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Gegenstand der Erfindung ist ein Tischgeschirr, insbesondere ein Teller, zum Warmhalten von Speisen, umfassend einen ersten Abschnitt in Form eines Gefäßes sowie einen zweiten Abschnitt, der zur Positionierung auf einer energieliefernden Einheit vorgesehen ist und mit dem ersten Abschnitt stoffschlüssig, kraftschlüssig und/oder formschlüssig verbunden ist. Ferner ist Gegenstand der Erfindung die Verwendung des Tischgeschirrs mit einer energieliefernden Einheit, die in einen Essplatz integriert ist.
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Tischgeschirr, synonym zu Essgeschirr, ist eine Sammelbezeichnung für Gebrauchsgegenstände, die bei der Einnahme von Mahlzeiten verwendet werden, insbesondere Teller, Tassen, Trinkgläser und Schüsseln. Diese verfügen in der Regel nicht über eine Warmhaltefunktion. Sollen Speisen am Tisch warmgehalten werden kommt vielmals eine sogenannte Warmhalteplatte zum Einsatz. Diese kann mithilfe eines Stromanschlusses aufgeheizt und das betreffende Tischgeschirr auf dieser positioniert werden.
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Nachteilig an dieser Konstruktion ist jedoch, dass im Allgemeinen nur das Serviergeschirr auf einer solchen, mittig auf dem Tisch angeordneten Warmhalteplatte Platz findet. Darüber hinaus wird ein Netzanschluss in Form eines Kabels benötigt, dessen Benutzung Gefahren, Verschleiß und Umstände verursachen kann.
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In diesem Sinne besteht Bedarf an einem Tischgeschirr, insbesondere elektrischen Tischgeschirr, das in der Lage ist, Speisen warmzuhalten, ohne durch ein Kabel mit dem Stromnetz verbunden zu werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein elektrisches Tischgeschirr bereitzustellen, das kabellos mit Energie, vorzugsweise Wärmenergie versorgt werden kann. Dabei soll die kabellose Energieversorgung sicher und zuverlässig sein. Insbesondere soll ein elektrisches Tischgeschirr zur Einnahme von Mahlzeiten bereitgestellt werden, welches für eine Vielzahl am Tisch anwesender Personen eine individuelle Warmhaltung der einzunehmenden Mahlzeit ermöglicht. Darüber hinaus bestand die Aufgabe, ein elektrisches Tischgeschirr bereitzustellen, das über eine große Fläche, bevorzugt über die gesamte Fläche eines üblichen Esstischs, zuverlässig und sicher verwendet werden kann. Vorzugsweise sollte mithilfe des bereitzustellenden Tischgeschirrs der CO2-Abdruck verringert werden.
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Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch ein Tischgeschirr gemäß Anspruch 1 sowie eine Verwendung des Tischgeschirrs nach Anspruch 8. Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen sowie in der Beschreibung detailliert offenbart.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe der vorliegenden Erfindung dadurch gelöst, dass ein elektrisches Tischgeschirr mit einem ersten Abschnitt in Form eines Gefäßes, wie ein Teller, und einem zweiten Abschnitt umfassend eine Ladeeinheit und eine wiederaufladbare Energiespeichereinheit bereitgestellt wird, wobei der zweite Abschnitt mit dem ersten Abschnitt stoffschlüssig, kraftschlüssig und/oder formschlüssig verbunden ist. Demgemäß handelt es sich bei den zwei Abschnitten des Tischgeschirrs um zwei getrennte Teile, die lösbar oder nicht lösbar mittels Stoffschluss, Kraftschluss und/oder Formschluss miteinander verbunden sind. Dabei ist der zweite Abschnitt mit dem ersten Abschnitt vorzugsweise lösbar verbunden, insbesondere mittels Kraftschluss und/oder Formschluss.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden unter den Begriffen formschlüssig, kraftschlüssig und stoffschlüssig wichtige Wirkprinzipien im Bereich der Verbindungstechnik verstanden. Diese können auch gleichzeitig auftreten (vgl. Schraubverbindung). Beim formschlüssigen zusammenfügen zweier Bauteile wird in beide Teile je eine räumliche Form eingearbeitet, wobei die Formen sich als positive und negative Gestalten ergänzen. Dementsprechend sind formschlüssige Verbindungen größtenteils lösbar. Kraftschlüssige Verbindungen entstehen durch die Anwendung von Kraft (beispielsweise Druckkräfte oder Reibungskräfte). Der Zusammenhalt der kraftschlüssigen Verbindung wird rein durch die wirkende Kraft gewährleistet und endet dementsprechend lösbar mit deren Ausbleiben. Stoffschlüssig werden all solche Verbindungen genannt, bei denen die Verbindungspartner durch atomare oder molekulare Kräfte zusammengehalten werden. Sie sind gleichzeitig nicht lösbare Verbindungen, die sich nur durch Zerstörung der Verbindungsmittel trennen lassen (beispielsweise Löten, Schweißen, Kleben).
