DE102020118276A1

DE102020118276A1 - Kabelclip

Info

Publication number: DE102020118276A1
Application number: DE102020118276.7A
Authority: DE
Inventors: Philip Moerth
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2020-07-10
Filing date: 2020-07-10
Publication date: 2022-01-13

Abstract

Kabelclip, mit einem Steckfuß, an den weitgehend rechtwinklig ein biegsamer Haltebügel für die Aufnahme von zumindest einem Kabel angeordnet ist, der einen Querschnitt des Kabels in montiertem Zustand vollständig umschlingt, wobei der Steckfuß an einem ersten Ende des Haltebügels auf einer, einem zweiten Ende des Haltebügels zugewandten Seite angeordnet ist, wobei das zweite Ende eine zu dem Steckfuß korrespondierende Öffnung aufweist, durch die bei einer Montage des Kabelclips der Steckfuß hindurchschiebbar und in eine zweite Bohrung in einem weiteren Bauteil einbringbar ist.Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung Kabelclips ist bei einer Montage eines Kabels nur ein einziger Arbeitsschritt nötig.

Description

Die Erfindung betrifft einen Kabelclip mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Zum technischen Umfeld wird beispielsweise auf die europäische Patentanmeldung EP 2 404 785 A1 hingewiesen. In dieser Offenlegungsschrift wird ein Befestigungselement zur Befestigung von langgestreckten Gütern in einem Kraftfahrzeug mit einem Verankerungsteil vorgeschlagen, das in die Wand eingreift, an der das Befestigungsteil angebracht ist. Das Verankerungsteil weist Spreizarme und eine Dichtung auf, die das Verankerungsteil kreisförmig umgibt.
Weiter ist aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 42 32 931 A1 ein Rohr- und Kabelhalteclip in Form eines Dübelhakens bekannt, bei dem die Verankerung durch Ringanker erreicht wird. Die Ringanker lenken die Zugkraft um in Druck auf den Dübelschaft und bieten so insbesondere in weichen Medien einen sehr guten Halt. Ein derartiger Halteclip ist leicht zu montieren und lässt sich durch die Veränderung des Außendurchmessers an jedes Medium optimal anpassen.
Ein weiteres clipartiges Positionierungselement für Kabel ist beispielsweise aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 10 2014 018 493 A1 bekannt. Es wird ein clipartiges Positionierungselement vorgeschlagen, insbesondere Positionierungselement für die Positionierung von Kabeln in Fahrzeugen, insbesondere in Kraftfahrzeugen, vorzugsweise von mindestens einem Kabel in einer vorzugsweise weichen Umschäumung, z. B. in Armaturen- oder Lenkradverkleidungen, wobei das clipartige Positionierungselement aus einem in einer gewindefreien Öffnung einer Umschäumung verankerbaren Festlegungsabschnitt und einem einstückig an diesen angeformten, mindestens ein Kabel in dessen Axialrichtung über einen gewissen Abschnitt lösbar verschiebbar umgreifenden Positionierungsabschnitt besteht.
Weiter ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster mit der Rollennummer G9215664.9, von dem die vorliegende Erfindung ausgeht, ein Befestigungsstift bekannt. Der Befestigungsstift, der dazu bestimmt ist, in eine Befestigungsbohrung eingedrückt zu werden, weist einen Kern mit am Außenumfang des Kerns angeordneten Haltevorsprüngen auf, wobei der Kern wenigstens eine seitlich offene Längsausnehmung aufweist und dass die Haltevorsprünge im Wesentlichen an dem im Querschnitt elastisch nachgiebigen Teil des Kerns angeordnet sind.
In nachteiliger Weise ist für das Einlegen eines zu fixierenden bzw. zu führenden Kabels in einen, in eine Bohrung gedrückten Clip ein zweiter Handgriff bei der Montage des Kabels nötig. Nachteilig hieran sind somit zwei notwendige Montageschritte und das Risiko, dass sich die Arretierung lösen kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Kabelclip darzustellen, der nur in einem einzigen Fertigungsvorgang montiert werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
In vorteilhafter Weise kann der Kabelclip nicht in ein weiteres Bauteil gedrückt und arretiert werden, ohne vorher eine Leitung oder ein Kabel eingeführt zu haben. Der Steckfuß, ein so genannter Tannenbaumfuß (Standardelement) fixiert somit den Clip selbst beispielsweise an einem Maschinengehäuse, sowie die Leitung oder das Kabel im Clip durch eine einzige Arretierung. In vorteilhafter Weise kann sich die Arretierung zudem nicht durch Vibration öffnen / lösen, ohne dass der Clip selber zerbricht. Andere, bekannte Kabelklipse haben ein deutlich weniger robustes Schließsystem.
Mit der Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 2 wird eine sehr platzsparende Form im verbauten Zustand dargestellt, wodurch ein Package wesentlich kompakter ausgelegt werden kann. Darüber hinaus können die Enden des Kabelclips beliebig lang ausgeformt werden, sodass das Kabel beliebig weit entfernt von dem weiteren Bauteil anordenbar ist.
Die Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 3 erleichtert die Montage des Kabelclips wesentlich, da der Steckfuß bogenförmig in die Öffnung in dem zweiten Ende eingebracht wird.
Mit der Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 4 wird die mechanische Festigkeit und Stabilität des Kabelclips deutlich erhöht.
Die Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 5 ist eine bevorzugte Ausführungsform, wobei beispielsweise auch Waffelmuster als erhabene Bereiche eingesetzt werden können.
Die Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 6 erleichtert die Montage des erfindungsgemäßen Kabelclips, da eine Biegung des Kabelclips durch diese Maßnahme deutlich erleichtert wird.
Mit der Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 7 wird ein besonders guter Halt des Kabelclips in einem weiteren Bauteil erzielt. Darüber hinaus wird die Montage des Kabelclips in einer Bohrung in dem weiteren Bauteil erleichtert.
Die Ausführung gemäß Patentanspruch 8, dass der Kabelclip aus einem Kunststoff ist, ist eine besonders bevorzugte Ausführungsform. Hierbei kann es sich beispielsweise um Polyamid handeln. Allerdings sind auch metallische Kabelclipse denkbar.
Im Folgenden ist die Erfindung anhand von drei Figuren näher erläutert.

