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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Führung eines oberen und/oder eines unteren umlaufenden Bandes einer Doppelbandpresse, welche im Ein- und Auslauf über Umlenktrommeln umgelenkt werden und zwischen denen ein Pressgut verpresst wird, wobei in einem in Durchlaufrichtung des Pressguts mittleren Abschnitt der Doppelbandpresse innerhalb eines Bandumlaufs Druckplatten angeordnet sind, von denen wenigstens eine obere und/oder wenigstens eine untere Druckplatte mittels zumindest eines Druckgebers über das obere und/oder untere Band gegen das Pressgut gedrückt wird, und wobei die Doppelbandpresse wenigstens eine Schmiereinrichtung zur Schmierung in Zonen über die Breite des oberen und/oder unteren umlaufenden Bandes aufweist.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Steuerung zur Durchführung des Verfahrens.
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Die genannten Doppelpressen sind vielfach bekannt. Diese Erfindung bezieht sich auf eine Doppelbandpresse, wie sie im Bereich des Pressens von Pressgutbahnen im Zuge der Herstellung von Spanplatten, Faserplatten, Laminaten u. dgl. zu Pressgutplatten eingesetzt werden. Sowohl das obere wie auch das untere Band werden über wenigstens zwei Umlenktrommeln geführt und liegen in der Presszone dicht beieinander. Zwischen den Umlenkwalzen werden in der Regel vorne der Einlaufbereich und hinten der Auslaufbereich für die Pressgutmatte angeordnet. Sowohl innerhalb des oberen als auch innerhalb des unteren Bandumlaufs sind vorzugsweise beheizbare Druckplatten vorgesehen, die mittels Druckgebern aufeinander zu bewegt werden können, um über die umlaufenden Bänder Druck auf die Pressgutmatte ausüben zu können. In diesem Bereich werden Rollkörper zwischen der Druckplatte und der Innenseite des umlaufenden Bandes eingesetzt, um die Reibung zu verringern und damit Verschleiß an den sehr teuren umlaufenden Bändern, die in der Regel aus Stahl hergestellt sind, weitgehend zu vermeiden. Diese Rollkörper können sich über die Bandbreite erstrecken und sich ggf. mit Ketten angetrieben ebenfalls in einem Umlauf innerhalb der Bandumlaufes um die Druckplatten bewegen.
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Bei der bekannten Pressanlage, von der die Erfindung ausgeht, ist zwischen den Rollkörpern und den Pressbändern bzw. den Rollkörpern und den Druckplatten eine Schmierung mit einem ausreichend temperaturbeständigen Schmiermittel erforderlich. Es wird im Rahmen der bekannten Maßnahmen auf verschiedene Weise aufgebracht, z. B. auch aufgedüst, und zwar zumeist im Bereich zwischen den Umlenktrommeln und den Pressenplatten. In der
DE 39 14 109 A1 wird eine Schmiermittelverteilungskammer mit einer Schmiermittelverdüsungseinrichtung vorgeschlagen. Aus der
DE 41 26 717 C1 ist es alternativ bekannt, das Schmiermittel träufelnd auf die Rollkörperkette zu geben, über die das Schmiermittel auf der Druckplatte bzw. dem Band verteilt wird. In dieser Schrift wird die Zweckmäßigkeit der Aufteilung der Schmiermittelkammer in eine Mehrzahl von unabhängig steuerbaren Schmiermittelabgabezonen betont, damit eine gleichmäßige Verteilung des Schmiermittels über die Breite einstellbar ist.
