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Die Erfindung betrifft eine verstellbare Anzeigevorrichtung und ein Kraftfahrzeug mit einer verstellbaren Anzeigevorrichtung. Unter einer Anzeigevorrichtung wird ein Gerät, eine Gerätekomponente oder eine Gerätegruppe verstanden, das/die zum Anzeigen eines Bildinhalts auf einer Anzeigefläche aufgestaltet ist, also zum Beispiel eine Leinwand für einen Projektor oder, vorzugsweise, einen Bildschirm umfasst.
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Displays werden im Fahrzeug immer größer und werden an den unterschiedlichsten Stellen in einem Fahrzeugcockpit positioniert. Zusätzlich besteht der Wunsch, Displays in ihrer Größe variabel zu gestalten, zum Beispiel ein- und ausfahrbar auszuführen. Weiterhin sollen sie Touch-bedienbar sein, also durch eine Berührung auf einer berührungssensitiven Oberfläche. Dies kann durch zum Beispiel durch ein Touchpad oder, vorzugsweise, durch einen berührungssensitiven Bildschirm realisiert werden.
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Der Nachteil an ausfahrbaren Displays ist bisher, vor allem, wenn sie aus einem starren und einem flexiblen Anteil bestehen, dass sie keine zur Touch-Bedienbarkeit eine hinreichende Steifigkeit benötigen.
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Die
DE 10 2015 015 630 A1 beschreibt eine Vorrichtung zur Anordnung in einem Kraftfahrzeug mit einer zur Darstellung von Objekten ausgebildeten Anzeigeeinrichtung, einer Recheneinrichtung zum Steuern der Anzeigeeinrichtung, und mit einer Verstaueinheit, in welcher ein erster Endbereich der Anzeigeeinrichtung eingeführt ist, wobei in einer Verstaustellung der Anzeigeeinrichtung die gesamte Anzeigeeinrichtung in der Verstaueinheit eingeführt ist und ausgehend von der Verstaustellung ein Nutzbereich der Anzeigeeinrichtung um eine vorgebbare Gebrauchsstrecke aus der Verstaueinheit ausfahrbar ist.
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Die
US 2016/0363960 A1 beschreibt ein flexibles Display-Gerät umfassend ein Rahmenmodul mit einem Leitweg zum Führen eines Auf- oder Abwickelns eines flexiblen Displaymoduls, und einen Gleitschaft, der dazu konfiguriert ist, entlang einem spiraligen Gleitweg über eine vertikale Bewegung des flexiblen Displaymoduls zu gleiten.
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Die
DE 10 2012 101 210 A1 beschreibt eine Anzeigevorrichtung mit einem Gehäuse und mit einer flexiblen, elektronisch ansteuerbaren Anzeigeeinrichtung, wobei in einem Transportzustand ein zumindest überwiegender Anteil der Anzeigeeinrichtung in dem Gehäuse zeitweilig aufnehmbar ausgestaltet ist, und wobei ein zumindest überwiegender Anteil der Anzeigeeinrichtung in einer Ausziehrichtung in einen Verwendungszustand ausziehbar ist.
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Aus der
DE 10 2015 011 614 A1 ist eine Anzeigevorrichtung für ein Kraftfahrzeug bekannt, mit einer flexiblen Anzeigeeinrichtung und einer Linearführung, mittels welcher ein erster Teil der Anzeigeeinrichtung geführt ist, wobei die Anzeigevorrichtung ein plattenförmiges Stützelement aufweist, welches an einem zweiten, außerhalb der Linearführung angeordneten Teil der Anzeigeeinrichtung befestigt ist, und eine Verstelleinrichtung aufweist, welche dazu ausgebildet ist, das plattenförmige Stützelement zwischen einer parallel zur Linearführung verlaufenden Verstauposition und einer gegenüber der Linearführung schräg angestellten Gebrauchsposition zu verschwenken sowie das plattenförmige Stützelement translatorisch zwischen einer eingefahrenen Position und einer ausgefahrenen Position zu bewegen.
