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Hintergrund der Erfindung
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Körperpflege spielt für die Zufriedenheit und das Wohlbefinden von Menschen eine wichtige Rolle. Dies hat verschiedene Gründe. Zum einen besteht weitgehender gesellschaftlicher Konsens, dass eine gepflegte Erscheinung den Umgang miteinander angenehmer macht und auch als Zeichen von Respekt gegenüber den Mitmenschen gesehen werden kann, zum Anderen fühlen Sich viele Menschen auch aus intrinsischen Gründen wohler wenn Sie Sich gepflegt haben. Auch die Pflege selbst ist aber für viele ein angenehmes entspannendes und vielleicht etwas meditatives Erlebnis, das mit angenehmen Gefühlen verbunden ist. Insofern hat die Körperpflege auch erhebliche emotionale und spielerisch Aspekte.
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Die Pflege der Haare spielt bei der Körperpflege insgesamt oft eine zentrale Rolle. Gesunde glänzende, aber nicht fettige Haare mit Spannkraft und Volumen werden verbreitet als besonderes Zeichen von Schönheit aber auch Gesundheit gesehen. Zugleich kann aber der verbreitete moderne Lebensstil insbesondere langen Haaren erheblich zusetzen. Häufiges Waschen und Föhnen können ebenso Spuren hinterlassen wie hartes Wasser, trockene Luft, Stylingprodukte oder Tönungen und Färbungen, woraus sich dann ein besondere Pflegebedarf und/oder Reparaturbedarf am Haar ergibt.
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Deutliche Pflege- und Reparaturwirkungen werden mit Haarmasken oder Haarkuren erzielt, die nach dem Reinigen mit Wasser und Shampoo aber vor dem Konditionieren am nassen Haar angewendet werden können. Solche Produkte sind üblicherweise Emulsionen, die pflegende Bestandteile enthalten, welche in gewissem Umfang in die Haarstruktur eindringen können, wozu jedoch etwas Einwirkzeit nötig ist.
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Das Einhalten der richtigen Einwirkzeit kann die Anwender/-innen vor Herausforderungen stellen oder unangenehm sein und das positive Erlebnis schmälern. Zu kurze Einwirkzeit führt zu nur geringer Pflegewirkung während eine zu lange Einwirkzeit je nach Produkt zu verschiedenen unerwünschten Wirkungen führen kann, von fettig wirkenden Haaren bis zum Brechen der Haare. Außerdem kann, wenn die Einwirkzeit beispielsweise unter der Dusche abgewartet wird, ein höherer Wasserverbrauch die Folge sein, der, bedingt durch die Aufbereitung von Grund- oder Oberflächenwasser zu Trinkwasser mit technischem Aufwand und Energieverbrauch und natürlich auch mit einer Kostenbelastung für die Verbraucherin bzw. den Verbraucher einhergeht. In Gebieten mit knappen Wasserressourcen kann ein erhöhter Wasserverbrauch auch noch aus weitere Gründen wenig wünschenswert sein.
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Abgesehen davon werden emulsionsbasierte Produkte seit einiger Zeit zunehmend als etwas altmodisch wahrgenommen und eine stetig wachsende gruppe von Anwenderinnen und Anwendern wünscht Produkte die klar, durchsichtig, dünnflüssig und gegebenenfalls sogar farblos sind. Diese werden als leicht modern und wenig oder gar nicht beschwerend eingeschätzt und sprechen den eingangs erwähnten emotionalen spielerischen Aspekt bei der Körperpflege an.
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Die vorherrschende Meinung im technischen Gebiet ist jedoch, dass eine solche Produkterscheinung und die für eine Haarmaske erforderlichen starken Pflegeeigenschaften insbesondere dann nicht in Einklang zu bringen sind wenn auch noch eine kurze Einwirkzeit zum Erzielen dieser ausreichen soll oder sogar erreicht werden soll, dass gar keine separate Einwirkzeit zu beachten ist und schon die Kontaktzeit die beim Verteilen eines Produkts in den Haaren anfällt, ausreichen soll, um die beabsichtigte Pflegewirkung zu erzielen.
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Der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
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Die Erfinder haben sich dennoch der Aufgabe gestellt, eine transparente Haarmaske zu entwickeln, die eine überlegene Pflege- und Reparaturwirkung auch bei nur sehr kurzer beziehungsweise gar nicht separat zu beachtender Einwirkzeit bietet.
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Beschreibung der Erfindung
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Diese Aufgabe wird gelöst durch die im Folgenden Beschriebenen Formulierungen, Verfahren zu deren Anwendung und Verwendungen, mit denen die Erfinder eine klare flüssige Haarmaske mit Konsistenztransformation und unmittelbarer Wirkung während der Anwendung bereitstellen konnten. Der Begriff „Konsistenztransformation“ ist so zu verstehen, dass die Haarmaske ihre Konsistenz beim in Kontakt bringen mit dem nassen Haar deutlich ändert, wie im Folgenden detaillierter beschrieben. Der Begriff „unmittelbare Wirkung“ ist so zu verstehen, dass keine oder eine nur unbedeutende Einwirkzeit beachtet werden muss, um die wünschenswerte Wirkung zu erhalten.
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Im Einzelnen wird durch die Erfindung eine Haarpflegezusammensetzung bereitgestellt, umfassend: mindestens einen einwertigen Alkohol, mindestens einen mehrwertigen Alkohol, mindestens einen langkettigen Fettalkohol, mindestens eine quartäres Ammoniumsalze, mindestens ein Emolliens, und mindestens ein mittelkettiges Triglycerid.
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Mit einer solchen Formulierung ist es möglich die pflegenden Bestandteile in Lösung zu halten und damit ein klares transparentes Produkt zu schaffen. Eine gelegentlich den Alkoholen unterstellte austrocknende Wirkung ist nicht zu beobachten, da nur eine ausgesprochen kurze Einwirkzeit erforderlich ist, was vermuteter Weise daran liegt, dass die Alkohole auch für ein schnelles Eindringen der Pflegenden Substanzen in die Haarstruktur hilfreich sind. Es wurde noch eine weitere sehr positive Wirkung festgestellt. Dadurch, dass ein Emulgieren der Maske erst am nassen Haar stattfindet entsteht eine sehr feincremige schaumige Konsistent und eine leichte Erwärmung, was von Testpersonen durchgehend sehr positiv bewertet wurde.
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Da die Haarpflegezusammensetzungen also wesentliche Bestandteile als Lösung und nicht beispielsweise als Emulsion oder Suspension enthalten, können sie, im Gegensatz zu herkömmlichen emulsionsbasierten Produkten, klar und transparent sein und es ist bevorzugt, dass sie klar und transparent sind. Dies soll hier so verstanden werden, dass etwas als „klar und transparent“ bezeichnetes, also beispielsweise die Haarpflegezusammensetzungen, Licht im für Menschen für gewöhnlich sichtbaren Bereich im Wesentlichen nicht streut.
