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Die Erfindung betrifft eine Reihenklemme zum Festlegen einer Reihenklemmanordnung mit mehreren in einer Anreihrichtung aneinander reihbaren Reihenklemmen auf einer Tragschiene in Längserstreckungsrichtung der Tragschiene, mit einem Rastfuß zum Aufrasten auf die Tragschiene. Ferner betrifft die Erfindung eine Reihenklemmenanordnung mit einer Reihenklemme zum Festlegen der Reihenklemmanordnung mit mehreren in einer Anreihrichtung aneinander reihbaren Reihenklemmen auf einer Tragschiene in Längserstreckungsrichtung der Tragschiene.
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Stand der Technik
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Die
DE 1 809 578 U offenbart eine Endklemme, welche aus einem U-förmigen Blechprofil mit einer Grundseite und zwei hiervon abgebogenen Schenkeln besteht. Die Endklemme wird mit einer Schraube an einer Bodenfläche einer Tragschiene festgelegt. Die beiden um weniger als 90° abgewinkelten Schenkel erzeugen dabei einen Andruck gegenüber der montierten Klemmenreihe in Längserstreckungsrichtung der Tragschiene und eliminieren somit ein ggf. zwischen den Klemmen vorhandenes Spiel.
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Die
DE 44 04 012 C2 A1 stellt ist eine Vorrichtung zur Befestigung von elektrischen Modulen an einer Schienenanordnung dar, wobei die Module in Richtung der Schienenlängsachse beweglich geführt sind. Es sind an beiden Enden Endstücke vorgesehen, welche über eine Profilierung fest an den Schienen festgelegt sind. Zumindest eines der Endstücke weist zwei Federelemente auf, welche jeweils einen Stößel oder einen Andruckbügel in Richtung der elektrischen Module bzw. in Richtung der Schienenlängsachse auslenken können und im montierten Zustand einen Andruck gegen die elektrischen Module erzeugen und diese zusammen drücken und zusammen halten.
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Ferner zeigt die
DE 20 2018 003 809.1 eine Endklemme für eine Reihenklemmanordnung mit einem Betätigungshebel. Der Betätigungshebel längt bei Betätigung ein Druckstück aus der Seitenfläche der Endklemme in Richtung der Anreihrichtung der Reihenklemmanordnung aus.
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Aufgabe der Erfindung
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Aufgabe der Erfindung ist es eine verbesserte Reihenklemme sowie eine Reihenklemmenanordnung zum Festlegen einer Reihenklemmenanordnung auf einer Tragschiene anzugeben.
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Offenbarung der Erfindung
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Gelöst wird die Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 13 angegeben. Gelöst wird die Aufgabe ferner mit dem Anspruch 14 und dem Anspruch 15. Eine weitere bevorzugte Ausführungsformen ist in dem abhängigen Anspruch 16 angegeben.
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Die Reihenklemme weist ein Gehäuse und eine, an einer ersten Seite ausgebildete erste Seitenwand sowie eine Spannvorrichtung zum Aufbringen einer in der Anreihrichtung auf die Reihenklemmanordnung wirkenden Kraft auf. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Spannvorrichtung als ein innerhalb der ersten Seitenwand angeordnetes elastisch auslenkbares Federelement ausgebildet ist, und dass das elastisch auslenkbare Federelement in einer nicht ausgelenkten Stellung in Anreihrichtung der Tragschiene zumindest abschnittsweise über die erste Seitenwand nach außen hervorsteht.
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Wenn die die erfindungsgemäße Spannvorrichtung aufweisende Reihenklemme angrenzend an weitere ein Gruppe von Reihenklemmen bildende Reihenklemmen auf eine Tragschiene aufgerastet wird, derart dass die aneinander gegenüberliegenden Seiten aneinander angrenzen, wird das Federelement entgegen seiner Federkraft ausgelenkt und übt somit auf die angrenzende Reihenklemme eine Spannkraft auf. Aufgenommen wird die Spannkraft beispielsweise durch eine Endklemme, welche auf der die Spannvorrichtung aufweisende Reihenklemme abgewandte Seite der Gruppe von Reihenklemmen angeordnet ist. Mit der Spannkraft werden vorhandene Toleranzen oder Spiel zwischen den Reihenklemmen ausgeglichen, so dass die Reihenklemmanordnung eine feste, auf der Tragschiene in Anreihrichtung zusammen gedrückte oder gepresste Gruppe von Reihenklemmen bildet. Eine derartige zusammen gehaltene Reihenklemmanordnung ist wesentlich unempfindlicher gegen von außen einwirkende Schwingungs- und/oder Vibrationseinflüsse.