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Die
DE 10 2014 006 338 A1 beschreibt eine Anzeigevorrichtung für ein Kraftfahrzeug, mit einem Gehäuse mit einem Kanal, in dem ein Anzeigeelement verstellbar angeordnet ist, das einen ersten Anzeigebereich und einen zweiten Anzeigebereich aufweist, der dem ersten Anzeigebereich gegenüberliegt, wobei das Anzeigeelement in eine erste Stellung, in der der erste Anzeigebereich aus dem Kanal hervorsteht, und in eine zweite Stellung verstellbar ist, in der der zweite Anzeigebereich aus dem Kanal hervorsteht.
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Eine der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist das Bereitstellen einer stabilen Anzeige mit Touch-Bedienbarkeit.
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Die gestellte Aufgabe wird durch die Vorrichtungen gemäß den nebengeordneten Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind durch die Ansprüche gegeben.
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Die Erfindung basiert auf der Idee, ein flexibles Trägerelement, auf dem ein Anzeigeflächenelement angeordnet ist, mit einer Linearführung zu koppeln. Das Trägerelement kann zum Beispiel über einen Motor und eine einfache Kinematik angeschoben werden. Auf dem Trägerelement befinden sich magnetische Führungselemente, die idealerweise kugelförmig ausgestaltet sind und aus einem magnetischen oder magnetisch aktiven Material bestehen oder dieses aufweisen. Der feststehende innere Teil der Linearführung wird aus einer magnetischen oder magnetisch aktiven Schicht gebildet.
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Beim Ausfahren wird das Trägerelement durch die magnetische Wirkung an den feststehenden Teil der Linearführung gezogen und bildet mit diesem eine Einheit. Das Trägerelement, auf dem das Anzeigeflächenelement angeordnet ist, wird jederzeit stabil gehalten und gestrafft, sodass ein Ausbauchen des Trägerelements reduziert oder sogar verhindert wird. Mit anderen Worten wird eine ganzflächige oder nahezu ganzflächige stabile Auflage für das Anzeigeflächenelement ermöglicht, sodass das Anzeigeflächenelement in verschiedenen Ausfahrpositionen immer stabil und straff ist, das heißt in jeder Ausfahrposition ist eine Touch-Bedienung problemlos oder nahezu problemlos möglich.
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Mit anderen Worten ermöglicht die Erfindung ein möglichst großflächiges, idealerweise ganzflächiges Abstützen einer Anzeigeflächeneinheit im ausgefahrenen Zustand zur Touch-Bedienbarkeit. Durch die Zwangskopplung wird eine möglichst flächige Gesamtanlage zum Beispiel einer flexiblen Displayeinheit an einer beweglichen Kinematik ermöglicht, um im ausgefahrenen Zustand ein steifes Gesamtsystem zur Touch-Bedienung zu erhalten.
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Die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung weist ein in einem Gehäuse angeordnetes, biegsames Anzeigeflächenelement auf. Das Gehäuse kann optional ein Innenraumverkleidungselement eines Kraftfahrzeugs sein, zum Beispiel eine Schalttafel oder eine Hutze. Unter einem Anzeigeflächenelement wird ein Bauteil oder eine Bauteilgruppe verstanden, die eine Fläche bereitstellt, um einen Bildinhalt anzuzeigen. Diese Anzeigefläche kann zum Beispiel als Leinwand für eine Projektion oder als Bildschirm ausgestaltet sein, vorzugsweise als OLED-Bildschirm. Unter einem biegsamen Anzeigeflächenelement wird verstanden, dass es nicht starr oder steif ist, mit anderen Worten rollbar oder faltbar ist.
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Die Anzeigevorrichtung weist außerdem ein verstellbares Trägerelement auf, also ein Bauteil oder eine Bauteilgruppe als Träger, das/die derart angeordnet ist, dass sie verstellt, verschoben oder bewegt werden kann. Das verstellbare Trägerelement hat einen biegsamen und einen steifen Anteil. Das Trägerelement ist mit seiner Vorderseite flächig auf einer Rückseite des biegsamen Anzeigeflächenelements angeordnet, zum Beispiel aufgeklebt, montiert oder verschweißt.
