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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beurteilen eines potentiellen Desinfektionsbedürfnisses zumindest eines Fahrzeugs einer Fahrzeugflotte.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Computerprogrammprodukt und ein elektronisches Flottenverwaltungssystem.
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Fahrzeuge einer Fahrzeugflotte oder eines Car-Sharing-Dienstes oder eines Mietwagendienstes werden von verschiedensten Personen zu unterschiedlichsten Zeiten genutzt. Da diese Fahrzeuge, insbesondere bei Car-Sharing-Diensten, ohne große Zwischenpausen von verschiedenen Nutzern nacheinander genutzt werden, bleiben die Fahrzeuge meist ohne Reinigungsvorgang in Betrieb beziehungsweise in Nutzung. Dabei können sich in den Fahrzeugen Viren und/oder Bakterien ausbreiten oder vermehren. Insbesondere sollten die Oberflächen und/oder die Luftvolumina der jeweiligen Fahrzeuge sauber und desinfiziert gehalten beziehungsweise genutzt werden. Dies ist im Bereich der Mobilität nicht einzuhalten.
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Beispielsweise erfolgt das Desinfizieren von Fahrzeugflotten im öffentlichen Nahverkehr (beispielsweise bei Busse) durch manuelle Reinigungs- oder Desinfektionsvorgänge.
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Beispielsweise können Oberflächen oder Räume durch eine chemische Behandlung der Oberflächen oder durch Bestrahlung mit UV-Licht oder durch Steuerung eines Luftstroms desinfiziert, zumindest gereinigt, werden.
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Somit besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine automatisierte Lösung beziehungsweise ein Konzept für ein automatisiertes Überprüfen und Desinfizieren von mehreren Fahrzeugen einer Fahrzeugflotte bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren, ein Computerprogramm sowie ein elektronisches Flottenverwaltungssystem gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Sinnvolle Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beurteilen eines potentiellen Desinfektionsbedürfnisses zumindest eines Fahrzeugs einer Fahrzeugflotte, bei welchem folgende Schritte durchgeführt werden:
- - Bereitstellen einer elektronischen Information betreffend einen Nutzungszustand und/oder eine Nutzungsart des zumindest einen Fahrzeugs der Fahrzeugflotte an eine Auswerteeinheit eines elektronischen Flottenverwaltungssystems;
- - Bereitstellen einer elektronischen Information betreffend eine vorgegebene Desinfektionsvorschrift und/oder eine vorgegebene Desinfektionsinformation an die Auswerteeinheit des elektronischen Flottenverwaltungssystems;
- - Beurteilen eines Desinfektionszustands des zumindest einen Fahrzeugs der Fahrzeugflotte in Abhängigkeit von den bereitgestellten elektronischen Informationen durch die Auswerteeinheit des elektronischen Flottenverwaltungssystems;
- - Erzeugen und Bereitstellen eines Beurteilungsergebnisses betreffend ein potentielles Desinfektionsbedürfnis des zumindest einen Fahrzeugs in Abhängigkeit von dem beurteilten Desinfektionszustand des zumindest einen Fahrzeugs durch die Auswerteeinheit.
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Durch das vorgeschlagene Verfahren können eine automatisierte Steuerung und Überwachung von mehreren Fahrzeugen einer Fahrzeugflotte, betreffend einen Desinfektionszustand der jeweiligen einzelnen Fahrzeuge, durchgeführt werden. Somit kann mit Hilfe des vorgeschlagenen Verfahrens ein Überblick des jeweiligen Desinfektionszustandes der einzelnen Fahrzeuge der Fahrzeugflotte bereitgestellt werden. In Abhängigkeit von dem Beurteilungsergebnis kann optional ein automatisierter Desinfektionsvorgang des jeweiligen Fahrzeugs initiiert und insbesondere gesteuert und überwacht werden. Somit können die einzelnen Fahrzeuge der Fahrzeugflotte individuell überwacht und ebenfalls individuell desinfiziert werden. Insbesondere kann je nach aktueller Benutzung beziehungsweise je nach aktueller Passagierzahl der jeweilige Desinfektionszustand beurteilt werden. In Abhängigkeit des beurteilten Desinfektionszustandes kann insbesondere entschieden werden, ob eine sofortige Desinfizierung des Fahrzeugs notwendig ist oder ob zu einem späteren Zeitpunkt ein Zwischenstopp eingehalten werden muss, um das Fahrzeug zu desinfizieren.
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Durch das Bereitstellen des Beurteilungsergebnisses kann je nach Bedarf ein Desinfektionsvorgang durchgeführt werden, so dass unnötige Desinfektionsvorgänge vermieden werden können. Somit können insbesondere Ressourcen zur Desinfektion sparsam und gezielt eingesetzt werden. Somit können Kosten und Ressourcen eingespart werden.
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Insbesondere kann in Abhängigkeit vom dem Beurteilungsergebnis und des aktuellen und/oder zukünftigen Nutzervorgangs des Fahrzeugs der Zeitpunkt der Desinfektion bestimmt werden. Somit kann insbesondere sicher erreicht werden, dass die Desinfektion insbesondere dann durchgeführt wird, wenn sich keine Person im Fahrzeug befindet. Somit kann insbesondere auf eine Privatsphäre und/oder eine Sicherheit der jeweiligen Passagiere geachtet werden.
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Speziell kann durch das vorgeschlagene Verfahren eine effiziente Lösung zur Steuerung einer Fahrzeugflotte im Falle eines Desinfektionsbedarfs bereitgestellt werden. Insbesondere ist dies bei sich ausbreitenden Krankheiten oder Epidemien oder Pandemien vorteilhaft.
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Insbesondere kann das vorgeschlagene Verfahren nicht nur bei Fahrzeugflotten, sondern beispielsweise auch bei Car-Sharing-Diensten oder Mietwagenanbietern oder öffentlichen Nahverkehrsmitteln oder anderen Fortbewegungsmitteln oder bei Mobilitätslösungen angewendet werden.
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Insbesondere kann mit Hilfe des Beurteilungsergebnisses eine regelbasierte Steuerung von Desinfektionsvorgängen der Fahrzeuge der Fahrzeugflotte erfolgen. Ebenfalls denkbar ist, dass das vorgeschlagene Verfahren nicht nur bei Fahrzeugen, sondern auch in privaten, öffentlichen oder beruflichen Räumen und/oder Anwendungsgebieten zum Einsatz kommen kann. Insbesondere ermöglicht das Beurteilungsergebnis eine Cloud-basierte Desinfektionssteuerung von Desinfektionsvorgängen von Fahrzeugen einer Fahrzeugflotte.
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Bei dem elektronischen Flottenverwaltungssystem kann es sich beispielsweise um eine zentrale Überwachungs- und/oder Steuerungseinheit der Fahrzeugflotte handeln. Insbesondere handelt es sich bei dem elektronischen Flottenverwaltungssystem um einen zentralen Server oder um ein Backend oder um ein dezentrales System oder um ein Cloud-basiertes Testsystem. Insbesondere können mit dem elektronischen Flottenverwaltungssystem alle Fahrzeuge der Fahrzeugflotte überwacht, überprüft oder gesteuert werden. Insbesondere kann zu den jeweiligen Fahrzeugen der Fahrzeugflotte der Nutzungszustand und/oder die Nutzungsart der Auswerteeinheit (beispielsweise Recheneinheit oder Verarbeitungseinheit) des elektronischen Flottenverwaltungssystems übermittelt beziehungsweise bereitgestellt werden. Beispielsweise kann es sich bei der Auswerteeinheit um einen Prozessor beziehungsweise um eine Prozessoreinheit des elektronischen Flottenverwaltungssystems handeln.
