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Die Erfindung betrifft eine Bedieneinrichtung für ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem ein Fahrzeug.
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Die
DE 10 2012 111 824 A1 offenbart eine Flacheingabe-Tastatur, mit einer wenigstens ein Tastenfeld bildenden Frontfolie. Der
DE 10 2014 016 839 A1 ist ein Verfahren zum Herstellen einer variantenspezifischen Bedieneinrichtung für ein Kraftfahrzeug als bekannt zu entnehmen. Aus der
DE 10 2015 014 219 A1 ist ein Verfahren zum Herstellen eines ein Symbol aufweisenden Bauelements für ein Kraftfahrzeug bekannt. Die
DE 10 2015 222 702 A1 offenbart eine Bedienvorrichtung zum Bewirken wenigstens einer Funktion eines Kraftfahrzeugs. Außerdem ist aus der
DE 10 2007 034 110 B4 ein Bedienknopf eines Bedienelements für ein Kraftfahrzeug bekannt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Bedieneinrichtung für ein Fahrzeug sowie ein Fahrzeug mit wenigstens einer solchen Bedieneinrichtung zu schaffen, sodass eine besonders vorteilhafte Bedienbarkeit des Fahrzeugs realisiert werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Bedieneinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Bedieneinrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug. Dies bedeutet, dass das vorzugsweise als Kraftwagen, insbesondere als Personenkraftwagen, ausgebildete Fahrzeug in seinem vollständig hergestellten Zustand die Bedieneinrichtung aufweist, die beispielsweise im auch als Fahrgastzelle oder Fahrgastraum bezeichneten Innenraum des Fahrzeugs angeordnet ist. Die Bedieneinrichtung umfasst wenigstens ein Bedienelement, welches zum Bewirken einer ersten Funktion des Fahrzeugs aus einer Ausgangsstellung eine erste Strecke in eine Bedienrichtung bis zu einem ersten Anschlag, insbesondere relativ zu einem Basiselement und/oder manuell, bewegbar ist. Mit anderen Worten, um beispielsweise die erste Funktion des Fahrzeugs zu bewirken, das heißt zu starten beziehungsweise auszulösen, bewegt beispielsweise eine sich im Innenraum aufhaltende Person, insbesondere mit ihrer Hand, das Bedienelement aus der Ausgangsstellung die erste Strecke in die Bedienrichtung bis zu dem ersten Anschlag, insbesondere relativ zu dem Basiselement, an welchem beispielsweise das Bedienelement zumindest mittelbar, insbesondere direkt, bewegbar gehalten ist. Beispielsweise ist das Basiselement ein Teil der Bedieneinrichtung. Außerdem ist das Bedienelement zum Bewirken einer von der ersten Funktion unterschiedlichen, zweiten Funktion des Fahrzeugs aus der Ausgangsstellung eine gegenüber der ersten Strecke größere zweite Strecke in die Bedienrichtung bis zu einem zweiten Anschlag, insbesondere manuell, bewegbar. Mit anderen Worten, um die zweite Funktion zu bewirken, bewegt beispielsweise die Person das Bedienelement aus der Ausgangsstellung die zweite Strecke in die Bedienrichtung, insbesondere relativ zu dem Basiselement. Durch Bewegen des Bedienelements aus der Ausgangsstellung bis zu dem ersten Anschlag ist beziehungsweise wird das Bedienelement beispielsweise in eine erste Stellung bewegbar beziehungsweise bewegt. Durch Bewegen des Bedienelements bis zu dem zweiten Anschlag ist beziehungsweise wird das Bedienelement beispielsweise in eine von der ersten Stellung unterschiedliche, zweite Stellung bewegbar beziehungsweise bewegt. Dies bedeutet, dass das Bedienelement bei Erreichen des ersten Anschlags die erste Stellung und bei Erreichen des zweiten Anschlags die zweite Stellung einnimmt. Das Bedienelement beziehungsweise der erste Anschlag und somit die erste Stellung kann beziehungsweise können somit überdrückt werden. Dies bedeutet, dass das Bedienelement aus der Ausgangsstellung in die Bedienrichtung bis zu dem ersten Anschlag und somit in die erste Stellung sowie über den ersten Anschlag beziehungsweise über die erste Stellung hinweg beziehungsweise hinaus bis zu dem zweiten Anschlag beziehungsweise in die zweite Stellung bewegbar ist. Wieder mit anderen Worten ausgedrückt muss das Bedienelement aus der Ausgangsstellung zunächst bis zu dem ersten Anschlag und somit zunächst in die erste Stellung bewegt werden, um, insbesondere davon ausgehend, das Bedienelement bis zu dem zweiten Anschlag und somit in die zweite Stellung zu bewegen. Die Bedienrichtung ist beispielsweise gerade. Mit anderen Worten verläuft die Bedienrichtung beispielsweise parallel zu einer Geraden. Somit ist beispielsweise entlang der Geraden die erste Stellung zwischen der zweiten Stellung und der Ausgangsstellung angeordnet.
