DE102021123639B3 - Zubehörteil für chirurgische Bohrer - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiet der Medizintechnik, besonders auf dem der dentalen Medizintechnik und betrifft ein Zubehörteil für einen chirurgischen Spiralbohrer zum Bohren von Knochen, der eine Mehrzahl von spiralförmig verlaufenden Schneiden mit zwischenliegenden spiralförmig verlaufenden Furchenabschnitten aufweist.Damit das Entfernen des Knochenmehls aus den Furchenabschnitten vereinfacht wird und besser kontrolliert ausgeführt werden kann, wird vorgeschlagen, dass das Zubehörteil einen funktionalen Abschnitt zum Abstreifen von Knochenmehl aufweist, der mit einer entsprechenden Mehrzahl von radial einwärts gerichteten Vorsprüngen in die Furchen eingreift. Das in den Furchenabschnitten liegende Knochenmehl wird aus diesen Furchen entfernt, wenn das Zubehörteil längs des Bohrers in Richtung Bohrspitze geschoben wird.

Description

  • STAND DER TECHNIK
  • Die vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiet der Medizintechnik, besonders auf dem der dentalen Medizintechnik und betrifft ein Zubehörteil für einen chirurgischen Spiralbohrer zum Bohren von Knochen, der eine Mehrzahl von spiralförmig verlaufenden Schneiden mit zwischenliegenden spiralförmig verlaufenden Furchenabschnitten aufweist, wobei das Zubehörteil einen Hülsenabschnitt aufweist, der auf einen entgegengesetzt zur Bohrerspitze liegenden ersten Schaftabschnitt des Bohrers aufschiebbar und dort befestigbar ist.
  • Derartige Zubehörteile werden im Stand der Technik als Distanzstücke verwendet, um eine vorgebbare maximale Tiefe des in den Knochen zu bohrenden Loches nicht zu überschreiten. Häufige Längen der Hülse sind so bemessen, dass die wirksame, frei liegende Länge des Bohrers und somit die maximale Lochtiefe zwischen 8 mm und 16 mm liegt.
  • Die Chinesische Patentanmeldung CN 111887931 A offenbart ein universell im Wirbelsäulenbereich verwendbares chirurgisches Instrument zum Abtragen von Gewebe mit einem exzentrisch gelagerten Bohreinsatz. Über die Weiterbearbeitung des abgetragenen Gewebes wird keine wesentliche Aussage getroffen.
  • Die US-Patentanmeldung US 2020 / 0246026 A1 betrifft chirurgische Systeme zur Behandlung von muskulären oder skelettbezogenen Schäden und insbesondere Systeme zur Vorbereitung von Gewebeoberflächen und zur Durchführung einer chirurgischen Operation im Wirbelsäulenbereich, insbesondere beim Einsetzen von Implantaten. Zum Entfernen von Gewebe werden dort Systeme offenbart, die Gewebeschichten insbesondere von Bandscheiben durch Rotation von Schneidmessern abtragen und die das abgetragene Material mechanisch oder durch Absaugen oder durch gezieltes Wegspülen vom Ort des Eingriffs durch speziell am Instrument vorgesehene Kanäle wegtransportieren, damit es keinesfalls am Ort des Eingriffs oder unkontrolliert in dessen Nähe verbleibt, wo es sonst gravierende Schäden verursachen könnte. Zahlreiche Konfigurationen von abtragendem Schneidwerkzeugen und materialabführenden Kanälen sind dort für entsprechend divers aufgebaute Instrumente offenbart. Allen dort offenbarten Varianten gemeinsam ist, dass das abgetragene Material sicher vom Ort des abtragenden Eingriffs entfernt werden soll. Eine Offenbarung zur gezielten Sammlung und Wiederverwendung des abgetragenen Gewebematerials wird dort nicht gegeben.
  • Ein chirurgischer Spiralbohrer für den Einsatz bei der Behandlung von Hirnblutungen ist in der Chinesischen Patentanmeldung CN 103 961 151 A beschrieben. Ein Distanzstück kann mit seinem Innengewinde auf den Schaft des Bohrers aufgeschraubt werden, das für diese Zwecke ein Außengewinde aufweist. Damit kann eine Öffnung in der Schädeldecke durch Bohren hergestellt werden. Eine Offenbarung zur gezielten Sammlung und Wiederverwendung des abgetragenen Gewebematerials wird dort nicht gegeben.
