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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Anzeigen einer Verkehrsinformation in einem Display eines Fortbewegungsmittels und ein solches Fortbewegungsmittel.
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Aufgrund verbesserter Kartendaten für Navigationssysteme von Fortbewegungsmitteln und weiterentwickelter Fahrerassistenzsysteme der Fortbewegungsmittel, werden Fahrern solcher Fortbewegungsmittel in zunehmendem Ausmaß vorausliegende Verkehrsinformationen in Displays der Fortbewegungsmittel angezeigt, um die Fahrer entsprechend frühzeitig auf diese Verkehrsinformationen hinzuweisen. Solche vorausliegenden Verkehrsinformationen können beispielsweise Informationen über vorausliegende Navigationspunkte, Tempolimits, Kurven, Ampeln, Schlaglöcher, etc. sein. Im Zuge einer Anzeige dieser Informationen in Fortbewegungsmitteln werden darüber hinaus häufig mit diesen Informationen korrespondierende Entfernungsangaben angezeigt. Eine Anzeige von Verkehrsinformationen kann beispielsweise innerhalb eines 2D- oder eines 3D-Umfeldmodells eines aktuellen Umfeldes eines Fortbewegungsmittels erfolgen. Ein Anzeigebereich solcher Umfeldmodelle repräsentiert i. d. R. einen dem Fortbewegungsmittel vorausliegenden Streckenabschnitt von ca. 100 m bis 200 m Länge.
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Fahrer solcher Fortbewegungsmittel müssen auf diese Weise dargestellte Verkehrsinformationen selbstständig mit realen Positionen der Verkehrsinformationen in Einklang bringen. Dies kann zu Fehleinschätzungen durch einen Fahrer führen und/oder von einer aktuellen Fahrsituation ablenken, wodurch eine Unfallgefahr steigen kann.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und Vorrichtung zum Anzeigen einer Verkehrsinformation in einem Display eines Fortbewegungsmittels und ein solches Fortbewegungsmittel bereitzustellen, welche einem Fahrer des Fortbewegungsmittels eine besonders realitätsbezogene Darstellung von Verkehrsinformationen bieten, wodurch u. a. eine Verkehrssicherheit beim Führen des Fortbewegungsmittels erhöht werden kann.
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Die Lösung der vorstehend identifizierten Aufgabe erfolgt durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Die Unteransprüche haben bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung zum Inhalt.
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Anzeigen einer Verkehrsinformation in einem Display eines Fortbewegungsmittels vorgeschlagen. Das Fortbewegungsmittel kann beispielsweise ein Straßenfahrzeug (z.B. Motorrad, PKW, Transporter, LKW) oder ein Schienenfahrzeug oder ein Luftfahrzeug/Flugzeug und/oder ein Wasserfahrzeug sein. Das Display kann beispielsweise ein Display einer Head-Unit und/oder eines Kombiinstrumentes und/oder eines Head-Up-Displays und/oder eines Entertainmentsystems oder ein davon abweichendes Display des Fortbewegungsmittels sein.