1 zeigt eine Aufsicht auf einen geöffneten Kabelclip.
2 zeigt eine Aufsicht auf einen geschlossenen Kabelclip.
3 zeigt eine Aufsicht auf einen verbauten Kabelclip.

Im Folgenden gelten in den 1 bis 3 für gleiche Bauelemente die gleichen Bezugsziffern.
1 zeigt eine Aufsicht auf einen geöffneten Kabelclip 1. Der Kabelclip 1 weist einen Steckfuß 2 auf, an dem weitgehend rechtwinklig oder normal ein biegsamer Haltebügel 3 für die Aufnahme von zumindest einem Kabel 4 angeordnet ist. Der biegsame Haltebügel 3 umschlingt einen Querschnitt zumindest eines, in 3 dargestellten Kabels 4 im montierten Zustand vollständig. Der Kabelclip 1 ist beispielsweise für die Montage eines Kabelbaums für eine Brennkraftmaschine einsetzbar, jedoch kann der erfindungsgemäße Kabelclip 1 auch für viele andere Verwendungen, beispielsweise im Karosseriebau, Verwendung finden.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Steckfuß 2 senkrecht zu einem ersten Ende 5 des Kabelclips 1 angeordnet. In anderen Ausführungsbeispielen kann der Steckfuß 2 je nach Einbaubedingungen jedoch auch bis zu 45° in beliebiger Richtung geneigt sein. Der Steckfuß 2 weist radial abstehende Bereiche 11 auf, von denen nur einer beziffert ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind sechs radial abstehende Bereiche 11 dargestellt. Die radial abstehenden Bereiche 11 sind bevorzugt aus einem flexiblen Material dargestellt, sodass der Steckfuß 2 in eine Bohrung in einem weiteren Bauteil einbringbar ist. Diese Bohrung kann beispielsweise auch mit einem Gewinde für einen besseren Halt des Steckfußes 2 in der Bohrung versehen sein.
Erfindungsgemäß ist der Steckfuß 2 an dem ersten Ende 5 des Haltebügels 3 auf einer, einem zweiten Ende 6 des Haltebügels 3 zugewandten Seite angeordnet. Hierbei weist das zweite Ende 6 eine zu dem Steckfuß 2 korrespondierende Öffnung 7 auf, durch die bei einer Montage des Kabelclips 1 der Steckfuß 2 hindurchführbar und in eine Bohrung in einem weiteren Bauteil 8 einbringbar ist. Wie bereits erwähnt kann es sich bei dem weiteren Bauteil 8 beispielsweise um eine Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeuges oder um eine Karosserie des Kraftfahrzeuges handeln.
In dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind das erste Ende 5 und das zweite Ende 6 im montierten Zustand planparallel zueinander ausgeformt. In anderen Ausführungsbeispielen kann es sich bei den planparallelen Abschnitten auch um korrespondierende, strukturierte Oberflächen handeln.
Weiter ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel die Öffnung 7 als Langloch ausgeführt, wodurch das Einführen des Steckfußes 2 in die Öffnung 7 erleichtert wird. Weiter weist der Kabelclip 1 auf seiner Außenseite vier Versteifungsstrukturen 9 auf, die als erhabene Bereiche ausgeführt sind. Die Erstreckungsrichtung der Versteifungsstrukturen 9 entspricht einer Erstreckungsrichtung eines verbauten Kabels. Darüber hinaus ist auch auf der Innenseite eine Versteifungsstruktur 9 dargestellt. In anderen Ausführungsbeispielen können die erhabenen Bereiche auch beispielsweise als Waffelstruktur dargestellt werden. Auch andere Versteifungsmaßnahmen sind möglich.
In bevorzugter Weise ist ein biegsamer Bereich des Haltebügels 3 mit einer geringeren Materialstärke dargestellt als der restliche Kabelclip 1. Dies erleichtert bei der Montage das Umbiegen des Haltebügels 3 um ein Kabel 4 herum.
Bevorzugt wird der Kabelclip 1 aus einem Kunststoff gefertigt, beispielsweise durch Spritzgießen. Als Material wird vorzugsweise Polyamid (PA6) verwendet, jedoch auch andere elastische Materialien wie Silikon oder Metalle sind denkbar. Auch Mischstrukturen sind möglich, wie z. B. umspritztes Metall. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind der Steckfuß 2 und der Haltebügel 3 einstückig und materialeinheitlich dargestellt. In einem weiteren Ausführungsbeispiel könnte der Steckfuß 2 jedoch auch aus einem Metall sein, während der Haltebügel 3 aus einem um den Steckfuß 2 angespritzten Kunststoff besteht.
2 zeigt nochmals den Kabelclip 1 aus 1 jedoch in geschlossenem Zustand. Deutlich erkennbar ist in 2, dass der Steckfuß 2 durch die Öffnung 7 gesteckt ist.
Auch die Versteifungsstrukturen 9 sind in 2 sehr gut erkennbar, sowohl die außenliegenden als auch die innenliegende Versteifungsstruktur 9.
3 zeigt eine Aufsicht auf einen verbauten Kabelclip 1. 3 zeigt beispielhaft ein Maschinengehäuse 13, in dem zwei Klemmen 12 angeordnet sind. Drei nicht bezifferte Schrauben sind in das Maschinengehäuse 13 eingeschraubt. Der verbaute Kabelclip 1 hat in 3 keine Versteifungsstrukturen 9, da diese im vorliegenden Ausführungsbeispiel nicht benötigt werden. Zwei Kabel 4 sind von dem Kabelclip 1 umschlossen und werden in Richtung der Klemmen 12 geführt, an denen die Kabel 4 angeschlossen sind. Anstelle von Kabeln können natürlich auch andere Bauteile im Kabelclip 1 eingeklemmt werden, wie beispielsweise Fluid führende Leitungen. Auch die Größe des Kabelclips 1 ist an den jeweiligen Verwendungszweck anpassbar.
Mit dem vorgeschlagenen erfindungsgemäßen Kabelclip 1 ist somit mit nur einem einzigen Handgriff die Montage beispielsweise von Kabeln 4 an einem weiteren Bauteil 8 möglich. Das heißt, die Kabel werden in den biegsamen Haltebügel 3 des Kabelclips 1 eingelegt, anschließend wird der Steckfuß 2 durch die Öffnung 7 gedrückt und anschließend wird der gesamte Kabelclip 1 mit seinem Steckfuß 2 in eine Bohrung in dem weiteren Bauteil 8 eingesteckt. Weiter ist durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Kabelclips 1 sichergestellt, dass Kabel oder Leitungen von möglichen Scheuer- / Quetschstellen ferngehalten werden.
Bezugszeichenliste

