-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schaftteil für ein elektrochirurgisches Instrument. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Bedienteil für ein elektrochirurgisches Instrument. Das elektrochirurgische Instrument kann durch Zusammensetzen des Schaftteils und des Bedienteils erhalten werden.
-
Stand der Technik
-
Neuere elektrochirurgische Instrumente sind als bipolare Instrumente ausgeführt, bei denen das Instrument beide Pole des Stromflusses enthält. Insbesondere sind sie als scherenförmige oder zangenförmige Instrumente ausgeführt, die ein festes Einspannen einer Gewebeprobe ermöglichen. Hierzu weisen sie ein Maulteil auf, in dem neben Elektroden auch Sensoren angeordnet sein können. Obwohl manche elektrochirurgische Instrumente als wiederaufbereitbare, mehrfach verwendbare Instrumente ausgeführt sind, gibt es auch nur einmal verwendbare Instrumente. Der Hauptgrund für die nur einmalige Verwendbarkeit liegt dabei in einer Abnutzung oder schlechten Reinigbarkeit der Teile mit Patientenkontakt, also des Maulteils und eines Schaftes, an dem das Maulteil angeordnet ist. Eine nennenswerte Abnutzung oder Kontamination des Bedienteils, welches den Handgriff des elektrochirurgischen Instruments und seine Zuleitung zu einem Hochfrequenzgenerator umfasst, erfolgt jedoch nicht.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Idee zugrunde, ein elektrochirurgisches Instrument für Einsatzgebiete, in denen üblicherweise nur einmal zu verwendende elektrochirurgische Instrumente eingesetzt werden, in zwei voneinander separierbare Teile, nämlich ein Schaftteil und einem Bedienteil zu trennen. Während das Schaftteil Patientenkontakt hat und daher nach jeder Verwendung gegebenenfalls ausgetauscht werden muss, kann das Bedienteil wiederverwendet werden. Zudem kann die Ausführung des Schaftteils als vom Bedienteil separiertes Element es in einigen Anwendungsfällen auch ermöglichen, dieses drastischeren Sterilisationsmaßnahmen zu unterziehen, als sie für das komplette elektrochirurgische Instrument tolerierbar wären und so eine Wiederverwendung des Schaftteils zu ermöglichen. Zur Realisierung dieser Idee betrifft die Erfindung in drei Aspekten ein Schaftteil, ein Bedienteil und ein elektrochirurgisches Instrument, welches das Schaftteil und das Bedienteil aufweist:
- Das Schaftteil gemäß dem ersten Aspekt weist einen Schaft mit einem ersten Ende und einem zweiten Ende auf. Der Durchmesser des Schaftes liegt insbesondere im Bereich von 6 bis 15 mm. An dem ersten Ende ist ein Maulteil angeordnet, welches mindestens einen Sensor aufweist. Der Sensor kann beispielsweise ein optischer Sensor sein. Koagulationselektroden des Maulteils können aber ebenso als Sensor fungieren, wenn sie so ausgeführt sind, dass durch eine Messung die Gewebeimpedanz eines im Maulteil eingeklemmten Gewebestücks ermittelt werden kann. Insbesondere kann dabei der zeitliche Verlauf der Impedanzänderung verfolgt und so der Koagulationsfortschritt einer mittels des elektrochirurgischen Instruments durchgeführten Gewebekoagulation als zunehmende Dehydrierung des Gewebes analysiert werden.
-
Mindestens ein elektrischer und/oder optischer Kontakt ist an dem zweiten Ende angeordnet. Er ist mittels mindestens einer elektrischen und/oder optischen Verbindung, die durch den Schaft verläuft, mit dem mindestens einen Sensor verbunden. Weiterhin weist das Schaftteil einen mechanischen Kontakt auf, welcher ebenfalls an dem zweiten Ende angeordnet ist. Er ist mittels mindestens einer Zugverbindung, die durch den Schaft verläuft, mit dem Maulteil verbunden. Die Zugverbindung kann insbesondere als Bowdenzug ausgeführt sein und ermöglicht ein Zuklappen des Maulteils.
-
Unter „an einem Ende angeordnet“ wird hierbei verstanden, dass das jeweils an dem jeweiligen Ende angeordnete Element maximal um 10 % der Länge des Schafts vom jeweiligen Ende des Schafts entfernt ist.
-
Die elektrische und/oder optische Verbindung ist vorzugsweise zusammen mit der Zugverbindung durch den Schaft geführt. Hierzu verläuft vorzugsweise ein Führungskanal entlang der Längsachse des Schafts.