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Bevorzugt ist das elastisch auslenkbare Federelement aus dem Material der ersten Seitenwand gebildet ist, so dass das elastisch auslenkbare Federelement und die erste Seitenwand besonders bevorzugt einstückig ausgebildet werden können. Dies ermöglicht die integrale Fertigung des Gehäuses der Reihenklemme mit dem elastisch auslenkbaren Federelement in einem Arbeitsschritt, beispielsweise während des Spritzgusses des Gehäuses, welches vorteilhafter Weise aus einem Kunststoff gefertigt wird. Das Gehäuse kann auch aus einem anderen elektrisch isolierenden Material gefertigt sein.
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Bevorzugt ist das elastisch auslenkbare Federelement aus der ersten Seitenwand umfangsseitig zumindest abschnittsweise freigestellt. Vorteilhafterweise ist das elastisch auslenkbare Federelement besonders bevorzugt durch einen oder mehrere Schlitze gegenüber der Seitenwand freigestellt. Durch die Ausbildung der Schlitze ist das elastisch auslenkbare Federelement zumindest abschnittsweise gegenüber der ersten Seitenwand getrennt, so dass das elastisch auslenkbare Federelement zumindest weitestgehend unabhängig von der Seitenwand ausgelenkt werden kann. Das elastisch auslenkbare Federelement wird lediglich in einem oder mehreren begrenzten Anbindungsbereichen an der Seitenwand gehalten. Damit kann eine Auslenkung des Federelements die Seitenwand nur minimal beeinflussen und umgekehrt kann das Federelement von der Seitenwand an der Auslenkung nur in sehr begrenzten Ausmaß an der Auslenkung gehindert werden. Somit wird in vorteilhafter Weise dadurch auch die Federelastizität des Federelements erhöht.
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Bevorzugt ist das elastisch auslenkbare Federelement als eine Lasche ausgebildet ist, welche an drei Umfangsseiten gegenüber der Seitenwand freigestellt ist, wodurch die Lasche besonders elastisch gegenüber der Seitenwand ausgelenkt werden kann.
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Besonders bevorzugt ist das elastisch auslenkbare Federelement als eine Lasche ausgebildet, welche an zwei einander gegenüberliegenden Längsseiten gegenüber der Seitenwand freigestellt ist. Somit wird ein elastisch auslenkbares Federelement geschaffen, welches hinreichend elastisch gegenüber der Seitenwand ausgelenkt werden kann. Zudem kann auf diese Weise vorteilhaft eine gegenüber der Seitenwand nach außen vorstehende Wölbung mit einer stabilen Anbindung an die Seitenwand ausgebildet werden.
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Bevorzugt schließt eine Ebene E der ersten Seitenwand mit einer Tangente T des Federelements, welche an der gegenüber der Ebene E der Seitenwand größten Neigung des Federelements angelegt ist, einen Winkel im Bereich von 5° bis 40° ein. Ein derartiger Winkel gewährleistet, dass die zur Auslenkung des Federelements benötigte Kraft nicht übermäßig erhöht ist und manuell während der Montage auf die Tragschiene aufgebracht werden kann, beispielsweise durch das Aufschwenken einer die Auslenkung des Federelements benachbarten Reihenklemme auf die Tragschiene, z.B. einer Endklemme.
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Das elastisch auslenkbare Federelement ist bevorzugt als eine stegartig längliche Lasche ausgebildet und parallel zu einer durch die Tragschienenränder der Tragschiene ausgerichtet.
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Bevorzugt ist eine der ersten Seitenwand der Reihenklemme gegenüberliegende zweite Seite entweder als zumindest teilweise offene Seite ausgebildet, oder die zweite Seite weist eine zweite Seitenwand auf.