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Die Bedieneinrichtung kann insbesondere eine Rückstelleinrichtung aufweisen, mittels welcher das Bedienelement aus der ersten Stellung und aus der zweiten Stellung in die Ausgangsstellung bewegbar ist, insbesondere in eine der Bedienrichtung entgegengesetzte und beispielsweise parallel zur Bedienrichtung verlaufende Rückstellrichtung. Hierzu übt beispielsweise die Rückstelleinrichtung in der ersten Stellung und in der zweiten Stellung eine Rückstellkraft auf das Bedienelement aus, welches mittels der Rückstellkraft aus der ersten Stellung und aus der zweiten Stellung in die Ausgangsstellung bewegbar ist beziehungsweise bewegt wird. Somit ist beispielsweise das Bedienelement entgegen der Rückstellkraft aus der Ausgangsstellung in die erste Stellung und in die zweite Stellung zu bewegen. Ferner ist es vorzugsweise vorgesehen, dass die Bedieneinrichtung dazu ausgebildet ist, dass das Bedienelement in seiner Ausgangsstellung, insbesondere relativ zu dem Basiselement, stillsteht, insbesondere zumindest in die Bedienrichtung und vorzugsweise in die Rückstellrichtung. Wieder mit anderen Worten ist es vorzugsweise vorgesehen, dass dann, wenn eine Bedienung beziehungsweise Betätigung des sich zunächst in der ersten Stellung oder in der zweiten Stellung befindenden Bedienelements unterbleibt, das Bedienelement, insbesondere mittels der Rückstellkraft, in die Ausgangsstellung zurückkehrt und dort verbleibt, insbesondere solange eine durch eine Person bewirkte Bedienung oder Betätigung des Bedienelements unterbleibt.
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Um nun eine besonders vorteilhafte Bedienung beziehungsweise Bedienbarkeit der Bedieneinrichtung und somit des Fahrzeugs realisieren zu können, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Bedienelement einen lichtdurchlässigen, das heißt transparenten oder halbtransparenten, sowie massiven Festkörper aufweist, in dessen Inneren ein die erste Funktion beschreibende, das heißt charakterisierende oder symbolisierende und somit visualisierende, erste Markierung und eine die zweite Funktion beschreibende, das heißt charakterisierende oder symbolisierende und somit visualisierende, zweite Markierung angeordnet sind. Die jeweilige Markierung kann wenigstens ein Symbol, insbesondere wenigstens einen mathematischen Operator, und/oder wenigstens eine Zahl und/oder wenigstens einen Buchstaben, insbesondere wenigstens einen lateinischen Buchstaben, umfassen.
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Des Weiteren ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die zweite Markierung in die beziehungsweise entlang der Bedienrichtung auf die erste Markierung folgt. Hierunter ist insbesondere zu verstehen, dass die Markierungen in die Bedienrichtung betrachtet aufeinanderfolgend beziehungsweise hintereinander angeordnet sind.
