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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft Techniken zur Organisation und Durchführung einer Veranstaltung für einen Fahrer eines Fahrzeugs in der Nähe einer Ladesäule während des Ladens des Fahrzeugs an der Ladesäule. Die Techniken betreffen insbesondere Techniken zur Organisation und Durchführung einer Veranstaltung für einen Fahrer eines Fahrzeugs in der Nähe einer Ladesäule während des Ladens des Fahrzeugs an der Ladesäule mit mindestens einem weiteren Fahrer eines weiteren Fahrzeugs.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Fahrzeuge, insbesondere Elektrofahrzeuge, benötigen zum Laden an einer Ladesäule Zeit. Selbst an einer Schnellladesäule dauert das Laden eines Fahrzeugs. Derzeit beträgt die Zeit des Ladens an einer Schnellladesäule noch circa 30 min. Während dieser Zeit muss der Fahrer auf die Fertigstellung des Ladevorgangs warten.
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Die Druckschrift
US 9 709 988 B2 beschreibt ein Identifizieren von akzeptablen Fahrzeugladestationen. Ein Fahrzeug kann ein elektrisches Aufladen erfordern. Es kann eine Anfrage gesendet werden, um die Identifizierung von Ladeorten entlang einer Route zu erhalten. Zusammen mit der Anfrage können Daten zur Identifizierung der Fahrzeugposition, der Route und der gewünschten Sicherheitseinstufung gesendet werden. Von einem entfernten Server kann eine Antwort erhalten werden, und die Ergebnisse können angezeigt werden, einschließlich der Benutzerbewertung der Ladestation. Die gewünschte Benutzerbewertung kann auf der Grundlage des Ladezustands der Batterie (SOC) angepasst werden. Die gewünschte Benutzerbewertung kann mit abnehmendem Ladezustand der Batterie verringert werden. Der Benutzer kann die gewünschte Benutzereinstufung weiter einstellen. Die gewünschte Benutzerbewertung kann ferner von anderen Bewertungen der Ladestation abhängen. Eine Beschleunigung des Ladevorgangs wird nicht beschrieben, sodass hier dasselbe Problem einer langen Wartezeit besteht.
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Die Druckschrift
US 2020/0072627 A1 beschreibt eine Vorrichtung zur Routenplanung für ein Elektrofahrzeug, umfassend: eine Eingabeschnittstelle zum Empfangen eines aktuellen Ladezustands eines Energiespeichers des Elektrofahrzeugs und einer geplanten Route für das Elektrofahrzeug; eine Datenbankschnittstelle zum Empfangen von Ladestationsinformationen mit Standorten von Ladestationen; eine Energieplanungseinheit zum Bestimmen eines geschätzten Zustands des Ladezustands des Energiespeichers auf der Grundlage des aktuellen Ladezustands des Energiespeichers und der geplanten Route; eine Ladeplanungseinheit zum Auswählen einer Ladestation auf der Grundlage des geschätzten Zustands des Ladezustands, der Ladestations-Informationen und der geplanten Route; ein Anpassungsmodul zum Bestimmen mindestens einer kundenspezifischen Route, die durch den Standort der ausgewählten Ladestation verläuft, auf der Grundlage der geplanten Route. Eine Beschleunigung des Ladevorgangs wird nicht beschrieben, sodass hier dasselbe Problem einer langen Wartezeit besteht.
