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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sprühvorrichtung zum Versiegeln von einer unversiegelten Teilfläche eines Bauteils, insbesondere für ein Kraftfahrzeug.
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Die derzeitig öffentlich bekannten Versiegelungsverfahren bedienen sich zumeist einer kathodischen Tauchbadlackierung. Diese sind jedoch sehr zeit- und kostenintensiv und insbesondere für die Versiegelung von kleineren Bauteilab-schnitten ineffizient. Bei einer Nachbearbeitung von bereits versiegelten Bauteilen können nachteilig wieder unversiegelte Teilflächen entstehen und somit beispielsweise den Korrosionsschutz der Bauteile zumindest abschnittsweise zerstören. Auch für diese erneut unversiegelten Flächen ist eine Tauchbadlackierung aufwendig und kostenintensiv, da zumeist das gesamte Bauteil erneut versiegelt wird.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die oben beschriebenen Nachteile im Stand der Technik zu beheben oder zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es Aufgabe der Erfindung, eine Sprühvorrichtung bereitzustellen, mit der das Versiegeln von einer unversiegelten Teilfläche eines Bauteils, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, besonders einfach und kostengünstig ermöglicht wird.
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Die voranstehende Aufgabe wird durch die Patentansprüche gelöst. Insbesondere wird die Aufgabe gelöst durch eine Sprühvorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1. Weitere Vorteile und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch eine Sprühvorrichtung zum Versiegeln von einer unversiegelten Teilfläche eines Bauteils, insbesondere für ein Kraftfahrzeug. Die Sprühvorrichtung weist wenigstens eine Sprühdüse zum Versprühen von einem Versiegelungsmedium auf wenigstens einen Versiegelungsabschnitt der unversiegelten Teilfläche und wenigstens eine Abschirmvorrichtung zur gemeinsamen Abschirmung der wenigstens einen Sprühdüse und des wenigstens einen Versiegelungsabschnitts auf. Die Sprühvorrichtung umfasst eine Haupt-Bewegungsvorrichtung, wobei die wenigstens eine Sprühdüse und die wenigstens eine Abschirmvorrichtung an der Haupt-Bewegungsvorrichtung zur gemeinsamen Bewegung durch die Haupt-Bewegungsvorrichtung angeordnet sind. Die Haupt-Bewegungsvorrichtung ist bevorzugt als ein Roboterarm ausgestaltet. Erfindungsgemäß weist die Sprühvorrichtung bevorzugt eine weite Ausladung der Sprühdüse in Relation zu einer Befestigung der Sprühvorrichtung auf, um unversiegelte Teilflächen von möglichst großen Bauteilen ebenfalls versiegeln zu können. Die Abschirmvorrichtung ermöglicht eine gemeinsame Abschirmung der wenigstens einen Sprühdüse und des wenigstens einen Versiegelungsabschnitts der unversiegelten Teilfläche, insbesondere der gesamten unversiegelten Teilfläche. Die unversiegelte Teilfläche kann beispielsweise eine Schnittkante eines Bauteils und/oder die Innenfläche eines gebohrten Lochs sein. Die unversiegelte Teilfläche ist somit beispielsweise durch eine spanende, umformende und/oder anderweitige Nacharbeit des Bauteils entstanden oder zumindest ist die Versiegelung des Bauteils und/oder der Teilfläche unvollständig. Bevorzugt ist im Rahmen der Erfindung eine Versiegelung als Schutz, insbesondere Korrosionsschutz, der Teilfläche und des Bauteils zu verstehen. Die erfindungsgemäßen Bauteile sind bevorzugt als Karosseriebauteile, insbesondere Wannen, Batteriegehäuse, Türen, Front-/Heckklappen und/oder anderweitige Bauteile, bevorzugt in Stahlbauweise zu verstehen. Den genannten Bauteilen ist zumeist gemein, dass diese eine kathodische Tauchbadlackierung durchlaufen haben und nur kleinere Teilflächen, beispielsweise nach einer bohrenden oder spanenden Bearbeitung des Bauteils, nunmehr erneut oder erstmalig durch die Sprühvorrichtung versiegelt werden. Die wenigstens eine Abschirmvorrichtung zur gemeinsamen Abschirmung der wenigstens einen Sprühdüse und des wenigstens einen Versiegelungsabschnitts ist als ein Schutz