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Der Erfindung liegen insbesondere die folgenden Erkenntnisse und Überlegungen zugrunde: Die Anschläge oder die Stellungen des Bedienelements werden auch als Druckpunkte bezeichnet, da beispielsweise die zuvor genannte Person auf das Bedienelement eine insbesondere in die Bedienrichtung auf das Bedienelement wirkende Druckkraft ausübt, um das Bedienelement aus der Ausgangsstellung in die Bedienrichtung bis zu dem jeweiligen Anschlag und somit in die jeweilige Stellung zu bewegen. Der jeweilige Anschlag ist eine der Druckkraft beziehungsweise der Bewegung des Bedienelements in die jeweilige Stellung entgegenwirkende Kraft oder der Anschlag stellt eine solche Kraft bereit. Mit anderen Worten nimmt die das Bedienelement bewegende und dadurch bedienende beziehungsweise betätigende Person den jeweiligen Anschlag als Widerstand wahr, der der Bewegung des Bedienelements entgegensteht. Dadurch wird der Person haptisch vermittelt, dass das Bedienelement die jeweilige Stellung beziehungsweise den jeweiligen Anschlag erreicht hat. Herkömmlicherweise sind solche Bedienelemente mit zwei oder mehr unterschiedlichen Druckpunkten nicht derart zu beschriften, dass eine das Bedienelement betätigende Person leicht verständlich erkennen kann, welche Funktion in welcher Stellung des Bedienelements, das heißt welche Funktion durch welche Bewegung des Bedienelements, bewirkt werden kann. Mit anderen Worten ist es herkömmlicherweise nicht oder nur sehr aufwendig möglich, ein Bedienelement mit zwei oder mehr Druckpunkten über eine von einer Person optisch wahrnehmbare Markierung wie beispielsweise einer Symbolik zu beschriften beziehungsweise zu erklären, dass das Bedienelement zwei oder mehr Druckpunkte hat und was genau bei Erreichen dieser Druckpunkte geschieht, das heißt was durch Erreichen dieser Druckpunkte zu bewirken ist. Somit kann es passieren, dass das Bedienelement bis zu einem Anschlag bewegt wird, und die Person durch eine daraus resultierende Funktion des Fahrzeugs überrascht wird.
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Die zuvor genannten Probleme und Nachteile können nun durch die Erfindung vermieden werden. Der lichtdurchlässige und massive Festkörper ist ein lichtdurchlässiger und massiver Bereich, in dessen Inneren die Markierungen angeordnet sind, wobei die zweite Markierung in die Bedienrichtung auf die erste Markierung folgt. Mit anderen Worten sind die beispielsweise als Beschriftungen ausgebildeten Markierungen, welche beispielsweise die Anschläge beziehungsweise die Druckpunkte markieren oder beschreiben, aufeinanderfolgend beziehungsweise hintereinander angeordnet, welche beispielsweise eine Druckrichtung ist. Da die Markierungen im Inneren des transparenten und massiven Festkörpers und somit innerhalb des Festkörpers angeordnet sind, sind die Markierungen beispielsweise in den Festkörper eingebracht. Durch die Markierungen können die Anschläge insbesondere im Hinblick auf ihre in die Bedienrichtung erfolgende Positionierung für einen Nutzer der Bedieneinrichtung einfach optisch wahrnehmbar und einfach verständlich visualisiert werden. Da außerdem die Markierungen die Funktionen beschreiben beziehungsweise visualisieren, kann der Nutzer anhand der Markierungen einfach und leicht verständlich erkennen, welche Funktion bei welchem Anschlag beziehungsweise in welcher Stellung des Bedienelements bewirkt wird. Somit sind die Bedieneinrichtung und somit das Fahrzeug insgesamt besonders einfach bedienbar.
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Vorzugsweise ist das Bedienelement eine Taste, die nach Bewegung des jeweiligen Anschlags und insbesondere dann, wenn eine durch eine Person bewirkte Betätigung des Bedienelements unterbleibt, selbstständig beziehungsweise automatisch in die Ausgangsstellung zurückkehrt, das heißt beispielsweise mittels der Rückstelleinrichtung zurückbewegt wird. Dadurch kann eine besonders einfache Bedienbarkeit dargestellt werden.
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Bei dem zuvor genannten Basiselement handelt es sich beispielsweise um eine Lenkhandhabe, insbesondere um ein Lenkrad, des Fahrzeugs, mittels dessen Lenkhandhabe Spurwechsel und Richtungsänderungen des Fahrzeugs bewirkt werden können. Das Bedienelement an sich ist mit der Lenkhandhabe mitbewegbar. Da das Bedienelement an der Lenkhandhabe angeordnet und mit dieser mitbewegbar ist, ist die Lenkhandhabe vorzugsweise als sogenanntes Multifunktionslenkrad ausgebildet. Somit kann die zuvor genannte Person, die der zuvor genannte Nutzer sein kann, das Fahrzeug einfach und komfortabel bedienen.
