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Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz für Kraftfahrzeuge, der eine Lehne aufweist, wobei die Lehne wiederum ein Basisteil und einen Lehnenkopf aufweist, der einen Motor, eine erste Kraftübertragungseinrichtung und eine erste Verstellvorrichtung aufweist, wobei die Kraftübertragungseinrichtung mit dem Motor und der ersten Verstellvorrichtung gekoppelt ist und wobei der Lehnenkopf der Lehne gegenüber dem Basisteil der Lehne durch die erste Verstellvorrichtung verstellbar ist.
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Stand der Technik
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Kraftfahrzeugsitze für Kraftfahrzeuge weisen üblicherweise eine Rückenlehne auf, um den Rücken eines Insassen in verschiedenen Positionen der Rückenlehne zu stützen, insbesondere während eines Frontalaufpralls des Kraftfahrzeuges in einer im Wesentlichen aufrechten Position zu halten und so das Verletzungsrisiko für den Insassen zu vermindern. Zur Erhöhung des Sitzkomforts kann die Rückenlehne verschwenkt werden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, die Rückenlehne zu teilen und deren oberen Bereich separat in Bezug auf den unteren Bereich der Rückenlehne zu verschwenken. Diese Konstruktion ermöglicht zusätzliche Einstellmöglichkeiten, die Rückenlehne kann je nach Körperform und -größe des Insassen individuell eingestellt werden.
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EP 216 31 71 A1 zeigt eine derartige Rückenlehne. Das Oberteil der Lehne ist gegenüber dem Unterteil motorisch schwenkbar. Die Verstellung erfolgt über einen Spindelantrieb, der auf einer Seite des Lehnenoberteils angebracht ist. Die dieser Seite gegenüberliegenden Seite weist eine Lagerstelle auf.
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EP 210 34 79 A2 stellt einen Spindelantrieb für eine geteilte und schwenkbare Rückenlehne vor. Die Verstellung des Oberteils der Lehne gegenüber dem Unterteil erfolgt durch einen motorischen Antrieb, der auf einer Seite des Lehnenunterteils befestigt ist. Die dieser Seite gegenüberliegenden Seite weist ebenfalls eine Lagerstelle auf.
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Diese genannten Konstruktionen weisen Nachteile auf. Insbesondere im Falle eines Unfalls, bei dem starke Kräfte entlang der Längsachse des Kraftfahrzeugsitzes wirken, z.B. bei einem Frontalaufprall, kann die Stabilität des oberen Bereichs der Rückenlehne aufgrund der Positionierung des Spindelantriebs an nur einer Seite der Lehne nicht gewährleistet sein und somit das Verletzungsrisiko für einen Insassen erhöhen. Um die starken Kräfte zu kompensieren, muss die Seite der Lehne, die die Lagerstelle aufweist, sehr stark dimensioniert werden, was das Gewicht und die Kosten für den Kraftfahrzeugsitz erhöht. Außerdem sind die erzielbaren Schwenkwinkel des oberen Bereichs der Rückenlehne klein, im Crashfall kann ein Insasse bei entsprechender Neigung der Rückenlehne, z.B. in Liegeposition, unter dem Gurt hindurch rutschen.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen höheren Schwenkwinkel des oberen Bereichs der Rückenlehne zu erzielen und damit zu verhindern, dass ein Insasse in Liegeposition der Rückenlehne unter dem Gurt hindurch rutscht. Gleichzeitig sollen die entstehenden Kräfte im Crashfall auf den oberen schwenkbaren Bereich der Rückenlehne minimiert werden.
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Die Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargelegt.
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Der erfindungsgemäße Kraftfahrzeugsitz weist eine Lehne auf. Diese Lehne weist ein unteres Basisteil und einen oberen Lehnenkopf auf. Ein Motor ist mit einer ersten Kraftübertragungseinrichtung gekoppelt und treibt eine erste Verstellvorrichtung an. Mittels der ersten Verstellvorrichtung ist der Lehnenkopf gegenüber dem Basisteil verstellbar. Erfindungsgemäß weist der Kraftfahrzeugsitz eine zweite Verstellvorrichtung auf, mittels der der Lehnenkopf gegenüber dem Basisteil verstellbar ist.