-
Wenn das Maulteil drehbar an dem Schaft angeordnet ist, dann ist die Zugverbindung vorzugsweise so ausgeführt, dass sie zusätzlich eine Drehkraftübertragung an das Maulteil ermöglicht.
-
In einigen Ausführungsformen des Schaftteils ist der mechanische Kontakt als ein Endstück des Schaftes ausgeführt. Dieses ist gegenüber dem restlichen Schaft entlang der Längsachse des Schaftes beweglich angeordnet. Dabei ist es zur Positionierung des Endstücks am Schaft vorteilhaft, wenn das Endstück linsenförmig oder zylindrisch ausgeführt ist. Wenn das Endstück mittels eines mechanischen Kontakts des Bedienteils entlang der Längsachse des Schafts vom Schaft weggezogen wird, so wird diese Bewegung über die Zugverbindung auf das Maulteil übertragen und führt zu einem Schließen des Maulteils.
-
Um ein einfaches Angreifen mechanischer Kontakte des Bedienteils an das Endstück zu ermöglichen, ist es bevorzugt, dass entlang der Längsachse des restlichen Schafts mehrere Nuten verlaufen, in welchen die mechanischen Kontakte des Bedienteils geführt werden können.
-
Weist das Schaftteil ein solches Endstück auf, so kann der mindestens eine elektrische und/oder optische Kontakt in einer Ausführungsform an dem mechanischen Kontakt angeordnet sein. Dabei läuft der mindestens eine elektrische und/oder optische Kontakt vorzugsweise ringförmig um das Endstück um. Dies kann insbesondere mit 1 bis 10 elektrischen und/oder optischen Kontakten realisiert werden. Eine Bewegung des Endstücks zur Zugkraftübertragung auf das Maulteil wird hierbei durch den mindestens einen elektrischen und/oder optischen Kontakt nicht behindert.
-
In einer anderen Ausführungsform, in der das Schaftteil ein Endstück aufweist, ist der mindestens eine elektrische und/oder optische Kontakt an dem restlichen Schaft angeordnet.
-
Dabei ist er vorzugsweise als Federelement ausgeführt. Insbesondere können 1 bis 20 Federelemente vorgesehen sein. Neben dem Herstellen der Verbindung mit dem Sensor oder den Koagulationselektroden können die Federelemente zusätzlich eine Arretierung des Schafts in einer Aufnahme des Bedienteils bewirken, ohne dabei die Beweglichkeit des Endstücks einzuschränken.
-
In einer anderen Ausführungsform des Schaftteils ist der mechanische Kontakt als Mitnehmer ausgeführt. Dieser ermöglicht eine besonders einfache Herstellung einer mechanischen Verbindung mit einem mechanischen Kontakt des Bedienteils. Hierbei sind auch keine Nuten im Schaft erforderlich, um den mechanischen Kontakt des Bedienteils zu führen. Der mindestens eine elektrische und/oder optische Kontakt des Schaftteils kann auch in dieser Ausführungsform insbesondere als um den Schaft umlaufende ringförmige Elektrode oder als Federelement ausgeführt sein.
-
Es ist bevorzugt, dass das Schaftteil an seinem zweiten Ende mindestens ein Arretierelement aufweist. Durch dieses kann eine Steckverbindung zwischen dem Schaftteil und dem Bedienteil vor unbeabsichtigtem Lösen gesichert werden. Dies gilt insbesondere dann, wenn der elektrische und/oder optische Kontakt als ringförmig umlaufende Elektrode ausgeführt ist. Aber auch dann, wenn der elektrische und/oder optische Kontakt als Federelement ausgeführt ist, das bereits eine gewisse Arretierung des Schaftteils im Bedienteil bewirkt, kann es vorteilhaft sein, durch ein zusätzliches Arretierelement eine noch sicherere Arretierung zu gewährleisten. Außerdem ist es bevorzugt, dass das Arretierelement gleichzeitig als Positionierelement fungiert, durch welches das Schaftteil in einer definierten Position in einer Aufnahme des Bedienteils positioniert wird. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass alle elektrischen und/oder optischen Kontakte des Schaftteils korrekt mit elektrischen und/oder optischen Kontakten des Bedienteils verbunden werden und der mechanische Kontakt des Schaftteils korrekt mit mindestens einem mechanischen Kontakt des Bedienteils verbunden wird. Darüber hinaus gewährleistet das Positionierelement die Übertragung von Drehbewegungen aus dem Bedienteil auf den Schaftteil.
