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Die Erfindung betrifft eine Packung für Produkte der Zigarettenindustrie, mit einer Außenpackung die ein Schachtelteil und einen schwenkbar am Schachtelteil angeordneten Deckel aufweist, und wobei in der Außenpackung eine vorzugsweise als Dichtblock ausgebildete Innenpackung angeordnet ist, die Produkte der Zigarettenindustrie als Packungsinhalt enthält, und wobei die Innenpackung eine Entnahmeöffnung aufweist, die durch eine mehrfach betätigbare Öffnungslasche der Innenpackung zu öffnen bzw. zu verschließen ist, und wobei die Öffnungslasche in einem Verbindungsbereich derart am Deckel der Außenpackung befestigt ist, dass die Entnahmeöffnung beim Öffnen des Deckels automatisch freigegeben wird und beim Schließen des Deckels automatisch geschlossen wird, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Unter Produkten der Zigarettenindustrie werden im Rahmen der Anmeldung Tabakprodukte wie Zigaretten, Zigarillos und dergleichen verstanden, aber auch neuartige Tabakprodukte, wie beispielsweise heat-not-burn Produkte oder Liquidträger für E-Zigaretten.
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Eine Packung der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus der
EP 2 155 568 B1 bekannt.
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Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, Packungen der genannten Art weiterzuentwickeln, insbesondere im Hinblick auf ein verbessertes Schließverhalten der Packung.
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Eine erfindungsgemäße Packung weist die Merkmale des Anspruchs 1 auf. Es ist demnach vorgesehen, dass im Schachtelteil ein Kragen angeordnet ist, der mit Kragen-Vorderwand und Kragen-Seitenwänden innenseitig an entsprechenden Wandungen des Schachtelteils anliegt und aus dem oben offenen Schachtelteil herausragt, und wobei die Kragen-Vorderwand eine Ausnehmung zur Bildung eines Kragenfensters aufweist, und wobei ein unterer Rand des Verbindungsbereichs auf Höhe eines unteren Randes des Kragenfensters angeordnet ist oder oberhalb desselben.
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Der Einsatz eines Kragens bei einer derartigen Packung weist insbesondere den Vorteil auf, dass eine Verhakung des Deckels an seitlichen Nähten der Innenpackung beim Schließen des Deckels vermieden werden kann.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der untere Rand des Verbindungsbereichs in einem geringen Abstand (X) von insbesondere 1 bis 5 mm zum unteren Rand des Kragenfensters angeordnet ist.
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Der geringe Abstand kann den Vorteil aufweisen, dass die Entnahmeöffnung eine ausreichende Größe aufweisen kann und nicht hinsichtlich der Höhe zu klein gerät, um den Packungsinhalt immer noch bequem entnehmen zu können.
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Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass der untere Rand des Kragenfensters mit Abstand oberhalb einer Schließkante des Schachtelteils angeordnet ist.
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Bisher war man davon ausgegangen, dass für eine zuverlässige Verklebung der Öffnungslasche der Innenpackung mit dem Deckel die vordere Kragenwand ein Hindernis darstellt. Es hat sich aber überraschend gezeigt, dass diese Lösung trotz der Bedenken der Fachwelt funktioniert.
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Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass sich das Kragenfenster ausgehend von einem oberen Rand der Kragen-Vorderwand in Richtung einer Schließkante des Schachtelteils erstreckt und einen parallel zum oberen Rand der Kragen-Vorderwand bzw. parallel zu einer Schließkante des Schachtelteils verlaufenden unteren Rand aufweist, sowie aufrechte Seitenränder, die den unteren Rand mit dem oberen Rand der Kragen-Vorderwand verbinden.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Kragen-Vorderwand mit einer Vorderwand des Schachtelteils verklebt ist, insbesondere mittels Leimpunkten.
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In einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass in der Innenpackung ein die Produkte wenigstens teilweise umgebendes Tray aus steifem Verpackungsmaterial, insbesondere aus Karton, angeordnet ist, wobei das Tray eine zum Kragenfenster korrespondierende Ausnehmung aufweist.
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Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass der Verbindungsbereich unterhalb eines unteren Randes der Ausnehmung des Trays angeordnet ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Öffnungslasche an einem Deckel-Innenlappen befestigt ist, der innenseitig an der Deckel-Vorderwand angeordnet ist, und wobei vorgesehen ist, dass eine Breite des Deckel-Innenlappens kleiner oder gleich der Breite des unteren Randes des Kragenfensters ist.