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Durch die Möglichkeit der Trennung des ersten Abschnitts, also des Gefäßes, insbesondere Tellers, des Tischgeschirrs vom zweiten Abschnitt, also dem Verbraucher, ist ein Säubern des Tischgeschirrs ohne Gefahr möglich. Das erfindungsgemäße Tischgeschirr ermöglicht insbesondere eine kabellose Energieversorgung und damit ein Warmhalten der einzunehmenden Mahlzeiten. Insbesondere wird durch den zweiten Abschnitt die kabellose Aufladung einer sekundären Batterie zur Bereitstellung von Energie, vorzugsweise Wärmeenergie, ermöglicht. Die Energieversorgung kann vorzugsweise von 10 Watt bis 250 Watt bereitstellen. Die sekundäre Batterie kann eine Spannung von 1,5 bis 30 Volt aufweisen und optional bis 100 Amperestunden.
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Gegenstand der Erfindung ist daher ein Tischgeschirr, insbesondere ein Teller, zum Warmhalten von Speisen, umfassend einen ersten Abschnitt in Form eines Gefäßes mit einem Boden und mindestens einem werkstoffeinstückig mit dem Boden verbundenen Rand sowie einen zweiten Abschnitt, wobei der zweite Abschnitt zur Positionierung auf einer energieliefernden Einheit, insbesondere umfassend mindestens eine Sendespule, vorzugsweise mindestens eine Sendespulenanordnung, vorgesehen ist und eine durch ein von der energieliefernden Einheit ausgehendes elektromagnetisches Wechselfeld anregbare Ladeeinheit, insbesondere mit mindestens einer Empfängerspule, vorzugsweise mindestens einer Empfängerspulenanordnung, sowie eine wiederaufladbare Energiespeichereinheit, insbesondere umfassend mindestens eine sekundäre Batterie, umfasst, wobei der zweite Abschnitt mit dem ersten Abschnitt stoffschlüssig, kraftschlüssig und/oder formschlüssig verbunden ist. Insbesondere sind der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt reversibel miteinander verbunden. Dementsprechend ist in einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung der zweite Abschnitt mit dem ersten Abschnitt lösbar verbunden, insbesondere durch ein Klick- oder Schraubmechanismus oder durch einen Bajonett-Verschluss.
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Unter dem Begriff Tischgeschirr wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Erzeugnis aus der Gesamtheit von Gefäßen und Geräten, die zum Auftragen und zum Verzehr von Mahlzeiten dienen, verstanden. Dies umfasst insbesondere Teller, wie Speiseteller, Pizzateller, Pastateller, Suppenteller, Kuchenteller oder Dessertteller, Tassen, Becher, Kannen, Platten, Schüsseln und/oder Saucieren. Dabei kann das erfindungsgemäße Tischgeschirr, insbesondere der erste Abschnitt und/oder der zweite Abschnitt, aus jedem beliebigen Material hergestellt sein. Vorzugsweise sind der erste Abschnitt und der zweite Abschnitt aus demselben Material hergestellt.