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Bei dem Nutzungszustand kann es sich beispielsweise um einen Gebrauchszustand und/oder einen Verschleißzustand und/oder eine Häufigkeit der Nutzung des jeweiligen Fahrzeugs handeln. Bei der Nutzungsart kann es sich beispielsweise darum handeln, wie oft oder von welchen Personen und/oder von welchen Dienstleistern das jeweilige Fahrzeug genutzt beziehungsweise gebucht wurde. Beispielsweise kann das Fahrzeug als Personentransportmittel zum Transportieren beziehungsweise zum Befördern von mehreren Personen dienen. Eine andere Nutzungsart wäre die Nutzung des jeweiligen Fahrzeugs durch ein und dieselbe Person. Dabei kann hier unterschieden werden, ob das jeweilige Fahrzeug von einer Person oder durch mehrere Personen genutzt wurde. Ebenfalls kann eine Häufigkeit eines Personen- beziehungsweise Passagierwechsels des jeweiligen Fahrzeugs mit der Nutzungsart definiert werden.
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Beispielsweise kann es sich bei der Desinfektionsvorschrift und/oder der Desinfektionsinformation um Vorgaben und/oder gesetzliche Vorschriften bezüglich Hygienemaßnahmen handeln. Insbesondere kann es sich bei der vorgegebenen Desinfektionsvorschrift und/oder der vorgegebenen Desinfektionsinformation um eine Häufigkeit und/oder eine Anzahl und/oder eine Intensität eines Desinfektionsvorgangs handeln. Insbesondere kann mit den Desinfektionsvorschriften und/oder den Desinfektionsinformationen vorgegeben werden, in welchen Intervallen die Fahrzeuge zu desinfizieren sind. Beispielsweise können die vorgegebene Desinfektionsvorschrift und/oder die vorgegebene Desinfektionsinformation durch externe Informationsstellen, wie Gesundheitsbehörden und/oder staatliche Institute oder Gesundheitszentren und/oder Forschungszentren vorgegeben werden. Diese werden dem elektronischen Flottenverwaltungssystem insbesondere über kommunikationstechnische Verbindungen übermittelt.
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In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass das Beurteilungsergebnis an eine Ausgabeeinheit des zumindest einen Fahrzeugs und/oder an ein tragbares Kommunikationsendgerät eines Nutzers des zumindest einen Fahrzeugs übermittelt wird, wobei der Nutzer des zumindest einen Fahrzeugs mit der Ausgabeeinheit und/oder mit dem tragbaren Kommunikationsendgerät über einen durchzuführenden Desinfektionsvorgang des zumindest einen Fahrzeugs akustisch und/oder optisch und/oder haptisch informiert wird. Insbesondere kann das elektronische Flottenverwaltungssystem über eine kommunikationstechnische Verbindung das erzeugte und bereitgestellte Beurteilungsergebnis an das zumindest eine Fahrzeug und/oder das tragbare Kommunikationsendgerät des Nutzers des zumindest einen Fahrzeugs übermitteln. Somit kann zum einen das zumindest eine Fahrzeug, insbesondere die Systeme des zumindest einen Fahrzeugs oder der Nutzer des Fahrzeugs selbst, über die Ergebnisse des Desinfektionsbedürfnisses informiert werden. Dabei kann entweder automatisch das Fahrzeug beziehungsweise ein Fahrzeugsystem einen Zeitpunkt für eine durchzuführende Desinfektion vorgeben oder der Nutzer kann einen Zwischenstopp beziehungsweise eine Pause einplanen, so dass in dieser Pause ein Desinfektionsvorgang des zumindest einen Fahrzeugs durchgeführt werden kann. Insbesondere kann durch die Ausgabe des Beurteilungsergebnisses eine aktuelle Nutzung des zumindest einen Fahrzeugs entsprechend neu geplant werden, so dass der potentielle Desinfektionsvorgang schnellstmöglich durchgeführt werden kann, ohne dass die Nutzung des zumindest einen Fahrzeugs stark beziehungsweise erheblich beeinträchtigt werden kann.
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Bei der Ausgabeeinheit des zumindest einen Fahrzeuges kann es sich beispielsweise um einen Bildschirm oder um ein Display oder um ein Infotainmentsystem oder um ein Kombi-Display des zumindest einen Fahrzeugs handeln. Bei dem tragbaren Kommunikationsendgerät des Nutzers kann es sich beispielsweise um ein Tablet oder um ein Smartphone handeln. Somit kann insbesondere der Nutzer über das tragbare Kommunikationsendgerät und/oder über die Ausgabeeinheit über den aktuellen Desinfektionszustand des zumindest einen Fahrzeugs informiert werden. Ebenfalls kann ein je nach Dringlichkeit beziehungsweise nach Priorität des potentiellen Desinfektionsbedürfnisses über die Ausgabeeinheit und/oder das tragbare Kommunikationsendgerät ein Hinweissignal und/oder ein Warnhinweis und/oder eine Dringlichkeitsinformation dem Nutzer akustisch und/oder optisch und/oder haptisch ausgegeben werden. Somit kann bei einem dringenden Desinfektionsvorgang der Nutzer schnellmöglich dahingehend informiert werden, dass der Desinfektionsvorgang durchgeführt werden muss.
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Insbesondere kann hierbei der Desinfektionsvorgang beispielsweise manuell durch den Nutzer durchgeführt werden. Ebenfalls kann der Nutzer entsprechend den Desinfektionsvorschriften die Desinfektionseinrichtungen des zumindest einen Fahrzeug entsprechend bedienen beziehungsweise steuern beziehungsweise aktivieren. Beispielsweise kann der Nutzer mittels spezieller Desinfektionsmittel (chemische Desinfektionsmittel) den Fahrzeuginnenraum und/oder die Fahrzeugkomponenten des Fahrzeugs desinfizieren. Insbesondere erfolgt in Abhängigkeit von den Beurteilungsergebnissen ein Desinfizieren des Fahrgastinnenraums beziehungsweise des Fahrzeuginnenraums des Fahrzeugs.
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Unter „Desinfektion“ ist insbesondere eine Hygienemaßnahme zu verstehen, die dazu dient, Krankheitserreger abzutöten beziehungsweise zu inaktivieren und dadurch ihre Anzahl auf oder in einem Objekt beziehungsweise auf einer biologischen Oberfläche deutlich zu reduzieren. Angestrebt wird dabei insbesondere ein Zustand, in dem eine Injektion nicht mehr wahrscheinlich ist.
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In einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass das erzeugte und bereitgestellte Beurteilungsergebnis mit einer Kommunikationseinheit des elektronischen Flottenverwaltungssystems an eine Desinfektionseinrichtung des zumindest einen Fahrzeugs übermittelt wird, wobei in Abhängigkeit von dem Beurteilungsergebnis ein automatischer Desinfektionsvorgang des zumindest einen Fahrzeugs mittels der Desinfektionseinrichtung durchgeführt wird. Mit anderen Worten erfolgt in Abhängigkeit von dem Beurteilungsergebnis eine koordinierte, automatische Steuerung der Desinfektionseinrichtung zur Desinfektion des zumindest einen Fahrzeugs.
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Beispielsweise kann mit Hilfe der Kommunikationseinheit das Beurteilungsergebnis über einen Mobilfunkstandard (LTE, 5G) an die Desinfektionseinrichtung beziehungsweise an das Fahrzeug übermittelt werden. Insbesondere kann das Beurteilungsergebnis gleichzeitig an mehrere Fahrzeuge der Fahrzeugflotte übermittelt werden. Ebenfalls kann mit Hilfe der Kommunikationseinheit ein Steuersignal, welches anhand des Beurteilungsergebnisses generiert wurde, an die Desinfektionseinrichtung übermittelt werden. Somit kann die Desinfektionseinrichtung entsprechend angesteuert beziehungsweise gesteuert werden. Mit Hilfe der Desinfektionseinrichtung kann ein automatisierter beziehungsweise automatischer Desinfektionsvorgang des zumindest einen Fahrzeugs durchgeführt werden. Insbesondere können mit der Desinfektionseinrichtung mehrere Arten einer Desinfektion bereitgestellt werden. Beispielsweise kann die Desinfektionseinrichtung zum Durchführen eines Desinfektionsvorgangs ein chemisches Desinfektionsmittel oder einen physikalischen Desinfektionsvorgang (beispielsweise mittels UV-Desinfektion) verwenden. Insbesondere können mit Hilfe der Desinfektionseinrichtung die verschiedensten Arten von Desinfektionsmöglichkeiten bereitgestellt und durchgeführt werden. Insbesondere ist die Desinfektionseinrichtung derart ausgebildet, dass möglichst sämtliche Oberflächen des Fahrzeuginnenraums des Fahrzeugs desinfiziert werden können. Dazu kann die Desinfektionseinrichtung mehrere separate Einheiten aufweisen, welche verteilt voneinander im Fahrzeuginnenraum angeordnet sind. Somit kann ein automatischer Desinfektionsvorgang aller Oberflächen im Fahrzeuginnenraum durchgeführt werden.