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In einem ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in einer erfindungsgemäßen Auswerteeinheit eine Verkehrsinformation empfangen, welche einen Bereich zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position in einem dem Fortbewegungsmittel vorausliegenden Streckenabschnitt betrifft. Die Verkehrsinformation kann beispielsweise eine Information über ein Verkehrsschild und/oder eine Lichtsignalanlage und/oder eine Fahrbahnmarkierung und/oder eine Routennavigation (z. B. Abbiegehinweise) und/oder einen Routenverlauf (z. B. vorausliegende Kurven) und/oder Gefahrenstellen (z. B. Schlaglöcher, Unfälle, usw.), umfassen. Die zweite Position kann immer dann eine größere Entfernung zum Fortbewegungsmittel aufweisen, als die erste Position, wenn die an der ersten Position vorhandene Verkehrsinformationen für einen vordefinierten Streckenabschnitt gilt, welcher sich von der ersten Position bis zur zweiten Position erstreckt. In einem konkreten Beispiel kann an der ersten Position ein Verkehrsschild positioniert sein, welches ein ab der ersten Position geltendes Tempolimit vorgibt, welches an der zweiten Position mittels eines Auflösungszeichens aufgehoben wird. Dagegen können die erste Position und die zweite Position ein und dieselbe Position sein, wenn die an der ersten Position bzw. an der zweiten Position dargestellte Verkehrsinformation lokal begrenzt ist. Die Verkehrsinformationen kann beispielsweise auf Basis eines Umfelderfassungssystems des Fortbewegungsmittels unter Verwendung eines Lidar-Sensors und/oder eines Radarsensors und/oder einer Kamera und/oder eines Ultraschallsensors und/oder eines davon abweichenden Sensors des Fortbewegungsmittels erfasst bzw. ermittelt werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Verkehrsinformation auch auf Basis eines Kartenmaterials eines Navigationssystems des Fortbewegungsmittels und/oder eines Verkehrsinformationssystems (z. B. RDS- und/oder TMC-basiert) und/oder eines (z. B. per Mobilfunkverbindung angebundenen) externen Servers und/oder einer Car2X- und/oder einer Car2Car-Kommunikation ermittelt bzw. empfangen werden. Hierfür kann die Auswerteeinheit über ein Bordnetz des Fortbewegungsmittels informationstechnisch mit jeweiligen Sensoren und/oder Steuergeräten des Fortbewegungsmittels verbunden sein, um die jeweiligen Verkehrsinformationen von einer oder mehrerer der vorgenannten Quellen empfangen zu können. Ferner kann die Auswerteeinheit ein Bestandteil eines bestehenden Steuergerätes oder ein eigenständiges Steuergerät des Fortbewegungsmittels sein.
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In einem zweiten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird mittels der Auswerteeinheit eine Entfernung des Fortbewegungsmittels zu ersten Position ermittelt. Hierfür kann beispielsweise eine Information über eine aktuelle Position des Fortbewegungsmittels mittels eines satellitengestützten Ortungssystems des Fortbewegungsmittels (z. B. GPS, Galileo, usw.) ermittelt werden, welche anschließend mit einer in einem Kartenmaterial des Navigationssystems verorteten ersten Position abgeglichen werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann die Entfernung beispielsweise auch auf Basis vorstehend genannter Umfelderfassungssysteme und dergleichen ermittelt werden.
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In einem dritten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird mittels der Auswerteeinheit ein die Verkehrsinformationen repräsentierendes Anzeigeelement in einem graphischen Modell eines Umfeldes des Fortbewegungsmittels im Display des Fortbewegungsmittels angezeigt. Zu diesem Zweck kann die Auswerteeinheit informationstechnisch mit dem Display des Fortbewegungsmittels verbunden sein. Das graphische Modell kann beispielsweise ein 2D-oder ein 3D-Modell und/oder eine Vektor- und/oder eine Pixelgraphik sein, welche das aktuelle Umfeld des Fortbewegungsmittels zumindest näherungsweise abbildet. Das graphische Modell repräsentierende Daten können bevorzugt in einer informationstechnisch an die Auswerteeinheit intern und/oder extern angebundenen Speichereinheit abgelegt sein. Darüber hinaus kann das graphische Modell bevorzugt eine perspektivische Ansicht sein, welche insbesondere eine mit einem Blickwinkel eines Fahrers des Fortbewegungsmittels