DE102020106553A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Desinfektion von medienführenden Kanälen und Verwendung der Vorrichtung - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zur Desinfektion von medienführenden Kanälen und Verwendung der Vorrichtung Download PDF

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Abstract

Es werden eine Vorrichtung (30) und ein Verfahren zur Desinfektion von medienführenden Kanälen sowie die Verwendung der Vorrichtung (30) beschrieben, wobei die Vorrichtung (30) eine Düse (32) und einen Adapter (50) aufweist und der Adapter (50) einen Raum umgibt und eine erste und eine zweite Öffnung aufweist. Der Adapter (50) ist über die erste Öffnung mit der Düse (32) verbunden, wobei die Düse (32) mindestens einen Anschluss zur Zufuhr eines Desinfektionsmittels aufweist. Die Düse (32) weist eine Auslassöffnung auf, über welche zugeführtes Desinfektionsmittel in den durch den Adapter (50) aufgespannten Raum einbringbar ist, wobei der Adapter (50) über die zweite Öffnung abdichtend auf eine Kanalöffnung aufsetzbar ist.

Description

  • Es werden eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Desinfektion von medienführenden Kanälen sowie die Verwendung der Vorrichtung beschrieben.
  • Hintergrund
  • Medienführende Kanäle sind Kanäle, in welchen ein Medium geführt wird. Ein Medium kann flüssig oder gasförmig in den Kanälen geführt sein.
  • Medienführende Kanäle können bspw. Abwasserkanäle, Belüftungskanäle und Kanäle zur Zu- und/oder Abfuhr von Stoffen bei der Herstellung oder Verarbeitung von Erzeugnissen verschiedenster Art sowie zur Zu- und/oder Abfuhr von Erzeugnissen sein.
  • Je nach Medium, das in den Kanälen geführt wird, muss in regelmäßigen Abständen neben einer Reinigung eine Desinfektion durchgeführt werden. Die Abstände zwischen solchen Desinfektionen im Zusammenspiel mit oder ohne eine Reinigung können Minuten, Stunden, Tage, Wochen, Monate oder auch Jahre betragen.
  • Bspw. müssen in Fleisch bzw. Fleischwaren verarbeitenden Betrieben in Abständen von mehreren Tagen, wobei hierbei die Art und die Menge des verarbeitenden Fleisches (z.B. Rind, Schwein, Geflügel, etc.) und die vorherrschenden klimatischen Bedingungen (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, etc.) Einfluss auf die Abstände zwischen den Desinfektionen nehmen, Gullys und Abwasserkanäle desinfiziert werden, die sich in den Räumen befinden, in welchen das Fleisch oder die Fleischwaren verarbeitet und gelagert werden. In die Gullys und Kanäle gelangen neben Wasser auch bei der Verarbeitung anfallende Flüssigkeiten und Verunreinigungen (z.B. Blut, Fleischreste, etc.).
  • Die Gullys und Kanäle bieten damit eine ideale Grundlage für Bakterien, wie bspw. Listerien. Es gelten gesetzliche Grenzwerte für die Verunreinigung bzw. Belastung von Abwasserkanälen mit Listerien oder anderen Bakterien. Zur Einhaltung dieser Grenzwerte erfolgt neben einer Reinigung, welche nicht in der Lage ist, die Bakterien zu eliminieren, eine Desinfektion.
  • Eine Belastung mit Bakterien kann auch in Belüftungskanälen von Gebäuden oder Fahrzeugen sowie in Kanälen zur Zu- und Abfuhr von Stoffen und Erzeugnissen verschiedenster Art auftreten.
  • Stand der Technik
  • Üblicherweise erfolgt die Desinfektion durch ein Eingießen eines Desinfektionsmittels oder durch Einspritzen eines Desinfektionsmittels mithilfe einer Sprühvorrichtung in einen Kanal.
  • Dabei wird jedoch nie eine vollständige Desinfektion des Kanals erreicht, weil mit der Sprühvorrichtung der Strahl nur einen Teil der Kanalwand treffen kann und ein Desinfektionsmittel beim Eingießen an der Kanalwand entlang fließt. Da Kanäle in der Regel aber immer einen „Knick“ bzw. eine Abzweigung oder Umlenkung haben, ergibt sich zwangsläufig die Beschränkung der bekannten Desinfektionsmaßnahmen.
  • Zur Freigabe eines nach dem Stand der Technik desinfizierten Kanals ist es ausreichend, einen Grenzwert zu unterschreiten. Hierzu wird an einer zugänglichen Stelle der Kanalwand eine Überprüfung vorgenommen.
  • Die sich aus dem Stand der Technik ergebenden Nachteile sind hierbei offensichtlich. Zum einen wird nie die gesamte Kanalwand desinfiziert und zum anderen muss aufgrund der weiteren vorliegenden Belastung die Desinfektion häufiger durchgeführt werden.
  • Ein weiterer Nachteil besteht insbesondere beim Eingießen eines Desinfektionsmittels darin, dass eine hohe Menge an Desinfektionsmittel benötigt wird. Dieses fließt wiederum in die Kanalisation, wobei sich ein erhöhter Klär- bzw. Reinigungsaufwand in einem nachgeschalteten Klärwerk oder einer entsprechenden Anlage ergibt.
  • Der vorstehend beschriebene Nachteil kann mitunter auch dazu führen, dass spezielle, hochwirksame Desinfektionsmittel nicht eingesetzt werden dürfen, da die benötigte Menge zu einer zu starken Belastung des Abwassers führen würde, wobei dadurch keine ausreichende Desinfektion erreicht werden kann und die Desinfektion unter den zur Verfügung stehenden Möglichkeiten bleibt.
  • Aufgabe
  • Es besteht daher die Aufgabe darin, eine Möglichkeit anzugeben, medienführende Kanäle verschiedener Ausbildung zu desinfizieren, wobei die benötigte Menge an Desinfektionsmittel gering ist und eine vollständige Desinfektion erreicht werden kann.
  • Lösung
  • Die vorstehend genannte Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Desinfektion von medienführenden Kanälen gelöst, mindestens aufweisend eine Düse und einen Adapter, wobei
    • - der Adapter einen Raum umgibt und eine erste und eine zweite Öffnung aufweist,
    • - der Adapter über die erste Öffnung mit der Düse verbunden ist,
    • - die Düse mindestens einen Anschluss zur Zufuhr eines Desinfektionsmittels aufweist,
    • - die Düse eine Auslassöffnung aufweist, über welche zugeführtes Desinfektionsmittel in den durch den Adapter aufgespannten Raum einbringbar ist, und
    • - der Adapter über die zweite Öffnung abdichtend auf eine Kanalöffnung aufsetzbar ist.
  • Mit Hilfe der Vorrichtung können medienführende Kanäle und Gullys verschiedenster Ausbildung vollständig desinfiziert werden, wobei die gesamte Oberfläche der medienführenden Kanäle von dem eingebrachten Desinfektionsmittel benebelt bzw. benässt wird, d.h. mit dem Desinfektionsmittel in Kontakt tritt.