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Insbesondere kann mit Hilfe der Desinfektionseinrichtung jeweils eine individuelle Desinfektion von verschiedenen Fahrzeugkomponenten und/oder Fahrzeugoberflächen im Fahrzeuginnenraum automatisch erfolgen. Somit kann auf intelligente Weise die Desinfektionseinrichtung derart angesteuert werden, dass beispielsweise je nach Desinfektionszustand einzelner Oberflächen im Fahrzeuginnenraum spezielle Desinfektionsvorgänge durchgeführt werden können. Insbesondere kann eine Art und/oder ein Umfang des automatischen Desinfektionsvorgangs durch die Desinfektionseinrichtung in Abhängigkeit des Beurteilungsergebnisses eingestellt werden.
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Des Weiteren kann in Abhängigkeit vom dem übermittelten Beurteilungsergebnisses die Desinfektionseinrichtung eine Zeitdauer des Desinfektionsvorgangs und/oder die Intensität der Desinfektion anpassen und anschließend entsprechend automatisch durchführen. Somit kann erreicht werden, dass eine effiziente Desinfektion des Fahrzeugs erreicht werden kann.
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In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist des Weiteren vorgesehen, dass für den automatischen Desinfektionsvorgang mehrere Lichtquellen der Desinfektionseinrichtung, welche am und/oder im zumindest einen Fahrzeug verteilt angeordnet sind, derart angesteuert werden, dass die mehreren Lichtquellen eine Ultraviolett-Strahlung, insbesondere in einem vorgegebenen Wellenlängenbereich, zur Desinfektion eines Fahrzeuginnenraums des zumindest einen Fahrzeugs ausstrahlen. Somit können zur automatischen Desinfektion des Fahrzeuginnenraums des Fahrzeugs mit den mehreren Lichtquellen UV-C-Strahlungen zur Desinfektion des Fahrzeuginnenraums verwendet werden. Mit Hilfe von UV-C-Strahlungen können eine Oberflächenentkeimung und insbesondere eine Raumluftdesinfektion durchgeführt werden. Dabei kann es sich bei den mehreren Lichtquellen um individuell ansteuerbare UV-C-Quellen oder UV-Lampen oder um UV-LED-Bänder oder um Strahlungssysteme oder um Leuchtmittel oder um Leuchteinheiten handeln. Insbesondere kann dabei mit Hilfe der mehreren Lichtquellen eine UV-Bestrahlung der Oberflächen des Fahrzeuginnenraums durchgeführt werden. Bei der Ultraviolett-Strahlung handelt es sich um elektromagnetische Strahlungen mit einer speziellen Wellenlänge. Beispielsweise können dabei die Ultraviolett-Strahlen in einem Wellenlängenbereich zwischen 100 nm und 380 nm vorgegeben werden. Speziell wird bei der Verwendung von UV-C-Strahlung zur Desinfektion ein Wellenlängenbereich zwischen 280 nm und 100 nm angewendet. Insbesondere können mit Hilfe einer UV-C-Strahlung Bakterien und/oder Viren auf Oberflächen und/oder in der Raumluft abgetötet werden. Somit kann eine effiziente Desinfektion der Oberflächen der Komponenten des Fahrzeuginnenraums des Fahrzeugs durchgeführt werden.
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Beispielsweise können die mehreren Lichtquellen an den verschiedensten Positionen beziehungsweise Orten des Fahrzeuginnenraums des Fahrzeugs angeordnet werden. Ebenfalls kann es sich bei den Lichtquellen um steuerbare, insbesondere schwenkbare, Einheiten handeln. Somit können die einzelnen Lichtquellen individuell angesteuert werden, so dass die jeweils zu desinfizierenden Bereiche effizient desinfiziert werden können.
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In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass bei der Beurteilung des Desinfektionszustands des zumindest einen Fahrzeugs der Fahrzeugflotte ein vergangener und/oder ein aktueller und/oder ein zukünftiger Routenverlauf einer Fortbewegungsfahrt des zumindest einen Fahrzeugs und/oder eine vergangene und/oder eine aktuelle und/oder eine zukünftige Nutzungsdauer des zumindest einen Fahrzeugs durch einen Nutzer des zumindest einen Fahrzeugs berücksichtigt werden, insbesondere eine Anzahl an Passagieren in dem zumindest einen Fahrzeug und/oder geographische Haltepunkte des zumindest einen Fahrzeugs während der Fortbewegungsfahrt des zumindest einen Fahrzeugs bei der Beurteilung des Desinfektionszustands berücksichtigt werden. Beispielsweise kann mit den verschiedensten Informationen bezüglich des Routenverlaufs beziehungsweise eines Streckenverlaufs der Fortbewegungsfahrt des Fahrzeugs festgestellt werden, in welchen Gebieten beziehungsweise Orten sich das Fahrzeug aufgehalten hat. Dies kann insbesondere zur Beurteilung eines Risikogebiets beitragen. Somit kann je nachdem, wo sich das Fahrzeug aufgehalten hat oder aufhalten wird, festgestellt werden, inwieweit ein Desinfektionsgrad des Fahrzeugs vorliegt oder vorliegen wird. Dies kann für einen effizienten Desinfektionsvorgang des Fahrzeugs berücksichtigt werden. Eine weitere entscheidende Information ist die jeweilige Nutzungsdauer des Fahrzeugs. Beispielsweise kann mit Hilfe der vorgegebenen Desinfektionsvorschrift und/oder der vorgegebenen Desinfektionsinformation festgelegt werden, in welchem Zeitintervall beziehungsweise in welcher Zeitdauer und/oder in welcher zeitlichen Intensität ein Desinfektionsvorgang des Fahrzeugs durchgeführt werden sollte beziehungsweise soll.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass in Abhängigkeit von dem Beurteilungsergebnis ein Steuersignal für ein Lüftungssystem des zumindest einen Fahrzeugs durch die Auswerteeinheit generiert wird, wobei das generierte Steuersignal mit der Kommunikationseinheit des elektronischen Flottenverwaltungssystems an das Lüftungssystem des zumindest einen Fahrzeugs übermittelt wird, so dass mit dem Lüftungssystem eine automatische Belüftung eines Fahrzeuginnenraums des zumindest einen Fahrzeugs durchgeführt wird. Somit kann auf effiziente Weise ein Luftaustausch in dem Fahrzeuginnenraum des Fahrzeugs durchgeführt werden. Somit können krankheitsverursachende Keime, Bakterien oder Viren auf einfachste Weise aus dem Fahrzeuginnenraum entfernt werden. Ebenfalls kann die Belüftung des Fahrzeuginnenraums mit der Desinfektionseinrichtung verknüpft werden. Beispielsweise kann mit dem Lüftungssystem entsprechend Luft von dem Fahrzeuginnenraum angesaugt werden und über spezielle Leitungssysteme diese angesaugte Luft mit Hilfe einer beziehungsweise der mehreren Lichtquellen der Desinfektionseinrichtung desinfiziert werden. Beispielsweise kann das Lüftungssystem mit entsprechenden UV-Lampen integriert werden. Somit kann zum einen ein Luftaustausch durchgeführt werden, und zum anderen kann die ausgetauschte Luft beziehungsweise die angesaugte Luft mittels UV-Strahlung desinfiziert werden. Insbesondere kann somit ein effizientes Desinfizieren des Innenraums des Fahrzeugs unter Einhalten von Hygienemaßnahmen durchgeführt werden.