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Erfindungsgemäß umfasst das Tischgeschirr, insbesondere elektrische Tischgeschirr, mit dem zweiten Abschnitt einen elektrischen Verbraucher umfassend eine Ladeeinheit, insbesondere mit mindestens einer Empfängerspule, und eine wiederaufladbare Energiespeichereinheit, insbesondere umfassend mindestens eine sekundäre Batterie. Dies ermöglicht eine kabellose Energieversorgung des Verbrauchers beziehungsweise ein kabelloses Aufladen der sekundären Batterie des Verbrauchers. Die kabellose Energieversorgung des Verbrauchers kann vorzugsweise von 10 Watt bis 250 Watt für den Verbraucher bereitstellen
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist mit kabellos insbesondere gemeint, dass elektrische Energie ohne Kabel übertragen wird. Elektrische Energie ([Ws] oder [kWh]) ist Energie, die mittels Elektrizität bzw. als elektrischer Strom übertragen oder in elektrischen Feldern gespeichert wird und abhängig ist von der Stromstärke [A] und der Spannung [V] .
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So wird elektrische Energie von einer energieliefernden Einheit kabellos an die Ladeeinheit mit wiederaufladbarer Energiespeichereinheit im zweiten Abschnitt des Tischgeschirrs übertragen und kann jederzeit zum Warmhalten der im ersten Abschnitt positionierten Speisen bereitgestellt werden. Dies ist insofern vorteilhaft, da das Tischgeschirr selbst kein Kabel aufweisen muss.
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Die erfindungsgemäß vorgenommene kabellose Energieversorgung oder Energieübertragung ist vorzugsweise eine induktive Energieübertragung durch elektromagnetische Induktion. Unter elektromagnetischer Induktion versteht man das Entstehen eines elektrischen Feldes bei einer Änderung des magnetischen Flusses. Zur induktiven Energieübertragung wird im Sender (energieliefernde Einheit) mittels eines Oszillators ein magnetisches Wechselfeld erzeugt. Die Übertragung erfolgt mittels der Gegeninduktion zwischen mindestens einer Spule im Sender und im Empfänger (Ladeeinheit). Dabei wird in mindestens einer Empfängerspule durch den Wechselstrom in mindestens einer Sendespule eine Wechselspannung induziert. Diese wird in Anwendungen wie dem erfindungsgemäßen Laden von Akkumulatoren (sekundären Batterien) gleichgerichtet und insbesondere auch als Gleichspannung dem entsprechenden Verbraucher zugeführt.
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Die Warmhaltefunktion des erfindungsgemäßen Tischgeschirrs kommt vorzugsweise dadurch zustande, dass mittels des Wechselstroms, der in mindestens einer im zweiten Abschnitt gelegenen Empfängerspule induziert wurde, im ersten Abschnitt gelegene Metallpartikel erhitzt werden und Wärme abgeben. Daher weist der erste Abschnitt in einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, insbesondere im Bereich des Bodens, Metallpartikel, bevorzugt magnetisierbare Metallpartikel und/oder magnetische Metallpartikel, besonders bevorzugt ferromagnetische Metallpartikel, auf. Vorzugsweise sind die Metallpartikel ausgewählt aus Eisen-, Cobalt- und/oder Nickel-Partikeln. Andere Metallpartikel kommen jedoch ebenso in Betracht. Besonders bevorzugt sind magnetisierbare Metallpartikel aus Eisen, Cobalt und/oder Nickel als auch magnetisierbare Legierungen umfassend mindestens eines dieser Metalle.
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Alternativ kann die Warmhaltefunktion des erfindungsgemäßen Tischgeschirrs dadurch i zustande kommen, dass mittels des Wechselstroms, der in mindestens einer im zweiten Abschnitt gelegenen Empfängerspule induziert wurde, eine wiederaufladbare Energiespeichereinheit, insbesondere umfassend mindestens eine sekundäre Batterie, aufgeladen wird und damit ein im ersten Abschnitt gelegenes Heizelement betrieben wird. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist daher in den ersten Abschnitt insbesondere in den Boden und/oder in den Rand, ein mittels der wiederaufladbaren Energiespeichereinheit erhitzbares Heizelement, vorzugsweise eine Heizspirale integriert. Diese kann mittels der mindestens einen sekundären Batterie erhitzt werden und Wärme abgeben.
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Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, wenn das Kochgeschirr so ausgebildet ist, dass eine resonante induktive Kopplung zwischen einer Sendespule, bevorzugt einer Sendespulenanordnung, in einer energieliefernden Einheit, insbesondere zwischen einer oder einer spezifischen Gruppe von Sendespulen einer Sendespulenanordnung, und einer Empfängerspule oder Empfängerspulenanordnung, insbesondere einer unteren Spule einer Empfängerspulenanordnung, erreicht wird. Vorzugsweise weisen die Sendespulenanordnung und die Empfängerspulenanordnung hierzu Kondensatoren auf, wobei mit allen Spulen jeweils ein Schwingkreis ausgebildet wird.