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Beide Verstellvorrichtungen sind an den gegenüberliegenden Seiten in der Lehne des Kraftfahrzeugsitzes angebracht und werden durch nur einen Motor angetrieben. Der erfindungsgemäße Kraftfahrzeugsitz ist daher gegenüber den Lösungen aus dem Stand der Technik weniger aufwändig in der Herstellung, darum kostengünstiger und weist ein geringeres Gewicht auf. Aufgrund der beiden Verstellvorrichtungen an den gegenüberliegenden Seiten der Lehne ist die Lehne stabiler gegenüber einer plötzlich auftretenden Krafteinwirkung in der Längsachse des Kraftfahrzeugsitzes, z.B. bei einem Auffahrunfall. Die bei einem Unfall auftretenden Kräfte in Längsrichtung des Kraftfahrzeugsitzes werden größtenteils von den beiden Verstellvorrichtungen kompensiert. Der Lehnenkopf kann sich als Folge der beim Unfall auftretenden Kräfte gegenüber dem Basisteil nicht bzw. nur gering verstellen und verringert so die Verletzungsgefahr für den Insassen.
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In einer weiteren Gestaltung der Erfindung sind sowohl die erste als auch die zweite Verstellvorrichtung Neigungsverstellungen. Ein Insasse des Kraftfahrzeugsitzes kann zur Erhöhung des Sitzkomforts die Rückenlehne verschwenken. Diese Konstruktion ermöglicht zusätzliche Einstellmöglichkeiten, die Rückenlehne kann je nach Körperform und -größe des Insassen individuell eingestellt werden.
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In einer weiteren Ausbildung der Erfindung weist der Kraftfahrzeugsitz eine zweite Kraftübertragungseinrichtung auf. Die zweite Kraftübertragungseinrichtung ist auf der Seite des Kraftfahrzeugsitzes befestigt, die der ersten Kraftübertragungseinrichtung gegenüber liegt. Die zweite Kraftübertragungseinrichtung weist wie die erste Kraftübertragungseinrichtung ein Umlenk- und/oder Reduktionsgetriebe auf, aber keinen Motor.
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In einer weiteren Ausführung der Erfindung ist die zweite Verstellvorrichtung über die zweite Kraftübertragungseinrichtung mit dem Motor gekoppelt. Die Kraftübertragung zwischen den beiden Kraftübertragungseinrichtungen erfolgt durch eine Welle, die in bevorzugter Ausführungsform biegsam gestaltet ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die erste Verstellvorrichtung und/oder die zweite Verstellvorrichtung horizontale und/oder lineare Antriebsmechanismen. Die Drehbewegung des Motors wird durch die Antriebsmechanismen in eine lineare Bewegung umgesetzt. Durch diese lineare Bewegung wird der hintere Bereich des Lehnenkopfes angehoben, während der vordere Bereich drehbar gelagert ist. Der Lehnenkopf wird gegenüber dem Basisteil verschwenkt.
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In einer weiteren Gestaltung der Erfindung sind die erste Kraftübertragungseinrichtung und/oder die zweite Kraftübertragungseinrichtung Wellen. Die Wellen sind bevorzugt als Spindeln, insbesondere Gewindespindeln, ausgebildet und wandeln die Drehbewegung des Motors in eine lineare Bewegung um. Die bei einem Unfall auftretenden Kräfte in Längsrichtung des Kraftfahrzeugsitzes werden größtenteils von den Gewindespindeln der beiden Verstellvorrichtungen kompensiert. Der Lehnenkopf kann sich als Folge der beim Unfall auftretenden Kräfte in der Neigung gegenüber dem Basisteil nicht bzw. nur gering verstellen und verringert so die Verletzungsgefahr für den Insassen. Weitere Bauteile bzw. Verstärkungen des Lehnenrahmens sind nicht nötig.
