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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum insassenspezifischen Betreiben einer Anzeigevorrichtung eines Kraftfahrzeugs. Das erfindungsgemäße Verfahren ist also ein Verfahren zum Betreiben der Anzeigevorrichtung des Kraftfahrzeugs dahingehend, dass die Anzeigevorrichtung einen insassenspezifischen Anzeigeinhalt anzeigt. Die Erfindung betrifft außerdem ein Kraftfahrzeug und eine Steuereinrichtung.
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Als insassenspezifischer Anzeigeinhalt wird dabei ein Anzeigeinhalt verstanden, der für einen bestimmten Insassen angezeigt wird, zum Beispiel für einen Beifahrer oder Fahrer. Der konkrete, thematische Anzeigeinhalt kann dabei vorbestimmt oder vorgegeben sein, zum Beispiel kann für einen Beifahrer ein Bedienmenü für die Komfortfunktionen des Beifahrersitzes und der Klimaanlage auf der Beifahrerseite vorgesehen sein, und ein Menü zum Bedienen des Navigationssystems.
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Unter einer Anzeigevorrichtung wird dabei ein Gerät oder eine Gerätegruppe verstanden, das/die zum Anzeigen von Informationen, zum Beispiel eines digitalen Bildinhalts, ausgestaltet ist, und das/die ein Anzeigeflächenelement aufweist, auf der oder mit der die Information angezeigt werden kann. Das Anzeigeflächenelement ist dabei das Bauteil, das die Information direkt oder indirekt anzeigt, und hat hierzu eine Anzeigefläche. Vorzugsweise kann das Anzeigeflächenelement als Bildschirm zum Ausgeben eines digitalen Bildinhalts ausgestaltet sein.
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Separate Beifahrer-Displays, sodass der Beifahrer zum Beispiel über ein eigenes Bedienmenü verfügen kann, sind teuer und das Beifahrer-Display kann für den Fahrer beim Autofahren unter Umständen unangenehm sein. In heutiger Zeit gibt es keine Unterteilung auf einem Display in zum Beispiel ein Bedienmenü für einen Fahrer und ein Bedienmenü für einen Beifahrer. Die Benutzung des gleichen Displays kann nachteilig sein, denn Fahrer und Beifahrer können zum Beispiel keine unterschiedlichen Komfortfunktionen über einen Touchscreen bedienen. Möchte der Beifahrer zum Beispiel seinen Sitz verstellen oder auf seiner Seite eine andere Temperatur einstellen, so braucht er dazu zum Beispiel einen separaten Drehknopf, oder er muss den Fahrer fragen, ob er das Display für einen Moment zum Einstellen seiner Komfortfunktion benutzen darf. Es kann den Beifahrer zum Beispiel dann stören, dass er das Display nicht verwenden kann oder soll. Außerdem kann der Nachteil entstehen, dass wenn zum Beispiel der Beifahrer etwas bedient hat, dann die entsprechende angezeigte Bedienfunktion eine Navigations-Anzeige überlagern kann. Dies kann den Fahrer stören.
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Die
DE 10 2005 035 111 A1 beschreibt ein Bedien- und Anzeigesystem für ein Fahrzeug mit einer zentral angeordneten optischen Anzeigeeinheit, welche zeitgleich zwei unterschiedliche Bildausgaben für unterschiedliche Betrachtungswinkelbereiche darstellt.
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Die
DE 10 2014 016 222 A1 beschreibt ein Verfahren zum Betreiben einer berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung eines Kraftwagens.
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Die
DE 10 2019 213 255 B3 betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer Anzeigevorrichtung, wobei die Anzeigevorrichtung in ein Innenraumverkleidungselement des Kraftfahrzeugs verstellbares Anzeigeelement mit einer Anzeigefläche zum Anzeigen eines Anzeigeinhalts umfasst.
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Eine der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist das Ermöglichen und Vereinfachen einer gleichzeitigen Benutzung eines Displays eines Kraftfahrzeugs durch mehrere Benutzer.
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Die gestellte Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß den nebengeordneten Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind durch die Unteransprüche gegeben.
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Die Erfindung basiert auf der Idee, dass eine Anzeigevorrichtung in dem Kraftfahrzeug implementiert wird, die aus einem Innenraumverkleidungselement in unterschiedliche Ausfahrpositionen verstellt oder verfahren werden kann. Dabei passt sich die Ausfahrhöhe - also die Ausfahrposition - automatisch daran an, ob nur ein Benutzer das Anzeigeflächenelement der Anzeigevorrichtung nutzt, oder ob zum Beispiel ein weiterer Benutzer das Anzeigeflächenelement benutzen möchte. Die Ausfahrhöhe (also der Ausfahrzustand) steht also in Relation zu der Anzahl unterschiedlicher Anzeigeinhalte, das heißt zu der Anzahl an Anzeigeinhalten für unterschiedliche Insassen des Kraftfahrzeugs.
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Mit anderen Worten ist die Ausfahrhöhe also davon abhängig, ob auch zum Beispiel der Beifahrer - also nicht nur der Fahrer - seinen eigenen Anzeigeinhalt haben möchte, ob also zum Beispiel der Beifahrer sein eigenes Bedienmenü nutzen möchte. Dabei wird das Anzeigeflächenelement bei einem gleichzeitigen Bedienwunsch des weiteren (oder des ersten) Insassen in eine Ausfahrposition gebracht, in der mehr Anzeigefläche zur Verfügung steht, als wenn nur einer der Insassen das Anzeigeflächenelement benutzen möchte. Das Anzeigeflächenelement kann dabei vorzugsweise als „flexibles“ Display ausgestaltet sein, also als Display, das auf- und abrollbar, biegsam und/oder faltbar ist.
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Das Anzeigeflächenelement kann bei dem Verfahren in mindestens zwei unterschiedliche Ausfahrpositionen gebracht werden, in der eine unterschiedlich große Anzeigefläche für den oder die Insassen sichtbar ist. Ist die Anzeigevorrichtung derart ausgestaltet, dass sie komplett in das Innenraumverkleidungselement eingefahren werden kann, kann diese dritte Position auch als Ruheposition bezeichnet werden. Die Ruheposition kann das Anzeigeflächenelement zum Beispiel einnehmen, wenn es abgeschaltet ist. Das Anzeigeflächenelement kann vorzugsweise in mindestens drei Ausfahrpositionen einstellbar sein.
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Gleichzeitig mit dem Ausfahren des Anzeigeflächenelements in eine Ausfahrposition, in der eine größere Anzeigefläche zur Verfügung steht, als wenn nur zum Beispiel der Fahrer die Anzeigevorrichtung benutzt, wird auch der Anzeigeinhalt für den zweiten Insassen angezeigt. Mit anderen Worten ist das Hoch- oder Ausfahren des Anzeigeflächenelements in eine Ausfahrposition mit noch mehr verfügbarer Anzeigefläche an das gleichzeitige Ausgeben zweier unterschiedlicher Anzeigeinhalte gekoppelt. In der vorherigen Ausfahrposition, wenn also nur der Fahrer das Anzeigeflächenelement benutzt, wird nur ein Anzeigeinhalt angezeigt, zum Beispiel die Navigationskarte.