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Der biegsame Anteil des Trägerelements ist in Bezug auf eine Verstellebene des Trägerelements, also derjenigen Ebene, in der das Trägerelement aus dem Gehäuse hinaus oder in das Gehäuse hinein bewegt wird, dem Innenraum des Gehäuses zugewandt angeordnet. Die Verstellebene gibt also die Bewegungsrichtung des Trägerelements aus dem Gehäuse hinaus oder in das Gehäuse hinein vor. In ihr liegt auch die Verstell- oder Bewegachse, entlang der das Trägerelement verschoben wird.
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Mit anderen Worten kann zum Beispiel eine biegsame Hälfte des Trägerelements derjenige Anteil sein, der bei einem Einfahren des Trägerelements zuerst in den Innenraum des Innenraumverkleidungselements eintaucht, und bei einem Herausfahren des Trägerelements als letztes aus dem Innenraum des Innenraumverkleidungselements austritt.
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Der steife Anteil, der auch als Stützanteil bezeichnet werden kann, ist als Linearführung ausgestaltet und in Bezug auf die Verstellebene in Richtung der Außenumgebung des Innenraumverkleidungselements ausgerichtet oder angeordnet. Mit anderen Worten ist es der flächige, steife Anteil des Trägerelements, der zuerst aus dem Innenraum des Innenraumverkleidungselements austritt, falls das Trägerelement ausgefahren wird, und der letzte Teil, der bei einem Einfahren des Trägerelements wieder in den Innenraum des Innenraumverkleidungselements hereinfährt.
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Der biegsame Anteil des Trägerelements weist mindestens magnetisch wirksames oder magnetisch aktives Führungselement auf, idealerweise eine Mehrzahl von magnetisch wirksamen oder magnetisch aktiven Führungselementen.
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Unter einem Führungselement wird ein Bauteil oder ein Teil der Rückseite des Trägerelements verstanden, das/der zwar an der Rückseite des Trägerelements angeordnet ist, jedoch von der Rückseite absteht. Unter einem magnetisch wirksamen Führungselement wird ein Führungselement verstanden, das entweder selbst zumindest teilweise oder vollständig aus einem magnetischen Material besteht, also zum Beispiel als Magnet ausgestaltet sein kann, oder aber teilweise oder vollständig aus einem Material besteht, das magnetisierbar ist, zum Beispiel Eisen.
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Damit eine möglichst großflächige, idealerweise in Bezug auf den biegsamen Anteil ganzflächige Auflage erreicht werden kann, kann der biegsame Anteil des Trägerelements idealerweise auf dessen Rückseite in einem Großteil seiner Fläche mit Führungselementen oder dem Führungselement versehen sein. Mit anderen Worten können zum Beispiel eine Vielzahl von magnetische wirksamen Führungselementen vorgesehen sein, die zum Beispiel als Metall- oder Magnetstreifen ausgestaltet sein können, die über möglichst die ganze Rückseite des biegsamen Anteils verteilt sein können. Idealerweise kann der biegsame Anteil eine Mehrzahl von magnetisch aktiven Führungselementen aufweisen, die jeweils als Kugel oder Stift ausgestaltet sein können, also eine geringe Auflagefläche haben. Diese können dann über idealerweise mehr als 50 Prozent der Rückseite des biegsamen Anteils verteilt sein, vorzugsweise über 70 Prozent des biegsamen Anteils, idealerweise über die gesamte biegsame Rückseite des biegsamen Anteils.
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Der Vorteil von einer Mehrzahl von Führungselementen ist, dass diese jeweils eine kleinere Auflagefläche haben können, um die gesamte biegsame Rückseite des Trägerelements an der Linearführung der Führungseinrichtung zu halten. Dadurch wird eine Reibung deutlich reduziert und das Bewegen oder Verstellen des Trägerelements wird so sehr vereinfacht. Dieser Vorteil kommt insbesondere dann zu tragen, wenn die Führungselemente großflächig über die Rückseite des biegsamen Anteils des Trägerelements verteilt sind.