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Die Druckschrift
US 2013/0086164 A1 beschreibt eine Technik zur Identifizierung von Fahrzeugen, die sich in der Nähe des auf einer Straße fahrenden Fahrzeugs eines Benutzers befinden, zur drahtlosen Übertragung einer Anfrage an die Fahrzeuge, um zu versuchen, mit einem der Fahrzeuge zu kommunizieren, und, wenn eine positive Antwort von einem beabsichtigten Zielfahrzeug empfangen wird, zum Hinzufügen des beabsichtigten Zielfahrzeugs zu einer sozialen Netzwerkgruppe. Der Benutzer stellt dann eine drahtlose Kommunikationsverbindung zwischen dem Fahrzeug des Benutzers und dem antwortenden Zielfahrzeug her, um eine drahtlose Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation zwischen dem Benutzer und einem Insassen in dem antwortenden Zielfahrzeug durchzuführen. Anschließend können weitere Fahrzeuge der sozialen Netzwerkgruppe hinzugefügt werden, um eine Plattform für die Durchführung von Gesprächen und den Informationsaustausch zwischen der sozialen Netzwerkgruppe bereitzustellen. Ein Zusammenhang mit dem Problem von langen Wartezeiten beim Laden ist nicht beschrieben.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es besteht also ein Bedarf an Techniken zur Organisation und Durchführung einer Veranstaltung, während das Fahrzeug aufgeladen wird, um die Zeit während des Ladens sinnvoll zu nutzen. Eine solche Veranstaltung, die während dem Laden des Fahrzeugs stattfindet, wird Lademeeting oder Car Charge Meeting genannt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Wartezeit des Fahrers während des Ladens des Fahrzeugs zu verbessern.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Veranstaltung eines Lademeetings eines Fahrers eines Fahrzeugs mit mindestens einem weiteren Fahrer eines weiteren Fahrzeugs nach Anspruch 1, eine Steuervorrichtung nach Anspruch 9 und ein Fahrzeug nach Anspruch 10 gelöst. Die abhängigen Ansprüche definieren bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung liegt ein Verfahren vor zur Organisation und Durchführung einer Veranstaltung für einen Fahrer eines Fahrzeugs in der Nähe einer Ladesäule, während das Fahrzeug beispielweise das Elektrofahrzeug an der Ladesäule aufgeladen wird. Die Veranstaltung kann beispielsweise ein Treffen des Fahrers mit einer Person darstellen. Das Verfahren umfasst ein Erkennen der Notwendigkeit des Ladens des Fahrzeugs anhand von Fahrzeugdaten. Ferner umfasst das Verfahren ein Ermitteln von mindestens einem Faktor bezüglich des Ladens des Fahrzeugs und mindestens einem Faktor bezüglich der Veranstaltung und Organisieren des Ladens des Fahrzeugs und der Veranstaltung unter Berücksichtigung der ermittelten Faktoren, nachdem die Notwendigkeit des Ladens des Fahrzeugs erkannt worden ist. Ferner umfasst das Verfahren ein Durchführen des Ladens des Fahrzeugs während der Veranstaltung.
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Notwendiges Laden kann mit einer Veranstaltung verbunden werden. Das Zustandekommen einer Veranstaltung während des Ladevorgangs des Fahrzeugs kann den Gemütszustand des Fahrers verbessern. Durch Lenkung der Aufmerksamkeit des Fahrers auf die Veranstaltung, beispielsweise auf ein Gespräch, kann der Fahrer die Wartezeit nutzen und somit als kürzer empfinden.
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Der mindestens eine Faktor bezüglich des Ladens kann die Verfügbarkeit von Ladesäulen, den Standort von Ladesäulen, die Art von Ladesäulen, die Präferenz von Ladesäulen seitens des Fahrers oder den Strompreis an Ladesäulen umfassen. Derart können die Bedingungen, die entscheidend sind für das Laden des Fahrzeugs des Fahrers, bei der Planung eines Lademeetings berücksichtigt werden.
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Der mindestens eine Faktor bezüglich der Veranstaltung kann die Verfügbarkeit von Freizeitmöglichkeiten in der Nähe der Ladesäule umfassen. Dadurch kann der Fahrer beispielsweise das Laden mit einer Freizeitaktivität verbinden. Unter Berücksichtigung der Verfügbarkeit der Freizeitmöglichkeit können beispielsweise Öffnungszeiten oder der Beginn einer Freizeitveranstaltung beachtet werden. Dadurch können das Laden und die Freizeitmöglichkeit aufeinander abgestimmt werden.
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Als allgemeine Regel wäre es möglich, dass der mindestens eine Faktor bezüglich der Veranstaltung in Abhängigkeit von dem mindestens einen Faktor bezüglich des Ladens ermittelt wird. Das Laden des Fahrzeugs wird also vorrangig organisiert und es wird anschließend innerhalb der entsprechenden Vorgaben überprüft, ob eine passende Veranstaltung organisiert werden kann. In anderen Beispielen wäre es aber auch denkbar, dass iterativ der mindestens eine Faktor bezüglich des Ladens und der mindestens eine Faktor bezüglich der Veranstaltung angepasst werden, bis bestimmte Zielvorgaben sowohl für das Laden, wie auch für das Durchführen und Organisieren der Veranstaltung erreicht werden können.