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Besonders bevorzugt ist an dem elastisch auslenkbaren Federelement ein von der ersten Seitenwand zu der zweiten Seite gerichteter Stößel angeordnet. Ein freies Ende des Stößels liegt in einer ausgelenkten Stellung innerhalb der Ebene der zweiten Seite oder steht über die Ebene der zweiten Seite nach außen hervor. Mit beiden beschriebenen lagen des freien Endes des Stößels kann vorteilhafter Weise eine auf eine erste Seite des Gehäuses der Reihenklemme aufgebrachte Spannkraft auf eine Reihenklemme übertragen werden, welche auf der der zweiten Seite der Reihenklemme zugewandten Seite auf der Tragschiene angeordnet ist.
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Für die Übertragung oder auch Weiterleitung der Spannkraft ist dabei bevorzugt die Abmessung des elastisch auslenkbaren Federelements mit dem Stößel in Anreihrichtung gleich oder größer ist als die Breite des Reihenklemmengehäuses in Anreihrichtung. Bevorzugt überträgt der Stößel eine auf das Federelement einwirkende Kraft auf eine als Seitenwand ausgebildete erste Seite einer an die erste Reihenklemme angrenzende zweite Reihenklemme, wobei die zweite Reihenklemme auf der der ersten Seite der ersten Reihenklemme abgewandten Seite angeordnet ist
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Die Reihenklemme ist bevorzugt als eine Durchführungsreihenklemme oder als eine Endklemme oder als eine Busendklemme oder als ein I/O-Modul ausgebildet ist. Die erfindungsgemäße Spannvorrichtung kann vorteilhaft für unterschiedliche Typen oder Arten von auf einer Tragschiene aufrastbaren Reihenklemmen verwendet werden und ist nicht auf einen Reihenklemmentyp beschränkt.
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Bevorzugt fluchtet das Federelement im ausgelenkten Zustand zumindest weitestgehend mit der Ebene der Fläche der ersten Seite oder steht lediglich in sehr geringem Umfang über die erste Seitenwand nach außen vor, bevorzugt weniger als 10% der Auslenkung aus der Ebene der Fläche. Somit ist vorteilhafter Weise zwischen der ersten Seite der Reihenklemme, an welcher das elastisch auslenkbare Federelement angeordnet ist und der angrenzenden Reihenklemme kein oder nur ein sehr geringer Spalt vorhanden. Bei einer Reihenklemmanordnung mit jeweils auf einer Tragschiene aufgerasteten einer ersten erfindungsgemäßen Reihenklemme, zumindest einer Endklemme und zumindest einer weiteren Reihenklemme, ist bevorzugt vorgesehen, dass die erste Reihenklemme an einer ersten Seite das elastisch auslenkbare Federelement aufweiset und das angrenzend an die erste Seite die Endklemme derart auf die Tragschiene aufgerastet ist, dass das Federelement derart entgegen der Federkraft ausgelenkt ist, so dass ein an dem Federelement angeordneter Stößel mit seinem freien Ende an einer Seitenwand der zweiten Reihenklemme anliegt, wobei die zweite Reihenklemme auf einer der Endklemme abgewandten Seite der ersten Reihenklemme angeordnet ist. Somit ist es vorteilhaft ermöglicht, dass die an einer ersten Seite der ersten Reihenklemme einwirkende Spannkraft auf eine an der zweiten Seite der ersten Reihenklemme angrenzenden weiteren Reihenklemme übertragen wird.
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Bei einer weiteren Reihenklemmanordnung mit jeweils auf einer Tragschiene aufgerasteten ersten Reihenklemme und zumindest einer erfindungsgemäßen Endklemme ist bevorzugt das elastisch auslenkbare Federelement an einer ersten Seite der Endklemme angeordnet ist, wobei im aufgerasteten und anliegenden Zustand eine der ersten Seite der Endklemme gegenüberliegende Seitenwand der weiteren Reihenklemme das Federelement entgegen der Federkraft auslenkt. Neben dieser weiteren Reihenklemme können angrenzend weitere Reihenklemmen auf der Tragschiene angeordnet sein, wobei sämtliche weiteren Reihenklemmen vom gleichen Reihenklemmtyp sein können.
