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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein leistungsverzweigtes stufenloses Getriebe nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art. Dieses Getriebe kann zur Verwendung in einer Arbeitsmaschine, beispielsweise einem Traktor oder einem Radlader ausgebildet sind. Ferner bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine Arbeitsmaschine mit solch einem leistungsverzweigten stufenlosen Getriebe.
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Leistungsverzweigte stufenlose Getriebe, beispielsweise hydrostatisch-mechanisch leistungsverzweigte Getriebe kommen im Bereich von Arbeitsmaschinen häufig zum Einsatz. Solche hydromechanischen Getriebe ermöglichen das stufenlose Einstellen der Getriebeübersetzung bei relativ hohen Wirkungsgraden, weisen jedoch eine verhältnismäßig geringe Getriebespreizung auf. Unter der Spreizung eines Getriebes wird das Verhältnis zwischen größter und kleinster Übersetzung verstanden. Zur Vergrößerung der Getriebespreizung ist es bekannt, in einem stufenlosen Getriebe mehrere Fahrbereiche vorzusehen, die unterschiedliche Übersetzungsbereiche aufweisen. Ein derartiges Getriebe ist aus der
DE 10 2013 220 167 A1 bekannt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein leistungsverzweigtes stufenloses Getriebe zu schaffen, welches preisgünstig und flexibel herzustellen ist.
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Die Aufgabe wird mit einem auf die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs aufweisenden gattungsgemäßen leistungsverzweigten Getriebe gelöst.
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Erfindungsgemäß weist das leistungsverzweigte stufenlose Getriebe ein erstes Summierungsgetriebe, welches über einen Variator mit dem Antrieb des Getriebes verbindbar ist und ein weiteres Summierungsgetriebe, welches ebenfalls über diesen Variator mit dem Antrieb verbindbar ist, auf.
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Dadurch ist es möglich, ein modular aufgebautes synchron schaltendes Getriebe zu schaffen, welches flexibel an die wechselnden Anforderungen anpassbar ist.
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Bei einem leistungsverzweigten stufenlosen Getriebe ist die Übersetzung stufenlos einstellbar. Bei der Leistungsverzweigung kann es sich beispielsweise um eine hydrostatisch-mechanische Leistungsverzweigung handeln. Alternativ oder zusätzlich ist eine elektrisch-mechanische Leistungsverzweigung denkbar. Das Getriebe umfasst einen Antrieb, an die die zu übersetzende Größe in das Getriebe eingespeist wird. Ebenso umfasst das Getriebe einen Abtrieb, an dem die durch das Getriebe übersetzte Größe ausgegeben wird. Der Antrieb kann mit einem Antriebsmotor, beispielsweise einem Verbrennungsmotor oder einem elektrischen Motor oder einem hydraulischen Motor verbunden werden. Der Antrieb kann mittelbar oder unmittelbar mit einer Antriebsachse zum Antrieb von Fahrzeugrädern verbunden sein.