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Das Fahrzeug umfasst beispielsweise eine Geschwindigkeitsregelanlage, welche eine elektronische Recheneinrichtung umfasst. Mittels der elektronischen Recheneinrichtung wird bei aktivierter Geschwindigkeitsregelanlage eine Geschwindigkeit, mit welcher das Fahrzeug entlang einer Fahrbahn vorwärts fährt, auf einem von der Person einstellbaren Wert gehalten, indem mittels der Geschwindigkeitsregelanlage die Geschwindigkeit geregelt wird. Der Wert der Geschwindigkeit kann nun beispielsweise mittels des Bedienelements eingestellt werden. Diesbezüglich kann die erste Funktion umfassen, dass durch Bewegen des Bedienelements bis zu dem ersten Anschlag der Wert genau um 1, das heißt genau um eine Geschwindigkeitseinheit erhöht wird. Die Geschwindigkeitseinheit kann Kilometer pro Stunde oder Meilen pro Stunde sein. Die zweite Funktion kann beispielsweise umfassen, dass durch Bewegen des Bedienelements bis zu dem zweiten Anschlag der Wert der Geschwindigkeit genau um fünf oder genau um zehn, das heißt beispielsweise genau um fünf Geschwindigkeitseinheiten oder genau um zehn Geschwindigkeitseinheiten erhöht wird. Somit kann beispielsweise die erste Markierung genau zwei Zeichen umfassen. Ein erstes der genau zwei Zeichen ist beispielsweise das mathematische Pluszeichen, während das zweite der zwei Zeichen eine insbesondere arabische Eins ist. Ferner ist es denkbar, dass die zweite Markierung genau drei Zeichen umfassen kann, wobei ein erstes der genau drei Zeichen das mathematische Pluszeichen, ein zweites der drei Zeichen eine insbesondere arabische Eins und das dritte der drei Zeichen eine insbesondere arabische Null sein kann. Ferner ist es denkbar, dass die zweite Markierung genau zwei Zeichen umfasst, von denen ein erstes der zwei Zeichen der zweiten Markierung das mathematische Pluszeichen und das zweite Zeichen der zweiten Markierung eine insbesondere arabische Fünf sein kann. Dadurch werden dem Nutzer anhand der Markierungen sowohl die Anschläge beziehungsweise die Stellungen des Bedienelements als auch die Funktionen optisch besonders vorteilhaft kommuniziert, sodass der Nutzer die Bedieneinrichtung besonders gut bedienen kann. Da die zweite Markierung entlang der Bedienrichtung auf die erste Markierung folgt, ist entlang einer Blickrichtung des das Bedienelement betrachtenden Nutzers die zweite Markierung weiter hinten als die erste Markierung angeordnet. Dadurch wird dem Nutzer klar und leicht verständlich kommuniziert, dass er zum Bewirken der zweiten Funktion das Bedienelement in die Bedienrichtung weiter bewegen muss als zum Bewirken der ersten Funktion.
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Der lichtdurchlässige und massive Festkörper kann aus lichtdurchlässigem Glas oder aus einem lichtdurchlässigen Kunststoff gebildet sein. Dadurch kann die Person die Markierungen besonders gut optisch wahrnehmen.
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Um eine besonders vorteilhafte Bedienbarkeit beziehungsweise Bedienung der Bedieneinrichtung zu schaffen, ist es bei einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass die erste Markierung in die Bedienrichtung zumindest oder ausschließlich teilweise durch die zweite Markierung überlappt ist. Hierdurch können der Person die Anschläge beziehungsweise die Stellungen und insbesondere ihre Reihenfolge oder Abfolge entlang der Bedieneinrichtung besonders gut optisch kommuniziert werden.
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Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die zweite Markierung in eine schräg oder senkrecht zur Bedieneinrichtung verlaufende Richtung zumindest oder ausschließlich teilweise versetzt zu der ersten Markierung angeordnet ist. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass die Markierungen beispielsweise aus Sicht des auch als Bediener bezeichneten Nutzers schräg hintereinander angeordnet beziehungsweise in den Festkörper eingebracht sind. Somit kann der Nutzer die Markierungen besonders einfach optisch erkennen und in der Folge auf die Anschläge und die Funktionen leicht verständlich rückschließen.
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Um sowohl die Anschläge als auch die Funktionen dem Nutzer besonders gut optisch kommunizieren zu können, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Markierungen jeweils vollständig voneinander beabstandet und vollständig voneinander getrennt sind.
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Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die jeweilige Markierung als eine mittels eines Energiestrahls, insbesondere mittels eines Laserstrahls, hergestellte Gravur ausgebildet ist. Die Gravur wird auch als Innengravur bezeichnet, da sie im Inneren des Festkörpers ausgebildet ist. Die Gravur wird auch als Glasinnengravur oder Vitrographie bezeichnet, wobei der Festkörper aus Glas gebildet sein kann, jedoch nicht notwendigerweise aus Glas gebildet sein muss.
