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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Kommunikationsanordnung in einem Fahrzeug und eine Kommunikationsanordnung für ein Fahrzeug sowie ein Fahrzeug.
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Ein eSIM (embedded Subscriber Identity Module, dt. eingebautes Teilnehmer-Identitätsmodul) erlaubt einen flexiblen Wechsel eines Mobilfunknetzbetreibers. Hierdurch kann beispielsweise zu einem günstigeren Abrechnungstarif gewechselt werden. Auf dem eSIM sind sämtliche Konfigurationsparameter (z.B. Teilnehmerinformationen, Zugangsdaten etc.) hinterlegt, mit denen sich ein Teilnehmer in einem Mobilfunknetz identifizieren und eine Kommunikation mit dem Mobilfunknetz aufbauen kann. Bei einem Wechsel des Mobilfunknetzbetreibers werden geänderte Konfigurationsparameter (geändertes eSIM-Profil) in das eSIM eingespielt. Anschließend muss eine Aktivierung der geänderten Konfigurationsparameter bei einer Netzwerkzugangseinrichtung (engl. Network Access Device) erfolgen, das mittels eines Modems eine Kommunikationsverbindung zum Mobilfunknetz unter Verwendung von in dem eSIM hinterlegten Konfigurationsparametern aufbaut. Hierzu übermittelt das eSIM einen SIM REFRESH-Befehl an die Netzwerkzugangseinrichtung, um diese zu veranlassen, die geänderten Konfigurationsparameter von dem eSIM zu übernehmen und zu aktivieren.
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Aus der
US 10 631 148 B1 ist ein Computergerät mit einem Speicher zum Speichern von Anweisungen und einem Prozessor bekannt, der konfiguriert ist, um die Anweisungen zum Empfangen einer SIM-Aktualisierungsanforderung auszuführen. Der Prozessor kann ferner konfiguriert sein, um eine oder mehrere Quality of Service-Klassen zu identifizieren, für die, wenn eine aktive Kommunikationssitzung vorhanden ist, die mindestens einer der Quality of Service-Klassen zugeordnet ist, eine SIM-Aktualisierung abgelehnt werden sollte.
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Aus der
US 2020/0252773 A1 ist eine Computervorrichtung bekannt, diese kann einen Speicher enthalten, der Anweisungen speichert, und einen Prozessor, der konfiguriert ist, um die Anweisungen auszuführen, um eine Auffrischungsanforderung des Teilnehmeridentitätsmoduls (SIM) zu empfangen. Der Prozessor kann ferner konfiguriert sein, um eine oder mehrere Dienstgüteklassen (QoS) zu identifizieren, für die, wenn eine aktive Kommunikationssitzung existiert, die mit mindestens einer der QoS-Klassen verknüpft ist, eine SIM-Auffrischung abgelehnt werden sollte; auf eine Datenbank mit aktiven Kommunikationssitzungen zuzugreifen, die dem UE-Gerät zugeordnet sind; um zu bestimmen, dass eine aktive Sitzung, die in der Datenbank aktiver Kommunikationssitzungen gespeichert ist, mit mindestens einer der einen oder mehreren QoS-Klassen verknüpft ist; und um die SIM-Auffrischungsanforderung abzulehnen basierend auf der Feststellung, dass die aktive Sitzung mit mindestens einer der einen oder mehreren QoS-Klassen verbunden ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zum Betreiben einer Kommunikationsanordnung in einem Fahrzeug und eine Kommunikationsanordnung für ein Fahrzeug zu verbessern.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und eine Kommunikationsanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 5 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Insbesondere wird ein Verfahren zum Betreiben einer Kommunikationsanordnung in einem Fahrzeug zur Verfügung gestellt, wobei die Kommunikationsanordnung ein eSIM und eine Netzwerkzugangseinrichtung umfasst, wobei die Netzwerkzugangseinrichtung Konfigurationsparameter von dem eSIM erhalten kann, wobei nach einer erfolgten Änderung von Konfigurationsparametern auf dem eSIM mindestens ein SIM REFRESH-Befehl von dem eSIM an die Netzwerkzugangseinrichtung übermittelt wird, wobei der mindestens eine SIM REFRESH-Befehl von der Netzwerkzugangseinrichtung für eine Dauer eines Notrufs und für eine Dauer einer Notrufrückrufphase ignoriert wird.
