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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer elektronischen Anordnung, insbesondere einer Schaltungsanordnung, welche wenigstens einen plattenartigen Grundkörper und wenigstens einen auf dem wenigstens einen plattenartigen Grundkörper befestigten Hülsenkörper umfasst.
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Entsprechende Verfahren zur Herstellung elektrischer bzw. elektronischer Anordnungen, d. h. insbesondere Schaltungsanordnungen, sind aus dem Stand der Technik in verschiedenen Ausführungen dem Grunde nach bekannt.
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Im Rahmen entsprechender Verfahren erfolgt regelmäßig ein Bestücken und nachfolgendes Befestigen einer oder mehrerer Hülsenkörper, bei welchen es sich typischerweise um so genannte Einpresshülsen für Steckkontakte handelt, auf einem plattenartigen Grundkörper, bei welchem es sich typischerweise um eine Leiterplatte handelt.
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Bis dato werden im Rahmen entsprechender Verfahren Hülsenkörper verwendet, welche längsschnittlich betrachtet, eine I- oder Doppel-T-Konfiguration aufweisen; entsprechende Hülsenkörper weisen bis dato sonach einen hülsenförmigen Grundabschnitt mit einem oberen und einem unteren querschnittserweiternden kragenförmigen Abschnitt auf.
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Die Verwendung entsprechend konfigurierter Hülsenkörper ist unter fertigungstechnischen wie auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten verbesserungswürdig, etwa als entsprechend konfigurierte Hülsenkörper im Rahmen des Bestückens bzw. Befestigens bisweilen schwer handhabbar und in ihrer Herstellung aufwändig sind.
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Aus der JP H10- 270 143 A geht ein Verfahren zur Herstellung einer elektronischen Anordnung hervor, bei dem Hülsen auf einer Leiterplatte befestigt werden. Vor der Befestigung werden die Hülsen aufgeweitet.
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Aus der
US 6 291 780 B1 geht ein Verfahren zur Verbindung zweier Leiterplatten mittels eines Niets hervor.
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Die
US 5 397 254 A offenbart ein Verfahren zur Herstellung einer elektronischen Anordnung hervor, bei dem zweiteilige Hülsen auf einer Leiterplatte befestigt werden. Vor der Befestigung werden die Hülsen aufgeweitet.
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Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, ein demgegenüber verbessertes Verfahren zur Herstellung einer elektrischen bzw. elektronischen Anordnung, insbesondere einer Schaltungsanordnung, welche wenigstens einen plattenartigen Grundkörper und wenigstens einen auf dem wenigstens einen plattenartigen Grundkörper befestigten Hülsenkörper umfasst, anzugeben.
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Die Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Herstellung einer elektrischen bzw. elektronischen Anordnung, insbesondere einer Schaltungsanordnung, welche wenigstens einen plattenartigen Grundkörper und wenigstens einen auf dem wenigstens einen plattenartigen Grundkörper befestigten Hülsenkörper umfasst, gemäß Anspruch 1 gelöst. Die hierzu abhängigen Ansprüche betreffen mögliche Ausführungsformen des Verfahrens.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer elektrischen bzw. elektronischen Anordnung, insbesondere einer Leiterplatten- oder Schaltungsanordnung, welche wenigstens einen plattenartigen Grundkörper und wenigstens einen auf dem wenigstens einen plattenartigen Grundkörper befestigten Hülsenkörper, insbesondere einen Hülsenkörper für einen Steckkontakt, umfasst.