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Ferner ist es bei derartigen Doppelbandpressen bekannt, dass ein seitliches Verlaufen des umlaufenden Bandes unbedingt verhindert werden muss. Es werden Bandlaufsensoren eingesetzt, die die Lage des umlaufenden Bandes bestimmen können. Bei einem Fehllaufen werden die unterschiedlichsten Mittel eingesetzt um den Geradeauslauf wieder herzustellen. Dies kann auch über eine Steuerung bzw. Regelung erfolgen. Als genannte Mittel kommen Justierungsvorrichtungen in Form von Stellzylindern zur Verstellung der Umlenktrommeln in Frage, um das Band auf einer Seite stärker zu spannen als auf der anderen. Diese Technologie zusammen mit den Bandlauffühlern wird beispielsweise in der
DE 9 40 579 A1 beschrieben.
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Es gibt auch die Möglichkeit, dass mittels Antrieben an einer oder mehreren Stellen einer Längsseite der kontinuierlich arbeitenden Presse Brems- oder Zugkräfte auf die Führungsketten und/oder die Rollstangen ausgeübt werden. Diese Möglichkeit findet sich in der
DE 199 31 175 A1 .
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Mit der
DE 42 21 612 A1 ist es geläufig, dass man auch über unterschiedlich über die Arbeitsbreite temperierbare Heizfelder den Bandlauf korrigieren kann. Das kann allerdings unerwünschte Auswirkungen auf das Produkt haben. Außerdem ist es bekannt, eine Korrektur auf den Bandlauf auszuüben, indem man Walzen in sogenannten „Bandlaufregelkörben“ verwendet um im Bereich des Einlaufs das umlaufende Band mit Verstellung von Leitwalzen zu lenken. Diese zuletzt genannten „Lenkeinrichtungen“ sind ausgesprochen aufwändig in der Herstellung und im Anbau an die Doppelbandpresse und jeweils stets zu wartende mechanische Zusatzkomponenten.
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Selbst wenn man zugesteht, dass der Bandlauf im Bereich der Umlenkrollen im Wesentlichen einigermaßen gut steuerbar ist, so treten doch immer wieder Probleme im (in Durchlaufrichtung gesehen) mittleren Bereich einer Doppelbandpresse auf. Die Wirkung der mechanischen Lenkeinrichtungen reicht nicht bis in den mittleren Abschnitt der Doppelbandpresse innerhalb eines Bandumlaufs, in dem die Druckplatten angeordnet sind. Ein Verlauf des Bandes in diesem Bereich begrenzt die Arbeitsgeschwindigkeit der Doppelbandpresse.
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Auf der anderen Seite würde man zur Produktionssteigerung die Produktionsgeschwindigkeit aber gerne erhöhen und den Verlauf des Bandes auch im mittleren Bereich der Doppelbandpresse beeinflussen können, was somit die Aufgabe der Erfindung ist.
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Hinsichtlich des Verfahrens wir die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 und insbesondere dadurch gelöst, dass die in Durchlaufrichtung des Pressguts (5) linke Hälfte des Bandes von der wenigstens einen Schmiereinrichtung mit einer anderen Schmiermittelmenge oder einem anderen Schmiermittelzustand beaufschlagt wird als die rechte.
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Die Erfinder haben erkannt, dass bei einem unterschiedlichen Schmiermittelauftrag auf die rechte und die linke Hälfte des Bandes die Reibbeiwerte des Bandes auf den Rollkörpern rechts und links sich so stark verändern, dass unterschiedliche Zugkräfte auf das Band wirken. Mit Hilfe einer dosierten Auftragsmenge auf der einen Bandhälfte gegen eine unterschiedliche dosierte Auftragsmenge auf der anderen Bandseite lässt sich demnach die Richtung des Bandlaufs beeinflussen. Überraschenderweise hat man festgestellt, dass dies nahezu keine Auswirkungen auf einen einseitigen Verschleiß hat, wenn man eine gewisse Mindestschmiermittelmenge aufträgt. Man vermutet, dass der hydrodynamische Schmieranteil mit der wachsenden Schmiermittelzugabe ansteigt, womit die Reibung deutlich geringer ist als bei der rollenden Mischreibung. Somit wurde das alte Vorurteil, man müsse die Schmiermittelmenge immer gleichmäßig über die Bandbreite verteilen, zumindest zum Teil außer Kraft gesetzt.