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Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass eine Breite der Öffnungslasche geringer als die Breite des Kragenfensters ist.
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Eine weitere Besonderheit kann darin bestehen, dass ein unterer Rand der Öffnungslasche mit einem geringen Abstand (Y) von insbesondere 2 bis 3 mm unterhalb oder oberhalb des unteren Randes des Kragenfensters endet.
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Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass Nähte der Innenpackung im Bereich von Schmalseiten benachbart zu entsprechenden Schmalseiten der Packung als Flossennähte und/oder als Kuvertfaltung ausgebildet sind.
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In einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Öffnungslasche Teil eines Verschlussetiketts ist, welches an der Innenpackung angebracht ist oder Teil des Zuschnitts der Innenpackung
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. In dieser zeigen:
- 1 eine Packung für Produkte der Zigarettenindustrie in einer schematischen, räumlichen Darstellung mit geschlossenem Deckel,
- 2 die Packung gemäß Fig. mit geöffnetem Deckel,
- 3 eine Innenpackung der Packung gemäß 1 und 2 in entsprechender Darstellung,
- 4 einen Vertikalschnitt durch die Packung entlang Schnittlinie IV - IV in 1,
- 5 eine Vorderansicht der Packung entsprechend Pfeil V in 4, und
- 6 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Packung in einer Darstellung entsprechend 4.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zwei Varianten einer Packung 10 für Produkte 11 der Zigarettenindustrie beschrieben, wobei es sich im vorliegenden Fall um Zigaretten handelt.
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Die Packung 10 verfügt über eine Außenpackung 12 aus steifem Verpackungsmaterial, wie beispielsweise Karton, mit einem Schachtelteil 13 und einem Deckel 14, der schwenkbar am Schachtelteil 13 angeordnet ist. Bei der Packung 10 handelt es sich also im vorliegenden Ausführungsbeispiel um eine Packung 10 des Typs Hinge-Lid.
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In der Außenpackung 12 ist eine Innenpackung 15 angeordnet, welche den Packungsinhalt enthält, nämlich eine quaderförmige Gruppe von Produkten 11 in einer regelmäßigen Formation. Das Verpackungsmaterial für die Innenpackung 15 bildet vorzugsweise einen sog. Dichtblock, also eine im Wesentlichen feuchtigkeits- und aromadichte Verpackung. Hierzu hüllt das Verpackungsmaterial für die Innenpackung 15, bzw. ein entsprechender Zuschnitt die Gruppe von Produkten 11 ein. Nähte der Innenpackung werden durch entsprechende Siegelung des Zuschnitts dicht verschlossen.
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Zur Entnahme von Produkten 11 aus der Innenpackung 15 weist selbige eine Entnahmeöffnung 16 auf, die durch eine Öffnungslasche 17 verschlossen werden kann. Die Öffnungslasche 17 kann wie im vorliegenden Fall durch ein Verschlussetikett 25 gebildet sein, oder durch den Zuschnitt für die Innenpackung 15 selbst. Im letzteren Fall wird auf an sich bekannte Weise ein Teil des Zuschnitts für die Innenpackung 15 zur Öffnung der Packung 10 herausgetrennt, beispielsweise entlang von Perforationslinien.
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Die Öffnungslasche 17 ist in einem Verbindungsbereich 18 mit einer Innenseite einer Vorderwand 30 des Deckels 14 dauerhaft verbunden, vorzugsweise durch Klebung. Der Verbindungsbereich 18 erstreckt sich an der Außenseite bzw. Oberseite der Öffnungslasche 17 und kann beispielsweise durch eine Reihe von Leim- bzw. Klebstoffpunkten 31 gebildet sein. Denkbar sind natürlich auch andere Auftragsmuster für den Leim bzw. Klebstoff. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel erstreckt sich der Verbindungsbereich in der Nähe des unteren Randes der Öffnungslasche 17.
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Auf der anderen Seite der Öffnungslasche 17 ist im Verbindungsbereich 18 kein Leim- bzw. Klebstoff auf der Innenseite bzw. Unterseite der Öffnungslasche 17 vorgesehen, sodass dieser Bereich der Öffnungslasche 17 nicht mit der Innenpackung 15 verklebt ist. Auf diese Weise kann die Öffnungslasche 17 beim Öffnen des Deckels 14 leicht von der Innenpackung 15 abgeschält werden.
