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Die Erfindung betrifft einen Drehschwingungsdämpfer mit einem um eine Drehachse verdrehbar mittels Befestigungsschrauben an einer Brennkraftmaschine aufgenommenen Eingangsteil und einem gegenüber diesem entgegen der Wirkung einer Federeinrichtung begrenzt um die Drehachse verdrehbar angeordneten Ausgangsteil mit an einer Ausgangsnabe angeordneten Durchgriffsöffnungen zur Verschraubung der Befestigungsschrauben sowie einer der Federeinrichtung ausgangsseitig nachgeschalteten Drehm omentbegrenzungseinrichtung.
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Gattungsgemäße Drehschwingungsdämpfer sind hinreichend bekannt und dienen der Drehschwingungsdämpfung einer drehzahlbehafteten Brennkraftmaschine in Antriebssträngen von Kraftfahrzeugen und sind hierzu mittels Befestigungsschrauben ihres Eingangsteils an der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine verschraubt. Um den Drehschwingungsdämpfer in fertig montiertem Zustand mit der Kurbelwelle verschrauben zu können, sind in dessen Ausgangsteil, beispielsweise in einer Ausgangsnabe mit den Befestigungsschrauben fluchtende Durchgriffsöffnungen für das Schraubwerkzeug vorgesehen.
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Weiterhin weisen gattungsgemäße Drehschwingungsdämpfer eine sogenannte Drehmomentbegrenzungseinrichtung auf, welche der zwischen dem Eingangsteil und dem Ausgangsteil in Umfangsrichtung wirksamen Federeinrichtung nachgeschaltet ist und bei einem vorgegebenen Grenzmoment auslöst, um Komponenten des Drehschwingungsdämpfers und des nachfolgenden Antriebsstrangs vor Überlastung zu schützen. Aus der Druckschrift
DE 10 2018 119 505 A1 ist beispielsweise ein Drehschwingungsdämpfer mit einer in einer Ringkammer untergebrachten Federeinrichtung bekannt, bei der die Drehmomentbegrenzungseinrichtung radial innerhalb der Federeinrichtung und innerhalb der befetten Ringkammer untergebracht ist.
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In der nicht vorveröffentlichten Druckschrift
DE 10 2019 118 504.1 , die hiermit vollständig in die vorliegende Offenbarung aufgenommen ist, ist ein Drehschwingungsdämpfer beschrieben, dessen Drehmomentbegrenzungseinrichtung trocken betriebene Reibbeläge enthält, die außerhalb der Ringkammer angeordnet sind.
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Bei einem Auslösen der Drehmomentbegrenzungseinrichtung verdreht sich die Ausgangsnabe des Drehschwingungsdämpfers gegenüber dessen Eingangsteil, so dass die Befestigungsöffnungen und die Durchgriffsöffnungen gegebenenfalls nicht mehr miteinander fluchten. Um den Drehschwingungsdämpfer beispielsweise im Wartungsfall wieder von der Kurbelwelle demontieren zu können, ist gegebenenfalls ein erneutes Fluchten von Befestigungsschrauben und Durchgriffsöffnungen erforderlich. Hierzu muss entweder das Ausgangsteil gegenüber dem Eingangsteil entgegen der Wirkung der Federeinrichtung verdreht werden oder die Drehmomentbegrenzungseinrichtung muss mittels entsprechender Werkzeuge gelöst werden, um die Ausgangsnabe zu verdrehen.
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Aufgabe der Erfindung ist die Weiterbildung eines gattungsgemäßen Drehschwingungsdämpfers. Insbesondere ist Aufgabe der Erfindung, einen Drehschwingungsdämpfer mit Drehmomentbegrenzungseinrichtung vorzuschlagen, die mit geringer Kraft und ohne zusätzliches Werkzeug ein Verdrehen der Ausgangsnabe bei gegebenenfalls nicht mit den Befestigungsschrauben fluchtenden Durchgriffsöffnungen ermöglicht.
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Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Die von dem Anspruch 1 abhängigen Ansprüche geben vorteilhafte Ausführungsformen des Gegenstands des Anspruchs 1 wieder.