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Die Anzeigevorrichtung weist eine feststehende Führungseinrichtung mit einer entlang der Verstellebene angeordneten, magnetisch wirksamen Haltefläche. Die Verstellebene ist dabei diejenige Ebene, in der das Trägerelement außerhalb des Gehäuses verstellt wird. Die Haltefläche ist idealerweise zumindest im Bereich außerhalb des Gehäuses eben, also planar und ungebogen. Die magnetisch wirksame oder magnetisch aktive Haltefläche besteht zumindest teilweise aus einem Material, das magnetisch oder magnetisierbar ist. Idealerweise sind bei der Anordnung die Materialien des oder der Führungselemente und der Haltefläche aufeinander abgestimmt, sodass entweder das oder die Führungselemente zumindest teilweise aus einem magnetisierbaren Material bestehen und die Haltefläche aus einem magnetischen Material; oder das oder die Führungselemente sind zumindest teilweise als Magnet ausgestaltet, während die Haltefläche zumindest teilweise aus zum Beispiel Eisen besteht.
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Die feststehende Führungseinrichtung stabilisiert den biegsamen Anteil des Trägerelements, sobald der steife Anteil des Trägerelements über die Haltefläche hinaus nach außen bewegt ist. Mit dem steifen Anteil des Trägerelements bildet die feststehende Führungseinrichtung also eine ganzflächige oder nahezu ganzflächige Stütze des Anzeigeflächenelements, das Verstauen des Trägerelements in dem Gehäuse ist aber trotzdem möglich, da der biegsame Anteil des Trägerelements in der Einlagerposition nicht versteift wird.
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Idealerweise kann nur der biegsame Anteil des Trägerelements das mindestens eine magnetisch wirksame Führungselement aufweisen, wodurch eine Auflagefläche des steifen oder starren Anteils und der Kontaktpunkte der Führungselemente, die das Trägerelement in der Ausrollposition an der magnetisch wirksamen Haltefläche halten, in einer Ebene liegen, sodass das Trägerelement möglichst ruckfrei und stufenfrei über die Haltefläche verschoben werden kann.
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Die magnetisch wirksame Haltefläche der Führungseinrichtung ist derart ausgerichtet, dass das mindestens eine Führungselement beim Verstellen des Trägerelements entlang der Verstellebene - also entlang der Bewegungsrichtung des Trägerelements - an der Haltefläche gelagert und/oder gehalten ist.
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Die Anzeigevorrichtung weist eine Verstelleinrichtung auf, die dazu ausgestaltet ist, durch Bewegen oder Verfahren oder Verstellen des Trägerelements einen Wechsel zwischen einer Einlagerposition des Anzeigeflächenelements (dementsprechend zwischen einer Einlagerposition des Trägerelements) und einer Ausrollposition des Anzeigenflächenelements (und damit einer Ausrollposition des Trägerelements) zu steuern. Die Einlagerposition kann auch als Verstauposition bezeichnet werden und ist diejenige Position, in der das Trägerelement mit dem Anzeigenflächenelement zumindest teilweise in dem Innenraum des Innenraumverkleidungselements versenkt ist, zum Beispiel aufgerollt ist. Die Ausrollposition oder Ausfahrposition ist diejenige Position, in der das Trägerelement im Vergleich zur Einlagerposition entlang der Verstellachse verschoben weiter aus dem Innenraumverkleidungselement herausragt als in der Einlagerposition.
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Es ergeben sich die oben genannten Vorteile.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Anzeigevorrichtung kann das Trägerelement mindestens zwei magnetisch wirksame Führungselemente aufweisen, idealerweise eine Vielzahl an magnetisch wirksamen Führungselementen, sodass eine Rückseite des biegsamen Anteils des Trägerelements flächendeckend mit Führungselementen bedeckt ist, idealerweise zu mindestens 50%, mindestens 60%, mindestens 70%, mindestens 80% oder mindestens 90% Die Vorteile wurden bereits oben genannt.