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Das Verfahren beinhaltet die im Weiteren näher beschriebenen Schritte:
- In einem ersten Schritt des Verfahrens erfolgt ein Bereitstellen wenigstens eines plattenartigen Grundkörpers und wenigstens eines auf dem wenigstens einen plattenartigen Grundkörper befestigten Hülsenkörpers, insbesondere eines Hülsenkörpers für einen Steckkontakt. Verfahrensgemäß wird dabei wenigstens ein Hülsenkörper, welcher längsschnittlich, d. h. in einem Längsschnitt, betrachtet eine T-artige oder-förmige Grundform bzw. Konfiguration aufweist, verwendet. Verfahrensgemäß werden sonach im Gegensatz zu dem eingangs genannten Stand der Technik typischerweise keine Hülsenkörper zur Bestückung eines plattenartigen Grundkörpers verwendet, welche längsschnittlich betrachtet eine I- oder Doppel-T-Konfiguration aufweisen. Der verfahrensgemäß zur Bestückung eines entsprechenden plattenartigen Grundkörpers bereitgestellte bzw. verwendete wenigstens eine Hülsenkörper - Entsprechendes gilt typischerweise für alle verfahrensgemäß verwendeten Hülsenkörper - weist gegenüber dem eingangs beschriebenen Stand der Technik sonach in einer Grundkonfiguration einen hülsenförmigen Grundabschnitt mit nur einem einzigen querschnittserweiternden kragenförmigen Abschnitt auf. Hieraus resultiert die T-artige oder-förmige Grundform bzw. Konfiguration des wenigstens einen Hülsenkörpers in einer längsgeschnittenen Ansicht, welche typischerweise Vorteile im Hinblick auf die Handhabung des wenigstens einen Hülsenkörpers etwa im Rahmen des Bestückens wenigstens eines plattenartigen Grundkörpers, bei welchem es sich um eine Leiterplatte handeln kann, mit dem wenigstens einen Hülsenkörper als auch im Rahmen des Befestigens des wenigstens einen Hülsenkörpers auf dem wenigstens einen plattenartigen Grundkörper mit sich bringt. Neben den hieraus resultierenden fertigungstechnischen Vorteilen im Zusammenhang mit der Herstellung einer entsprechenden elektrischen bzw. elektronischen Anordnung ist das Verfahren auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten verbessert, als im Vergleich einfacher und kostengünstiger herstellbare Hülsenkörper verwendet werden.
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Die Bereitstellung eines entsprechenden Hülsenkörpers kann grundsätzlich manuell, teilautomatisch oder vollautomatisch erfolgen. In allen Fällen können hierfür geeignete Bereitstellungseinrichtungen, z. B. in Form von Fördereinrichtungen, verwendet werden, welche zur Bereitstellung eines oder mehrerer Hülsenkörper, welche längsschnittlich betrachtet eine T-artige oder -förmige Grundform bzw. Konfiguration aufweisen, eingerichtet sind.
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In einem direkt oder indirekt auf den ersten Schritt des Verfahrens folgenden weiteren Schritt des Verfahrens erfolgt ein Befestigen des wenigstens einen Hülsenkörpers auf dem wenigstens einen plattenartigen Grundkörper. Der wenigstens eine in dem ersten Schritt bereitgestellte Hülsenkörper wird in dem weiteren Schritt sonach auf dem wenigstens einen plattenartigen Grundkörper befestigt. Die Befestigung des wenigstens einen Hülsenkörpers erfolgt typischerweise so, dass dieser mit dem den querschnittserweiternden kragenförmigen Abschnitt aufweisenden freien Ende auf den wenigstens einen plattenartigen Grundkörper aufgesetzt wird. Derart ist eine genügend große Fläche für eine stabile Positionierung und Befestigung des wenigstens einen Hülsenkörpers auf dem wenigstens einen plattenartigen Grundkörper gewährleistet.
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Mithin geht der Befestigung des wenigstens einen in dem ersten Schritt bereitgestellten Hülsenkörpers typischerweise eine Bestückung des wenigstens einen plattenartigen Grundkörpers mit dem wenigstens einen Hülsenkörper voraus.
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Die Bestückung des wenigstens einen plattenartigen Grundkörpers mit dem wenigstens einen Hülsenkörper kann grundsätzlich manuell, teilautomatisch oder vollautomatisch erfolgen. In allen Fällen können hierfür geeignete Bestückungseinrichtungen, z. B. in Form von Bestückungsrobotern, verwendet werden, welche zur Bestückung des wenigstens einen plattenartigen Grundkörpers mit dem wenigstens einen Hülsenkörper, eingerichtet sind. Auch kombinierte Bestückungs- und Befestigungseinrichtungen, welchen sowohl ein Bestücken eines plattenartigen Grundkörpers mit wenigstens einem Hülsenkörper als auch ein Befestigen des wenigstens einen Hülsenkörpers auf dem jeweiligen plattenartigen Grundkörper ermöglichen, ist denkbar.