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Die Veranstaltung kann ein Treffen mit mindestens einer Person umfassen und der mindestens eine Faktor bezüglich der Veranstaltung kann die Verfügbarkeit der mindestens einen Person zu Beginn der Veranstaltung umfassen. Beispielsweise kann auch ein Treffen mit zwei oder mehreren Personen geplant werden. Vorteil ist, dass der Fahrer die Ladepause mit einem Treffen mit mindestens einer Person verbinden kann, wenn sich die Person oder Personen voraussichtlich zum Zeitpunkt des Lademeetings in der Nähe der Ladesäule befinden. Durch ein Meeting mit einer Person können Freundschaften und Beziehungen gepflegt werden. Das notwendige Laden kann also mit einer weiteren Tätigkeit verknüpft werden.
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Das Organisieren des Ladens des Fahrzeugs und der Veranstaltung kann den Standort oder das Bewegungsprofil des Fahrers und der mindestens einen Person berücksichtigen. Durch die Berücksichtigung der Bewegungsprofile des Fahrers sowie der mindestens einen Person können Aufenthaltswahrscheinlichkeiten berechnet werden, mögliche in Betracht kommende Ladesäulen ermittelt werden bzw. allgemein gesagt kann so das Lademeeting genauer geplant werden.
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Das Organisieren des Ladens des Fahrzeugs und der Veranstaltung kann ein Ermitteln mehrerer Personen nach Vorgaben und ein Kategorisieren der mehreren Personen und Anzeigen der mehreren kategorisierten Personen für den Fahrer umfassen, wobei das Kategorisieren nach Status des Fahrers und der weiteren Personen zueinander, Dauer des Wartens des Fahrers, Dauer des Umwegs des Fahrers oder Dauer der Veranstaltung erfolgt. Der Fahrer kann sich so zwischen mehreren Optionen entscheiden. Das Aufführen Bedingungen, die mit den verschiedenen Optionen verbunden sind, können die Entscheidung des Fahrers erleichtern. Durch ein Ermitteln mehrerer Personen nach Vorgaben können Personen ermittelt werden, die für den Fahrer geeignet sind.
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Das Organisieren des Ladens des Fahrzeugs und der Veranstaltung kann ein Vereinbaren eines Alternativtermins mit der mindestens einen Person und ein Anfragen und Auswählen einer nächsten Person der weiteren Personen umfassen, wenn die mindestens eine Person eine Anfrage ablehnt. Dies hat den Vorteil, dass das Lademeeting mit der mindestens einen Person beispielsweise auf den nächsten Tag verschoben werden kann. Gleichzeitig kann ein Lademeeting mit einer anderen Person stattfinden kann. Das Auswählen der nächsten Person kann automatisch nach einer zuvor von dem Fahrer festgelegten Reihenfolge oder durch Vorgaben festgelegte Reihenfolge erfolgen.
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Das Durchführen des Ladens des Fahrzeugs kann ein Indizieren eines Ladezustands des Fahrzeugs an den Fahrer umfassen, beispielsweise ein Indizieren eines Ladezustands des Fahrzeugs von 80%. Dadurch kann der Fahrer über den Ladezustand des Fahrzeugs informiert werden. Dies kann einen Einfluss auf die Veranstaltung haben. Beispielsweise kann ein Indizieren des Ladezustands ein Beenden der Veranstaltung einläuten.
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Die vorliegende Erfindung stellt ferner eine Steuervorrichtung bereit, die im Fahrzeug des Fahrers montiert ist und ein Verfahren, wie zuvor beschrieben, ausführen kann.
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Schließlich wird gemäß der vorliegenden Erfindung ein Fahrzeug bereitgestellt, welches eine solche Steuervorrichtung umfasst.
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Die oben beschriebenen Beispiele und die nachfolgend beschriebenen Beispiele können miteinander und mit weiteren Beispielen kombiniert werden.
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Figurenliste
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Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele, die im Zusammenhang mit den Figuren näher erläutert werden.