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Ferner wird insbesondere eine Kommunikationsanordnung für ein Fahrzeug geschaffen, umfassend ein eSIM, und eine Netzwerkzugangseinrichtung zum Kommunizieren mit einem Mobilfunknetz, wobei die Netzwerkzugangseinrichtung dazu eingerichtet ist, Konfigurationsparameter von dem eSIM zu erhalten, und wobei das eSIM dazu eingerichtet ist, nach einer erfolgten Änderung von Konfigurationsparametern auf dem eSIM mindestens einen SIM REFRESH-Befehl an die Netzwerkzugangseinrichtung zu übermitteln, wobei die Netzwerkzugangseinrichtung ferner dazu eingerichtet ist, den mindestens einen SIM REFRESH-Befehl für eine Dauer eines Notrufs und für eine Dauer einer Notrufrückrufphase zu ignorieren.
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Das Verfahren und die Vorrichtung ermöglichen es, eine Aktivierung von Konfigurationsparametern (z.B. geänderte Teilnehmerinformationen, Verbindungsparameter, geänderte Telefonnummer etc.) während eines Notrufs und darüber hinaus seitens der Netzwerkzugangseinrichtung solange zu unterdrücken, bis eine Dauer einer Notrufrufrückrufphase abgelaufen ist. Die Notrufrückrufphase umfasst hierbei die Zeit, in der nach Absetzen eines Notrufs durch das Fahrzeug ein Rückruf durch einen Rückrufservice erfolgen kann. Zum Unterdrücken wird ein von dem eSIM nach einer erfolgten Änderung von Konfigurationsparametern auf dem eSIM an die Netzwerkzugangseinrichtung übermittelter SIM REFRESH-Befehl ignoriert. Der SIM REFRESH-Befehl sorgt ansonsten dafür, dass die Netzwerkzugangseinrichtung Konfigurationsparameter aktualisiert, indem die in dem eSIM gespeicherten Konfigurationsparameter in einen (Konfigurations-)Speicher der Netzwerkzugangseinrichtung übernommen werden.
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Ein Vorteil des Verfahrens und der Kommunikationsanordnung ist, dass die Konfigurationsparameter auf dem eSIM aktualisiert werden können und trotzdem eine Aktivierung in der Netzwerkzugangseinrichtung für die Dauer des Notrufs und die Notrufrückrufphase unterdrückt werden kann. Eine Zuverlässigkeit und eine Sicherheit von Notruffunktionen können hierdurch gesteigert werden.
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Ein eSIM (embedded Subscriber Identity Module) ist bzw. umfasst insbesondere eine embedded Universal Integrated Circuit Card (eUICC), auf der insbesondere Konfigurationsparameter (z.B. Teilnehmerinformation, Verbindungsparameter, Telefonnummer etc.) zum Aufbauen einer Kommunikationsverbindung mit einem Mobilfunknetz eines Mobilfunknetzbetreibers gespeichert sind. Mit Hilfe der gespeicherten Konfigurationsparameter kann eine Netzwerkzugangseinrichtung sich als Teilnehmer in dem Mobilfunknetz identifizieren und eine Kommunikationsverbindung zum Mobilfunknetz aufbauen. Die auf dem eSIM gespeicherten Konfigurationsparameter bzw. das gespeicherte eSIM-Profil können insbesondere mittels einer Subscription Management Funktion (GSMA SGP.02 v3.2) gelöscht und durch andere Konfigurationsparameter bzw. ein anderes eSIM-Profil ersetzt werden. Anschließend müssen die geänderten Konfigurationsparameter von der Netzwerkzugangseinrichtung übernommen werden, damit diese verwendet werden können.
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Eine Netzwerkzugangseinrichtung (engl. Network Access Device) bezeichnet insbesondere eine elektronische Schaltung, die einen Nutzer mit einem Mobilfunknetz eines Mobilfunknetzbetreibers verbindet. Die Netzwerkzugangseinrichtung umfasst hierzu insbesondere ein Modem. Das Mobilfunknetz ist insbesondere ein Mobilfunknetz eines durch die Konfigurationsparameter vorgegebenen Mobilfunknetzbetreibers. Der vorgegebene Mobilfunknetzbetreiber und zum Aufbauen der Kommunikationsverbindung notwendige Teilnehmerinformationen, Verbindungsparameter etc. sind als Konfigurationsparameter in dem eSIM gespeichert und werden der Netzwerkzugangseinrichtung von dem eSIM bereitgestellt. Die Teilnehmerinformationen umfassen insbesondere eine Telefonnummer des Nutzers.