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Wie sich im Weiteren ergibt, kann vor dem Befestigen des wenigstens einen Hülsenkörpers auf dem wenigstens einen plattenartigen Grundkörper wenigstens ein Umformschritt erfolgen, in welchem wenigstens eine die Geometrie des wenigstens einen Hülsenkörpers gezielt verändernde Maßnahme durchgeführt wird. Eine entsprechende Maßnahme dient insbesondere dazu, das ursprünglich keinen querschnittserweiternden kragenförmigen Abschnitt aufweisende freie Ende des bzw. der bereitgestellten Hülsenkörper ebenso mit einem querschnittserweiternden kragenförmigen Abschnitt zu versehen.
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Wie sich ebenfalls im Weiteren ergibt, kann eine entsprechende Maßnahme jedoch auch nach dem Befestigen des wenigstens einen Hülsenkörpers auf dem plattenartigen Grundkörper durchgeführt werden.
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Für alle Ausführungsformen gilt, dass der wenigstens eine Hülsenkörper auf dem wenigstens einen plattenartigen Grundkörper durch einen stoffschlüssigen Befestigungsprozess befestigt werden kann. Das Befestigen des wenigstens einen Hülsenkörpers auf dem wenigstens einen plattenartigen Grundkörper kann sonach durch einen stoffschlüssigen Befestigungsprozess erfolgen. Stoffschlüssige Befestigungsprozesse sind zweckmäßig, als diese eine ausgesprochen stabile Befestigung des wenigstens einen Hülsenkörpers auf dem wenigstens einen plattenartigen Grundkörper ermöglichen.
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Konkret kann der Befestigungsprozess z. B. durch Verkleben, Verlöten oder Verschweißen, insbesondere Ultraschallverschweißen, des wenigstens einen Hülsenkörpers auf dem wenigstens einen plattenartigen Grundkörper durchgeführt werden. Dabei zeigte sich anhand von Untersuchungen, dass insbesondere Schweißprozesse, d. h. insbesondere Ultraschallschweißprozesse, in effizienter Weise eine ausgesprochen stabile Befestigung des wenigstens einen Hülsenkörpers auf dem wenigstens einen plattenartigen Grundkörper ermöglichen.
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Zur Durchführung entsprechender Befestigungsprozesse kann z. B. eine Klebe-, Löt- oder Schweißeinrichtung verwendet werden, welche zum manuellen, teilautomatischen oder vollautomatischen Verkleben, Verlöten oder Verschweißen des wenigstens einen Hülsenkörpers auf dem wenigstens einen plattenartigen Grundkörper eingerichtet ist. Eine entsprechende Klebe-, Löt- oder Schweißeinrichtung kann einen Bestandteil einer weiter oben erwähnten kombinierten Bestückungs- und Befestigungseinrichtung bilden.
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Wie erwähnt, kann das Verfahren wenigstens einen Umformschritt beinhalten, in welchem wenigstens eine die Geometrie des wenigstens einen Hülsenkörpers verändernde Maßnahme durchgeführt wird, wobei die Maßnahme insbesondere dazu dient, das ursprünglich keinen querschnittserweiternden kragenförmigen Abschnitt aufweisende freie Ende des bzw. der bereitgestellten Hülsenkörper mit einem querschnittserweiternden kragen- oder trichterförmigen Abschnitt zu versehen.
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Das Verfahren umfasstsonach einen Schritt des Aufweitens des dem plattenartigen Grundkörper abgewandten freien Endes des wenigstens einen Hülsenkörpers in einem Umformprozess zur Bildung eines aufgeweiteten Endabschnitts. Ein entsprechende aufgeweiteter Endabschnitt führt insbesondere dazu, dass das ursprünglich keinen querschnittserweiternden kragenförmigen Abschnitt aufweisende freie Ende des bzw. der bereitgestellten Hülsenkörper ebenso mit einem querschnittserweiternden kragenförmigen Abschnitt versehen wird. Insbesondere kann das ursprünglich keinen querschnittserweiternden kragenförmigen Abschnitt aufweisende freie Ende des bzw. der bereitgestellten Hülsenkörper mit einem querschnittserweiternden trichterförmigen Abschnitt versehen werden.