und/oder eine Trennung zwischen einer zu besprühenden Fläche des Bauteils, hier bevorzugt der unversiegelten Teilfläche, und den umgebenden Bauteilabschnitten zu verstehen. Somit wird durch die Abschirmvorrichtung eine gezielte Versiegelung der unversiegelten Teilflächen ermöglicht und umgekehrt ein Besprühen der weiteren Abschnitte des Bauteils vorteilhaft verhindert. Die Abschirmvorrichtung ist vorzugsweise mit Abdichtvorrichtungen ausgestattet, um eine vorteilhafte Abschirmung und Abdichtung der wenigstens einen Sprühdüse und des wenigstens einen Versiegelungsabschnitts zu ermöglichen. Beispielsweise sind die Abdichtvorrichtungen als Gummilippen und/oder Bürstendichtungen ausgestaltet. Somit ermöglicht die erfindungsgemäße Sprühvorrichtung eine vorteilhafte, kosten- und zeitgünstige Alternative für eine erneute Tauchbadlackierung. Eine derart ausgestaltete Sprühvorrichtung ist besonders vorteilhaft, da das Versiegeln von einer unversiegelten Teilfläche eines Bauteils, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, besonders einfach und kostengünstig ermöglicht wird.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei einer Sprühvorrichtung vorgesehen sein, dass die Sprühvorrichtung eine Düsen-Bewegungsvorrichtung zur Bewegung der wenigstens einen Sprühdüse und/oder eine Abschirm-Bewegungsvorrichtung zur Bewegung der wenigstens einen Abschirmvorrichtung aufweist, insbesondere wobei die Düsen-Bewegungsvorrichtung und die Abschirm-Bewegungsvorrichtung unabhängig voneinander bewegbar sind. Die Düsen-Bewegungsvorrichtung und die Abschirm-Bewegungsvorrichtung sind als unabhängige Bewegungsvorrichtungen der Sprühvorrichtung zu verstehen, die eine separate, eigenständige Bewegung der wenigstens einen Sprühdüse und der wenigstens einen Abschirmvorrichtung ermöglichen. Somit wird eine gemeinsame Bewegung der wenigstens einen Sprühdüse und der wenigstens einen Abschirmvorrichtung durch die Haupt-Bewegungsvorrichtung und eine zusätzliche oder alternative separate und eigenständige Bewegung der wenigstens einen Sprühdüse und der wenigstens einen Abschirmvorrichtung durch die Düsen-Bewegungsvorrichtung und die Abschirm-Bewegungsvorrichtung ermöglicht. Die Bewegungen können parallel oder zeitlich nacheinander erfolgen. Beispielsweise ermöglicht eine derart ausgestaltete Sprühvorrichtung über die Haupt-Bewegungsvorrichtung eine grobe, gemeinsame Anordnung der wenigstens einen Sprühdüse und der wenigstens einen Abschirmvorrichtung an dem Bauteil. Anschließend kann durch die Düsen-Bewegungsvorrichtung und die Abschirm-Bewegungsvorrichtung eine unabhängige Bewegung von jeweils der wenigstens einen Sprühdüse und der wenigstens einen Abschirmvorrichtung zur Versiegelung der unversiegelten Teilfläche eines Bauteils erfolgen. Eine derart ausgestaltete Sprühvorrichtung ist besonders vorteilhaft, da das Versiegeln von einer unversiegelten Teilfläche eines Bauteils, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, durch die Düsen-Bewegungsvorrichtung und die Abschirm-Bewegungsvorrichtung besonders einfach und kostengünstig ermöglicht wird.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei einer Sprühvorrichtung vorgesehen sein, dass die Sprühvorrichtung wenigstens zwei Sprühdüsen umfasst, wobei wenigstens eine Sprühdüse zum Versprühen von einem ersten Versiegelungsmedium in Form eines Versiegelungslacks und wenigstens eine Sprühdüse zum Versprühen von einem zweiten Versiegelungsmedium in Form eines PVC-Schutzmediums ausgestaltet sind, insbesondere wobei die wenigstens zwei Sprühdüsen unabhängig voneinander bewegbar ausgestaltet sind. Ein Versiegelungslack wird bevorzugt für die Versiegelung einer unversiegelten Teilfläche benutzt. Ein PVC-Schutzmedium ist zusätzlich oder alternativ zu einer Korrosionsschutz-Funktion als eine Stoß- und/oder Steinschlagschutzschicht, beispielsweise für einen Unterbodenbereich eines Kraftfahrzeugs zu verstehen. Das PVC-Schutzmedium ist im aufgesprühten Zustand an dem Bauteil bevorzugt stoßfest, flexibel, dreidimensional und/oder dicker als eine aufgesprühte