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Ein Notruf bezeichnet insbesondere einen Notruf eines automatischen „emergency Call“-(eCall)-Notrufsystems der Europäischen Union. Grundsätzlich kann die Erfindung aber auch für andere öffentliche oder private Notrufsysteme eingesetzt werden.
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Es ist vorgesehen, dass zum Überwachen der Dauer der Notrufrückrufphase eine seit Absetzen des Notrufs abgelaufene Zeit mit einer vorgegebenen Rückrufphasendauer verglichen wird. Hierdurch unterdrückt die Netzwerkzugangseinrichtung das Übernehmen der geänderten Konfigurationsparameter nur so lange, bis die vorgegebene Rückrufphasendauer abgelaufen ist. Beispielsweise kann hierzu ein Zeitgeber (engl. Timer) verwendet werden, nach dessen Ablauf ein SIM REFRESH-Befehl von der Netzwerkzugangseinrichtung nicht mehr ignoriert, sondern akzeptiert wird. Eine Dauer der Notrufrückrufphase ist insbesondere 60 Minuten, kann grundsätzlich aber auch andere Werte aufweisen.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass während der Dauer des Notrufs und während der Dauer der Notrufrückrufphase mindestens eine SIM REFRESH REJECT-Nachricht als Antwort auf den mindestens einen SIM REFRESH-Befehl mittels der Netzwerkzugangseinrichtung an das eSIM übermittelt wird. Hierdurch wird dem eSIM signalisiert, dass die in dem eSIM hinterlegten geänderten Konfigurationsparameter nicht von der Netzwerkzugangseinrichtung übernommen wurden.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Vorliegen von mindestens einem vorgegebenen Zustandskriterium überprüft wird, wobei der mindestens eine SIM REFRESH-Befehl von der Netzwerkzugangseinrichtung ignoriert wird, wenn das mindestens eine vorgegebene Zustandskriterium erfüllt ist. Hierdurch kann das Übernehmen und Aktivieren der geänderten Konfigurationsparameter in die Netzwerkzugangseinrichtung auch von weiteren Bedingungen abhängig gemacht werden.
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In einer weiterbildenden Ausführungsform ist vorgesehen, dass das vorgegebene Zustandskriterium ein Zündstatus des Fahrzeugs ist. Beispielsweise kann ein vorgegebenes Zustandskriterium ein eingeschalteter oder ausgeschalteter „CL15“-Zustand sein. Der „CL15”-Zustand bezeichnet hierbei einen Zündstatus des Fahrzeugs. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass eine Änderung von Konfigurationsparametern (z.B. des SIM-Profils) nur bei ausgeschalteter Zündung (CL15 = OFF) erfolgen darf. Ferner kann umgekehrt beispielsweise vorgesehen sein, dass keine Konfigurationsparameter (z.B. kein SIM-Profil) auf die eUICC geladen werden darf, solange CL15 = ON ist.
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Weitere Merkmale zur Ausgestaltung der Kommunikationsanordnung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausgestaltungen des Verfahrens. Die Vorteile der Kommunikationsanordnung sind hierbei jeweils die gleichen wie bei den Ausgestaltungen des Verfahrens.
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Ferner wird insbesondere auch ein Fahrzeug geschaffen, umfassend mindestens eine Kommunikationsanordnung nach einer der beschriebenen Ausführungsformen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Hierbei zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Kommunikationsanordnung;
- 2 ein schematisches Ablaufdiagramm einer Ausführungsform des Verfahrens zum Betreiben einer Kommunikationsanordnung.
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In 1 ist eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Kommunikationsanordnung 1 gezeigt. Die Kommunikationsanordnung 1 ist in einem Fahrzeug 50 angeordnet.