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Wie üblich ist das gezeigte Verschlussetikett 25 im Bereich einer Rückseite der Innenpackung 15 dauerhaft mit derselben verbunden. Um die Entnahmeöffnung 16 herum befindet sich an der Unterseite des Verschlussetiketts 25 ein mehrfach betätigbarer Klebstoff, der einen mehrfach klebenden Verschluss des Verschlussetiketts 25 ermöglicht. Daran schließt sich zum Rand des Verschlussetiketts 25 die klebstofffreie Zone an.
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Durch die beschriebene Verbindung der Öffnungslasche 17 mit der Innenseite der Deckel-Vorderwand 30 bzw. einem dort angeordneten Deckel-Innenlappen 32, wird die Entnahmeöffnung 16 automatisch beim Öffnen des Deckels 14 geöffnet, nämlich durch Anheben der Öffnungslasche 17. Entsprechend wird beim Schließen des Deckels 14 die Entnahmeöffnung 16 automatisch durch die Öffnungslasche 17 verschlossen.
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Ferner verfügt die Packung 10 über einen Kragen 19, der in üblicher Position im Schachtelteil 13 angeordnet ist. Entsprechend erstreckt sich eine Vorderwand 20 des Kragens 19 entlang einer Vorderwand 26 des Schachtelteils 13 und zwei Seitenwände 21 des Kragens 19 entlang von Schmalseitenwänden 27 des Schachtelteils 13. Die Seitenwände 21 des Kragens 19 können dabei genutzt werden, um Nähte der Innenpackung 15 im Bereich der Schmalseiten zu verdecken.
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Wie ferner üblich, verfügt der Kragen 19 über zwei Deckelbremsen 28, die durch Stanzung im Material des Kragens 19 gebildet sind und im Bereich des Übergangs von der Vorderwand 20 jeweils zu den Seitenwänden 21 angeordnet sind, also im Bereich der aufrechten Kanten des Kragens 19 im Bereich der Packungskanten.
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Der Kragen 19 bzw. dessen Vorderwand 20 verfügt ferner über eine Ausnehmung 22, die als Kragenfenster dient. Die Ausnehmung 22 erstreckt sich ausgehend vom oberen Rand 23 des Kragens 19 in Richtung eines unteren Randes des Kragens 19. Ein unterer Rand 24 der Ausnehmung 22 bzw. des Kragenfensters verläuft mit Abstand (X) zu einer Schließkante 29 des Schachtelteils 13.
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3 zeigt einen Blick auf die Innenpackung 15 mit dem Verschlussetikett 25, sowie den Klebstoffpunkten 31. Ein Rand der Entnahmeöffnung 16 ist durch gestrichelte Linien angedeutet. Ferner zeigt 3 die Ausbildung von Nähten 33, 34 der Innenpackung 15. Eine Naht 33 verläuft quer über eine Rückseite der Innenpackung 15. Im Bereich der Schmalseiten der Innenpackung 15 sind jeweils weitere Nähte 34 ausgebildet. Alle Nähte 33, 34 sind als Flossennähte ausgebildet. Denkbar ist aber auch eine Ausbildung mittels gesiegelter Kuvertfaltungen. Auch eine Kombination der beiden Varianten innerhalb derselben Innenpackung 15 ist denkbar.
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Ein weiterer Bestandteil der Packung 10 kann ein Tray 35 aus steifem Verpackungsmaterial sein, beispielsweise aus Karton. Das Tray 35 ist zusammen mit der Gruppe von Produkten 11 in der Innenpackung 15 angeordnet, wobei das Tray 35 die Produkte wenigstens teilweise umschließt. Im vorliegenden Fall verfügt das Tray 35 wenigstens über eine Vorderwand 36 und eine Rückwand 37 sowie vorzugsweise Vorderwand 36 und Rückwand 37 verbindende Schmalseitenwände. Ferner kann das Tray 35 eine Bodenwand aufweisen.
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Auch das Tray 35 verfügt über eine Ausnehmung 38 im Bereich der Vorderwand 36. Die Anordnung und Bemessung erfolgt dabei entsprechend der Ausnehmung 22 im Kragen 19. Die Ausnehmung 38 erstreckt sich ausgehend von einem oberen Rand des Trays 35 bis zu einem unteren Rand 39.