Lackschicht. Das PVC-Schutzmedium ist bevorzugt dickflüssiger, sodass die Sprühdüse zum Versprühen von einem zweiten Versiegelungsmedium in Form des PVC-Schutzmediums größere Kanaldurchmesser aufweist als die Sprühdüse zum Versprühen von dem ersten Versiegelungsmedium in Form des Versiegelungslacks. Eine derart ausgestaltete Sprühvorrichtung ist besonders vorteilhaft, da das Versiegeln von einer unversiegelten Teilfläche eines Bauteils, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, und das Auftragen einer PVC-Schutzschicht durch die wenigstens zwei Sprühdüsen besonders einfach und kostengünstig ermöglicht wird.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei einer Sprühvorrichtung vorgesehen sein, dass die Sprühvorrichtung wenigstens eine Erfassungsvorrichtung zur Erfassung des Bauteils, insbesondere der unversiegelten Teilfläche, umfasst, wobei die Haupt-Bewegungsvorrichtung, die Düsen-Bewegungsvorrichtung und/oder die Abschirm-Bewegungsvorrichtung zur Bewegung auf Grundlage des erfassten Bauteils ausgestaltet sind. Eine Erfassungsvorrichtung zur Erfassung des Bauteils, insbesondere der unversiegelten Teilfläche, ist besonders vorteilhaft, beispielsweise um eine Ausrichtung an dem Bauteil und/oder die Bewegung der wenigstens einen Sprühdüse und der wenigstens einen Abschirmvorrichtung auf Grundlage des erfassten Bauteils zu ermöglichen. Somit wird eine positionsgenaue Bewegung und/oder Anordnung der wenigstens einen Sprühdüse und der wenigstens einen Abschirmvorrichtung an dem Bauteil und somit eine präzise Versiegelung der unversiegelten Teilfläche vorteilhaft ermöglicht. Bevorzugt weist die Sprühvorrichtung eine Rechnereinheit zur Verarbeitung der erfassten Daten und zur Steuerung der Bewegungsvorrichtungen auf.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei einer Sprühvorrichtung vorgesehen sein, dass die Erfassungsvorrichtung eine Sensorvorrichtung und/oder eine mechanische Erfassungseinheit zur Erfassung des Bauteils, insbesondere der unversiegelten Teilfläche, umfasst. Die Erfassung des Bauteils zur Bewegung der Haupt-Bewegungsvorrichtung, der Düsen-Bewegungsvorrichtung und/oder der Abschirm-Bewegungsvorrichtung auf Grundlage des erfassten Bauteils kann sensorisch oder mechanisch erfolgen. Ein Sensor erfasst beispielsweise einen Abstand zwischen der Sprühvorrichtung und dem Bauteil. Eine mechanische Erfassungseinheit weist beispielsweise Rollen zur mechanischen Abstandseinhaltung zwischen der Sprühvorrichtung und dem Bauteil auf.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei einer Sprühvorrichtung vorgesehen sein, dass die Sprühvorrichtung eine Absaugvor-richtung umfasst, wobei die Absaugvorrichtung zur Absaugung des versprühten Versiegelungsmediums ausgestaltet ist, insbesondere wobei die Absaugvorrichtung durch die Düsen-Bewegungsvorrichtung oder die Abschirm-Bewegungsvorrichtung bewegbar ist. Eine erfindungsgemäße Absaugvorrichtung ist bevorzugt an der Sprühvorrichtung, insbesondere an der Abschirmvorrichtung angeordnet und/oder befestigt. Alternativ oder zusätzlich kann die Absaugvorrichtung beabstandet zu der Sprühvorrichtung angeordnet sein und anschaulich beschrieben den Bereich um die Sprühvorrichtung im Gesamten absaugen. Die Absaugvorrichtung weist bevorzugt eine Nachlaufvorrichtung auf, wobei die Nachlaufvorrichtung einen Nachlauf der Absaugung nach einem Sprühen von dem Versiegelungsmedium ermöglicht, um vorteilhaft Dämpfe und Sprühnebel abzusaugen. Die Absaugvorrichtung ist bevorzugt an der Haupt-Bewegungsvorrichtung, der Düsen-Bewegungsvorrichtung und/oder der Abschirm-Bewegungsvorrichtung befestigt, sodass die Absaugvorrichtung mit der entsprechenden Bewegungsvorrichtung mitbewegt wird und folglich stets vorteilhaft in Relation beispielsweise zur wenigstens einen Düse angeordnet ist.