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In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass bei der Beurteilung des Desinfektionszustands des zumindest einen Fahrzeugs der Fahrzeugflotte in der Vergangenheit durchgeführte Desinfektionsvorgänge des zumindest einen Fahrzeugs der Fahrzeugflotte berücksichtigt werden, insbesondere durchgeführte Desinfektionsvorgänge des zumindest einen Fahrzeugs der Fahrzeugflotte in einer Datenbank des elektronischen Flottenverwaltungssystems gespeichert werden, sodass bei einer aktuellen Beurteilung des Desinfektionszustands des zumindest einen Fahrzeugs die gespeicherten Daten berücksichtigt werden können. Durch die Berücksichtigung der vergangenen Desinfektionsvorgänge kann ein aktueller Desinfektionsvorgang effizienter und insbesondere präziser durchgeführt werden. Dadurch kann beispielsweise eine Menge an Desinfektionsmittel dosiert und sparsamer verwendet oder eine Bestrahlungszeit der Lichtquellen angepasst werden.
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In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist des Weiteren vorgesehen, dass in Abhängigkeit von der vorgegebenen Desinfektionsvorschrift und/oder der vorgegebenen Desinfektionsinformation ein zeitliches Desinfektionsintervall für eine Desinfektion des zumindest einen Fahrzeugs durch die Auswerteeinheit ermittelt wird, wobei das zeitliche Desinfektionsintervall bei der Erzeugung des Beurteilungsergebnisses berücksichtigt wird, insbesondere in Abhängigkeit von dem zeitlichen Desinfektionsintervall ein automatischer Desinfektionsvorgang des zumindest einen Fahrzeugs durch die Auswerteeinheit initiiert wird. Speziell kann durch die externe Informationsstelle beziehungsweise Gesundheitsbehörde und/oder durch einen Flottenanbieter der Fahrzeugflotte eine Zeitdauer eines durchzuführenden Desinfektionsvorgangs vorgegeben werden. Durch das Desinfektionsintervall kann erreicht werden, dass eine erfolgreiche, insbesondere effektive, Desinfektion des Fahrzeugs durchgeführt werden kann.
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Ein weiterer Effekt der Erfindung betrifft ein Computerprogrammprodukt, umfassend Befehle, die bei einer Ausführung des Programms durch einen Computer diesen veranlassen, ein Verfahren nach einem vorherigen Aspekt oder einer Weiterbildung daraus auszuführen.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein elektronisches Flottenverwaltungssystem mit einer Kommunikationseinheit und einer Auswerteeinheit, wobei das elektronische Flottenverwaltungssystem zum Durchführen eines Verfahrens nach einem der vorherigen Aspekte oder einer vorteilhaften Ausführung davon ausgebildet ist. Bei dem elektronischen Flottenverwaltungssystem kann es sich beispielsweise um eine zentrale oder dezentrale Recheneinheit oder Verarbeitungseinheit zum Verwalten, Steuern und Überwachen einer Fahrzeugflotte, bestehend aus mehreren Fahrzeugen, handeln. Beispielsweise kann das elektronische Flottenverwaltungssystem als Cloud-basiertes System oder als Server oder als Backend oder als eine Datenverarbeitungseinrichtung ausgebildet sein. Insbesondere kann mit Hilfe des elektronischen Flottenverwaltungssystems das vorhin geschilderte Verfahren ausgeführt beziehungsweise durchgeführt werden.
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Vorteilhafte Ausführungsformen des Verfahrens sind als vorteilhafte Ausführungsformen des Computerprogrammprodukts und des elektronischen Flottenverwaltungssystems anzusehen. Insbesondere können vorteilhafte Ausführungsformen einzelner Aspekte als vorteilhafte Ausführungsformen aller anderen Aspekte angesehen werden.
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Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Computerprogrammprodukts und des erfindungsgemäßen elektronischen Flottenverwaltungssystems, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Computerprogrammprodukts und des erfindungsgemäßen elektronischen Flottenverwaltungssystems hier nicht noch einmal beschrieben.
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Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen.
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Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
- 1 eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeugs einer Fahrzeugflotte;
- 2 eine schematische Darstellung eines elektronischen Flottenverwaltungssystems der Fahrzeugflotte aus 1; und
- 3 eine schematische Innenansicht eines Fahrgastraums des Fahrzeugs aus 1.
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Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsbeispiele auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Die 1 zeigt beispielsweise eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs 1 einer Fahrzeugflotte 2. Beispielsweise kann es sich bei der Fahrzeugflotte 2 um eine Flotte eines Flottenanbieters oder eines Car-Sharing-Dienstes oder um eine Mietwagenflotte oder um Firmenfahrzeuge eines Unternehmens oder um Fahrzeuge eines Taxiunternehmens handeln. Dabei kann die Fahrzeugflotte 2 mehrere, insbesondere eine Vielzahl von Fahrzeugen aufweisen.
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Beispielsweise kann es sich bei dem Fahrzeug 1 um ein Kraftfahrzeug oder um einen Lastkraftwagen handeln. Insbesondere wird das Fahrzeug 1 und vorzugsweise alle Fahrzeuge der Fahrzeugflotte 2 mit Hilfe eines elektronischen Flottenverwaltungssystems 3 überwacht, gesteuert, gemanagt und verwaltet. Bei dem elektronischen Flottenverwaltungssystem 3 kann es sich beispielsweise um ein Cloud-basiertes System oder um ein Backend oder um eine zentrale Recheneinheit oder um eine dezentrale Recheneinheit oder um einen Server handeln.
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Beispielsweise können der Fahrzeugflotte 2 die verschiedensten Fahrzeuge zugeordnet werden. Beispielsweise kann die Fahrzeugflotte 2 aus öffentlichen Fahrzeugen und/oder privaten Fahrzeugen bestehen.
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Insbesondere können die Fahrzeuge der Fahrzeugflotte 2 und das Fahrzeug 1 sich über entsprechende Applikationen oder Webanwendungen für die Fahrzeugflotte 2 an dem elektronischen Flottenverwaltungssystem 3 anmelden beziehungsweise registrieren. Somit ist das Fahrzeug 1 durch die Registrierung an dem elektronischen Flottenverwaltungssystem 3 der Fahrzeugflotte 2 zugefügt.
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Insbesondere werden die Fahrzeuge der Fahrzeugflotte 2 durch verschiedene Benutzer genutzt. Dabei können an einem Tag beispielsweise mehrere Nutzer zu unterschiedlichsten Zeiten ein und dasselbe Fahrzeug buchen und nutzen. Dabei kann es insbesondere nach jeder Nutzung des Fahrzeugs 1 zu Verunreinigungen kommen. Insbesondere müssen zwischen dem Fahrer- beziehungsweise Nutzerwechsel des Fahrzeugs 1 Hygienevorschriften eingehalten werden. Dazu müssen die Fahrzeuge nach jedem Nutzerwechsel desinfiziert werden. Daher ist insbesondere eine automatisierte Desinfektion des Fahrzeugs 1 der Fahrzeugflotte 2 notwendig. Dies wird nun in der schematischen Systemdarstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens in der 2 erläutert.
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Dabei steht das elektronische Flottenverwaltungssystem 3 mit den vielfältigsten Einheiten in wechselseitiger Beziehung.