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Die Kommunikationsanordnung 1 umfasst ein eSIM 2 und eine Netzwerkzugangseinrichtung 3. Das eSIM 2 kann eine embedded Universal Integrated Circuit Card umfassen. Auf dem eSIM 2 sind Konfigurationsparameter 5 für die Netzwerkzugangseinrichtung 3 gespeichert. Die Konfigurationsparameter 5 umfassen insbesondere Teilnehmerinformationen, mit denen sich eine Kommunikationsverbindung zu einem von einem Mobilfunknetzbetreiber bereitgestellten Mobilfunknetz 10 aufbauen lässt. Diese Teilnehmerinformationen umfassen hierbei insbesondere Informationen zur Identifikation, Authentifizierung und/oder Autorisierung in dem Mobilfunknetz 10, wie beispielsweise eine dem Teilnehmer zugeordnete Telefonnummer.
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Die Netzwerkzugangseinrichtung 3 ist zum Kommunizieren mit dem Mobilfunknetz 10 eines Mobilfunknetzbetreibers eingerichtet. Ferner ist die Netzwerkzugangseinrichtung 3 dazu eingerichtet, Konfigurationsparameter 5 von dem eSIM 2 zu erhalten. Die Konfigurationsparameter 5 sind insbesondere in einem eSIM-Profil 6 auf dem eSIM 2 gespeichert. Insbesondere werden die Konfigurationsparameter 5 vor dem Aufbau der Kommunikationsverbindung von dem eSIM 2 in einen (Konfigurations-)Speicher der Netzwerkzugangseinrichtung 3 geladen und in der Netzwerkzugangseinrichtung 3 aktiviert.
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Das eSIM-Profil 6 des eSIM 2 bzw. darin hinterlegte Konfigurationsparameter 5 können geändert werden. Beispielsweise kann eine solche Änderung erfolgen, wenn ein Nutzer der Kommunikationsanordnung 1 den Mobilfunknetzbetreiber gewechselt hat. Hierzu werden geänderte Konfigurationsparameter 5 in dem eSIM 2 gespeichert. Das eSIM 2 ist dazu eingerichtet, nach einer erfolgten Änderung der Konfigurationsparameter 5 mindestens einen SIM REFRESH-Befehl an die Netzwerkzugangseinrichtung 3 zu übermitteln und der Netzwerkzugangseinrichtung 3 hierdurch zu signalisieren, dass geänderte Konfigurationsparameter 5 vorliegen und entsprechende Konfigurationsparameter 5 in die Netzwerkzugangseinrichtung 3 geladen und/oder dort aktualisiert werden sollen.
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Die Netzwerkzugangseinrichtung 3 ist dazu eingerichtet ist, den mindestens einen SIM REFRESH-Befehl für eine Dauer eines Notrufs und für eine Dauer einer Notrufrückrufphase zu ignorieren. Hierzu kann die Netzwerkzugangseinrichtung 3 beispielsweise bei einem Notrufsystem (nicht gezeigt) abfragen, ob ein Notruf und/oder ob eine Notrufrückrufphase aktiv sind.
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Es kann vorgesehen sein, dass während der Dauer des Notrufs und während der Dauer der Notrufrückrufphase mindestens eine SIM REFRESH REJECT-Nachricht als Antwort auf den mindestens einen SIM REFRESH-Befehl mittels der Netzwerkzugangseinrichtung 3 an das eSIM 2 übermittelt wird.
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Es ist vorgesehen, dass zum Überwachen der Dauer der Notrufrückrufphase eine seit Absetzen des Notrufs abgelaufene Zeit mit einer vorgegebenen Rückrufphasendauer verglichen wird. Dies erfolgt mittels der Netzwerkzugangseinrichtung 3.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Vorliegen von mindestens einem vorgegebenen Zustandskriterium 4 überprüft wird, wobei der mindestens eine SIM REFRESH-Befehl von der Netzwerkzugangseinrichtung 3 ignoriert wird, wenn das mindestens eine vorgegebene Zustandskriterium 4 erfüllt ist. Beispielsweise kann ein vorgegebenes Zustandskriterium 4 ein eingeschalteter „CL15“-Zustand sein.
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In 2 ist ein schematisches Ablaufdiagramm einer Ausführungsform des Verfahrens zum Betreiben einer Kommunikationsanordnung gezeigt. Die Kommunikationsanordnung ist beispielsweise wie die in der 1 gezeigte Ausführungsform ausgebildet. Hierbei ist eine Kommunikation zwischen einem Subscription Management Fernbereitstellungssystem 20 (engl. Subscription management remote provisioning system), einem als eUICC ausgebildeten eSIM 2 und einer Netzwerkzugangseinrichtung 3 verdeutlicht.