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Ein entsprechender Umformschritt kann z. B. durch Bewegen wenigstens eines, insbesondere konusförmigen, Umformwerkzeugs in das freie Ende des wenigstens einen Hülsenkörpers durchgeführt wird, welches mit einer entsprechenden Aufweitung versehen werden soll.
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Ein entsprechendes Umformwerkzeug kann einen Teil einer Umformeinrichtung bilden, welche zum manuellen, teilautomatischen oder vollautomatischen Umformen des entsprechenden Endes des wenigstens einen Hülsenkörpers eingerichtet ist. Eine entsprechende Umformeinrichtung ist insbesondere zur Erzeugung einer ausreichend hohen Umformkraft zum Umformen des entsprechenden Endes des wenigstens einen Hülsenkörpers eingerichtet, um das ursprünglich keinen querschnittserweiternden kragenförmigen Abschnitt aufweisende freie Ende des bzw. der bereitgestellten Hülsenkörper ebenso mit einem querschnittserweiternden kragen- bzw. trichterförmigen Abschnitt zu versehen.
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Der entsprechende Umformschritt, d. h. insbesondere das Aufweiten des dem plattenartigen Grundkörper abgewandten freien Endes des wenigstens einen Hülsenkörpers, wird nach dem Befestigen des wenigstens einen Hülsenkörpers auf dem plattenartigen Grundkörper durchgeführt, sodass ein hohes Maß an Flexibilität im Hinblick auf die konkrete Durchführung des Verfahrens besteht.
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In diesem Zusammenhang ist auch zu erwähnen, dass mehrere Umformschritte zu einer entsprechenden Aufweitung des wenigstens einen Hülsenkörpers vor und/oder nach dem Befestigen des wenigstens einen Hülsenkörpers auf dem wenigstens einen plattenartigen Grundkörper durchgeführt werden können.
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Das Verfahren kann ferner einen Schritt des Einführens eines elektrischen und/oder elektronischen Bauelements, insbesondere eines Steckkontakts, in den wenigstens einen Hülsenkörper umfassen. Das Einführen eines entsprechenden elektrischen und/oder elektronischen Bauelements erfolgt typischerweise nach dem Befestigen des wenigstens einen Hülsenkörpers auf dem wenigstens einen plattenartigen Grundkörper und nach dem Aufweiten des wenigstens einen Hülsenkörpers, als das aufgeweitete freie Ende des wenigstens einen Hülsenkörpers ein erleichtertes Einführen eines entsprechenden elektrischen und/oder elektronischen Bauelements in den Hülsenkörper ermöglicht. Das Einführen eines elektrischen und/oder elektronischen Bauelements, insbesondere eines Steckkontakts, in den wenigstens einen Hülsenkörper kann als bzw. durch ein Einpressen realisiert werden. Die Abmessungen des wenigstens einen Hülsenkörpers, d. h. insbesondere des aufgeweiteten freien Endes des wenigstens einen Hülsenkörpers, können sonach im Hinblick auf die Abmessungen eines entsprechenden elektrischen und/oder elektronischen Bauelements gewählt sein bzw. werden, sodass Letzteres (nur) über ein Einpressen in den wenigstens einen Hülsenkörper einbringbar ist.
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Das Verfahren kann ferner einen Schritt des Anbringens eines weiteren plattenartigen Grundkörpers, d. h. insbesondere einer weiteren Leiterplatte, auf einen ersten plattenartigen Grundkörper, auf welchem wenigstens ein Hülsenkörper, in welchem gegebenenfalls ein entsprechendes elektrisches und/oder elektronisches Bauelement eingeführt bzw. eingepresst wurde, beinhalten. Derart können vergleichsweise komplex aufgebaute elektrische bzw. elektronische Anordnungen realisiert werden.
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Bei dem verfahrensgemäß bereitgestellten Hülsenkörper handelt es sich in allen Ausführungsformen typischerweise um ein Bauteil aus Metall. Insbesondere kommen Metalle auf Basis von Kupfer, d. h. z. B. Kupferlegierungen, wie z. B. Messing, in Betracht, als diese im Hinblick auf die bestimmungsgemäße Verwendung der verfahrensgemäß herzustellenden elektrischen bzw. elektronischen Anordnung sowie deren Herstellung gute Eigenschaften aufweisen.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft eine elektrische bzw. elektronische Anordnung, welche nach dem Verfahren gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung hergestellt ist. Sämtliche Ausführungen im Zusammenhang mit dem Verfahren gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung gelten sonach analog für die elektrische bzw. elektronische Anordnung gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung und umgekehrt.