- 1 zeigt Verfahrensschritte eines Verfahrens gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- 2 zeigt Verfahrensschritte eines Verfahrens gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- 3 zeigt Verbindungen zwischen einem Fahrzeug mit einem Fahrer, einer Cloud, einer Ladesäule und einem Fahrzeug mit einer Person.
- 4 zeigt Verfahrensschritte eines Verfahrens gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- 5 zeigt ein Fahrzeug mit einer Steuervorrichtung umfassend einen Prozessor, einen Speicher, eine Ein- und Ausgabeeinheit sowie einen Sender und Empfänger.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die Zeichnungen sind als schematische Darstellungen zu betrachten und die in den Zeichnungen dargestellten Elemente sind nicht unbedingt maßstabsgetreu dargestellt. Vielmehr werden die verschiedenen Elemente so dargestellt, dass ihre Funktion und allgemeine Bedeutung für einen Fachmann ersichtlich werden.
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Nachfolgend werden Verfahren zur Organisation und Durchführung eines Lademeetings beschrieben. Diese Verfahren können den Fahrer dabei unterstützen, an einer Veranstaltung teilzunehmen während das Fahrzeug geladen wird.
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Nachfolgend werden die Techniken insbesondere in Bezug auf die Organisation und Durchführung eines Treffens des Fahrers mit einer Person beschrieben. Darüber hinaus können die Techniken aber allgemein zur Organisation und Durchführung einer Veranstaltung verwendet werden.
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1 zeigt Verfahrensschritte eines Verfahrens gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Nach Beginn der Fahrt - Schritt 501 - kann eine Steuereinrichtung des Fahrzeugs ermitteln - Schritt 505 - , ob eine Notwendigkeit besteht das Fahrzeug zu laden. Das Erkennen der Notwendigkeit des Ladens des Fahrzeugs kann ein Ermitteln der noch zu fahrenden Strecke, ein Ermitteln des Ladezustands des Fahrzeugs oder ein Ermitteln des Verbrauchs des Fahrzeugs umfassen. Dabei können unter anderem die Temperatur, das Höhenprofil der Wegstrecke oder die Beschaffenheit der Wegstrecke eine Rolle spielen.
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Beispielsweise hängt der Verbrauch von dem Höhenprofil der Strecke ab. Ein Berücksichtigen derartige Abhängigkeiten kann das Erkennen der Notwendigkeit des Ladens verbessern. Gegebenenfalls wird der Fahrer über die Notwendigkeit des Ladens informiert. Beispielsweise kann eine Meldung, die die Notwendigkeit des Ladens anzeigt, überstimmen. Beispielsweise kann der Fahrer überstimmen, dass er es noch bis zur Heimadresse schafft. Die Fahrt wird dann ohne Ladevorgang fortgesetzt - Schritt 510. Beispielweise kann nach einer bestimmten Zeit erneut ermittelt werden, ob eine Notwendigkeit des Ladens besteht. Wird eine solche erkannt, wird der Fahrer gegebenenfalls erneut informiert. Stimmt der Fahrer zu, kann abgefragt werden, ob eine Veranstaltung oder eine Verabredung erwünscht ist - Schritt 515. Nach Ermittlung der Notwendigkeit des Ladens kann auch automatisch nach einer Veranstaltung gefragt werden oder eine Veranstaltung organisiert werden. Wird die Veranstaltung abgelehnt, kann der Ladevorgang ohne Veranstaltung oder Meeting durchgeführt werden - Schritt 520. Wird die Veranstaltung angenommen, kann eine Veranstaltung während des Ladens oder ein Lademeeting stattfinden - Schritt 525. Nach Beendigung der Veranstaltung kann die Fahrt fortgesetzt werden, bis diese beendet ist, Schritt 530.
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2 zeigt ein Verfahren 10 mit Verfahrensschritte 11 bis 14. Das Verfahren auch 2 könnte beispielsweise von einem Prozessor einer Steuervorrichtung ausgeführt werden, etwa basierend auf Programmcode aus einem Speicher. 2 zeigt ein Verfahren 10 zur Organisation und Durchführung einer Veranstaltung für einen Fahrer 200 eines Fahrzeugs 100 in der Nähe einer Ladesäule 400 während des Ladens des Fahrzeugs 100 an der Ladesäule 400. Das Verfahren der 2 kann z.B. als Teil von Schritt 525 (vgl. 1 durchgeführt werden).