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Weiterhin ist in allen Ausführungsbeispielen vorgesehen, dass die Kragen-Vorderwand 20 über Klebstoffpunkte 40 mit der Vorderwand 26 des Schachtelteils 13 verbunden ist.
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4 zeigt einen Vertikalschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel der Packung 10. Eine Besonderheit besteht darin, dass ein unterer Rand 41 der Öffnungslasche 17 oberhalb des unteren Randes 24 der Ausnehmung 22 endet. Der entsprechende Abstand Y kann etwa 2 bis 3 mm betragen. Alternativ zeigt das zweite Ausführungsbeispiel gemäß 6, dass der untere Rand 41 der Öffnungslasche 17 auch unterhalb des unteren Randes 24 der Ausnehmung 22 enden kann. Auch hier kann der Abstand Y etwa 2 bis 3 mm betragen.
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Eine weitere Besonderheit besteht hinsichtlich des Abstandes X zwischen dem unteren Rand des Verbindungsbereichs 18 und dem unteren Rand 24 der Ausnehmung 22. Der Abstand X kann gleich Null sein oder alternativ in einem Bereich von 1 bis 5 mm liegen.
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Eine weitere Besonderheit ergibt sich hinsichtlich des Abstands des unteren Randes 24 der Ausnehmung 22 von der Schließkante 29 des Schachtelteils. Es hat sich gezeigt, dass die Bremswirkung der Deckelbremsen 28 bzw. die Steifigkeit des Kragens 19 umso größer ist, je größer dieser Abstand ist.
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Der untere Rand 24 der Ausnehmung 22 sollte oberhalb der Schließkante 29 liegen.
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Weiterhin sollte der Verbindungsbereich 18 unterhalb des unteren Randes 39 der Ausnehmung 38 des Trays 35 liegen.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass die Breite des Deckel-Innenlappens 32 kleiner oder gleich der Breite des unteren Randes der Ausnehmung 22 bzw. des Kragenfensters sein sollte. Die Breite der Öffnungslasche 17 sollte geringer sein als die Breite des Kragenfensters (siehe 5).
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In den gezeigten Ausführungsbeispielen verläuft der untere Rand 24 der Ausnehmung 22 geradlinig und parallel zur ebenfalls gradlinigen Schließkante 29. Es versteht sich, dass hier aber durchaus andere Konturen zum Einsatz kommen können, beispielsweise schräg verlaufende Konturen, ein oder mehrfach abgewinkelte Konturen oder auch gekrümmte Konturen.
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Bezüglich der Bezeichnung von Seitenflächen der Packung 10 bzw. ihrer Bestandteile gilt: Eine großflächige Vorderseite liegt gegenüber einer entsprechenden Rückseite, beide werden verbunden durch Schmalseiten. Oberseitig befindet sich eine Stirnseite und gegenüber der Stirnseite befindet sich eine Bodenseite. Hieraus ergibt sich die Benennung der entsprechenden Wandungen der Packung 10, der Außenpackung, 12, der Innenpackung 15, des Trays 35, etc.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Packung
- 11
- Produkt
- 12
- Außenpackung
- 13
- Schachtelteil
- 14
- Deckel
- 15
- Innenpackung
- 16
- Entnahmeöffnung
- 17
- Öffnungslasche
- 18
- Verbindungsbereich
- 19
- Kragen
- 20
- Vorderwand (Kragen)
- 21
- Seitenwand (Kragen)
- 22
- Ausnehmung (Kragen)
- 23
- oberer Rand (Kragen)
- 24
- unterer Rand (Ausnehmung 22)
- 25
- Verschlussetikett
- 26
- Vorderwand (Schachtelteil)
- 27
- Schmalseitenwand (Schachtelteil)
- 28
- Deckelbremse (Kragen)
- 29
- Schließkante (Schachtelteil)
- 30
- Vorderwand (Deckel)
- 31
- Klebstoffpunkt
- 32
- Deckel-Innenlappen
- 33
- Naht
- 34
- Naht
- 35
- Tray
- 36
- Vorderwand (Tray)
- 37
- Rückwand (Tray)
- 38
- Ausnehmung (Tray)
- 39
- unterer Rand (Ausnehmung 38)
- 40
- Klebstoffpunkt
- 41
- unterer Rand (Öffnungslasche)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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