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei einer Sprühvorrichtung vorgesehen sein, dass die Sprühvorrichtung eine Bestrahlungsvorrichtung umfasst, wobei die Bestrahlungsvorrichtung zur Wärmebestrahlung und/oder zur Aktivierung des Versiegelungsmediums ausgestaltet ist, insbesondere wobei die Bestrahlungsvorrichtung durch die Haupt-Bewegungsvorrichtung, die Düsen-Bewegungsvorrichtung oder die Abschirm-Bewegungsvorrichtung bewegbar ist. Die Bestrahlungsvorrichtung ist bevorzugt zur Bestrahlung des Bauteils, insbesondere des aufgesprühten Versiegelungsmediums auf dem Bauteil, ausgestaltet. Die Bestrahlungsvorrichtung ist zur Bestrahlung mit Infrarot-, UV- und/oder Wärmestrahlung ausgestaltet. Die Bestrahlungsvorrichtung ist bevorzugt an der Haupt-Bewegungsvorrichtung, der Düsen-Bewegungsvorrichtung und/oder der Abschirm-Bewegungsvorrichtung befestigt, sodass die Bestrahlungsvorrichtung mit der entsprechenden Bewegungsvorrichtung mitbewegt wird und folglich stets vorteilhaft in Relation beispielsweise zur wenigstens einen Düse angeordnet ist. Durch die Bestrahlung kann das Ergebnis des Versiegelungsmediums und/oder die Trocknungszeit verbessert werden. Alternativ oder zusätzlich ermöglicht die Bestrahlungsvorrichtung eine Aktivierung von beispielsweise Zwei-Komponenten-Lacken, - Schichten und/oder -Medien, beispielsweise durch die erwähnte UV-Strahlung. Die Bestrahlung erfolgt bevorzugt zumindest abschnittsweise zeitlich parallel und/oder im Anschluss zum Versprühen des Versiegelungsmediums.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei einer Sprühvorrichtung vorgesehen sein, dass die Sprühvorrichtung eine Potenzialvorrichtung umfasst, wobei die Potenzialvorrichtung zur Erzeugung eines elektrostatischen Potenzials zwischen dem Bauteil, insbesondere der unversiegelten Teilfläche, und dem Versiegelungsmedium ausgestaltet ist. Vorzugsweise wird das Potenzial zwischen dem Bauteil und dem Versiegelungsmedium über die wenigstens eine Düse erzeugt. Eine Ermöglichung einer elektrostatischen Lackierung und/oder Pulverbeschichtung ist eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Sprühvorrichtung, da bei einem ansonsten versiegelten Bauteil die unversiegelte Teilfläche vorteilhaft das Potenzial örtlich fokussiert. Somit wird vorteilhaft lediglich an der unversiegelten Teilfläche das Versiegelungsmedium aufgebracht und eine besonders exakte Versiegelung ermöglicht. Eine derart ausgestaltete Sprühvorrichtung ist besonders vorteilhaft, da das Versiegeln von einer unversiegelten Teilfläche eines Bauteils, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, durch die Potenzialvorrichtung besonders einfach und kostengünstig ermöglicht wird.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei einer Sprühvorrichtung vorgesehen sein, dass die Sprühvorrichtung eine Abdeckvorrichtung umfasst, wobei die Abdeckvorrichtung zur zumindest abschnittsweisen Abdeckung des Bauteils, insbesondere der unversiegelten Teilfläche, ausgestaltet ist, insbesondere wobei die Abdeckvorrichtung durch die Haupt-Bewegungsvorrichtung, die Düsen-Bewegungsvorrichtung oder die Abschirm-Bewegungsvorrichtung bewegbar ist. Eine Abdeckvorrichtung ist im Rahmen der Erfindung als eine Vorrichtung zum partiellen Abdecken des Bauteils zu verstehen. Beispielsweise ist eine Abdeckvorrichtung als ein Stempel ausgestaltet, der bei der Versiegelung einer Innenfläche eines Lochs auf einer zur Sprühdüse gegenüberliegenden Seite des Bauteils angeordnet wird, um ein Besprühen des Bauteils und/oder der Sprühvorrichtung selbst vorteilhaft zu begrenzen oder zu vermeiden. Die Abdeckvorrichtung kann somit beispielsweise als eine Gegenvorrichtung zur Düse verstanden werden und ermöglicht mit einfachen und kostengünstigen Mitteln eine präzise Versiegelung der unversiegelten Teilfläche und gleichzeitig eine Abdeckung an anderen Bauteilabschnitten.