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Bei einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die jeweilige Markierung an sich, das heißt für sich alleine betrachtet, als ein dreidimensionaler, insbesondere fester, Körper ausgebildet ist, welcher in dem Festkörper, das heißt in dessen Inneren, angeordnet ist. Hierdurch können die Markierungen besonders gut optisch von dem Nutzer wahrgenommen werden. Insbesondere dann, wenn das Bedienelement eine Kraftsensorik hat beziehungsweise wenn dem Bedienelement eine Kraftsensorik zugeordnet ist, mittels welcher eine von einer Person auf das Bedienelement zumindest mittelbar, insbesondere direkt, ausgeübte Kraft wie beispielsweise die zuvor genannte Druckkraft erfassbar ist, kann die jeweilige, insbesondere beispielsweise als Beschriftung ausgebildete Markierung als eine 3D-Symbolik, das heißt als eine dreidimensionale Symbolik, insbesondere mit Material, in dem Inneren des Festkörpers angeordnet, das heißt in den Festkörper eingebracht sein. Die Kraftsensorik ermöglicht es beispielsweise, dass durch kontinuierliche Zunahme der von der Person auf das Bedienelement ausgeübten Kraft, die mittels der Kraftsensorik erfasst wird, eine Funktionalität kontinuierlich gesteuert, das heißt bewirkt beziehungsweise verändert werden kann. Hierdurch kann eine besonders vorteilhafte Bedienung dargestellt werden.
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In weiterer, besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die jeweilige Markierung für die die jeweilige Markierung entlang einer schräg oder senkrecht oder parallel zur Bedienrichtung verlaufenden Blickrichtung betrachtende Person als dreidimensionale Markierung, das heißt als dreidimensional erscheinendes Element ausgebildet ist. Dadurch kann die Person die jeweilige Markierung besonders einfach und leicht optisch wahrnehmen, sodass sie die Bedieneinrichtung und somit das Fahrzeug besonders einfach und ergonomisch bedienen kann. Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich durch eine, insbesondere mit dem Bedienelement, insbesondere relativ zu dem Basiselement, mitbewegbare, Beleuchtungseinrichtung aus, mittels welcher die Markierungen, insbesondere unter Nutzung von elektrischer Energie beziehungsweise elektrischem Strom, zu beleuchten sind. Dadurch kann der Nutzer die Markierungen auch bei dunklen Umgebungsbedingungen einfach optisch wahrnehmen, sodass eine besonders vorteilhafte Bedienbarkeit gewährleistet werden kann. Die Beleuchtungseinrichtung ist somit beispielsweise dazu ausgebildet, unter Nutzung von elektrischem Strom Licht zum Beleuchten der Markierungen bereitzustellen und dabei beispielsweise in den transparenten Festkörper einzuspeisen beziehungsweise einzukoppeln. Die Beleuchtungseinrichtung an sich kann beispielsweise in einem lichtundurchlässigen Bauelement der Bedieneinrichtung angeordnet sein, wobei das Bauelement beispielsweise mit dem Bedienelement mitbewegt ist. Insbesondere kann das Bauelement Teil des Bedienelements und somit mit dem Festkörper mitbewegbar sein, wobei das Bauelement zumindest mittelbar, insbesondere direkt, mit dem Festkörper verbunden sein kann. Insbesondere ist denkbar, dass das Bauelement, insbesondere direkt, an dem lichtdurchlässigen Festkörper angrenzt. Das Licht kann somit von der Beleuchtungseinrichtung aus in den transparenten Festkörper eingestrahlt und somit eingespeist werden, um dadurch die Markierungen zu beleuchten, insbesondere während die Beleuchtungseinrichtung von der das Bedienelement beziehungsweise die Bedieneinrichtung betrachtenden Person optisch nicht wahrgenommen werden kann.