  • Die Furchen der Spiralform der eingangs genannten Bohrer setzen sich im Zuge der Länge- und Erweiterungsbohrungen mit Knochenaushub, hier auch als „Knochenmehl“ bezeichnet, voll. Dies ist ein technischer Vorteil dieser Bohrerarchitektur, die es ermöglicht, das in den Furchen gesammelte Knochenmehl händisch mit einem Rundinstrument herauszuschieben, um das damit sammelbare Knochenmehl zu einem späteren Zeitpunkt für den Wiederaufbau von Knochendefekten weiter zu verwenden.
  • Bei der Verwendung solcher Bohrer ohne oder mitsamt der Verwendung der genannten Distanzstücke treten gewisse Nachteile auf:
    • Das händische Ausschaben der gewundenen Furchen mit einem Rundinstrument kostet viel Zeit, und es besteht die Gefahr, dass dabei Knochenmehl verloren geht, da das Ausschaben mit zu wenig systematischer Kontrolle erfolgt.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, einen üblichen chirurgischen Knochenbohrer insbesondere für den Einsatz am Kieferknochen derart weiterzubilden, dass das Entfernen des Knochenmehls aus den Furchen vereinfacht wird und besser kontrolliert ausgeführt werden kann.
  • VORTEILE DER ERFINDUNG
  • Der erfindungsgemäße Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 löst diese Aufgabe.
  • In den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des jeweiligen Gegenstandes der Erfindung.
  • Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Zubehörteil für einen chirurgischen Spiralbohrer zum Bohren von Knochen offenbart, der eine Mehrzahl von spiralförmig verlaufenden Schneiden mit zwischenliegenden spiralförmig verlaufenden Furchen aufweist, wobei das Zubehörteil einen Hülsenabschnitt aufweist, der auf einen gegenüber der Bohrerspitze liegenden Schaftabschnitt - im Ausführungsbeispiel als Passstück 14 bezeichnet, des Bohrers aufschiebbar und dort befestigbar ist, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Zubehörteil einen funktionalen Abschnitt - im Ausführungsbeispiel als Einsatz 42 bezeichnet - zum Abstreifen von Knochenmehl aufweist, der mit einer entsprechenden Mehrzahl von radial einwärts gerichteten Vorsprüngen in die Furchen eingreift. Die von den Furchenwänden und der Bohrlochwand begrenzten Räume zwischen den Schneiden werden hier auch als „Furchenvolumina“ bezeichnet.
  • Dieser funktionale Abschnitt ist derart eingerichtet, dass er eine neue Funktion ausüben kann, die darin besteht, dass er mit den genannten Vorsprüngen, die in die Furchen hineingreifen und sie vom Querschnitt her nahezu vollständig ausfüllen, das in den Furchenvolumina liegende Knochenmehl aus diesen Furchen entfernt, wenn das Zubehörteil längs des Bohrers in Richtung Bohrspitze geschoben wird. Dieser Schiebevorgang ähnelt aufgrund der Spiralform des Furchenverlaufs einer schraubenden Bewegung mit sehr steilem Gewinde und wird vom Zahnarzt oder der Helferin manuell über einem Auffangbehälter für das Knochenmehl ausgeführt.
  • Das Abstreifen des Knochenmehls erfolgt schlicht durch eine einfach zu handhabende schiebende, leicht schraubenartige Bewegung. Diese Bewegung kann kontrollierter ausgeführt werden, weil die Helferin nicht mehr wie im Stand der Technik das Ausschabewerkzeug freihändig ohne jegliche Führung entlang des Kurvenverlaufs der Furchen bewegen muss. Da das händische Schaben entlang der Kurve schwierig ist, landet im Stand der Technik Knochenmehl häufig neben der Auffangschale. Das Knochenmehl wird erfindungsgemäß also effizienter mit weniger Verlust gesammelt.
  • Weiter werden erfindungsgemäß alle Furchen des Bohrers mit einem einzigen manuellen Vorgang gleichzeitig entleert, was eine erhebliche Zeitersparnis für alle beteiligten Personen bedeutet, denn im Stand der Technik müssen die Furchen alle nacheinander ausgeschabt werden. Da die meisten Knochenbohrer vier Schneiden und damit vier zwischenliegende Furchen aufweisen, ist der Zeitvorteil erheblich.
  • Der Hülsenabschnitt hat in vorteilhafter Weise eine zylindrische Form, wobei die Hülse durch den Zylindermantel gebildet ist, damit es auf den Bohrer aufgeschoben werden kann.