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Demgemäß umfasst die Ladeeinheit im zweiten Abschnitt des erfindungsgemäßen Tischgeschirrs gemäß einer Ausführungsform mindestens eine Empfängerspule, vorzugsweise eine Empfängerspulenanordnung mit mindestens zwei planaren, beidseitig eines Empfängersubstrats aufgebrachten Empfängerspulen unterschiedlicher Windungszahlen. Bei einer geeigneten Auswahl des Empfängersubstrates stellen sich die beiden Empfängerspulen elektrisch gekoppelt dar, vergleichbar einem Transformator. Vorzugsweise weist die Empfängerspulenanordnung eine untere Empfängerspule an der unteren Seite des Empfängersubstrats auf, deren Windungszahl größer bemessen ist als die einer oberen Empfängerspule an der oberen Seite des Empfängersubstrats, wobei die untere Empfängerspule der Sendespulenanordnung gegenüberliegt. Die Ladeeinheit wird hierbei aus der oberen Empfängerspule gespeist. Die untere Empfängerspule bildet mit einem Kondensator zusammengeschaltet einen Schwingkreis aus.
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Die Anzahl der Windungen der unteren Empfängerspule wird im Wesentlichen durch die Übertragungsfrequenz bestimmt. Vorzugsweise beträgt die Windungszahl bei einer Übertragungsfrequenz zwischen 1 MHz und 10 MHz zwischen 8 und 15 Windungen. Bei der oberen Empfängerspule mit einer geringeren Anzahl an Windungen wird diese durch die Höhe der Ausgangsspannung bestimmt. Die Anzahl der Windungen der oberen Empfängerspule ist vorzugsweise 2 bis 4.
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Weiterhin kann es bevorzugt sein, wenn die untere oder alternativ die obere Empfängerspule auf Resonanz abgestimmt ist, wobei im letztgenannten Fall die untere Empfängerspule geringfügig neben der Resonanz liegend betrieben wird. Die Übertragungsfrequenz liegt vorzugsweise zwischen 1 MHz und 20 MHz, bevorzugt 1 MHz bis 10 MHz, besonders bevorzugt 1 MHz bis 2 MHz, alternativ 17 MHz bis 20 MHz. Der Wirkungsgrad der kabellosen Energieübertragung kann bis zu 92 % betragen. Bevorzugt beträgt der Wirkungsgrad der kabellosen Energieübertragung 40 % bis 70 %, besonders bevorzugt 50 % bis 60 %.
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Die im zweiten Abschnitt vorgesehene Ladeeinheit weist mindestens eine wiederaufladbare Energiespeichereinheit, vorzugsweise mit mindestens einer sekundären Batterie (Akkumulator) auf. Die mindestens eine sekundäre Batterie kann jede dem Fachmann bekannte sekundäre Batterie sein. Die Ladeeinheit, insbesondere die wiederaufladbare Energiespeichereinheit, kann ferner eine Ladeelektronik aufweisen, die dazu vorgesehen ist, Wechselstrom gleichzurichten und optional eine Stromstärke und/oder Spannung für den Ladevorgang der mindestens einen sekundären Batterie entsprechend einem Ladezustand der mindestens einen sekundären Batterie zu regeln. Vorzugsweise weist die wiederaufladbare Energiespeichereinheit hierzu eine Ladeelektronik umfassend einen Gleichrichter und optional einen DC/DC-Wandler auf. Durch die Ermöglichung eines angepassten Ladevorgangs soll insbesondere eine Überlastung des Systems, sowie eine Überhitzung der Vorrichtung verhindert werden. Zudem kann durch ein intelligentes Lademanagement Energie eingespart werden.