  • Wesentlich ist für die Vorrichtung unter anderem die Ausbildung des Adapters, der einen Raum aufspannt. Der Adapter wird über seine zweite Öffnung, die größer als die erste Öffnung sein kann, auf eine Kanalöffnung aufgesetzt. Aufgesetzt bedeutet auch, dass der Adapter über seine zweite Öffnung an eine seitliche Kanalöffnung oder kopfüber auf eine Kanalöffnung angebracht werden kann. Der Adapter wird so auf die Kanalöffnung auf- bzw. angebracht, dass eine Abdichtung gegenüber der die Vorrichtung und den Adapter umgebenden Umwelt erreicht wird und das über die Düse in den von dem Adapter aufgespannten Raum eingebrachte Desinfektionsmittel nicht aus dem Raum des Adapters heraus gelangen kann, sondern nur über die Kanalöffnung in den Kanal gelangt.
  • Der Kanal selbst kann weitere Kanalöffnungen aufweisen, die dann bei dem Einbringen des Desinfektionsmittels, vorzugsweise in Form eines Nebels, wobei in weiteren Ausführungsformen der Nebel als feuchter oder trockener Nebel eingebracht werden kann, abgedeckt sein müssen. Hierzu können Abdeckglocken verwendet werden, welche die Kanalöffnungen abdichtend verschließen. Zusätzlich oder alternativ können auch weitere Vorrichtungen auf Kanalöffnungen eines Kanalsystems aufgebracht werden.
  • Die Anzahl der zu verwendenden Vorrichtungen für die vollständige Desinfektion eines Kanalsystems hängt von der Menge an einzubringendem Desinfektionsmittel über die Düse und der Länge des Kanalsystems sowie der Ausbildung des Kanalsystems ab. Beispielsweise kann es bei einem sehr stark verzweigten Kanalsystem erforderlich sein, mehrere Vorrichtungen auf entsprechende Kanalöffnungen aufzusetzen, um eine vollständige Desinfektion des Kanalsystems sicherzustellen.
  • Des Weiteren sind die Anzahl an Vorrichtungen zur Reinigung eines Kanalsystems und die Verwendung einer Vorrichtung nach Maßgabe des Durchmessers und der Länge des Kanalsystems sowie der Förderleistung einer Einrichtung zu bestimmen, welche dafür sorgt, dass der Nebel mit dem Desinfektionsmittel aus der Düse in den Adapter und den Kanal gesprüht wird bzw. gelangt.
  • Hierzu kann die Vorrichtung so ausgebildet sein, dass die Düse austauschbar ist, damit eine größere Menge an Desinfektionsmittel pro Zeiteinheit und/oder benötigte Wurfweiten des Desinfektionsmittels erreicht werden.
  • Das Einbringen eines Nebels in den zu reinigenden Kanal weist den Vorteil auf, dass eine Desinfektion über mehrere Ebenen hinweg erfolgen kann. Eine konventionelle Desinfektion mit einem Desinfektionsmittel, das in einen Kanal geschüttet wird, erlaubt keine Desinfektion über beispielsweise zwei Ebenen hinweg, weil beispielsweise das in eine obere Ebene eingebrachte Desinfektionsmittel über Kanalöffnungen in der darunter gelegenen Ebene austreten würde. Ferner wäre es bei einer solchen konventionellen Desinfektion dann erforderlich, den Kanal abzusperren, damit das Desinfektionsmittel nicht sofort über ein Abwassersystem oder dergleichen abfließen kann. Auch hier würde es zu einem Austritt des Desinfektionsmittels und damit nicht zu einer vollständigen Desinfektion kommen. Um auch dann eine entsprechende Desinfektion erreichen zu können, ist neben dem Absperren des zu reinigenden Bodenkanals auch eine druckdichte Absperrung bzw. ein Verschließen der Kanalöffnungen in der unteren Ebene erforderlich, was einen hohen Aufwand darstellt und bei konventionellen Kanalöffnungen nicht erreicht werden kann, weil keine entsprechenden Befestigungsmittel dort vorgesehen sind.
  • Hier ermöglicht die beschriebene Vorrichtung und die damit in Verbindung stehende Desinfektion den Vorteil, dass die Vorrichtung über den Adapter einfach auf eine Kanalöffnung aufgesetzt werden kann und hierüber bereits eine Abdichtung erzielt wird. Ein Desinfektionsmittel, welches als Nebel eingebracht wird, kann sich in dem gesamten Kanalsystem verteilen, ohne dass es zu einem Austritt des Desinfektionsmittels oder zu einem schnellen Abfließen des Desinfektionsmittels kommen würde, was die Desinfektion benachteiligen würde.
  • Hierzu kann über die Düse das Desinfektionsmittel als Nebel beispielsweise in einem Druckbereich von etwa 1 bar bis 6 bar eingebracht werden.
  • Das Desinfektionsmittel wird der Düse über den Anschluss zur Zufuhr eines Desinfektionsmittels zugeführt. Der Anschluss kann über mindestens eine Leitung mit einer Einrichtung verbunden sein, welche mit einem vorgebbaren und veränderbaren Druck das Desinfektionsmittel der Düse zuführt.
  • Die Düse ist über die erste Öffnung des Adapters mit diesem verbunden. Die Verbindung ist derart ausgebildet, dass im Betrieb der Vorrichtung kein Desinfektionsmittel über die erste Öffnung austreten kann. Die erste Öffnung kann in weiteren Ausführungen über ein Zwischenstück mit der Düse verbunden sein, wobei das Zwischenstück mit der Düse fest oder lösbar verbunden ist.
  • Der Adapter kann verschiedene Formen aufweisen. Beispielsweise kann der Adapter zylinderförmig, pyramidenförmig, würfelförmig, quaderförmig, kegelförmig, prismenförmig sein oder eine aus den vorstehenden Formen gebildete Form aufweisen.
  • Die Düse ist so ausgebildet, dass verschiedene Desinfektionsmittel eingebracht werden können, wobei das Desinfektionsmittel weder die Düse noch den Adapter angreift und beschädigt. Die Düse ist so ausgebildet, dass im Bereich der Auslassöffnung ein Nebel erzeugt und ein entsprechender Auswurf und eine Wurfweite erreicht werden. Die Düse selbst ist hierbei als Nebeldüse ausgebildet.
  • Das verwendete Desinfektionsmittel wird nach Art der Verunreinigung bzw. Belastung des Kanals, des Materials des Kanals und der Konzentration bzw. Zusammensetzung des Desinfektionsmittels ausgewählt, wobei sich das als Nebel eingebrachte Desinfektionsmittel nach einer bestimmten Zeit an den Kanalwänden niederschlägt und über die Kanalisation abfließt. Es ist dabei zu berücksichtigen, welches Desinfektionsmittel in welcher Menge in die Kanalisation eingeleitet werden darf.
  • Für die Erzeugung eines Nebels kann die Düse einen zusätzlichen Anschluss aufweisen, über den Druckluft regelbar zugeführt wird, wobei die Druckluft die Erzeugung des Nebels unterstützt oder erst im Zusammenspiel mit der Ausgestaltung der Düse ermöglicht. Die Druckluft kann bspw. über einen Kompressor zugeführt werden. Die Zufuhr an Druckluft kann über eine Regeleinheit an einem Versorgungsschlauch geregelt werden.