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Figurenliste
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Nachfolgend werden Merkmale der Erfindung anhand von in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen
- 1a : dreidimensionale Ansicht einer Reihenklemmanordnung mit zwei auf eine Tagschiene gerasteten Reihenklemmen
- 1b: dreidimensionale Ansicht einer Reihenklemmanordnung mit drei auf eine Tagschiene gerasteten Reihenklemmen
- 2a : Ausschnittsvergrößerung X entsprechend der 1a
- 2b : Schnittansicht entsprechend der Schnittlinie B - B der 2a
- 3 : Seitenansicht einer Reihenklemme
- 4 : Schnittansicht entsprechend der Schnittlinie C - C der 3
- 5 : Schnittansicht entsprechend der Schnittlinie A - A der 1 b
- 6 : Ausschnittsvergrößerung Y entsprechend der 5
- 7 : dreidimensionale Ansicht einer Reihenklemme in einer weiteren Ausführungsform
- 8 : Seitenansicht der Reihenklemme aus 7
- 9: Draufsicht auf eine Ausführungsform einer auf eine Tragschiene aufgerasteten Reihenklemmanordnung
- 10: dreidimensionale Ansicht einer auf eine Tragschiene aufgerasteten Reihenklemmanordnung entsprechend der 9
- 11: Schnittansicht entsprechend der Schnittlinie D - D der 9
- 12 : Ausschnittsvergrößerung Z entsprechend der 11
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Figurenbeschreibung
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Die 1a zeigt eine Reihenklemmanordnung 1 mit in einer Anreihrichtung A auf einer hutförmigen Tragschiene 2 mit zwei Tragschienenrändern 2.1, 2.2 aufgerasteten Reihenklemmen 3, wobei eine erste Reihenklemme 3a als eine Busendklemme und eine zweite angrenzende Reihenklemme 3b als ein I/O-Modul 3b ausgebildet ist. Die Reihenklemmen 3 sind in einer Längserstreckungsrichtung L der Tragschiene 2 nebeneinander angereiht und jeweils mittels eines nicht näher dargestellten Rastfußes auf der Tragschiene 2 aufgerastet. Die Längserstreckungsrichtung L der Tragschiene 2 ist korrespondierend zur Anreihrichtung A ausgerichtet. Die Reihenklemmen 3 weisen jeweils ein Gehäuse 4 auf. Das Gehäuse 4 der ersten als Busendklemme ausgebildeten Reihenklemme 3a weist in diesem Ausführungsbeispiel an einer ersten Seite 5 eine erste Seitenwand 5.1 auf, innerhalb derer eine Spannvorrichtung vorgesehen ist. Die Spannvorrichtung ist dabei als ein elastisch auslenkbares Federelement 6 ausgebildet. Das elastisch auslenkbare Federelement 6 ist in der 1 in der nicht ausgelenkten Stellung dargestellt. Erkennbar ist, dass das Federelement 6 in dieser Stellung zumindest abschnittsweise über die erste Seitenwand 5.1 beziehungsweise über die Ebene der ersten Seitenwand 5.1 in Anreihrichtung A nach außen, bezogen auf das Gehäuse 4 der Reihenklemme 3a hervorsteht.
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Die 1b zeigt eine zur 1a ähnliche Ausführung, wobei hier angrenzend an die erste Reihenklemme 3a eine dritte als Endklemme ausgebildete dritte Reihenklemme 3c auf der Tragschiene 2 aufgerastet ist. Das Gehäuse 4 der dritten Reihenklemme 3c überdeckt dabei in Längserstreckungsrichtung L der Tragschiene 2 das an der ersten Reihenklemme 3a angeordnete elastisch auslenkbare Federelement 6.