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Die Größe der verfügbaren Anzeigefläche des Anzeigeflächenelements ist also nicht statisch, sondern die zur Verfügung stehende Anzeigefläche kann je nach Bedarf variieren, je nach Verstellmechanismus sogar stufenlos.
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Ergibt sich vorteilhaft, dass zum Beispiel Fahrer und Beifahrer bei Bedarf ihr jeweils eigenes Bedienmenü oder unterschiedliche Anwenderprogramme gleichzeitig benutzen können. Die Display-Größe passt sich automatisch an den Bedarf des Beifahrers, ebenfalls das Display zu benutzen, an. Bei der Bedienung durch einen der Insassen gibt es weniger Störungen bis keine zwischen den beiden Insassen. Fahrer und Beifahrer kommen sich also nicht „in die Quere“, da sie eigene Bedienbereiche haben.
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Im Gegensatz zur Verwendung eines Dual-View-Displays, das je nach Blickwinkel zwei unterschiedliche Anzeigeinhalte für den Fahrer und den Beifahrer anzeigen kann, können sowohl der Fahrer, als auch der Beifahrer, beide Anzeigeinhalte sehen, sofern der Anzeigeinhalt für den Beifahrer aktiviert ist. Im Gegensatz zu der Verwendung eines Dual-View-Displays, welches für jeden Betrachter eine Auflösung, die durch zwei geteilt ist, kann ein Bildschirm verwendet werden, bei dem die Auflösung doppelt so hoch ist wie bei einem Dual-View-Display, so dass der Anzeigeinhalt/die Anzeigeinhalte besser zu sehen sind.
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Erfindungsgemäß passt sich also das Display - genauer genommen die zur Verfügung stehende Anzeigefläche - daran an, ob nur zum Beispiel der Fahrer oder ob zum Beispiel sowohl Fahrer als auch Beifahrer das Anzeigeflächenelement benutzen wollen. Das Anzeigeflächenelement - insbesondere die Anzeigefläche - ist situationsspezifisch variabel und dadurch immer genauso groß, wie es sein soll, also wie es für die Anzahl der Insassen, die die Anzeigevorrichtung nutzen, passt. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass das Anzeigeflächenelement, zum Beispiel das Display, kleiner sein kann, wenn zum Beispiel nur der Fahrer es nutzt, und deswegen auch weniger ablenkt. Durch die Anzeigevorrichtung der Erfindung ist außerdem eine besondere Inszenierung möglich.
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Mit anderen Worten ist die Ausfahrhöhe des Anzeigeflächenelements der Anzeigevorrichtung davon abhängig, von wem das Display bedient wird, also von wie vielen Insassen es bedient wird. Das Display ist immer so groß, wie es sein muss. Wenn nur eine Person das Display bedient, kann es kleiner sein und so weniger ablenken. Es müssen keine extra Vorrichtungen und keine komplizierte Mechanik wie zum Beispiel eine laterale Beweglichkeit eingebaut werden, damit das Display mehr zur Fahrerseite kommt.
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Die Teilung der Anzeigefläche für zwei Anzeigeinhalte kann vorzugsweise durch eine Touch-Geste oder eine Geste in der Luft angepasst werden, zum Beispiel von links-rechts-Ausrichtung auf eine oben-unten- Ausrichtung.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum insassenspezifischen Betreiben einer Anzeigevorrichtung eines Kraftfahrzeugs wird durch eine Steuereinrichtung durchgeführt.
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Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug weist eine Anzeigevorrichtung auf, die ein Anzeigeflächenelement mit einer Anzeigefläche aufweist, welches mit einer Unterkante an einer Grundseite der Anzeigefläche an oder in einem Innenraumverkleidungselement des Kraftfahrzeugs gelagert ist. Das Anzeigeflächenelement ist in mindestens zwei unterschiedliche Ausfahrpositionen verstellbar angeordnet, in denen jeweils eine Anzeigefläche zumindest teilweise aus dem Innenraumausstattungselement ausgefahren ist und zur Anzeige von Bildinhalten zur Verfügung steht.
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Dies umfasst auch die Option, dass die Anzeigevorrichtung ein Gehäuse hat, in dem das Anzeigeflächenelement zumindest teilweise oder sogar vollständig verstaut werden kann. Ein solches Gehäuse wird dabei als Teil eines Innenraumverkleidungselements des Kraftfahrzeugs angesehen. Mit anderen Worten umfasst der Begriff „Innenraumverkleidungselement“ also auch ein optionales Gehäuse der Anzeigevorrichtung für das Anzeigeflächenelement.
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Die mindestens zwei Ausfahrpositionen des Anzeigeflächenelements unterscheiden sich in einer jeweiligen Ausfahrhöhe einer der Unterkante gegenüberliegenden Oberkante des Anzeigeflächenelements, die auch die Oberkante der Anzeigefläche sein kann. Unter der Ausfahrhöhe wird dabei der Abstand der Oberkante zum Innenraumverkleidungselement verstanden, sodass bei unterschiedlichen Ausfahrhöhen unterschiedlich große Anteile einer Anzeigefläche für eine Person innerhalb und/oder außerhalb des Kraftfahrzeugs sichtbar sind. Mit anderen Worten unterscheiden sich die Ausfahrpositionen dahingehend, dass in jeder der Ausfahrpositionen ein unterschiedlich großer Anteil der Anzeigefläche ausgefahren, ausgebreitet, entfaltet oder aufgespannt ist.
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Die jeweilige Ausfahrposition gibt also vor, wie weit oder zu welchem Anteil das Anzeigeflächenelement aus dem Innenraumverkleidungselement herausragt, gibt also die jeweilige Ausfahrhöhe vor. In jeder Ausfahrposition hat die verfügbare Anzeigefläche also eine andere Größe. Idealerweise kann das Anzeigeflächenelement in diese Ausfahrpositionen stufenlos eingestellt werden. Mit anderen Worten variieren die Ausfahrhöhe und damit der sichtbare Anteil der Anzeigefläche mit den verschiedenen Ausfahrpositionen. Um dies zu erreichen, ist also jeder Ausfahrposition eine vorbestimmte Ausfahrhöhe zugeordnet.
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Das Kraftfahrzeug weist außerdem eine Verstelleinrichtung zum Einstellen der Ausfahrpositionen des Anzeigeflächenelements auf. Unter einer Verstelleinrichtung wird eine Baugruppe oder ein Bauteil verstanden, die zum Beispiel eine Mechanik zum Einstellen der Ausfahrposition aufweist. Ist das Anzeigeflächenelement zum Beispiel ein flexibles Display, also ein Display aus einem rollbaren oder biegsamen Material, so kann die Verstelleinrichtung zum Beispiel eine Mechanik zum Auf- und Abrollen des Anzeigeflächenelements aufweisen. Ist das Anzeigeflächenelement ein starrer Bildschirm oder eine starre Scheibe, so kann die Verstelleinrichtung zum Beispiel Schienen oder einen Gelenkmechanismus zum Aus- und Einklappen des Anzeigeflächenelements aufweisen, sodass das starre Anzeigeflächenelement in den verschiedenen Ausfahrpositionen aus dem Innenraumverkleidungselement verfahren werden kann. Die Verstelleinrichtung ist also dazu ausgestaltet, die Ausfahrpositionen des Anzeigeflächenelements zu justieren, das heißt das Anzeigeflächenelement zwischen verschiedenen Ausfahrpositionen zu bewegen. Optional kann zusätzlich eine Ruheposition vorgesehen sein, in der das Anzeigeflächenelement im Wesentlichen vollständig oder vollständig in das Innenraumverkleidungselement eingefahren und damit verstaut ist.