  • In einer weiteren Ausführungsform weist die Düse eine Blende mit der Auslassöffnung auf, wobei die Weite der Auslassöffnung veränderbar ist. Die Weite der Auslassöffnung kann durch einen Austausch der Blende oder durch Mittel zum Verändern der Blendenweite erreicht werden. Mittel zum Verändern der Blendenweite können beispielsweise so ausgebildet sein, wie bei einer Blende einer Kamera. In weiteren Ausführungen kann somit nicht nur die Düse selbst ausgetauscht werden, sondern auch die Austrittsöffnung der Düse durch einen Austausch der Blende verändert und an den entsprechenden Einsatzzweck sowie an den Durchmesser einer Kanalöffnung und eines Kanals angepasst werden.
  • In einer weiteren Ausführungsform weist der Adapter im Bereich der zweiten Öffnung Dichtmittel auf. Hierüber kann eine Abdichtung des Adapters, welcher mit Desinfektionsmittel gefüllt wird, und der Umgebung außerhalb des Adapters bzw. der Vorrichtung erreicht werden. Eine solche Vorrichtung wird dann derart über die Kanalöffnungen gebracht, dass auch die Kanalöffnungen selbst und ein Kanalrohr oder Anschlussstück mit überdeckt werden. Dichtmittel können beispielsweise über eine Gummidichtung, eine Silikondichtung oder andere aus Kunststoff gefertigte Dichtelemente gefertigt werden. Beispielsweise sind hierzu thermoplastische Elastomere (TPE) zu nennen. Die Dichtungen sind an der unteren Kante im Bereich der zweiten Öffnung an den Adapter angebracht und erstrecken sich umlaufend an der unteren Kante bzw. der zweiten Öffnung.
  • In weiteren Ausführungsformen weisen Kanäle einen Siphon auf, in dem Wasser aufgenommen ist. Von diesem Abschnitt aus steht ein Rohrstück beispielsweise nach oben, sodass die Kanalöffnung, die durch den offenen Teil des Rohrs gebildet wird, von Wasser umgeben ist. Der Adapter für einen solchen Kanal benötigt nicht zwangsläufig gesonderte Dichtmittel, sondern wird in das Wasser getaucht, welches das Kanalrohr umgibt. Somit werden über den Siphon bzw. das Wasser eine Sperre und eine Abtrennung gegenüber der Umwelt hergestellt.
  • Die Ausbildungen des Adapters stellen damit auch eine Desinfektion der Kanalöffnung und der Kanalteile bereit, welche die Kanalöffnung umgeben bzw. diese aufweisen.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist an dem Adapter mindestens eine sich seitlich erstreckende Abdeckeinrichtung angeordnet. Es gibt bei medienführenden Kanälen häufig Rinnen, die zu einer Kanalöffnungen führen, wobei die Rinnen offen in einem Raum liegen. Damit auch diese Rinnen desinfiziert werden können, kann an den Adapter mindestens eine Abdeckeinrichtung angebracht werden, die sich an einer äußeren Wand seitlich an den Adapter anschließt. Hierzu kann der Adapter eine Öffnung aufweisen, die je nach Bedarf geöffnet oder geschlossen werden kann, um mindestens eine Abdeckeinrichtung anzubringen. Die Abdeckeinrichtung wird so auf die Rinne bzw. den Boden-, Wand- oder Deckenabschnitt angebracht, dass die Rinne vollständig von der Abdeckeinrichtung überspannt wird, wobei die Abdeckeinrichtung abdichtend an dem entsprechenden Boden-, Wand- und/oder Deckenabschnitt anliegt.
  • In einer weiteren Ausführungsform ist die Abdeckeinrichtung tunnelartig ausgebildet. Die Abdeckeinrichtung überspannt somit die mindestens eine Rinne. Die Abdeckeinrichtung kann vorzugsweise ein flexibles oder verformbares, dichtes Material aufweisen, welches von einer Stützstruktur gehalten und in Form gebracht wird. Die Stützstruktur kann durch in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen angeordnete Bügel oder dergleichen gebildet sein, die über das dichte Material (bspw. einer Folie) miteinander verbunden sind. Ferner können die Bügel oder dergleichen so ausgebildet sein, dass diese eine Standfläche zur Befestigung an einem Boden-, Wand- und/oder Deckenabschnitt aufweisen.
  • Die Ausbildung der Abdeckung ermöglicht es, die Abdeckeinrichtung zu stauchen oder zu dehnen, sodass mit einer Abdeckeinrichtung definierter Länge Rinnen in einem relativ großen Bereich abgedeckt werden können, weil die Abdeckeinrichtung bis zu einem gewissen Maß an die Länge der Rinne durch ein Dehnen oder Spannen des Materials der Abdeckeinrichtung angepasst und verlängert oder durch Zusammenschieben der Bügel oder dergleichen verkürzt werden kann. So kann die Abdeckeinrichtung auch an gegenüberliegenden Anschlussstellen Wandabschnitte aufweisen, welche entfernt oder geöffnet werden können, um beispielsweise eine Abdeckeinrichtung an einer Seite mit einer Vorrichtung und an der anderen Seite mit einer weiteren Vorrichtung oder einer weiteren Abdeckeinrichtung zu verbinden. Eine weitere Abdeckeinrichtung kann beispielsweise auch als Verzweigung ausgebildet sein, sodass über diese Verzweigung mehrere Abdeckeinrichtungen und/oder Adapter von Vorrichtungen miteinanderverbunden werden können.
  • Hierzu kann in einer weiteren Ausführungsform die Abdeckeinrichtung abnehmbar an dem Adapter angeordnet sein.
  • In einer weiteren Ausführungsform weist die Abdeckeinrichtung Auflagebereiche auf, welche Dichtmittel aufweisen. Hierüber wird der von der Abdeckeinrichtung aufgespannte Raum gegenüber der Umwelt abgedichtet, damit das in der Rinne und der Abdeckeinrichtung enthaltene Desinfektionsmittel nicht in die Umwelt oder Umgebung der Vorrichtung und der Abdeckeinrichtung gelangt. Dichtmittel der Auflagebereiche können aus den gleichen Stoffen bestehen wie die Dichtmittel an der zweiten Öffnung eines Adapters. Ferner können im Bereich der Anschlussstellen zwischen Abdeckeinrichtungen und Adaptern solche Dichtmittel vorgesehen sein, damit kein Desinfektionsmittel aus der Anordnung heraustritt.
  • Die vorstehend genannte Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zur Desinfektion von medienführenden Kanälen gelöst, wobei auf eine Kanalöffnung eine Vorrichtung gemäß einer der vorstehend beschriebenen Ausführungen derart aufgebracht wird, dass der Adapter die Kanalöffnung vollständig überdeckt und den von dem Adapter umgebenden Raum gegenüber der Umwelt abdichtet, und anschließend ein Desinfektionsmittel über die Düse in den vom Adapter umgebenden Raum als Nebel eingebracht wird.