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In einem weiteren Aspekt der Erfindung weist der Kraftfahrzeugsitz ein Gurthaltesystem auf, das an drei Punkten mit dem Kraftfahrzeugsitz verbunden ist. Ein Dreipunkt-Gurthaltesystem ist wesentlicher Bestandteil der Sicherheitsausstattung eines Kraftfahrzeugs und hält einen Insassen im Falle eines Unfalls auf dem Kraftfahrzeugsitz.
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Die Aufgabe wird weiterhin durch das erfindungsgemäße Verfahren zur Verstellung gemäß Anspruch 8 gelöst.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Verstellung des Lehnenkopfes gegenüber einem Basisteil einer Lehne eines Kraftfahrzeugsitzes ist derart gestaltet, dass ein Motor über eine erste Kraftübertragungseinrichtung eine erste Verstellvorrichtung antreibt. Über diese erste Verstellvorrichtung wird der Lehnenkopf gegenüber dem Basisteil verstellt. Erfindungsgemäß treibt der Motor eine zweite Verstellvorrichtung an. Über diese zweite Verstellvorrichtung wird der Lehnenkopf gegenüber dem Basisteil verstellt.
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Beide Verstellvorrichtungen sind an den gegenüberliegenden Seiten in der Lehne des Kraftfahrzeugsitzes angebracht und werden durch nur einen Motor angetrieben. Aufgrund der beiden Verstellvorrichtungen an den gegenüberliegenden Seiten der Lehne ist die Lehne stabiler gegenüber einer plötzlich auftretenden Krafteinwirkung in der Längsachse des Kraftfahrzeugsitzes, z.B. bei einem Auffahrunfall. Die bei einem Unfall auftretenden Kräfte in Längsrichtung des Kraftfahrzeugsitzes werden größtenteils von den beiden Verstellvorrichtungen kompensiert. Der Lehnenkopf kann sich als Folge der beim Unfall auftretenden Kräfte gegenüber dem Basisteil nicht bzw. nur gering verstellen und verringert so die Verletzungsgefahr für den Insassen.
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Zur Verstellung des Lehnenkopfes gegenüber einem Basisteil einer Lehne eines Kraftfahrzeugsitzes treibt der Motor über eine erste Kraftübertragungseinrichtung eine erste Verstellvorrichtung in vertikaler Richtung an. Über die flexible Welle wird die zweite Kraftübertragungseinrichtung und über diese die zweite Verstellvorrichtung in vertikaler Richtung angetrieben. Die Übersetzungsverhältnisse der beiden Verstellvorrichtungen sind derart ausgestaltet, dass die Hubgeschwindigkeit der Getriebespindeln der Verstellvorrichtungen gleich sind. Damit ist die Geschwindigkeit der Schwenkbewegung beider Verstellvorrichtungen gleich.
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In einer weiteren Ausführung der Erfindung wird mittels der ersten und/oder der zweiten Verstellvorrichtung die Neigung des Lehnenkopfes gegenüber dem Basisteil der Lehne verstellt. Ein Insasse des Kraftfahrzeugsitzes kann zur Erhöhung des Sitzkomforts die Rückenlehne verschwenken. Diese Konstruktion ermöglicht zusätzliche Einstellmöglichkeiten, die Rückenlehne kann je nach Körperform und -größe des Insassen individuell eingestellt werden.
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In einer weiteren Ausbildung der Erfindung treibt der Motor eine zweite mit dem Motor gekoppelte Kraftübertragungseinrichtung an. Die Kraftübertragung zwischen den beiden Kraftübertragungseinrichtungen erfolgt durch eine Welle, die in bevorzugter Ausführungsform biegsam gestaltet ist.