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Unter einer Steuereinrichtung wird ein Gerät, eine Gerätekomponente oder eine Gerätegruppe verstanden, die dazu eingerichtet sind, Signale zu empfangen, auszuwerten und Steuersignale zu erzeugen. Die Steuereinrichtung kann zum Beispiel als Steuergerät ausgestaltet sein, oder zum Beispiel als Steuerchip oder Computerprogramm, oder ein Computerprogramm in Kombination mit zum Beispiel einem Steuergerät oder einem Steuerchip. Die Steuereinrichtung kann dabei vorzugsweise eine Steuereinrichtung des Kraftfahrzeugs sein.
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Die Steuereinrichtung stellt in dem erfindungsgemäßen Verfahren fest, ob sich das Anzeigeflächenelement der Anzeigevorrichtung in der ersten Ausfahrposition befindet, in der es zu einem vorgegeben Anteil aus dem Innenraumverkleidungselement ausgefahren ist und auf der verfügbaren (also vom Insassen sichtbaren) Anteil der Anzeigefläche einem ersten Insassen des Kraftfahrzeugs einen ersten vorgegebenen Anzeigeinhalt bereitstellt; oder in einer zweiten Ausfahrposition, in der das Anzeigeflächenelement im Vergleich zu der ersten Ausfahrposition eine höhere Ausfahrhöhe hat und damit einen größeren Anteil der Anzeigefläche bereitstellt als in der ersten Ausfahrposition. Das kann optional auch umfassen, dass die Steuereinrichtung feststellt, dass in der ersten Ausfahrposition nur ein einziger Anzeigeinhalt gezeigt wird oder der Anzeigeinhalt nur eines Anwenderprogramms, zum Beispiel eines Navigationsprogramms.
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Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug weist auch eine Gestenerkennungseinrichtung auf, also ein Gerät, eine Gerätekomponente oder eine Bauteil- oder Gerätegruppe, die dazu ausgestaltet und eingerichtet ist, eine Bediengeste eines Benutzers zu erfassen und zu erkennen. Die Bediengeste kann zum Beispiel eine in der Luft ausgeführte Geste sein („Raumgeste“) oder eine Berührung auf dem Anzeigeflächenelement, falls dieses eine berührungssensitive Anzeigefläche hat. Hierzu kann die Gestenerkennungseinrichtung zum Beispiel eine Kamera und eine Gestenerkennungssoftware aufweisen, und/oder eine gängige Sensorik zum Erfassen einer Berührung auf der Anzeigefläche. Die Geste, zum Beispiel eine vorgegebene Bediengeste zum Ausdrücken eines Bedienwunsches durch einen der Insassen, kann vorzugsweise eine Körpergeste sein, idealerweise eine berührungslose Bediengeste. Eine berührungslose Bediengeste ist dabei eine Bediengeste, bei der das Körperteil, vor allem eine Hand, das Anzeigeflächenelement oder zum Beispiel ein Touchpad nicht berührt. Die Gestenerkennungseinrichtung kann zum Beispiel über die Kamera eine Handgeste erfassen und anhand der Gestenerkennungssoftware diese Geste als Bedienwunsch eines der Insassen zum gleichzeitigen Benutzen des Anzeigeflächenelements erkennen. Die Gestenerkennungseinrichtung ist dann auch dazu ausgelegt, ein Bediensignal zu erzeugen, das die erkannte Bediengeste und/oder den durch die erkannte Bediengeste ausgedrückte Bedienwunsch beschreibt. In diesem Beispiel ist der Bedienwunsch das Benutzen des Anzeigeflächenelements während zum Beispiel der Fahrer bereits über das Anzeigeflächenelement eine Navigationskarte anzeigen lässt.
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In Abhängigkeit von einem solchen aus der Gestenerkennungseinrichtung empfangenen Bediensignal, das den durch die vorgegebene erkannte Bediengeste geäußerten Bedienwunsch eines der Insassen des Kraftfahrzeugs zum Wechsel zwischen zwei Anzeigemodi beschreibt, erzeugt die Steuereinrichtung im erfindungsgemäßen Verfahren ein Verstellsignal und überträgt dieses an die Verstelleinrichtung des Kraftfahrzeugs.
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Alternativ kann, ist die Bediengeste eine Berührgeste auf dem als berührungssensitiven Bildschirm ausgestalteten Anzeigeflächenelement, das Bediensignal eine Touchgeste auf dem beispielhaften Display beschreiben. Das Bediensignal kann also zum Beispiel eine erkannte Berührungsgeste mit gespreiztem Zeige- und Mittelfinger mit einer 45 Grad bis 90 Grad Drehung direkt auf dem Touch-Display sein.
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Im ersten Anzeigemodus gibt das Anzeigeflächenelement nur einen einem ersten Insassen zugeordneten Anzeigeinhalt aus, zum Beispiel eine Navigationskarte eines Navigationsprogramms für den Fahrer. Im zweiten Anzeigemodus gibt Anzeigeflächenelement zusätzlich einen einem weiteren Insassen zugeordneten Anzeigeinhalt aus, zum Beispiel ein dem Beifahrer zugeordnetes Bedienmenü. Die Bediengeste kann also zum Beispiel den Bedienwunsch zum gleichzeitigen Anzeigen des dem Beifahrer zugeordneten Bedienmenüs beschreiben, oder den Bedienwunsch zum Ausblenden dieses Bedienmenüs.
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Das erzeugte und übertragene Verstellsignal beschreibt dabei einen Wechsel in die jeweils andere Ausfahrposition, also einen Wechsel zwischen der ersten Ausfahrposition und der zweiten Ausfahrposition. Die Ausfahrhöhe hängt also davon ab, ob zum Beispiel der weitere Insasse den Bedienwunsch zum gleichzeitigen Benutzen der Anzeigevorrichtung und zum Benutzen des anderen vorgegebenen Anzeigeinhalts geäußert hat, oder ob die zusätzliche Anzeige für den Beifahrer wieder deaktiviert werden soll und nur noch der Fahrer das Anzeigeflächenelement benutzt.