  • Das Verfahren bietet damit die Möglichkeiten und Vorteile, welche vorstehend bereits für die Vorrichtung und die damit in Verbindung stehende Desinfektion von medienführenden Kanälen erreicht werden.
  • In einer weiteren Ausführungsform werden mit dem medienführenden Kanal in Verbindung stehende Kanalabschnitte und/oder weitere Kanalöffnungen mit einer Abdeckeinrichtung gemäß einer der vorstehend beschriebenen Ausführungen und/oder einer Abdeckglocke gegenüber der Umwelt abgedichtet. Auch hierzu wird auf die bereits vorstehend gemachten Merkmale und Vorteile verwiesen. Abdeckglocken können insbesondere bei Kanalöffnungen mit einem Siphon, d.h. einem Flüssigkeitsreservoir, welches eine Kanalöffnung umgibt, vorgesehen sein, wobei die Abdeckglocke einfach auf die Kanalöffnung aufgesetzt wird und die untere Kante der Abdeckglocke dann in dem Wasser aufgenommen ist, sodass hierüber eine Abdichtung erreicht wird.
  • Im Weiteren wird die vorstehend genannte Aufgabe auch durch die Verwendung einer Vorrichtung gemäß einer der vorstehend beschriebenen Ausführungen zur Desinfektion von Abwasserkanälen, Gullys, Belüftungskanälen und/oder Kanälen zur Zu- und/oder Abfuhr von Stoffen bei der Herstellung oder Verarbeitung von Erzeugnissen gelöst.
  • Beispielsweise kann die Vorrichtung zur Desinfektion von Gullys und Abwasserrohren in Sanitätshäusern, zur Desinfektion in Lebensmittelbetrieben, zur Desinfektion in der Fleischverarbeitung, zur Desinfektion in der Backwarenherstellung, zur Desinfektion in der Getränkeherstellung, zur Desinfektion in der Landwirtschaft, insbesondere im Hinblick auf die erforderliche Hygiene bei der Tierhaltung, der Staubbindung für Kartoffel- und Zwiebelverarbeitung, und zur Desinfektion zur Einhaltung der Lagerhygiene und zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden. Weiterhin kann die Vorrichtung zur Desinfektion im Transportwesen eingesetzt werden, wobei hierunter auch Fahrzeuge eingeschlossen sind, welche zur Personenbeförderung dienen (PKW, Busse, Züge, Schiffe, Flugzeuge). Fahrzeuge weisen in der Regel eine Belüftungs- oder Klimaanlage mit einem Kanalsystem zur Zu- und Abfuhr von behandelter Luft auf. In diesen Kanälen können sich auch Bakterien oder Schadstoffe anlagern, die eine regelmäßige Desinfektion erforderlich machen. Hier kann die Vorrichtung vorteilhaft eingesetzt werden. Im Weiteren kann die Vorrichtung auch zur Desinfektion in der Industrie oder im Wohnbereich eingesetzt werden, beispielsweise Lüftungskanäle von Klimaanlagen oder anderen Belüftungssystemen zu desinfizieren. In der Industrie ist ferner eine Desinfektion von Kanälen zur Zu- und/oder Abfuhr von Stoffen bei der Herstellung oder Verarbeitung von Erzeugnissen verschiedenster Art in regelmäßigen Abständen erforderlich.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Ausgestaltungsmöglichkeiten ergeben sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen.
  • Figurenliste
  • In den Zeichnungen zeigt:
    • 1 eine schematische Draufsicht auf einen Gully mit einem Abwasserrohr einer Ausführungsform;
    • 2 eine schematische Draufsicht auf einen Gully mit einem Abwasserrohr einer weiteren Ausführungsform;
    • 3 eine schematische Draufsicht auf einen Gully mit einem Abwasserrohr einer noch weiteren Ausführungsform;
    • 4 eine schematische Seitenansicht einer Anordnung mit einem Gully gemäß der Ausführung von 1 und eine Vorrichtung zur Desinfektion des Gullys und des Abwasserrohrs;
    • 5 eine perspektivische Darstellung einer Anordnung mit einem Gully gemäß der Ausführung von 2 und einer weiteren Ausführungsform einer Vorrichtung zur Desinfektion des Gullys und des Abwasserrohrs;
    • 6 eine Draufsicht auf die Anordnung von 5;
    • 7 eine perspektivische Darstellung einer Anordnung mit einem Gully gemäß der Ausführung von 3 und einer noch weiteren Ausführungsform einer Vorrichtung zur Desinfektion des Gullys und des Abwasserrohrs; und
    • 8 eine schematische Darstellung einer Düse der Vorrichtungen der Ausführungen der 4-7.
  • In den Zeichnungen mit gleichen Bezugszeichen versehene Elemente entsprechen im Wesentlichen einander, sofern nichts anderes angegeben ist. Darüber hinaus wird darauf verzichtet, Bestandteile zu zeigen und zu beschreiben, welche nicht wesentlich zum Verständnis der hierin offenbarten technischen Lehre sind.
  • Im Weiteren werden nicht für alle bereits eingeführten und dargestellten Elemente die Bezugszeichen wiederholt, sofern die Elemente selbst und deren Funktion bereits beschrieben wurden oder für einen Fachmann bekannt sind.
  • Ausführliche Beschreibung von Ausführungsbeispielen
  • 1 zeigt eine schematische Draufsicht auf einen Gully 10 mit einem Abflussrohr in einer Ausführungsform. Das Abflussrohr ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel ein Abwasserrohr 12. Das Abwasserrohr 12 weist eine Öffnung 14 auf. Über die Öffnung 14 ist ein Kanal 16 zugänglich. Der Kanal 16 kann in eine Kanalisation oder ein anderes Abwassersystem münden. Der Kanal 16 fungiert in den gezeigten Ausführungen als medienführender Kanal 16. Die gezeigten Ausführungsbeispiele der 1-8 betreffen Vorrichtungen 30 zur Desinfektion von Abwasserrohren 12, Kanälen 16 und Gullys 10, wie sie beispielsweise in fleischverarbeitenden Betrieben vorgesehen sind.
  • Der Gully 10 weist einen Siphon 18 auf. Der Siphon 18 dient als Geruchssperre und kann beispielsweise zusammen mit einer Abdeckglocke den Austritt von schlechten Gerüchen aus dem Abwasserrohr 12 verhindern. Der Siphon 18 umgibt das Abwasserrohr 12, sodass im Zusammenspiel mit einer Abdeckglocke (in den Figuren nicht gezeigt) der Austritt von schlechten Gerüchen über die Öffnung 14 verhindert wird. Hierzu ist die Abdeckglocke auf dem oberen Abschnitt des Abwasserrohrs 12 aufgesetzt. Die Abdeckglocke umgibt das obere Ende des Abwasserrohrs 12. Die Abdeckglocke kann an einem unteren Boden des Siphons 18 aufliegen oder hierzu leicht beabstandet angeordnet sein, sodass in den Siphon 18 fließendes Wasser zu einem Anstieg des Pegels im Siphon 18 führt, wobei nach dem Erreichen eines bestimmten Pegels das Wasser im Siphon 18 über die Öffnung 14 in das Abwasserrohr 12 gelangt (siehe hierzu auch die Darstellung von 4).