korrespondierende perspektivische Ansicht des Umfeldes des Fortbewegungsmittels umfasst. Auf diese Weise ist es für den Fahrer des Fortbewegungsmittels auf besonders einfache Weise möglich, einen Zusammenhang zwischen dem realen Umfeld und dem durch das graphische Modell repräsentierten Umfeldes herzustellen. Das Anzeigeelement kann beispielsweise ein vordefiniertes graphisches Element sein, welches bevorzugt in Form einer Pixel- und/oder Vektorgraphik in der an die Auswerteeinheit angebundenen Speichereinheit abgelegt sein kann. Des Weiteren kann das Anzeigeelement bevorzugt derart in einem Teilbereich des Displays dargestellt werden, dass es in diesem Teilbereich vorhandene graphische Elemente des graphischen Modells überdeckt. Die Überdeckung kann eine teiltransparente oder nicht transparente Überdeckung sein. Ferner korrespondiert ein innerhalb des graphischen Modells dargestellter modellbasierter Streckenabschnitt mit einer vordefinierten Länge (z. B. bis maximal 300 m, bis maximal 200 m und insbesondere bevorzugt bis maximal 150 m) des realen vorausliegenden Streckenabschnittes. Zusätzlich weist der modellbasierte Streckenabschnitt eine erste Begrenzung und eine zweite Begrenzung in Längsrichtung des modellbasierten Streckenabschnitts auf, wobei die erste Begrenzung mit einer realen Position im vorausliegenden Streckenabschnittes korrespondiert, welche eine größere Entfernung zum Fortbewegungsmittel aufweist, als eine mit der zweiten Begrenzung korrespondierende reale Position im vorausliegenden Streckenabschnitt. Mit anderen Worten kann die erste Begrenzung beispielsweise eine Begrenzung in einem oberen Bereich des Displays sein, welche u. a. einer im Display angezeigten Horizontlinie entsprechen kann. Dagegen kann die zweite Begrenzung eine Begrenzung in einem unteren Bereich des Displays sein, welche beispielsweise einer im Display angezeigten Frontpartie des Fortbewegungsmittels entsprechen kann. Des Weiteren wird das Anzeigeelement zunächst im Bereich der ersten Begrenzung angezeigt.
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In einem vierten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Anzeigeelement mittels der Auswerteeinheit von der ersten Begrenzung zur zweiten Begrenzung im graphischen Modell in Übereinstimmung mit der realen Entfernung des Fortbewegungsmittels zur ersten Position verschoben. Mit anderen Worten kann die Entfernung des Fortbewegungsmittels zur ersten Position wiederkehrend (z. B. mehrmals pro Sekunde) ermittelt werden, so dass eine jeweilige Verschiebeposition des Anzeigeelementes zwischen der ersten Begrenzung und der zweiten Begrenzung des modellbasierten Streckenabschnittes ebenfalls wiederkehrend aktualisiert werden kann. Auf diese Weise kann eine im realen Umfeld wahrgenommene Annäherung des Fortbewegungsmittels an die Verkehrsinformation in korrespondierender Weise im graphischen Modell im Display des Fortbewegungsmittels dargestellt werden.
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Besonders vorteilhaft kann das Anzeigeelement so lange unbeweglich im Bereich der ersten Begrenzung des modellbasierten Streckenabschnittes angezeigt werden, bis eine mit der ersten Position korrespondierende Position des graphischen Modells innerhalb des modellbasierten Streckenabschnittes liegt. D. h., die Auswerteeinheit kann das Anzeigeelement bereits zu einem Zeitpunkt im Display zur Anzeige bringen, zu dem die mit der ersten Position korrespondierende Position im modellbasierten Streckenabschnitt noch nicht dargestellt wird. Auf diese Weise kann der Fahrer des Fortbewegungsmittels frühzeitig auf die Annäherung an die vorausliegende Verkehrsinformation hingewiesen werden. Darüber hinaus ist es auch denkbar, eine Mehrzahl (z. B. eine vordefinierte maximale Anzahl) aufeinanderfolgender Verkehrsinformationen gleichzeitig nebeneinander und/oder übereinander im Bereich der ersten Begrenzung darzustellen und die jeweils nächstliegende Verkehrsinformation gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren bei Annäherung an die erste Position zwischen der ersten Begrenzung und der zweiten Begrenzung des modellbasierten Streckenabschnittes zu verschieben. Alternativ kann das jeweilige Anzeigeelement erst dann zur Anzeige gebracht werden, wenn die mit der ersten Position korrespondierende Position innerhalb des modellbasierten Streckenabschnittes liegt.