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Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn die Beleuchtungseinrichtung wenigstens eine eigens der ersten Markierung zugeordnete, erste Lichtquelle zum Bereitstellen von Licht zum Beleuchten eigens der ersten Markierung und wenigstens eine eigens der zweiten Markierung zugeordnete, zusätzlich zur ersten Lichtquelle vorgesehene und beispielsweise bezüglich der ersten Lichtquelle externe zweite Lichtquelle zum Bereitstellen von Licht zum Beleuchten eigens der zweiten Markierung aufweist. Hierunter ist insbesondere zu verstehen, dass die erste Lichtquelle bezogen auf die Markierungen und ausschließlich der ersten Markierung zugeordnet ist, sodass mittels der ersten Lichtquelle, das heißt mittels des von der ersten Lichtquelle bereitgestellten Lichts bezogen auf die Markierungen und ausschließlich der ersten Markierung beleuchtet wird beziehungsweise beleuchtet werden kann. Demzufolge ist es im Hinblick auf die zweite Lichtquelle vorzugsweise vorgesehen, dass die zweite Lichtquelle bezogen auf die Markierungen und ausschließlich der zweiten Markierung zugeordnet ist, sodass mittels der zweiten Lichtquelle, das heißt mittels des von der zweiten Lichtquelle bereitgestellten Lichts bezogen auf die Markierungen und ausschließlich die zweite Markierung zu beleuchten ist beziehungsweise beleuchtet wird. Dabei ist es denkbar, dass jeweils eine der Lichtquellen aktiviert ist und somit Licht bereitstellt, während ein Bereitstellen von Licht durch die jeweils andere Lichtquelle unterbleibt. Somit ist es denkbar, mittels der ersten Lichtquelle die erste Markierung zu beleuchten, während ein Beleuchten der zweiten Markierung unterbleibt. Außerdem ist es alternativ oder zusätzlich möglich, mittels der zweiten Lichtquelle die zweite Markierung zu beleuchten, während ein Beleuchten der ersten Markierung unterbleibt. Dadurch kann dem Nutzer besonders leicht verständlich optisch kommuniziert werden, in welcher der Stellungen beziehungsweise an welchem der Anschläge sich das Bedienelement befindet, insbesondere derart, dass diejenige der Markierungen mittels der zugehörigen Lichtquelle beleuchtet wird, die diejenige der Funktionen beschreibt, die durch Bewegen des Bedienelements bis zu dem Anschlag bewirkbar ist, bei welchem sich das Bedienelement aktuell befindet. Dies bedeutet, dass beispielsweise dann, wenn sich das Bedienelement in der ersten Stellung befindet, die erste Markierung mittels der ersten Lichtquelle beleuchtet wird, während ein Beleuchten der zweiten Markierung unterbleibt. Befindet sich das Bedienelement in der zweiten Stellung und somit an oder bei dem zweiten Anschlag, so wird mittels der zweiten Lichtquelle die zweite Markierung beleuchtet, während ein Beleuchten der ersten Markierung unterbleibt. Es ist denkbar, die Markierungen gleichzeitig zu beleuchten. Wird jedoch jeweils eine der Markierungen beleuchtet, während ein Beleuchten der jeweils anderen Markierung unterbleibt, so kann eine besonders vorteilhafte Bedienrückmeldung geschaffen werden, durch welche dem Nutzer besonders gut optisch kommuniziert werden kann, in welcher der Stellungen sich das Bedienelement aktuell befindet. Unterbleibt ein Beleuchten beider Markierungen, so wird dadurch beispielsweise optisch kommuniziert, dass sich das Bedienelement in der Ausgangsstellung befindet.
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Die Beleuchtungseinrichtung und somit die Lichtquellen sowie vorzugsweise auch das zuvor genannte Bauelement sind beispielsweise entlang einer schräg oder senkrecht zur Bedienrichtung verlaufenden Richtung neben dem transparenten und massiven Festkörper angeordnet, sodass das Licht zum Beleuchten der jeweiligen Markierung beispielsweise seitlich in den Festkörper einstrahlt und somit die jeweilige Markierung von der Seite her beleuchtet. Dadurch kann eine vorteilhafte Beleuchtung realisiert werden, sodass der Nutzer die Bedieneinrichtung sowie das Fahrzeug besonders gut bedienen kann.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein vorzugsweise als Kraftfahrzeug, insbesondere als Kraftwagen und ganz insbesondere als Personenkraftwagen, ausgebildetes Fahrzeug, welches wenigstens eine Bedieneinrichtung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung aufweist. Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des ersten Aspekts der Erfindung sind als Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des zweiten Aspekts der Erfindung anzusehen und umgekehrt.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels mit den zugehörigen Zeichnungen. Dabei zeigt:
- 1 eine schematische Perspektivansicht eines Bedienelements einer erfindungsgemäßen Bedieneinrichtung für ein Fahrzeug; und
- 2 eine schematische Vorderansicht der Bedieneinrichtung.