  • Der Hülsenabschnitt kann mit einem oder mehreren Einschnitten in Längsrichtung versehen sein, wodurch radial aufspreizbare Hülsensegmente gebildet werden. Wenn der Innendurchmesser der Hülse so groß ist wie der Außendurchmesser des ersten Schaftabschnittes, kann der Hülsenabschnitt unter Aufspreizung der Hülsensegmente auf den ersten Schaftabschnitt aufgeschoben werden und dort einen Klemmsitz des Zubehörteils bewirken. Damit ist das Zubehörteil vibrationsfest mit dem Bohrer verbunden. Diese Befestigungsart ist im Stand der Technik bekannt und wird vielfach bei Distanzstücken für Knochenbohrer verwendet, damit der Bohrer eine Bohrung schaffen kann, die nicht tiefer ist als die Länge zwischen Bohrerspitze und bohrspitzenseitigem Rand des Distanzstücks.
  • In zweckmäßiger Weise ist die geometrische Form der radial einwärts gerichteten Vorsprünge derart gestaltet, dass zwischen den Rändern der Vorsprünge und den entsprechenden Furchenflächen nur ein geringes Spiel ist.
  • Das Spiel beträgt bevorzugt 0,5 mm bis 1,5 mm, bei einer Dicke eines scheibenförmigen Einsatzes zum Abstreifen von etwa 1 mm.
  • In vorteilhafter Weise ist das erfindungsgemäße Zubehörteil gleich kombiniert mit einem Distanzstück, wie es im Stand der Technik bekannt ist und oben erwähnt wurde, ausgeführt. Es ist dazu mit einer Anschlagfläche zur Bildung eines genau definierten Anschlags an einer vorgegebenen Anschlaggegenfläche des Bohrerschafts versehen und weist eine vorbestimmte Länge zur Einhaltung einer vorgebbaren Bohrtiefe auf.
  • In einer einfachen Variante ist das erfindungsgemäße Zubehörteil als eine leicht anfassbare Scheibe ausgebildet, die auf den Bohrerschaft aufgeschoben werden kann, und die mit einem Distanzstück aus dem Stand der Technik, das danach ebenfalls auf den Bohrerschaft aufgeschoben und dort fixiert werden kann, automatisch ebenso fixiert.
  • Wenn der funktionale Abschnitt des erfindungsgemäß verbesserten Distanzstücks zum Abstreifen des Knochenmehls im Inneren des Hülsenabschnitts liegt, dann wird die maximale Bohrtiefe nicht verringert, da der Rand der Hülse nach wie vor als Abstandshalter dient.
  • Figurenliste
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
    • 1 zeigt einen Knochenbohrer im Dentalbereich aus dem Stand der Technik in einer Seitenansicht.
    • 2 zeigt den Bohrer aus 1 mit einem Distanzstück als Zubehörteil - ebenfalls aus dem Stand der Technik, in einer Situation, in der das Distanzstück über die Bohrerspitze hinweg entlang des Bohrerschafts geschoben wird.
    • 3 zeigt einen Knochenbohrer mit 4 Schneiden aus dem Stand der Technik in einer schrägen Draufsicht auf die Bohrerspitze
    • 4 zeigt schematisch ein erfindungsgemäß verbessertes Distanzstück als Zubehörteil für einen Knochenbohrer im Dentalbereich, mit einem erfindungsgemäßen Einsatz, der einen funktionalen Abschnitt zum Abstreifen von Knochenmehl aufweist, beim Aufschieben auf den Knochenbohrer.
  • BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
  • In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Komponenten.
  • 1 zeigt einen Knochenbohrer 10 im Dentalbereich aus dem Stand der Technik in einer Seitenansicht. Ein oben in der Figur abgebildeter Schaftabschnitt 12 mit einem kleinen Durchmesser von etwa 2,5 mm dient zum Einspannen in ein Bohrfutter eines Bohrgerätes. Etwa in der Mitte des Bohrers 10 sitzt ein einstückig mit dem Bohrer ausgebildetes, zylinderförmiges Passstück 14 eines Durchmessers von etwa 5 mm mit einem ringförmigen Endabschnitt 16 mit etwa um 1 mm größeren Durchmesser, der als Anschlagfläche für Distanzstücke dient, die auf das Passstück 14 aufgeschoben werden können. Die untere Hälfte des Bohrers wird vom eigentlichen Bohrwerkzeug 18 gebildet, ein Spiralbohrer, der vier Schneiden 20 mit vier dazwischenliegenden Furchen 22 aufweist, die sich von der Basis des Passstücks 14 bis zu einer Bohrerspitze erstrecken, die durch das Zusammentreffen von frontseitigen Flanken der Schneiden gebildet ist. Die genannten Furchen und Schneiden verlaufen spiralförmig von der Bohrerspitze aus bis zum Passstück 14. Der Bohrer besteht aus gehärtetem Edelstahl.