-
In einem zweiten Aspekt betrifft die Idee ein Bedienteil für ein elektrochirurgisches Instrument. Dieses weist ein Bedienelement auf, das insbesondere an einem Handgriff des Bedienteils angeordnet ist. In dem Bedienteil ist eine Aufnahme angeordnet, die zur Aufnahme des zweiten Endes eines Schaftteils gemäß dem ersten Aspekt eingerichtet ist. Die Aufnahme ist insbesondere kreiszylinderförmig und weist einen Durchmesser im Bereich von 6 bis 15 mm auf. In der Aufnahme ist mindestens ein elektrischer und/oder optischer Kontakt angeordnet, der elektrisch und/oder optisch mit einem Ansteuer- und/oder Messelement verbunden ist. Dieses Ansteuer- und/oder Messelement kann ein Bestandteil des Bedienteils sein. Es kann aber beispielsweise auch in einem Hochfrequenzgenerator des elektrochirurgischen Instruments angeordnet sein, wobei die Verbindung dann dadurch hergestellt werden kann, dass von dem mindestens einen elektrischen und/oder optischen Kontakt des Bedienteils mindestens ein Verbindungskabel in einem Zugleitungskabel des Bedienteils geführt ist, welches mit dem Hochfrequenzgenerator verbunden werden kann. Schließlich weist das Bedienteil mindestens einen mechanischen Kontakt auf, der in der Aufnahme angeordnet ist und der mechanisch mit dem Bedienelement verbunden ist. Eine Betätigung des Bedienelements durch einen Benutzer führt so zu einer Zugkraftübertragung auf den mindestens einen mechanischen Kontakt des Bedienteils.
-
Wenn das Bedienteil zur Aufnahme eines Schaftteils mit mindestens einer ringförmigen Elektrode vorgesehen ist, dann ist es bevorzugt, dass der mindestens eine elektrische und/oder optische Kontakt ein federndes Element aufweist, durch welches er an die ringförmige Elektrode herangedrückt wird. Ist das Bedienteil hingegen zur Aufnahme eines Schaftteils vorgesehen, dessen elektrischer und/oder optischer Kontakt als Federelement ausgeführt ist, so genügt es, wenn der elektrische und/oder optische Kontakt des Bedienteils als Kontaktfläche an einer Mantelfläche der Aufnahme ausgeführt ist.
-
Ist das Bedienteil dazu vorgesehen, ein Schaftteil aufzunehmen, dessen mechanischer Kontakt als Endstück des Schaftes ausgeführt ist, so weist es vorzugsweise mehrere mechanische Kontakte auf, die eingerichtet sind, um in Nuten des Schaftteils einzugreifen. Ist das Bedienteil hingegen dazu vorgesehen, ein Schaftteil aufzunehmen, dessen mechanischer Kontakt als Mitnehmer ausgeführt ist, so genügt ein einzelner mechanischer Kontakt des Bedienteils, der an einem von einer Einführöffnung der Aufnahme abgewandten Ende der Aufnahme angeordnet ist.
-
Weist das Schaftteil, mit welchem das Bedienteil verwendet werden soll, ein drehbares Maulteil auf, so ist es bevorzugt, dass der mindestens eine mechanische Kontakt des Bedienteils eingerichtet ist, um zusätzlich zu einer Zugbewegung auch eine Drehbewegung vom Bedienelement zu übertragen.
-
Weiterhin ist es bevorzugt, dass das Bedienteil in der Aufnahme mindestens ein Arretierelement aufweist. Dieses kann mit einem Arretierelement des Schaftteils eingreifen, um eine Steckverbindung zwischen dem Schaftteil und dem Bedienteil zu sichern.
-
Durch Zusammenfügen des Schaftteils und des Bedienteils wird das elektrochirurgische Instrument gemäß einem dritten Aspekt der Idee erhalten. In diesem ist das zweite Ende des Schaftteils in der Aufnahme des Bedienteils angeordnet. Der mindestens eine elektrische und/oder optische Kontakt des Schaftteils steht dabei in elektrischer und/oder optischer Verbindung mit dem mindestens einen elektrischen und/oder optischen Kontakt des Bedienteils. Der mechanische Kontakt des Schaftteils steht in mechanischer Verbindung mit dem mindestens einen mechanischen Kontakt des Bedienteils. Die mechanische Verbindung ermöglicht die Übertragung einer Zugkraft und in einigen Ausführungsformen des elektrochirurgischen Instruments außerdem einer Drehkraft.