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Vorzugsweise wird der seitliche Verlauf des Bandes über Sensoren erfasst, die Messwerte an eine Steuerung weitergegeben und von dort die Schmiermittelmenge auf der rechten und/oder der linken Seite des Bandes eingestellt.
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Als Sensoren dienen beispielsweise optische, induktive oder kapazitive Sensoren, die fest montiert sind und einen Wert in Abhängigkeit von der Entfernung der Bandkante erfassen können. Wird der Abstand zu groß, so wird man auf dieser Bandseite dafür sorgen, dass der Reibwert größer ist als auf der anderen Bandseite. Man gibt also auf der anderen Bandseite beispielsweise mehr Schmiermittel auf das Band auf.
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Mit Vorteil ist vorgesehen, dass die Schmiereinrichtung in dem mittleren Abschnitt der Doppelbandpresse das Schmiermittel zonenweise unterschiedlich aufträgt.
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Gerade in dem in Durchlaufrichtung des Pressguts mittleren Abschnitt der Doppelbandpresse hat das Band den größten Freiraum, zur Seite auszuweichen. Im Bereich der Umlenkwalzen ist in der Regel die Reibung auch in axialer Richtung der Umlenkwalzen so groß, dass das Band am seitlichen Verlaufen gehindert ist. Zudem sind gerade im Bereich der Umlenkwalzen in der Regel mechanische Lenkeinrichtungen wie beschrieben installierbar, für die im mittleren Bereich der Doppelbandpresse kein Platz vorhanden ist. Deshalb ist es ratsam, im mittleren Bereich der Doppelbandpresse Zonenabschnitte über die Breite einzurichten, in denen beispielsweise separate Beträufelungen oder Düsenabschnitte vorgesehen sind, die für eine unterschiedliche Schmiermittelmengenzufuhr sorgen können.
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Bevorzugt wird das Schmiermittel durch Bohrungen in der wenigstens einen Druckplatte aufgetragen.
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Diese Möglichkeit hat sich als vorteilhaft herausgestellt, denn zwischen den in der Regel vorhandenen Temperierkanälen für ein Heizmedium in den Druckplatten gibt es Bereiche, in denen eine Bohrung für eine Schmiermitteldurchführung ohne Probleme einzubringen ist. In den Bohrungen sind an dem den Rollkörpern nahegelegenen Ende der Bohrungen zusätzliche Düsen einbaubar, die das Schmiermittel fein zerstäuben können. Es ist dann möglich, das Schmiermittel auf die Rollkörper oder direkt zwischen den Rollkörpern auf das umlaufende Band zu sprühen.
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Alternativ ist es bevorzugt, das Schmiermittel von der Seite zwischen Band und Druckplatte einzuspritzen.
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Dadurch würden die Bohrungen in der Druckplatte entfallen.
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Ferner ist es vorteilhaft, wenn dem Schmiermittel für wenigstens eine Zone ein den Reibwert beeinflussendes Mittel beigemengt wird.
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Ein solches Mittel könnte beispielsweise ein Gleitmittel sein, mit dem der Reibwert zwischen Band und Rollkörpern zusätzlich gemindert wird. Umgekehrt kann aber auch ein Mittel beigefügt werden, das die Reibung vergrößert. Hier kommen beispielsweise viskositätsverändernde Additive in Frage. Während der bevorzugte Viskositätsbereich bei 260 mPas liegt, können die Additive zur Steuerung des Bahnlaufs auf einer Seite des Bandes die Viskosität des Schmiermittels nach oben oder unten verändern. Die Viskosität des Schmiermittels kann auch über die Veränderung der Konzentration eines Mittels verändert werden, das Verdicker genannt wird. Dieser Verdicker ist bereits heute erforderlich, damit überhaupt die geforderten relativ hohen Viskositäten erreicht werden. Der Verdicker wird bislang aber gleichmäßig über die Breite eingesetzt und nicht wie bei der Erfindung vorgesehen, auf der linken Seite des Bandes in einer anderen Konzentration als auf der rechten Seite des Bandes
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Vorzugsweise ist in wenigstens einer Zuführung des Schmiermittels zu einer Zone eine Temperiereinrichtung vorgesehen, mit der das Schmiermittel temperiert wird.