  • 2 zeigt den Bohrer 10 aus 1 mit einem Distanzstück 30 als Zubehörteil - ebenfalls aus dem Stand der Technik, in einer Situation, in der das Distanzstück 30 über die Bohrerspitze 31 hinweg entlang des Bohrwerkzeugs 18 geschoben wird. Das Distanzstück 30 wird bei Verwendung mit seinem Hülsenabschnitt 23 auf das Passstück 14 aufgeschoben, wobei Längsschlitze in der Hülse 23 dabei ein leichtes Aufspreizen des Hülsenabschnitts 23 erlauben, bis es an der Anschlagfläche 16 anstößt. Dort ist es durch einen clickbaren, auf dem Nut 17 -Feder-Prinzip basierenden Klemmsitz gegen axiales Verschieben fixiert.
  • 3 zeigt einen Knochenbohrer mit 4 Schneiden 20 und vier zwischenliegenden Furchen 22 aus dem Stand der Technik in einer schrägen Draufsicht auf die Bohrerspitze. Die von den Furchenwänden und der Bohrlochwand begrenzten Räume zwischen den Schneiden, hier auch als „Furchenvolumina“ bezeichnet, werden bei Verwendung des Bohrers mit Knochenmehl gefüllt. Erfindungsgemäß werden diese Furchenvolumina nun durch den genannten funktionalen Abstreifabschnitt des Zubehörteils vom Knochenmehl befreit, indem das Zubehörteil, das beim Bohren oben am genannten Anschlag des Passstücks 14 des Knochenbohrers befestigt ist, in einer schiebenden, leicht drehenden, manuellen Bewegung über den mit Knochenmehl besetzten Teil des Bohrers hinwegbewegt wird. Das Zubehörteil ist bevorzugt ein Distanzstück 30, das beim Bohren ohnehin meist verwendet wird, um zu tief gehende Bohrungen zu vermeiden.
  • 4 zeigt schematisch ein erfindungsgemäß verbessertes Distanzstück 40 als Zubehörteil für einen Knochenbohrer im Dentalbereich, mit einem Hülsenabschnitt 23 und mit einem erfindungsgemäßen Einsatz 42, der den genannten funktionalen Abschnitt 42 zum Abstreifen von Knochenmehl bildet, beim Aufschieben auf den Knochenbohrer.
  • Der Einsatz 42 ist im Beispiel aus Edelstahl und einstückig mit dem Distanzstück 40 ausgebildet. Der Einsatz 42 bildet im Wesentlichen eine ca. 1 mm dicke Scheibe 44, die normal zur Zylinderachse des Distanzstücks 40 im Innern des Distanzstücks, und zwar mit ca. 1 mm Abstand 54 zum bohrerseitigen Rand 56 des Distanzstücks 40 angeordnet ist. Dieser 1 mm Abstand bewirkt, dass die wesentliche Funktion des Distanzstücks, nämlich die Bohrtiefe zu begrenzen, nicht durch die Abstreifscheibe beeinträchtigt wird.
  • Wesentlich ist nun ein speziell geformter Ausschnitt 46 in der Abstreifscheibe 44, der ein Loch 50 darin bildet, das eine vierseitige Symmetrie aufweist, wie sie den vier Schneiden des Bohrers entspricht. Der Lochrand 48 hat einen Verlauf und eine Form, die dem Umriss eines Querschnitts entspricht, den man erhält, wenn man den Bohrabschnitt des Zahnbohrer an seiner dicksten Stelle normal zu seiner Achse durchschneiden würde. Es ergibt sich dann im Wesentlichen die Form des Lochrandes, wie sie in 4 schematisch gezeigt ist. Bei vielen Bohrern im Stand der Technik ist der Abstand zwischen je zwei gegenüberliegenden Schneidkanten längs des Bohrerschafts nicht konstant, sondern nimmt zur Bohrspitze hin etwa auf den letzten 4 mm leicht ab. Deswegen ist der Querschnitt an der dicksten Stelle maßgeblich.