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Der vorgeschlagene Drehschwingungsdämpfer dient der Isolation von Drehschwingungen insbesondere in einem Antriebsstrang mit einer drehschwingungsbehafteten Brennkraftmaschine. Der Drehschwingungsdämpfer ist mittels Befestigungsschrauben an der Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine aufgenommen und damit um eine Drehachse insbesondere die Drehachse der Kurbelwelle verdrehbar angeordnet.
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Der Drehschwingungsdämpfer enthält ein Eingangsteil mit Befestigungsöffnungen und gegebenenfalls einem Verstärkungsring für die Befestigungsschrauben, welches beispielsweise aus Scheibenteilen umformend hergestellt und eine Primärschwungmasse bilden kann. Hierzu können radial außen weitere Masseelemente vorgesehen sein. Zur Steuerung der Brennkraftmaschine kann ein Geberring und zum Start der Brennkraftmaschine ein Anlasserzahnkranz vorgesehen sein. Die Scheibenteile können eine Ringkammer bilden, in der eine in Umfangsrichtung wirksame Federeinrichtung untergebracht ist.
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Gegenüber dem Eingangsteil ist entgegen der Wirkung der Federeinrichtung begrenzt um die Drehachse verdrehbar ein Ausgangsteil angeordnet, welches mit den Befestigungsöffnungen beziehungsweise -schrauben fluchtende Durchgriffsöffnungen für ein Schraubwerkzeug zur Verschraubung des Drehschwingungsdämpfers mit der Kurbelwelle aufweist. Das Ausgangsteil weist eine Ausgangsnabe auf, in welches bevorzugt die Durchgriffsöffnungen eingebracht sind.
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Die Federeinrichtung kann über den Umfang verteilt angeordnete Bogenfedern oder über den Umfang verteilt angeordnete Bogenfederpakete aus ineinander geschachtelten Bogenfedern enthalten. Die Beaufschlagung der Bogenfedern erfolgt jeweils eingangs- und ausgangsseitig an deren Stirnseiten in Umfangsrichtung. Hierzu können an den die Ringkammer bildenden Scheibenteilen des Eingangsteils entsprechende Anprägungen vorgesehen sein. Das Ausgangsteil kann ein Flanschteil mit radial erweiterten Armen enthalten, welche zwischen die in Umfangsrichtung benachbarten Stirnseiten eingreift.
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Zur Begrenzung von über den Drehschwingungsdämpfer übertragenen Spitzenmomenten ist eine Drehmomentbegrenzungseinrichtung vorgesehen. Die Drehmomentbegrenzungseinrichtung kann beispielsweise als Reibeinrichtung mit einer zwischen zwei Seitenteilen vorgespannten Reiblamelle mit beidseitig angeordneten Reibbelägen gebildet sein, welche mittels einer Tellerfeder auf ein vorgegebenes Rutschmoment axial zwischen den Seitenteilen vorgespannt sind. Überschreitet ein vorgegebenes zulässiges Grenzmoment das Reibmoment rutscht die Drehmomentbegrenzungseinrichtung durch begrenzt damit das übertragbare Moment des Drehschwingungsdämpfers zum Schutz dessen Komponenten und Komponenten des dem Drehschwingungsdämpfers nachfolgenden Antriebsstrangs. Die Drehmomentbegrenzungseinrichtung ist bevorzugt radial innerhalb der Federeinrichtung und außerhalb der in bevorzugter Weise befetteten Ringkammer angeordnet, um ein Verschmutzen der Drehmomentbegrenzungseinrichtung mit Schmiermittel der Ringkammer zu verhindern.
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Die Seitenteile der Drehmomentbegrenzungseinrichtung können mit der Ausgangsnabe verbunden sein und die Reiblamelle kann das Flanschteil zur ausgangsseitigen Beaufschlagung der Federeinrichtung bilden.