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Ferner kann das Anzeigeelement so lange angezeigt werden, bis eine mit der ersten Position korrespondierende Position nicht mehr innerhalb des modellbasierten Streckenabschnittes liegt. D. h., dass das Anzeigeelement zu einem Zeitpunkt aus dem Display entfernt werden kann, zu dem die an der ersten Position verortete Verkehrsinformationen auf Höhe des Fortbewegungsmittels liegt bzw. zu dem das Fortbewegungsmittel die Verkehrsinformationen passiert. Alternativ kann das Anzeigeelement so lange im Bereich der zweiten Begrenzung angezeigt werden, bis eine mit der zweiten Position korrespondierende Position nicht mehr innerhalb des modellbasierten Streckenabschnittes liegt. Letzteres kann insbesondere dann sinnvoll sein, wenn an der zweiten Position ein Auflösungszeichen für die an der ersten Position vorliegende Verkehrsinformationen vorliegt.
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Besonders vorteilhaft kann bei der Darstellung das Anzeigeelementes im graphischen Modell eine relative Anordnung des Anzeigeelementes bezüglich des modellbasierten Streckenabschnittes im Wesentlichen einer relativen Anordnung realer Verkehrsinformationsvorrichtungen bezüglich des realen Streckenabschnittes entsprechen. Mit anderen Worten kann eine im realen Umfeld links bezüglich des Streckenabschnittes angeordnete Verkehrsinformationsvorrichtung im graphischen Modell bevorzugt ebenfalls links bezüglich des modellbasierten Streckenabschnittes angezeigt werden. Dies lässt sich analog auf rechts oder oberhalb (z. B. bei Schilderbrücken) oder an weiteren Positionen bzgl. des Streckenabschnitts angeordnete Verkehrsinformationsvorrichtungen übertragen. Eine jeweilige relative Positionierung der Verkehrsinformationsvorrichtungen bezüglich des Streckenabschnittes kann beispielsweise auf Basis des beschriebenen Umfelderfassungssystems und/oder auf Basis von Kartendaten des Navigationssystems usw. ermitteln.
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Vorteilhaft kann das Anzeigeelement in Abhängigkeit einer jeweiligen Verschiebeposition zwischen der ersten Begrenzung und der zweiten Begrenzung des modellbasierten Streckenabschnittes mit unterschiedlichen Größen und/oder Farben und/oder Helligkeiten dargestellt werden. So kann beispielsweise die Größe des Anzeigeelementes im Zuge der Verschiebung zwischen der ersten Begrenzung und der zweiten Begrenzung stetig vergrößert werden, um den Eindruck einer Annäherung an die reale Verkehrsinformation zusätzlich zu unterstützen. Darüber hinaus ist es beispielsweise denkbar, ein sich in einer „Warteposition“ im Bereich der ersten Begrenzung des modellbasierten Streckenabschnittes befindendes Anzeigeelement in dieser Warteposition ausschließlich in Grautönen darzustellen, während dieses im Zuge der Verschiebung zwischen der ersten Begrenzung der zweiten Begrenzung farbig dargestellt wird. Darüber hinaus kann es sinnvoll sein, eine vordefinierte Mindestanzeigegröße des Anzeigeelementes im Display nicht zu unterschreiten, um die durch das Anzeigeelement repräsentierten Verkehrsinformationen auch im Bereich der ersten Begrenzung des modellbasierten Streckenabschnittes leicht ablesen zu können. Ferner kann das Anzeigeelement unabhängig von einem aktuellen Blickwinkel auf eine mit dem Anzeigeelement