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei einer Sprühvorrichtung vorgesehen sein, dass die Haupt-Bewegungsvorrichtung als Roboterarm, insbesondere als 6-Achs-Roboterarm ausgestaltet ist und/oder dass die Abschirmvorrichtung und/oder die Abschirm-Bewegungsvorrichtung wenigstens einen Faltenbalg umfasst. Die Haupt-Bewegungsvorrichtung ist bevorzugt als ein Roboterarm ausgestaltet. Erfindungsgemäß weist die Sprühvorrichtung bevorzugt eine weite Ausladung der Sprühdüse in Relation zu einer Befestigung der Sprühvorrichtung auf, um unversiegelte Teilflächen von möglichst großen Bauteilen ebenfalls versiegeln zu können. Insbesondere ein 6-Achs-Roboterarm ermöglicht eine besonders flexible Bewegung der Sprühvorrichtung, insbesondere der wenigstens einen Sprühdüse und der wenigstens einen Abschirmvorrichtung und somit eine besonders flexible Versiegelung von unversiegelten Teilflächen. Um einen derartigen Bewegungsradius geschützt zu ermöglichen, weist die Abschirmvorrichtung und/oder die Abschirm-Bewegungsvorrichtung wenigstens einen Faltenbalg auf.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei einer Sprühvorrichtung vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Abschirmvorrichtung zur Abschirmung der wenigstens einen Sprühdüse und des wenigstens einen Versiegelungsabschnitts gleichzeitig auf einer Vorderseite des Bauteils und einer Rückseite des Bauteils anordenbar ist. Eine derartige Ausgestaltung der wenigstens einen Abschirmvorrichtung ist besonders vorteilhaft, da eine wenigstens zweiseitige Versiegelung einer Teilfläche eines Bauteils und gleichzeitig ein effektiver Schutz durch die Abschirmvorrichtung ermöglicht wird. Beispielsweise bei der Versiegelung einer Schnittkante eines Bauteils ist die Anordnung der wenigstens einen Abschirmvorrichtung gleichzeitig auf einer Vorderseite des Bauteils und einer Rückseite des Bauteils besonders vorteilhaft. Bevorzugt ist die Abschirmvorrichtung dafür aus zwei Hälften ausgestaltet, insbesondere wobei die zwei Hälften der Abschirmvorrichtung durch die Abschirm-Bewegungsvorrichtung unabhängig voneinander bewegbar sind.
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Eine erfindungsgemäße Sprühvorrichtung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen jeweils schematisch:
- 1 in einer perspektivischen Ansicht eine Sprühvorrichtung mit einer Sprühdüse und einer Abschirmvorrichtung über einem Bauteil mit einem unversiegelten Bohrloch,
- 2 in einer perspektivischen Ansicht eine Sprühvorrichtung mit einer Sprühdüse und einer Abschirmvorrichtung an einem Bauteil mit einer unversiegelten Schnittkante, und
- 3 in einer geschnittenen Seitenansicht eine Sprühvorrichtung mit einer Sprühdüse und einer Abschirmvorrichtung an einem Bauteil mit einem unversiegelten Bohrloch.
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Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den 1 bis 3 jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist schematisch in einer perspektivischen Ansicht eine Sprühvorrichtung 30 mit einer Sprühdüse 32 und einer Abschirmvorrichtung 36 über einem Bauteil 10 mit einer unversiegelten Teilfläche 12, hier eine Innenfläche eines Bohrlochs, gezeigt. Die Sprühvorrichtung 30 ist zum Versiegeln von der unversiegelten Teilfläche 12 des Bauteils 10 ausgestaltet. Die Sprühvorrichtung 30 weist eine Sprühdüse 32 zum Versprühen von einem Versiegelungsmedium 50 (nicht gezeigt) auf wenigstens einen Versiegelungsabschnitt 14 der unversiegelten Teilfläche 12 und eine Abschirmvorrichtung 36 zur gemeinsamen Abschirmung der Sprühdüse 32 und des Versiegelungsabschnitts 14 auf. Die Sprühvorrichtung 30 umfasst eine Haupt-Bewegungsvorrichtung 31, wobei die Sprühdüse 32 und die Abschirmvorrichtung 36 an der Haupt-Bewegungsvorrichtung 31 zur gemeinsamen Bewegung durch die Haupt-Bewegungsvorrichtung 31 angeordnet sind. Die Sprühvorrichtung 30 weist ferner eine Düsen-Bewegungsvorrichtung 34 zur Bewegung der Sprühdüse 32 und eine Abschirm-Bewegungsvorrichtung 38 zur Bewegung der Abschirmvorrichtung 36 auf, wobei die Düsen-Bewegungsvorrichtung 34 und die Abschirm-Bewegungsvorrichtung 38 unabhängig voneinander bewegbar sind. Die Sprühvorrichtung 30 umfasst eine Erfassungsvorrichtung 40 zur Erfassung des Bauteils 10 und der unversiegelten Teilfläche 12, wobei die Haupt-Bewegungsvorrichtung 31 zur Bewegung auf Grundlage des erfassten Bauteils 10 ausgestaltet ist. Die Erfassungsvorrichtung 40 umfasst eine Sensorvorrichtung 42 zur Erfassung des Bauteils 10.