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In einer Maßnahme 100 übermittelt das Subscription Management Fernbereitstellungssystem 20 geänderte Konfigurationsparameter (z.B. Teilnehmerinformationen, Verbindungsparameter etc.) an das eSIM 2 in Form eines SIM OTA („over-the-air“) Vorgangs („Subscription Managemant (GSMA) / SIM OTA operations“).
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Das eSIM 2 ändert entsprechend die gespeicherten Konfigurationsparameter und quittiert dem Subscription Management Fernbereitstellungssystem 20 in einer Maßnahme 101 die erfolgte Änderung der Konfigurationsparameter.
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In einer Maßnahme 102 übermittelt das Subscription Management Fernbereitstellungssystem 20 ein SIM RESET-Befehl an das eSIM 2.
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Das eSIM 2 übermittelt in einer Maßnahme 103 ein SIM REFRESH-Befehl an die Netzwerkzugangseinrichtung 3, um die Netzwerkzugangseinrichtung 3 zu veranlassen, die geänderten Konfigurationsparameter von der eSIM 2 zu laden und in der Netzwerkzugangseinrichtung 3 zu aktivieren.
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In einer Maßnahme 104 überprüft die Netzwerkzugangseinrichtung 3, ob ein Notruf und ob eine Notrufrückrufphase aktiv sind. Ist dies der Fall, das heißt ist ein Notruf aktiv und/oder dauert eine Notrufrückrufphase noch an, so wird der mindestens eine SIM REFRESH-Befehl von der Netzwerkzugangseinrichtung 3 für die Dauer des Notrufs und für die Dauer der Notrufrückrufphase ignoriert. In einer Maßnahme 105 übermittelt die Netzwerkzugangseinrichtung 3 an das eSIM 2 eine SIM REFRESH REJECT-Nachricht, um dem eSIM 2 mitzuteilen, dass der SIM REFRESH-Befehl abgelehnt wurde.
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Die Maßnahmen 103 bis 105 werden wiederholt. Insbesondere übermittelt das eSIM 2 in regelmäßigen Abständen weitere SIM REFRESH-Anfragen an die Netzwerkzugangseinrichtung 3.
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Ergibt das Überprüfen in Maßnahme 104 hingegen, dass kein Notruf und keine Notrufrückphase (mehr) aktiv sind, so akzeptiert die Netzwerkzugangseinrichtung 3 den SIM REFRESH-Befehl, ändert die Konfigurationsparameter in der Netzwerkzugangseinrichtung 3 entsprechend den auf dem eSIM 2 hinterlegten Konfigurationsparametern und übermittelt in einer Maßnahme 106 eine SIM REFRESH ACCEPT-Nachricht an das eSIM 2, um dem eSIM 2 mitzuteilen, dass das geänderte eSIM-Profil akzeptiert wurde.
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In einer Maßnahme 107 übermittelt das eSIM 2 dem Subscription Management Fernbereitstellungssystem 20 eine SIM REFRESH ACK-Nachricht, um die erfolgreiche Änderung und Aktivierung der geänderten Konfigurationsparameter zu bestätigen.
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Mittels des Verfahrens und der Kommunikationsanordnung kann eine Änderung von Konfigurationsparametern in der Netzwerkzugangseinrichtung 3 während der Dauer eines Notrufs und während der Dauer der Notrufrückrufphase durch die Netzwerkzugangseinrichtung 3 selbst unterdrückt werden. Insbesondere kann hierdurch verhindert werden, dass ein Rückruf erfolglos ist, weil sich in der Zwischenzeit eine mit der Netzwerkzugangseinrichtung 3 verknüpfte Rufnummer geändert hat. Eine Sicherheit und eine Zuverlässigkeit von Notruf- und Notrufrückfunktionen können hierdurch verbessert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kommunikationsanordnung
- 2
- eSIM
- 3
- Netzwerkzugangseinrichtung
- 4
- Zustandskriterium
- 5
- Konfigurationsparameter
- 6
- eSIM-Profil
- 10
- Mobilfunknetz
- 20
- Subscription Management Fernbereitstellungssystem
- 50
- Fahrzeug
- 100-107
- Maßnahmen des Verfahrens