korrespondierende Verkehrsinformationsvorrichtung in einer parallel zu einer Ebene des Displays liegenden Ebene angezeigt werden. Mit anderen Worten kann das Anzeigeelement derart im Display angezeigt werden, dass es stets einer frontalen Betrachtung entspricht. Des Weiteren kann das Anzeigeelement in Verbindung mit einer mit dem Anzeigeelement korrespondierenden Zusatzinformation angezeigt werden. Dies kann beispielsweise eine Entfernungsangabe bis zum Erreichen der ersten Position und/oder der zweiten Position oder eine davon abweichende Zusatzinformation sein. Zusätzlich kann das Anzeigeelement im Falle einer Verdeckung der mit dem Anzeigeelement korrespondierenden Verkehrsinformationsvorrichtung (z. B. aufgrund einer LKW-Kolonne usw.) mit unterschiedlichen Größen und/oder Farben und/oder Helligkeiten dargestellt werden und/oder in Verbindung mit der Ausgabe einer Hinweismeldung im Fortbewegungsmittel angezeigt werden.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung zum Anzeigen einer Verkehrsinformation einem Display eines Fortbewegungsmittels vorgeschlagen. Die Vorrichtung umfasst eine Auswerteeinheit mit einem Dateneingang und einem Datenausgang, welche insbesondere auf Basis eines Computerprogramms eingerichtet sein kann, vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Verfahrensschritte auszuführen. Die Auswerteeinheit kann beispielsweise als ASIC, FPGA, Prozessor, digitaler Signalprozessor, Mikrocontroller, o. ä., ausgestaltet sein und Teil eines bestehenden Steuergerätes oder ein eigenständiges Steuergerät des Fortbewegungsmittels sein. Ferner kann die Auswerteeinheit mit einer internen und/oder extern angebundenen Speichereinheit informationstechnisch verbunden sein. Die Auswerteeinheit ist eingerichtet, in Verbindung mit dem Dateneingang eine Verkehrsinformation zu empfangen, welche einem Bereich zwischen einer ersten Position einer zweiten Position in einem dem Fortbewegungsmittel vorausliegenden Streckenabschnitt betrifft. Die Auswerteeinheit ist zusätzlich eingerichtet, eine Entfernung des Fortbewegungsmittels zur ersten Position zu ermitteln. Die Auswerteeinheit ist in Verbindung mit dem Datenausgang darüber hinaus eingerichtet, ein die Verkehrsinformation repräsentierendes Anzeigeelement in einem graphischen Modell eines Umfeldes des Fortbewegungsmittels im Display des Fortbewegungsmittels anzuzeigen, wobei ein innerhalb des graphischen Modells dargestellter modellbasierter Streckenabschnitt mit einer vordefinierten Länge des realen vorausliegenden Streckenabschnittes korrespondiert, wobei der modellbasierte Streckenabschnitt eine erste Begrenzung und eine zweite Begrenzung in Längsrichtung des modellbasierten Streckenabschnitts aufweist, wobei die erste Begrenzung mit einer realen Position im vorausliegenden Streckenabschnitt korrespondiert, welche eine größere Entfernung zum Fortbewegungsmittel aufweist, als eine mit der zweiten Begrenzung korrespondierende reale Position im vorausliegenden Streckenabschnitt und wobei das Anzeigeelement im Bereich der ersten Begrenzung angezeigt wird. Ferner ist die Auswerteeinheit in Verbindung mit dem Datenausgang eingerichtet, das Anzeigeelement von der ersten Begrenzung zur zweiten Begrenzung im graphischen Modell in Übereinstimmung mit der realen Entfernung des Fortbewegungsmittels zu ersten Position zu verschieben.
