DE102021001511A1

DE102021001511A1 - Verfahren zur Ermittlung eines Belegungszustandes einer Ladesäule

Info

Publication number: DE102021001511A1
Application number: DE102021001511.8A
Authority: DE
Inventors: Guido Hertwig
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2021-03-23
Filing date: 2021-03-23
Publication date: 2021-05-06

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung eines Belegungszustandes einer Ladesäule (2) zum Laden eines elektrischen Energiespeichers eines Fahrzeuges (1). Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass- das Fahrzeug (1) im Bereich einer durch ein weiteres Fahrzeug (3) belegten Ladesäule (2) derart geparkt wird, dass sich das weitere Fahrzeug (3) im Erfassungsbereich (E) zumindest einer vorgegebenen optischen Erfassungseinheit (4) des Fahrzeuges (1) befindet,- durch Betätigen eines Betätigungselementes durch einen Fahrzeugnutzer des Fahrzeuges (1) ein Ladesäulen-Überwachungsmodus aktiviert wird,- im Fall, dass in dem Ladesäulen-Überwachungsmodus anhand erfasster Signale der zumindest einen optischen Erfassungseinheit (4) ermittelt wird, dass das weitere Fahrzeug (3) die Ladesäule (2) verlässt, mittels eines fahrzeugseitigen Kommunikationsmoduls eine Mitteilung an ein mobiles Endgerät des Fahrzeugnutzers übermittelt wird, dass die Ladesäule (2) verfügbar ist, und das Fahrzeug (1) im automatisierten Fahrbetrieb eine vorherige Position des weiteren Fahrzeuges (3) an der Ladesäule (2) einnimmt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung eines Belegungszustandes einer Ladesäule zum Laden eines elektrischen Energiespeichers eines Fahrzeuges.
Aus der EP 2 263 060 B1 sind ein Verfahren zur Auswahl einer Parklücke für ein Kraftfahrzeug bei einer durch ein kamerabasiertes Verfahren bestimmten komplexen Parkplatzsituation und ein Parkassistent zur Durchführung des Verfahrens bekannt. Die komplexe Parkplatzsituation weist mindestens zwei der Elemente Querlücke, Längslücke und Parkplatzmarkierung auf und die Parkplatzsituation weist mindestens einen erkannten freien Raum auf, der für eine mögliche Parklücke ausreichend groß ist. Jede mögliche Parklücke wird von vorgegebenen Auswahlkriterien bewertet, wobei die Anzahl der Auswahlkriterien zwei oder mehr beträgt. Jedem Auswahlkriterium ist eine Priorität zugeordnet, die der möglichen Parklücke zugeordnet wird, wobei die Prioritäten der Auswahlkriterien voneinander verschieden sind. Die Parklücke mit der höchsten Priorität wird als optimale Parklücke ausgewählt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Ermittlung eines Belegungszustandes einer Ladesäule für ein Fahrzeug anzugeben.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gelöst, welches die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ein Verfahren zur Ermittlung eines Belegungszustandes einer Ladesäule zum Laden eines elektrischen Energiespeichers eines Fahrzeuges sieht erfindungsgemäß vor, dass das Fahrzeug im Bereich einer durch ein weiteres Fahrzeug belegten Ladesäule derart geparkt wird, dass sich das weitere Fahrzeug im Erfassungsbereich zumindest einer vorgegebenen optischen Erfassungseinheit des Fahrzeuges befindet. Durch Betätigen eines Betätigungselementes durch einen Fahrzeugnutzer des Fahrzeuges wird ein Ladesäulen-Überwachungsmodus aktiviert. Im Fall, dass in dem Ladesäulen-Überwachungsmodus anhand erfasster Signale der zumindest einen optischen Erfassungseinheit ermittelt wird, dass das weitere Fahrzeug die Ladesäule verlässt, wird mittels eines fahrzeugseitigen Kommunikationsmoduls eine Mitteilung an ein mobiles Endgerät des Fahrzeugnutzers übermittelt, dass die Ladesäule verfügbar ist, und das Fahrzeug nimmt im automatisierten Fahrbetrieb eine vorherige Position des weiteren Fahrzeuges an der Ladesäule ein.
Durch Anwendung des Verfahrens hat der Fahrzeugnutzer die Möglichkeit, sich vom Fahrzeug zu entfernen, um eine Wartezeit bis zum Freiwerden der Ladesäule anderweitig zu verbringen. Empfängt der Fahrzeugnutzer die Mitteilung von dem Fahrzeug, kann dieser sich zum Fahrzeug begeben. Da das Fahrzeug die Position des weiteren Fahrzeuges an der Ladesäule einnimmt, kann kein anderes Fahrzeug die Ladesäule belegen, während der Fahrzeugnutzer sich zu seinem Fahrzeug begibt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigen:

1 schematisch ein Fahrzeug und ein an einer Ladesäule stehendes weiteres Fahrzeug,
2 schematisch das Fahrzeug und das von der Ladesäule wegfahrende weitere Fahrzeug und
3 schematisch das an der Ladesäule stehende Fahrzeug.

Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
In 1 sind ein Fahrzeug 1 und ein an einer Ladesäule 2 stehendes weiteres Fahrzeug 3 dargestellt. Das weitere Fahrzeug 3 parkt an der Ladesäule 2 oder hat seinen Ladevorgang beendet, so dass die Ladesäule 2 durch das weitere Fahrzeug 3 belegt ist.
Ein Fahrzeugnutzer des Fahrzeuges 1 hat die Möglichkeit, zu warten bis die Ladesäule 2 wieder verfügbar ist oder er muss nach einer freien Ladesäule 2 suchen.
Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist nur die eine Ladesäule 2 vorhanden und ein elektrischer Energiespeicher des Fahrzeuges 1 weist einen vergleichsweise niedrigen Ladestand auf, so dass es erforderlich ist, zu warten bis das weitere Fahrzeug 3 wegfährt.
Um dem Fahrzeugnutzer des Fahrzeuges 1 zu ermöglichen, eine Wartezeit bis zum Freiwerden der Ladesäule 2 nicht zwingend im Fahrzeug 1 zu verbringen und gegebenenfalls einen Kaffee trinken zu gehen, ist ein im Folgenden beschriebenes Verfahren vorgesehen.
Hierzu parkt der Fahrzeugnutzer sein Fahrzeug 1 relativ zu dem die Ladesäule 2 belegenden weiteren Fahrzeug 3, dass sich das weitere Fahrzeug 3 im Erfassungsbereich E zumindest einer optischen Erfassungseinheit 4 einer Umgebungssensorik des Fahrzeuges 1 befindet. Dabei handelt es sich bei der optischen Erfassungseinheit 4 um eine Kamera, einen lidarbasierten, einen radarbasierten und/oder einen ultraschallbasierten Sensor.
Ist das Fahrzeug 1 entsprechend geparkt, betätigt der Fahrzeugnutzer ein Betätigungselement, beispielsweise eine Schaltfläche, und aktiviert somit einen Ladesäulen-Überwachungsmodus. Das Betätigungselement in Form der Schaltfläche ist beispielsweise in eine berührungssensitive Anzeigeeinheit eines Infotainmentsystems des Fahrzeuges integriert.
Ist der Ladesäulen-Überwachungsmodus aktiviert, gibt der Fahrzeugnutzer durch eine entsprechende Eingabe an, in welche Richtung das Fahrzeug 1 die Überwachung ausführen soll. Gemäß dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel aktiviert der Fahrzeugnutzer eine frontseitige Überwachung.
Mittels der optischen Erfassungseinheit 4 wird dann entsprechend einer durch den Fahrzeugnutzer ausgewählten Richtung zur Überwachung das an der Ladesäule 2 stehende weitere Fahrzeug 3 überwacht.
Anhand der erfassten Signale der Erfassungseinheit 4, welche bei aktiviertem Ladesäulen-Überwachungsmodus im Niedrig-Energiemodus betrieben wird, wird ermittelt, ob sich das weitere Fahrzeug 3 von der Ladesäule 2 entfernt.
Wird ermittelt, dass das überwachte weitere Fahrzeug 3 von der Ladesäule 2 wegfährt, wie in 2 gezeigt ist, wird über ein nicht näher dargestelltes fahrzeugseitiges Kommunikationsmodul eine Mitteilung an ein mobiles Endgerät des Fahrzeugnutzers, insbesondere an dessen Smartphone, gesendet. Dabei enthält die Mitteilung eine Information, dass die Ladesäule 2 zum jetzigen Zeitpunkt verfügbar ist.
Nach Absetzen der Mitteilung versetzt sich das Fahrzeug 1 selbsttätig in eine Fahrbereitschaft und eine Warnblinkanlage des Fahrzeuges 1 wird automatisch aktiviert. Anschließend fährt das Fahrzeug 1 im automatisierten Fahrbetrieb, beispielsweise durch Aktivierung eines Parkassistenten, zu der Ladesäule 2 und nimmt eine Position ein, die das überwachte weitere Fahrzeug 3 zuvor eingenommen hatte, wie in 3 gezeigt ist.
Wird anhand erfasster Signale zumindest der einen optischen Erfassungseinheit 4 der Umgebungssensorik ermittelt, dass das Fahrzeug 1 die Position erreicht hat, wird die Warnblinkanlage deaktiviert und das Fahrzeug 1 schaltet sich ab.
Hat der Fahrzeugnutzer sein Fahrzeug 1 erreicht, kann er den fahrzeugseitigen elektrischen Energiespeicher mit der Ladesäule 2 koppeln, so dass der elektrische Energiespeicher geladen werden kann.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

EP 2263060 B1 [0002]

Claims

Verfahren zur Ermittlung eines Belegungszustandes einer Ladesäule (2) zum Laden eines elektrischen Energiespeichers eines Fahrzeuges (1), dadurch gekennzeichnet, dass - das Fahrzeug (1) im Bereich einer durch ein weiteres Fahrzeug (3) belegten Ladesäule (2) derart geparkt wird, dass sich das weitere Fahrzeug (3) im Erfassungsbereich (E) zumindest einer vorgegebenen optischen Erfassungseinheit (4) des Fahrzeuges (1) befindet, - durch Betätigen eines Betätigungselementes durch einen Fahrzeugnutzer des Fahrzeuges (1) ein Ladesäulen-Überwachungsmodus aktiviert wird, - im Fall, dass in dem Ladesäulen-Überwachungsmodus anhand erfasster Signale der zumindest einen optischen Erfassungseinheit (4) ermittelt wird, dass das weitere Fahrzeug (3) die Ladesäule (2) verlässt, mittels eines fahrzeugseitigen Kommunikationsmoduls eine Mitteilung an ein mobiles Endgerät des Fahrzeugnutzers übermittelt wird, dass die Ladesäule (2) verfügbar ist, und das Fahrzeug (1) im automatisierten Fahrbetrieb eine vorherige Position des weiteren Fahrzeuges (3) an der Ladesäule (2) einnimmt.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor Aufnahme des automatisierten Fahrbetriebes eine Warnblinkanlage des Fahrzeuges (1) automatisch eingeschaltet wird.