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Das Getriebe der vorliegenden Erfindung umfasst ferner einen Variator. Der Variator kann einen ersten und einen zweiten Energiewandler aufweisen, die miteinander gekoppelt sind und in Wirkverbindung stehen können. Bei einem Energiewandler kann es sich um eine Verstelleinheit, die über eine Steuerung eingestellt werden kann, und bei dem anderen Energiewandler um eine nicht einstellbare Konstanteinheit handeln. Der Variator ist eingerichtet, um eine Übersetzung des Getriebes beispielsweise innerhalb eines Fahrbereichs stufenlos zu variieren. Die Energiewandler des Variators können als hydraulische Maschinen, sogenannte Hydrostaten, oder als elektrische Maschinen ausgebildet sein. Ferner ist es denkbar, dass die elektrischen Maschinen des Variators über einen Zwischenkreis elektrische Leistung für einen Verbraucher zur Verfügung stellen und elektrische Leistung demnach aus dem Getriebe abführbar ist. In einer Ausführungsform können die elektrischen Maschinen jeweils als Motor und Generator betrieben werden. Ebenso ist es denkbar, dass eine der Maschinen nur als Motor und die andere nur als Generator betreibbar ist. Die Energiewandler können koaxial zum Antrieb des Getriebes ausgebildet und angeordnet sein. Ebenso ist es denkbar, dass sie achsparallel zum Antrieb ausgebildet sind. Der Variator ist mit der Antriebswelle bzw. dem Antrieb wirkverbunden, sodass der Antrieb die erste Verstelleinheit des Variators antreibt. Die Wirkverbindung kann durch direkte Kopplung mit der Antriebswelle oder beispielsweise über ein Stirnradgetriebe ausgeführt sein. Die zweite Verstelleinheit des Variators ist mit dem Sonnenrad des Summierungsgetriebes und mit dem Sonnenrad des weiteren Summierungsgetriebes in Wirkverbindung. Diese Wirkverbindung kann über ein Stirnradgetriebe ausgeführt sein. Vorzugsweise befindet sich auf der Welle, welche mit dem Sonnenrad des Summierungsgetriebes in Wirkverbindung steht, ein Stirnrad, welches mit einem Stirnrad kämmt, welches mit dem Sonnenrad des weiteren Summierungsgetriebes in Wirkverbindung steht. Somit ist die Drehrichtung des Sonnenrades des Summierungsgetriebes zur Drehrichtung des Sonnenrades des weiteren Summierungsgetriebes entgegengesetzt. Durch die Gegenläufigkeit der Sonnenräder besteht die Möglichkeit, in Verbindung mit einem Stufengetriebe, beispielsweise einem Doppelkupplungsgetriebe, ein mehrstufiges leistungsverzweigtes stufenloses Getriebe zu schaffen, welches einen synchronen Bereichswechsel ermöglicht.
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Der Abtrieb des Summierungsgetriebes und der Abtrieb des weiteren Summierungsgetriebes wirkt mit einem Stufengetriebe zusammen, mittels welchem mehrere Fahrbereiche schaltbar sind, wobei die Stufengetriebe den Summierungsgetrieben nachgeschaltet angeordnet sind. Dadurch besteht die Möglichkeit, den Variator in seiner Leistung kleiner auszuführen, welches den Gesamtwirkungsgrad erhöht. Durch die synchronen Bereichswechsel besteht die Möglichkeit, die nachgeschalteten Stufengetriebe beispielsweise als Doppelkupplungsgetriebe zu nutzen.
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Die Stufengetriebe können formschlüssige oder kraftschlüssige Kupplungen aufweisen, um die Fahrbereiche zu schalten. Es ist vorteilhaft, formschlüssige und kraftschlüssige Kupplungen zu kombinieren, um die Schleppverluste der Reibschlüssigen Kupplungen zu reduzieren. Hierbei können die formschlüssigen Kupplungen in solchen Fahrbereichen eingesetzt werden, bei welchen besonders hohe Schleppverluste bei kraftschlüssigen Kupplungen entstehen würden. Die verbleibenden Kupplungen können dann als kraftschlüssige Kupplungen ausgebildet werden.
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Außerhalb der Getriebeeinheit der vorliegenden Erfindung können weitere Wellen beispielsweise an den Antrieb, den Abtrieb oder eine Zapfwelle des Getriebes der vorliegenden Erfindung angebunden werden. Die Summierungsgetriebe sind als Planetenradsätze ausgebildet und weisen jeweils mindestens ein Sonnenrad, einen Planetenträger und ein Hohlrad auf, wobei auf den jeweiligen Planetenträgern jeweils mindestens ein, beispielsweise drei Planetenräder drehbar gelagert sind, welche mit dem jeweiligen Sonnenrad und dem jeweiligen Hohlrad kämmen. Die Planetenräder können je nach Anforderung auch als Doppelplanetenrad oder als Einfachplanetenrad ausgebildet sein.
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Sind zwei Elemente mechanisch wirkverbunden, so sind diese unmittelbar oder mittelbar derart miteinander gekoppelt, dass eine Bewegung des einen Elements eine Reaktion des anderen Elements bewirkt. Zwischen den Elementen können dabei weitere Elemente, beispielsweise eine oder mehrere Getriebestufen vorgesehen sein. Unter einer permanent drehfesten Verbindung zweier Elemente wird hingegen eine Verbindung verstanden, bei welcher die beiden Elementen zu allen bestimmungsgemäßen Zuständen des Getriebes starr miteinander gekoppelt sind. Die Elemente können dabei als drehfest miteinander verbundene Einzelkomponenten oder auch einstückig vorliegen.