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Eine Temperierung des Schmiermittels verändert ebenfalls die Viskosität und somit den Reibwert. Diese Möglichkeit erlaubt es also, das Schmiermittel auf einer Bandseite im Durchschnitt höher zu erwärmen als auf der anderen und dadurch ebenfalls unterschiedliche Reibwerte des Bandes auf der rechten und der linken Seite an den Rollkörpern erhält.
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Bevorzugt sind mehr als zwei Zonen über die Bandbreite vorhanden und separat mit einer Schmiermittelmenge beaufschlagt.
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Bei mehreren Auftragszonen, also beispielsweise 6 oder 8, lassen sich teilweise überlagerte Probleme beseitigen. Hier kann beispielsweise eine gebildete Spur von verkrustetem Öl durch ein neues Schmiermittel weggespült und/oder ersetzt werden. Oder es werden Umwelttemperatureinflüsse, die zu einer ungleichen Temperaturverteilung über die Bandbreite führen in der Regelung der Schmiermittelauftragsmenge pro Zone berücksichtigt.
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Die Aufgabe der Erfindung wird ferner durch eine Steuerung gemäß Anspruch 9 gelöst, mit der das Verfahren durchgeführt wird. Insofern ist vorgesehen, eine Steuerung mit einem Zuordnungswertespeicher in erster Linie zwischen einem durch einen Sensor gemessenen Bandverlaufswert einer Doppelbandpresse und einer Schmiermittelauftragsmenge zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7 vorzusehen.
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Bevorzugt weist die Steuerung auch eine Beeinflussbarkeit des Schmiermittels durch eine Temperiereinrichtung auf.
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Weiter ist es vorteilhaft, wenn über die Steuerung eine Zuführung eines den Reibwert beeinflussenden Mittels in die Schmiermittelzufuhr wenigstens einer Zone regelbar ist.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
- 1 eine Seitenansicht einer Doppelbandpresse, bei der das erfindungsgemäße Verfahren anwendbar ist
- 2 eine schematische Darstellung einer Draufsicht einer Ausführungsform der Erfindung,
- 3 eine schematische Darstellung eines Schnittes eines Pressenoberteils mit erfindungsgemäßen Merkmalen.
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1 zeigt eine kontinuierlich arbeitende Doppelbandpresse 1, die z. B. für die Herstellung von Holzwerkstoffplatten einsetzbar ist. In dieser kontinuierlichen Presse wird ein Pressgut 5, z. B. eine aus beleimten Streugut hergestellte Pressgutmatte, kontinuierlich unter Anwendung von Druck und Wärme unter Bildung einer Platte bzw. eines plattenförmigen Strangs verpresst.
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Die Doppelbandpresse 1 weist in Ihrem grundsätzlichen Aufbau im Pressenoberteil 2 eine obere beheizte Druckplatte 6a und im Pressenunterteil 3 eine untere beheizte Druckplatte 6b auf. Ferner sind im Pressenoberteil 2 und im Pressenunterteil 3 jeweils endlos umlaufende Bänder 4, z. B. Pressbänder aus Stahl vorgesehen, die unter Zwischenschaltung von endlos umlaufenden Rollkörpern 8, z. B. Rollstangen, an den Druckplatten 6a, 6b abgestützt sind.
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Ferner weist die Doppelbandpresse ein Pressengestell auf, das im Ausführungsbeispiel einen Oberholm 9 und einen Unterholm 10 sowie zwischen Oberholm 9 und Unterholm 10 angeordnete Pressenrahmen 11 aufweist. In 1 ist beispielhaft erkennbar, dass eine Vielzahl in Pressenlängsrichtung hintereinander angeordnete Pressenrahmen 11 vorgesehen sind.