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Außerdem ist eine im Vergleich zu herkömmlichen Produkten vergleichsweise geringe Viskosität der Haarpflegezusammensetzungen eine Folge der eben beschriebenen Formulierung. Neben praktischen Vorteilen, beispielsweise der Tatsache, dass eine solche Haarpflegezusammensetzung einfach und rückstandsarm aus einer Verpackung entnommen bzw. entleert werden kann, gibt es auch hier wieder den wahrnehmungsbezogenen und emotionalen Aspekt. Wenig viskose Produkte werden als leicht und modern wahrgenommen. Bevorzugt liegt die Viskosität der erfindungsgemäßen Haarpflegezusammensetzungen bei höchstens 500 mPas, bevorzugt höchstens 350 mPas und insbesondere bevorzugt höchstens 200 mPas bei Messung mit einem Rotationsviskosimeter, Modell VT 550, der Firma Haake, wie in der beiliegenden Anleitung detailliert und im Folgenden kurz beschrieben. Für die Messung der Viskosität wird eine Probe in dem Spalt zwischen zwei koaxialen Zylindern gemessen. Der innere Zylinder (Rotor) wird gegen den äußeren, fixierten Zylinder (Stator) rotiert, wobei ein laminarer Fluss in der Flüssigkeit erzeugt wird. Bei Anwendung einer bestimmten Rotationsgeschwindigkeit wird eine definierte Scherrate in dem Spalt zwischen den Zylindern erzeugt, das Drehmoment wird am Rotor gemessen und in Scherstress umgerechnet.
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Ferner wird durch die Erfindung eine Haarpflegezusammensetzung wie zuvor beschrieben bereitgestellt, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine einwertige Alkohol Ethanol, Propanol, Butanol oder ein Gemisch derselben, bevorzugt Ethanol, Propanol oder ein Gemisch derselben und insbesondere bevorzugt Ethanol ist und/oder in einer Konzentration von 13 Gew.-% bis 40 Gew.-%, bevorzugt 15 Gew.-% bis 34 Gew.-% und insbesondere bevorzugt 20 Gew.-% bis 30 Gew.-% jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarpflegezusammensetzung in dieser vorliegt.
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Diese Alkohole weisen gute Eigenschaften zum Lösen der pflegenden Bestandteile auf, werden während der kurzen Einwirkzeit nicht in nennenswerter Menge über die Haut aufgenommen und sind einfach aus nachwachsenden Rohstoffen herzustellen. Die beschriebenen Konzentrationsbereiche haben sich im Kontext der hier offenbarten Formulierungen als besonders geeignet erwiesen, die beschriebene erwünschte Wirkung in dem beabsichtigten Ausmaß hervorzurufen, ohne nennenswerte unerwünschte Wirkungen zu erzeuge oder die Formulierungsfreiheit, was die anderen Bestandteile betrifft unangemessen einzuschränken.
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Ferner wird durch die Erfindung eine Haarpflegezusammensetzung wie zuvor beschrieben bereitgestellt, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine mehrwertige Alkohol ein C3- oder C4-Alkohol oder eine Gemisch derselben, bevorzugt Glycerin, Propandiol oder ein Gemisch derselben und davon insbesondere bevorzugt das Gemisch von Glycerin und Propandiol ist und/oder in einer Konzentration von 20 Gew.-% bis 45 Gew.-%, bevorzugt 23 Gew.-% bis 42 Gew.-% und insbesondere bevorzugt 25 Gew.-% bis 40 Gew.-% jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarpflegezusammensetzung in dieser vorliegt.
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Diese mehrwertigen Alkohole dienen unter anderem als Feuchthaltemittel. Ihr Ziel ist es Haut und Haar optimal mit Feuchtigkeit zu versorgen. Sie halten die Haut gesund und elastisch, beugen der vorzeitigen Bildung von Falten vor und stärkt die natürliche Hautbarriere. Schließlich ist diese Barrierefunktion die wichtigste Aufgabe der Haut, sie schützt den Organismus vor dem Austrocknen und vor schädlichen äußeren Einwirkungen. Die Feuchthaltemittel verbessern aber auch unmittelbar die Geschmeidigkeit von Haut und Haaren. Die beschriebenen Konzentrationsbereiche haben sich im Kontext der hier offenbarten Formulierungen als besonders geeignet erwiesen, die beschriebene erwünschte Wirkung in dem beabsichtigten Ausmaß hervorzurufen, ohne nennenswerte unerwünschte Wirkungen zu erzeuge oder die Formulierungsfreiheit, was die anderen Bestandteile betrifft unangemessen einzuschränken.
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Ferner wird durch die Erfindung eine Haarpflegezusammensetzung wie zuvor beschrieben bereitgestellt, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine langkettige Fettalkohol ein C8- bis C16-Fettalkohol oder ein Gemisch derselben, bevorzugt Myristylakohol, Laurylalkohol, Cetylakohol oder ein Gemisch derselben und davon insbesondere bevorzugt ein Gemisch von Myristylakohol, Laurylalkohol und Cetylakohol ist und/oder in einer Konzentration von 10 Gew.-% bis 35 Gew.-%, bevorzugt 13 Gew.-% bis 32 Gew.-% und insbesondere bevorzugt 15 Gew.-% bis 30 Gew.-% jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarpflegezusammensetzung in dieser vorliegt.
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Diese Fettalkohole sind rückfettende pflegende Bestandteile. Einer Haarkur vorangehend wird Haar üblicherweise durch Schamponieren gereinigt, was zwangsläufig zu einem gewissen Grad an Entfettung führt. Dies ist für einen schönen Glanz des Haars, die Geschmeidigkeit und die langfristige Haargesundheit im Allgemeinen nicht vorteilhaft, weshalb es Vorteile bietet eine Rückfettende Komponente in den erfindungsgemäßen Haarpflegezusammensetzungen zu verwenden. Die beschriebenen Fettalkohole haben sich als besonders vorteilhaft erwiesen. Sie erzielen ein gutes Maß an Rückfettung und lassen das Haar gesund, aber nicht fettig wirken. Die beschriebenen Konzentrationsbereiche haben sich im Kontext der hier offenbarten Formulierungen als besonders geeignet erwiesen, die beschriebene erwünschte Wirkung in dem beabsichtigten Ausmaß hervorzurufen, ohne nennenswerte unerwünschte Wirkungen zu erzeuge oder die Formulierungsfreiheit, was die anderen Bestandteile betrifft unangemessen einzuschränken.
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Ferner wird durch die Erfindung eine Haarpflegezusammensetzung wie zuvor beschrieben bereitgestellt, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine quartäre Ammoniumsalz ein Alkyltrimethylammoniumsalz, bevorzugt ein C14- bis C18-Alkyltrimethylammoniumsalz und insbesondere bevorzugt Hexadecyltrimethylammoniumchlorid, auch bekannt als Cetrimoniumchlorid, ist und/oder in einer Konzentration von 0,5 Gew.-% bis 5 Gew.-%, bevorzugt 0,8 Gew.-% bis 4,4 Gew.-% und insbesondere bevorzugt 1 Gew.-% bis 4 Gew.-% jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarpflegezusammensetzung in dieser vorliegt.
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Ein solches quartäres Ammoniumsalz verschließt die geöffnete Schuppenschicht nach der Haarwäsche wieder und macht das Haar dadurch wieder unempfindlicher. Es verliert dann keine Feuchtigkeit, wird vor Austrocknung geschützt und gelangt zu neuem Glanz und neuer Geschmeidigkeit ohne dass ein beschwerendes Gefühl wahrgenommen wird. Die beschriebenen Konzentrationsbereiche haben sich im Kontext der hier offenbarten Formulierungen als besonders geeignet erwiesen, die beschriebene erwünschte Wirkung in dem beabsichtigten Ausmaß hervorzurufen, ohne nennenswerte unerwünschte Wirkungen zu erzeuge oder die Formulierungsfreiheit, was die anderen Bestandteile betrifft unangemessen einzuschränken.