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Eine entsprechende elektrische bzw. elektronische Anordnung kann insbesondere für eine Anwendung in einem Kraftfahrzeug konfiguriert sein. Eine entsprechende elektrische bzw. elektronische Anordnung kann sonach z. B. einen Bestandteil eines Steuergeräts eines Kraftfahrzeugs oder einer Komponente eines Kraftfahrzeugs bilden.
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Die Erfindung ist nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig. nochmals anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Dabei zeigen:
- 1, 2 jeweils ein Prozessschema zur Durchführung eines Verfahrens zur Herstellung einer elektronischen Anordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt ein Prozessschema zur Durchführung eines Verfahrens zur Herstellung einer elektrischen bzw. elektronischen Anordnung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel.
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Die zumindest aus wenigstens einem plattenartigen Grundkörper 1, z. B. in Form einer Leiterplatte, und wenigstens einem auf diesem befestigten Hülsenkörper 2 für einen Steckkontakt 3 bestehende Anordnung kann für eine Anwendung in einem Kraftfahrzeug konfiguriert sein. Eine entsprechende Anordnung kann sonach z. B. einen Bestandteil eines Steuergeräts eines Kraftfahrzeugs oder einer Komponente eines Kraftfahrzeugs bilden.
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In dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 wird in einem ersten Schritt S1 ein Hülsenkörper 2 bereitgestellt.
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Ersichtlich wird dabei ein Hülsenkörper 2 verwendet, welcher längsschnittlich, d. h. in einem Längsschnitt, betrachtet eine T-artige oder-förmige Grundform bzw. Konfiguration aufweist. Der verfahrensgemäß zur Bestückung eines entsprechenden plattenartigen Grundkörpers 2 (vgl. Schritt S3) bereitgestellte bzw. verwendete Hülsenkörper 2 - Entsprechendes gilt für alle verfahrensgemäß verwendeten Hülsenkörper 2 - weist sonach in einer Grundkonfiguration einen hülsenförmigen Grundabschnitt 2.1 mit nur einem einzigen querschnittserweiternden kragenförmigen Abschnitt 2.2 auf. Hieraus resultiert die T-artige oder -förmige Grundform bzw. Konfiguration des Hülsenkörpers 2 in einer längsgeschnittenen Ansicht.
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Selbstverständlich kann das Verfahren analog mit mehreren Hülsenkörpern 2 durchgeführt werden.
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Der Hülsenkörper 2 wird in Schritt S2 beispielhaft vermittels einer kombinierten Bestückungs- und Befestigungseinrichtung 4, welche sowohl ein Bestücken eines plattenartigen Grundkörpers 1 mit wenigstens einem Hülsenkörper 2 als auch ein Befestigen des wenigstens einen Hülsenkörpers 2 auf dem jeweiligen plattenartigen Grundkörper 1 ermöglicht, auf einen plattenartigen Grundkörper 1 bestückt. Das Bestücken kann z. B. ein Aufnehmen und Halten des Hülsenkörpers 2 über einen Unterdruck beinhalten, um den Hülsenkörper 2 von einem Bereitstellungsort auf die Oberfläche des plattenartigen Grundkörpers 1 umzusetzen.
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Der auf die Oberfläche des plattenartigen Grundkörpers 1 umgesetzte Hülsenkörper 2 wird sonach in Schritt S3 wiederum beispielhaft vermittels der kombinierten Bestückungs- und Befestigungseinrichtung 4 stoffschlüssig auf der Oberfläche des plattenartigen Grundkörpers 1 befestigt. Das stoffschlüssige Befestigen erfolgt in dem Ausführungsbeispiel über einen Schweißprozess, d. h. insbesondere einen Ultraschallschweißprozess. Gleichermaßen wäre eine Verklebe- oder Verlötprozess denkbar.