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Dabei weist für die Bearbeitung beziehungsweise Verarbeitung aller Informationen bezüglich eines Desinfektionsvorgangs des Fahrzeugs 1 das elektronische Flottenverwaltungssystem 3 eine Auswerteeinheit 4 auf. Die Auswerteeinheit 4 kann insbesondere einen Prozessor 5 zur Datenverarbeitung aufweisen. Bei dem Prozessor 5 kann es sich beispielsweise um einen Mikroprozessor oder um eine Prozessoreinheit handeln. Insbesondere kann die Auswerteeinheit 4 samt des Prozessors 5 als Computerprogramm bezeichnet werden. Insbesondere kann mit Hilfe dieses Computerprogramms beziehungsweise Computerprogrammprodukt ein erfindungsgemäßes Verfahren ausgeführt werden.
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Um nun mit insbesondere der Auswerteeinheit 4 ein potentielles Desinfektionsbedürfnis des Fahrzeugs 1 beurteilen zu können, werden die vielfältigsten Informationen benötigt. Insbesondere kann der Auswerteeinheit 4 eine elektronische Information betreffend einen Nutzungszustand und/oder eine Nutzungsart 6 des Fahrzeugs 1 der Fahrzeugflotte 2 bereitgestellt werden. Dabei kann die Auswerteeinheit 4 die Nutzungsart und/oder den Nutzungszustand 6 des zumindest einen Fahrzeugs 1 selbständig abrufen beziehungsweise abgreifen oder es werden der Auswerteeinheit 4 diese elektronischen Informationen automatisch übermittelt. Insbesondere kann die Auswerteeinheit 4 einen Server 7 beinhalten, beziehungsweise mit dem Server 7 integriert sein oder die Auswerteeinheit 4 steht in kommunikationstechnischer Verbindung mit dem Server 7. Bei dem Server 7 kann es sich beispielsweise um eine Datenbank beziehungsweise einen Datenspeicher für die Auswerteeinheit 4 handeln. Ebenso denkbar ist, dass es sich bei dem Server 7 um eine Cloud-basierte Anwendung oder um eine Datenwolke oder um ein Cloudsystem oder um eine zentrale oder dezentrale Recheneinheit handelt. Insbesondere kann die Auswerteeinheit 4 mit Hilfe des Servers 7 elektronische Informationen und weitere Informationen abrufen. Bei dem Nutzungszustand und/oder der Nutzungsart 6 handelt es sich beispielsweise um eine Auslastung des Fahrzeugs 1 oder um eine Anzahl an Buchungen oder eine Anzahl an Reservierungen und/oder eine vorherige oder aktuelle oder zukünftige Nutzungsdauer des Fahrzeugs 1. Ebenfalls können historische Daten aus der Vergangenheit betreffend die Nutzung des Fahrzeugs 1 dabei berücksichtigt werden. Um insbesondere eine möglichst effiziente Desinfektion des Fahrzeugs 1 durchführen zu können, werden beziehungsweise müssen dabei gesetzliche Desinfektionsvorschriften und/oder gesetzliche Hygienevorschriften eingehalten beziehungsweise berücksichtigt werden. Diese vorgegebenen Vorschriften beziehungsweise Regeln können insbesondere dem elektronischen Flottenverwaltungssystem 3 über eine externe Informationsstelle 8 bereitgestellt werden.
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Bei der externen Informationsstelle 8 kann es sich beispielsweise um ein Gesundheitsamt oder um eine Gesundheitsbehörde oder um eine staatliche Einrichtung oder um eine Forschungseinrichtung oder um ein wissenschaftliches Institut handeln. Mit Hilfe dieser externen Informationsstelle 8 kann beispielsweise eine elektronische Information betreffend eine vorgegebene Desinfektionsvorschrift 9 und/oder eine vorgegebene Desinfektionsinformation der Auswerteeinheit 4 bereitgestellt werden. Diese elektronischen Informationen können ebenfalls dem Server 7 übergeben und darin abgelegt beziehungsweise zwischengespeichert werden.
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Beispielsweise können ebenfalls von der externen Informationsstelle 8 spezifische Kartendaten 11 dem Server 7 und insbesondere der Auswerteeinheit 4 bereitgestellt werden. Beispielsweise können mit Hilfe der Kartendaten 11 spezielle geographische Gebiete und/oder Ortschaften bereitgestellt werden, in denen ein besonders hohes Hygienekonzept eingehalten werden muss. Insbesondere können mit Hilfe der Kartendaten 11 Regionen mit hohen Hygienevorschriften der Auswerteeinheit 4 bereitgestellt werden. Insbesondere können mit Hilfe der Kartendaten 11 definierte, gesundheitliche Risikogebiete (Gebiete mit einer spezifischen Pandemie und/oder mit einer hohen Ansteckungsgefahr) bereitgestellt werden.
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Insbesondere steht die Fahrzeugflotte 2 mit Hilfe des elektronischen Flottenverwaltungssystems 3 in ständigem Informationsaustausch mit der externen Informationsstelle 8. Dabei kann beispielsweise die Notwendigkeit einer Desinfektion aller Fahrzeuge der Fahrzeugflotte 2 durch beispielsweise eine Gesundheitsbehörde (externe Informationsstelle 8) anhand von Regeln definiert und gegebenenfalls von einem Flottenbetreiber der Fahrzeugflotte 2 verschärft beziehungsweise angepasst werden. Dafür können sich beispielsweise der Flottenbetreiber und die externe Informationsstelle 8 mit dem Server 7 (Datenwolke) kommunikativ vernetzen. Dabei können beispielsweise Desinfektionsregeln und/oder Desinfektionslogiken ausgetauscht und angepasst werden. Ebenfalls können dadurch die Fahrzeugflotte 2 und die externe Informationsstelle 8 fortlaufend über die umgesetzten Desinfektionsmaßnahmen informiert werden. Insbesondere kann das elektronische Flottenverwaltungssystem 3 der externen Informationsstelle 8 den aktuellen Desinfektionszustand aller Fahrzeuge der Fahrzeugflotte 2 in Abhängigkeit von den jeweiligen geographischen Positionen der Fahrzeuge kontinuierlich übermitteln.
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Beispielsweise kann die Auswerteeinheit 4 mit einer Positionsbestimmungseinheit 12 verbunden werden. Mit Hilfe der Positionsbestimmungseinheit 12 können die aktuelle Position des Fahrzeugs 1 und die jeweiligen Positionen der Fahrzeuge der Fahrzeugflotte 2 der Auswerteeinheit 4 bereitgestellt beziehungsweise übermittelt werden. Bei der Positionsbestimmungseinheit 12 kann es sich um ein globales Navigationssatellitensystem (GNSS) handeln. Somit kann eine exakte Positionsbestimmung des Fahrzeugs 1 und der Fahrzeuge der Fahrzeugflotte 2 durchgeführt werden. Dabei kann ebenso dem Server 7 eine Positionsinformation 13 des Fahrzeugs 1 bereitgestellt werden.
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Insbesondere kann mit Hilfe der Auswerteeinheit 4 in Abhängigkeit von den bereitgestellten elektronischen Informationen (insbesondere von den gespeicherten Informationen in dem Server 7 oder durch Informationen des Fahrzeugs 1 oder von weiteren Informationen) ein Desinfektionszustand 14 des Fahrzeugs 1 beurteilt beziehungsweise analysiert beziehungsweise bewertet beziehungsweise ermittelt werden. Der beurteilte Desinfektionszustand 14 kann wiederum in dem Server 7 zwischengespeichert werden oder der externen Informationsstelle 8 oder dem Flottenbetreiber bereitgestellt werden. Beispielsweise kann in Abhängigkeit von der jeweiligen aktuellen und/oder zukünftigen Nutzungsart des Fahrzeugs 1 ein aktueller und/oder ein zukünftiger Desinfektionszustand 14 ermittelt werden.