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Im Schritt 11 wird die Notwendigkeit des Ladens des Fahrzeugs 100 anhand von Fahrzeugdaten erkannt. Im nächsten Schritt 12 wird mindestens ein Faktor bezüglich des Ladens 21 des Fahrzeugs 100 und mindestens einem Faktor bezüglich der Veranstaltung 22 ermittelt. Nachdem die Notwendigkeit des Ladens des Fahrzeugs 100 erkannt worden ist, wird in Schritt 13 das Laden des Fahrzeugs 100 organisiert und die Veranstaltung organisiert, unter Berücksichtigung der ermittelten Faktoren. Schließlich wird im Schritt 14 das Laden des Fahrzeugs 100 während der Veranstaltung durchgeführt.
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In einer Ausführungsform kann der mindestens eine Faktor bezüglich des Ladens 21 die Verfügbarkeit von Ladesäulen, den Standort von Ladesäulen, die Art von Ladesäulen, die Präferenz von Ladesäulen seitens des Fahrers 200 oder den Strompreis an Ladesäulen umfassen. Beispielsweise kann das Verfahren Schnellladesäulen bei der Organisation der Veranstaltung berücksichtigen. Beispielsweise können von dem Fahrer regelmäßig besuchte Ladesäulen bevorzugt werden. Von Vorteil ist, wenn nur Ladesäulen berücksichtigt werden, die eine hohe Wahrscheinlichkeit aufweisen zum geplanten Zeitpunkt des Lademeetings frei bzw. verfügbar zu sein. Ebenso kann der Standort oder die Entfernung der Ladesäule zum Fahrer und gegebenenfalls zur Person, die für das Lademeeting in Betracht kommt, berücksichtigt werden.
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Ferner kann der mindestens eine Faktor bezüglich der Veranstaltung 22 die Verfügbarkeit von Freizeitmöglichkeiten in der Nähe der Ladesäule 400 umfassen. Beispielsweise können Öffnungszeiten oder der Beginn einer Veranstaltung bei der Planung des Lademeetings beachtet werden.
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3 zeigt eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. 3 zeigt einen Fahrer 200 eines Fahrzeugs 100 und eine Person 600 eines Fahrzeugs 500. Durch das Verfahren 10 kommt ein Treffen von Fahrer 200 und Person 600 an einer Ladesäule 400 zustande, während das Fahrzeug 100 des Fahrers 200 geladen wird. Gleichzeitig kann auch das Fahrzeug 500 an einer weiteren Ladesäule geladen werden. Während des Verfahrens 10 können Daten zwischen einer Cloud 300 und dem Fahrzeug 100 ausgetauscht werden. Ebenso können Daten zwischen den Ladesäule 400 und dem Fahrzeug 100 ausgetauscht werden. Es ist ferner denkbar, dass Daten zwischen dem Fahrzeug 100 und dem Fahrzeug 500 direkt ausgetauscht werden. Alternativ können Daten, die das Fahrzeug 500 in die Cloud speichert, von dem Fahrzeug 100 abgerufen werden.
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4 zeigt Verfahrensschritte einer Ausführungsform des Verfahrens 10. Auf diese Weise kann ein Treffen eines Fahrers 200 in Fahrzeug 100 und einer Person 600 in Fahrzeug 500 zustande kommen, während das Fahrzeug 100 geladen wird. Die Veranstaltung umfasst also ein Treffen mit mindestens einer Person 600. Ebenso ist ein Treffen des Fahrers 200 mit mehreren Personen möglich.
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Zunächst kann eine Steuereinrichtung 101 im Fahrzeug 100 erkennen, dass eine Notwendigkeit des Ladens besteht 11. Daraufhin kann die Steuereinrichtung 101 über eine Ausgabeeinheit 105 den Fahrer fragen, ob das Fahrzeug 100 geladen werden soll. Über eine Eingabeeinheit 105 kann der Fahrer 200 seine Erlaubnis erteilen. In einem nächsten Schritt kann die Steuereinrichtung 101 abfragen, ob ein Treffen mit einer oder mehrerer Personen erwünscht ist. Falls hier eine positive Rückmeldung die Steuereinrichtung 101 erreicht, können Faktoren bezüglich des Ladens und/oder der Veranstaltung ermittelt werden 12.