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Die dargestellte Doppelbandpresse ist beispielhaft als Oberkolbenpresse ausgebildet, das heißt an die oberen Druckplatte (6a) sind eine Vielzahl von Druckgebern 26 angeschlossen, die jeweils an dem Pressengestell, z. B. an dem Pressenrahmen 11 abgestützt sind. Die untere Druckplatte (6b) ist im Ausführungsbeispiel an einer festgelegten Kontur an dem Pressengestell befestigt.
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1 zeigt dabei eine Ausführungsform, bei der die Druckplatten einerseits von Hauptpressenplatten im mittleren Bereich der Doppelbandpresse, dem Hauptpressbereich und andererseits Einlaufplatten 13 im Einlaufbereich 12 gebildet werden. Sowohl an die Einlaufplatten 13 als auch an die Hauptpressenplatten (6a, 6b) sind die bereits erwähnten Druckgeber 26, beispielsweise Presszylinder angeschlossen. Über die elastischen Einlaufplatten 13 erfolgt eine Einstellung einer variablen Einlaufkontur im Einlaufbereich 12 der Doppelbandpresse 1.
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An den Umlenkrollen 7b im Auslaufbereich 14 der Doppelbandpresse sind Justierungsvorrichtungen 15 vorgesehen, mit denen der Winkel der Achsen der Umlenkrollen 7b zur Durchlaufrichtung der Pressgutmatte 5 eingestellt werden kann. Damit wird der Lauf der Bänder 4 so eingestellt, dass sie im Auslaufbereich 14 nicht aus der gewünschten Spur verlaufen.
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Im Einlaufbereich 12 ist im Ausführungsbeispiel gemäß 1 ein sogenannter Bandlaufregelkorb 16 vorgesehen, so dass auch im Einlaufbereich 12 eine Regeleinrichtung für den Bandlauf vorgesehen ist.
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Um den Bandlauf auch im in Durchlaufrichtung gesehenen mittleren Bereich der Doppelbandpresse beeinflussen zu können, ist wenigstens eine Schmiereinrichtung 17 vorhanden, mit der es möglich ist, eine Hälfte des Bandes 4 mit einer anderen Schmiermittelauftragsmenge zu versehen als die andere. Die Bestimmung der jeweiligen Schmiermittelmenge erfolgt nach der Erfassung des Bandlaufs durch den Sensor 19.
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Die 2 ist eine schematische Verdeutlichung des Verfahrens zu erkennen. Angedeutet sind gestrichelt die beiden Umlenktrommeln 7a und 7b des oberen oder unteren umlaufenden Bandes 4. Außerdem ist eine Steuerung 20 vorhanden, die über strichpunktiert dargestellte Steuerleitungen mit einem oder mehreren Sensoren 19 verbunden, die einen Abstand zum Band erfassen und eine Signal an die Steuerung 20 geben können, wenn das Band 4 seitlich verläuft. Sollte dies der Fall sein, gibt die Steuerung ein Signal an die Schmiermittelpumpen 21a und/oder 21 b. Zur vereinfachten Darstellung versorgen die Pumpen 21a, 21b jeweils eine Zone 18a, bzw. 18b einer Schmiereinrichtung 17 über die Schmiermittelleitungen 24a und 24b.
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Selbstverständlich wären auch mehr als zwei Zonen möglich. Bei zwei Zonen 18a und 18b ist genau die Halbierung des Bandes 4 gegeben. In jeder Zone kann eine unterschiedliche Menge Schmiermittel auf das Band 4 (oder die nicht dargestellten Rollkörper) abgegeben werden. Das Schmiermittel kann tröpfelnd oder über Düsen 25 aufgetragen werden.