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Des Weiteren kann mit Hilfe der Auswerteeinheit 4 in Abhängigkeit von dem beurteilten Desinfektionszustand 14 des zumindest einen Fahrzeugs 1 ein Beurteilungsergebnis betreffend ein potentielles Desinfektionsbedürfnis des Fahrzeugs 1 erzeugt und bereitgestellt werden. Mit Hilfe des Beurteilungsergebnisses kann insbesondere für das Fahrzeug 1 festgelegt werden, wann und in welchem Umfang ein Desinfektionsvorgang des Fahrzeugs 1 durchgeführt werden muss. Insbesondere wird mit Hilfe des Beurteilungsergebnisses ein aktueller und/oder zukünftiger potentieller Desinfektionsvorgang des Fahrzeugs 1 bereitgestellt. Beispielsweise kann mit Hilfe des Beurteilungsergebnisses dem Fahrzeug 1 und/oder einem Nutzer 15 des Fahrzeugs 1 mitgeteilt werden, dass entweder sofort oder innerhalb eines bestimmten Zeitfensters eine Desinfektion des Fahrzeugs 1 notwendig ist.
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Beispielsweise kann bei der Beurteilung des Desinfektionszustands 14 des Fahrzeugs 1 ein vergangener und/oder ein aktueller und/oder ein zukünftiger Routenverlauf beziehungsweise Streckenverlauf einer Fortbewegungsfahrt 16 des Fahrzeugs 1 berücksichtigt werden. Dabei kann insbesondere die Fortbewegungsfahrt 16 des Fahrzeugs 1 dahingehend beurteilt werden, ob sich das Fahrzeug 1 in einer spezifischen Region der gespeicherten Kartendaten 11 aufgehalten hat oder aufhalten wird. Somit kann beispielsweise eine stärkere Desinfektion des Fahrzeugs 1 berechnet beziehungsweise bestimmt werden. Des Weiteren kann für die Beurteilung des Desinfektionszustands 14 eine vergangene und/oder eine aktuelle und/oder eine zukünftige Nutzungsdauer des Fahrzeugs 1 berücksichtigt werden. Dabei kann die Nutzungsdauer automatisch durch das elektronische Flottenverwaltungssystem 3 ermittelt werden oder das Fahrzeug 1 übersendet die Nutzungsdauer nach Beendigung einer durchgeführten Fortbewegungsfahrt 16 automatisch und selbständig an das elektronische Flottenverwaltungssystem 3. Des Weiteren kann bei der Beurteilung des Desinfektionszustands 14 eine Anzahl an Passagieren in dem Fahrzeug 1 und/oder geographische Haltepunkte des Fahrzeugs 1 während der Fortbewegungsfahrt 16 berücksichtigt werden. Die geographischen Haltepunkte während der Fortbewegungsfahrt 16 können wiederum mit den Kartendaten 11 verglichen werden und eine Überschneidung von hygienetechnisch relevanten Gebieten bei der Beurteilung des Desinfektionszustands berücksichtigt werden. Beispielsweise kann für eine automatisierte Steuerung eines Desinfektionsvorgangs des Fahrzeugs 1 eine Karte mit Risikogebieten anhand der Kartendaten 11 genutzt werden, die die ortsabhängige Notwendigkeit einer Desinfektion des Fahrzeugs 1 abbilden kann. Dies kann beispielsweise in eine Desinfektionslogik eingearbeitet werden.
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Insbesondere ist für die Beurteilung des Desinfektionszustands beziehungsweise des Desinfektionsbedürfnisses die Anzahl der Mitfahrer beziehungsweise der Passagiere des Fahrzeugs 1 wichtig. Ebenfalls ist eine Benutzung beziehungsweise ein Benutzungsgrad eines Fahrzeuginnenraums und/oder eines Fahrzeugkofferraums 18 für die Beurteilung entscheidend.
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Des Weiteren können bei der Beurteilung des Desinfektionszustands 14 beziehungsweise des Desinfektionsbedürfnisses des Fahrzeugs 1 der Fahrzeugflotte 2 in der Vergangenheit durchgeführte Desinfektionsvorgänge des Fahrzeugs 1 berücksichtigt werden. Insbesondere können durchgeführte beziehungsweise geplante Desinfektionsvorgänge in dem Server 7 zwischengespeichert beziehungsweise abgelegt werden. Somit können die vergangenen Daten und insbesondere die vergangenen Erfahrungen bei der Beurteilung des aktuellen Desinfektionszustands 14 berücksichtigt werden. Dazu können die durchgeführten Desinfektionsvorgänge und insbesondere die jeweilige Desinfektionsart und die Desinfektionszeit in einer Datenbank 19 des elektronischen Flottenverwaltungssystems 3 und insbesondere des Servers 7 gespeichert werden, so dass bei einer aktuellen Beurteilung des Desinfektionszustands 14 des Fahrzeugs 1 die gespeicherten Daten aus der Datenbank 19 berücksichtigt werden können.
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Des Weiteren können für die Beurteilung des Desinfektionszustands 14 und/oder des Desinfektionsbedürfnisses des Fahrzeugs 1 Fahrzeuginformationen 20 berücksichtigt werden. Diese Fahrzeuginformationen 20 können die verschiedensten Informationen betreffend das Fahrzeug 1 umfassen. Diese können entweder automatisch von dem Fahrzeug kommunikativ dem Flottenverwaltungssystem 3 beziehungsweise der Auswerteeinheit 4 bereitgestellt werden. Ebenfalls kann die Auswerteeinheit 4 diese Fahrzeuginformationen 20 eigenständig abrufen beziehungsweise anfordern. Bei den Fahrzeuginformationen 20 kann es sich beispielsweise um eine Nutzung eines Fahrersitzes, eines Rücksitzes, einer Rücksitzposition (linker Sitz, mittlerer Sitz, rechter Sitz), eines Beifahrersitzes, eines Fahrzeugkofferraums 18 oder eines Zustands einer Zentralverriegelung des Fahrzeugs 1 handeln. Anhand dieser beispielhaft aufgezählten Fahrzeuginformationen 20 kann eine exaktere Beurteilung der jeweiligen Nutzungsdauer und/oder der Nutzungsart des Fahrzeugs 1 ermittelt werden. Somit kann das Desinfektionsbedürfnis des Fahrzeugs 1 noch exakter ermittelt werden.
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Des Weiteren kann unabhängig von dem Desinfektionszustand des Fahrzeugs 1 durch die externe Informationsstelle 8 eine Desinfektionsanforderung oder ein Desinfektionsbefehl für das Fahrzeug 1 und/oder die Fahrzeugflotte 2 angefordert werden. Beispielsweise kann ein jedweder Desinfektionsgrad des Fahrzeugs 1 und insbesondere der Fahrzeugflotte 2 der externen Informationsstelle 8 bereitgestellt werden.
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Ebenfalls kann das Fahrzeug 1 oder die externe Informationsstelle 8 oder der Flottenbetreiber eine jeweilige Desinfektionsanfrage 21 der Auswerteeinheit 4 übermitteln. Daraufhin kann die Auswerteeinheit 4 in Abhängigkeit des aktuellen Desinfektionszustands 14 und der jeweiligen Desinfektionsanfrage 21 das Desinfektionsbedürfnis genauestens analysieren und bewerten. Das entsprechende Ergebnis kann wiederum von der Auswerteeinheit 4 dem Anfragenden zurück übermittelt werden.
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Beispielsweise kann durch die Auswerteeinheit 4 das Beurteilungsergebnis an eine Ausgabeeinheit 22 (vergleiche 3) des Fahrzeugs 1 und/oder an ein tragbares Kommunikationsendgerät 23 des Nutzers 15 des Fahrzeugs 1 übermittelt werden. Bei der Ausgabeeinheit 22 kann es sich beispielsweise um ein Infotainmentsystem oder um ein Kombidisplay des Fahrzeugs 1 handeln. Bei dem tragbaren Kommunikationsendgerät 23 kann es sich beispielsweise um ein Smartphone oder um ein Tablet des Nutzers 15 handeln. Der Nutzer 15 kann dadurch über einen durchzuführenden Desinfektionsvorgang des Fahrzeugs 1 akustisch und/oder optisch und/oder haptisch informieren werden. Somit kann der Nutzer 15 auf einen manuell durchzuführenden Desinfektionsvorgang hingewiesen oder vor einem bevorstehenden automatischen Desinfektionsvorgang gewarnt werden.