-
Die Verbindung zwischen dem Schaftteil und dem Bedienteil ist vorzugsweise eine Steckverbindung. Weiterhin ist es bevorzugt, dass diese Steckverbindung gesichert ist, indem mindestens ein Arretierelement des Schaftteils mit mindestens einem Arretierelement des Bedienteils eingreift.
-
Figurenliste
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
- 1 zeigt ein elektrochirurgisches Instrument gemäß mehreren Ausführungsbeispielen der Erfindung.
- 2 zeigt schematisch ein Ende eines Schaftteils gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- 3 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines Teils eines Bedienteils gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- 4 zeigt in einer schematischen Teilschnittdarstellung wie in einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Ende eines Schaftteils in einem Bedienteil angeordnet ist.
- 5a und 5b zeigen Ansichten eines Endes eines Schaftteils in einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- 6 zeigt eine schematische Schnittdarstellung eines Teils eines Bedienteils in einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- 7 zeigt in einer schematischen Teilschnittdarstellung wie in einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Schaftteil in einem Bedienteil angeordnet ist.
- 8 zeigt eine Darstellung eines Endes eines Schaftteils in einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- 9 zeigt eine schematische, teilweise transparente Darstellung eines Teils eines Bedienteils in einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- 10 zeigt, wie in einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Schaftteil in einem Bedienteil angeordnet ist.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung
-
Im Folgenden werden mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben, in denen in der in 1 dargestellten Weise ein 10 mm durchmessendes Schaftteil 10 und ein Bedienteil 20 zu einem elektrochirurgischen Instrument 30 zusammengesteckt werden. In allen Ausführungsbeispielen weist das Schaftteil 10 an seinem ersten Ende ein Maulteil 11 auf, welches einen Sensor 111 aufweist. Dieser ist in den vorliegenden Ausführungsbeispielen als Elektrodenpaar zur Gewebeimpedanzmessung ausgeführt. Das Bedienteil 20 weist einen Handgriff mit einem Bedienelement 21 auf. Ein Ansteuer- und Messelement 22 ist in dem Bedienteil 20 angeordnet. Über ein Zuleitungskabel 23 ist es mit einem nicht dargestellten Hochfrequenzgenerator verbunden. Das zweite Ende des Schaftteils 10, welches in dem Bedienteil 20 aufgenommen ist, ist in den drei im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen jeweils unterschiedlich ausgeführt und wird im Folgenden näher beschrieben:
- In einem ersten Ausführungsbeispiel weist das Schaftteil 10 an seinem zweiten Ende einen mechanischen Kontakt 12 auf, der, wie in 2 dargestellt ist, als linsenförmiges Endstück des Schaftteils 10 ausgeführt ist. Dieses weist ein erstes Ende auf, das vom restlichen Schaft 13 weg weist und ein zweites Ende, welches dem restlichen Schaft 10 zugewandt ist und formschlüssig mit einer Endfläche des restlichen Schafts 10 ausgeführt ist. Um den mechanischen Kontakt 12 laufen zwei elektrische Kontakte 121a, 121b in Form von 2 mm breiten ringförmiger Elektroden um. Diese sind mittels einer elektrischen Verbindung 131, die durch den Schaft 13 geführt ist, mit dem Sensor 111 verbunden. Weiterhin ist eine Zugverbindung 132 in Form eines Bowdenzugs so durch den Schaft geführt, dass sie den mechanischen Kontakt 12 mechanisch mit den Backen des Maulteils 11 verbindet. Zwei Nuten 133a, 133b erstrecken sich ausgehend vom Ende des restlichen Schaftes 13 entlang eines Teils seiner Längsachse.