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In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Ladeeinheit ferner einen Schutzschalter gegen Überhitzung auf, wobei der Schutzschalter ausgewählt ist aus einem thermischen oder elektronischen Schutzschalter, insbesondere umfassend einen Temperatursensor. Bei thermischen Schutzschaltern ist der Auslösezeitpunkt abhängig von der Höhe und der Dauer des Überlaststroms sowie der Umgebungstemperatur. Der Schutzschalter umfasst bei dieser Ausführungsform einen Bimetallstreifen oder eine konkave Bimetallscheibe, die vom Strom durchflossen wird. Das Bimetall erwärmt sich abhängig von der Stromstärke. Im Falle eins Überlaststroms krümmt sich das Bimetall und löst die Schaltmechanik gegen den Druck einer Feder aus - der Stromkreis wird getrennt. Der elektronische Schutzschalter umfasst einen Temperatursensor. Wird eine bestimmte Temperatur erreicht, insbesondere für eine bestimmte Zeitspanne gemessen, wird der Stromkreis entsprechend unterbrochen. Andere Arten von Schutzschaltern, insbesondere magnetischer Schutzschalter, sind ebenso denkbar.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Tischgeschirr, insbesondere der erste Abschnitt und optional der zweite Abschnitt, aus einem keramischen oder polymeren Material oder einem Hybridmaterial, vorzugsweise mit einer Lichtdurchlässigkeit von größer gleich 90 %, hergestellt ist. Dementsprechend ist das erfindungsgemäße Tischgeschirr vorzugsweise transparent. Überdies muss eine überdurchschnittliche Hitzebeständigkeit aufweisen.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung eines erfindungsgemäßen Tischgeschirrs zum Warmhalten von Speisen mit einer energieliefernden Einheit, die in einen Essplatz, insbesondere in einen Esstisch, integriert ist. Auf diese Weise kann eine Vielzahl von Personen unabhängig voneinander ein Tischgeschirr mit Warmhaltefunktion verwenden. Die energieliefernde Einheit kann ferner auch in eine Bar oder eine Theke integriert sein.
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Die energieliefernde Einheit umfasst vorzugsweise eine Sendespulenanordnung, die dazu vorgesehen ist, ein elektromagnetisches Feld auszusenden, das von der Ladeeinheit im zweiten Abschnitt des erfindungsgemäßen Kochgeschirrs, insbesondere umfassend eine Empfängerspule oder eine Empfängerspulenanordnung, empfangen wird. Die energieliefernde Einheit weist bevorzugt eine Vielzahl von Sendespulen auf, insbesondere mindestens 8, bevorzugt 40 bis 350, bevorzugt 50 bis 250, besonders bevorzugt 90 bis 250, alternativ 25 bis 55 Sendespulen auf, welche vorzugsweise jeweils in Reihen und Spalten einer unterseitigen und einer oberseitigen Matrix angeordnet sind. In diesem Sinne umfasst die energieliefernde Einheit in einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Verwendung eine Sendespulenanordnung mit mindestens zwei planaren, beidseitig eines Sendersubstrats aufgebrachten Sendespulen umfasst, die sich über die gesamte Länge und Breite des Essplatzes, insbesondere des Esstisches, erstreckt. Durch eine spezielle Anordnung der Sendespulen kann ein weitgehend homogenes Feld für eine induktive Energieübertragung über den Sendespulen, insbesondere am gesamten Essplatz entstehen.
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Zweckmäßigerweise sind die Empfängerspule(n) des Tischgeschirrs und/oder die Sendespulen in der energieliefernden Einheit als Vielecke ausgebildet, so dass insbesondere bei den Sendespulen eine hohe Packungsdichte der Windungen der Sendespulen erreicht werden kann. Vorzugsweise sind alle Empfängerspulen und optional alle Sendespulen planar und parallel, insbesondere planparallel, zueinander ausgerichtet. Vorzugsweise sind die Sende- und/oder Empfängerspule(n) aus einem druckbaren Material hergestellt und umfassen insbesondere Eisen, Kupfer, Aluminium, Silber, Graphen und/oder Graphenoxid oder aber eine Zusammensetzung umfassend Graphen und ein Polymer. Besonders bevorzugt umfassen die Sende- und/oder Empfängerspule(n) Graphen, insbesondere mehrere Schichten Graphen, wobei die Schichten des Graphens optional durch Halogenatome, vorzugsweise Bromatome, beabstandet sind.