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In den Fig. sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen
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1 zeigt in einer schematischen Perspektivansicht ein Bedienelement 1 einer in 2 in einer schematischen Vorderansicht gezeigten und mit 2 bezeichneten Bedieneinrichtung für ein Fahrzeug. Dies bedeutet, dass das vorzugsweise als Kraftfahrzeug ausgebildete Fahrzeug in seinem vollständig hergestellten Zustand die Bedieneinrichtung 2 und somit das Bedienelement 1 umfasst. Bei dem in den Fig. gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Fahrzeug ein Kraftwagen, insbesondere ein Personenkraftwagen, in dessen Innenraum 3 die Bedieneinrichtung 2 angeordnet ist.
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Die Bedieneinrichtung 2 umfasst ein Basiselement, welches vorliegend als Lenkrad 4 des Fahrzeugs ausgebildet ist. Das Bedienelement 1 ist bewegbar an dem Lenkrad 4 gehalten, sodass das Bedienelement 1 entlang einer in 1 und 2 durch einen Doppelpfeil 5 bezeichneten Bewegungsrichtung relativ zu dem Lenkrad 4 in wenigstens oder genau drei unterschiedliche Stellungen bewegt werden kann. Eine erste der Stellungen wird auch als erste Funktionsstellung bezeichnet, wobei eine zweite der Stellungen auch als zweite Funktionsstellung bezeichnet wird. Eine dritte der Stellungen ist eine Ausgangsstellung, in der sich beispielsweise das Bedienelement 1 gemäß 1 und 2 befindet. Zum Bewirken einer ersten Funktion des Fahrzeugs wird das Bedienelement 1 aus der Ausgangsstellung eine erste Strecke in eine Bedienrichtung bis zu einem ersten Anschlag relativ zu dem Lenkrad 4 bewegt. Die Bedieneinrichtung verläuft parallel zur Bewegungsrichtung und ist in 1 und 2 durch einen Pfeil 6 veranschaulicht. Um eine von der ersten Funktion unterschiedliche, zweite Funktion des Fahrzeugs zu bewirken, wird das Bedienelement 1 aus der Ausgangsstellung eine gegenüber der ersten Strecke größere zweite Strecke in die Bedienrichtung bis zu einem zweiten Anschlag bewegt. Dies bedeutet, dass zum Bewirken der zweiten Funktion das Bedienelement 1 aus der Ausgangsstellung zunächst bis zu dem ersten Anschlag und über den ersten Anschlag hinweg bis zu dem zweiten Anschlag bewegt wird. Dies bedeutet auch, dass zum Bewirken der zweiten Funktion das Bedienelement 1 von dem ersten Anschlag in die Bedienrichtung bis zu dem zweiten Anschlag relativ zu dem Lenkrad 4 bewegt werden kann. An beziehungsweise bei dem ersten Anschlag nimmt das Bedienelement 1 die erste Funktionsstellung ein, sodass zum Bewirken der ersten Funktion das Bedienelement 1 aus der Ausgangsstellung in die erste Funktionsstellung (erste Stellung) bewegt wird. An beziehungsweise bei dem zweiten Anschlag nimmt das Bedienelement 1 die zweite Funktionsstellung ein. Somit wird das Bedienelement 1 aus der Ausgangsstellung oder aus der ersten Stellung (erste Funktionsstellung) in die zweite Stellung (zweite Funktionsstellung) bewegt, um dadurch die zweite Funktion zu bewirken.
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Das Fahrzeug umfasst nun eine Geschwindigkeitsregelanlage mit einer elektronischen Recheneinrichtung, welche dann, wenn die Geschwindigkeitsregelanlage aktiviert ist, eine Fahrgeschwindigkeit, mit welcher das Fahrzeug entlang einer Fahrbahn vorwärts fährt, automatisch geregelt wird, derart, dass die Fahrgeschwindigkeit zumindest im Wesentlichen konstant einen Wert aufweist, der von einer sich im Innenraum 3 aufhaltenden Person wie beispielsweise von dem Fahrer des Fahrzeugs eingestellt werden kann. Der Wert der Fahrgeschwindigkeit, welcher auch einfach als Geschwindigkeit bezeichnet wird, kann durch Bedienen und somit Betätigen und Bewegen des Bedienelements 1 eingestellt werden. Bewegt der Fahrer das Bedienelement 1 aus der Ausgangsstellung bis zu dem ersten Anschlag und somit in die erste Stellung, indem beispielsweise der Fahrer mit einem seiner Finger eine in die Bedienrichtung auf das Bedienelement 1 wirkende Druckkraft auf das Bedienelement 1 ausübt, so wird dadurch der Wert um genau eine Geschwindigkeitseinheit, das heißt beispielsweise um genau einen Kilometer pro Stunde oder eine Meile pro Stunde, erhöht. Bewegt der Fahrer das Bedienelement 1 aus der Ausgangsstellung oder aus der ersten Stellung in die zweite Stellung, so wird dadurch beispielsweise der Wert um genau fünf oder zehn Geschwindigkeitseinheiten erhöht.