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Die zuvor genannten quartären Ammoniumsalze haben sich besonders geeignet erwiesen prinzipiell eignen sich aber auch andere für die Verwendung am menschlichen Körper geeigneten kationischen oberflächenaktiven Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch mindestens eine wasserlöslich machende, kationische Gruppe, wie z. B. eine quaternäre Ammonium-Gruppe, oder durch mindestens eine wasserlöslich machende, kationisierbare Gruppe, wie z. B. eine Amin-Gruppe und weiterhin mindestens eine lipophile Alkylgruppe mit etwa 6 bis 30 C-Atomen, oder auch durch mindestens eine Imidazol-Gruppe oder mindestens eine Imidazylalkyl-Gruppe.
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Geeignet sind beispielsweise quarternären Ammoniumverbindungen mit mindestens einem C8-C24-Alkylrest, Esterquats und Amidoaminen mit jeweils mindestens einem C8-C24-Acylrest sowie Mischungen hiervon. Bevorzugte quaternäre Ammoniumverbindungen mit mindestens einem C8-C24-Alkylrest sind Ammoniumhalogenide, insbesondere Chloride, und Ammoniumalkylsulfate, wie Methosulfate oder Ethosulfate, wie C8-C24-Alkyltrimethylammoniumchloride, C8-C24-Dialkyldimethylammoniumchloride und C8-C24-Trialkylmethylammoniumchloride, z. B. Cetyltrimethylammoniumchlorid, Stearyltrimethylammoniumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid und Tricetylmethylammoniumchlorid, sowie die unter den INCI-Bezeichnungen Quaternium-27, Quaternium-83, Quaternium-87 und Quaternium-91 bekannten Imidazolium-Verbindungen. Die Alkylketten der oben genannten Tenside weisen bevorzugt 8 bis 24 Kohlenstoffatome auf. Bei Esterquats handelt es sich um kationische Tenside, die sowohl mindestens eine Esterfunktion als auch mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe als Strukturelement und weiterhin mindestens eine C8-C24-Alkylrest oder C8-C24-Acylrest enthalten. Bevorzugte Esterquats sind quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit Triethanolamin, quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit Diethanolalkylaminen und quaternierten Estersalzen von Fettsäuren mit 1,2-Dihydroxypropyldialkylaminen. Solche Produkte werden beispielsweise unter den Warenzeichen Stepantex®, Dehyquart® und Armocare® vertrieben. N,N-Bis(2-Palmitoyloxyethyl)dimethylammoniumchlorid, Distearoylethyl Dimonium Methosulfate und Distearoylethyl Hydroxyethylmonium Methosulfate sind bevorzugte Beispiele für solche Esterquats.
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Ferner wird durch die Erfindung eine Haarpflegezusammensetzung wie zuvor beschrieben bereitgestellt, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Emolliens ein Dialkylcarbonat und bevorzugt Dicaprylylcarbonat ist und/oder in einer Konzentration von 0,5 Gew.-% bis 15 Gew.-%, bevorzugt 2 Gew.-% bis 13 Gew.-% und insbesondere bevorzugt 3 Gew.-% bis 12 Gew.-% jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarpflegezusammensetzung in dieser vorliegt.
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Menschliches Haar ist, wie eingangs erwähnt, vielen Strapazen ausgesetzt. Deswegen ist es besonders wichtig, es zu schützen und eine spezielle, schonende und gleichzeitig verschönernde Schicht zu bilden. Eine solche Schicht erlaubt es unerwünschten Stoffen aus der Umwelt nicht, unter die Schuppenschicht der Haare einzudringen und die Haare werden vor übermäßigem Feuchtigkeitsverlust geschützt. Auf diese Art und Weise hält das Haar eine angemessene Feuchtigkeit. Einen solchen Schutzschild der Haare bilden Emollientien. Diese sind unabhängig von der Struktur, Dicke, Beschädigung der Haare oder Farbe der Strähnen vorteilhaft und bieten auch Schutz vor Sonne, UV-Strahlung, Hitze des Haartrockners und Haarglätters. Eine zu große Menge kann die Haare schwer machen, was dazu führt, dass die Haare unästhetisch aussehen. Bei zu wenig Emollientien, trocknen die Haare aus, elektrisieren, verlieren die Elastizität und werden steif. Die zuvor beschriebenen Konzentrationsbereiche haben sich im Kontext der hier offenbarten Formulierungen als besonders geeignet erwiesen, die beschriebene erwünschte Wirkung in dem beabsichtigten Ausmaß hervorzurufen, ohne nennenswerte unerwünschte Wirkungen zu erzeuge oder die Formulierungsfreiheit, was die anderen Bestandteile betrifft unangemessen einzuschränken.
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Als Emollientien in gattungsgemäßen Haarpflegeprodukten werden auch verbreitet Silikone eingesetzt. Dies wird zum Erreichen der erwünschten Pflege- und Reparaturwirkung oft als weitgehend alternativlos angesehen. Die Erfindungsgemäßen Haarpflegezusammensetzungen erzielen herausragende Pflege- und Reparaturwirkungen auch ganz ohne Silikone. Sie sind jedoch mit Silikonen vollkommen kompatibel und können Silikone enthalten wenn dies in bestimmten Fällen erwünscht ist.
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Ganz allgemein kann jedenfalls durch die erfindungsgemäßen Haarpflegezusammensetzungen, in ebendiesen Haarpflegezusammensetzungen auf siliciumorganische Verbindungen, insbesondere auf Silikone, verzichtet werden. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter „silikonfrei“ oder „frei von Silikonen“ verstanden, dass das als „Silikonfrei“ oder „frei von Silikonen“ bezeichnete, beispielsweise, die hier beschriebenen Haarpflegezusammensetzungen, frei von siliciumorganischen Verbindungen ist, insbesondere frei von Silikonen, Trisiloxanen und Silikonölen.
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Ferner wird durch die Erfindung eine Haarpflegezusammensetzung wie zuvor beschrieben bereitgestellt, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine mittelkettige Triglycerid ein C6- bis C12-Fettsäure-basiertes mittelkettiges Triglycerid, bevorzugt ein C8- bis C10-Fettsäure-basiertes mittelkettiges Triglycerid und insbesondere bevorzugt ein unter der INCI-Bezeichnung caprylic/capric triglyceride bekannntes mittelkettiges Triglycerid ist und/oder in einer Konzentration von 0,5 Gew.-% bis 15 Gew.-%, bevorzugt 2 Gew.-% bis 13 Gew.-% und insbesondere bevorzugt 3 Gew.-% bis 12 Gew.-% jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarpflegezusammensetzung in dieser vorliegt.