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Die 2a zeigt das elastisch auslenkbare Federelement 6 in einer vergrößerten Detailansicht entsprechend des Ausschnittes X aus der 1a. Erkennbar ist, dass das elastisch auslenkbare Federelement 6 aus der Seitenwand 5.1 durch zwei einander gegenüberliegende längliche als Schlitz 7 ausgebildete Ausnehmungen oder Durchbrechungen freigestellt ist. Das Federelement 6 ist somit als ein länglicher Steg oder Lasche ausgebildet, welche an zwei Schmalseiten, welche nicht mit den zum Schlitz 7 gewandten Längsseiten identisch sind, vorzugsweise integral mit der Seitenwand 5.1 verbunden ist und aus dem gleichen Material wie die Seitenwand 5.1 besteht. Das Federelement 6 ist somit auf einfache Art und Weise herstellbar, in dem es durch den Spritzgussvorgang in einem Schritt mit hergestellt wird und keine weiteren separaten Bauteile und Montageschritte erforderlich sind. Erkennbar ist ferner, das das stegartige Federelement 6 eine gegenüber der Seitenwand 5.1 nach außen vorstehenden Wölbung aufweist und somit gegenüber der in diesem Ausführungsbeispiel planen Ebene der Seitenwand 5.1 nach außen hervorsteht.
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Die Schnittansicht in der 2b zeigt einen Querschnitt durch das elastisch auslenkbare Federelement 6 entsprechen der Schnittlinie B - B aus der 2a. Erkennbar ist, dass das Federelement 6 eine nach außen aus der Ebene der ersten Seitenwand 5.1 konkav geformte vorstehende Wölbung aufweist. An der gegenüber der Ebene der Seitenwand 5.1 größten Neigung des Federelements 6 ist eine Tangente T angetragen. Die Tangente T und die Ebene der ersten Seitenwand 5.1 schließen dabei einen Winkel α von 5° bis 40°, vorzugsweise von 5° bis 20° ein. Ein derartiger Winkel gewährleistet, dass die zur Auslenkung des Federelements 6 benötigte Kraft nicht übermäßig erhöht ist und manuell während der Montage auf die Tragschiene 2 aufgebracht werden kann. Im Bereich der Anbindung des elastisch auslenkbaren Federelements 6 an die erste Seitenwand 5.1 ist die Wandstärke verringert sein, wodurch in vorteilhafter Weise eine Anbindung in der Art eines Filmscharniers gebildet ist. Hierdurch wird die Elastizität der Anbindung des Federelements an die erste Seitenwand 5.1 vorteilhaft erhöht. An dem elastisch auslenkbaren Federelement 6 ist ein Stößel 8 angeordnet, welcher in diesem Ausführungsbeispiel einen prismenartigen Querschnitt mit zwei voneinander beabstandeten vorstehenden Spitzen an seinem freien Ende 8.1 aufweist. Das freie Ende 8.1 des Stößels 8 weist von der ersten Seite 5 weg in Richtung des Inneren des Gehäuses 4 der Reihenklemme 3. Die Abmessung B1 des Stößels 8 einschließlich des Abschnitts des Federelements 6 in Anreihrichtung A der Reihenklemmanordnung 1 ist gleich oder geringfügig größer als die Breite B2 der Reihenklemme 3.
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Das stegartig und länglich in Form einer Lasche ausgebildete Federelement 6 ist dabei parallel zu einer durch die Tragschienenränder 2.1, 2.2 aufgespannten Ebene ausgerichtet. Diese Anordnung erleichtert die Auslenkung des elastisch auslenkbaren Federelements 6 erheblich, da durch ein Aufschwenken der die Auslenkung des Federelements 6 bewirkenden angrenzenden Reihenklemme 3c auf die Tragschiene 2 ein Kontakt zwischen dem Federelement 6 und der aufzuschwenkenden angrenzenden Reihenklemme 3c in einem Anbindungspunkt des Federelements 6 an die Seitenwand 5.1 unter einem sehr geringen Winkel erfolgt. Durch die weitere Aufschwenkbewegung wird das Federelement dann kontinuierlich ausgelenkt.