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In 2 ist schematisch in einer perspektivischen Ansicht eine Sprühvorrichtung 30 mit einer Sprühdüse 32 und einer Abschirmvorrichtung 36 an einem Bauteil 10 mit einer unversiegelten Teilfläche 12, hier einer Schnittkante, gezeigt. Die Sprühvorrichtung 30 umfasst eine Erfassungsvorrichtung 40 zur Erfassung des Bauteils 10 und der unversiegelten Teilfläche 12, wobei die Haupt-Bewegungsvorrichtung 31 zur Bewegung auf Grundlage des erfassten Bauteils 10 ausgestaltet ist. Die Erfassungsvorrichtung 40 umfasst eine mechanische Erfassungseinheit 44 zur Erfassung des Bauteils 10. Die Abschirmvorrichtung 36 ist zur Abschirmung der wenigstens einen Sprühdüse 32 und des wenigstens einen Versiegelungsabschnitt 14 gleichzeitig auf einer Vorderseite des Bauteils 10 und einer Rückseite des Bauteils 10 angeordnet.
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In 3 ist schematisch in einer geschnittenen Seitenansicht eine Sprühvorrichtung 30 mit einer Sprühdüse 32 und einer Abschirmvorrichtung 36 an einem Bauteil 10 mit einer unversiegelten Teilfläche 12, hier eine Innenfläche eines Bohrlochs, gezeigt. Die Sprühvorrichtung 30 umfasst eine Absaugvorrichtung 60, wobei die Absaugvorrichtung 60 zur Absaugung des versprühten Versiegelungsmediums 50 ausgestaltet ist, wobei die Absaugvorrichtung 60 durch die Abschirm-Bewegungsvorrichtung 38 bewegbar ist. Die Sprühvorrichtung 30 umfasst ferner eine Abdeckvorrichtung 68, wobei die Abdeckvorrichtung 68 zur zumindest abschnittsweisen Abdeckung des Bauteils 10 ausgestaltet ist, wobei die Abdeckvorrichtung 68 durch die Abschirm-Bewegungsvorrichtung 38 bewegbar ist. Beispielhaft sind die Absaugvorrichtung 60 und die Abdeckvorrichtung 68 gemeinsam ausgestaltet. Die Sprühvorrichtung 30 umfasst eine Bestrahlungsvorrichtung 64, wobei die Bestrahlungsvorrichtung 64 zur Wärmebestrahlung und zur Aktivierung des Versiegelungsmediums 50 ausgestaltet ist, wobei die Bestrahlungsvorrichtung 64 durch die Abschirm-Bewegungsvorrichtung 38 bewegbar ist. Die Sprühvorrichtung 30 umfasst ferner eine Potenzialvorrichtung 66, wobei die Potenzialvorrichtung 66 zur Erzeugung eines elektrostatischen Potenzials zwischen dem Bauteil 10, hier der unversiegelten Teilfläche 12, und dem Versiegelungsmedium 50 ausgestaltet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Bauteil
- 12
- Teilfläche
- 14
- Versiegelungsabschnitt
- 30
- Sprühvorrichtung
- 31
- Haupt-Bewegungsvorrichtung
- 32
- Sprühdüse
- 34
- Düsen-Bewegungsvorrichtung
- 36
- Abschirmvorrichtung
- 38
- Abschirm-Bewegungsvorrichtung
- 40
- Erfassungsvorrichtung
- 42
- Sensorvorrichtung
- 44
- mechanische Erfassungseinheit
- 50
- Versiegelungsmedium
- 60
- Absaugvorrichtung
- 64
- Bestrahlungsvorrichtung
- 66
- Potenzialvorrichtung
- 68
- Abdeckvorrichtung