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Bei einem Auslösen der Drehmomentbegrenzungseinrichtung verdrehen sich Eingangsteil und Ausgangsteil gegeneinander. Um gegebenenfalls ein kraftvermindertes und ohne Werkzeuge mögliches Verdrehen der Ausgangsnabe in den fluchtenden Zustand der Befestigungsschrauben und den Durchgriffsöffnungen beispielsweise im Wartungs- oder Reparaturfall und damit eine einfache Abnahme des Drehschwingungsdämpfers von der Kurbelwelle zu ermöglichen, ist zwischen der Drehmomentbegrenzungseinrichtung und der Ausgangsnabe eine axial lösbare und mittels eines Vorspannmittels axial vorgespannte Verzahnung vorgesehen. Dies bedeutet, dass ein Bauteil der Drehmomentbegrenzungseinrichtung und die Ausgangsnabe miteinander in Umfangsrichtung formschlüssig verzahnt sind und diese Verzahnung im Normalbetrieb des Drehschwingungsdämpfers axial vorgespannt und damit gesichert ist. Tritt der Wartungsfall auf, kann gegebenenfalls die Verzahnung gelöst werden, indem entgegen der Wirkung der Vorspannung die Verzahnung durch axiales Verlagern der Ausgangsnabe gelöst und beispielsweise die Ausgangsnabe in den fluchtenden Zustand der Durchgriffsöffnungen mit den Befestigungsöffnungen verdreht und die Verzahnung wiederhergestellt wird. Die axiale Vorspannung dient lediglich der Sicherung der Verzahnung und fällt dabei bedeutend kleiner aus als eine Verdrehung der Federeinrichtung und kann in einfacher Weise von Hand und ohne Hilfsmittel erfolgen.
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Die Ausgangsnabe kann nach Lösen der Vorspannung entgegen der Wirkung des Vorspannmittels begrenzt gegenüber der Drehmomentbegrenzungseinrichtung verdrehbar ausgebildet sein. Hierbei kann ein Verdrehwinkel der Ausgangsnabe abhängig von einem Teilungswinkel der Befestigungsschrauben ausgebildet sein. Beispielsweise kann bei sechs in einem Teilungswinkel von 60° über den Umfang verteilt angeordneten Befestigungsschrauben der Verdrehwinkel auf 30° begrenzt sein.
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Das Vorspannmittel kann aus über den Umfang verteilt angeordneten Blattfedern gebildet sein, wobei zumindest eine Seite ein ringsegmentförmiges Langloch aufweist. Die Blattfedern spannen die Verzahnung axial vor und werden bei einem händischen Lösen der Verzahnung axial elastisch verformt. Die Blattfedern sind jeweils an der Drehmomentbegrenzungseinrichtung und an der Ausgangsnabe befestigt, wobei zumindest einseitig die Einspannung in Umfangsrichtung an den Langlöchern in Umfangsrichtung begrenzt verdrehbar vorgesehen ist. Beispielsweise können die Blattfedern endseitig an Nieten einer Vernietung von eine Reiblamelle der Drehmomentbegrenzungseinrichtung zwischen sich aufnehmenden Seitenteilen oder an separaten Nieten einer Vernietung mit einem Seitenteil befestigt sein. Das andere Seitenteil kann hierzu über entsprechende Ausnehmungen zur Ausbildung der Vernietung verfügen. Die Blattfedern können dabei endseitig fest an der Ausgangsnabe und mittels Langlöchern an der Drehmomentbegrenzungseinrichtung fixiert sein, so dass eine teilweise Umfangsverdrehung der Ausgangsnabe im Rahmen der Langlöcher gegenüber der Drehmomentbegrenzungseinrichtung bei gelöster Verzahnung ermöglicht wird.
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In bevorzugter Weise ist dem Ausgangsteil ein Fliehkraftpendel zugeordnet. Das Fliehkraftpendel ist in bevorzugter Weise außerhalb der Ringkammer angeordnet und dessen Pendelmassenträger mit der Ausgangsnabe verbunden. Gegenüber dem Pendelmassenträger sind über den Umfang verteilt im Fliehkraftfeld des um die Drehachse drehenden Pendelmassenträgers pendelfähig Pendelmassen beispielsweise mittels Pendellagern aufgenommen. Der Pendelmassenträger kann aus mehreren Trägerteilen gebildet sein, in denen die Pendelmassen gekapselt aufgenommen sind, so dass nach außen ein Berstschutz für die Pendelmassen und Teile der Pendellager gebildet und zumindest größtenteils Schmutz von den Pendelmassen abgehalten wird.