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Vorzugsweise kann das Trägerelement eine Mehrzahl an magnetisch wirksamen Führungselementen aufweisen; vorzugsweise wobei jedes der magnetisch wirksamen Führungselemente als Kugel, Halbkugel oder Stift ausgestaltet ist. Die Vorteile wurden bereits oben genannt.
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Idealerweise kann vorgesehen sein, dass der steife Anteil des Trägerelements und ein Kontaktpunkt des mindestens einen Führungselements, an dem das mindestens eine Führungselement die Führungseinrichtung berührt, auf einer Ebene liegen oder eine Ebene bilden. Dies sorgt für einen noch stabileren Halt zwischen Trägerelement und Führungselement.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Anzeigevorrichtung kann das mindestens eine magnetisch wirksame Führungselement derart am Gehäuse angeordnet sein, dass das mindestens eine magnetisch wirksame Führungselement in einem vollständig eingelagerten Zustand des biegsamen Anteils und das mindestens eine magnetisch wirksame Führungselement kontaktfrei zueinander liegen. Der biegsame Anteil kann so möglichst platzsparend verstaut werden, und eine Vielfalt an unterschiedlich großen Anzeigeflächen wird erhöht.
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Die oben gestellte Aufgabe wird auch gelöst durch ein Kraftfahrzeug, das eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung aufweist. Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug ist bevorzugt als Kraftwagen, insbesondere als Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen, oder als Personenbus oder Motorrad ausgestaltet.
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Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs hier nicht noch einmal beschrieben.
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Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen.
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Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung zu einem ersten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung und des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs im Querschnitt, in der die Anzeigevorrichtung in der Einlagerposition zu sehen ist;
- 2 eine schematische Darstellung zu dem ersten Ausführungsbeispiel im Querschnitt, in der die Anzeigevorrichtung in der Ausrollposition zu sehen ist; und
- 3 eine schematische Darstellung zu einem weiteren Ausführungsbeispiel der Anzeigevorrichtung, in dem ein Ausschnitt der Anzeigevorrichtung in Aufsicht zu sehen ist.
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Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden. Daher soll die Offenbarung auch andere als die dargestellten Kombinationen der Merkmale der Ausführungsformen umfassen. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen jeweils funktionsgleiche Elemente.
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Die 1 veranschaulicht das Prinzip des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs 10, das zum Beispiel als Personenkraftwagen ausgestaltet sein kann, und der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung 12 im Querschnitt.
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Die Anzeigevorrichtung 12 weist ein Gehäuse 14 auf, welches eine Öffnung 16 hat, durch die die Kombination des Trägerelements 20 und des Anzeigeflächenelements 18 aus dem Gehäuse aus- und eingefahren werden kann. Ist die Anzeigevorrichtung 12 in einem Kraftfahrzeug 10 verbaut, kann das Gehäuse 14 zum Beispiel ein Innenraumverkleidungselement des Kraftfahrzeugs 10 sein, zum Beispiel eine Mittelkonsole, eine Türverkleidung, eine Schalttafel oder eine Hutze.
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Die 1 zeigt die Anzeigevorrichtung 12 in einer Position, in der ein Teil eines Anzeigeflächenelements 18 durch die Öffnung 16 aus dem Gehäuse 14 ausgefahren ist. Dies kann beispielsweise bereits die Einlagerposition sein, in der das Anzeigeflächenelement 18 in einer Ruheposition eingestellt ist. Alternativ kann ein größerer Teil des Anzeigeflächenelements 18 oder das gesamte Anzeigeflächenelement 18 in der Einlagerposition in das Gehäuse 14 eingefahren sein.