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Zudem kann das Schmiermittel in den beiden Schmiermittelleitungen 24a und 24b zur Viskositätsbeeinflussung über eine Temperiereinrichtung 22a für Zone 1 (Bezugszeichen 18a) bzw. 22b für Zone 2 (Bezugszeichen 18b) temperiert werden oder aber es kann einer Schmiermittelleitung 24a, 24b aus einem Tank 23 für die jeweilige Zone ein den Reibwert beeinflussendes Mittel beigemengt werden. Beide Maßnahmen verändern ebenfalls den Reibwert auf wenigstens einer Bandseite und beeinflussen auf diese Weise die Laufrichtung des Bandes 4. Auch diese Maßnahmen können aufgrund der Lageermittlung des Bandes 4 über die Sensoren 19 durch die Steuerung 20 eingeleitet werden. Dazu sind vorteilhafterweise Bezugsgrößen abgespeichert, die bei einer bestimmten Abweichung von Geradeauslauf des Bandes die Schmiermittelmenge, die Temperierung und/oder die Zumischung mit dem den Reibwert beeinflussenden Mittel bestimmen, so dass die Steuerung in eine Regelung übergeht.
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3 zeigt einen Schnitt durch das Pressenoberteil 2. Unten ist das Pressgut 5 angedeutet, das als gestreute Matte zwischen den Bändern 4 verpresst wird. Zwischen der oberen beizten Druckplatte 6a und dem umlaufenden Band 4 ist ein ebenfalls umlaufender Rollkörper 8 dargestellt, der an den Enden beispielsweise drehbar in Ketten geführt sein kann, so dass viele Rollkörper 8 einen Rollteppich bilden.
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Durch die obere Druckplatte hindurch sind senkrechte Bohrungen 27 eingebracht, so dass die im unteren Bereich der Druckplatte 6a angeordneten Schmiermitteldüsen 25 von oben über die Schmiermittelleitungen 24a, 24b versorgt werden können. Über die Schmiermittelleitung 24a kann eine andere Schmiermittelmenge zugeführt werden als über die Schmiermittelleitung 24b.
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In nicht dargestellter Weise können die Schmiermitteldüsen auch seitlich des Bandes 4 in Höhe der Rollkörper 8 angeordnet sein, um direkt in den Spalt zwischen Band 4 und Druckplatte 6a, 6b das Schmiermittel einspritzen zu können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Doppelbandpresse
- 2
- Pressenoberteil
- 3
- Pressenunterteil
- 4
- Band
- 5
- Pressgut(matte)
- 6a
- Obere beheizbare Druckplatte
- 6b
- Untere beheizbare Druckplatte
- 7a
- Umlenktrommel im Einlaufbereich
- 7b
- Umlenktrommel im Auslaufbereich
- 8
- Rollkörper
- 9
- Oberholm
- 10
- Unterholm
- 11
- Pressenrahmen
- 12
- Einlaufbereich
- 13
- Einlaufplatte
- 14
- Auslaufbereich
- 15
- Justierungsvorrichtungen
- 16
- Bandregelkorb
- 17
- Schmiereinrichtung
- 18a
- Zone 1
- 18b
- Zone 2
- 19
- Sensor, Abstandsfühler
- 20
- Steuerung
- 21a
- Schmiermittelpumpe für Zone 1
- 21b
- Schmiermittelpumpe für Zone 2
- 22a
- Temperiereinrichtung Zone 1
- 22b
- Temperiereinrichtung Zone 2
- 23
- Tank für ein den Reibwert beeinflussendes Mittel
- 24a
- Schmiermittelleitung zu Zone 1
- 24b
- Schmiermittelleitung zu Zone 2
- 25
- Schmiermitteldüse
- 26
- Druckgeber
- 27
- Bohrung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3914109 A1 [0004]
- DE 4126717 C1 [0004]
- DE 940579 A1 [0005]
- DE 19931175 A1 [0006]
- DE 4221612 A1 [0007]