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Die Steuereinrichtung erzeugt außerdem ein Anzeigesignal und überträgt dieses an die Anzeigevorrichtung. Das Anzeigesignal beschreibt den Wechsel in den zweiten Anzeigemodus und dadurch ein Ausgeben des zweiten vorgegebenen Anzeigeinhalts in einem zusätzlichen Anzeigefeld auf der in der zweiten Ausfahrposition verfügbaren Anzeigefläche, sofern das Verstellsignal einen Wechsel in die zweite Ausfahrposition beschreibt. Dadurch zeigt das Anzeigeflächenelement auf seiner in der zweiten Ausfahrposition verfügbaren Anzeigefläche in einem ersten Anzeigebereich den ersten vorgegebenen Anzeigeinhalt, also zum Beispiel die Navigationskarte für den Fahrer, und in einem zweiten Anzeigebereich den zweiten vorgegebenen Anzeigeinhalt. Mit anderen Worten wird in der zweiten Ausfahrposition der zweite Anzeigemodus aktiviert und dadurch jedem der beiden Anzeigeinhalte ein Anzeigefeld zugeordnet. Das Anzeigen der beiden Anzeigeinhalte erfolgt dabei überlappungsfrei, also überlagerungsfrei oder überschneidungsfrei. Das heißt, dass sich die beiden Anzeigeinhalte nicht überlagern oder überschneiden.
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Optional ist es möglich, dass die ursprüngliche Anzeige genau gleich bleibt, also nicht skaliert wird. Der Vorteil ist, dass es einfacher ist, die ursprüngliche Anzeige zu verstehen und zu bedienen.
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Es erfolgt also neben der Vergrößerung der verfügbaren Anzeigefläche auch eine Aufteilung der größeren Anzeigefläche, so dass ein Teil der größeren Anzeigefläche dem Anzeigeinhalt des Fahrers zugeordnet ist, und der andere Teil der Anzeigefläche dem Anzeigeinhalt des Beifahrers.
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Bei einem Wechsel von der zweiten in die erste Ausfahrposition beschreibt das erzeugte Anzeigesignal den Wechsel in den ersten Anzeigemodus und dadurch ein Ausblenden des zweiten Anzeigeinhalts, sodass in der ersten Ausfahrposition nur noch der erste Anzeigeinhalt - das heißt nur noch das erste Anzeigefeld mit dem erste Anzeigeinhalt - angezeigt wird.
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Die Darstellung der beiden Anzeigeinhalte können nebeneinander in eine Darstellungsweise wechseln, in der die beiden Anzeigeinhalte - und damit die beiden Anzeigefelder - übereinander angezeigt werden, und umgekehrt. Hierzu empfängt die Steuereinrichtung ein weiteres Bediensignal, vorzugsweise aus der Gestenerkennungseinrichtung, das einen Bedienwunsch zum Wechsel zwischen einer horizontalen Ausrichtung und einer vertikalen Ausrichtung in Bezug auf eine aktuelle Ausrichtung des Anzeigeflächenelements beschreibt. Es kann also zwischen der Anzeige nebeneinander und der Anzeige übereinander gewechselt werden. Die Steuereinrichtung erzeugt dann ein Umstellsignal zum Wechsel der Ausrichtung der beiden Anzeigebereiche zueinander und überträgt dieses an die Anzeigevorrichtung. Mit anderen Worten kann ein Umstellen der Anzeige von links-rechts auf oben-unten erfolgen, und andersherum. Hierdurch kann zum Beispiel, wenn zuerst zwei Insassen unterwegs sind, die später einen dritten Insassen abholen, auf Wunsch von der links-rechts-Ausrichtung für die zwei Insassen auf die Anzeige oben-unten gewechselt werden, so dass die weitere Person auf der Rückbank beide Anzeigeinhalte gut sehen kann.
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Der Wechsel kann optional über eine Touch-Bedienung, zum Beispiel eine vorgegebene Touchgeste, oder durch Drucken oder Antippen auf einem Menü-Symbol oder einem Textfeld ausgelöst werden.
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Es ergeben sich die oben beschriebenen Vorteile.
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Vorzugsweise kann das empfangene Bediensignal, also das Signal aus der Gestenerkennungseinrichtung, eine Bediengeste, zum Beispiel eine Touch-Bedienung, des Beifahrers beschreiben. Die Steuereinrichtung kann dann anhand des Bediensignals feststellen, dass der Beifahrer den Bedienwunsch äußert. Allgemein kann das Bediensignal beschreiben, welcher der Insassen die Bediengeste durchgeführt hat, und/oder wo dieser Insasse sitzt. Ob zum Beispiel der die Bediengeste ausführende Insasse auf dem Fahrersitz oder auf dem Beifahrersitz ausführt (oder sogar auf der Rückbank), kann zum Beispiel über eine Auswertung der Kameradaten erfolgen, wenn der Gestenerkennungseinrichtung zum Beispiel die Koordinaten innerhalb des Kraftfahrzeugs bekannt sind. Alternativ kann das Bediensignal zum Beispiel beschreiben, dass die Person ausgehend von der Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs vorne links den Bedienwunsch geäußert hat.
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Dadurch wird ermöglicht, dass die beiden Anzeigeinhalte derart auf der Anzeigefläche angeordnet werden können, dass sie für den jeweiligen Insassen besonders gut sichtbar sind. Äußert zum Beispiel der Beifahrer den Bedienwunsch, so können der Anzeigeinhalt für den Beifahrer auch auf der Beifahrerseite der Anzeigefläche angezeigt werden, und der Anzeigeinhalt für den Fahrer auf der Fahrerseite. Alternativ oder zusätzlich kann diese Lokalisierung der Bedienperson auch die Voraussetzung dafür sein, dass der zweite Anzeigeinhalt personalisiert wird. Erkennt die Gestenerkennungseinrichtung beispielsweise, dass der Beifahrer die Anzeigefläche nun nutzen möchte, kann die Steuereinrichtung anhand dieser Information einen Anzeigeinhalt auswählen, der dem Beifahrer zugeordnet ist, zum Beispiel ein Bedienmenü mit Bedienfunktionen, die für den Beifahrer interessant sind. Der Anzeigeinhalt kann also auf die Bedürfnisse der weiteren Person zugeschnitten werden.
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Optional kann auch zum Beispiel auf dem Mitteldisplay ein Symbol für den Beifahrer angezeigt werden. Nach Drücken oder Antippen auf diesem Symbol kann sich das beispielhafte Display vergrößern und das Beifahrer-Menü kann erscheinen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann das erzeugte Anzeigesignal beschreiben, dass die Anzeigevorrichtung die beiden vorgegebenen Anzeigeinhalte - und damit die beiden Anzeigefelder - in der zweiten Ausfahrposition nebeneinander anzeigt, also horizontal anordnet. Ist das Anzeigeflächenelement, der beispielhafte Bildschirm, zum Beispiel an oder in einer Schalttafel verortet und die Anzeigefläche zu Fahrer und Beifahrer hin ausgerichtet, können die beiden Anzeigeinhalte auf einer linken und einer rechten Hälfte des Anzeigeflächenelements angezeigt werden. Die Anzeigeinhalte sind dadurch sehr gut sichtbar positioniert. Der Fahrer sieht also in erster Linie nur seinen Anzeigeinhalt, und der Beifahrer hat auf seiner Seite sein Beifahrer-Bedienmenü.