  • 2 zeigt eine schematische Draufsicht auf einen Gully 10 mit einem Abwasserrohr 12 in einer weiteren Ausführungsform, wobei das Abwasserrohr 12 nicht nach unten, wie in der Ausführung von 1, sondern seitlich weggeführt ist. Es ist auch ein Schieber 20 vorgesehen, der einen Austritt von Gerüchen aus dem Abwasserrohr 12 verhindert. Ein Zugang ist daher nur über den Siphon 18 und das darin befindliche Wasser möglich. Der Schieber 20 kann zu Reinigungs- und Desinfektionszwecken entfernt werden, sodass der Kanal 16 im Abwasserrohr 12 zugänglich ist.
  • 3 zeigt eine schematische Draufsicht auf einen Gully 10 mit einem Abwasserrohr 12 einer noch weiteren Ausführungsform. In dieser Ausführungsform erstrecken sich seitlich vom Siphon 18 Rinnen 22, über welche Abwasser weggeführt werden kann. Die Rinnen 22 erstrecken sich in der Ebene des Bodens eines Raumes, in dem beispielsweise Fleisch verarbeitet wird. Abwasser aus diesem Raum läuft am Boden entlang und gelangt in die Rinnen 22. Von den Rinnen 22 fließt das Wasser in den Siphon 18 und über den Siphon 18 in das Abwasserrohr 12.
  • Es existieren noch weitere Ausführungen von Gullys 10 und Abwasserrohranordnungen, für welche die nachfolgend beschriebenen Vorrichtungen 30 zur Desinfektion der medienführenden Kanäle 16 verwendet werden können.
  • Bei den gezeigten Ausführungsformen der Gullys 10 und der Abwasserrohre 12 handelt es sich nicht um spezielle Ausgestaltungen, welche als solche wesentlich für die hierin beschriebene technische Lehre sind oder sich besonders vom Stand der Technik abgrenzen, sondern es sind spezielle Formen von Gullys 10 und Abwasserrohren 12 des Stands der Technik gezeigt, wofür die hierin beschriebenen Vorrichtungen 30 eingesetzt werden können.
  • 4 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Anordnung mit einem Gully 10 gemäß der Ausführung von 1 und eine Vorrichtung 30 zur Desinfektion des Gullys 10 und des Abwasserrohrs 12.
  • Bei dem Gully 10 handelt es sich um einen Gully 10, der in einem Fleisch verarbeitenden Betrieb am Boden vorgesehen ist. Daher gelangen in den Gully 10 Abwasser, die mit Fleischresten, Blut etc. verunreinigt sind. Der Gully 10 und das dazugehörige Abwasserrohr 12 bieten daher einen idealen Nährboden für Bakterien, wie beispielsweise Listerien. Es ist daher erforderlich, den Gully 10 und das Abwasserrohr 12 in regelmäßigen Abständen zu reinigen und zu desinfizieren, wobei die Beseitigung oder Verminderung von Bakterien nur durch eine Desinfektion mit einem entsprechenden Desinfektionsmittel erreicht werden kann. Hierzu sind in Abhängigkeit des Materials des Abwasserrohrs 12 und der vermutlich anzutreffenden Bakterien entsprechende Desinfektionsmittel zu wählen.
  • Da das Abwasserrohr 12 einen Knick 13 an einem unteren Abschnitt aufweist, ist es nicht möglich, das Abwasserrohr 12 und insbesondere die Wände des Abwasserrohrs 12, welche den Kanal 16 umgeben, mittels eines Desinfektionsmittels zu desinfizieren, das von oben über die Öffnung 14 eingeschüttet wird. Das Desinfektionsmittel würde wegen des Knicks 13 zumindest die im waagerechten Abschnitt des Kanals 16 befindlichen Wände des Abwasserrohrs 12 nicht vollständig benetzen, sodass es an diesen Stellen zu keiner Desinfektion und zur Beseitigung von Bakterien kommen kann. Auch das Einspritzen eines Desinfektionsmittels über eine entsprechende Sprühvorrichtung mit einem Sprühstrahl führt zu dem gleichen Ergebnis, sodass die Innenwände des Abwasserrohrs 12 nicht vollständig desinfiziert werden können.
  • Die Vorrichtung 30 bietet jedoch eine Möglichkeit den Kanal 16 vollständig zu desinfizieren, sodass sich an den Oberflächen der Innenwände des Kanals 16 an dem Abwasserrohr 12 keine Bakterien nach einer entsprechenden Behandlung nachweisen lassen.
  • Die Vorrichtung 30 weist einen Adapter 50 und eine Düse 32 auf. Die Düse 32 ist über einen Schlauch 34 mit einem Kompressor verbunden. Über den Kompressor wird Druckluft zugeführt. Über einen Regler 36 am Schlauch 34 kann die Menge an Druckluft geregelt werden.
  • Zusätzlich kann der Luftdruck geregelt werden. Über die Düse 32 kann in den gezeigten Ausführungsbeispielen ein Luftdruck von 1,5-6 bar erreicht werden.
  • Über einen Schlauch 38 wird ein Desinfektionsmittel der Düse 32 zugeführt. Es können über den Schlauch 38 verschiedene Desinfektionsmittel zugeführt werden. Hierzu besteht der Schlauch 38 aus einem geeigneten Material, sodass es zu keiner Beschädigung des Schlauchs 38 oder zu einer Zersetzung des Schlauchs 38 kommt. Der Schlauch 38 besteht hierzu aus einem geeigneten Kunststoff. Auch die Düse 32 besteht aus einem geeigneten Material, welches keiner Beschädigung oder Zersetzung durch ein eingebrachtes Desinfektionsmittel unterliegt. Vorzugsweise besteht die Düse 32 aus Edelstahl oder einem chemiebeständigen Kunststoff.
  • Das Desinfektionsmittel ist in einem Behälter aufgenommen. Der Behälter steht über den Schlauch 38 mit der Düse 32 in Verbindung. Nach Maßgabe der Stellung des Reglers 36 wird über die eingebrachte Druckluft das Desinfektionsmittel aus der Düse 32 in den Adapter 50 eingebracht.
  • Die Düse 32 ist als Nebeldüse ausgebildet und weist in ihrem Düsenkörper 325 eine Kammer auf, in der das Desinfektionsmittel und die eingebrachte Druckluft derart vermischt werden, dass über eine Öffnung 323 (Auslassöffnung) einer Blende 322 (siehe 8) ein Nebel aus der Öffnung 323 austritt.
  • Die Weite und die Ausbildung der Öffnung 323 sind maßgeblich für die Richtung und Ausbildung des ausgebrachten Nebels, bestehend aus Druckluft und Desinfektionsmitteltröpfchen.