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In einem weiteren Aspekt der Erfindung treibt die zweite mit dem Motor gekoppelte Kraftübertragungseinrichtung die mit der zweiten Kraftübertragungseinrichtung gekoppelte zweite Verstellvorrichtung an. Beide Verstellvorrichtungen sind an den gegenüberliegenden Seiten in der Lehne des Kraftfahrzeugsitzes angebracht und werden durch nur einen Motor angetrieben. Aufgrund der beiden Verstellvorrichtungen an den gegenüberliegenden Seiten der Lehne ist die Lehne stabiler gegenüber einer plötzlich auftretenden Krafteinwirkung in der Längsachse des Kraftfahrzeugsitzes, z.B. bei einem Auffahrunfall. Die bei einem Unfall auftretenden Kräfte in Längsrichtung des Kraftfahrzeugsitzes werden größtenteils von den beiden Verstellvorrichtungen kompensiert. Der Lehnenkopf kann sich als Folge der beim Unfall auftretenden Kräfte gegenüber dem Basisteil nicht bzw. nur gering verstellen und verringert so die Verletzungsgefahr für den Insassen.
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In einer weiteren Ausführung der Erfindung wird der obere Teil der Lehne gegenüber dem unteren Teil der Lehne durch die erste als linearer und/oder horizontaler Antriebsmechanismus ausgestaltete Verstellvorrichtung und/oder die zweite als linearer und/oder horizontaler Antriebsmechanismus ausgestaltete Verstellvorrichtung verstellt. Die Drehbewegung des Motors wird durch die Antriebsmechanismen in eine lineare Bewegung umgesetzt. Durch diese lineare Bewegung wird der hintere Bereich des Lehnenkopfes angehoben, während der vordere Bereich drehbar gelagert ist. Der Lehnenkopf wird gegenüber dem Basisteil verschwenkt.
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In einer weiteren Gestaltung der Erfindung werden die erste Verstellvorrichtung und/oder die zweite Verstellvorrichtung über die als Welle ausgestaltete erste Kraftübertragungseinrichtung und/oder die als Welle ausgestaltete zweite Kraftübertragungseinrichtung angetrieben. Die Wellen sind bevorzugt als Spindeln, insbesondere Gewindespindeln, ausgebildet und wandeln die Drehbewegung des Motors in eine lineare Bewegung um. Die bei einem Unfall auftretenden Kräfte in Längsrichtung des Kraftfahrzeugsitzes werden größtenteils von den Gewindespindeln der beiden Verstellvorrichtungen kompensiert. Der Lehnenkopf kann sich als Folge der beim Unfall auftretenden Kräfte in der Neigung gegenüber dem Basisteil nicht bzw. nur gering verstellen und verringert so die Verletzungsgefahr für den Insassen. Weitere Bauteile bzw. Verstärkungen des Lehnenrahmens sind nicht nötig.
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Im Folgendem wird eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 Vorderansicht des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugsitzes.
- 2 a Seitenansicht des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugsitzes, Lehnenkopf nicht verstellt.
- 2 b Detailansicht einer Verstellvorrichtung, Lehnenkopf nicht verstellt.
- 3 a Seitenansicht des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugsitzes, Lehnenkopf verstellt.
- 3 b Detailansicht einer Verstellvorrichtung, Lehnenkopf maximal verstellt.
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1 zeigt eine Schnittzeichnung durch den erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugsitz 1 für Kraftfahrzeuge, dessen Lehnenkopf 7 durch eine Lehnenkopfverstellung verstellbar ist. Der Kraftfahrzeugsitz 1 ist in allen hier gezeigten Ausführungsbeispielen derart im Kraftfahrzeug angeordnet, dass ein Insasse des Kraftfahrzeugsitzes 1 in die Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs blickt. Der Kraftfahrzeugsitz 1 weist einen Sitz 2, eine Rückenlehne 4, ein Gurthaltesystem sowie eine Kopfstütze 3 auf. Der Lehnenkopf 7 bildet den oberen Teil der Lehne 4 und ist gegenüber dem unteren Teil 6 der Lehne 4 schwenkbar gelagert.
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Ein Motor 10 ist mit einer ersten Kraftübertragungseinrichtung 15.1 gekoppelt und treibt eine erste Verstellvorrichtung 16.1 an. Erfindungsgemäß weist der Kraftfahrzeugsitz 1 eine zweite Kraftübertragungseinrichtung 15.2 auf, die mit einer zweiten Verstellvorrichtung 16.2 verbunden ist, mittels der der Lehnenkopf 7 gegenüber dem Basisteil 6 verstellbar ist. Mittels der ersten Verstellvorrichtung 16.1 und der zweiten Verstellvorrichtung 16.2 ist der Lehnenkopf 7 gegenüber dem Basisteil 6 verstellbar.