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Alternativ können die beiden Anzeigeinhalte übereinander, also vertikal angeordnet sein oder werden, also zum Beispiel auf einer unteren Hälfte und einer oberen Hälfte der Anzeigefläche. Dies ist eine Darstellungsweise, die zum Beispiel für Anzeigeinhalte gewählt werden kann, die für beide Insassen interessant sind, oder wobei mindestens einer der Anzeigeinhalte auch für einen Insassen auf der Rückbank ist.
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In einer Weiterbildung der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der die Anzeigeinhalte nebeneinander angezeigt werden, kann die Steuereinrichtung für die zweite Ausfahrposition feststellen, aus welcher Blickrichtung einer oder beide der Insassen auf die Anzeigefläche blickt. Die Steuereinrichtung kann die Anzeigefläche dann anhand einer Hochachse der Anzeigefläche in die zwei Anzeigebereiche unterteilen. Anhand der festgestellten Blickrichtung(en) kann die Steuereinrichtung den ersten vorgegebenen Anzeigeinhalt demjenigen Anzeigebereich zuordnen, der dem ersten Insassen zugewandt ist, und den zweiten vorgegebenen Anzeigeinhalt demjenigen Anzeigebereich zuordnen, der dem weiteren Insassen zugewandt ist. Die Vorteile wurden bereits oben diskutiert.
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Wie bereits oben besprochen, ist es insbesondere vorteilhaft, falls der zweite vorgegebene Anzeigeinhalt ein für den zweiten Insassen personalisiertes Bedienmenü ist. Das Personalisieren des Anzeigeinhalts kann vorzugsweise durch die Steuereinrichtung erfolgen, die zum Beispiel anhand des empfangenen Bediensignals feststellen kann, welcher Insasse den Bedienwunsch äußert oder den zweiten Anzeigeinhalt haben möchte. Die Steuereinrichtung kann dann zum Beispiel anhand einer digitalen Zuordnungsliste ein Menü für den Beifahrer heraussuchen.
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Mit anderen Worten ist die Gestenerkennungseinrichtung dazu eingerichtet, die erfasste Bediengeste als vorbestimmte Bediengeste zum Anzeigen eines auf den die Bediengeste ausführenden Benutzer personalisierten Bedienmenüs als Anzeigeinhalt zu erkennen.
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Die erkannte Bediengeste kann vorzugsweise eine berührungslose Handgeste des zweiten Insassen sein, die vorzugsweise ein Abspreizen von zwei Fingern und ein Drehen der Hand mit den abgespreizten Fingern um einen vorgegebenen Drehwinkel sein kann, vorzugsweise bei der der Drehwinkel ein Winkel von 90 Grad sein kann. Idealerweise kann diese Bediengeste den Wechsel zwischen der Anzeige beider Anzeigeinhalte nebeneinander und dem Anzeigen der Anzeigeinhalte oben und unten vorgeben. Optional kann für einen Wechsel zwischen den beiden Ausrichtungen die Drehrichtung und/oder die Orientierung der Drehung der Hand ausschlaggebend sein. Dies ist eine besonders intuitive Geste, die sich ein Benutzer sehr leicht merken kann und die logisch interpretiert werden kann.
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Zu der Erfindung gehört auch die Steuereinrichtung, die dazu eingerichtet ist, eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Die Steuereinrichtung kann eine Datenverarbeitungsvorrichtung oder eine Prozessoreinrichtung aufweisen, die dazu eingerichtet ist, eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Vorzugsweise ist die Steuereinrichtung als Steuervorrichtung ausgestaltet, also zum Beispiel als Steuergerät. Die Prozessoreinrichtung kann hierzu zumindest einen Mikroprozessor und/oder zumindest einen Mikrocontroller und/oder zumindest einen FPGA (Field Programmable Gate Array) und/oder zumindest einen DSP (Digital Signal Processor) aufweisen. Des Weiteren kann die Prozessoreinrichtung einen Programmcode aufweisen, der dazu eingerichtet ist, bei Ausführen durch die Prozessoreinrichtung die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Der Programmcode kann in einem Datenspeicher der Prozessoreinrichtung gespeichert sein.
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Die oben gestellte Aufgabe wird gelöst durch ein Kraftfahrzeug mit einer wie oben beschriebenen Anzeigevorrichtung, einer entsprechenden Verstelleinrichtung und einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung. Die Anzeigevorrichtung wurde bereits oben beschrieben.
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Das Kraftfahrzeug umfasst eine Gestenerkennungseinrichtung, die dazu eingerichtet ist, eine vorbestimmte oder vorgegebene Bediengeste eines Benutzers des Kraftfahrzeugs zu erfassen und die erfasste Bediengeste als Bedienwunsch zum Anzeigen eines zweiten Anzeigeinhalts zu erkennen. Die Gestenerkennungseinrichtung kann hierzu zum Beispiel eine Kamera und eine Gestenerkennungssoftware erfassen. Es ergeben sich die oben genannten Vorteile.
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Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug ist bevorzugt als Kraftwagen, insbesondere als Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen, oder als Personenbus oder Motorrad ausgestaltet.
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In einer weiteren Ausführungsform des Kraftfahrzeugs kann die Gestenerkennungseinrichtung dazu eingerichtet sein, als Bediengeste die oben beschriebene Bediengeste mit den zwei abgespreizten Fingern und dem Drehen der Hand mit den abgespreizten Fingern um einen vorgegebenen Drehwinkel zu erfassen und zu erkennen. Der vorgegebene Drehwinkel kann auch hier ein Drehwinkel von vorzugsweise 90 Grad sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs kann das Anzeigeflächenelement als Bildschirm der Anzeigevorrichtung ausgestaltet sein. Die Anzeigefläche ist dann die Bildschirmfläche. In einer weiteren Ausführungsform kann das Anzeigeflächenelement zumindest teilweise aus einem biegsamen, faltbaren und/oder rollbaren Material bestehen. Ein solches „flexibles“ Material kann besonders platzsparend in dem Gehäuse oder Innenraumverkleidungselement verstaut, zum Beispiel aufgerollt, werden. Bei einer solchen Ausgestaltung kann das Anzeigeflächenelement - und damit der sichtbare Anteil der Anzeigefläche - abgerollt und/oder aufgefaltet werden, oder zusammengerollt und/oder zusammengefaltet.
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Besonders vorteilhaft ist eine Kombination des rollbaren und/oder faltbaren Anzeigeflächenelements, das als Bildschirm ausgestaltet ist. Dabei können bereits bekannte rollbare und/oder faltbare Bildschirme implementiert werden. Der Vorteil einer Implementierung eines solchen Bildschirms der in die Anzeigevorrichtung ist insbesondere, dass die Ausfahrpositionen stufenlos eingestellt werden können. Die Anpassung der verfügbaren Anzeigefläche ist so besonders flexibel, passgenau und benutzerfreundlich.
