DE102021131288B4

DE102021131288B4 - Greifanordnung zum Anheben und Versetzen von Hebegut

Info

Publication number: DE102021131288B4
Application number: DE102021131288.4A
Authority: DE
Inventors: Martin Rosenlöcher; Reinhold Depner; Florian Mazat; Benjamin Zack; Robert Vogelpohl; Georg Komposch
Original assignee: Dal Real Estate Man GmbH; Dal Real Estate Management GmbH; Dr Ing HCF Porsche AG; Siemens AG
Current assignee: Dal Real Estate Management De GmbH; Dr Ing HCF Porsche AG; Siemens AG
Priority date: 2021-11-29
Filing date: 2021-11-29
Publication date: 2024-03-21
Anticipated expiration: 2041-11-30
Also published as: DE102021131288A1

Abstract

Greifanordnung zum Anheben und Versetzen von Hebegut (4) mit einem Hebekopf (6), der mit einer Hebeanordnung (8) über Hebemittel (10) verbunden ist und der über einen Rohrabschnitt (12) mit mindestens einem Saugorgan (14) fluidisch verbunden ist und der über eine Saugleitungsanordnung (16) zumindest mit einer Vakuumerzeugungseinrichtung fluidisch verbunden ist, wobei der Hebekopf (6) eine Ventileinrichtung (20) mit einem beweglichen Ventilorgan (22) zum Schließen und Öffnen von Luftkanälen aufweist, wobei das Ventilorgan (22) durch eine Bedienanordnung (24) zu betätigen ist, wobei ein Bedienelement (32) der Bedienanordnung (24) über eine verstellbare Stabanordnung (30) am Hebekopf (6) angelenkt ist und über ein Zugmittel (34) mit dem Ventilorgan (22) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugleitungsanordnung (16) mindestens zwei flexible, miteinander gekoppelte Schlauchteile (46, 48) aufweist, die über Fixiermittel (50, 52) in der Länge einstellbar sind, um die Arbeitshöhe einzustellen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Greifanordnung zum Anheben und Versetzen von Hebegut mit einem Hebekopf, der mit einer Hebeanordnung über Hebemittel verbunden ist und der über einen Rohrabschnitt mit mindestens einem Saugorgan fluidisch verbunden ist und der über eine Saugleitungsanordnung zumindest mit einer Vakuumerzeugungseinrichtung fluidisch verbunden ist, wobei der Hebekopf eine Ventileinrichtung mit einem beweglichen Ventilorgan zum Schließen und Öffnen von Luftkanälen aufweist, wobei das Ventilorgan durch eine Bedienanordnung zu betätigen ist, wobei ein Bedienelement der Bedienanordnung über eine verstellbare Stabanordnung am Hebekopf angelenkt ist und über ein Zugmittel mit dem Ventilorgan verbunden ist.
Derartige Greifanordnungen sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt. So beschreibt die europäische Patentschrift EP 2 223 881 B1 eine Greifanordnung, mit der beispielsweise Kartons, Behälter oder Kisten auf einfache Weise angesaugt, angehoben und dann versetzt werden können. Hierbei kann der Hebekopf mit einer Hand bedient werden, so dass die zweite Hand das Hebegut in die gewünschte Ablageposition bringen kann. Über die Bedienanordnung kann zudem in einfacher Weise die Ansaugkraft gesteuert werden. Nachteilig an einer derartigen Greifanordnung ist jedoch, dass es bei Hebegütern, die beispielsweise in Gitterboxen in einem entfernten Eckende, beabstandet vom Bediener anzuheben oder niederzusetzen sind, zu Problemen mit der Handhabung kommen kann. In diesem Zusammenhang ist es beispielsweise aus der DE 20 2005 008 248 U1 , der DE 93 04 224 U1 , der WO 2006/ 059 192 A2 und der AT 513 290 A1 bekannt, das Bedienelement über eine verstellbare Stabanordnung am Hebekopf anzulenken und ein mit dem Ventilorgan verbundenes Ventilorgan vorzusehen. Eine Handhabung der Greifanordnung zum Anheben und Versetzen von Hebegut, das sich auf unterschiedlichen Arbeitshöhen befindet ist jedoch immer noch schwierig beziehungsweise nicht möglich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, auf besonders einfache und kostengünstige Weise eine Greifanordnung bereitzustellen, die diesen Nachteil vermeidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Saugleitungsanordnung mindestens zwei flexibel, miteinander gekoppelte Schlauchteile auf, die über Fixiermittel in der Länge einstellbar sind, um die Arbeitshöhe einzustellen. Hierdurch ist es auf besonders einfache Weise möglich, den Hebekopf sowohl in der direkten Nähe des Bedieners als auch beabstandet von ihm zu bedienen und die Arbeitshöhe auf besonders einfache Weise zu ändern.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Stabanordnung als Teleskopstange ausgebildet, die auf bekannte Weise bei Bedarf ineinandergeschoben oder auseinandergezogen und gegebenenfalls fixiert werden kann.
In einer besonders einfachen Ausführungsform ist die Hebelanordnung als Klappstabanordnung mit mindestens einem starren Staborgan ausgebildet, das über ein Gelenk am Hebekopf angelenkt ist. Vorzugsweise besteht die Klappstabanordnung aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Staborganen.
Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Staborgane, der Hebekopf und das Bedienelement Fixiermittel zum Aufbau einer starren Klappstabanordnung aufweisen. Hier können sowohl Klick-Verbindungen wie auch SchraubVerbindungen als Fixierung genannt werden.
In besonders vorteilhafter Weise ist das Zugmittel als Bowdenzug ausgebildet.
Auch kann das Zugmittel Sperrmittel aufweisen, um zumindest in einer Bedienposition, beispielsweise in der Position der maximalen Ansaugkraft, blockiert zu sein.
Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert, hierbei zeigt