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Im Sinne der Erfindung gilt der Pendelmassenträger als Teil der Ausgangsnabe, so dass die Blattfedern endseitig fest an der Drehmomentbegrenzungseinrichtung und mittels Langlöchern auch an dem Pendelmassenträger begrenzt verdrehbar und damit an der Ausgangsnabe aufgenommen sein können.
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Aus dem Fliehkraftpendel, der Ausgangsnabe und den Blattfedern kann ein Unterzusammenbau gebildet sein, welcher nach der Fertigstellung des Drehschwingungsdämpfers an den Blattfedern mit der Drehmomentbegrenzungseinrichtung verbunden ist. Eine Vernietung der Niete der Seitenteile kann durch entsprechende, im Fliehkraftpendel und in dem Eingangsteil vorgesehene Durchgriffsöffnungen vorgenommen werden.
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Die Erfindung wird anhand des in den 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Diese zeigen:
- 1 den oberen Teil eines um eine Drehachse verdrehbar angeordneten Drehschwingungsdämpfers mit einer Drehmomentbegrenzungseinrichtung im Schnitt,
- 2 ein Detail des Drehschwingungsdämpfers der 1 im Bereich einer Aufnahme der Blattfedern an der Drehmomentbegrenzungseinrichtung,
- 3 ein Detail des Drehschwingungsdämpfers der 1 im Bereich einer Vernietung der Blattfedern mit der Ausgangsnabe,
- 4 die Blattfedern des Drehschwingungsdämpfers der 1 in Ansicht und
- 5 ein Detail der axialen Vorspannung der Verzahnung des Drehschwingungsdämpfers der 1 von radial außen.
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Die 1 zeigt den oberen Teil des um die Drehachse d verdrehbar angeordneten Drehschwingungsdämpfers 1 im Schnitt mit dem Eingangsteil 2 und dem entgegen der Federeinrichtung 4 begrenzt gegenüber diesem um die Drehachse d verdrehbar angeordneten Ausgangsteil 3 mit der Drehmomentbegrenzungseinrichtung 5, dem Fliehkraftpendel 6 und der Ausgangsnabe 7.
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Das Eingangsteil 2 ist aus den Scheibenteilen 8, 9 gebildet, die radial außen dicht miteinander verbunden sind und die Ringkammer 10 bilden. Der das Scheibenteil 8 radial außen axial übergreifende Ansatz 11 kann Gebermarkierungen zur Steuerung der den Drehschwingungsdämpfer 1 aufnehmenden Brennkraftmaschine enthalten. Das Eingangsteil 2 weist eine Primärschwungmasse auf, die mit einer der Ausgangsnabe 7 nachgeschalteten Sekundärschwungmasse beispielsweise eines Rotors einer Elektromaschine eines hybridischen Antriebs, einer Doppelkupplung oder dergleichen einen Zweimassenschwungeffekt bildet. Radial innen weisen das Scheibenteil 8 und der Verstärkungsring 12 die Befestigungsöffnungen 13 für die Befestigungsschrauben 14 zur Befestigung des Drehschwingungsdämpfers 1 an einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine auf.
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Die in der Ringkammer 10 aufgenommene Federeinrichtung 4 ist aus über den Umfang verteilt angeordneten Bogenfedern 15 gebildet, die eingangsseitig in Umfangsrichtung von den Anprägungen 16, 17 der Scheibenteile 8, 9 beaufschlagt sind. Die ausgangsseitige Beaufschlagung der Bogenfedern 15 erfolgt mittels des als Reiblamelle 18 der Drehmomentbegrenzungseinrichtung 5 ausgebildeten Flanschteils 19. Dieses weist die von radial innen in die Ringkammer und zwischen die Stirnseiten der Bogenfedern 15 eingreifenden Arme 20 auf. Die Ringkammer 10 ist zwischen dem Flanschteil 19 und den Scheibenteilen 8, 9 mittels der Reibringe 21, 22, welche eine Reibeinrichtung bilden und mittels der Tellerfeder 47 axial vorgespannt sind, abgedichtet.