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Beide Kraftübertragungseinrichtungen 15.1, 15.2 sind über eine flexible Welle 11 miteinander gekoppelt. Bevorzugt besteht diese flexible Welle 11 aus miteinander verdrehten Stahldrähten, die im Inneren einer flexiblen Röhre, bestehend z.B. aus einem Polymer, verläuft. Beide Kraftübertragungseinrichtungen 15.1, 15.2 sind prinzipiell gleich, aber seitenverkehrt aufgebaut. Sie weisen jeweils ein Schneckengetriebe und eine Gewindespindel 12 auf. Die rotierende Bewegung des Motors 10 bzw. der flexiblen Welle 11 wird dadurch in eine Längsbewegung einer Gewindespindel 12 umgesetzt. Zwischen Schneckengetriebe und Motor 10 bzw. flexibler Welle 11 kann zusätzlich ein Untersetzungsgetriebe eingebaut sein, das die Drehzahl senkt und das Drehmoment erhöht.
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Der Motor 10 ist in diesem und den folgenden Ausführungsbeispielen an der rechten Seite (von vorn gesehen) des Kraftfahrzeugsitzes 1 angebracht und treibt direkt die erste Kraftübertragungseinrichtung 15.1 an. Der Motor 10 kann ebenfalls an der linken Seite (von vorne gesehen) des Kraftfahrzeugsitzes 1 angebracht sein und die zweite Kraftübertragungseinrichtung 15.2 direkt antreiben. Denkbar ist auch eine Positionierung des Motors 10 in der Mitte der Lehne 4. Dann treibt der Motor 10 zwei flexible Wellen 11 an, die in entgegengesetzter Richtung vom Motor 10 wegführen und die beiden Kraftübertragungseinrichtungen 15.1, 15.2 antreiben, die jeweils an der rechten und linken Seite der Lehne 4 des Kraftfahrzeugsitzes 1 befestigt sind. Bevorzugt wird jedoch eine Positionierung des Motors 10 an einer der beiden Seiten des Kraftfahrzeugsitzes 1. Die Befestigung des Motors 10 ist an dem Lehnenrahmen 4.1 der Lehne 4 einfacher und sicherer zu realisieren.
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Beide Kraftübertragungseinrichtungen 15.1, 15.2 sind an den gegenüberliegenden Seiten in der Lehne 4 des Kraftfahrzeugsitzes 1 angebracht und werden durch nur einen Motor 10 angetrieben. Der erfindungsgemäße Kraftfahrzeugsitz 1 ist daher gegenüber den Lösungen aus dem Stand der Technik weniger aufwändig in der Herstellung, darum kostengünstiger und weist ein geringeres Gewicht auf. Aufgrund der beiden Verstellvorrichtungen 16.1, 16.2 an den gegenüberliegenden Seiten der Lehne 4 ist die Lehne 4 stabiler gegenüber einer plötzlich auftretenden Krafteinwirkung in der Längsachse des Kraftfahrzeugsitzes 1, z.B. bei einem Auffahrunfall. Die bei einem Unfall auftretenden Kräfte in Längsrichtung des Kraftfahrzeugsitzes 1 werden größtenteils von den Gewindespindeln 12 der beiden Verstellvorrichtungen 16.1, 16.2 kompensiert. Der Lehnenkopf 7 kann sich als Folge der beim Unfall auftretenden Kräfte in der Neigung gegenüber dem Basisteil 6 nicht bzw. nur gering verstellen und verringert so die Verletzungsgefahr für den Insassen. Weitere Bauteile bzw. Verstärkungen des Lehnenrahmens 4.1 sind nicht nötig.