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Vorzugsweise kann das Anzeigeflächenelement zumindest teilweise in dem Innenraumverkleidungselement des Kraftfahrzeugs angeordnet sein. Ist das Anzeigeflächenelement zumindest teilweise in dem Innenraumverkleidungselement des Kraftfahrzeugs angeordnet, können sich die mindestens zwei Ausfahrpositionen durch denjenigen Anteil des Anzeigeflächenelements unterscheiden, der aus dem Innenraumverkleidungselement herausragt. Das Innenraumverkleidungselement kann vorzugsweise die Schalttafel und/oder das Armaturenbrett bilden. Es ist dadurch nicht notwendig, ein Innenraumverkleidungselement neu zu designen oder ein separates Gehäuse für das Anzeigeflächenelement zu konstruieren.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs, die besonders bevorzugt ist, kann sich das Innenraumverkleidungselement an einer Fensterscheibe des Kraftfahrzeugs befinden, vorzugsweise an einer Windschutzscheibe. Das Innenraumverkleidungselement kann derart angeordnet sein, dass das Anzeigeflächenelement in mindestens zwei der Ausfahrpositionen, vorzugsweise in den meisten Ausfahrpositionen oder allen möglichen Ausfahrpositionen, von außerhalb des Kraftfahrzeugs durch die Fensterscheibe sichtbar ist.
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Ist das Anzeigeflächenelement derart in dem Innenraumverkleidungselement angeordnet, dass das Anzeigeflächenelement durch das Verstellen in die festgelegte Ausfahrposition, oder aus einer der Ausfahrpositionen heraus, seine Ausfahrhöhe entlang einer Hochachse des Kraftfahrzeugs ändert, ist das Anzeigeflächenelement in den Ausfahrpositionen besonders gut sichtbar.
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Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs und der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs und der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung hier nicht noch einmal beschrieben.
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Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen. Die Erfindung umfasst also auch Realisierungen, die jeweils eine Kombination der Merkmale mehrerer der beschriebenen Ausführungsformen aufweisen, sofern die Ausführungsformen nicht als sich gegenseitig ausschließend beschrieben wurden.
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Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung zu einem ersten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtungen;
- 2 eine schematische Darstellung zu einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Querschnitt;
- 3 eine schematische Darstellung zu einem zweiten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens;
- 4 eine weitere schematische Darstellung zu dem zweiten Ausführungsbeispiel des Verfahrens;
- 5 eine schematische Darstellung zu einem dritten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens; und
- 6 eine weitere schematische Darstellung zu dem dritten Ausführungsbeispiel.
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Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden. Daher soll die Offenbarung auch andere als die dargestellten Kombinationen der Merkmale der Ausführungsformen umfassen. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen jeweils funktionsgleiche Elemente.
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Die 1 veranschaulicht das Prinzip der erfindungsgemäßen Vorrichtungen, sowie des erfindungsgemäßen Verfahrens. Hierzu zeigt die 1 ein Kraftfahrzeug 10, zum Beispiel einen Personenkraftwagen. Die 1 zeigt dabei einen Blick von außen auf das Kraftfahrzeug 10 und durch die Windschutzscheibe 12 hindurch in den Innenraum.
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Die Steuereinrichtung 14 kann zum Beispiel als Steuergerät ausgestaltet sein, oder zum Beispiel als Steuerchip. Optional zu der Darstellung in der 1 kann die Steuereinrichtung 14 zum Beispiel auch ein Bauteil der Anzeigevorrichtung 20 sein. Die Steuereinrichtung 14 des Beispiels der 1 kann vorzugsweise einen Datenspeicher 22 aufweisen, und eine Prozessoreinrichtung 24, also zum Beispiel einen oder mehrere Mikrochips oder einen oder mehrere Mikroprozessoren.
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Die Gestenerkennungseinrichtung 16 kann beispielhaft eine Komponente der Steuereinrichtung 14 sein, und eine Gestenerkennungssoftware umfassen. Die Gestenerkennungseinrichtung 16 kann zum Beispiel eine Kamera eines Kamerasystems (in der 1 nicht gezeigt) umfassen oder an die Kamera gekoppelt sein, die zum Beispiel an einem Dachhimmel des Kraftfahrzeugs 10 oder an einem Armaturenbrett oder einer Mittelkonsole angebracht sein kann. Die Gestenerkennungseinrichtung 16 ist dazu eingerichtet, eine Bediengeste eines Benutzers des Kraftfahrzeugs 10 zu erfassen (optionaler Verfahrensschritt S1), indem die Gestenerkennungseinrichtung 16 zum Beispiel das Kamerasignal auswertet. Die Gestenerkennungseinrichtung 16 ist außerdem dazu eingerichtet, die Bediengeste als Bedienwunsch zum Anzeigen eines zweiten Anzeigeinhalts zu erkennen (optionaler Verfahrensschritt S2). Geeignete Gestenerkennungssoftwaren sind dem Fachmann aus dem Stand der Technik bekannt. Die Gestenerkennungseinrichtung 16 kann dann ein Bediensignal über eine Datenkommunikationsverbindung 18 erzeugen, das den Bedienwunsch beschreibt, und dieses Bediensignal an die Steuereinrichtung 14 übertragen. Die Datenkommunikationsverbindung 18 kann zum Beispiel eine drahtgebundene Datenkommunikationsverbindung sein, zum Beispiel ein Draht oder Kabel, oder eine drahtlose Datenkommunikationsverbindung, wie zum Beispiel eine WLAN-Verbindung oder eine Bluetooth-Verbindung.
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Die Datenkommunikation der Steuereinrichtung 14 mit einer Verstelleinrichtung 26 und der Anzeigevorrichtung 20 kann über drahtlose oder drahtgebundene Datenkommunikationsverbindungen 18 erfolgen. Auch die Verstelleinrichtung 26 ist in der 1 schematisch gezeigt und weist Komponenten auf, die zum Verstellen des Anzeigeflächenelements 28 direkt dort verortet sein können. Solche Mittel können zum Beispiel mechanische Mittel sein, zum Beispiel ein Seilzug, eine Rastleiste, eine oder mehrere Schienen, oder andere, dem Fachmann aus dem Stand der Technik bekannte Mechanismen zum Ausfahren, Ausrollen oder Auffalten einer Anzeigefläche. Vorzugsweise kann die Verstelleinrichtung 26 einen Motor umfassen, der durch Steuersignale aus der Steuereinrichtung 14 gesteuert werden kann.
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Im Beispiel der 1 ist das Anzeigeflächenelement 28 der Anzeigevorrichtung 20 in einer Ausfahrposition gezeigt, in der ein Großteil des Anzeigeflächenelements 28 zu sehen ist. Beispielhaft kann es sich bei dem Anzeigeflächenelement 28 um einen Bildschirm handeln, der starr ausgeführt ist, also nicht rollbar ist. Dementsprechend kann das Verfahren oder Bewegen oder Justieren des Anzeigeflächenelements 28 in die unterschiedlichen Ausfahrpositionen durch zum Beispiel Schieben oder Heben erfolgen, bei einem zum Beispiel rollbaren Anzeigeflächenelement 28 zum Beispiel über Aufrollen oder Auffalten. Das Anzeigeflächenelement 28 kann zumindest teilweise oder vollständig aus einem Innenraumverkleidungselement 30, das im Beispiel der 1 zum Beispiel eine Schalttafel oder ein Armaturenbrett sein kann, heraus- und/oder hineingefahren werden.