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Die Drehmomentbegrenzungseinrichtung 5 enthält die beiden Seitenteile 23, 24 welche radial innen mittels Nieten der nur angedeuteten Vernietung 49 miteinander fest verbunden und radial außen axial beabstandet sind, um die Reiblamelle 18 mit den miteinander verbundenen Reibbelägen 27, 28 aufzunehmen. Das Seitenteil 23 bildet dabei direkt die Gegenreibfläche für den Reibbelag 27, während die Stützscheibe 29 die Gegenreibfläche für den Reibbelag 28 bildet. Zwischen der Stützscheibe 29 und dem Seitenteil 24 ist die Tellerfeder 30 zur Ausbildung des Reibmoments zwischen den Reibbelägen 27, 28 und den jeweiligen Gegenreibflächen axial vorgespannt. Die Stützscheibe 29 sowie die Tellerfeder 30 sind drehfest in das Seitenteil 24 eingehängt. Das Seitenteil 23 bildet mit dem Verstärkungsring 12 die Vorzentrierung 31 zur Erleichterung der Montage des aus dem Eingangsteil 2, der Federeinrichtung 4 und der Drehmomentbegrenzungseinrichtung 5 gebildeten Unterzusammenbaus 32 mit dem aus der Ausgangsnabe 7 und dem Fliehkraftpendel 6 gebildeten Unterzusammenbau 33.
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Das Fliehkraftpendel 6 weist den Pendelmassenträger 34 auf, der mit der Ausgangsnabe 7 fest verbunden ist. Der Pendelmassenträger 34 weist die beiden Seitenteile 35, 36 auf, die für die Pendelmassen 37 eine Kapselung bilden und radial außen als Berstschutz 38 dienen. Die Pendelmassen 37 sind über den Umfang verteilt pendelfähig mittels der Pendellager 39 an dem Pendelmassenträger 34 aufgenommen.
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Das Seitenteil 24 bildet an seinem Innenumfang mit dem Außenumfang der Ausgangsnabe die Verzahnung 40, die mittels dem zwischen der Drehmomentbegrenzungseinrichtung 5 und der Ausgangsnabe 7 wirksamen axialen Vorspannmittel 41 vorgespannt ist. Hierbei spannt das Vorspannmittel 41 die Ausgangsnabe 7 gegen das Seitenteil 23 der Drehmomentbegrenzungseinrichtung 5, so dass während des Betriebs des Drehschwingungsdämpfers 1 die Drehmomentübertragung von der Drehmomentbegrenzungseinrichtung 5 auf die Ausgangsnabe gesichert ist.
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In dem gezeigten Ausführungsbeispiel dienen die über den Umfang verteilt angeordneten Blattfedern 42 als Vorspannmittel 41. Die Blattfedern 42 sind ringsegmentförmig ausgebildet und in nicht einsehbarer Weise an ihrem einen Ende fest mit dem Seitenteil 35 des Pendelmassenträgers 34 und damit wirksam mit der Ausgangsnabe 7 verbunden. An ihrem anderen Ende sind die Blattfedern 42 mittels eines Langlochs in die Hülse 43 jeweils eines Niets 25 der Vernietung 26 axial fest und begrenzt in Umfangsrichtung verlagerbar eingehängt. Die Vernietung 26 ist in diesem Fall separat zur Vernietung der Seitenteile 23, 24 miteinander ausgebildet, so dass das Seitenteil 23 an der Stelle der Niete 25 entsprechende Ausnehmungen 48 aufweist. In weiteren Ausführungsbeispielen des Drehschwingungsdämpfers 1 können die Vernietung 49 der Seitenteile 23, 24 und die Vernietung 26 der Blattfedern 42 mit dem Seitenteil 24 zusammengeführt sein.