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Zur Verstellung des Lehnenkopfes gegenüber einem Basisteil 6 einer Lehne 4 eines Kraftfahrzeugsitzes 1 treibt der Motor 10 über eine erste Kraftübertragungseinrichtung 15.1 eine erste Verstellvorrichtung 16.1 in vertikaler Richtung an. Über die flexible Welle 11 wird die zweite Kraftübertragungseinrichtung 15.2 und über diese die zweite Verstellvorrichtung 16.2 in vertikaler Richtung angetrieben. Die Übersetzungsverhältnisse der beiden Verstellvorrichtungen 16.1, 16.2 sind derart ausgestaltet, dass die Hubgeschwindigkeit der Getriebespindeln 12 der Verstellvorrichtungen 16.1, 16.2 gleich sind. Damit ist die Geschwindigkeit der Schwenkbewegung beider Verstellvorrichtungen 16.1, 16.2 gleich.
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2 zeigt eine Ansicht des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugsitzes 1, dessen Lehnenkopf 7 nicht verstellt ist. Der Kraftfahrzeugsitz 1 weist einen Sitz 2, eine Rückenlehne 4, ein Gurthaltesystem sowie eine Kopfstütze 3 auf. (2 a). Der Lehnenkopf 7 bildet den oberen Teil 7 der Lehne 4 und ist gegenüber dem unteren Basisteil 6 der Lehne 4 in den Lagerstellen 13 schwenkbar gelagert.
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Ein Motor 10 treibt die erste Kraftübertragungseinrichtung 15.1 an, die an der rechten Seite (von vorn gesehen) des Kraftfahrzeugsitzes 1 angebracht ist (2b). Die Kraftübertragungseinrichtung 15.1 weist ein Schneckengetriebe und eine Gewindespindel 12 auf. Die zweite Kraftübertragungseinrichtung 15.2, die an der linken Seite (von vorne gesehen) des Kraftfahrzeugsitzes 1 angebracht ist, ist spiegelverkehrt gleich der ersten Kraftübertragungseinrichtung 15.1 aufgebaut, sie weist allerdings keinen Motor 10 auf. Die rotierende Bewegung des Motors 10 wird in eine Längsbewegung einer Gewindespindel 12 umgesetzt. Erfindungsgemäß weist der Kraftfahrzeugsitz 1 eine zweite Kraftübertragungseinrichtung 15.2 (hier nicht dargestellt) auf, die mit einer zweiten Verstellvorrichtung 16.2 verbunden ist. Mittels der ersten Verstellvorrichtung 16.1 und der zweiten Verstellvorrichtung 16.2 ist der Lehnenkopf 7 gegenüber dem Basisteil 6 verstellbar. Beide Kraftübertragungseinrichtungen 15.1, 15.2 sind über eine flexible Welle 11 miteinander gekoppelt.
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Die erste Kraftübertragungseinrichtung 15.1 mit Motor und Verstellvorrichtung 16.1 ist am Lehnenrahmen 4.1 des Basisteils 6 der Lehne 4 angebracht. Die Gewindespindel 12 der Verstellvorrichtung 16.1 ist in einer Befestigungsvorrichtung 14 am Lehnenrahmen 4.2 im hinteren Bereich des Lehnenkopfes 7 drehbar befestigt. Der Lehnenkopf 7 selbst ist in der Lagerstelle 13, die im vorderen Bereich des Lehnenrahmens 4.1, 4.2 angebracht ist, schwenkbar gelagert.
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Zur Verstellung des Lehnenkopfes gegenüber dem Basisteil 6 der Lehne 4 treibt der Motor über eine erste Kraftübertragungseinrichtung 15.1 die erste Verstellvorrichtung 16.1 an. Die Gewindespindel 12 der ersten Verstellvorrichtung 16.1 führt eine lineare Bewegung aus und schwenkt so den Lehnenkopf 7 um die Lagerstelle 13. Über die flexible Welle 11 wird die zweite Kraftübertragungseinrichtung 15.2 und über diese die zweite Verstellvorrichtung 16.2 (hier nicht dargestellt) angetrieben.
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3 zeigt eine Ansicht des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugsitzes 1, dessen Lehnenkopf 7 maximal verstellt ist. Der Kraftfahrzeugsitz 1 weist einen Sitz 2, eine Rückenlehne 4, ein Gurthaltesystem sowie eine Kopfstütze 3 auf. (3 a). Der Lehnenkopf 7 bildet den oberen Teil 7 der Lehne 4 und ist gegenüber dem unteren Basisteil 6 der Lehne 4 in den Lagerstellen 13 schwenkbar gelagert.
