls es sich bei der Kollision um eine klemmende Kollision handelt, wobei die Modelle jeweils unterschiedliche Modelle sind, durch die Recheneinheit (4); - Ausgeben eines von der berechneten zulässigen Maximalgeschwindigkeit für das robotische Gerät (1) abhängigen Signals, durch die Recheneinheit (4).
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das ausgegebene Signal eine ortsabhängige Geschwindigkeitsvorgabe entlang einer für das robotische Gerät (1) vorgegebenen Maschinenbahn repräsentiert, welche insbesondere mittels Skalieren einer ursprünglich für die vorgegebene Maschinenbahn vorgegebenen Geschwindigkeitsvorgabe in Abhängigkeit der berechneten Maximalgeschwindigkeit erzeugt wird, wobei das Skalieren ein gleichmäßiges Skalieren oder ein lokal an die vorgegebene Maschinenbahn angepasstes Skalieren umfassen kann, bevorzugt unter Berücksichtigung einer vorgegebenen Prozessgeschwindigkeit für das robotische Gerät (1) an einer oder mehreren Teilstrecken der Maschinenbahn.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Berechnen der zulässigen Maximalgeschwindigkeit in Echtzeit erfolgt und das ausgegebene Signal eine augenblickliche zulässige Maximalgeschwindigkeit für das robotische Gerät (1) repräsentiert.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass, falls es sich bei der Kollision um eine klemmende Kollision handelt, die zulässige Maximalgeschwindigkeit mit dem klemmender-Stoß-Modell und mit dem quasistatische-Klemmung-Modell berechnet wird, und die geringere der jeweils berechneten Maximalgeschwindigkeiten als die zulässige Maximalgeschwindigkeit für das Ausgeben ausgewählt wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem quasistatische-Klemmung-Modell die zulässige Maximalgeschwindigkeit berechnet wird in Abhängigkeit von: a) einem vorgegebenen kinematischen Aufbau des robotischen Gerätes (1); b) einer Gelenkkonfiguration zum Zeitpunkt der Kollision, insbesondere mit einer Position von einer oder mehreren Achsen des robotischen Gerätes (1) und den jeweiligen Achsen zugeordneten Geschwindigkeiten; c) einer Steifigkeitskennlinie einer menschlichen Körperstelle am Kontaktpunkt der Kollision; d) einer Steifigkeitskennlinie einer Maschinenstelle am Kontaktpunkt der Kollision; e) einer mit der Steifigkeitskennlinie der menschlichen Körperstelle und der Steifigkeitskennlinie der Maschinenstelle berechneten resultierenden Steifigkeitskennlinie; f) einer vorgegebenen zulässigen Maximaldeformation, insbesondere mit einem Kraftschwellwert und/oder einem Energieschwellwert und/oder einem Deformationsschwellwert; g) einer mit der Steifigkeitskennlinie der Maschinenstelle und der resultierenden Steifigkeitskennlinie berechneten zulässigen Eindringtiefe; h) einer Reaktionskraft des robotischen Geräts (1); i) einem mit der Steifigkeitskennlinie der Maschinenstelle und der zulässigen Eindringtiefe berechneten Reaktionsweg des robotischen Geräts (1); j) einem mit der vorgegebenen zulässigen Maximaldeformation und der Reaktionskraft berechneten zulässigen Bremsweg des robotischen Geräts (1); und k) einem tatsächlichen Bremsweg des robotischen Geräts (1).
  6. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die zulässige Maximalgeschwindigkeit für das robotischen Gerät (1) iterativ ermittelt wird, insbesondere mittels eines Bisektions-Verfahrens iterativ ermittelt wird, bis der tatsächliche Bremsweg mit dem zulässigen Bremsweg übereinstimmt.
  7. Verfahren nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass, falls die Kollision Kontaktpunkte an unterschiedlichen menschlichen Körperstellen betrifft, das ausgegebene Signal von der zulässigen Maximalgeschwindigkeit abhängt, welche dem kürzesten tatsächlichen Bremsweg entspricht.
  8. Verfahren nach einem der drei vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass, falls die Kollision Kontaktpunkte an unterschiedlichen Maschinenstellen betrifft, die zulässige Maximalgeschwindigkeit für alle Kontaktpunkte berechnet wird und das ausgegebene Signal von der geringsten zulässigen Maximalgeschwindigkeit abhängt.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem freier-Stoß-Modell und dem klemmender-Stoß-Modell die zulässige Maximalgeschwindigkeit jeweils berechnet wird in Abhängigkeit von: a) dem vorgegebenen kinematischen Aufbau des robotischen Gerätes (1); b) der Gelenkkonfiguration zum Zeitpunkt der Kollision, insbesondere mit einer Position von einer oder mehreren Achsen des robotischen Gerätes (1) und den jeweiligen Achsen zugeordneten Geschwindigkeiten; c) der Steifigkeitskennlinie der menschlichen Körperstelle am Kontaktpunkt der Kollision; d) der Steifigkeitskennlinie der Maschinenstelle am Kontaktpunkt der Kollision; e) der mit der Steifigkeitskennlinie der menschlichen Körperstelle und der Steifigkeitskennlinie der Maschinenstelle berechneten resultierenden Steifigkeitskennlinie; f) der mit einem Kraftschwellwert und/oder einem Energieschwellwert vorgegebenen zulässigen Maximaldeformation; I) einer wirksamen Masse der Maschinenstelle am Kontaktpunkt der Kollision; m) einer wirksamen Steifigkeit des robotischen Geräts (1); und, nur bei dem freier-Stoß-Modell: n) einer wirksamen Masse der menschlichen Körperstelle am Kontaktpunkt der Kollision.
  10. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das freier-Stoß-Modell ein Drei-Massen-Schwinger-Modell umfasst oder ist und/oder das klemmender-Stoß-Modell ein Zwei-Massen-Schwinger-Modell umfasst oder ist.
  11. Steuergerät (2) zum Vorgeben einer zulässigen Maximalgeschwindigkeit eines robotischen Geräts (1), mit: - einer Erfassungseinheit (3) zum Erfassen eines Kontaktpunktes zwischen einer menschlichen Bedienperson und dem robotischen Gerät (1) für eine Kollision zwischen menschlicher Bedienperson und robotischem Gerät (1), einer Geometrie des robotischen Gerätes (1) am Kontaktpunkt, und einer räumlichen Randbedingung der Kollision; - einer Recheneinheit (4) zum Bestimmen, unter Berücksichtigung der räumlichen Randbedingung, ob es sich bei der Kollision um eine klemmfreie Kollision oder eine klemmende Kollision handelt, und zum Berechnen der zulässigen Maximalgeschwindigkeit des robotischen Gerätes (1) an dem Kontaktpunkt mit einem freier-Stoß-Modell, falls es sich bei der Kollision um eine klemmfreie Kollision handelt, und mit einem klemmender-Stoß-Modell oder mit einem quasistatische-Klemmung-Modell, falls es sich bei der Kollision um eine klemmende Kollision handelt, wobei die Modelle jeweils unterschiedliche Modelle sind, sowie zum Ausgeben eines von der berechneten zulässigen Maximalgeschwindigkeit für das robotische Gerät (1) abhängigen Signals.
  12. Robotisches Gerät (1) mit einem Steuergerät (2) nach Anspruch 11.
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