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Die Endmontage des Drehschwingungsdämpfers 1 erfolgt durch Ausbildung der Vernietung 26 und damit der Verbindung des Unterzusammenbaus 32 mit dem Unterzusammenbau 33 an den dem Unterzusammenbau 33 angeordneten Blattfedern 42 mit der Drehmomentbegrenzungseinrichtung 5. Die Vernietung 26 erfolgt einerseits über die Durchgriffsöffnungen 44 in den Seitenteilen 35, 36 des Pendelmassenträgers 34 in Umfangsrichtung zwischen den Pendelmassen 37 und andererseits an Durchgriffsöffnungen 45 an dem Eingangsteil 2.
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Der fertigmontierte Drehschwingungsdämpfer 1 wird mittels der Befestigungsschrauben 14 mit der Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine verschraubt. Zur Durchführung des Schraubwerkzeugs auf die Schraubenköpfe der Befestigungsschrauben 14 sind in der Ausgangsnabe 7 die Durchgriffsöffnungen 46 vorgesehen. Wird im Betrieb des Drehschwingungsdämpfers 1 die Drehmomentbegrenzungseinrichtung 5 aufgrund von das Reibmoment der Drehmomentbegrenzungseinrichtung überschreitenden Grenzmomenten betätigt, verdreht sich die Ausgangsnabe 7 gegenüber dem Eingangsteil 2, so dass gegebenenfalls die Durchgriffsöffnungen 46 nicht mehr mit den Befestigungsschrauben 14 fluchten. Dies ist dann von Belang, wenn der Drehschwingungsdämpfer 1 zu Wartungs- oder Reparaturzwecken abgenommen werden soll. In diesem Fall kann in einfacher Weise die Ausgangsnabe 7 beispielsweise durch Ziehen am Außenumfang des Pendelmassenträgers 34 oder dergleichen axial entgegen der Wirkung des Vorspannmittels 41 wie Blattfedern 42 die Verzahnung 40 getrennt werden. Hierdurch kann die Ausgangsnabe 7 gegenüber der Drehmomentbegrenzungseinrichtung 5 und in kinematischer Fortpflanzung gegenüber dem Eingangsteil 2 innerhalb des Umfangs der Langlöcher der Blattfedern 42 verdreht und die Flucht zwischen Befestigungsschrauben 14 und Durchgriffsöffnungen 46 wiederhergestellt werden. Der maximale Verdrehwinkel beträgt dabei maximal der halbe Teilungswinkel der Befestigungsschrauben 14, da eine volle Überdeckung der Leibung zwischen zwei benachbarten Durchgriffsöffnungen 46 jeweils den halben Teilungswinkel der Befestigungsschrauben 14 beträgt. Sind beispielsweise sechs Befestigungsschrauben auf einem Teilkreis angeordnet, beträgt der Teilungswinkel 60°. Eine Verdrehung von voller Überdeckung bis zur Flucht der Durchgriffsöffnungen 46 beträgt dabei 30°. Ist die Flucht erreicht, kann die Verzahnung 40 wiederhergestellt und der Drehschwingungsdämpfer 1 abgenommen werden.
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Das in 2 gezeigte Schnittdetail des Drehschwingungsdämpfers 1 der 1 zeigt die Verzahnung 40 zwischen dem Seitenteil 24 und der Ausgangsnabe 7. Die Verzahnung 40 wird mittels der über den Umfang verteilt angeordneten Blattfedern 42 während des Betriebs des Drehschwingungsdämpfers 1 gesichert, indem die Ausgangsnabe 7 gegen das Seitenteil 23 der Drehmomentbegrenzungseinrichtung 5 von den Blattfedern 42 vorgespannt wird. Die Blattfedern 42 stützen sich dabei axial zwischen dem Seitenteil 35 des mit der Ausgangsnabe 7 fest verbundenen Pendelmassenträgers und dem Seitenteil 24 der Drehmomentbegrenzungseinrichtung 5 ab. Hierzu ist ein Langloch der Blattfedern 42 mittels der Hülse 43 und der Niete 25 mit dem Seitenteil 24 vernietet. Das Seitenteil 23 weist zur ungestörten Ausbildung der Vernietung 26 entsprechende Ausnehmungen 48 auf.