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Ein Motor treibt die erste Kraftübertragungseinrichtung 15.1 an, die an der rechten Seite (von vorn gesehen) des Kraftfahrzeugsitzes 1 angebracht ist (2b). Die Kraftübertragungseinrichtung 15.1 weist ein Schneckengetriebe und eine Gewindespindel 12 auf. Die zweite Kraftübertragungseinrichtung 15.2, die an der linken Seite (von vorne gesehen) des Kraftfahrzeugsitzes 1 angebracht ist, ist spiegelverkehrt gleich der ersten Kraftübertragungseinrichtung 15.1 aufgebaut, sie weist allerdings keinen Motor 10 auf. Die rotierende Bewegung des Motors 10 wird in eine Längsbewegung einer Gewindespindel 12 umgesetzt. Erfindungsgemäß weist der Kraftfahrzeugsitz 1 eine zweite Kraftübertragungseinrichtung 15.2 (hier nicht dargestellt) auf, die mit einer zweiten Verstellvorrichtung 16.2 verbunden ist. Mittels der ersten Verstellvorrichtung 16.1 und der zweiten Verstellvorrichtung 16.2 ist der Lehnenkopf 7 gegenüber dem Basisteil 6 verstellbar. Beide Kraftübertragungseinrichtungen 15.1, 15.2 sind über eine flexible Welle 11 miteinander gekoppelt.
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Die erste Kraftübertragungseinrichtung 15.1 mit Motor 10 und Verstellvorrichtung 16.1 ist am Lehnenrahmen 4.1 des Basisteils 6 der Lehne 4 angebracht. Die Gewindespindel 12 der Verstellvorrichtung 16.1 ist in einer Befestigungsvorrichtung 14 am Lehnenrahmen 4.2 im hinteren Bereich des Lehnenkopfes 7 drehbar befestigt. Der Lehnenkopf 7 selbst ist in der Lagerstelle 13, die im vorderen Bereich des Lehnenrahmens 4.1, 4.2 angebracht ist, schwenkbar gelagert.
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Zur Verstellung des Lehnenkopfes gegenüber dem Basisteil 6 der Lehne 4 treibt der Motor über eine erste Kraftübertragungseinrichtung 15.1 die erste Verstellvorrichtung 16.1 an. Die Gewindespindel 12 der ersten Verstellvorrichtung 16.1 führt eine lineare Bewegung aus und schwenkt so den Lehnenkopf 7 um die Lagerstelle 13. Über die flexible Welle 11 wird die zweite Kraftübertragungseinrichtung 15.2 und über diese die zweite Verstellvorrichtung 16.2 (hier nicht dargestellt) angetrieben. Der maximale Winkel, um den der Lehnenkopf 7 gegenüber dem Basisteil 6 der Lehne 4 verstellbar ist, wird durch diese vorteilhafte erfindungsgemäße Auslegung des Kraftfahrzeugsitzes 1 durch die Länge der Gewindespindel 12 bestimmt. Dadurch sind größere Schwenkwinkel möglich, als aus dem Stand der Technik bekannt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeugsitz
- 2
- Sitz
- 3
- Kopfstütze
- 4
- Rückenlehne
- 4.1
- Lehnenrahmen des Basisteils
- 4.2
- Lehnenrahmen des Oberteils
- 6
- Basisteil der Rückenlehne
- 7
- Lehnenkopf der Rückenlehne
- 10
- Motor
- 11
- Flexible Welle
- 12
- Gewindespindel
- 13
- Lagerstelle
- 14
- Befestigungsvorrichtung
- 15.1
- 1. Kraftübertragungseinrichtung
- 15.2
- 2. Kraftübertragungseinrichtung
- 16.1
- 1. Verstellvorrichtung
- 16.2
- 2. Verstellvorrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2163171 A1 [0003]
- EP 2103479 A2 [0004]