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In einer weiter bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Verwendung werden die Speisen durch Positionierung auf dem Essplatz, insbesondere auf dem Esstisch, warmgehalten. Dies kann insbesondere dadurch ermöglicht werden, dass die energieliefernde Einheit einen Demodulator zur Kommunikation des Tischgeschirrs mit der energieliefernden Einheit aufweist, wobei insbesondere die Anwesenheit, Grundfläche (Position und Fläche der Ladeeinheit, insbesondere der Empfängerspule, vorzugsweise Empfängerspulenanordnung), die benötigte Leistung und/oder die Position des Tischgeschirrs relativ zur energieliefernden Einheit kommuniziert werden.
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Die Erfindung wird anhand der Figuren näher erläutert, ohne die Erfindung auf diese Ausführungsbeispiele zu begrenzen. Es zeigen:
- 1: eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Tischgeschirrs 1
- 2: eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Tischgeschirrs 1
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1 zeigt ein erfindungsgemäßes Tischgeschirr 1 in Form eines Tellers zum Warmhalten von Speisen in einer ersten Ausführungsform mit Metallpartikeln. Das Tischgeschirr 1 umfasst einen ersten Abschnitt 2 in Form eines Gefäßes mit einem Boden 20 und mindestens einem werkstoffeinstückig mit dem Boden 20 verbundenen Rand 21 sowie einen zweiten Abschnitt 3, welcher zur Positionierung auf einer energieliefernden Einheit 0, insbesondere in Form eines Esstischs, vorgesehen ist und eine durch ein von der energieliefernden Einheit 0 ausgehendes elektromagnetisches Wechselfeld anregbare Ladeeinheit 30 mit mindestens einer Empfängerspule 301 sowie eine wiederaufladbare Energiespeichereinheit 31 umfasst. Der zweite Abschnitt 3 ist mit dem ersten Abschnitt 2 lösbar mittels Kraftschluss und/oder Formschluss verbunden. Die Warmhaltefunktion des dargestellten Tischgeschirrs 1 kommt dadurch zustande, dass mittels des in der Empfängerspule 301 induzierten Wechselstroms, die im ersten Abschnitt 2 gelegenen Metallpartikel, vorzugsweise ferromagnetischen Metallpartikel, erhitzt werden und Wärme abgeben.
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2 zeigt ein erfindungsgemäßes Tischgeschirr 1 in Form eines Tellers zum Warmhalten von Speisen in einer zweiten Ausführungsform mit einem Heizelement 200. Das Tischgeschirr 1 umfasst einen ersten Abschnitt 2 in Form eines Gefäßes mit einem Boden 20 und mindestens einem werkstoffeinstückig mit dem Boden 20 verbundenen Rand 21 sowie einen zweiten Abschnitt 3, welcher zur Positionierung auf einer energieliefernden Einheit 0, insbesondere in Form eines Esstischs, vorgesehen ist und eine durch ein von der energieliefernden Einheit 0 ausgehendes elektromagnetisches Wechselfeld anregbare Ladeeinheit 30 mit mindestens einer Empfängerspule 301 sowie eine wiederaufladbare Energiespeichereinheit 31, insbesondere umfassend mindestens eine sekundäre Batterie, umfasst. Der zweite Abschnitt 3 ist mit dem ersten Abschnitt 2 nicht lösbar verbunden. Die Warmhaltefunktion des dargestellten Tischgeschirrs 1 kommt dadurch zustande, dass mittels des in der Empfängerspule 301 induzierten Wechselstroms die wiederaufladbare Energiespeichereinheit 31, insbesondere umfassend mindestens eine sekundäre Batterie, aufgeladen wird und damit ein im ersten Abschnitt 2 im Bereich des Bodens 20 gelegenes Heizelement 200 in Form einer Heizspirale betrieben wird.
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Bezugszeichenliste
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- 0
- energieliefernde Einheit
- 1
- Tischgeschirr
- 2
- erster Abschnitt des Tischgeschirrs 1
- 200
- Heizelement, insbesondere Heizspirale
- 20
- Boden des ersten Abschnitts 2
- 21
- Rand des ersten Abschnitts 2
- 3
- zweiter Abschnitt des Tischgeschirrs 1
- 30
- Ladeheit des zweiten Abschnitts 3
- 301
- Empfängerspule, insbesondere Empfängerspulenanordnung, der Ladeeinheit 30
- 31
- wiederaufladbare Energiespeichereinheit des zweiten Abschnitts 3