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Ist hingegen ein Schaltelement zwischen zwei Bauelementen des Getriebes vorgesehen, so sind diese Bauelemente nicht permanent drehfest miteinander verbunden, jedoch über das Schaltelement drehfest miteinander verbindbar. Eine drehfeste Kopplung wird erst durch Betätigung des zwischenliegenden Schaltelements herbeigeführt. Dabei bedeutet eine Betätigung des Schaltelements, dass dieses in einen geschlossenen Zustand überführt wird, sodass die an das Schaltelement unmittelbar angekoppelten Bauelemente in ihren Drehbewegungen aneinander angeglichen werden. Ist das betroffene Schaltelement als formschlüssiges Schaltelement ausgebildet, werden die hierüber unmittelbar drehfest miteinander verbundenen Bauelemente unter gleichen Drehzahl laufen. Im Falle eines kraftschlüssigen Schaltelements können auch nach einem Betätigen desselben Drehzahlunterschiede zwischen den Bauelementen bestehen. Dieser gewollte oder auch ungewollte Zustand wird im Rahmen der Erfindung dennoch als drehfeste Verbindung der jeweiligen Bauelemente bezeichnet.
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Das leistungsverzweigte stufenlose Getriebe der vorliegenden Erfindung ist ausgebildet, um vier verschiedene Fahrbereiche in Vorwärtsfahrtrichtung bereitzustellen. Die Fahrbereiche in Vorwärtsfahrtrichtung können durch Betätigen einer Rückwärtsfahrtkupplung bzw. deren Schaltelements in ihrer Drehrichtung umgekehrt werden, sodass vier Fahrbereiche in Rückwärtsfahrtrichtung vorliegen.
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Unter einem Fahrbereich des Getriebes kann ein Zustand verstanden werden, bei dem ein festes mechanisches Übersetzungsverhältnis zwischen Antrieb und Abtrieb des Getriebes vorliegt, wobei die Übersetzung des Getriebes innerhalb des Fahrbereichs durch den Variator stufenlos variiert werden kann. Das Getriebe der vorliegenden Erfindung weist eine geringe Komplexität mit relativ wenigen Schaltelementen und Planetenradsätzen bei gleichzeitig hoher Getriebespreizung und einer hohen Flexibilität auf. Insbesondere besteht durch die Verwendung eines Summierungsgetriebes und eines weiteren Summierungsgetriebes die Möglichkeit, Gleichteile zu verwenden. Die große Getriebespreizung erlaubt eine hohe Einsatzvariabilität bei geringen Belastungen. Ferner kann so ein kleiner Variator verwendet werden, was in geringen Kosten und einer Bauraumeinsparung, insbesondere aber einem besseren Wirkungsgrad resultiert. Die Wechsel zwischen den unterschiedlichen Fahrbereichen können synchron erfolgen.
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Alle Schaltelemente des Getriebes der vorliegenden Erfindung können als reibschlüssige Schaltelemente, beispielsweise Lamellenschaltelemente, ausgebildet sein. Denkbar ist dabei, dass der erste Fahrbereich immer über ein reibschlüssiges Schaltelement verbindbar ist und der zweite, dritte und vierte Fahrbereich über ein formschlüssiges Schaltelement mit seiner Welle verbindbar ist, und diese Welle über ein reibschlüssiges Schaltelement mit dem jeweiligen Summierungsgetriebe verbindbar ist. Denkbar ist hierbei, dass das reibschlüssige Schaltelement des ersten Fahrbereichs koaxial zum formschlüssigen Schaltelement des dritten Fahrbereichs und des Rückwärtsfahrbereichs angeordnet ist und das reibschlüssige Schaltelement des weiteren Summierungsgetriebes koaxial zum formschlüssigen Schaltelement des zweiten und des vierten Fahrbereichs angeordnet ist. Das formschlüssige Schaltelement kann beispielsweise als Klauen oder Synchronisierung ausgebildet sein. Unter einer Synchronisierung wird eine formschlüssige Kupplung zwischen zwei Wellen verstanden, bei welcher die Wellen vor Herstellung der formschlüssigen Verbindung in Gleichlauf gebracht, also synchronisiert werden.