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Beispielweise kann die Steuereinrichtung 101 Informationen bezüglich Personen oder Ladesäulen (wie z.B. der Standort) in einer Cloud 300 abgerufen werden. Ferner können Umweltbedingen (z.B. Regenwahrscheinlichkeit, Temperatur), das Streckenprofil, die Straßenauslastung (z.B. Staumeldungen) abgerufen werden. Ferner wäre es möglich, dass die Steuereinrichtung 101 des Fahrzeugs 100 die Verfügbarkeit der Ladesäule oder ein Bewegungsprofil der Person 600 direkt abfragt. Das Bewegungsprofil der Person 600 kann durch eine Steuereinrichtung des Fahrzeugs 500 bereitgestellt werden oder durch ein mobiles Endgerät der Person 600, beispielweise ein Smartphone oder Tablet. Mindestens ein Faktor bezüglich des Ladens des Fahrzeugs und mindestens ein Faktor bezüglich der Veranstaltung können ermittelt werden. Die Faktoren können beispielsweise aus externen Datenquellen ermittelt werden.
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Nach Ermittlung der Faktoren kann das Laden des Fahrzeugs 100 und der Veranstaltung unter Berücksichtigung der ermittelten Faktoren organisiert werden 13. Bei der Organisation kann beachtet werden, dass die mindestens eine Person zu Beginn des Treffens anwesend sein kann. Oder allgemeiner gesagt kann der mindestens eine Faktor bezüglich der Veranstaltung 22 die Verfügbarkeit der mindestens einen Person 600 zu Beginn der Veranstaltung umfassen. Ferner kann das Organisieren 13 des Ladens des Fahrzeugs 100 und der Veranstaltung den Standort oder das Bewegungsprofil des Fahrers 200 und der mindestens einen Person 600 berücksichtigen. Der Standort oder das Bewegungsprofil der mindestens einen Person 600 kann durch Suche in den sozialen Medien, eigenen Kontakten etc. ermittelt werden. Das Organisieren 13 des Ladens des Fahrzeugs 100 und der Veranstaltung kann ein direktes Anfragen der mindestens einen Person 600 durch den Fahrer 200 umfassen, beispielsweise per Sprachsteuerung. Das Organisieren 13 des Ladens des Fahrzeugs 100 und der Veranstaltung kann ein Ermitteln mehrerer Personen umfassen, wobei das Ermitteln mehrerer Personen beispielsweise nach Vorgaben erfolgt. Der Fahrer 200 kann beispielsweise Personen gleicher Interessen bevorzugen. Das Ermitteln der mehrerer Personen kann ein Abfragen von Datenbanken (z.B. soziale Medien oder Kontakte des Fahrers) umfassen.
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Das Organisieren der Veranstaltung kann ferner ein Kategorisieren der mehreren Personen und ein dem Fahrer 200 Anzeigen der mehreren kategorisierten Personen umfassen, wobei das Kategorisieren nach Status des Fahrers 200 und der weiteren Personen zueinander, Dauer des Wartens des Fahrers, Dauer des Umwegs des Fahrers oder Dauer der Veranstaltung erfolgen kann. Somit kann dem Fahrer beispielweise eine Liste oder mehrere Listen an Personen vorgeschlagen werden, die an der Veranstaltung teilnehmen könnten, wobei die Listen nach verschiedenen Kriterien geordnet sind. Der Fahrer kann nach seinen Prioritäten in übersichtlicher Weise schnell eine oder mehrere Personen herausfiltern und auswählen. Die ausgewählte Person oder die ausgewählten Personen können direkt angefragt werden. Wenn die mindestens eine Person 600 eine Anfrage ablehnt, kann das Organisieren 13 des Ladens des Fahrzeugs 100 und der Veranstaltung ein Vereinbaren eines Alternativtermins mit der mindestens einen Person 600 und ein Anfragen und Auswählen einer nächsten Person 600 der weiteren Personen umfassen. Das Organisieren 13 des Ladens des Fahrzeugs 100 und der Veranstaltung kann inkognito erfolgen.