1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Greifanordnung,
2 eine schematische Seitenansicht eines Hebekopfes mit einer ausgefahrenen Klappstabanordnung, und
3 eine schematische Seitenansicht des Hebekopfes aus 2 mit einer eingefahrenen Klappstabanordnung.

1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine erfindungsgemäße Greifanordnung 2 zum Anheben und Versetzen von Hebegut 4, hier ein Verpackungskarton. Hierzu greift ein Hebekopf 6 mittels eines erzeugten Vakuums auf das Hebegut 4 an. Der Hebekopf 6, der in den 2 und 3 detaillierter dargestellt ist, ist zum Anheben und Versetzen auf bekannte Weise mit einer Hebeanordnung 8 verbunden, die über Hebemittel 10 verfügt. Die Hebeanordnung 8 ist hierbei als sogenannter Schwenkkran ausgebildet, der über einen Seilzug 10 als Hebemittel mit dem Hebekopf 6 wirkverbunden ist. Der Hebekopf 6 ist, wie in den 2 und 3 detaillierter dargestellt, über einen Rohrabschnitt auf bekannte Weise mit einem Saugorgan 14 fluidisch verbunden. Zur Vakuumerzeugung am Saugorgan 14 ist der Hebekopf 6 darüber hinaus über eine Saugleitungsanordnung 16 mit einer nicht weiter dargestellte Vakuumerzeugungseinrichtung fluidisch verbunden.
Um nun einem Bediener 18 zu ermöglichen, den Hebekopf 6 aus einer Transportposition mit Vakuumerzeugung in eine freie Position ohne Vakuumerzeugung zu versetzen, weist der Hebekopf 6 eine schematisch dargestellte Ventileinrichtung 20 auf, die ein bewegliches Ventilorgan 22 besitzt, das über eine Bedienanordnung 24 zu betätigen ist.
In der 1 steuert der Bediener 18 über ein Steuerelement 26 die Hebeanordnung 8.
Mit dem Bezugszeichen 28 ist schematisch eine Gitterbox bezeichnet, in die der Verpackungskarton abgelegt werden soll. Es sollte deutlich sein, dass je nach Höhe und Abmessungen der Gitterbox 28 das Bedienen des Hebekopfes 6 durch den Nutzer 18 erhebliche Probleme bereiten kann. Um hier den Bedienvorgang wesentlich zu vereinfachen, ist am Hebekopf 6 eine bewegliche Stabanordnung 30 als Teil der Bedienanordnung 24 angelenkt. Ein hierbei vorgesehenes Bedienelement 32 ist über ein zusätzliches Zugmittel 34 mit dem Ventilorgan 22 gekoppelt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Klappstabanordnung 30 ausgebildete Stabanordnung zwei starre, gelenkig über ein Gelenk 35 miteinander verbundene Staborgane 36, 38 auf. Diese Staborgane 36, 38 sind im ausgeklappten Zustand, wie in 2 dargestellt, in unterschiedlichen Winkeln (90°, 180° und 270°) zueinander auszurichten und durch ein Fixiermittel 40, welches hier als Schraubverbindung ausgebildet ist, zueinander zu fixieren. Auch am Übergang zum Bedienelement 32 und zum Hebekopf 6 können weitere Fixiermittel 42, 44 vorgesehen sein, wobei hier das Staborgan 36 über ein Gelenk 45 am Hebekopf beweglich angelenkt ist. Das Fixiermittel 44 dient hierbei zur Feststellung des Bedienelementes in einem bestimmten Winkel zum Staborgan 28.