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Diese mittelkettigen Triglyceride besitzen eine geeignete molekulare Struktur, um schnell in die Kopfhaut und die Haarfollikel einzudringen und um dann effizient die dortige Nährstoffzufuhr zu verbessern. Mittelkettigen Triglyceride wirken außerdem als natürliche Antioxidantien und beschützen die Haarfollikel vor einer Schädigung durch freie Radikale, wirken Schuppen entgegen und halten die Kopfhaut gesund. Die zuvor beschriebenen Konzentrationsbereiche haben sich im Kontext der hier offenbarten Formulierungen als besonders geeignet erwiesen, die beschriebene erwünschte Wirkung in dem beabsichtigten Ausmaß hervorzurufen, ohne nennenswerte unerwünschte Wirkungen zu erzeuge oder die Formulierungsfreiheit, was die anderen Bestandteile betrifft unangemessen einzuschränken.
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Ferner wird durch die Erfindung eine Haarpflegezusammensetzung wie zuvor beschrieben bereitgestellt, in der ferner Wasser in einer Konzentration von weniger als 20 Gew.-%, bevorzugt weniger als 15 Gew.-% und insbesondere bevorzugt weniger als 10 Gew.-% jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarpflegezusammensetzung in dieser vorliegt.
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Es bietet Vorteile, für die Formulierbarkeit, eine gewissen Wassergehalt zu akzeptieren, da bestimmte kommerziell erhältliche Vorprodukte üblicherweise gewisse Mengen an Wasser enthalten, aber auch Vorteile für die Verteilbarkeit und die Wirkung am Haar, da das Volumen etwas erhöht wird und die Konzentrationen der Wirksubstanzen nicht zu hoch werden. Wird der Wassergehalt gering genug gehalten, um nicht die erwünschte Wirkung zu beeinträchtigen, dass ein Emulgieren erst am Haar erfolgt, so ist ein entsprechendes Vorgehen praktisch ohne Nachteile. Die zuvor beschriebenen Konzentrationsbereiche haben sich im Kontext der hier offenbarten Formulierungen als besonders geeignet erwiesen, die beschriebene erwünschte Wirkung in dem beabsichtigten Ausmaß hervorzurufen, ohne nennenswerte unerwünschte Wirkungen zu erzeuge oder die Formulierungsfreiheit, was die anderen Bestandteile betrifft unangemessen einzuschränken.
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Ferner wird durch die Erfindung ein Verfahren bereitgestellt, umfassend die Schritte: in Kontakt bringen der Haarpflegezusammensetzung wie zuvor beschrieben mit bevorzugt nassem oder feuchtem Haar eines Menschen oder Tiers, insbesondere langem Kopfhaar eines Menschen, optional einarbeiten und/oder -massieren zum Verstärken des Kontakts mit den Haaren, optional abwarten einer bestimmten Einwirkzeit im Bereich von 1 Sekunde bis 3 Minuten, bevorzugt 2 Sekunden bis 1 Minute und insbesondere bevorzugt 5 bis 10 Sekunden, und ausspülen der Haare, bevorzugt mit einer wässerigen Flüssigkeit, insbesondere bevorzugt mit Wasser, um die weitere Einwirkung der Haarpflegezusammensetzung zu beenden oder zumindest zu verringern.
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Durch ein solches Verfahren werden die zuvor beschriebenen Vorteile tatsächlich realisiert und erlebbar. Insbesondere ist hervorzuheben, dass sich dabei ein neues Erlebnis in Form des Emulgierens am Haar mit den bereits beschriebene angenehmen Empfindungen bietet und dass die nur sehr kurze erforderliche Einwirkzeit sich zumeist schon automatisch ergibt und kaum separat eingehalten werden muss, was die Anwendung einfach, angenehm und wenig fehleranfällig macht.
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Ferner wird durch die Erfindung eine Verwendung der Haarpflegezusammensetzung wie zuvor beschrieben zum Pflegen von bevorzugt nassem oder feuchtem Haar eines Menschen oder Tiers, insbesondere langem Kopfhaar eines Menschen, bereitgestellt.
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Durch eine solche Verwendung werden die zuvor beschriebenen Vorteile tatsächlich realisiert und erlebbar. Insbesondere ist hervorzuheben, dass sich dabei ein neues Erlebnis in Form des Emulgierens am Haar mit den bereits beschriebene angenehmen Empfindungen bietet und dass die nur sehr kurze erforderliche Einwirkzeit sich zumeist schon automatisch ergibt und kaum separat eingehalten werden muss, was die Anwendung einfach, angenehm und wenig fehleranfällig macht.
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Weitere Inhaltsstoffe
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Es können weitere Inhaltsstoffe in den Erfindungsgemäßen Haarpflegezusammensetzungen enthalten sein, von denen einige im Folgenden beschrieben werde. Sollten dabei Überlappungen mit den zuvor eingehend thematisierten Inhaltsstoffen bestehen, so sind die später thematisierten Inhaltsstoffe zusätzlich enthalte, es sein denn dies wird an der jeweiligen Stelle explizit anders beschrieben.
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In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten erfindungsgemäße Haarpflegezusammensetzungen mindestens einen haarkonditionierenden Wirkstoff ausgewählt aus
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- - Feuchthaltemitteln und/oder
- - Ölen, vorzugsweise natürlichen (pflanzlichen) Ölen und/oder
- - Trimethylglycin und/oder
- - Vitaminen und/oder
- - Pflanzenextrakten und/oder
- - Proteinhydrolysaten.
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Unter geeigneten kationischen Polymeren natürlichen Ursprungs im Sinne der vorliegenden Erfindung beispielsweise zu verstehen:
- - quaternisierte Cellulose-Derivate, wie sie unter den Bezeichnungen Celquatâ und Polymer JRâ im Handel erhältlich sind,
- - hydrophob modifizierte Cellulosederivate, beispielsweise die unter dem Handelsnamen SoftCat® vertriebenen kationischen Polymere,
- - kationische Alkylpolyglycoside,
- - kationisierter Honig, beispielsweise das Handelsprodukt Honeyquat® 50,
- - kationische Guar-Derivate, wie insbesondere die unter den Handelsnamen Cosmedia®Guar, N-Hance® und Jaguar® vertriebenen Produkte
- - kationische Cassia - und/oder Inulin-Derivate wie die unter den INCI-Bezeichnungen Cassia Hydroxypropyltrimonium Chloride und Hydroxypropyltrimonium Inulin bekannten kationischen Polymere.
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Bevorzugt sind quaternisierte Cellulosepolymere hydrophob modifizierte kationische Cellulosederivate und/oder kationische Guarderivate.
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Besonders bevorzugt sind die unter den INCI-Bezeichnungen Guar Hydroxypropyltrimonium Chloride, Polyquaternium-10, Polyquaternium-67 bekannten kationischen Polymere; insbesondere bevorzugt ist Guar Hydroxypropyltrimonium Chloride.
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Die erfindungsgemäßen Haarpflegezusammensetzungen können kationische Polymere enthalten - bevorzugt Guar Hydroxypropyltrimonium Chloride - vorzugsweise in einem Gewichtsanteil von 0,01 bis 2 Gew.-%, mehr bevorzugt 0,02 bis 1,5 Gew.-% und insbesondere 0,03 bis 1 Gew.-% am Gesamtgewicht der Haarpflegezusammensetzung.