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Insbesondere kann das erzeugte und bereitgestellte Beurteilungsergebnis mit einer Kommunikationseinheit 24 des elektronischen Flottenverwaltungssystems 3 an eine Desinfektionseinrichtung 25 des Fahrzeugs 1 übermittelt werden. Bei der Desinfektionseinrichtung 25 handelt es sich um eine automatisierte Einheit beziehungsweise Vorrichtung zum Durchführen eines automatisierten und automatischen Desinfektionsvorgangs des Fahrzeugs 1. Die Desinfektionseinrichtung 25 kann in Abhängigkeit des Beurteilungsergebnisses einen automatischen Desinfektionsvorgang des Fahrzeugs 1 durchführen. Beispielsweise kann die Desinfektionseinrichtung 25 in kommunikationstechnischer Verbindung mit der Auswerteeinheit 4 beziehungsweise mit dem elektronischen Flottenverwaltungssystem 3 stehen. Dazu kann beispielsweise die Auswerteeinheit 4 ein entsprechendes Steuersignal 26 generieren und an die Desinfektionseinrichtung 25 übermitteln. Dabei kann die Desinfektionseinrichtung 25 mehrere einzelne Komponenten beziehungsweise Einheiten zum Durchführen von fahrzeugspezifischen Komponenten beinhalten. Insbesondere kann mit Hilfe der Desinfektionseinrichtung 25 eine Desinfektion mit Hilfe von UV-Licht oder mittels eines chemischen Desinfektionsmittels durchgeführt werden. Mit Hilfe der Desinfektionseinrichtung 25 kann je nach aktuellem Desinfektionszustand des Fahrzeugs 1 die Art der Desinfektion und/oder ein Desinfektionsort im oder am Fahrzeug 1 und/oder eine Zeitdauer der Desinfektion und/oder eine Intensität der Desinfektion eingestellt werden beziehungsweise angepasst werden. Somit kann ein effizientes Desinfizieren des Fahrzeugs 1 automatisch, insbesondere vollautomatisch, durchgeführt werden.
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Insbesondere kann die Desinfektionseinrichtung 25 mehrere Lichtquellen 27 aufweisen. Diese mehreren Lichtquellen 27 können am oder im Fahrzeug 1 verteilt angeordnet werden. Dabei kann beispielsweise je nach Fahrzeuggröße eine Anzahl der mehreren Lichtquellen 27 definiert beziehungsweise eingestellt werden. Insbesondere können mit den Lichtquellen 27 spezielle Fahrzeugkomponenten des Fahrzeugs 1 mit einer Ultraviolett-Strahlung zur Desinfektion bestrahlt werden. Dabei wird die Ultraviolett-Strahlung durch die Lichtquellen 27 in einem vorgegebenen Wellenlängenbereich ausgestrahlt. Beispielsweise handelt es sich bei den mehreren Lichtquellen 27 um Ultraviolett-Leuchteinheiten. Insbesondere handelt es sich bei den mehreren Lichtquellen 27 um UVC-Lampen. Dabei können diese mehreren Lichtquellen 27 fest positioniert sein oder die einzelnen Lichtquellen 27 können selektiv angesteuert werden und entsprechend geschwenkt werden. Somit können mit einer Lichtquelle 27 verschiedene Fahrzeugkomponenten bestrahlt beziehungsweise desinfiziert werden. Beispielsweise können mit Hilfe der mehreren Lichtquellen 27 (vergleiche 3) ein Lenkrad, ein Schalthebel, eine Handbremse, eine Mittelkonsole, ein Handschuhfach, eine Sonnenbrille, ein Innenspiegel, ein Cockpit, ein Türgriff oder Fahrzeugkofferraum 18 desinfiziert werden. Insbesondere können die vielfältigsten und umfangreichsten Fahrzeugkomponenten und/oder Fahrzeugsysteme und/oder Fahrzeugteile des Fahrzeugs 1 mit Hilfe der Lichtquellen 27 desinfiziert werden. Insbesondere können die mehreren Lichtquellen 27 je nach Strahlungsbereich an den verschiedensten Positionen des Fahrzeuginnenraums 17 angeordnet werden.
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Eine weitere zusätzliche beziehungsweise optionale Möglichkeit zur Desinfektion des Fahrzeugs 1 ist die, dass in Abhängigkeit von dem Beurteilungsergebnis ein Steuersignal für ein Lüftungssystem 28 (vergleiche 3) des Fahrzeugs 1 durch die Auswerteeinheit 4 generiert wird, wobei das generierte Steuersignal mit einer Kommunikationseinheit 24 des elektronischen Flottenverwaltungssystems 3 an das Lüftungssystem 28 des Fahrzeugs 1 übermittelt wird, so dass mit dem Lüftungssystem 28 eine automatische Belüftung beziehungsweise ein automatischer Luftaustausch eines Fahrzeuginnenraums 17 des Fahrzeugs 1 durchgeführt werden kann. Somit kann insbesondere nach jeder Nutzung des Fahrzeugs 1 durch einen Nutzer ein Luftaustausch durchgeführt werden. Somit können insbesondere Bakterien, Viren oder Keime in der Luft ausgetauscht werden. Ebenfalls kann mit Hilfe des Lüftungssystems 28 die Luft des Fahrzeuginnenraums 17 angesaugt werden und beispielsweise mittels speziell angeordneter Lichtquellen 27 desinfiziert werden. Somit kann stets dafür gesorgt werden, dass eine keimfreie beziehungsweise virenfreie Luft in dem Fahrzeug 1 vorliegt. Beispielsweise kann in Abhängigkeit von der vorgegebenen Desinfektionsvorschrift 9 oder der vorgegebenen Desinfektionsinformation 10 ein zeitliches Desinfektionsintervall für eine Desinfektion des Fahrzeugs 1 durch die Auswerteeinheit 4 ermittelt werden, wobei das zeitliche Desinfektionsintervall bei der Erzeugung des Beurteilungsergebnisses berücksichtigt wird. Insbesondere kann in Abhängigkeit von dem zeitlichen Desinfektionsintervall ein automatischer Desinfektionsvorgang des zumindest einen Fahrzeugs 1 durch die Auswerteeinheit 4 initiiert werden. Dieses Desinfektionsintervall kann beispielsweise der Desinfektionseinrichtung 25 bereitgestellt beziehungsweise übermittelt werden. Beispielsweise kann, sobald der Nutzer 15 das Fahrzeug 1 verlassen hat, ein automatischer Desinfektionsvorgang unter Berücksichtigung des Desinfektionsintervalls und einer nachfolgenden Benutzung des Fahrzeugs 1 durchgeführt werden.
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Beispielsweise kann in dem elektronischen Flottenverwaltungssystem 3 eine Desinfektionslogik implementiert werden, die auf den Regeln von Gesundheitsbehörden und Flottenbetreibern sowie den Umfeldinformationen des Fahrzeugs 1 beruht und basierend auf der Nutzung des Fahrzeugs 1 die Notwendigkeit der Desinfektion des Fahrzeugs 1 berechnet und im positiven Fall durch eine Kommunikation mit dem Fahrzeug 1 diese anfordert. Somit kann ein automatisierter Desinfektionsvorgang effektiver durchgeführt werden.
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Im Fahrzeug 1 können entsprechende Befehle beziehungsweise Vorschriften zur Desinfektion empfangen und umgesetzt werden, falls dies ohne Gefahr für potentielle Fahrer oder Mitfahrer ist. Es kann also zum Beispiel sein, dass die Desinfektion auf einen späteren Zeitpunkt verschoben wird, wenn keine Person sich mehr im Fahrzeug 1 befindet. Der Grad der Desinfektion wird gemessen oder aufgrund von Erfahrungswerten geschätzt und an das elektronische Flottenverwaltungssystem 3 übermittelt. Beispielsweise kann die Desinfektion auf verschiedene Bereiche des Fahrzeuginnenraums 17 und des Fahrzeugkofferraums 18 beschränkt werden, da die Nutzung des Fahrzeugs 1 individuell erfasst werden kann.