-
Das Bedienteil 20 weist in diesem ersten Ausführungsbeispiel eine 10 mm durchmessende Aufnahme 24 auf, die in 3 dargestellt ist. Diese ist als kreiszylinderförmige Ausnehmung im Bedienteil 20 ausgeführt, die das ebenfalls kreiszylinderförmige Schaftteil 10 teilweise aufnehmen kann. Von der Mantelfläche der Aufnahme 24 aus erstrecken sich zwei elektrische Kontakte 241a, 241b in die Aufnahme 24 hinein, wobei sie mittels federnder Elemente zur Mantelfläche beziehungsweise Innenwand der Aufnahme 24 zurückgedrückt werden können, wenn das Schaftteil 10 in die Aufnahme 24 eingeführt wird. Die elektrischen Kontakte 241a, 241b sind elektrisch mit dem Ansteuer- und Messelement 22 verbunden. Zwei mechanische Kontakte 242a, 242b ragen in die Aufnahme 24 hinein, wobei sie mittels federnder Elemente zur Mantelfläche beziehungsweise Innenwand der Aufnahme 24 zurückgedrückt werden können, wenn das Schaftteil 10 in die Aufnahme 24 eingeführt wird. Die elektrischen Kontakte 241a, 241b sind elektrisch mit dem Ansteuer- und Messelement 22 verbunden. Zwei mechanische Kontakte 242a, 242b, die in Haken enden, sind in der Aufnahme 24 angeordnet. Sie sind so mit dem Bedienelement 21 verbunden, das ein Betätigen des Bedienelements 21 einer Verschiebung der mechanischen Kontakte 242a, 242b entlang der Längsachse der Aufnahme bewirkt. Das Bedienteil 20 enthält einen außenliegenden ringförmig oder schieberförmig ausgeführten Mechanismus, der durch Schieben oder Drehen zu einem Zurückdrücken der mechanischen Kontakte 242a, 242b führt, sodass der Schaft aus dem Bedienteil gelöst werden kann.
-
4 zeigt, wie das Schaftteil 10 und das Bedienteil 20 des ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung ineinander gesteckt sind. Die elektrischen Kontakte 241a, 241b des Bedienteils 20 werden dabei von ihren federnden Elementen an die elektrischen Kontakte 121a, 121b des Schaftteils 10 angedrückt. Die mechanischen Kontakte 242a, 242b des Bedienteils ruhen in nicht betätigter Position in Nuten 133a, 133b des Schaftteils 10. Werden sie betätigt, so greifen sie hinter den mechanischen Kontakt 12 des Schaftteils 10, bewegen ihn entlang der Aufnahme 24 vom restlichen Schaft 13 weg und übertragen so eine Zugbewegung entlang der Zugverbindung 132 auf das Maulteil 11. Die elektrischen Kontakte 241a, 241b sind dabei so eingerichtet, dass sie mit den mechanischen Kontakten 242a, 242b des Bedienteils 20 mitbewegt werden, sodass die elektrische Verbindung zwischen dem Ansteuer- und Messelement 22 über die elektrischen Kontakte 221a, 221b des Bedienteils die elektrischen Kontakte 121a, 121b des Schaftteils und die elektrische Verbindung 131 zum Sensor 111 nie verloren geht.
-
In einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das zweite Ende des Schaftteils 10 die in den 5a und 5b dargestellte Ausführung auf. Ein mechanischer Kontakt 14 in Form eines Mitnehmers ruht in einer orthogonal zur Längsachse des Schaftteils 10 verlaufenden Nut. Er ist mittels einer nicht dargestellten Zugverbindung mit dem Maulteil 11 verbunden. Ein Arretierelement 15 in Form eines Vorsprungs, der entlang der Längsachse des Schaftteils 10 verläuft, ist in einem Winkel von 90° zu der Nut angeordnet, welche den mechanischen Kontakt 14 aufnimmt. Jenseits des Arretierelements 15 sind beispielsweise zwei elektrische Kontakte 16a, 16b in Form ringförmig um das Schaftteil 10 umlaufender Elektroden angeordnet. Diese elektrischen Kontakte 16a, 16b sind mittels einer nicht dargestellten elektrischen Verbindung mit dem Sensor 111 des Maulteils verbunden.
-
Die 6 zeigt, wie in dem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung die Aufnahme 24 des Bedienteils 20 ausgeführt ist. Ähnlich wie im ersten Ausführungsbeispiel sind zwei elektrische Kontakte 241a, 241b an der Mantelfläche der Aufnahme 24 vorgesehen, die mittels federnder Elemente in die Aufnahme 24 hineingedrückt werden. Sie sind allerdings anders als im ersten Ausführungsbeispiel nicht entlang der Längsachse der Aufnahme beweglich. An dem Ende der Aufnahme 24, das von ihrer Öffnung abgewandt ist, ist ein mechanischer Kontakt 242 angeordnet. Wie im ersten Ausführungsbeispiel endet dieser in einem Haken und ist mechanisch mit dem Bedienelement 21 verbunden. Außerdem ist an der Mantelfläche der Aufnahme 24 ein Arretierelement 243 angeordnet, welches mittels eines federnden Elements in die Aufnahme 24 hineingedrückt wird. Über den außenliegenden (nicht dargestellten) ringförmigen oder schieberförmigen Mechanismus kann das Arretierelement 243 zurückgezogen und so der Schaft aus dem Bedienteil gelöst werden. Das Schaftteil 10 kann jedoch auch alternativ durch Überwindung der Federkraft durch Zug des Schaftteils 10 aus dem Bedienteil 20 gelöst werden und so der zusätzliche Mechanismus entfallen.