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Unter geeigneten Feuchthaltemitteln im Sinne der vorliegenden Erfindung sind vorzugsweise faserstrukturverbessernde Wirkstoffe wie Polyole (d.h. physiologisch verträgliche Polyalkohole oder Polyhydroxylverbindungen) mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen und mindestens zwei Hydroxylgruppen zu verstehen. Typische Beispiele sind geradkettige, verzweigte oder cyclische Alkanole mit 2 bis 10, vorzugsweise mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Glycerin, 1,2-Propandiol und/oder Diglycerin, Glykole wie Polyethylenglykole und/oder Polypropylenglykole sowie Zuckeralkohole oder Zuckerderivate wie Fructose, Glucose, Lactose, Galactose, Saccharose, Sorbit, Mannit etc. Bevorzugt ist Glycerin.
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Die Konzentrationen in denen wesentliche Vertreter dieser Feuchthaltemittel in die erfindungsgemäßen Haarpflegezusammensetzungen vorliegen, wurden bereits thematisiert. Sind von den hier genannten zusätzliche Feuchthaltemittel vorhanden, für die noch keine Konzentrationen genannt wurde, so liegen diese zusätzlich zu den zuvor thematisierten vor, vorzugsweise in einem Gewichtsanteil von 0,05 bis 5 Gew.-%, mehr bevorzugt 0,1 bis 4 Gew.-% und insbesondere 0,25 bis 3 Gew.-% am Gesamtgewicht der Haarpflegezusammensetzung.
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Unter „natürlichen“ Ölen wird im Sinne der vorliegenden Erfindung vorzugsweise ein pflanzliches Öl, besonders bevorzugt ein kaltgepresstes pflanzliches Öl verstanden.
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„Kaltgepresstes Öl“ bedeutet ein durch Kaltpressung und/oder Kaltextraktion der jeweiligen Pflanze (oder des jeweiligen Pflanzenteils) bei einer Temperatur von 40°C oder weniger, vorzugsweise 35°C oder weniger und besonders bevorzugt 30°C oder weniger gewonnenes Öl.
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Als Öle, die durch Kaltpressung oder Kaltextraktion erhalten werden können und für die Verwendung in den erfindungsgemäßen Mitteln geeignet sind, werden vorzugsweise Triglyceride und Mischungen von Triglyceriden wie Kokosnussöl, (süßes) Mandelöl, Walnussöl, Pfirsichkernöl, Aprikosenkernöl, Avocadoöl, Teebaumöl (Tea Tree Oil), Sojaöl, Sesamöl, Sonnenblumenöl, Tsubakiöl, Nachtkerzenöl, Reiskleieöl, Palmkernöl, Mangokernöl, Wiesenschaumkrautöl, Distelöl, Macadamianussöl, Traubenkernöl, Amaranthsamenöl, Arganöl, Bambusöl, Olivenöl, Weizenkeimöl, Kürbiskernöl, Malvenöl, Haselnussöl, Safloröl, Canolaöl, Sasanquaöl, Jojobaöl, Rambutanöl, Kakaobutter und Shea-Butter verwendet.
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Das kaltgepresste oder kaltextrahierte Öl liegt in den erfindungsgemäßen Haarpflegezusammensetzungen vorzugsweise in dispergierter Form vor, wobei die Tröpfchengröße des dispergierten Öls 0,1 bis 5 µm, vorzugsweise 0,5 bis 3 µm beträgt.
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Die erfindungsgemäßen Haarpflegezusammensetzungen enthalten natürliche Öle - bevorzugt kaltgepresste natürliche Öle - vorzugsweise in einem Gewichtsanteil von 0,01 bis 2 Gew.-%, mehr bevorzugt 0,025 bis 1,5 Gew.-% und insbesondere 0,05 bis 1 Gew.-% am Gesamtgewicht der Haarpflegezusammensetzung.
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Trimethylglycin kann in den erfindungsgemäßen Haarpflegezusammensetzungen vorzugsweise in einem Gewichtsanteil von 0,1 bis 3 Gew.-%, mehr bevorzugt 0,25 bis 2,5 Gew.-% und insbesondere 0,5 bis 2 Gew.-% am Gesamtgewicht der Haarpflegezusammensetzung eingesetzt werden.
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Unter geeigneten „Vitaminen“ sind bevorzugt die folgenden Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen sowie deren Derivate zu verstehen:
- • Vitamin A: zur Gruppe der als Vitamin A bezeichneten Substanzen gehören das Retinol (Vitamin A1) sowie das 3,4-Didehydroretinol (Vitamin A2). Das b-Carotin ist das Provitamin des Retinols. Als Vitamin A-Komponente kommen beispielsweise Vitamin A-Säure und deren Ester, Vitamin A-Aldehyd und Vitamin A-Alkohol sowie dessen Ester wie das Palmitat und das Acetat in Betracht.
- • Vitamin B: zur Vitamin B-Gruppe oder zu dem Vitamin B-Komplex gehören u. a.
- ➢ Vitamin B1 (Thiamin)
- ➢ Vitamin B2 (Riboflavin)
- ➢ Vitamin B3. Unter dieser Bezeichnung werden häufig die Verbindungen Nicotinsäure und Nicotinsäureamid (Niacinamid) geführt.
- ➢ Vitamin B5 (Pantothensäure und Panthenol). Im Rahmen dieser Gruppe wird bevorzugt das Panthenol eingesetzt. Einsetzbare Derivate des Panthenols sind insbesondere die Ester und Ether des Panthenols, Pantolacton sowie kationisch derivatisierte Panthenole. Einzelne Vertreter sind beispielsweise das Panthenoltriacetat, der Panthenolmonoethylether und dessen Monoacetat sowie kationische Panthenolderivate.
- ➢ Vitamin B6 (Pyridoxin sowie Pyridoxamin und Pyridoxal).
- • Vitamin C (Ascorbinsäure): die Verwendung in Form des Palmitinsäureesters, der Glucoside oder Phosphate kann bevorzugt sein. Die Verwendung in Kombination mit Tocopherolen kann ebenfalls bevorzugt sein.
- • Vitamin E (Tocopherole, insbesondere a-Tocopherol).
- • Vitamin F: unter dem Begriff „Vitamin F“ werden üblicherweise essentielle Fettsäuren, insbesondere Linolsäure, Linolensäure und Arachidonsäure, verstanden.
- • Vitamin H: Als Vitamin H wird die Verbindung (3aS,4S, 6aR)-2-Oxohexahydrothienol[3,4-d]-imidazol-4-valeriansäure bezeichnet, für die sich aber zwischenzeitlich der Trivialname Biotin durchgesetzt hat.
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Besonders bevorzugt sind Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen aus den Gruppen A, B, E und H. Ganz besonders bevorzugt sind Nicotinsäureamid, Biotin, Pantolacton und/oder Panthenol; insbesondere bevorzugt sind Nicotinsäureamid und/oder Panthenol.
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Der Gewichtsanteil des oder der Vitamins(e), Vitaminderivats(e), und/oder der Vitaminvorstufe(n) am Gesamtgewicht der erfindungsgemäßen kosmetischen Haarpflegezusammensetzungen beträgt bevorzugt 0,005 bis 2 Gew.-%, mehr bevorzugt 0,006 bis 1,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,008 bis 1 Gew.-% und insbesondere 0,01 bis 0,50 Gew.-%.