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Mit anderen Worten kann eine Oberkante 34 des Anzeigeflächenelements 28 in ihrer Höhe verstellt werden. Die verschiedenen Ausfahrpositionen unterscheiden sich also in der Position der Oberkante 34, also in dem Abstand der Oberkante 34, die die Anzeigefläche 36 begrenzt, zu der Unterkante, beziehungsweise zu dem Innenraumverkleidungselement 30.
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Das beispielhafte Anzeigeflächenelement 28 der 1 kann vorzugsweise als Bildschirm ausgestaltet sein, dessen Anzeigefläche im Beispiel der 1 zum Beispiel in Richtung des Innenraums des Kraftfahrzeugs gerichtet sein kann, in der 1 also nicht zu sehen ist. In einer anderen Variante kann die Anzeigefläche 36, also die beispielhafte Bildschirmfläche, nach außen gerichtet sein, oder es kann sich bei dem Anzeigeflächenelement 28 um einen Bildschirm handeln, der sowohl nach vorne als auch nach hinten einen digitalen Bildinhalt ausgeben kann.
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Die 1 zeigt außerdem die optionale Navigationseinrichtung 38, also ein Gerät, eine Gerätekomponente oder eine Gerätegruppe, das/die zum Berechnen von Reiserouten und zum Ausgeben von Navigationshinweisen eingerichtet ist. Die Navigationseinrichtung 38 kann als Navigationsprogramm oder Navigationsgerät ausgestaltet sein, alternativ zum Beispiel als Steuerchip mit einem Navigationsprogramm. Optional kann die Navigationseinrichtung 38 auch eine Komponente der Steuereinrichtung 14 sein. Über die Datenkommunikationsverbindung 18 zwischen der Navigationseinrichtung 38 und der Anzeigevorrichtung 20 kann die Navigationseinrichtung 38 dann zum Beispiel eine Navigationskarte an die Anzeigevorrichtung 20 senden, die diese dann über das Anzeigeflächenelement 28 darstellt.
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In einer ersten Ausfahrposition, wie zum Beispiel in der 3 dargestellt, kann dann auf einem ersten Anzeigefeld 40 zum Beispiel die Navigationskarte und Navigationshinweise als erster Anzeigeinhalt angezeigt werden. Die 3 zeigt also das Anzeigeflächenelement 28 in einer ersten Ausfahrposition, in der zum Beispiel nur der Fahrer die Anzeigevorrichtung 20 nutzt. Das erste Anzeigefeld 40 kann dabei die in dieser Ausfahrposition verfügbare Höhe der Anzeigefläche 36 größtenteils in Anspruch nehmen. Zusätzlich oder alternativ kann das erste Anzeigefeld 40 auch die gesamte Breite der verfügbaren Anzeigefläche 36 in der ersten Ausfahrposition beanspruchen.
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Die 2 zeigt ein weiteres Beispiel des Kraftfahrzeugs 10, wobei das Innenraumverkleidungselement 30, die beispielhafte Schalttafel oder das beispielhafte Armaturenbrett, im Querschnitt zu sehen ist. Das Kraftfahrzeug 10 des Beispiels der 2 kann dabei die Merkmale umfassen, die bereits zum Beispiel der 1 erklärt wurden, mit den im Folgenden beschriebenen Unterschieden des Anzeigeflächenelements 28.
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Vorzugsweise kann es sich bei der Anzeigevorrichtung 20 um ein „Display-on-Demand Expandable“ handeln, also ein biegbares - also zum Beispiel rollbares - Display, das vorzugsweise kontinuierlich in variable Ausfahrhöhen eingestellt werden kann. Dies erfolgt situationsspezifisch, also in Abhängigkeit von einem entsprechenden Bedienwunsch. Das Anzeigeflächenelement 28 ist dabei in der 2 in einer Ausfahrposition gezeigt, in der es teilweise aus dem Innenraumverkleidungselement 30 herausgefahren ist. Das untere, in das Innenraumverkleidungselement 30 eingefahrene Ende des Anzeigeflächenelements 28 ist dabei gebogen gezeigt, wobei der Pfeil P andeutet, dass es teilweise oder vollständig in dem Innenraumverkleidungselement 30 verstaut, zum Beispiel aufgerollt, werden kann.
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Die 2 deutet dabei an, dass das Anzeigeflächenelement 28 zum Beispiel durch eine Mechanik aus dem Innenraumverkleidungselement 30 herausgeschoben oder hineingefahren werden kann. Hierbei kann zum Beispiel der aus dem Innenraumverkleidungselement 30 herausgefahrene Anteil des Anzeigeflächenelements 28 zum Beispiel durch einen Rahmen oder zwei seitliche Schienen gestützt werden.
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Die 3 und die 4 zeigen das Anzeigeflächenelement 28 in zwei unterschiedlichen Ausfahrpositionen. Die 3 zeigt dabei das Anzeigeflächenelement 28 in einer ersten Ausfahrposition, in der auf dem für die Insassen sichtbaren Anteil der Anzeigefläche 36 die Navigationsroute auf dem ersten Anzeigefeld 40, das den gesamten Anzeigebereich der Anzeigefläche 36 in Anspruch nehmen kann, angezeigt wird.
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Optional kann vorgesehen sein, dass in dieser ersten Ausfahrposition ein Menü-Symbol 42 für zum Beispiel den Beifahrer vorgesehen ist, auf das der Beifahrer dann mit seinem Finger 43 tippen kann. Die Bediengeste ist dann das Tippen auf das Menü-Symbol 42, und das Anzeigeflächenelement 28 ist dann als berührungssensitiver Bildschirm ausgestaltet.
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Wenn der Beifahrer also auf „sein“ Menü-Symbol 42 tippt, dieses also berührt, fährt das Anzeigeflächenelement 28 hoch und die Anzeige splittet sich, das heißt zwei Anzeigefelder 40, 44 (4) werden angezeigt.
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Dass das Anzeigeflächenelement 28 zum Beispiel in der ersten Ausfahrposition ist und nur der erste Anzeigeinhalt angezeigt wird, kann der Steuereinrichtung 14 zum Beispiel bekannt sein. Die Steuereinrichtung kann so also die erste Ausfahrposition als aktuelle Ausfahrposition des Anzeigeflächenelements 28 im Beispiel der 3 feststellen (S3, siehe 1).
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Zusätzlich oder alternativ zu dem Drücken des Menü-Symbols 42 kann eine berührungslose Bediengeste vorgesehen sein, zum Beispiel eine Pinch-Geste, eine Wisch-Geste oder eine vorgegebene Hand- und Fingerhaltung.
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Die Steuereinrichtung 14 empfängt das Bediensignal aus der Gestenerkennungseinrichtung 16, welches den Bedienwunsch des Beifahrers zum gleichzeitigen Benutzen der Anzeigevorrichtung 20 mit einem anderen Anzeigeinhalt beschreibt. Die Steuereinrichtung 14 erzeugt ein Verstellsignal (S4) und überträgt dieses an die Verstelleinrichtung 26 (S5, 1). Dieses Verstellsignal beschreibt den Wechsel in die zweite Ausfahrposition, die in der 4 gezeigt ist.