  • Der Lochrand 48 wird demnach von den radial einwärts gerichteten Rändern der vier Vorsprünge 52 gebildet, die nach Art eines breiten U so geformt sind, dass sie entlang der Umrisslinie des Querschnitts des Bohrers knapp an die Furchenfläche angrenzen. Die Vorsprünge 52 bilden im Wesentlichen die genannte Abstreiffläche. Im dicken oder im dicksten Bereich des Bohrers sollte dabei ein Spiel von 1/10 mm zwischen dem Lochrandverlauf und den Furchenflächen nicht überschritten werden, damit das Distanzstück 40 mit seiner wirksamen Abstreiffläche dort unter leichter Drehung „stramm“ am Bohrer entlang nach unten zur Bohrerspitze geschoben werden kann und das Knochenmehl dabei wirksam aus den Furchenvolumina abstreift und vom Bohrer entfernt.
  • Das erfindungsgemäß verbesserte Distanzstück 40 kann einstückig durch CAD-/CAM-Fräsvorgänge aus dem Vollen hergestellt sein. Weiter kann es auch durch CAD-/CAM-Fräsvorgänge als Aufsatz auf den unteren Rand eines Distanzstücks hergestellt sein und dort mit einem clickbaren, Nut-Feder-basiertem Klemmsitz gegen axiales Verschieben fixiert sein, wie er oben erwähnt wurde. Der Aufsatz umgreift dann den unteren Rand des Distanzstücks und bildet außenseitig am Distanzstück eine geringfügig aufspreizbare Hülse. Eine Nut-Feder- Klemmung innen oder außen kann als Verdrehsicherung vorgesehen sein. Innenseitig verläuft der Aufsatz bevorzugt plan mit dem Rand des Distanzstücks.
  • Schließlich können die Merkmale der Unteransprüche im Wesentlichen frei miteinander und nicht durch die in den Ansprüchen vorliegende Reihenfolge miteinander kombiniert werden, sofern sie unabhängig voneinander sind.

Claims (7)

  1. Zubehörteil (40) für einen chirurgischen Spiralbohrer zum Bohren von Knochen, der eine Mehrzahl von spiralförmig verlaufenden Schneiden (20) mit zwischenliegenden spiralförmig verlaufenden Furchen (22) aufweist, wobei das Zubehörteil einen Hülsenabschnitt (23) aufweist, der auf einen gegenüber der Bohrerspitze liegenden ersten Schaftabschnitt (14) des Bohrers aufschiebbar und dort befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Zubehörteil (40) einen funktionalen Abschnitt (42) zum Abstreifen von Knochenmehl aufweist, der mit einer entsprechenden Mehrzahl von radial einwärts gerichteten Vorsprüngen (52) in die Furchen eingreift.
  2. . Zubehörteil (40) nach Anspruch 1, wobei der Hülsenabschnitt (23) eine zylindrische Form hat, wobei er mit einem oder mehreren Einschnitten in Längsrichtung versehen ist, wodurch radial aufspreizbare Hülsensegmente gebildet werden, und der Innendurchmesser so groß ist wie der Außendurchmesser des ersten Schaftabschnittes (14), so dass der Hülsenabschnitt (23) unter Aufspreizung der Hülsensegmente auf den ersten Schaftabschnitt aufschiebbar ist und dort einen Klemmsitz des Zubehörteils bewirken kann.
  3. Zubehörteil (40) nach Anspruch 1, wobei der funktionale Abschnitt (42) scheibenförmig ausgebildet ist.
  4. . Zubehörteil (40) nach Anspruch 1, wobei die geometrische Form der radial einwärts gerichteten Vorsprünge (52) derart gestaltet ist, dass zwischen den Rändern der Vorsprünge (52) und den entsprechenden Flächen der Furchen (22) nur ein geringes Spiel besteht.
  5. Zubehörteil (40) nach dem vorstehenden Anspruch, wobei das Spiel 0,1 mm bis 1,5 mm beträgt.
  6. Zubehörteil (40) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Zubehörteil mit einer Anschlagfläche zur Bildung eines genau definierten Anschlags an einer vorgegebenen Anschlaggegenfläche des Bohrerschafts versehen ist und eine vorbestimmte Länge zur Einhaltung einer vorgebbaren Bohrtiefe aufweist.
  7. Zubehörteil (40) nach dem vorstehenden Anspruch, wobei der funktionale Abschnitt (42) des Zubehörteils im Inneren des Hülsenabschnitts (23) liegt.
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CN103961151A (zh) 2013-01-29 2014-08-06 周贵勤 一种医用脑出血软通道引流专用电钻钻头
US20200246026A1 (en) 2015-03-06 2020-08-06 Warsaw Orthopedic Inc. Surgical instrument and method
CN111887931A (zh) 2020-08-31 2020-11-06 青岛钰仁医疗科技有限公司 一种偏心锁定式双通道脊柱手术通用磨钻鞘

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