  • Die Düse 32 selbst ist über ein Zwischenstück 40 mit dem Adapter 50 verbunden. In dem Ausführungsbeispiel von 4 ist der Adapter 50 zylinderförmig ausgebildet, wobei in einem oberen ersten Ende das Zwischenstück 40 in einer ersten Öffnung aufgenommen ist. Das untere zweite Ende des Adapters 50 ist mit einer zweiten Öffnung offen ausgebildet, sodass die Wand des Adapters 50 auf eine Bodenfläche des Gullys 10 im Bereich des Siphons 18 aufgesetzt werden kann, ohne dass der Adapter 50 oder das Zwischenstück 40 in Kontakt mit dem oberen Ende des Abwasserrohrs 12 kommen. Der Adapter 50 kann daher auch im Wesentlichen als Rohr ausgebildet sein, welches über ein Zwischenstück 40 im Bereich der ersten Öffnung des Adapter 50 mit der Düse 32 verbunden ist. Hierzu weist das Zwischenstück 40 auch eine Öffnung auf. Die Düse 32 kann beispielsweise über eine Schraubverbindung mit dem Zwischenstück 40 verbunden sein.
  • Dabei ist es auch möglich, die Düse 32 über eine Überwurfmutter 321 (siehe hierzu 8) mit dem Zwischenstück 40 zu verbinden, wobei die Überwurfmutter 321 abgeschraubt und danach die Düse 32 mit ihrem Düsenkörper 325 durch eine Öffnung im Zwischenstück 40 geführt wird. Anschließend wird die Überwurfmutter 321 auf einen Gewindeabschnitt 326 des Düsenkörpers 325 aufgeschraubt, wobei eine Verbindung zwischen dem Zwischenstück 40 und der Düse 32 hergestellt wird. Ein Dichtring 324 kann zusätzlich einen Gasaustritt verhindern. Im Weiteren können zusätzliche Dichtungen vorgesehen sein, welche beispielsweise die Öffnung im Zwischenstück 40 ringförmig umgeben und gegenüber der Düse 32 abdichten.
  • Der Adapter 50 besteht aus einem Kunststoff, insbesondere einem chemiebeständigen Kunststoff, so dass es auch durch aggressive Desinfektionsmittel zu keiner Beschädigung kommt, oder einem Metall, wie beispielsweise Edelstahl. Die Verbindung zwischen der Düse 32, dem Zwischenstück 40 und dem Adapter 50 ist luftdicht ausgeführt, sodass kein in den Innenraum des Adapters 50 eingebrachter Nebel aus der Anordnung in die Umwelt gelangen kann.
  • Das Desinfektionsmittel wird durch die Ausbildung der Düse 32 und unter Zuhilfenahme der Druckluft zerstäubt und tritt als Nebel aus einer Öffnung 323 einer Blende 322 der Düse 32 aus. Die Düse 32 ist derart ausgerichtet, dass die Öffnung 323 in den durch den Adapter 50 aufgespannten Raum ragt. Der Nebel mit dem Desinfektionsmittel gelang daher in den Raum und in den durch das Abwasserrohr 12 gebildeten Kanal 16. Der Nebel verteilt sich gleichmäßig in den durch den Adapter 50 aufgespannten Raum und im Abwasserrohr 12. Nach Maßgabe des Durchsatzes, welcher beispielsweise bis zu 10 l/h bei einem Druck von bspw. 3 bar betragen kann, können mit 1,5 bis 3 Liter Desinfektionsmittel 150-250 m3 Raumvolumen desinfiziert werden. Es ist somit möglich, in Abhängigkeit des Durchmessers des Kanals 16, Kanäle 16 bis zu einer Länge von 25-50 m vollständig zu desinfizieren, wobei die komplette Oberfläche der Innenwände der Abwasserrohre 12 mit dem Desinfektionsmittel benetzt wird.
  • Vorteilhafterweise wird über den Adapter 50, welcher das Abwasserrohr 12 im Bereich der Öffnung 14 seitlich übersteht, auch der freiliegende äußere Bereich des Abwasserrohrs 12 desinfiziert.
  • Die Wände des Gullys 12 können durch direkten Kontakt mit einem Desinfektionsmittel desinfiziert werden, da diese frei zugänglich sind. Auch in das Wasser im Siphon 18 können Desinfektionsmittel eingebracht werden. Das Wasser im Siphon 18 dient im gezeigten Ausführungsbeispiel zusätzlich als Sperre gegen einen Austritt des Desinfektionsmittels, welches im Wasser gebunden wird und daher nicht mehr als Nebel in die Umwelt gelangen kann.
  • In weiteren nicht dargestellten Ausführungsformen kann der Adapter 50 auch derart ausgebildet sein, dass er die Wände 11 des Gullys 10 überspannt, wobei der Durchmesser des Adapters 50 größer ist als der Durchmesser des Gullys 12. Zusätzlich können an der unteren Kante im Bereich der ersten Öffnung des Adapters 50 Dichtmittel angebracht sein, sodass der Adapter 50 dichtend an der Oberfläche eines Bodens aufgesetzt werden kann. Hierüber wird verhindert, dass im Betrieb der Vorrichtung 30 Nebel aus dem Adapter 50 im Bereich der Auflagefläche auf dem Boden entweicht. Vorteilhaft werden daher nicht nur der Gully 10 und der Kanal 16 vollständig desinfiziert, sondern auch ein Bereich des Bodens um den Gully 10.
  • 5 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Anordnung mit einem Gully 10 gemäß der Ausführung von 2 und einer weiteren Ausführungsform einer Vorrichtung 30 zur Desinfektion des Gullys 10 und des Abwasserrohrs 12.
  • Die in 5 und 6 gezeigte Ausführungsform der Vorrichtung 30 unterscheidet sich von der in 4 gezeigten Ausführungsform der Vorrichtung 30 dadurch, dass der Adapter 50 nicht zylinder- oder rohrförmig ausgebildet ist, sondern im Wesentlichen die Form einer Pyramide aufweist. Am oberen Ende im Bereich der ersten Öffnung weist der pyramidenförmige Adapter 50 eine Schnittstelle zur Anbindung der Düse 32 auf. Beispielsweise kann am oberen Ende des pyramidenförmigen Adapters 50 eine waagerechte Deckfläche vorgesehen sein, die eine Öffnung aufweist. In diese Öffnung kann ein Abschnitt des Düsenkörpers 325 eingesetzt werden, der über die Überwurfmutter 321 fest mit der Deckfläche des Adapters 50 durch ein Verschrauben verbunden wird.
  • Der pyramidenförmige Adapter 50 wird über den Gully 10 gesetzt und umgibt dabei nicht nur den Gully 10, sondern auch einen Bereich des Bodens, in dem der Gully 10 angeordnet ist. Das Abwasserrohr 12 ist im Boden des Raums angeordnet und ist daher über den Boden nicht direkt zugänglich. Zur Desinfektion des Kanals 16 und des Gullys 10 wird bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel des Gullys 10 der Schieber 20 entfernt, sodass ein Bereich des Kanals 16 über einen freien Querschnittsbereich des Abwasserrohrs 12 zugänglich ist.
  • Anschließend wird über die Düse 32 ein Nebel in den Adapter 50 eingebracht, der ein Desinfektionsmittel enthält. Das Desinfektionsmittel gelangt über den Nebel nicht nur in den Gully 10 und den umgebenden Bereich des Bodens, sondern auch in den Kanal 16, sodass der Kanal 16 vollständig über den Nebel mit Desinfektionsmittel benetzt und Bakterien eliminiert werden.