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Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Fortbewegungsmittel vorgeschlagen, welches eine Vorrichtung gemäß dem zweitgenannten Erfindungsaspekt umfasst. Die Merkmale, Merkmalskombinationen sowie die sich aus diesen ergebenden Vorteile entsprechen den in Verbindung mit dem erst- und zweitgenannten Erfindungsaspekt ausgeführten derart ersichtlich, dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die obigen Ausführungen verwiesen wird.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren. Es zeigen:
- 1 ein Flussdiagramm veranschaulichend Schritte eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens;
- 2 ein Beispiel eines in einem Display eines Fortbewegungsmittels angezeigten graphischen Modells eines Umfeldes des Fortbewegungsmittels; und
- 3 eine schematische Übersicht über Komponenten einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in Verbindung mit einem Fortbewegungsmittel.
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1 zeigt ein Flussdiagramm veranschaulichend Schritte eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Anzeigen einer Verkehrsinformation in einem Display eines Fortbewegungsmittels. Im Schritt 100 des erfindungsgemäßen Verfahrens wird mittels einer erfindungsgemäßen Auswerteeinheit, die hier ein Mikrocontroller ist, eine Verkehrsinformation von einem mit der Auswerteeinheit informationstechnisch verbunden Navigationssystem des Fortbewegungsmittels empfangen, wobei die Verkehrsinformation einen Bereich zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position in einem dem Fortbewegungsmittel vorausliegenden Streckenabschnitt betrifft. Konkret umfasst die Verkehrsinformation eine Information über eine Geschwindigkeitsbegrenzung, welche mittels eines Verkehrsschildes an der ersten Position angezeigt wird. An der zweiten Position befindet sich ein Auflösungszeichen für diese Geschwindigkeitsbegrenzung. Im Schritt 200 des erfindungsgemäßen Verfahrens wird mittels eines GPS-Systems des Fortbewegungsmittels eine aktuelle Position des Fortbewegungsmittels ermittelt und auf Basis der Information über die aktuelle Position wird anschließend eine Entfernung des Fortbewegungsmittels zur ersten Position ermittelt. Im Schritt 300 des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein die Verkehrsinformation repräsentierendes Anzeigeelement in einem 3D-Modell eines Umfeldes des Fortbewegungsmittels in einem Display eines Kombiinstruments des Fortbewegungsmittels angezeigt. Das Anzeigeelement wird zunächst im Bereich einer ersten Begrenzung des mittels des 3D-Modells dargestellten modellbasierten Streckenabschnitts angezeigt. Im Zuge einer Annäherung des Fortbewegungsmittels an die erste Position wird im Schritt 400 des erfindungsgemäßen Verfahrens das Anzeigeelement von der ersten Begrenzung in Längsrichtung des modellbasierten Streckenabschnittes zu einer zweiten Begrenzung des modellbasierten Streckenabschnittes verschoben, wobei eine jeweilige Verschiebungsposition mit einer realen Entfernung des Fortbewegungsmittels zur ersten Position übereinstimmt.