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Das Anzeigeflächenelement 18 kann vorzugsweise als Display mit organischen Leuchtdioden („Organic Light Emitting Diodes“, OLEDs) ausgestaltet sein, und ist flexibel, das heißt es ist biegbar, biegsam und rollbar. Alternativ kann das Anzeigeflächenelement 18 zum Beispiel eine Leinwand sein, und bei dieser Option kann die Anzeigevorrichtung 12 zusätzlich einen Projektor aufweisen, der im Kraftfahrzeug 10 derart angeordnet sein kann, dass er auf das Anzeigeflächenelement 18 ein Bild projiziert.
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Das Anzeigeflächenelement 18 ist flächig an einem Trägerelement 20 angeordnet, wobei das Trägerelement 20 mit der Rückseite des Anzeigeflächenelements 18 verbunden ist. Die Vorderseite des Anzeigeflächenelements 18 ist diejenige Seite, an der ein Anzeigeinhalt angezeigt werden kann, also zum Beispiel die Projektionsfläche oder die Bildschirmoberfläche. Eine Vorderseite 19 des Anzeigenflächenelements 18 kann vorzugsweise als Touchscreen ausgebildet sein, also als berührungssensitive Oberfläche oder berührungssensitiver Bildschirm.
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Das Trägerelement 20 kann, wie im Beispiel der 1, über die ganze Fläche hinweg aus einem biegsamen Material sein, zum Beispiel aus einem Metall oder einem Kunststoff. Im Beispiel der 1 umfasst das Trägerelement 20 einen steifen, also nicht biegsamen Anteil 22, der flächig in einer Aussparung des oberen Anteils angebracht sein kann. Der steife Anteil 22 kann dabei zum Beispiel aus einem festeren Material sein oder zum Beispiel aus einem starren Kunststoff. Der steife Anteil 22 befindet sich im oberen Teil des Trägerelements 20, also in demjenigen Anteil des Trägerelements 20, der bei einem Ausfahren des Trägerelements 20 mit dem Anzeigeflächenelement 18 zuerst aus der Öffnung 16 herausgeschoben wird. Dadurch ist der gesamte obere Anteil steif. Der steife Anteil 22 wirkt als Linearführung und verleiht dem Anzeigeflächenelement 18 in diesem oberen Bereich eine Festigkeit, sodass das Anzeigeflächenelement 18 über den steifen Anteil 22 heraus aus dem Gehäuse 14 ausgefahren werden kann.
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Das Beispiel der 1 zeigt außerdem eine Verstelleinrichtung 24 der Anzeigevorrichtung 12, die zum Beispiel einen Motor umfassen kann, sowie zum Beispiel einen Hebel 25, der an dem Trägerelement 20, insbesondere an einem hinteren, inneren Ende des Trägerelements 20, befestigt sein kann, um das Trägerelement 20 und damit auch das Anzeigeflächenelement 18 aus dem Gehäuse 14 heraus- und/oder hereinschieben. Die Verstellachse gibt dabei die Bewegungsrichtungen vor, im Beispiel der 1 nach oben, das heißt durch die Öffnung 16 aus dem Gehäuse 14 heraus beziehungsweise in das Gehäuse 14 hinein. Der beispielhafte Hebel 25 kann durch den Motor zum Ausfahren des Trägerelements 20 zum Beispiel bis zu 90 Grad verstellt werden, sodass dann, in der Ausrollposition, das Trägerelement 20 mit dem Anzeigeflächenelement 18, wie in der 2 gezeigt, aus dem Gehäuse 14 herausgefahren ist. Alternativ kann die Verstelleinrichtung 24 zum Bewegen des Trägerelements 20 zum Beispiel einen Seilzug oder Flaschenzug aufweisen, oder andere, dem Fachmann aus dem Stand der Technik bekannte Möglichkeiten zum Bewegen eines Displays.
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Die Beispiele der 1 und der 2 zeigen ein Trägerelement 20 mit einer Vielzahl von Führungselementen 26 auf der Rückseite des biegsamen Anteils. Die Führungselemente 26 können idealerweise als Kugeln oder Halbkugeln ausgestaltet sein, oder zum Beispiel als Plättchen oder Stifte. In einem Beispiel können die Führungselemente 26 als Magnet ausgestaltet sein oder jeweils einen solchen aufweisen, und eine Haltefläche 28 an der Führungseinrichtung 30 kann entsprechend aus einem magnetisierbaren Material sein, zum Beispiel aus Eisen. In einem anderen Beispiel kann die Haltefläche 28 der Führungseinrichtung 30 als Magnet ausgestaltet sein, und die Führungselemente 26 des Trägerelements 20 können zum Beispiel aus Eisen sein.