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Alternativ sind auch weitere Ausführungsformen des Federelements 6 denkbar, in dem die Ausbildung des Schlitzes variiert wird. So können die einander gegenüberliegenden Schlitze 7 beispielsweise gerade oder gebogen ausgeführt werden oder es kann auch lediglich ein durchgehender, in verschiedenen Richtungen weisender Schlitz 7 vorhanden sei, welcher das elastisch auslenkbare Federelement 6 gegenüber der Seitenwand 5.1 an zwei oder drei einander angrenzenden Längsseiten freistellt. Zudem könnte das elastisch auslenkbare Federelement 6 auch umfangsseitig vollständig an die Seitenwand 5.1 angebunden sein und beispielsweise lediglich die Wanddicke im Bereich des Federelements 6 unterschiedlich gegenüber der restlichen Seitenwand 5.1 sein.
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Die 3 zeigt die Reihenklemme 3 insbesondere die Reihenklemme 3a in einer Seitenansicht mit Draufsicht auf die erste Seite 5 bzw. die erste Seitenwand 5.1. Erkennbar ist wiederum das durch zwei einander gegenüberliegende Schlitze 7 freigestellte elastisch auslenkbare Federelement 6.
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Die 4 zeigt eine Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie C - C aus der 3. Erkennbar ist, dass die der ersten Seite 5 des Gehäuses 4 der Reihenklemme 3 gegenüberliegende Seite 9 als eine offene Gehäuseseite ausgebildet ist. Deutlich sichtbar ist ferner, dass das elastisch auslenkbare Federelement 6 in der gezeigten nicht-ausgelenkten Stellung gegenüber der Seitenwand 5.1 nach außen und abgewandt zur zweiten Seite 9 hervorsteht. An das Federelement 6 ist ein Stößel 8 angebunden, derart, dass der Stößel 8 von der ersten Seitenwand 5.1 zur zweiten Seite 9 gerichtet ist und das Innere des Gehäuses 4 der Reihenklemme 3 zumindest teilweise durchgreift bzw. zumindest in den Innenraum des Gehäuses 4 hineinragt. Ein freies Ende 8.1 des Stößel 8 befindet sich dabei erkennbar innerhalb der Außenkontur des Gehäuses 4 der Reihenklemme 3. Mit anderen Worten ausgedrückt ragt das freie Ende 8.1 des Stößels 8 nicht über die zweite Seite 9 oder über eine gedachte Ebene der zweiten Seite 9 nach außen hinaus.
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Die 5 zeigt eine Schnittansicht entsprechend der Schnittlinie A - A aus der 1b durch eine auf eine Tragschiene 2 aufgerastete Reihenklemmanordnung 1, in diesem Ausführungsbeispiel umfassend eine als Busendklemme ausgebildete erste Reihenklemme 3a, eine als I/O-Modul ausgebildete zweite Reihenklemme 3b sowie eine auf der der zweiten Reihenklemme abgewandte Seite der ersten Reihenklemme als Endklemme ausgebildete dritte Reihenklemme 3c. Dargestellt ist hier beispielhaft lediglich eine zweite Reihenklemme 3b, vorzugsweise sind aber mehrere zweite Reihenklemmen 3b zur Bildung einer Reihenklemmenanordnung 1 nebeneinander auf der Tragschiene 2 aufgerastet. Die erste Reihenklemme 3a weist dabei in einer der Endklemme 3c zugewandten ersten Seitenwand 5.1 ein elastisch auslenkbares Federelement 6 auf. Das Federelement 6 ist in dieser Darstellung ausgelenkt, in dem die Endklemme 3c unmittelbar angrenzend zur ersten Reihenklemme 3a auf der Tragschiene 2 aufgerastet ist und an der ersten Seitenwand 5.1 anliegt. Die Endklemme 3c lenkt somit das Federelement 6 entgegen einer elastischen Kraft in Richtung auf die zweite Reihenklemme 3b, welche auf der von der Endklemme 3c abgewandten zweiten Seite 9 der ersten Reihenklemme 3a auf der Tragschiene 2 aufgerastet ist, aus. Erkennbar ist, dass sich die Außenkontur des Federelements 6 auf der Ebene der ersten Seitenwand 5.1 befindet.