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In dem folgenden vierten Schritt S4 wird ein Umformschritt durchgeführt, in welchem wenigstens eine die Geometrie des Hülsenkörpers 2 verändernde Maßnahme durchgeführt wird, wobei die Maßnahme dazu dient, das ursprünglich keinen querschnittserweiternden kragenförmigen Abschnitt aufweisende freie Ende des Hülsenkörpers 2 mit einem querschnittserweiternden kragen- oder trichterförmigen Abschnitt 2.3 zu versehen. Der Umformschritt wird in dem Ausführungsbeispiel durch Bewegen eines, insbesondere konusförmigen, Umformwerkzeugs 5 in das freie Ende des Hülsenkörpers 2 durchgeführt, welches mit einer entsprechenden kragen- oder trichterförmigen Aufweitung versehen werden soll.
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In dem nachfolgenden Schritt S5 liegt eine Anordnung mit einem auf dem plattenartigen Grundkörper 1 befestigten Hülsenkörper 2 mit einer entsprechenden kragen- oder trichterförmigen Aufweitung 2.3 vor.
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In dem nachfolgenden Schritt S6 wird ein Einführen eines elektrischen und/oder elektronischen Bauelements 3, insbesondere eines Steckkontakts, in den Hülsenköper 2 durchgeführt, welches durch die kragen- oder trichterförmige Aufweitung 2.3 des Hülsenkörpers 2 vereinfacht ist. Das Einführen des elektrischen und/oder elektronischen Bauelements 3 in den Hülsenkörper 2 kann als ein Einpressen realisiert werden. Die Abmessungen des Hülsenkörpers 2, d. h. insbesondere des zuvor aufgeweiteten freien Endes des Hülsenkörpers 2, können sonach im Hinblick auf die Abmessungen des elektrischen und/oder elektronischen Bauelements 3 gewählt sein bzw. werden, sodass Letzteres (nur) über ein Einpressen in den Hülsenkörper 2 einbringbar ist.
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Das in 2 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich allein in einer Abfolge der Schritte des Verfahrens, als der Umformschritt hier in einem ersten Schritt umgehend nach Bereitstellung des Hülsenkörpers 2 durchgeführt wird, sodass der plattenartige Grundkörper 1 sonach mit einem Hülsenkörper 2 bestückt wird, welcher bereits mit einer entsprechenden kragen- oder trichterförmigen Aufweitung 2.3 versehen ist.
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Mithin entspricht Schritt S3 des Ausführungsbeispiels gemäß 2 Schritt S2 des Ausführungsbeispiels gemäß 2, Schritt S4 des Ausführungsbeispiels gemäß 2 Schritt S3 des Ausführungsbeispiels gemäß 1 und Schritt S5 des Ausführungsbeispiels gemäß 2 Schritt S6 des Ausführungsbeispiels gemäß 1. Es gelten die entsprechenden Erläuterungen zu 1 folglich analog.
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Das Verfahren kann in allen Ausführungsbeispielen ferner einen Schritt des Anbringens eines weiteren plattenartigen Grundkörpers 1, d. h. insbesondere einer weiteren Leiterplatte, auf einem ersten plattenartigen Grundkörper 1, auf welchem wenigstens ein Hülsenkörper 2, in welchen gegebenenfalls ein entsprechendes elektrisches und/oder elektronisches Bauelement 3 eingeführt bzw. eingepresst wurde, beinhalten. Derart können vergleichsweise komplex aufgebaute elektrische bzw. elektronische Anordnungen realisiert werden.
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Bei dem verfahrensgemäß bereitgestellten Hülsenkörper 2 handelt es sich in allen Ausführungsbeispielen typischerweise um ein Bauteil aus Metall. Insbesondere kommen Metalle auf Basis von Kupfer, d. h. z. B. Kupferlegierungen, wie z. B. Messing, in Betracht, als diese im Hinblick auf die bestimmungsgemäße Verwendung der verfahrensgemäß herzustellenden elektrischen bzw. elektronischen Anordnung sowie deren Herstellung gute Eigenschaften aufweisen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Grundkörper
- 2
- Hülsenkörper
- 2.1
- hülsenförmiger Grundabschnitt
- 2.2
- kragenförmiger Abschnitt
- 2.3
- kragen- oder trichterförmiger Abschnitt
- 3
- Bauelement
- 4
- Bestückungs- und Befestigungseinrichtung
- 5
- Umformwerkzeug
- S1-S6
- Schritt