-
7 zeigt, wie in dem ersten Ausführungsbeispiel das Schaftteils 10 in dem Bedienteil 20 angeordnet ist. Die elektrischen Kontakte 241a, 241b werden in ähnlicher Weise wie im ersten Ausführungsbeispiel an die elektrischen Kontakte 16a, 16b des Schaftteils 10 herangedrückt. Der mechanische Kontakt 242 greift in den Mitnehmer 14 ein. Wird das Bedienelement 21 betätigt, so wird eine Zugkraft auf den Mitnehmer 14 ausgeübt, die mittels der Zugverbindung auf das Maulteil 11 übertragen wird, um dessen Backen zu schließen. Dabei wird die Position der elektrischen Kontakte 16a, 16b des Schaftteils 10 nicht verändert. Das Arretierelement 243 klemmt das Arretierelement 15 des Schaftteils 10 zwischen sich und dem Ende der Aufnahme 24 ein und sichert das Schaftteil 10 auf diese Weise im Bedienteil 20.
-
In einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das zweite Ende des Schaftteils 10 in der in 8 dargestellten Weise ausgeführt. Als mechanischer Kontakt 12 fungiert in derselben Weise wie im ersten Ausführungsbeispiel ein linsenförmiges Endstück, welches allerdings keine elektrischen Kontakte aufweist. Stattdessen sind am restlichen Schaft 13 beispielsweise zwei, beispielsweise sechs als Federelemente ausgeführte elektrische Kontakte angeordnet, von denen in 8 vier elektrische Kontakte 17a-17d dargestellt sind. Zwischen den elektrischen Kontakten 17a-17d und dem mechanischen Kontakt 12 sind am restlichen Schaft 13 wie im ersten Ausführungsbeispiel zwei entlang der Längsachse des restlichen Schafts 13 verlaufende Nuten vorgesehen, von denen nur eine Nut 133a in 8 dargestellt ist. Wie im zweiten Ausführungsbeispiel ist außerdem ein Arretierelement 15 in Form eines Vorsprungs vorgesehen.
-
9 zeigt, wie die Aufnahme 24 des Bedienteils 20 im dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung ausgeführt ist. Es sind zwei mechanische Kontakte vorgesehen, von denen in 9 nur ein mechanischer Kontakt 242a dargestellt ist, welcher sich wie im zweiten Ausführungsbeispiel am Ende der Aufnahme 24 befindet. Ein Arretierelement 243 ist in derselben Weise wie im zweiten Ausführungsbeispiel vorgesehen. Außerdem ist eine Ausnehmung 244 dargestellt, welche eingerichtet ist, um das Arretierelement 15 des Schaftelements 10 so zu führen, dass es am Arretierelement 243 des Bedienteils 20 zum Liegen kommt. Auch wenn eine solche Ausnehmung 244 in der Darstellung der 6 und 7 nicht erkennbar ist, ist diese im zweiten Ausführungsbeispiel ebenfalls vorhanden. Im dritten Ausführungsbeispiel sind an der Mantelfläche der Ausnehmung 24 schließlich sechs elektrische Kontakte 245a-f in Form von Kontaktflächen angeordnet.
-
Wie in 10 dargestellt ist, wird das Schaftelement 10 beim Einführen in das Bedienteil 20 in derselben Weise wie im zweiten Ausführungsbeispiel arretiert. Die mechanischen Kontakte des Bedienteils 20 kommen in den Nuten des Schaftteils 10 zum Liegen, was in 10 für einen mechanischen Kontakt 242a des Bedienteils 20 und eine Nut 13 dargestellt ist. Durch Betätigen des Bedienelements 21 ziehen diese in derselben Weise wie im ersten Ausführungsbeispiel den mechanischen Kontakt 12 des Schaftteils 10 entlang der Längsachse der Aufnahme 24. Dabei werden allerdings weder die elektrischen Kontakte 17a-d des Schaftteils 10 noch die elektrischen Kontakte 245a-d des Bedienteils 20 bewegt, deren Verbindung die durch die Federkraft der als Federelemente ausgeführten elektrischen Kontakte 17a-d des Schaftteils 10 hergestellt wird, in 10 dargestellt ist.