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Um nun die Bedieneinrichtung 2 und somit das Fahrzeug insgesamt besonders einfach, komfortabel und ergonomisch bedienen zu können, weist das Bedienelement 1 einen lichtdurchlässigen und massiven Festkörper 7 auf, in dessen Inneren 8 eine die erste Funktion beschreibende, erste Markierung 9 und eine die zweite Funktion beschreibende, zweite Markierung 10 angeordnet sind. Dabei ist die zweite Markierung 10 in Relation zur Markierung 9 derart angeordnet, dass die Markierung 10 in die beziehungsweise entlang der Bedienrichtung (Pfeil 6) auf die erste Markierung 9 folgt, mithin hinter der Markierung 9 angeordnet ist. Dadurch visualisieren die Markierungen 9 und 10 nicht nur die Funktionen, sondern auch die Anschläge oder Stellung, insbesondere im Hinblick auf deren Reihenfolge oder Abfolge entlang der Bedienrichtung.
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Bei dem in den Fig. gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst die Markierung 9 genau zwei Zeichen 11 und 12. Das Zeichen 11 ist das mathematische Pluszeichen und das Zeichen 12 ist eine arabische Eins. Die Markierung 10 umfasst genau drei Zeichen 13, 14 und 15. Das Zeichen 13 ist das mathematische Pluszeichen, das Zeichen 14 ist eine arabische Eins und das Zeichen 15 ist eine arabische Null. Alternativ dazu wäre es denkbar, dass beispielsweise auch die Markierung 10 genau zwei Zeichen umfasst, von denen ein Zeichen das mathematische Pluszeichen und das andere Zeichen beispielsweise eine arabische Fünf sein könnte.
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Bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die erste Markierung 9 in die Bedienrichtung ausschließlich teilweise durch die zweite Markierung 10 überlappt, und die zweite Markierung 10 ist in eine schräg oder senkrecht zur Bedienrichtung verlaufende Richtung ausschließlich teilweise versetzt zu der ersten Markierung 9 angeordnet. Dadurch kann der das Bedienelement 1 betrachtende Fahrer die Markierungen 9 und 10 besonders gut optisch wahrnehmen. Außerdem sind die Markierungen 9 und 10 jeweils vollständig voneinander beabstandet und vollständig voneinander getrennt, sodass der Fahrer die Markierungen 9 und 10 besonders gut ablesen kann. Beispielsweise ist die jeweilige Markierung 9 beziehungsweise 10 als eine mittels eines Energiestrahls, insbesondere mittels eines Laserstrahls, hergestellte Gravur ausgebildet. Des Weiteren ist es bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die jeweilige Markierung 9 beziehungsweise 10 für den die jeweilige Markierung 9 beziehungsweise 10 entlang einer schräg zur Bedienrichtung verlaufenden Blickrichtung betrachtenden Fahrer als dreidimensionale Markierung ausgebildet ist. Somit können dem Fahrer sowohl die Stellungen des Bedienelements 1 als auch die Funktionen besonders gut optisch kommuniziert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bedienelement
- 2
- Bedieneinrichtung
- 3
- Innenraum
- 4
- Lenkrad
- 5
- Doppelpfeil
- 6
- Pfeil
- 7
- Festkörper
- 8
- Inneres
- 9
- erste Markierung
- 10
- zweite Markierung
- 11
- Zeichen
- 12
- Zeichen
- 13
- Zeichen
- 14
- Zeichen
- 15
- Zeichen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012111824 A1 [0002]
- DE 102014016839 A1 [0002]
- DE 102015014219 A1 [0002]
- DE 102015222702 A1 [0002]
- DE 102007034110 B4 [0002]