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Das Verstellsignal veranlasst die Verstelleinrichtung 26, das Anzeigeflächenelement 28 um ein vorgegebenes Stück weiter aus dem Innenraumverkleidungselement 30 herauszufahren (S6). Die Verstelleinrichtung 26 kann das Anzeigeflächenelement 28 zum Beispiel um zwei Zentimeter, drei Zentimeter, vier Zentimeter oder fünf Zentimeter verstellen (S6), vorzugsweise um einen Wert innerhalb eines Bereichs von 0,5 bis 10 Zentimeter. Optional kann das Verstellen der Ausfahrhöhe S6 stufenlos erfolgen. In einer weiteren Variante kann die Steuereinrichtung 14 zum Beispiel anhand des ersten und des zweiten Anzeigeinhalts berechnen, wie viel Platz der Anzeigefläche 36 benötigt wird, so dass beide Anzeigeinhalte gut zu sehen sind. Optional kann die Ausfahrhöhe davon abhängen, ob die beiden Anzeigefelder 40, 44 nebeneinander oder übereinander/untereinander angezeigt werden.
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Im Beispiel der 4 kann dann zum Beispiel links, im Anzeigefeld 40, weiterhin die Navigationsroute und/oder ein Menü für den Fahrer angezeigt werden. Rechts kann dann im Anzeigefeld 44 zum Beispiel ein Bedienmenü für den Beifahrer angezeigt werden.
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Zur Steuerung der Anzeige erzeugt die Steuereinrichtung 14 im Verfahrensschritt S7 ein Anzeigesignal und überträgt dieses in S8 an die Anzeigevorrichtung 20. Das Anzeigesignal beschreibt das Ausgeben des zweiten vorgegebenen Anzeigeinhalts in einem zusätzlichen Anzeigefeld 44 in der zweiten Ausfahrposition.
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Optional kann die Gestenerkennungseinrichtung 16 dazu eingerichtet sein, zwischen dem Beifahrer und dem Fahrer zu unterscheiden, zum Beispiel durch Gesichtserkennung, oder durch Ermitteln, wo der Benutzer, der die Bediengeste ausgeführt hat, im Kraftfahrzeug sitzt.
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Optional kann vorgesehen sein, dass in der ersten Ausfahrposition zwei Menü-Symbole 42 angezeigt werden, wobei eines für den Fahrer ist, und das andere für den Beifahrer. Drückt dann zum Beispiel der Fahrer auf sein Menü-Symbol 42, so kann das Anzeigeflächenelement 28 wieder in die erste Ausfahrposition verstellt werden, und auf der Anzeigefläche 36 kann dann nur noch der Anzeigeinhalt nur für den Fahrer angezeigt werden.
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Die 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Benutzer, also zum Beispiel der Fahrer und/oder der Beifahrer, durch eine vorbestimmte Bediengeste die Anordnung der Bedienmenüs ändern kann, also deren Ausrichtung. In der 5 ist das Anzeigeflächenelement 28 in der zweiten Ausfahrposition zu sehen, wobei die beiden Anzeigefelder 40, 44 nebeneinander angeordnet sind. Die vorbestimmte Bediengeste, hier im Beispiel der 5 als zwei abgespreizte Finger 43 gezeigt, die eine 90 Grad-Drehung (gebogener Pfeil) machen, kann die Ausrichtung ändern. Dabei kann das Anzeigeflächenelement 28 optional noch einmal zusätzlich ausfahren (S6), also in eine weitere Ausfahrposition mit einer noch größeren Anzeigefläche 36 verstellt werden, um mehr Platz für beide Bedienmenüs zu haben. Die 6 zeigt das Anzeigeflächenelement 28 nach dem Ändern der Anordnung der Anzeigefelder 40, 44 nebeneinander in eine Anordnung übereinander. Das Anzeigefeld 40 für den Fahrer kann dann zum Beispiel unten auf der Anzeigefläche 36 sein, und das Anzeigefeld 44 mit dem Bedienmenü für den Beifahrer auf einem oberen Anteil der Anzeigefläche 36.
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Insgesamt zeigen die Beispiele, wie eine Vergrößerung eines Displays bei der Anzeige von zum Beispiel Menüs für Fahrer und Beifahrer bereitgestellt werden kann.
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Die Idee basiert vorzugsweise auf einem flexiblen ausfahrbaren Display, zum Beispiel einem biegsamen oder rollbaren Display als Anzeigenflächenelement 28. Dieses Display kann mehr oder weniger ausgefahren werden, im Gegensatz zu normalen ausfahrbaren Display, die nur entweder komplett aus- oder komplett eingefahren werden können.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann es ein (Bedien-)Menü für den Fahrer geben (Anzeigefeld 40; 3, 4, 5, 6). Der Beifahrer kann sein/ihr (Bedien-)Menü öffnen (Anzeigefeld 40; 4, 5, 6). Dabei bewegt sich das beispielhafte Display nach oben (S6), so dass beide (Bedien-)Menüs gut lesbar und bedienbar sind.
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Durch eine gewisse oder vorbestimmte Geste (in der 5 gezeigt mit zwei Fingern, die eine 90 Grad Drehung machen), zum Beispiel eine in der Luft ausgeführte Geste, oder eine Touchgeste auf der Anzeigefläche 36, kann die Anordnung der (Bedien-)Menüs geändert werden. Dabei kann das Display noch zusätzlich ausfahren (S6), um mehr Platz zu haben für beiden Displayteile bzw. die beiden Anzeigefelder 40, 44 (Menüs).
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Vorteilhaft ergibt sich, dass Fahrer und Beifahrer ihr eigenes (Bedien-)Menü haben können. Die Display-Größe passt sich automatisch an. Bei der Bedienung gibt es weniger Störung zwischen Fahrer und Beifahrer.
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Vorzugsweise kann die Anzeigevorrichtung auf einem „Display on Demand Expandable“ basieren, ein biegbares Display, das je nach Situation kontinuierlich variable Höhen haben kann.
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Wenn zum Beispiel der Beifahrer auf einem Menü-Symbol 42 für den Beifahrer drückt, kann das Display hochfahren (S6), so dass das Display in einem Teil für den Fahrer und einem Teil für den Beifahrer geteilt wird.
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Optional kann mit einer Touch- oder „Luft“-Geste die Orientierung der Teilung des Displays umgestellt werden, zum Beispiel von links-rechts auf oben-unten.
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Auf dem Anzeigeflächenelement 28 sieht man alle Infos.
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Gemäß einen weiteren Ausführungsbeispiel kann, wenn zum Beispiel der Beifahrer auf das Menü-Symbol 42 für den Beifahrer drückt (3), das beispielhafte Display hochfahren (S6), so dass das Display in einem Teil für den Fahrer und in einem Teil für den Beifahrer geteilt wird. Mit vorzugsweise einer Touch- oder „Luft“-Geste kann die Orientierung der Teilung des beispielhaften Displays umgestellt werden von zum Beispiel links-rechts auf oben-unten (5, 6).