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Die 3 zeigt im Schnittdetail des Drehschwingungsdämpfers 1 der 1 die Sicht auf die Verzahnung 40 der Blattfedern 42 mit dem Seitenteil 35 des Pendelmassenträgers 34 mittels der Niete 51. Das Seitenteil 35 und damit der Pendelmassenträger 34 ist mittels der in Umfangsrichtung zwischen den Durchgriffsöffnungen 46 angeordneten Niete 52 mit der Ausgangsnabe 7 verbunden, so dass die Vorspannung der Verzahnung 40 zwischen Ausgangsnabe 7 und Seitenteil 24 wirksam ist. Wie in 2 gezeigt, stützen sich die Blattfedern 42 an ihrem entgegengesetzten Ende am Seitenteil 24 ab.
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Die 4 zeigt die Anordnung der ringsegmentförmig ausgebildeten Blattfedern 42 über den Umfang angeordnet. Die endseitigen Öffnungen 53 sind jeweils mittels der Niete 51 mit dem Seitenteil 35 (3) fest verbunden, während die Langlöcher 54 mittels der Hülsen 43 und der Niete 25 mit dem Seitenteil 24 (2) verbunden sind. Der durch die Länge der Langlöcher 54 vorgegebene Verdrehwinkel der Ausgangsnabe 7 gegenüber der Drehmomentbegrenzungseinrichtung 5 (1) beträgt hier 30°.
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Die 5 zeigt unter Bezug auf die Darstellung der 1 die vorgespannte Verbindung zwischen den Seitenteilen 23, 24 der Drehmomentbegrenzungseinrichtung 5 und dem Pendelmassenträger 34 mit den Seitenteilen 35, 36 zwischen zwei Pendelmassen 37 im Schnitt von radial außen. Die Hülse 43 ist mittels des Niets 25 mit dem Seitenteil 24 vernietet und nimmt das Langloch 54 der Blattfeder 42 axial fixiert auf. Das gegenüberliegende Ende der Blattfeder 42 ist fest mittels des Niets 51 mit dem Seitenteil 35 des Pendelmassenträgers 34 verbunden. Die Blattfedern 42 sind im endmontierten Zustand des Drehschwingungsdämpfers 1 axial zwischen dem Seitenteil 35 und dem Seitenteil 24 vorgespannt. Die Vernietung der Niete 25 erfolgt während der Endmontage durch die Durchgriffsöffnungen 44 der Seitenteile 35, 36 und die Ausnehmung 48.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Drehschwingungsdämpfer
- 2
- Eingangsteil
- 3
- Ausgangsteil
- 4
- Federeinrichtung
- 5
- Drehmomentbegrenzungseinrichtung
- 6
- Fliehkraftpendel
- 7
- Ausgangsnabe
- 8
- Scheibenteil
- 9
- Scheibenteil
- 10
- Ringkammer
- 11
- Ansatz
- 12
- Verstärkungsring
- 13
- Befestigungsöffnung
- 14
- Befestigungsschraube
- 15
- Bogenfeder
- 16
- Anprägung
- 17
- Anprägung
- 18
- Reiblamelle
- 19
- Flanschteil
- 20
- Arm
- 21
- Reibring
- 22
- Reibring
- 23
- Seitenteil
- 24
- Seitenteil
- 25
- Niet
- 26
- Vernietung
- 27
- Reibbelag
- 28
- Reibbelag
- 29
- Stützscheibe
- 30
- Tellerfeder
- 31
- Vorzentrierung
- 32
- Unterzusammenbau
- 33
- Unterzusammenbau
- 34
- Pendelmassenträger
- 35
- Seitenteil
- 36
- Seitenteil
- 37
- Pendelmasse
- 38
- Berstschutz
- 39
- Pendellager
- 40
- Verzahnung
- 41
- Vorspannmittel
- 42
- Blattfeder
- 43
- Hülse
- 44
- Durchgriffsöffnung
- 45
- Durchgriffsöffnung
- 46
- Durchgriffsöffnung
- 47
- Tellerfeder
- 48
- Ausnehmung
- 49
- Vernietung
- 51
- Niet
- 52
- Niet
- 53
- Öffnung
- 54
- Langloch
- d
- Drehachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102018119505 A1 [0003]
- DE 102019118504 [0004]