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Darüber hinaus bezieht sich die vorliegende Erfindung auf einen Antriebsstrang für eine Arbeitsmaschine mit einem leistungsverzweigten stufenlosen Getriebe gemäß einer der beschriebenen Ausführungsformen. Ebenso bezieht sich die Erfindung ferner auf eine Arbeitsmaschine mit solch einem Antriebsstrang. Die Arbeitsmaschine kann eine Landmaschine oder eine Baumaschine sein. Beispielsweise ist eine Arbeitsmaschine ein Akkuschlepper.
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Weitere Merkmale sind der Figurenbeschreibung zu entnehmen.
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Es zeigen:
- 1 zeigt eine schematische Ansicht eines Getriebes gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 2 zeigt eine schematische Ansicht eines Getriebes gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 3 zeigt eine schematische Ansicht eines Getriebes gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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1 zeigt eine schematische Ansicht eines Getriebes gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das Getriebe umfasst einen Antrieb 1 und einen Abtrieb 2, die achsparallel zueinander vorgesehen sind. Der Getriebeantrieb 1 kann mit einem Verbrennungsmotor 3 mechanisch wirkverbunden sein. Der Getriebeabtrieb 2 kann mit nicht dargestellten Rädern beispielsweise über ein Differenzial mechanisch wirkverbunden sein. Das Getriebe der vorliegenden Ausführungsform ist geeignet, um in einer Arbeitsmaschine, beispielsweise einer Landmaschine, wie einem Traktor, verwendet zu werden.
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Das Getriebe umfasst ferner ein Stirnradgetriebe 4, welches mit dem Variator 5 wirkverbunden ist. Der Variator 5 ist beabstandet zum Antrieb 1 angeordnet. Der Variator 5 ist mit dem Sonnenrad 6 des Summierungsgetriebes 7 wirkverbunden. Der Planetenträger 8 ist über ein Stirnradgetriebe 9 mit dem Antrieb 1 wirkverbunden. Der Variator 5 ist über das Stirnradgetriebe 10 mit dem Sonnenrad 11 des weiteren Summierungsgetriebes 12 wirkverbunden. Der Planetenträger 13 des Summierungsgetriebes 12 ist über das Stirnradgetriebe 9 mit dem Antrieb 1 wirkverbunden. Die Planeten 14 kämmen mit dem Sonnenrad 6 und dem Hohlrad 15. Durch die Verwendung eines Summierungsgetriebes 7 und eines weiteren Summierungsgetriebes 12 besteht die Möglichkeit, die Summierungsgetriebe 7 und 12 mit vielen Gleichteilen auszubilden. Das Hohlrad 15 ist mit der Kupplung 18 wirkverbunden, welche als reibschlüssige Kupplung ausgebildet ist. Das Hohlrad 17 ist mit der Kupplung 19 wirkverbunden, welche als reibschlüssige Kupplung ausgebildet ist. Die Kupplung 18 ist als Doppelkupplung ausgebildet, welches bedeutet, dass beim Schließen eines Teils der Kupplung 18 nur das Rad 20 mit dem Hohlrad 15 drehfest verbunden wird. Die Welle 21 hierbei nicht drehfest mit dem Hohlrad 15 verbunden. Wird der andere Teil der Kupplung 18 betätigt, so ist die Welle 21 drehfest mit dem Hohlrad 15 verbunden und das Rad 20 ist nicht mit dem Hohlrad 15 verbunden. Beim Betätigen der Kupplung 19 wird das Hohlrad 17 drehfest mit der Welle 22 verbunden. Die formschlüssige Kupplung 23 verbindet in ihrer ersten Schaltstellung die Welle 21 mit dem Rad 24 und in ihrer zweiten Schaltstellung die Welle 21 mit dem Rad 25 und in ihrer Mittelstellung ist die Welle 21 weder mit dem Rad 24 noch mit dem Rad 25 verbunden. Die Kupplung 26 verbindet in ihrer ersten Schaltstellung die Welle 22 mit dem Rad 27 und in ihrer zweiten Schaltstellung die Welle 22 mit dem Rad 28. Zwischen dem Rad 25 und dem Abtrieb 2 befindet sich ein Zwischenrad 29, wodurch ein Rückwärtsgang schaltbar ist. Das Rad 25 wird deshalb auch als Rückwärtsgangrad bezeichnet.