  • Damit aus dem Adapter 50 kein Nebel und kein Desinfektionsmittel in die Umwelt gelangen können, weist der Adapter 50 an seinen unteren Auflageflächen Dichtmittel auf, die eine Abdichtung erzielen. Bspw. können Dichtmittel aus Gummi oder einem gummiähnlichen Werkstoff oder einem thermoplastischen Elastomer (TPE), Silikon oder anderen geeigneten Materialien bestehen. Bei der Auswahl der Materialien für die Dichtmittel ist darauf zu achten, dass die Dichtmittel durch das Desinfektionsmittel nicht zersetzt oder beschädigt werden.
  • Die Auswahl des Durchsatzes und der Menge an Desinfektionsmittel zur Desinfektion einer entsprechenden Kanallänge, bei gewöhnlichen Durchmessern von Abwasserrohren 12 im Bereich von 100-200 mm, wie für die Ausführungsform der Vorrichtung 30 von 4, erlaubt eine vollständige Desinfektion innerhalb weniger Minuten.
  • Nach wenigen Minuten hat sich der Nebel gesetzt, sodass die Vorrichtung 30 entfernt werden kann und keine Gefährdung durch einen Austritt von aggressiven Desinfektionsmitteln besteht.
  • 6 zeigt eine Draufsicht auf die Anordnung von 5. In dieser Ausführungsform ist die Grundfläche des Adapters 50 an die Grundfläche des Gullys 10 angepasst. Dies muss jedoch nicht zwangsläufig der Fall sein.
  • 7 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Anordnung mit einem Gully 10 gemäß der Ausführung von 3 und einer noch weiteren Ausführungsform einer Vorrichtung 30 zur Desinfektion des Gullys 10 und des Abwasserrohrs 12.
  • Die Ausführungsform der Vorrichtung 30 von 7 unterscheidet sich von der Ausführungsform der Vorrichtung 30 der 5 und 6 dadurch, dass an den Adapter 50 seitlich Abdeckeinrichtungen 52 angebracht sind. Die Abdeckeinrichtungen 52 können dauerhaft verbunden oder lösbar mit entsprechenden Seiten des Adapters 50 verbindbar sein.
  • In einer lösbaren Verbindung der Abdeckeinrichtung 52 weisen die entsprechenden Stellen an den Seiten des Adapters 50 Mittel zum Verschließen von Öffnungen für die Abdeckeinrichtung 52 auf. Ein Adapter 50 kann mehrere solche Öffnungen oder nur eine einzelne solche Öffnung aufweisen. Dabei können mehrere Öffnungen an einer Seite eines Adapters 50, nebeneinander oder an verschiedenen Positionen, vorgesehen sein. Die Verbindung kann beispielsweise über magnetische Elemente und zusätzliche Dichtelemente erfolgen, sodass in einem geschlossenen Zustand der Öffnung ohne Abdeckeinrichtung 52 kein Nebel im Betrieb der Vorrichtung 30 austreten kann. Die Mittel zum Abdecken dieser Öffnungen können vollständig von dem Adapter 50 entfernt werden oder beim Öffnen an dem Adapter 50 verbleiben. Die Anschlussstellen der Abdeckeinrichtungen 52 können korrespondierende Befestigungselemente aufweisen, sodass beispielsweise eine Magnetverbindung oder dergleichen zwischen einer Abdeckeinrichtung 52 und der entsprechenden Wand des Adapters 50 hergestellt werden kann. Zusätzlich kann auch eine Abdeckeinrichtung 52 an der Kontaktstelle eine Dichtung aufweisen, die an einer entsprechenden Wand des Adapters 50 anliegt oder mit einer weiteren Dichtung des Adapters 50 zusammenwirkt.
  • Die Abdeckeinrichtungen 52 weisen beispielsweise eine aus Kunststoff gefertigte Materialbahn 56 auf, die über Bügel 54 eine tunnelartige Form erhält. Die Materialbahn 56 besteht aus einem gasundurchlässigen Material, sodass kein Nebel durch die Materialbahn 56 hindurch an die Umwelt abgegeben werden kann. Am unteren Bereich der Materialbahn 56 können Dichtmittel vorgesehen sein, die im aufgesetzten Zustand eine Abdichtung zwischen dem Boden und der Materialbahn 56 bereitstellen, sodass auch hierüber kein Austritt von Nebel möglich ist.
  • Für die verwendeten Dichtmittel wird auf die vorstehend beschriebenen Beispiele verwiesen.
  • Die tunnelartigen Abdeckeinrichtungen 52 können an einem Ende mit einem Adapter 50 verbunden werden. Das gegenüberliegende Ende kann über eine zusätzliche Einrichtung verschlossen werden, die beispielsweise Dichtelemente und Befestigungsmittel aufweist, die mit Befestigungsmitteln und/oder Dichtelementen an dem korrespondierenden Ende der Abdeckeinrichtung 52 zusammenwirken. Es kann dabei die Ausbildung der gegenüberliegenden Enden der Abdeckeinrichtungen 52 identisch sein, sodass jedes der Enden mit einem Adapter 50 verbunden werden kann. Zusätzlich kann eines der gegenüberliegenden Enden auch mit einem zusätzlichen Adapter 50 einer zweiten Vorrichtung 30 oder einer weiteren tunnelartigen Abdeckeinrichtung 52 verbunden werden. Im Weiteren ist es auch möglich, eines der gegenüberliegenden Enden beispielsweise mit einem als Verteiler ausgebildeten Abdeckelement zu verbinden, welches Abdeckelement mehrere Öffnungen aufweist, so dass eine Verbindung zwischen verschiedenen Abdeckeinrichtungen 52 bereitgestellt werden kann.
  • Die Abdeckeinrichtungen 52 der Ausführung nach 7 dienen dazu, die vom Boden aus frei zugänglichen Rinnen 22, die mit dem Gully 10 in Verbindung stehen, ebenfalls zu desinfizieren. Dies erfolgt dadurch, dass der in den Adapter 50 eingebrachte Nebel nicht nur in ein Abwasserrohr 12 und den Gully 10 gelangt, sondern über die Abdeckeinrichtungen 52 und die Öffnungen im Adapter 50 in die Rinnen 22 gelangt und diese mit Desinfektionsmittel benetzen kann. Vorzugsweise überspannen die Abdeckeinrichtungen 52 die Rinnen 22 derart, dass auch ein Randbereich der Rinnen 22 und des angrenzenden Bodens mit desinfiziert werden kann. Hierzu können Öffnungen im Adapter 50 sich vom Boden aus erstrecken, wobei die Auflagekante des Adapters 50 durch die Öffnung unterbrochen ist oder unterbrochen werden kann. Dies stellt sicher, dass die Rinnen 22 über die gesamte Länge desinfiziert werden können.