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Insbesondere kann durch Zusammenführung aller Desinfektionsinformationen betreffend das Fahrzeug 1 eine lokal aufgelöste Karte der Desinfektionsumsetzungen erzeugt werden, die wiederum in regelmäßigen Abständen an Gesundheitsbehörden und/oder Flottenbetreiber gemeldet werden kann. Dabei kann insbesondere die Privatsphäre des Nutzers 15 eingehalten werden, weil nicht individuelle Fahrzeuge, sondern nur der Erfüllungsgrad der Desinfektion dargestellt beziehungsweise protokolliert wird.
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Insbesondere kann mit Hilfe des elektronischen Flottenverwaltungssystems 3 unter Einhaltung von Vorgaben von Regeln von Gesundheitsbehörden und anonymisierten Rückmeldungen des Erfüllungsgrads der Regeln ein genauer Status des Desinfektionsgrades der Fahrzeugflotte 2 ermittelt werden. Insbesondere können mit der Vorgabe von Regeln und der Nutzung des Fahrzeugs 1 sowie von Umfeldinformationen fahrzeugspezifisch die Notwendigkeit und der Grad der Desinfektion mit Hilfe einer Desinfektionslogik bestimmt werden.
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Eine weitere Möglichkeit ist die, dass die entsprechende Desinfektionslogik nicht nur in dem elektronischen Flottenverwaltungssystem 3 implementiert ist, sondern auch als herunterladbare Applikation für die einzelnen Fahrzeuge der Fahrzeugflotte 2 bereitgestellt werden kann. Dabei würden die in den einzelnen Fahrzeugen durchgeführten Desinfektionen (Erfüllungsgrad als Funktion der Zeit) an eine zentrale Recheneinheit übertragen.
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Beispielsweise kann von Gesundheitsbehörden und/oder Flottenbetreibern das Fahrzeug 1 zum einen anhand von definierten Risikogebieten und von definierten minimalen Nutzungsdauern abgefragt werden. Sollte das Fahrzeug 1 in dem definierten Risikogebiet gewesen sein und/oder die Nutzungsdauer zwischen 1 und 24 Stunden betragen, so kann ein durchzuführender Desinfektionsvorgang an das Fahrzeug 1 beziehungsweise an die Desinfektionseinrichtung 25 übermittelt beziehungsweise übertragen werden. Diese Informationen werden durch das Fahrzeug 1 durch Kommunikationssysteme empfangen und entsprechend weiterverarbeitet. Dabei kann zum einen der Nutzer 15 über die Ausgabeeinheit 22 über einen bevorstehenden Desinfektionsvorgang informiert werden. Dazu kann beispielsweise dem Nutzer 15 mitgeteilt werden, dass eine nächste Haltemöglichkeit (beispielsweise ein Zwischenstopp oder ein Tankstopp) eingelegt werden sollte. Wenn nun dieser Zwischenstopp erfolgt, kann der Nutzer 15 aufgefordert werden, das Fahrzeug 1 für beispielsweise 30 Minuten zu verlassen, so dass ein Desinfektionsvorgang durchgeführt werden kann, ohne den Nutzer 15 dabei zu gefährden. Sobald nun der Nutzer 15 beziehungsweise der Fahrer das Fahrzeug 1 verlassen hat, startet automatisch der Desinfektionsvorgang. Parallel dazu kann ebenfalls die Belüftung des Fahrzeugs 1 mit dem Lüftungssystem 28 durchgeführt werden. Im Anschluß kann die jeweilige Position und/oder die jeweilige Nutzungsdauer des Fahrzeugs 1 für die Überprüfung des Desinfektionszustands an die Gesundheitsbehörde und/oder an den Flottenanbieter übermittelt werden.
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In einem weiteren Beispiel kann vorgesehen sein, dass die Gesundheitsbehörde eine UV-Desinfektion aller Fahrzeuge der Fahrzeugflotte 2 anordnet. Ebenfalls kann es sein, dass der Flottenanbieter eine Desinfektion aller Flottenfahrzeuge der Fahrzeugflotte 2 anordnet. Ebenfalls können nur einzelne Fahrzeuge der Fahrzeugflotte 2 desinfiziert werden. Diese Informationen werden für die Ultraviolett-Desinfektionsregeln aktualisiert und an die UV-Desinfektionsregeln beziehungsweise an die UV-Desinfektionslogik übermittelt. Dabei kann überprüft werden, ob die jeweiligen Fahrzeuge ihren jeweiligen Desinfektionszustand aktualisiert haben. Daraufhin werden eine jeweilige UV-Desinfektions-Anfrage beziehungsweise eine UV-Desinfektions-Anforderung an einzelne oder an alle Fahrzeuge der Fahrzeugflotte 2 übermittelt. Diese wiederum empfangen diese Aufforderung, und es wird entweder ein manueller oder ein automatischer Desinfektionsvorgang durchgeführt. Beispielsweise kann der Nutzer 15 des Fahrzeugs 1 aufgefordert werden, einen entsprechenden Servicedienst beziehungsweise Werkstattdienst zur Durchführung einer Desinfektion durchzuführen. Ebenfalls kann durch den Nutzer 15 ein manueller Desinfektionsvorgang erfolgen. Andernfalls kann ein automatisierter Desinfektionsvorgang des Fahrzeuginnenraums 17 und/oder des Fahrzeugkofferraums 18 durchgeführt werden. Dabei kann insbesondere der jeweilige Nutzungsstatus (welche Türen, Sitze, Kofferraum genutzt wurden) berücksichtigt werden. Mit Hilfe des elektronischen Flottenverwaltungssystems 3 kann beispielsweise überprüft werden, wie der jeweilige UV-Desinfektionsstatus, die Nutzungsdauer und der Nutzungsstatus (Benutzungsmuster) des jeweiligen Fahrzeugs sind. Dabei wird insbesondere kontinuierlich überprüft, ob insbesondere alle Fahrzeuge oder das jeweilige Fahrzeug zu 100% desinfiziert wurden. Falls dies nicht der Fall ist, wird ein erneuter Desinfektionsvorgang durchgeführt. Der jeweilige Desinfektionsstatus beziehungsweise -zustand des einzelnen Fahrzeugs 1 oder der Fahrzeugflotte 2 kann beispielsweise in prozentualer Angabe der Gesundheitsbehörde und/oder dem Flottenanbieter bereitgestellt werden. Somit kann eine effiziente und stets aktualisierte Überwachung des Desinfektionszustands der Fahrzeugflotte 2 durchgeführt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Fahrzeugflotte
- 3
- elektronisches Flottenverwaltungssystem
- 4
- Auswerteeinheit
- 5
- Prozessor
- 6
- Nutzungszustand und/oder Nutzungsart
- 7
- Server
- 8
- externe Informationsstelle
- 9
- Desinfektionsvorschrift
- 10
- Desinfektionsinformation
- 11
- Kartendaten
- 12
- Positionsbestimmungseinheit
- 13
- Positionsinformation
- 14
- Desinfektionszustand
- 15
- Nutzer
- 16
- Fortbewegungsfahrt
- 17
- Fahrzeuginnenraum
- 18
- Fahrzeugkofferraum
- 19
- Datenbank
- 20
- Fahrzeuginformationen
- 21
- Desinfektionsanfrage
- 22
- Ausgabeeinheit
- 23
- tragbares Kommunikationsendgerät
- 24
- Kommunikationseinheit
- 25
- Desinfektionseinrichtung
- 26
- Steuersignal
- 27
- Lichtquellen
- 28
- Lüftungssystem