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Geeignete Pflanzenextrakte sind vor allem die Extrakte aus grünem Tee, Eichenrinde, Brennessel, Hamamelis, Hopfen, Henna, Kamille, Klettenwurzel, Schachtelhalm, Weißdorn, Lindenblüten, Mandel, Aloe Vera, Fichtennadel, Roßkastanie, Dattelpalme, Zimtbaum, Sandelholz, Wacholder, Kokosnuß, Mango, Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi, Melone, Orange, Grapefruit, Salbei, Rosmarin, Birke, Malve, Baldrian, Wiesenschaumkraut, Quendel, Schafgarbe, Thymian, Melisse, Hauhechel, Huflattich, Eibisch, Meristem, Ginseng, Kaffee, Kakao, Moringa, Ingwerwurzel und ayurvedische Pflanzenextrakte wie beispielsweise Aegle Marmelos (Bilwa), Cyperus Rotundus (Nagar Motha), Emblica Officinalis (Amalki), Morida Citrifolia (Ashyuka), Tinospora Cordifolia (Guduchi), Santalum album, (Chandana), Crocus Sativus (Kumkuma), Cinnamonum Zeylanicum und Nelumbo Nucifera (Kamala), Süßgräser wie Weizen, Gerste, Roggen, Hafer, Dinkel, Mais, die verschiedenen Sorten der Hirse (Rispenhirse, Fingerhirse, Kolbenhirse als Beispiele), Zuckerrohr, Weidelgras, Wiesenfuchsschwanz, Glatthafer, Straußgras, Wiesenschwingel, Pfeifengras, Bambus, Baumwollgras, Lampenputzergräser, Andropogonodeae (Imperata Cylindrica auch Flammengras oder Cogon Gras genannt), Büffelgras, Schlickgräser, Hundszahngräser, Liebesgräser, Cymbopogon (Zitronengras), Oryzeae (Reis), Zizania (Wildreis), Strandhafer, Staudenhafer, Honiggräser, Zittergräser, Rispengräser, Quecken und Echinacea, insbesondere Echinacea angustifolia DC, Echinacea paradoxa (Norton), Echinacea simulata, E. atrorubens, E. tennesiensis, Echinacea strigosa (Mc Gregor), Echinacea laevigata, Echinacea purpurea (L.) Moench und Echinacea pallida (Nutt), aller Arten von Algen, Korallenmoos und Seetang (wie beispielsweise Macrocystis Pyrifera Extrakt), aller Arten von Wein sowie Perikarp von Litchie chinensis.
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Geeignete Extrakte können aus den Früchten, Samen, Blüten, Wurzeln, Blättern und/oder Rinden der o.g. Pflanzen oder aus den gesamten Pflanzen (Algen, Seetang) gewonnen werden.
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Die Pflanzenextrakte können erfindungsgemäß sowohl in reiner als auch in verdünnter Form eingesetzt werden. Sofern sie in verdünnter Form eingesetzt werden, enthalten sie üblicherweise ca. 2 - 80 Gew.-% Aktivsubstanz und als Lösungsmittel das bei ihrer Gewinnung eingesetzte Extraktionsmittel oder Extraktionsmittelgemisch. Geeignete Extraktionsmittel sind üblicherweise Wasser und/oder Alkohole.
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Der oder die Pflanzenextrakte können in den erfindungsgemäßen Haarpflegezusammensetzungen vorzugsweise in Gesamtmengen von 0,001 bis 1 Gew.-%, bevorzugt 0,05 bis 0,75 Gew.-% und insbesondere 0,1 bis 0,5 Gew.-% eingesetzt werden, wobei sich die Mengenangabe auf das Gewicht der Haarpflegezusammensetzung beziehen.
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Unter geeigneten Proteinhydrolysaten sind Produktgemische zu verstehen, die durch sauer, basisch oder enzymatisch katalysierten Abbau von Proteinen (Eiweißen) erhalten werden können. Es können Proteinhydrolysate pflanzlichen, tierischen und/oder marinen Ursprungs eingesetzt werden.
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Tierische Proteinhydrolysate sind beispielsweise Elastin-, Kollagen-, Keratin-, Seiden- und Milcheiweiß-Proteinhydrolysate, die auch in Form von Salzen vorliegen können. Solche Produkte werden beispielsweise unter den Warenzeichen Dehylanâ (Cognis), Promoisâ (Interorgana), Collapuronâ (Cognis), Nutrilanâ (Cognis), Gelita-Solâ (Deutsche Gelatine Fabriken Stoess & Co), Lexeinâ (Inolex) und Kerasolâ (Croda) vertrieben.
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Bevorzugt sind Proteinhydrolysate pflanzlichen Ursprungs, z. B. Soja-, Mandel-, Reis-, Erbsen-, Kartoffel- und Weizenproteinhydrolysate. Solche Produkte sind beispielsweise unter den Warenzeichen Gluadinâ (Cognis), DiaMinâ (Diamalt), Lexeinâ (Inolex) und Croteinâ (Croda) erhältlich. Einsetzbar sind auch kationisierte Proteinhydrolysate, wobei das zugrunde liegende Proteinhydrolysat vom Tier, beispielsweise aus Collagen, Milch oder Keratin, von der Pflanze, beispielsweise aus Weizen, Mais, Reis, Kartoffeln, Soja oder Mandeln, von marinen Lebensformen, beispielsweise aus Fischcollagen oder Algen, oder von biotechnologisch gewonnenen Proteinhydrolysaten, stammen kann. Die den kationischen Derivaten zugrunde liegenden Proteinhydrolysate können aus den entsprechenden Proteinen durch eine chemische, insbesondere alkalische oder saure Hydrolyse, durch eine enzymatische Hydrolyse und/oder einer Kombination aus beiden Hydrolysearten gewonnen werden. Die Hydrolyse von Proteinen ergibt in der Regel ein Proteinhydrolysat mit einer Molekulargewichtsverteilung von etwa 100 Dalton bis hin zu mehreren tausend Dalton. Bevorzugt sind solche kationischen Proteinhydrolysate, deren zugrunde liegender Proteinanteil ein Molekulargewicht von 100 bis zu 25000 Dalton, bevorzugt 250 bis 5000 Dalton aufweist. Weiterhin sind unter kationischen Proteinhydrolysaten quaternierte Aminosäuren und deren Gemische zu verstehen. Die Quaternisierung der Proteinhydrolysate oder der Aminosäuren wird häufig mittels quarternären Ammoniumsalzen wie beispielsweise N,N-Dimethyl-N-(n-Alkyl)-N-(2-hydroxy-3-chloro-n-propyl)-ammoniumhalogeniden durchgeführt. Weiterhin können die kationischen Proteinhydrolysate auch noch weiter derivatisiert sein. Als typische Beispiele für die kationischen Proteinhydrolysate und -derivate seien die unter den INCI - Bezeichnungen bekannten und im Handel erhältlichen Produkte genannt: Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Cocodimopnium Hydroxypropyl Hydrolyzed Casein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Hair Keratin, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Rice Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Silk, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl Silk Amino Acids, Hydroxypropyl Arginine Lauryl/Myristyl Ether HCl, Hydroxypropyltrimonium Gelatin, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Casein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Collagen, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Conchiolin Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed keratin, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Rice Bran Protein, Hydroxyproypltrimonium Hydrolyzed Silk, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Soy Protein, Hydroxypropyl Hydrolyzed Vegetable Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Wheat Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Wheat Protein/Siloxysilicate, Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein/Siloxysilicate, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Casein, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Silk, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Casein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Rice Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Silk, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Vegetable Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Steartrimonium Hydroxyethyl Hydrolyzed Collagen, Quaternium-76 Hydrolyzed Collagen, Quaternium-79 Hydrolyzed Collagen, Quaternium-79 Hydrolyzed Keratin, Quaternium-79 Hydrolyzed Milk Protein, Quaternium-79 Hydrolyzed Silk, Quaternium-79 Hydrolyzed Soy Protein, Quaternium-79 Hydrolyzed Wheat Protein.