  • 8 zeigt eine schematische Darstellung einer Düse 32 der Vorrichtungen 30 der Ausführungen der 4-7. Die Düse 32 weist einen Düsenkörper 325 auf, der wiederum einen seitlichen Anschluss 327 für den Schlauch 34 für die Druckluftzufuhr aufweist. In dem Düsenkörper 325 werden die Druckluft und das Desinfektionsmittel gemischt und als Nebel über die Blende 322 ausgegeben. Hierzu weist die Blende 322 eine Öffnung 323 auf.
  • In einem weiteren Abschnitt des Düsenkörpers 325 ist eine Dosierdüse 328 über einen entsprechenden Gewindeabschnitt 329 einschraubbar. Die Dosierdüse 328 weist einen Anschluss 330 für den Schlauch 38 und das Desinfektionsmittel auf. Das Desinfektionsmittel kommt über den Anschluss 330 und in Abhängigkeit der Position der Dosierdüse 328 in den Düsenkörper 325 und wird mithilfe der Druckluft, die über den Anschluss 327 zugeführt wird, zerstäubt und als Nebel, beispielsweise als feuchter Nebel, ausgegeben. Die Blende 322 wird über eine Überwurfmutter 321 und einen entsprechenden Gewindeabschnitt 326 am Düsenkörper 325 gehalten. Zusätzlich ist ein Dichtring 324 vorgesehen, der verhindert, dass Druckluft oder Desinfektionsmittel entweichen können. Der Dichtring 324 kann aus den vorstehend genannten Materialien für die Dichtmittel bestehen oder solche aufweisen.
  • Wie bereits für die vorstehend beschriebenen Ausführungen dargelegt, kann die Verbindung der Düse 32 mit Deckflächen, dem Zwischenstück 40 und dergleichen dadurch erfolgen, dass der Düsenkörper 325 in eine entsprechende Öffnung eingesetzt wird. Der Durchmesser dieser Öffnungen ist so groß, dass der Gewindeabschnitt 326 hindurchragt aber der Düsenkörper 325 nicht durchrutschen kann. Anschließend kann die Überwurfmutter 321 aufgeschraubt werden, wobei damit zum einen der Dichtring 324 und die Blende 322 am Düsenkörper 325 befestigt werden als auch der Düsenkörper 325 fest mit der Deckfläche, dem Zwischenstück 40 oder dergleichen befestigt wird.
  • Ein Verfahren zur Desinfektion der Kanäle 16 für die vorstehend beschriebenen Ausführungen von Gullys 10 und Abwasserrohren 12 beinhaltet das Aufsetzen eines Adapters 50 auf einen Gully 10, wobei der über den Adapter 50 aufgespannte Raum gegenüber der Umwelt abgedichtet ist. Anschließend wird ein Desinfektionsmittel enthaltender Nebel über die Düse 32 in den Adapter 50 und somit in die Kanäle 16 eingebracht, wobei der Nebel die Kanäle 16 vollständig ausfüllt, sodass zumindest die gesamte innere Oberfläche der Kanäle 16 desinfiziert wird.
  • Das Verfahren und die Vorrichtung 30 bieten damit eine einfache, kostengünstige und schnelle Desinfektion von medienführenden Kanälen 16 und Gullys 10, wobei gegenüber aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen und Verfahren eine vollständige Desinfektion erreicht werden kann. Als Desinfektionsmittel können verschiedene Desinfektionsmittel eingesetzt werden, wobei keine Einschränkungen durch die Vorrichtungen 30 vorliegen.
  • Vorteilhafterweise ermöglichen das hierhin beschriebene Verfahren und die Vorrichtungen 30 die Verwendung hochwirksamer, aggressiver Desinfektionsmittel, weil diese durch den Nebel in geringer Menge eingebracht werden, sodass keine Gefahr einer Belastung der Umwelt mit Desinfektionsmitteln oder eine hohe Belastung des Abwassers mit Desinfektionsmitteln besteht, welches in die Kanalisation gelangt.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Gully
    11
    Wand
    12
    Abwasserrohr
    13
    Knick
    14
    Öffnung
    16
    Kanal
    18
    Siphon
    20
    Schieber
    22
    Rinne
    30
    Vorrichtung
    32
    Düse
    321
    Überwurfmutter
    322
    Blende
    323
    Öffnung
    324
    Dichtring
    325
    Düsenkörper
    326
    Gewindeabschnitt
    327
    Anschluss
    328
    Dosierdüse
    329
    Gewindeabschnitt
    330
    Anschluss
    34
    Schlauch
    36
    Regler
    38
    Schlauch
    40
    Zwischenstück
    50
    Adapter
    52
    Abdeckeinrichtung
    54
    Bügel
    56
    Materialbahn

Claims (10)

  1. Vorrichtung zur Desinfektion von medienführenden Kanälen, mindestens aufweisend eine Düse (32) und einen Adapter (50), wobei - der Adapter (50) einen Raum umgibt und eine erste und eine zweite Öffnung aufweist, - der Adapter (50) über die erste Öffnung mit der Düse (32) verbunden ist, - die Düse (32) mindestens einen Anschluss zur Zufuhr eines Desinfektionsmittels aufweist, - die Düse (32) eine Auslassöffnung aufweist, über welche zugeführtes Desinfektionsmittel in den durch den Adapter (50) aufgespannten Raum einbringbar ist, und - der Adapter (50) über die zweite Öffnung abdichtend auf eine Kanalöffnung aufsetzbar ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Düse (32) eine Blende mit der Auslassöffnung aufweist, wobei die Weite der Auslassöffnung veränderbar ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Adapter (50) im Bereich der zweiten Öffnung Dichtmittel aufweist.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei an dem Adapter (50) mindestens eine sich seitlich erstreckende Abdeckeinrichtung (52) angeordnet ist.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei die Abdeckeinrichtung (52) tunnelartig ausgebildet ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, wobei die Abdeckeinrichtung (52) abnehmbar an dem Adapter (50) angeordnet ist.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei die Abdeckeinrichtung (52) Auflagebereiche aufweist, welche Dichtmittel aufweisen.
  8. Verfahren zur Desinfektion von medienführenden Kanälen, wobei auf eine Kanalöffnung eine Vorrichtung (30) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 derart aufgebracht wird, dass der Adapter (50) die Kanalöffnung vollständig überdeckt und den von dem Adapter (50) umgebenden Raum gegenüber der Umwelt abdichtet, und anschließend ein Desinfektionsmittel über die Düse (32) in den vom Adapter (50) umgebenden Raum als Nebel eingebracht wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei mit dem medienführenden Kanal in Verbindung stehende Kanalabschnitte und/oder weitere Kanalöffnungen mit einer Abdeckeinrichtung (52) nach einem der Ansprüche 4 bis 7 und/oder einer Abdeckglocke gegenüber der Umwelt abgedichtet werden.
  10. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Desinfektion von Abwasserkanälen, Gullys, Belüftungskanälen und/oder Kanälen zur Zu- und/oder Abfuhr von Stoffen bei der Herstellung oder Verarbeitung von Erzeugnissen.
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EP1875879A1 (de) 2006-06-28 2008-01-09 Favodent Karl Huber GmbH Verfahren zur Reinigung und Desinfektion der Kanäle von Dentalinstrumenten

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