1.: Kabelclip
2.: Steckfuß
3.: Haltebügel
4.: Kabel
5.: erstes Ende
6.: zweites Ende
7.: Öffnung
8.: weiteres Bauteil
9.: Versteifungsstruktur
10.: Biegebereich
11.: radial abstehender Bereich
12.: Klemme
13.: Maschinengehäuse

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

EP 2404785 A1 [0002]
DE 4232931 A1 [0003]
DE 102014018493 A1 [0004]

Claims

Kabelclip (1), mit einem Steckfuß (2), an den weitgehend rechtwinklig ein biegsamer Haltebügel (3) für die Aufnahme von zumindest einem Kabel (4) angeordnet ist, der einen Querschnitt des Kabels (4) in montiertem Zustand vollständig umschlingt, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckfuß (2) an einem ersten Ende (5) des Haltebügels (3) auf einer, einem zweiten Ende (6) des Haltebügels (3) zugewandten Seite angeordnet ist, wobei das zweite Ende (6) eine zu dem Steckfuß (2) korrespondierende Öffnung (7) aufweist, durch die bei einer Montage des Kabelclips (1) der Steckfuß (2) hindurchschiebbar und in eine Bohrung in einem weiteren Bauteil (8) einbringbar ist.
Kabelclip nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Ende (5) und das zweite Ende (6) in montiertem Zustand weitgehend planparallel zueinander sind.
Kabelclip nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (7) ein Langloch ist.
Kabelclip nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kabelclip (1) auf einer Außenfläche und/oder einer Innenfläche zumindest eine Versteifungsstruktur (9) aufweist.
Kabelclip nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Versteifungsstruktur (9) ein in Richtung eines verbauten Kabels (4) erhabener Bereich ist.
Kabelclip nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Biegebereich (10) des Kabelclips (1) eine geringere Materialstärke aufweist als der restliche Kabelclip (1).
Kabelclip nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckfuß (2) zumindest einen elastisch verformbaren, radial abstehenden Bereich (11) aufweist.
Kabelclip nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kabelclip (1) aus einem Kunststoff ist.