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Erkennbar ist ferner, dass der an dem Federelement 6 angebundene Stößel 8 in Richtung auf die zweite Reihenklemme 3b verlagert ist und dass das freie Ende des Stößels 8 an einer der ersten Reihenklemme 3a zugewandten Seitenwand 10 der zweiten Reihenklemme 3b anliegt und/oder gegen die Seitenwand 10 der zweiten Reihenklemme 3b drückt. Somit wird von der auf das Federelement 6 der ersten Reihenklemme 3a drückenden dritten Reihenklemme 3c (Endklemme) eine Spannkraft auf die zweite Reihenklemme 3b bzw. auf die mehreren zweiten Reihenklemmen 3b ausgeübt. Mit dieser aus der beschriebenen Spannvorrichtung erzeugten Spannkraft werden die Reihenklemmen 3, insbesondere die mehreren zweiten Reihenklemmen 3b, aneinander gedrückt, so dass vorhandenes Spiel zwischen den Reihenklemme 3 eliminiert wird. Die Reihenklemmenanordnung 1 ist in diesem verspannten Zustand als ein weitestgehend fester Block auf der Tragschiene 2 vorgesehen, welcher vorteilhaft weitestgehend unempfindlich gegen Schwingungseinflüsse, Vibrationen und dergleichen ist. Die als Endklemme ausgebildete dritte Reihenklemme 3c weist dabei vorteilhafterweise eine Aufrasteinrichtung mit metallischen Elementen auf, welche sich im auf der Tragschiene 2 aufgerasteten Zustand vorzugsweise in die Kanten der Tragschienenränder 2.1, 2.2 eingreifen bzw. eingraben, so dass die Endklemme 3c durch im Normalbetrieb auftretenden Kräfte unverrückbar auf der Tragschiene 2 in Anreihrichtung festgesetzt ist.
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Die 6 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt der 5 im Bereich des elastisch auslenkbaren Federelements 6 der ersten Reihenklemme 3a. Deutlich sichtbar fluchtet das Federelement 6, insbesondere dessen Ausseiten, mit der ersten Seitenwand bzw. der Außenfläche der ersten Seitenwand im ausgelenkten und gespannten Zustand. Sichtbar ist ferner, dass das freie Ende des Stößels 8 an einer der ersten Reihenklemme 3a zugewandten Seitenwand einer zweiten Seitenwand anliegt.
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Die das elastisch auslenkbare Federelement 6 aufweisende erste Reihenklemme 3a kann ebenfalls als ein I/O-Modul wie die zweite Reihenklemme 3b ausgebildet sein, so dass die erste und die zweite Reihenklemme 3a, 3b grundsätzlich vom gleichen Reihenklemmentyp, z.B. I/O-Modul oder Durchführungsreihenklemme, sein können. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel weist lediglich die erste Reihenklemme 3a, welche an einem äußeren Ende der dritten Reihenklemme 3c zugewandten Seite eines mehreren zweiten Reihenklemmen 3b aufweisenden Reihenklemmenblocks angeordnet ist, ein elastisch auslenkbares Federelement 6 auf. Alternativ ist es aber auch möglich, dass sämtliche erste und zweite Reihenklemmen 3a, 3b ein elastisch auslenkbares Federelement 6 aufweisen. In diesem Fall könnten die elastisch auslenkbaren Federelemente quasi in Reihe angeordnet sein, so dass die Spannkraft von einem Federelement 6 auf das Federelement der angrenzenden Reihenklemme 3 übertragen würde. Statt in einer Reihe könnten die Federelemente 6 zweier jeweils aneinander angrenzenden Reihenklemmen auch versetzt zueinander angeordnet sein, so dass im auf der Tragschiene 2 aufgerasteten Zustand ein Abschnitt der jeweiligen zweiten Seite 9 einer Reihenklemme 3 auf das Federelement 6 der jeweiligen angrenzenden Reihenklemme drückt.
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Die 7 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher ein elastisch auslenkbares Federelement 6 an einer ersten Seite 5 gebildeten zweiten Seitenwand 5.1 einer Reihenklemme 3 angeordnet ist. Das elastisch auslenkbare Federelement 6 ist hier senkrecht zur einer durch die Tragschienenränder 2.1, 2.2 der Tragschiene 2 ausgerichtet ist. die Reihenklemme 3 ist in diesem Ausführungsbeispiel beispielhaft als eine Endklemme 3c ausgebildet, kann aber auch als eine andere der genannten Ausführungsformen ausgebildet sein. Das Federelement 6 ist hier integral an die Seitenwand 5.1 angebunden und besteht aus dem gleichen Material wie die Seitenwand 5.1. Ebenso ist das Federelement 6 durch zwei voneinander beabstandete Schlitze 7 , welche insbesondere vorteilhaft zumindest annähernd parallel zu einander verlaufen, aus der Seitenwand 5.1 freigestellt.