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Die 2 zeigt das Trägerelement 20, nachdem es durch die Verstelleinrichtung 24 herausgeschoben wurde. Die Rückseite des Trägerelements 20 mit dessen biegsamen Anteil wird durch die Führungselemente 26 an der Haltefläche 28 gehalten und stabilisiert.
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Die 3 zeigt ein Beispiel einer Anzeigevorrichtung 12, in der, für die bessere Darstellung, nur das Trägerelement 20 mit den Führungselementen 26 dargestellt ist. Die 3 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung der Führungselemente 26, die zum Beispiel als Halbkugel ausgestaltet und mit der großen Fläche der Halbkugel an dem biegsamen Anteil des Trägerelements 20 angeordnet sein können. Die Kontaktpunkte, an denen die Führungselemente 26 dann an der Haltefläche 28 der Führungseinrichtung 30 anliegen (in der Ausrollposition) sind als Kontaktpunkte 32 gekennzeichnet.
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Vorzugsweise kann vorgesehen sein (in den Fig. nicht gezeigt), dass zum Beispiel am unteren Ende des steifen Anteils 22, also dem Gehäuseinneren zugewandten Ende des steifen Anteils 22, zum Beispiel ein Haken oder eine Rastung vorgesehen ist, der/die zum Beispiel an einem Pendant an der Führungseinrichtung 30 einrasten kann, sobald die untere Kante des steifen Anteils 22 über die Haltefläche 28 der Führungseinrichtung 30 hinaus bewegt wird. Mit anderen Worten kann das Trägerelement 20 so in der in der 2 gezeigten Position gestoppt werden. Alternativ kann zum Beispiel ein Steuergerät oder direkt die Verstelleinrichtung 24 derart programmiert sein, dass das Trägerelement 20 in der in der 2 gezeigten Position stehen bleibt und nicht weiter ausgefahren wird.
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Insgesamt zeigen die Beispiele, wie Anordnung für ein flexibles Display bereitgestellt werden kann.
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Bei der Anordnung für zum Beispiel ein ausfahrbares flexibles Display wird zum Beispiel ein flexibler Displayträger, der zum Beispiel aus Kunststoff sein kann, mit einer Linearführung gekoppelt. Das Trägerelement 20, also zum Beispiel der Displayträger, kann zum Beispiel über eine Verstelleinrichtung 24, zum Beispiel einen Motor und eine einfache Kinematik, angeschoben werden.
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Zusätzlich befinden sich am Trägerelement 20 vorzugsweise mehrere Führungselemente 26, die vorzugsweise kugelförmig sein können und aus einem magnetischen oder magnetisierbaren Material, zum Beispiel Eisen, gebildet werden. Außerdem wird der feststehende innere Teil der Linearführung aus einer magnetischen oder magnetisierbaren Schicht gebildet. Beim Ausfahren wird das Trägerelement 20, also der beispielhafte Displayträger, durch die magnetische Wirkung an den feststehenden Teil der Linearführung gezogen und bildet mit diesem eine Einheit. Insbesondere durch eine kugelförmige Gestaltung der Führungselemente 26 wird nur eine punktförmige Anlage erzeugt und somit zum Beispiel die Reibung minimiert.
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Die Idee reduziert oder verhindert ein mögliches Ausbauchen des flexiblen Trägers. Eine ganzflächige stabile Auflage wird für das Display in verschiedenen Ausfahrpositionen erreicht und somit eine sichere Touchbedienung ermöglicht.
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Zu den Vorteilen gehören eine robuste Gestaltung der gesamten Einheit und eine stabile und sichere Touchbedienung.