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Um einen ersten Fahrbereich zu schalten, wird die Kupplung 18 so betätigt, dass das Rad 20 drehfest mit dem Hohlrad 15 verbunden ist. Dadurch ist der Abtrieb 2 über das Rad 20 mit dem Hohlrad 15 verbunden. Die Kupplung 26 und/oder die Kupplung 19 und die Kupplung 23 sind so geschaltet, dass diese im Öffnungssinne betätigt sind. Dabei ist die Kupplung 23 und 26 in ihrer Mittelstellung und die Kupplung 19 im Öffnungssinne betätigt. Auch der zweite Teil der Kupplung 18 ist im Öffnungssinne betätigt. Ist ein zweiter Fahrbereich geschaltet, so ist die Kupplung 19 im Schließsinne betätigt und die Kupplung 26 ist so geschaltet, dass das Rad 27 mit dem Hohlrad 17 drehfest verbunden ist. Dadurch ist der Abtrieb 2 mit dem Hohlrad 17 drehfest verbunden. Die anderen Kupplungen sind wieder im Öffnungssinne betätigt. Da der Bereichswechsel synchron erfolgt, besteht auch die Möglichkeit, die Kupplung 26 bereits vorab zu betätigen und beim Umschalten vom ersten Fahrbereich in den zweiten Fahrbereich ausschließlich die Kupplung 18 und die Kupplung 19 zu aktivieren. Der dritte Fahrbereich wird geschaltet, indem der zweite Teil der Kupplung 18 betätigt wird und die Kupplung 23 so geschaltet ist, dass das Rad 24 mit dem Hohlrad 15 wirkverbunden ist. Die anderen Kupplungen sind wieder im Öffnungssinne betätigt. Dadurch ist der Abtrieb 2 mit dem Hohlrad 15 über das Rad 24 verbunden. Der vierte Fahrbereich ist geschaltet, indem die Kupplung 26 so geschaltet ist, dass das Rad 28 mit dem Hohlrad 17 wirkverbunden ist, indem die Kupplung 19 im Schließsinne betätigt ist. Der Abtrieb 2 ist somit über das Rad 28 mit dem Hohlrad 17 wirkverbunden.
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Die 2 zeigt eine zweite Ausführungsform der Erfindung, wobei sich die 2 von der 1 dadurch unterscheidet, dass das Stirnradgetriebe 9 beim Summierungsgetriebe 7 mit dem Hohlrad 15 drehfest verbunden ist und der Planetenträger 8 einen ersten Ausgang oder Abtrieb des Summierungsgetriebes 7 bildet und das Sonnenrad 31 einen zweiten Abtrieb oder Ausgang des Summierungsgetriebes 7 bildet. Da nun zwei Sonnenräder, nämlich das Sonnenrad 6 und das Sonnenrad 31, im Summierungsgetriebe vorhanden sind, ist das Planetenrad 14 als Doppelplanetenrad ausgebildet, wobei es einerseits mit dem Sonnenrad 6, dem Sonnenrad 31 und andererseits mit dem Hohlrad 15 kämmt. Das Stufengetriebe 30 ist schematisch dargestellt und kann ähnlich oder gleich aufgebaut sein, wie das Stufengetriebe der 1 oder 3.
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Die 3 unterscheidet sich von der 1 dadurch, dass das Rad 20 über die Kupplung 18 mit dem Hohlrad 15 verbindbar ist und das Rad 24 über die Kupplung 32 mit dem Hohlrad 15 verbindbar ist und das Rad 25 über die Kupplung 33 mit dem Hohlrad 15 verbindbar ist und das Rad 27 über die Kupplung 19 mit dem Hohlrad 17 verbindbar ist und das Rad 28 über die Kupplung 34 mit dem Hohlrad 17 verbindbar ist. Dadurch besteht die Möglichkeit, alle vier Fahrbereiche sowie den Rückwärtsfahrbereich über reibschlüssige Kupplungen darzustellen. Der erste Fahrbereich wird somit wieder durch das Betätigen der Kupplung 18 durchgeführt, der zweite Fahrbereich wird durch das Betätigen der Kupplung 19 durchgeführt, der dritte Fahrbereich wird durch das Betätigen der Kupplung 32 durchgeführt und der vierte Fahrbereich wird durch das Betätigen der Kupplung 34 durchgeführt. Um in den Rückwärtsfahrmodus zu gelangen, wird die Kupplung 33 betätigt.