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Die 8 zeigt eine Reihenklemme 3 aus der 7 in einer Seitenansicht auf eine Schmalseite. Deutlich erkennbar ist, dass das elastisch auslenkbare Federelement 6 gewölbt ausgebildet ist und in der gezeigten nicht ausgelenkten Stellung in Anreihrichtung der Tragschiene zumindest abschnittsweise über eine Seitenwand 5.1 nach außen hervorsteht.
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Die 9 und die 10 zeigen eine Reihenklemmanordnung 1 mit einer Reihenklemme 3 aus der 7, welche als Endklemme 3c ausgebildet ist. Die Endklemme 3c ist ebenso wie die weiteren Reihenklemmen 3, hier beispielhaft eine Busendklemme 3a und ein I/O-Modul 3b in einer Anreihrichtung A auf eine Tragschiene 2 aufgerastet. Die Anreihrichtung A entspricht dabei der Längserstreckungsrichtung L der Tragschiene 2.
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Die 11 stellt eine Schnittansicht entsprechend der Schnittlinie D - D aus der 9 dar. Erkennbar ist, dass die auf der Tragschiene 2 in Anreihrichtung A aufgerasteten Reihenklemmen 3, 3a, 3b und 3c mit ihren jeweiligen zueinander zugewandten Seiten angrenzend aneinander anliegen.
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In der, in der 12, gezeigten vergrößerten Detailansicht Z ist zudem erkennbar, dass im aufgerasteten Zustand der Reihenklemmen 3, 3a, 3b, 3c, in welchem die Reihenklemmen 3, 3a, 3b und 3c mit ihren jeweiligen zueinander zugewandten Seiten angrenzend aneinander anliegen, das Federelement 6 ausgelenkt ist, derart, dass das Federelement 6 im Wesentlichen in einer Ebene mit der Seitenwand 5.1 der Reihenklemme 3c liegt. Das in der unausgelenkten Stellung gewölbte Federelement 6 wird mit anderen Worten durchgedrückt und fluchtet mit der Fläche der ersten Seite 5. Somit verbleibt vorteilhafter Weise zwischen der dritten Reihenklemme 3c und der ersten Reihenklemme 3a kein oder nur ein geringer Spalt oder Zwischenraum.
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Die das elastisch auslenkbare Federelement 6 aufweisende Reihenklemme 3 ist als Endklemme 3c ausgebildet. Die weiteren Reihenklemmen 3 der Reihenklemmanordnung 1 können neben der dargestellten Ausführung mit einer Busendklemme 3a und einem I/O-Modul auch grundsätzlich vom gleichen Reihenklemmentyp, z.B. Durchführungs- oder Durchgangsreihenklemme, sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Reihenklemmanordnung
- 2
- Tragschiene
- 2.1
- Tragschienenrand
- 2.2
- Tragschienenrand
- 3
- Reihenklemme
- 3a
- Busendklemme, erste Reihenklemme
- 3b
- I/O-Modul, zweite Reihenklemme
- 3c
- Endklemme, dritte Reihenklemme
- 4
- Gehäuse
- 5
- erste Seite
- 5.1
- erste Seitenwand
- 6
- Federelement
- 7
- Schlitz
- 8
- Stößel
- 8.1
- freies Ende des Stößels
- 9
- zweite Seite
- 10
- Seitenwand der zweiten Reihenklemme
- A
- Anreihrichtung
- B1
- Breite Stöße mit Federelement
- B2
- Breite Gehäuse der Reihenklemme
- E
- Ebene
- L
- Längserstreckungsrichtung
- T
- Tangente
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 1809578 U [0002]
- DE 4404012 C2 [0003]
- DE 202018003809 [0004]