Das Zugmittel 34, das zur Bedienung des Ventilorganes 22 vorgesehen ist, ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Bowdenzug ausgebildet. Zusätzlich kann das Zugmittel 34 auch nicht weiter dargestellte Sperrmittel aufweisen, um das Ventilorgan 22 in einer Betriebsposition zu blockieren.
Um die Flexibilität noch weiter zu erhöhen, weist die Saugleitungsanordnung 16 zwei einzelne Schlauchteile 46, 48 auf, die auf einfache Weise eingekürzt oder verlängert werden können und durch entsprechende Fixiermittel 50, 52 in der gewünschten Position zu fixieren sind (siehe hierzu auch insbesondere 1).
3 zeigt nun die Klappstabanordnung 30 in eingeklapptem Zustand, wodurch der Bediener 18 den Hebekopf 6 wieder direkt bedienen kann.

Claims

Greifanordnung zum Anheben und Versetzen von Hebegut (4) mit einem Hebekopf (6), der mit einer Hebeanordnung (8) über Hebemittel (10) verbunden ist und der über einen Rohrabschnitt (12) mit mindestens einem Saugorgan (14) fluidisch verbunden ist und der über eine Saugleitungsanordnung (16) zumindest mit einer Vakuumerzeugungseinrichtung fluidisch verbunden ist, wobei der Hebekopf (6) eine Ventileinrichtung (20) mit einem beweglichen Ventilorgan (22) zum Schließen und Öffnen von Luftkanälen aufweist, wobei das Ventilorgan (22) durch eine Bedienanordnung (24) zu betätigen ist, wobei ein Bedienelement (32) der Bedienanordnung (24) über eine verstellbare Stabanordnung (30) am Hebekopf (6) angelenkt ist und über ein Zugmittel (34) mit dem Ventilorgan (22) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugleitungsanordnung (16) mindestens zwei flexible, miteinander gekoppelte Schlauchteile (46, 48) aufweist, die über Fixiermittel (50, 52) in der Länge einstellbar sind, um die Arbeitshöhe einzustellen.
Greifanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabanordnung (30) als Teleskopstange ausgebildet ist.
Greifanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabanordnung (30) als Klappstabanordnung mit mindestens einem starren Staborgan (36) ausgebildet ist, das über ein Gelenk (45) am Hebekopf (6) angelenkt ist.
Greifanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Staborgane (36, 38), der Hebekopf (6) und das Bedienelement (32) Fixiermittel (40, 42, 44) zum Aufbau einer starren Klappstabanordnung (30) aufweisen.
Greifanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (34) als Bowdenzug ausgebildet ist.
Greifanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (34) Sperrmittel aufweist, um zumindest in einer Bedienposition blockiert zu sein.