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Durch die in den 1 bis 3 dargestellten Varianten sowie in der Beschreibung ausgeführten Lösungen wird ein eingangsseitig gekoppeltes leistungsverzweigtes Stufenlosgetriebe geschaffen, das zwei getrennte Summierungsplanetensätze aufweist, die jeweils von einem gemeinsam genutzten Variator und einer gemeinsamen Getriebeeingangswelle angetrieben werden. Das Leistungsverzweigungsgetriebe weist somit zwei Leistungspfade auf, deren getrennte Komponenten und Übersetzungsstufen jeweils unabhängig voneinander gestaltet und ausgelegt werden können. Dadurch ist es möglich, jeweils den gleichen schematischen Aufbau unter Verwendung identischer einfacher Bauteile, sogenannter modularer Aufbau zu verwirklichen, da der Leistungsfluss in zwei parallele unabhängige stufenlos leistungsverzweigte Pfade aufgespalten ist.
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Die Ankopplung der Summierungsplanetengetriebe an den einzigen Variator geschieht derart, dass die Übersetzungseinstellung des gemeinsam genutzten Variators zu Abtriebsdrehzahlen an den Summierungsplanetensätzen führt, die für die Aufsummierung auf eine gemeinsame Abtriebswelle des Getriebes geeignet ist. Die aktuelle Übersetzung des Variators führt jeweils zu einer hohen und zu einer niedrigen Drehzahl an den Abtriebswellen der Summierungsplanetengetriebesätze.
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Die getrennten Leistungspfade werden durch ein Stufengetriebe, welches beispielsweise Doppekupplungsgetriebel oder eine beliebige andere Bauausführung aufweisen kann, ausgeführt ist, auf eine Abtriebswelle zusammengeführt. Die Ankopplung des Stufengetriebes an die Abtriebswellen der Summierungsplanetengetriebesätze erfolgt durch kraftschlüssige Kupplungen, beispielsweise Lamellenkupplungen. Es können sowohl mehrere Vorwärts- als auch Rückwärtsfahrbereiche des Getriebes dargestellt werden. Der Antrieb der Summierungsplanetensätze und des nachgeschalteten Stufengetriebes ist derart ausgelegt, dass der Bereichswechsel im Stufengetriebe bei synchroner Drehzahl der beteiligten Bereichskupplungen erfolgt.
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Die gedrehte Spreizung des leistungsverzweigten stufenlosen Getriebes kann durch Anpassung der Übersetzung der Stirnradstufen des Stufengetriebes einfach verändert werden. Anpassungen im Leistungsverzweigungsteil des Getriebes sind nicht notwendig.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Antrieb
- 2
- Abtrieb
- 3
- Verbrennungsmotor
- 4
- Stirnradgetriebe
- 5
- Variator
- 6
- Sonnenrad
- 7
- Summierungsgetriebe
- 8
- Planetenträger
- 9
- Stirnradgetriebe
- 10
- Stirnradgetriebe
- 11
- Sonnenrad
- 12
- Summierungsgetriebe
- 13
- Planetenträger
- 14
- Planeten
- 15
- Hohlrad
- 16
- Planeten
- 17
- Hohlrad
- 18
- Kupplung
- 19
- Kupplung
- 20
- Rad
- 21
- Welle
- 22
- Welle
- 23
- Kupplung
- 24
- Rad
- 25
- Rad
- 26
- Kupplung
- 27
- Rad
- 28
- Rad
- 29
- Zwischenrad
- 30
- Stufengetriebe
- 31
- Sonnenrad
- 32
- Kupplung
- 33
- Kupplung
- 34
- Kupplung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013220167 A1 [0002]