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Der Gewichtsanteil des oder der Proteinhydrolysats(e) am Gesamtgewicht der Haarpflegezusammensetzung beträgt bevorzugt 0,01 bis 5 Gew.-%, mehr bevorzugt 0,025 bis 3 Gew.% und insbesondere 0,05 bis 2 Gew.-%.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Durch die vorangestellte detaillierte Beschreibung sollte deutlich geworden sein, dass die Erfindung eines der folgenden sein kann:
- 1. Haarpflegezusammensetzung, umfassend:
- - mindestens einen einwertigen Alkohol,
- - mindestens einen mehrwertigen Alkohol,
- - mindestens einen langkettigen Fettalkohol,
- - mindestens ein quartäres Ammoniumsalz,
- - mindestens ein Emolliens, und
- - mindestens ein mittelkettiges Triglycerid.
- 2. Haarpflegezusammensetzung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine einwertige Alkohol Ethanol, Propanol, Butanol oder ein Gemisch derselben ist.
- 3. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine einwertige Alkohol Ethanol, Propanol oder ein Gemisch derselben ist.
- 4. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine einwertige Alkohol Ethanol ist.
- 5. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine einwertige Alkohol in einer Konzentration von 13 Gew.-% bis 40 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarpflegezusammensetzung in dieser vorliegt.
- 6. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine einwertige Alkohol in einer Konzentration von 15 Gew.-% bis 34 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarpflegezusammensetzung in dieser vorliegt.
- 7. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine einwertige Alkohol in einer Konzentration von 20 Gew.-% bis 30 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarpflegezusammensetzung in dieser vorliegt.
- 8. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Alkohol Ethanol ist und in einer Konzentration von 20 Gew.-% bis 30 Gew.-% jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarpflegezusammensetzung in dieser vorliegt.
- 9. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine mehrwertige Alkohol ein C3- oder C4-Alkohol oder eine Gemisch derselben ist.
- 10. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine mehrwertige Alkohol Glycerin, Propandiol oder ein Gemisch derselben ist.
- 11. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine mehrwertige Alkohol ein Gemisch von Glycerin und Propandiol ist.
- 12. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine mehrwertige Alkohol in einer Konzentration von 20 Gew.-% bis 45 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarpflegezusammensetzung in dieser vorliegt.
- 13. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine mehrwertige Alkohol in einer Konzentration von 23 Gew.-% bis 42 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarpflegezusammensetzung in dieser vorliegt.
- 14. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine mehrwertige Alkohol in einer Konzentration von 25 Gew.-% bis 40 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarpflegezusammensetzung in dieser vorliegt.
- 15. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine mehrwertige Alkohol ein Gemisch von Glycerin und Propandiol in einem Gewichtsverhältnis von 1:3 bis 1:6 ist und in einer Konzentration 25 Gew.-% bis 40 Gew.-% jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarpflegezusammensetzung in dieser vorliegt.
- 16. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine langkettige Fettalkohol ein C8- bis C16-Fettalkohol oder ein Gemisch derselben ist.
- 17. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine langkettige Fettalkohol Myristylakohol, Laurylalkohol, Cetylakohol oder ein Gemisch derselben ist.
- 18. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine langkettige Fettalkohol ein Gemisch von Myristylakohol, Laurylalkohol und Cetylakohol ist
- 19. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine langkettige Fettalkohol in einer Konzentration von 10 Gew.-% bis 35 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarpflegezusammensetzung in dieser vorliegt.
- 20. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine langkettige Fettalkohol in einer Konzentration von13 Gew.-% bis 32 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarpflegezusammensetzung in dieser vorliegt.
- 21. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine langkettige Fettalkohol in einer Konzentration von15 Gew.-% bis 30 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarpflegezusammensetzung in dieser vorliegt.
- 22. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine langkettige Fettalkohol ein Gemisch von Myristylakohol, Laurylalkohol und Cetylakohol, bevorzugt im Gewichtsverhältnis von ungefähr 96:2,5:1,5, ist und in einer Konzentration von 15 Gew.-% bis 30 Gew.-% jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarpflegezusammensetzung in dieser vorliegt.
- 23. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine quartäre Ammoniumsalz ein Alkyltrimethylammoniumsalz ist.
- 24. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine quartäre Ammoniumsalz ein C14- bis C18-Alkyltrimethylammoniumsalz ist.
- 25. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine quartäre Ammoniumsalz Hexadecyltrimethylammoniumchlorid, auch bekannt als Cetrimoniumchlorid, ist.
- 26. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine quartäre Ammoniumsalz in einer Konzentration von 0,5 Gew.-% bis 5 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarpflegezusammensetzung in dieser vorliegt.
- 27. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine quartäre Ammoniumsalz in einer Konzentration von 0,8 Gew.-% bis 4,4 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarpflegezusammensetzung in dieser vorliegt.
- 28. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine quartäre Ammoniumsalz in einer Konzentration von 1 Gew.-% bis 4 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarpflegezusammensetzung in dieser vorliegt.
- 29. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine quartäre Ammoniumsalz Hexadecyltrimethylammoniumchlorid, auch bekannt als Cetrimoniumchlorid, ist und in einer Konzentration von 1 Gew.-% bis 4 Gew.-% jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarpflegezusammensetzung in dieser vorliegt.
- 30. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Emolliens ein Dialkylcarbonat ist.
- 31. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Emolliens Dicaprylylcarbonat ist.
- 32. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Emolliens in einer Konzentration von 0,5 Gew.-% bis 15 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarpflegezusammensetzung in dieser vorliegt.
- 33. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Emolliens in einer Konzentration 2 Gew.-% bis 13 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarpflegezusammensetzung in dieser vorliegt.
- 34. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Emolliens in einer Konzentration von 3 Gew.-% bis 12 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarpflegezusammensetzung in dieser vorliegt.
- 35. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Emolliens Dicaprylylcarbonat ist und in einer Konzentration von 3 Gew.-% bis 12 Gew.-% jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarpflegezusammensetzung in dieser vorliegt.
- 36. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass sie frei von Silikonen ist.
- 37. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine mittelkettige Triglycerid ein C6- bis C12-Fettsäurebasiertes mittelkettiges Triglycerid ist.
- 38. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine mittelkettige Triglycerid ein C8- bis C10-Fettsäurebasiertes mittelkettiges Triglycerid ist.
- 39. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine mittelkettige Triglycerid ein unter der INCI-Bezeichnung caprylic/capric triglyceride bekannntes mittelkettiges Triglycerid ist.
- 40. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine mittelkettige Triglycerid in einer Konzentration von 0,5 Gew.-% bis 15 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarpflegezusammensetzung in dieser vorliegt.