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Falls eine Zusage erhalten wird, kann das Lademeeting durchgeführt werden 14. Das Durchführen 14 des Ladens des Fahrzeugs 100 kann ein Navigieren oder autonomes Fahren des Fahrzeugs zu einer ausgewählten freien Ladesäule umfassen sowie ein Senden und Empfangen von Daten zu und von der freien Ladesäule. Das Durchführen 14 des Ladens des Fahrzeugs 100 kann ein Indizieren eines Ladezustands des Fahrzeugs 100 an den Fahrer 200 umfassen, beispielsweise ein Indizieren eines Ladezustands des Fahrzeugs 100 von 80%. Die Steuereinrichtung 101 kann ein Meldung an den Fahrer 200 senden, beispielsweise an ein mobiles Endgerät des Fahrers 200, und abfragen, ob der Ladevorgang bei 80% beendet werden soll. Der Fahrer 200 kann jederzeit den Ladevorgang abbrechen. Der Fahrer 200 kann den Ladevorgang vollständig beenden lassen. Bei Beendigung des Ladevorgangs kann die Steuereinrichtung 101 den Bezahlvorgang übernehmen. Die Reihenfolge der dargestellten Vorgänge kann variieren.
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5 zeigt ein Fahrzeug 100 des Fahrers 200 mit Steuervorrichtung 101. Die Steuervorrichtung 101 ist im Fahrzeug 100 des Fahrers 200 montiert ist und ausgestaltet, um ein Verfahren 10 gemäß der voranstehenden Ausführungsformen durchzuführen. Die Steuervorrichtung 101 kann einen Prozessor 102, einen Speicher 103, einen Sender und Empfänger 104 sowie eine Eingabe- und Ausgabeeinheit 105 umfassen. Beispielsweise könnte das Verfahren 10 durch ein Software-Modul auf einem Fahrerassistenzsystem des Fahrzeugs 100 implementiert werden. Ferner könnte die Steuervorrichtung 101 mit einem mobilen Endgerät des Fahrers 200 verbunden werden. Die Steuervorrichtung 101 könnte Daten vom mobilen Endgerät abfragen und empfangen sowie Daten zum mobilen Endgerät senden. Der Prozessor 102 kann eingerichtet sein, um Programmcode aus dem Speicher 103 zu laden und auszuführen, wobei das Ausführen des Programmcodes bewirken kann, dass der Prozessor 102 Daten versendet und empfängt und die empfangenen Daten analysiert. Das Ausführen des Programmcodes kann ferner bewirken, dass der Prozessor 102 den mindestens einen Faktor bezüglich des Ladens 21 des Fahrzeugs 100 und den mindestens einen Faktor bezüglich der Veranstaltung 22 ermittelt und das Laden des Fahrzeugs 100 und der Veranstaltung unter Berücksichtigung der ermittelten Faktoren organisiert. Beispielsweise kann über eine im Fahrzeug installierte Steuervorrichtung 101 die noch zu fahrende Strecke, der Ladezustand des Fahrzeugs, die nächsten Ladestationen, deren Strompreise, die Freizeitmöglichkeiten in der Umgebung und die Anfahrt einer weiteren Person beispielweise eines Freundes oder Geschäftspartners koordiniert werden, so dass die Ladepause zu einem Treffen mit einem Freund oder Geschäftspartner wird.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Verfahren
- 11
- Erkennen der Notwendigkeit des Ladens des Fahrzeugs
- 12
- Ermitteln von mindestens einem Faktor bezüglich des Ladens des Fahrzeugs und mindestens einem Faktor bezüglich der Veranstaltung
- 13
- Organisieren des Ladens des Fahrzeugs und der Veranstaltung
- 14
- Durchführen des Ladens des Fahrzeugs während der Veranstaltung
- 21
- Faktor bezüglich des Ladens
- 22
- Faktor bezüglich der Veranstaltung
- 100
- Fahrzeug
- 101
- Steuervorrichtung
- 102
- Prozessor
- 103
- Speicher
- 104
- Sender/Empfänger
- 105
- Eingabe-/Ausgabeeinheit
- 200
- Fahrer
- 300
- Cloud
- 400
- Ladesäule
- 500
- Fahrzeug einer Person
- 600
- Person
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 9709988 B2 [0003]
- US 2020/0072627 A1 [0004]
- US 2013/0086164 A1 [0005]