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2 zeigt ein Beispiel eines in einem Display 30 eines Fortbewegungsmittels angezeigten graphischen Modells 60 eines Umfeldes des Fortbewegungsmittels. Das graphische Modell 60, welches hier auf einer 3D-Vektorgraphik basiert, umfasst einen modellbasierten Streckenabschnitt 95, welcher hier einer Länge eines realen Streckenabschnittes von 200 m entspricht. In einem Bereich einer im graphischen Modell dargestellten Horizontlinie, welche einer ersten Begrenzung 62 des modellbasierten Streckenabschnittes 95 entspricht, wird eine im Abstand von 500 m vorausliegende Verkehrsinformationsvorrichtung mittels eines Anzeigeelementes 50 dargestellt. Da die mit dem Anzeigeelement 50 korrespondierende Verkehrsinformationsvorrichtung zu diesem Zeitpunkt einen größeren Abstand zum Fortbewegungsmittel aufweist, als der durch den modellbasierten Streckenabschnitt 95 repräsentierte Bereich des realen Streckenabschnittes, wird das Anzeigeelement 50 zunächst unbeweglich an der in 2 dargestellten Position angezeigt. Zusätzlich zum Anzeigeelement 50 wird eine mit der Verkehrsinformationsvorrichtung korrespondierende Zusatzinformation 55 neben dem Anzeigeelement 50 angezeigt, welche hier eine Entfernung zum Anzeigeelement 50 angibt. Ab dem Zeitpunkt, ab dem sich die mit dem Anzeigeelement 50 korrespondierende Verkehrsinformationsvorrichtung in einem Abstand von 200 m zum Fortbewegungsmittel befindet, wird das Anzeigeelement 50 in Übereinstimmung mit einer weiteren Annäherung des Fortbewegungsmittels an die Verkehrsinformationsvorrichtung in Richtung einer zweiten Begrenzung 64 des modellbasierten Streckenabschnittes 95 in Pfeilrichtung verschoben. Die zweite Begrenzung 64 liegt hier in etwa auf gleicher Höhe wie eine Sitzposition eines Fahrers des Fortbewegungsmittels. Nachdem der Fahrer die Verkehrsinformationsvorrichtung passiert hat und diese somit aus seinem Sichtfeld verschwunden ist, wird das Anzeigeelement 50 ab dem Zeitpunkt des Erreichens der zweiten Begrenzung 64 im modellbasierten Streckenabschnitt aus der Anzeige im Display 30 entfernt.
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3 zeigt eine schematische Übersicht über Komponenten einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in Verbindung mit einem Fortbewegungsmittel 80. Entlang eines durch das Fortbewegungsmittel 80 befahrenen Streckenabschnitts 90 sind an einer ersten Position 40 ein erstes Verkehrsschild 42 und an einer zweiten Position 45 ein zweites Verkehrsschild 47 angeordnet, wobei das zweite Verkehrsschild 47 ein mit dem ersten Verkehrsschild 42 korrespondierendes Auflösungszeichen für das erste Verkehrsschild 42 darstellt. Das Fortbewegungsmittel 80 umfasst eine Auswerteeinheit 10, welche hier ein Mikrocontroller ist und welche mittels eines Dateneingangs 12 über ein Bordnetz des Fortbewegungsmittels 80 mit einer Kamera 70 des Fortbewegungsmittels 80 informationstechnisch verbunden ist. In Verbindung mit der Kamera 70 und auf Basis eines Computerprogramms ist die Auswerteeinheit 10 eingerichtet, das erste Verkehrsschild 42 und das zweite Verkehrsschild 47 zu erfassen und eine Entfernung des Fortbewegungsmittel 80 zu den beiden Verkehrsschildern 42, 47 zu ermitteln. Ein Ergebnis der ermittelten Entfernungen wird in einer extern an die Auswerteeinheit 10 angebundenen Speichereinheit 20 abgelegt. Die Auswerteeinheit 10 ist mittels eines Datenausgangs 14 über das Bordnetz des Fortbewegungsmittels 80 mit einem Display 30 des Fortbewegungsmittels 80 informationstechnisch verbunden. Auf Basis dieser Konfiguration ist die Auswerteeinheit 10 eingerichtet, das oben beschriebene erfindungsgemäße Verfahren auszuführen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Auswerteeinheit
- 12
- Dateneingang
- 14
- Datenausgang
- 20
- Speichereinheit
- 30
- Display
- 40
- erste Position
- 42
- erstes Verkehrsschild
- 45
- zweite Position
- 47
- zweites Verkehrsschild
- 50
- Anzeigeelement
- 55
- Zusatzinformation
- 60
- graphisches Modell
- 62
- erste Begrenzung
- 64
- zweite Begrenzung
- 70
- Kamera
- 80
- Fortbewegungsmittel
- 85
- modellbasiertes Fortbewegungsmittel
- 90
- Streckenabschnitt
- 95
- modellbasierter Streckenabschnitt
- 100 - 400
- Verfahrensschritte