- 41. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine mittelkettige Triglycerid in einer Konzentration von 2 Gew.-% bis 13 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarpflegezusammensetzung in dieser vorliegt.
- 42. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine mittelkettige Triglycerid in einer Konzentration von 3 Gew.-% bis 12 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarpflegezusammensetzung in dieser vorliegt.
- 43. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine mittelkettige Triglycerid das unter der INCI-Bezeichnung caprylic/capric triglyceride bekannnte mittelkettiges Triglycerid ist und in einer Konzentration von 3 Gew.-% bis 12 Gew.-% jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarpflegezusammensetzung in dieser vorliegt.
- 44. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, in der ferner Wasser in einer Konzentration von weniger als 20 Gew.-%, bevorzugt weniger als 15 Gew.-% und insbesondere bevorzugt weniger als 10 Gew.-% jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarpflegezusammensetzung in dieser vorliegt.
- 45. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, in der ferner Wasser in einer Konzentration von weniger als 10 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Haarpflegezusammensetzung in dieser vorliegt.
- 46. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass sie klar und transparent ist.
- 47. Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass ihre Viskosität bei höchstens 500 mPas, bevorzugt höchstens 350 mPas und insbesondere bevorzugt höchstens 200 mPas liegt, gemessen mit einem Rotationsviskosimeter, Modell VT 550, der Firma Haake, wie in der diesem Messinstrument beiliegenden Anleitung beschrieben.
- 48. Verfahren, umfassend die Schritte:
- - in Kontakt bringen der Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte mit bevorzugt nassem oder feuchtem Haar eines Menschen oder Tiers, insbesondere langem Kopfhaar eines Menschen,
- - optional einarbeiten und/oder -massieren zum Verstärken des Kontakts mit den Haaren,
- - optional abwarten einer bestimmten Einwirkzeit im Bereich von 1 Sekunde bis 3 Minuten, bevorzugt 2 Sekunden bis 1 Minute und insbesondere bevorzugt 5 bis 10 Sekunden, und
- - ausspülen der Haare, bevorzugt mit einer wässerigen Flüssigkeit, insbesondere bevorzugt mit Wasser, um die weitere Einwirkung der Haarpflegezusammensetzung zu beenden oder zumindest zu verringern.
- 49. Verfahren nach Punkt 16 bei dem die in Punkt 16 als optional genannten Schritte obligatorisch sind.
- 50. Verwendung der Haarpflegezusammensetzung nach einem der vorangegangenen Punkte zum Pflegen von bevorzugt nassem oder feuchtem Haar eines Menschen oder Tiers, insbesondere langem Kopfhaar eines Menschen.
- 51. Verwendung nach Punkt 19, wobei die Haarpflegezusammensetzung am nassen Haar eines Menschen angewendet wird.
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Beispiel und Vergleichsversuch
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Ein beispielhaftes Haarpflegeprodukt der Erfindung weist folgende Formulierung auf.
Eingesetzter/-s Stoff/Vorprodukt | Konzentration [Gew.-%] |
Ethanol 96 % denat. (t-Butanol, Bitrex) | 25,70 |
Marulaöl | 0,05 |
Aprikosenkernöl | 0,05 |
Parfum | 1,50 |
1,2-Propandiol | 24,00 |
Lanette 14 | 20,00 |
Cetiol CC | 10,00 |
Dehyquart A CA | 8,00 |
Glycerin 99,5 % (0,5 % H2O) | 5,50 |
Caprylic/Capric Triglyceride | 5,00 |
Nutrilan Keratin W PP | 0,20 |
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Soweit es sich hierbei nicht um allgemein bekannte Stoffe oder die INCI-Bezeichnungen solcher handelt, wurden kommerziell erhältliche Vorprodukte eingesetzt, die im Folgenden beschrieben werden.
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Bei dem Produkt Lanette 14 handelt es sich um eine Mischung aus den Fettalkoholen Myristylalkohol Laurylalkohol und Cetylalkohol, in dieser Reihenfolge im Gewichtsverhältnis 96:2,5:1,5. Bei dem Produkt Cetiol CC handelt es sich um ein im wesentlichen Dicaprylylcarbonat enthaltendes Produkt, das zusätzlich 0,0375 Gew.-% Tocopherol enthält. Bei Dehyquart A CA handelt es sich um ein Produkt, das Wasser, Citronensäure und Cetrimoniumchlorid in dieser Reihenfolge im Gewichtsverhältnis 74,5:0,5:25 enthält. Bei dem Produkt Nutrilan Keratin W PP handelt es sich Wasser, 2-Phenoxyethanol, hydrolysiertes Keratin und Kaliumsorbat in dieser Reihenfolge im Gewichtsverhältnis 79:0,8:20:0,2.
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Diese und andere anspruchsgemäße Formulierungen wurden an den Haaren von Testpersonen angewendet und im Testsalon bei Versuchen an 6 Personen mit stark geschädigtem Haar, durchgeführt im Halbseitenvergleich gegen eine sehr pflegende emulsionsbasierte Tiegelkur wurde eine signifikante Verbesserung in folgenden Parametern erzielt (die im technischen Gebiet üblichen Englischen Begriffe werden der Vollständigkeit halber geklammert wiedergegeben):
- - Verbreitungsfähigkeit (speadability)
- - Verteilung (distribution)
- - Gefühl der Haare beim Ausspülen (feel of hair during rinse off)
- - Entwirren von nassem Haar (detangling of wet hair)
- - Gefühl von nassem Haar (feel of wet hair)
- - Entwirren von trockenem Haar (detangling of dry hair)
- - Gefühl von trockenem Haar (feel of dry hair)
- - Federkraft (bounce)
- - Geschmeidigkeit (suppleness)
- - Leichtgewicht-Gefühl (lightweight feel)
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Es kann also ohne weiteres bestätigt werden, dass die erfindungsgemäßen Haarpflegezusammensetzungen an stark geschädigtem Haar eine Pflege- und Reparaturwirkung erzielen, die dem etablierten Goldstandard in diesem Bereich (sehr pflegende emulsionsbasierte Tiegelkur) deutlich überlegen ist und dies nicht etwa nur bei einigen exotischen Parametern sondern praktisch durchgehend bei allen im Bereich üblichen Parametern. Dies ist besonders bemerkenswert, da diese Ergebnisse entgegen der Etablierten Meinung im technischen Gebiet mit einer klaren einphasigen Formulierung und mit den zuvor eingehend beschriebenen nur sehr kurzen, teils vernachlässigbar kurzen, Einwirkzeiten erzielt werden konnten.
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Begriffsdefinitionen
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Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung und Offenbarung wird den folgenden Begriffen die hier aufgeführte Bedeutung gegeben:
- Der Begriff „ungefähr“, angewendet auf Zahlenwerte und/oder Verhältnisse, bedeutet, dass der mit ungefähr bezeichnete Zahlenwert oder jeder individuelle Einzelwert in einem so bezeichneten Verhältnis um bis zu 50 %, bevorzugt um bis zu 20 %, insbesondere bevorzugt bis zu 10 %, ausgehend von diesem, kleiner oder größer sein kann als der Zahlenwert/Einzelwert. „Ungefähr 10“ kann also „5 bis 15“ bedeuten und „ungefähr 1:10“ kann also „0,5:15“ bedeuten.